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Erforschung des Erwerbs und Ausbaus von
Web-Literalität am Beispiel des
Massive Open Online Course “Competences
for Global Collaboration - cope14”
Jutta Pauschenwein, Sylvia Hojnik
FH JOANNEUM
19. Europäische Konferenz zu
Literalität
Klagenfurt, 13.-16. Juli 2015
Ausgangspunkt /
Fragen
★ Erforschung, inwieweit ein bestimmter digitale Lernraum (MOOC) zu einer
literalen Lernumgebung wurde, in dem die Lernenden neben Fachwissen
auch Web-Literarität aufbauten.
★ Exemplarische Untersuchung, wie Studierende und andere Lernende - eine
inhomogene Gruppe von über 500 Personen - in einem digitalen Lernraum
Informationen aufnehmen, verarbeiten und entschlüsseln.
★ Analyse, wie sie aus diesem Online-Lernprozess verwertbares Wissen für
den eigenen Lebens- und Arbeitszusammenhang generieren.
2
Aus Sicht der Moderatorin
und Forscherin
Seit 1986 im Internet aktiv
Interessiert an gemeinsamen Online-Lernprozessen
Gilly Salmon - 5-Phasenmodell
✴ Phase Zugang und Motivation: Ankommen, Unsicherheit überwinden, sich
orientieren
✴ Phase 2 Online-Sozialisierung: sichtbar werden, schreiben, Kontakt aufnehmen,
✴ Phase 3 Informationsaustausch und Phase 4 Gemeinsame Wissenskonstruktion:
Content erstellen, sich vernetzen, neue Quellen finden
✴ Phase 5 Selbstorganisation und Weiterentwicklung: Kompetenz online zu lernen
3
Inhalt
★ Was ist ein MOOC (Massive Open Online Course)? -
Beschreibung des MOOC “Competences for Global
Collaboration - cope14”
★ Verschiedene Aspekte von Web-Literalität
★ Untersuchung: Methode und Ergebnisse
★ Ausblick
4
MOOCs
★ Massive Open Online Courses – (Zehn-) (Hundert-)Tausende Lernende nehmen
(gratis) teil
★ Erfunden von der Gruppe um Georg Siemens und Stephen Downes
(Konnektivismus), erster MOOC 2008
★ Boom seit 2011, Anbieter anfangs vor allem amerikanische Elite-Unis
★ cMOOC - konnektivistischer MOOC: Lernende und ihr Austausch stehen im
Mittelpunkt, Lernende tragen zum Inhalt bei, ExpertInnen „ermöglichen“ lernen
★ xMOOC - eher konservative Didaktik, ExpertInnen steuern den Lernprozess,
Fokus auf Inhalt, Wissensüberprüfung mittels Online-Tests
5
★ 6-wöchiger MOOC
★ 22. April bis 2. Juni 2014
★ Inhalte rund um E-Learning, Wirtschaft und Kommunikation
✴ Week 1: Communication across borders: Introduction and warm- up
✴ Week 2: Legal cultures
✴ Week 3: Doing Business in Emergent Markets
✴ Week 4: Relationships & Networks in Business to Business Marketing
✴ Week 5: International communication and negotiation
✴ Week 6: Transfer into individual contexts
6
cope14
Didaktische Ansätze
★ Mischung aus cMOOC und xMOOC
★ Konnektivismus: Lernen im Netz (George Siemens)
★ Aktivitäten: Inhalte sammeln, ordnen (aggregate) - neu zusammensetzen (remix) -
weiterentwickeln (repurpose) - mit anderen teilen (feed forward) (Stephen Downes)
★ 5-Stufenmodell für Online-Gruppen (Gilly Salmon)
★ Förderung von emergent learning sowie Visualisierung mittels der Footprints of
