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Pflege in Österreich:
Chancen und Perspektiven

Dr. Dietmar K. Schuster, MBA
Überblick


Bevölkerungsstruktur und Entwicklung



Pflegegeld



Pflegefondgesetz



Auswirkungen auf das Sozial- und Gesundheitssystem



Maßnahmen
Bevölkerungsstruktur und Entwicklung
Folgen des Demographischen Wandels
Alter und dementielle Erkrankungen
Folgen des Demographischen Wandels
Prävalenz von mindestens einer chronischen Krankheit

Quelle: GÖG- ÖBIG 2007
Folgen des Demographischen Wandels
Spitalsentlassungen und Aufenthaltsdauer

Quelle: Statistik Austria 2010
Folgen des Demographischen Wandels
Krankenhaus: Aufenthaltsdauer und Alter

Quelle: Jahrbuch Gesundheitsstatistik 2012
Auswirkungen auf das Sozial- und
Gesundheitssystem:
Demographische Alterung bedroht die Finanzierung des
Gesundheitssystems
Die höchsten Kosten fallen im letzten Lebensjahr eines Menschen
an, unabhängig vom Alter.
Eine steigende Lebenserwartung führt zu einer Verschiebung der
Kosten in höhere Altersklassen, ohne einer Veränderung der ProKopf-Ausgaben.
Auswirkungen auf das Sozial- und
Gesundheitssystem - Kostenprognose
Kosten des Pflegesystems derzeit: mehr als 4 Mrd. €

9
Auswirkungen auf das Sozial- und
Gesundheitssystem-Kostenprognose
Auswirkungen auf das Sozial- und
Gesundheitssystem-Pflegepersonal

Frauenanteil liegt in der stationären Pflege bei 81%, in der mobilen Pflege bei 93%.
Pflegegeld 2013
Anspruch auf Pflegegeld:
körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung ein
ständiger Pflegebedarf von mehr als 60 Stunden monatlich
für mindestens sechs Monate
gewöhnliche Aufenthalt in Österreich
Seit 1.1.2012: Pflegegeld Bundeskompetenz in Gesetzgebung und
Vollziehung
Anzahl der Bundespflegegeldbezieher
Pflegegeldstufen
Jahresende
insgesamt
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung
2001-2011, %

292.019
303.528
307.999
320.258
323.288
337.322
351.057
358.545
365.810
372.763
371.198
27,1

Davon in Stufe
1

2

3

4

5

6

Bezieherinnen und Bezieher
54.485 109.551 50.304 43.594 23.460
58.830 109.891 52.285 45.720 24.960
62.172 109.944 52.507 46.365 25.085
67.039 111.971 53.348 48.830 26.069
70.437 112.150 52.865 49.215 25.409
74.294 115.455 54.986 51.458 26.578
76.444 119.086 57.372 53.942 28.397
78.004 121.587 59.091 54.881 28.542
76.522 121.253 60.775 54.249 33.389
78.901 124.522 62.118 53.750 34.092
81.082 117.803 62.765 53.533 35.794
48,8

7,5

24,8

22,8

52,6

7

6.410
7.092
7.090
7.758
8.052
8.848
9.732
10.210
12.644
12.820
13.510

4.215
4.750
4.836
5.243
5.160
5.703
6.084
6.230
6.978
6.560
6.711

110,8

59,2

Quelle: Statistik Austria 2013
Pflegegeld 2013

Höhe des Pflegegeldes 2013

Quelle: Sozialversicherung 2013
Versorgungsformen für Pflegegeldbezieher in
Österreich

Quelle: Wild; Pflegevorsorgebericht, BAG; ÖBIG
Pflegefondsgesetz 2013
Neuerungen:

Gesetzliche Grundlage: Pflegefondsgesetz-PFG, BGBl I 57/2011
Ausgleich
Fonds zumim Bereich der Kostensteigerung von Ländern und
Gemeinden
der Pflege
Finanzierung: 2/3 Bund, 1/3 Länder und Gemeinden
Mai 2013: Pflegefonds um zwei Jahre bis 2016 verlängert
(zusätzliche 650 Mio. €)
des
Dotierung2016:Fonds: 2013: 200 Mio. €, 2014: 235 Mio. € , 2015:
300 Mio. €,
350 Mio. €
16
Maßnahmen und Empfehlungen

Der demographischer Wandel bedingt
Veränderungen
Mögliche Eckpunkte für eine Neugestaltung des
Pflegesystems
Wohnpräferenzen bei Hilfebedürftigkeit im
Alter