emergence (Roy Williams, Jenny Mackness)
★ Rollen: ExpertInnen der Woche, visiting speakers und zwei Moderatorinnen
7
cope14
Technik und Inhalte
★ Multidisziplinäres Projektteam bestehend aus MitarbeiterInnen der Studiengänge Business
in Emerging Markets, Journalismus und Public Relations, Informationsdesign und des
ZML-Innovative Lernszenarien der FH JOANNEUM
★ Offene Wordpress Plattform - Lernen ist auch ohne Einloggen und anonym (mit Nickname)
möglich
★ Videos als Lernmaterialien, 2-3 Aufgaben pro Woche nach dem Schema Ziel, Aufgabe,
Reaktion (Gilly Salmon)
★ Wöchentliche Videokonferenzen zur Beantwortung von Fragen
★ Aktive Lernende auf Website, in Facebook-Gruppe, in Google+ Community und in eigenem
Blog
8
cope14
Durchführung und
Ergebnisse
★ 537 Lernende aus 34 Ländern
★ 330 Studierende (11 Studiengänge der eigenen Hochschule, 2 Studiengänge von
anderen österreichischen Hochschulen, sowie Lernende von einer slowenischen
Hochschule)
★ 2600 Kommentare auf www.cope14.at
★ 15% erhielten eine Teilnahmebestätigung
★ Anerkennung der Lernleistung in Lehrveranstaltungen im Ausmaß von einem ECTS
9
Neue Literalität
10
Anne Thillosen (2008) Schreiben im Netz
★ Die literale Kultur wird anders.
★ Es braucht Kompetenzen im Umgang mit Computer und Internet
★ Keine Trennung zwischen Produktion und Rezeption
★ Interaktivität, Vernetzung
★ Uferlosigkeit des Schreibens (Weller: Abundance)
★ Kombination von Texten und anderen Symbolsystemen
★ Lesekompetenz: technische Ebene, inhaltliche Verstehensfähigkeit, sozial-
kommunikative Kompetenz, Motivation der Mediennutzung, emotionaler Aspekt
der Mediennutzung, Fähigkeit zu Reflexion und Kritik, Anwendungsorientierung
Web-Literalität
★ Niveaus der Web-Literalität: Stufe der Fähigkeiten und Fertigkeiten: Wissensorganisation,
Medienproduktion, Netzwerken - skills - und Stufe der reflektierten Sinnfindung und sich
Verständlich machen für andere - sensemaking (Heinz Wittenbrink)
★ Aufmerksamkeit - Teilhabe - Zusammenarbeit - Erkennung von Sinnhaftem und Sinnlosem
(crap detection) (Howard Rheingold)
★ 12 Teilkompetenzen darunter Spielen, Multitasking, Verhandeln (Henry Jenkins *)
11
(*) play, performance, simulation, appropriation, multitasking, distributed cognition, collective intelligence, judgment,
transmedia navigation, networking, negotiation, visualization
Datensätze
12
Datensätze
Material aus Woche 1: Motivation und Woche 6: Transfer und Reflexion
★ A: Motivation wurde mitgeteilt bei der Anmeldung oder in Assignment 1.1
★ B: Reflexion mittels Text in Assignment 6.1 und 6.3 (Abschied)
★ C: Erstellung eines Footprint of emergence (Assignment 6.2) - optional
12 Lernende erfüllten ABC
★ acht Frauen, vier Männer
★ 5 Studierende unserer Hochschule (3 Wirtschaft, 2 Journalismus), 1 Lehrende
(Sprachen)
★ 6 externe LernerInnen (2 Österreich, 3 Russland, 1 England)
★ 11 Lernende bekamen eine Teilnahmebestätigung
13
Welche Motive werden
genannt, die zu Web-
Literalität führen?
★ Neu lernen (6 Nennungen, 6 Personen)
✴ ABC01: „different learning methods“
✴ ABC04: „new platforms“
✴ ABC06: „to experience a new way of active education“ – ABC11: „try new ways of learning“
★ Vernetzt lernen (5 Nennungen, 5 Personen)
✴ ABC02: cross-cultural topics are fascinating
✴ ABC03: meet people from different countries
✴ ABC11: learning in the international team
★ Spaß (2 Nennungen, 2 Personen - ABC02, ABC07)
Darüber hinaus: Englisch verbessern (ABC03), sich mit den Inhalten des MOOC auseinandersetzen (4
Personen - ABC03, ABC04, ABC05, ABC08)
14
Schlüsse aus den
Statements zur Motivation
15
★ Explizit sprechen die Lernenden Aspekte der Web-
Literalität an:
✴ technische Ebene
✴ emotionaler Aspekt
✴ Vernetzung
✴ Zusammenarbeit
★ Lesen-Schreiben (9 Nennungen, 5 Personen)
✴ ABC05: „screen reading needs more concentration“ - „maybe I have to print them"
✴ ABC08: „to stick to the cope14 site, where the information flow was organized in the most
convenient way“
✴ ABC03: „I suppose I read half of them“
★ Orientierung (6 Nennungen, 4 Personen)
✴ ABC08: „the MOOC structure seemed quite complicated“
✴ ABC02: „I was not too sure about the various channels to interact in“
✴ ABC08: „the cope14 website.. was .. my favorite way of commenting and discussing"
✴ ABC08: „it all became clear in a couple of days“
16
Reflexion
17
★ Vernetzung (14 Nennungen, 7 Personen)
✴ ABC08: „it’s learners who helped me feel more engaged in the topic“
✴ ABC08: „I had a feeling that there are many people in a big university class, talking and
discussing important and interesting things“
✴ ABC08: „my personal experience is a strong feeling of participating in a big and significant
event“
✴ ABC12: „mostly enjoyed learning from other people comments“
★ Keine Vernetzung (4 Nennungen, 3 Personen)
✴ ABC03: I didn´t get in contact with lots of other learners
✴ ABC05: like talking/posting to a wall
Reflexion
Reflexion
18
★ Identität (4 Nennungen, 3 Personen)
✴ ABC05: „It’s .. hard to stay anonym. But it’s possible.“
✴ ABC08: „it was the very first time I ever participated in learning activities like that“
★ Spaß (5 Nennungen, 4 Personen)
✴ ABC02: „like a fun computer game“
✴ ABC08: „exchanging with others, which was fun itself =)“
✴ ABC08: „the way of how we learned serious things was not boring at all"
★ crap detection (1 Nennung, 1 Person)
✴ ABC05: „More feedback from the facilitators too. Might have encouraged me that what I
learned is valid.“ (1 Nennung, 1 Person)
Reflexion
19
Darüber hinaus - Lernprozess zur Aneignung von Web-Literalität
★ Selbstorganisation (3 Nennungen, 3 Personen)
✴ ABC04: „the possibility to do what we want and when we want, was a nice diversion from the daily routine at
the university"
✴ ABC08: „anyone can choose when, where and how to participate and contribute“
★ Umgang mit Zeit (10 Nennungen, 9 Personen)
✴ ABC01: „I was able to learn and participate on the MOOC whenever I had time“
✴ ABC02: „The concept of independent learning (“I’ll do what I want and when I want to”) is fun but asks for a
lot of self-discipline “rticipate and contribute“
★ Entwicklung (10 Nennungen, 7 Personen)
✴ ABC05: „I know now that it’s possible to study online“
✴ ABC07: „I grew personally … learned a lot of new things and methods, I’ve never heard before“
✴ ABC05: „I created a blog. I have never had a blog on my own before“
Wie verarbeiteten Lernende die
Informationen:
- Bauten sie Web-Literalität auf?
- War cope14 ein literaler Lernraum?
★ Orientierung: Lernende fanden einen Weg sich zu organisieren, fanden
das für sie am besten geeignete Mittel - Wissensorganisation
(Wittenbrink), Multitasking (Jenkins)
★ Lesen-Schreiben: Lernende benennen Unterschied beim Lesen und
Schreiben im Web - Die literale Kultur wird anders, Uferlosigkeit des
Schreibens (Thillosen)
★ Spaß: Lernende vergleichen ihr Tun mit dem bei einem Computerspiel -
Aufmerksamkeit (Rheingold), Spielen (Jenkins)
★ Vernetzung: Lernende lernen unterschiedliche Personen, Meinungen
kennen (Thillosen, Wittenbrink, Rheingold, Jenkins)
20
Ausblick: Footprints of
emergence
Fähigkeit zur Reflexion als Web-Literalität und als Lernkompetenz
21
Alex: learner in cope14 and cope15
 Downes, Stephen (2009). Connectivism dynamics in communities.