Quelle: Institut für Demographie, Österreichische Akademie der Wissenschaften
Daheim statt im Heim:
Barrierefreies Wohnen
Barrierefreiheit ist günstiger als Pflegeheime:
Neubau von Pflegeheime: EUR 82.000 pro Person + jährliche
Pflegepersonalkosten
Barrierefreimachung des Eigenheims: ca. EUR 2.500 pro Person
für ca. EUR 1,6 Mrd. eine nachhaltige Wohnbausanierung von
650.000 Personen
Impulse für altersgerechte Sanierungsmaßnahmen setzen
stärkere Schwerpunkte bei bestehenden Fördermodellen
neue Förderschiene für altersgerechte Sanierung unabhängig vom
Alter des Bauwerkes
Daheim statt im Heim:
Ambient Assistend Living Programme (AAL)


AAL = Methoden, Systeme und Dienstleistungen, die das lange
Verbleiben in den „eigenen vier Wänden“ ermöglichen

Hauptbereiche für AAL:

Kommunikation (soziale Kontakte, Notdienst etc.)

Sicherheit von Systemen (von Elektrogeräten, spezielle
Beleuchtung etc.)

Gesundheitsbereich (medizinische Fernüberwachung,
Verhaltenscoaching etc.)
Forderungen:
 Ausbau der Förderungen der AAL-Forschung
 Mehr Pilotprojekte
 Mehr Kooperation und Koordination der verschiedenen Player

Daheim statt im Heim
 Eintritt in ein kostenintensives Pflegeheim erst ab
Pflegestufe 5
 Forcierung der mobilen Dienste für niedrigere Pflegestufen
 Wunsch vom Altern in den eigenen vier Wänden unterstützen
und Anreize setzen
 Forcierung von „Betreutem Wohnen“, selbstständigen
Seniorenwohngemeinschaften
 Betreuung durch Case- und Care-Manager
Verbesserung der Versorgung


Formulierung österreichweit einheitlicher Versorgungsstandards



Flächendeckendes, trägerunabhänigiges Case/Caremanagement



Hospiz und Palliative Care soll in Alten- und Pflegeheimen
umgesetzt werden



Früherkennung von Demenzerkrankungen durch
Allgemeinmedizinern



Forcierung von gesundheitsfördernde Maßnahmen
Finanzierung der Pflege
Stärkere Forcierung privater Vorsorge
Anreize für private Pflegeversicherungen
Steuerliche Förderungsmaßnahmen für Pflegevorsorge
bestehende Produktpalette der Versicherungen ausbauen
keine Beschränkung auf bloße Pflegevorsorge
Produktkombinationen mit anderen Vorsorgeprodukten sollten

möglich sein
Sozial gestaffelte Selbstbehalte und Kostenbeiträge
(Wieder)Einführung eines Rückgriffes auf das Vermögen von
Angehörigen
Neue Berufsbilder
„ Gesundheitsberufe: Neue Zukunftsmodelle finden“










Wissenschaftlich basierte Adaptierung der Kompetenzen und des
Berufsrechts an die Anforderungen der Gegenwart
Ausbau von Gesundheitsförderung und Prävention
effektiven Einsatz personeller Ressourcen
Ausweitung der Tätigkeitsbereiche der Pflegehilfe (§84 Abs. 5
GuKG)
Einsparungspotenzial durch Vernetzung aller Berufsgruppen
=> Vermeidung von Doppelgleisigkeiten
Ausbildungswege verbessern: Pflege-BHS
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Danke für die Aufmerksamkeit