 Downes, Stephen (2013). The quality of massive open online courses
 Jenkins, H. (2009). Confronting the Challenges of Participatory Culture: Media Education
for the 21st Century. Cambridge, London: MIT Press.
 Thillosen, Anne (2008). "Schreiben im Netz." Neue literale Praktiken im Kontext
Hochschule. Münster: Waxmann.
 Rheingold, Howard, and Anthony Weeks. Net smart: How to thrive online. Mit Press,
2012.
 Salmon, Gilly (2003). E-moderating: The key to teaching and learning online. Psychology
Press.
 Salmon, Gilly (2013). E-tivities: The key to active online learning. Routledge.
 Siemens, George (2005). Connectivism: A Learning Theory for the Digital Age,
International Journal of Instructional Technology and Distance Learning, Vol 2, No 1, p3-
10.
 Weller, Martin (2011a). A pedagogy of abundance. Spanish Journal of Pedagogy, 249, S.
223–236
 Williams Roy T. Mackness Jenny & Gumtau Simone (2012). Footprints of Emergence.
International Review of Research in Open and Distance Learning, 13(4) S.49-90
 Wittenbrink, Heinz (2011a). Zwei Ebenen der Web Literacy.
 Wittenbrink, Heinz (2011b). Fragen zur Web Literacy.
Die Bilder im Vortrag sind aus dem persönlichen Archiv von Jutta Pauschenwein
@jupidu – zmldidaktik.wordpress.com

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Erforschung des Erwerbs und Ausbaus von Web-Literalität am Beispiel des Massive Open Online Course “Competences for Global Collaboration - cope14”

  • 1. Erforschung des Erwerbs und Ausbaus von Web-Literalität am Beispiel des Massive Open Online Course “Competences for Global Collaboration - cope14” Jutta Pauschenwein, Sylvia Hojnik FH JOANNEUM 19. Europäische Konferenz zu Literalität Klagenfurt, 13.-16. Juli 2015
  • 2. Ausgangspunkt / Fragen ★ Erforschung, inwieweit ein bestimmter digitale Lernraum (MOOC) zu einer literalen Lernumgebung wurde, in dem die Lernenden neben Fachwissen auch Web-Literarität aufbauten. ★ Exemplarische Untersuchung, wie Studierende und andere Lernende - eine inhomogene Gruppe von über 500 Personen - in einem digitalen Lernraum Informationen aufnehmen, verarbeiten und entschlüsseln. ★ Analyse, wie sie aus diesem Online-Lernprozess verwertbares Wissen für den eigenen Lebens- und Arbeitszusammenhang generieren. 2
  • 3. Aus Sicht der Moderatorin und Forscherin Seit 1986 im Internet aktiv Interessiert an gemeinsamen Online-Lernprozessen Gilly Salmon - 5-Phasenmodell ✴ Phase Zugang und Motivation: Ankommen, Unsicherheit überwinden, sich orientieren ✴ Phase 2 Online-Sozialisierung: sichtbar werden, schreiben, Kontakt aufnehmen, ✴ Phase 3 Informationsaustausch und Phase 4 Gemeinsame Wissenskonstruktion: Content erstellen, sich vernetzen, neue Quellen finden ✴ Phase 5 Selbstorganisation und Weiterentwicklung: Kompetenz online zu lernen 3
  • 4. Inhalt ★ Was ist ein MOOC (Massive Open Online Course)? - Beschreibung des MOOC “Competences for Global Collaboration - cope14” ★ Verschiedene Aspekte von Web-Literalität ★ Untersuchung: Methode und Ergebnisse ★ Ausblick 4
  • 5. MOOCs ★ Massive Open Online Courses – (Zehn-) (Hundert-)Tausende Lernende nehmen (gratis) teil ★ Erfunden von der Gruppe um Georg Siemens und Stephen Downes (Konnektivismus), erster MOOC 2008 ★ Boom seit 2011, Anbieter anfangs vor allem amerikanische Elite-Unis ★ cMOOC - konnektivistischer MOOC: Lernende und ihr Austausch stehen im Mittelpunkt, Lernende tragen zum Inhalt bei, ExpertInnen „ermöglichen“ lernen ★ xMOOC - eher konservative Didaktik, ExpertInnen steuern den Lernprozess, Fokus auf Inhalt, Wissensüberprüfung mittels Online-Tests 5
  • 6. ★ 6-wöchiger MOOC ★ 22. April bis 2. Juni 2014 ★ Inhalte rund um E-Learning, Wirtschaft und Kommunikation ✴ Week 1: Communication across borders: Introduction and warm- up ✴ Week 2: Legal cultures ✴ Week 3: Doing Business in Emergent Markets ✴ Week 4: Relationships & Networks in Business to Business Marketing ✴ Week 5: International communication and negotiation ✴ Week 6: Transfer into individual contexts 6
  • 7. cope14 Didaktische Ansätze ★ Mischung aus cMOOC und xMOOC ★ Konnektivismus: Lernen im Netz (George Siemens) ★ Aktivitäten: Inhalte sammeln, ordnen (aggregate) - neu zusammensetzen (remix) - weiterentwickeln (repurpose) - mit anderen teilen (feed forward) (Stephen Downes) ★ 5-Stufenmodell für Online-Gruppen (Gilly Salmon) ★ Förderung von emergent learning sowie Visualisierung mittels der Footprints of emergence (Roy Williams, Jenny Mackness) ★ Rollen: ExpertInnen der Woche, visiting speakers und zwei Moderatorinnen 7
  • 8. cope14 Technik und Inhalte ★ Multidisziplinäres Projektteam bestehend aus MitarbeiterInnen der Studiengänge Business in Emerging Markets, Journalismus und Public Relations, Informationsdesign und des ZML-Innovative Lernszenarien der FH JOANNEUM ★ Offene Wordpress Plattform - Lernen ist auch ohne Einloggen und anonym (mit Nickname) möglich ★ Videos als Lernmaterialien, 2-3 Aufgaben pro Woche nach dem Schema Ziel, Aufgabe, Reaktion (Gilly Salmon) ★ Wöchentliche Videokonferenzen zur Beantwortung von Fragen ★ Aktive Lernende auf Website, in Facebook-Gruppe, in Google+ Community und in eigenem Blog 8
  • 9. cope14 Durchführung und Ergebnisse ★ 537 Lernende aus 34 Ländern ★ 330 Studierende (11 Studiengänge der eigenen Hochschule, 2 Studiengänge von anderen österreichischen Hochschulen, sowie Lernende von einer slowenischen Hochschule) ★ 2600 Kommentare auf www.cope14.at ★ 15% erhielten eine Teilnahmebestätigung ★ Anerkennung der Lernleistung in Lehrveranstaltungen im Ausmaß von einem ECTS 9
  • 10. Neue Literalität 10 Anne Thillosen (2008) Schreiben im Netz ★ Die literale Kultur wird anders. ★ Es braucht Kompetenzen im Umgang mit Computer und Internet ★ Keine Trennung zwischen Produktion und Rezeption ★ Interaktivität, Vernetzung ★ Uferlosigkeit des Schreibens (Weller: Abundance) ★ Kombination von Texten und anderen Symbolsystemen ★ Lesekompetenz: technische Ebene, inhaltliche Verstehensfähigkeit, sozial- kommunikative Kompetenz, Motivation der Mediennutzung, emotionaler Aspekt der Mediennutzung, Fähigkeit zu Reflexion und Kritik, Anwendungsorientierung
  • 11. Web-Literalität ★ Niveaus der Web-Literalität: Stufe der Fähigkeiten und Fertigkeiten: Wissensorganisation, Medienproduktion, Netzwerken - skills - und Stufe der reflektierten Sinnfindung und sich Verständlich machen für andere - sensemaking (Heinz Wittenbrink) ★ Aufmerksamkeit - Teilhabe - Zusammenarbeit - Erkennung von Sinnhaftem und Sinnlosem (crap detection) (Howard Rheingold) ★ 12 Teilkompetenzen darunter Spielen, Multitasking, Verhandeln (Henry Jenkins *) 11 (*) play, performance, simulation, appropriation, multitasking, distributed cognition, collective intelligence, judgment, transmedia navigation, networking, negotiation, visualization