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  • 1. Pflege in Österreich: Chancen und Perspektiven Dr. Dietmar K. Schuster, MBA
  • 4. Folgen des Demographischen Wandels Alter und dementielle Erkrankungen
  • 5. Folgen des Demographischen Wandels Prävalenz von mindestens einer chronischen Krankheit Quelle: GÖG- ÖBIG 2007
  • 6. Folgen des Demographischen Wandels Spitalsentlassungen und Aufenthaltsdauer Quelle: Statistik Austria 2010
  • 7. Folgen des Demographischen Wandels Krankenhaus: Aufenthaltsdauer und Alter Quelle: Jahrbuch Gesundheitsstatistik 2012
  • 8. Auswirkungen auf das Sozial- und Gesundheitssystem: Demographische Alterung bedroht die Finanzierung des Gesundheitssystems Die höchsten Kosten fallen im letzten Lebensjahr eines Menschen an, unabhängig vom Alter. Eine steigende Lebenserwartung führt zu einer Verschiebung der Kosten in höhere Altersklassen, ohne einer Veränderung der ProKopf-Ausgaben.
  • 9. Auswirkungen auf das Sozial- und Gesundheitssystem - Kostenprognose Kosten des Pflegesystems derzeit: mehr als 4 Mrd. € 9
  • 10. Auswirkungen auf das Sozial- und Gesundheitssystem-Kostenprognose
  • 11. Auswirkungen auf das Sozial- und Gesundheitssystem-Pflegepersonal Frauenanteil liegt in der stationären Pflege bei 81%, in der mobilen Pflege bei 93%.
  • 12. Pflegegeld 2013 Anspruch auf Pflegegeld: körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung ein ständiger Pflegebedarf von mehr als 60 Stunden monatlich für mindestens sechs Monate gewöhnliche Aufenthalt in Österreich Seit 1.1.2012: Pflegegeld Bundeskompetenz in Gesetzgebung und Vollziehung
  • 13. Anzahl der Bundespflegegeldbezieher Pflegegeldstufen Jahresende insgesamt 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 2001-2011, % 292.019 303.528 307.999 320.258 323.288 337.322 351.057 358.545 365.810 372.763 371.198 27,1 Davon in Stufe 1 2 3 4 5 6 Bezieherinnen und Bezieher 54.485 109.551 50.304 43.594 23.460 58.830 109.891 52.285 45.720 24.960 62.172 109.944 52.507 46.365 25.085 67.039 111.971 53.348 48.830 26.069 70.437 112.150 52.865 49.215 25.409 74.294 115.455 54.986 51.458 26.578 76.444 119.086 57.372 53.942 28.397 78.004 121.587 59.091 54.881 28.542 76.522 121.253 60.775 54.249 33.389 78.901 124.522 62.118 53.750 34.092 81.082 117.803 62.765 53.533 35.794 48,8 7,5 24,8 22,8 52,6 7 6.410 7.092 7.090 7.758 8.052 8.848 9.732 10.210 12.644 12.820 13.510 4.215 4.750 4.836 5.243 5.160 5.703 6.084 6.230 6.978 6.560 6.711 110,8 59,2 Quelle: Statistik Austria 2013
  • 14. Pflegegeld 2013 Höhe des Pflegegeldes 2013 Quelle: Sozialversicherung 2013
  • 15. Versorgungsformen für Pflegegeldbezieher in Österreich Quelle: Wild; Pflegevorsorgebericht, BAG; ÖBIG
  • 16. Pflegefondsgesetz 2013 Neuerungen: Gesetzliche Grundlage: Pflegefondsgesetz-PFG, BGBl I 57/2011 Ausgleich Fonds zumim Bereich der Kostensteigerung von Ländern und Gemeinden der Pflege Finanzierung: 2/3 Bund, 1/3 Länder und Gemeinden Mai 2013: Pflegefonds um zwei Jahre bis 2016 verlängert (zusätzliche 650 Mio. €) des Dotierung2016:Fonds: 2013: 200 Mio. €, 2014: 235 Mio. € , 2015: 300 Mio. €, 350 Mio. € 16
  • 17. Maßnahmen und Empfehlungen Der demographischer Wandel bedingt Veränderungen Mögliche Eckpunkte für eine Neugestaltung des Pflegesystems
  • 18. Wohnpräferenzen bei Hilfebedürftigkeit im Alter Quelle: Institut für Demographie, Österreichische Akademie der Wissenschaften
  • 19. Daheim statt im Heim: Barrierefreies Wohnen Barrierefreiheit ist günstiger als Pflegeheime: Neubau von Pflegeheime: EUR 82.000 pro Person + jährliche Pflegepersonalkosten Barrierefreimachung des Eigenheims: ca. EUR 2.500 pro Person für ca. EUR 1,6 Mrd. eine nachhaltige Wohnbausanierung von 650.000 Personen Impulse für altersgerechte Sanierungsmaßnahmen setzen stärkere Schwerpunkte bei bestehenden Fördermodellen neue Förderschiene für altersgerechte Sanierung unabhängig vom Alter des Bauwerkes
  • 20. Daheim statt im Heim: Ambient Assistend Living Programme (AAL)  AAL = Methoden, Systeme und Dienstleistungen, die das lange Verbleiben in den „eigenen vier Wänden“ ermöglichen Hauptbereiche für AAL:  Kommunikation (soziale Kontakte, Notdienst etc.)  Sicherheit von Systemen (von Elektrogeräten, spezielle Beleuchtung etc.)  Gesundheitsbereich (medizinische Fernüberwachung, Verhaltenscoaching etc.) Forderungen:  Ausbau der Förderungen der AAL-Forschung  Mehr Pilotprojekte  Mehr Kooperation und Koordination der verschiedenen Player 
  • 21. Daheim statt im Heim  Eintritt in ein kostenintensives Pflegeheim erst ab Pflegestufe 5  Forcierung der mobilen Dienste für niedrigere Pflegestufen  Wunsch vom Altern in den eigenen vier Wänden unterstützen und Anreize setzen  Forcierung von „Betreutem Wohnen“, selbstständigen Seniorenwohngemeinschaften  Betreuung durch Case- und Care-Manager
  • 22. Verbesserung der Versorgung  Formulierung österreichweit einheitlicher Versorgungsstandards  Flächendeckendes, trägerunabhänigiges Case/Caremanagement  Hospiz und Palliative Care soll in Alten- und Pflegeheimen umgesetzt werden  Früherkennung von Demenzerkrankungen durch Allgemeinmedizinern  Forcierung von gesundheitsfördernde Maßnahmen
  • 23. Finanzierung der Pflege Stärkere Forcierung privater Vorsorge Anreize für private Pflegeversicherungen Steuerliche Förderungsmaßnahmen für Pflegevorsorge bestehende Produktpalette der Versicherungen ausbauen keine Beschränkung auf bloße Pflegevorsorge Produktkombinationen mit anderen Vorsorgeprodukten sollten möglich sein Sozial gestaffelte Selbstbehalte und Kostenbeiträge (Wieder)Einführung eines Rückgriffes auf das Vermögen von Angehörigen
  • 24. Neue Berufsbilder „ Gesundheitsberufe: Neue Zukunftsmodelle finden“        Wissenschaftlich basierte Adaptierung der Kompetenzen und des Berufsrechts an die Anforderungen der Gegenwart Ausbau von Gesundheitsförderung und Prävention effektiven Einsatz personeller Ressourcen Ausweitung der Tätigkeitsbereiche der Pflegehilfe (§84 Abs. 5 GuKG) Einsparungspotenzial durch Vernetzung aller Berufsgruppen => Vermeidung von Doppelgleisigkeiten Ausbildungswege verbessern: Pflege-BHS Schaffung neuer Berufsbilder (z.B. nurse practionier).
  • 25. Danke für die Aufmerksamkeit