  • 13. Datensätze Material aus Woche 1: Motivation und Woche 6: Transfer und Reflexion ★ A: Motivation wurde mitgeteilt bei der Anmeldung oder in Assignment 1.1 ★ B: Reflexion mittels Text in Assignment 6.1 und 6.3 (Abschied) ★ C: Erstellung eines Footprint of emergence (Assignment 6.2) - optional 12 Lernende erfüllten ABC ★ acht Frauen, vier Männer ★ 5 Studierende unserer Hochschule (3 Wirtschaft, 2 Journalismus), 1 Lehrende (Sprachen) ★ 6 externe LernerInnen (2 Österreich, 3 Russland, 1 England) ★ 11 Lernende bekamen eine Teilnahmebestätigung 13
  • 14. Welche Motive werden genannt, die zu Web- Literalität führen? ★ Neu lernen (6 Nennungen, 6 Personen) ✴ ABC01: „different learning methods“ ✴ ABC04: „new platforms“ ✴ ABC06: „to experience a new way of active education“ – ABC11: „try new ways of learning“ ★ Vernetzt lernen (5 Nennungen, 5 Personen) ✴ ABC02: cross-cultural topics are fascinating ✴ ABC03: meet people from different countries ✴ ABC11: learning in the international team ★ Spaß (2 Nennungen, 2 Personen - ABC02, ABC07) Darüber hinaus: Englisch verbessern (ABC03), sich mit den Inhalten des MOOC auseinandersetzen (4 Personen - ABC03, ABC04, ABC05, ABC08) 14
  • 15. Schlüsse aus den Statements zur Motivation 15 ★ Explizit sprechen die Lernenden Aspekte der Web- Literalität an: ✴ technische Ebene ✴ emotionaler Aspekt ✴ Vernetzung ✴ Zusammenarbeit
  • 16. ★ Lesen-Schreiben (9 Nennungen, 5 Personen) ✴ ABC05: „screen reading needs more concentration“ - „maybe I have to print them" ✴ ABC08: „to stick to the cope14 site, where the information flow was organized in the most convenient way“ ✴ ABC03: „I suppose I read half of them“ ★ Orientierung (6 Nennungen, 4 Personen) ✴ ABC08: „the MOOC structure seemed quite complicated“ ✴ ABC02: „I was not too sure about the various channels to interact in“ ✴ ABC08: „the cope14 website.. was .. my favorite way of commenting and discussing" ✴ ABC08: „it all became clear in a couple of days“ 16 Reflexion
  • 17. 17 ★ Vernetzung (14 Nennungen, 7 Personen) ✴ ABC08: „it’s learners who helped me feel more engaged in the topic“ ✴ ABC08: „I had a feeling that there are many people in a big university class, talking and discussing important and interesting things“ ✴ ABC08: „my personal experience is a strong feeling of participating in a big and significant event“ ✴ ABC12: „mostly enjoyed learning from other people comments“ ★ Keine Vernetzung (4 Nennungen, 3 Personen) ✴ ABC03: I didn´t get in contact with lots of other learners ✴ ABC05: like talking/posting to a wall Reflexion
  • 18. Reflexion 18 ★ Identität (4 Nennungen, 3 Personen) ✴ ABC05: „It’s .. hard to stay anonym. But it’s possible.“ ✴ ABC08: „it was the very first time I ever participated in learning activities like that“ ★ Spaß (5 Nennungen, 4 Personen) ✴ ABC02: „like a fun computer game“ ✴ ABC08: „exchanging with others, which was fun itself =)“ ✴ ABC08: „the way of how we learned serious things was not boring at all" ★ crap detection (1 Nennung, 1 Person) ✴ ABC05: „More feedback from the facilitators too. Might have encouraged me that what I learned is valid.“ (1 Nennung, 1 Person)
  • 19. Reflexion 19 Darüber hinaus - Lernprozess zur Aneignung von Web-Literalität ★ Selbstorganisation (3 Nennungen, 3 Personen) ✴ ABC04: „the possibility to do what we want and when we want, was a nice diversion from the daily routine at the university" ✴ ABC08: „anyone can choose when, where and how to participate and contribute“ ★ Umgang mit Zeit (10 Nennungen, 9 Personen) ✴ ABC01: „I was able to learn and participate on the MOOC whenever I had time“ ✴ ABC02: „The concept of independent learning (“I’ll do what I want and when I want to”) is fun but asks for a lot of self-discipline “rticipate and contribute“ ★ Entwicklung (10 Nennungen, 7 Personen) ✴ ABC05: „I know now that it’s possible to study online“ ✴ ABC07: „I grew personally … learned a lot of new things and methods, I’ve never heard before“ ✴ ABC05: „I created a blog. I have never had a blog on my own before“
  • 20. Wie verarbeiteten Lernende die Informationen: - Bauten sie Web-Literalität auf? - War cope14 ein literaler Lernraum? ★ Orientierung: Lernende fanden einen Weg sich zu organisieren, fanden das für sie am besten geeignete Mittel - Wissensorganisation (Wittenbrink), Multitasking (Jenkins) ★ Lesen-Schreiben: Lernende benennen Unterschied beim Lesen und Schreiben im Web - Die literale Kultur wird anders, Uferlosigkeit des Schreibens (Thillosen) ★ Spaß: Lernende vergleichen ihr Tun mit dem bei einem Computerspiel - Aufmerksamkeit (Rheingold), Spielen (Jenkins) ★ Vernetzung: Lernende lernen unterschiedliche Personen, Meinungen kennen (Thillosen, Wittenbrink, Rheingold, Jenkins) 20
  • 21. Ausblick: Footprints of emergence Fähigkeit zur Reflexion als Web-Literalität und als Lernkompetenz 21 Alex: learner in cope14 and cope15
  • 22.  Downes, Stephen (2009). Connectivism dynamics in communities.  Downes, Stephen (2013). The quality of massive open online courses  Jenkins, H. (2009). Confronting the Challenges of Participatory Culture: Media Education for the 21st Century. Cambridge, London: MIT Press.  Thillosen, Anne (2008). "Schreiben im Netz." Neue literale Praktiken im Kontext Hochschule. Münster: Waxmann.  Rheingold, Howard, and Anthony Weeks. Net smart: How to thrive online. Mit Press, 2012.  Salmon, Gilly (2003). E-moderating: The key to teaching and learning online. Psychology Press.  Salmon, Gilly (2013). E-tivities: The key to active online learning. Routledge.  Siemens, George (2005). Connectivism: A Learning Theory for the Digital Age, International Journal of Instructional Technology and Distance Learning, Vol 2, No 1, p3- 10.  Weller, Martin (2011a). A pedagogy of abundance. Spanish Journal of Pedagogy, 249, S. 223–236  Williams Roy T. Mackness Jenny & Gumtau Simone (2012). Footprints of Emergence. International Review of Research in Open and Distance Learning, 13(4) S.49-90  Wittenbrink, Heinz (2011a). Zwei Ebenen der Web Literacy.  Wittenbrink, Heinz (2011b). Fragen zur Web Literacy. Die Bilder im Vortrag sind aus dem persönlichen Archiv von Jutta Pauschenwein @jupidu – zmldidaktik.wordpress.com