Hinweis der Redaktion

  1. {"16":"Keine Refundierung überschüssiger Mittel an den Bund\nReformvorschläge:\nDynamik der Dotierung des Fonds hintanhalten\nPflegedienstleistungsstatistik als Steuerungsinstrument des Fonds\n","11":"In der stationären Pflege sind 51% teilzeitbeschäftigt, in der mobilen Pflege sogar 88%. \nHohe Ärztedichte in Österreich \nGeprägt ist das österreichische Gesundheitssystem von den Ärzten (insgesamt 39.123). 2009 betrug die Ärztedichte bei Ärzten für Allgemeinmedizin und bei Fachärzten (ohne Turnusärzte) insgesamt 3,9 pro 1.000 Einwohner, was etwa einem Drittel über dem EU15-Durchschnitt (2,9) entspricht.\nÖsterreich auf einen Spitalsarzt kommen nur drei Krankenpfleger, in anderen westeuropäischen und skandinavischen Ländern ist das Verhältnis 1:6.\n","6":"2011 gefunden (Statistik Austria). Für 2012 such ich noch.\n \nDurchschnittliche Aufenthaltsdauer (1-28 Tage) in Akutkrankenanstalten 2011: 5,4\nDurchschnittliche Aufenthaltsdauer (1+Tage) in Akutkrankenanstalten 2011: 6,5\nEntlassungen aus allen Krankenanstalten 2011: 2.809.846\n","23":"pro Jahr rund 9,7 Millionen Euro in die Kassen des Landes zurück. Betroffen sind von dieser Regelung etwa 3.000 Steirer.\n","12":"Mit dem Pflegegeldreformgesetz 2012, BGBl. I Nr. 58/2011, wird die Gesetzgebungs- und Vollziehungskompetenz von den Ländern auf den Bund übertragen und damit das Pflegegeld beim Bund konzentriert. Durch diese Kompetenzbereinigung werden rund 74.000 Bezieher eines Landespflegegeldes in den Zuständigkeitsbereich der Pensionsversicherungsanstalt bzw. der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter übernommen.\nMit dem Pflegegeldreformgesetz 2012 wird zudem eine weitere Reduktion der Anzahl der Entscheidungsträger im Bereich des Bundespflegegeldgesetzes durch Übertragung der Zuständigkeit für die Durchführung des Bundespflegegeldgesetzes im Bereich der:\nLandeslehrer\nland- und forstwirtschaftlichen Landeslehrer/innen\nÖsterreichischen Post AG\nTelekom Austria AG\nÖsterreichischen Postbus AG und\ndes Verfassungsgerichtshofes auf die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter sowie\nim Bereich des Opferfürsorgegesetzes auf die Pensionsversicherungsanstalt \n","7":"Aufenthaldsdauer und Alter \n","24":"Was können die einzelnen selbständig machen, was dürfen sie! Wissenschaftliche Evaluierung nach weltweiten Standards. ! \nAdaptierung des Berufsrechts an die Anforderungen der Gegenwart => sehr hohes Einsparpotenzial (etwa „Schonung der e-Card“ durch Ausführen bestimmter bisher den DGKP vorbehaltener Tätigkeiten durch Pflegehelfer)\nBeseitigung derzeitiger berufsrechtlicher Unklarheiten (z.B. Haftungsfragen => Belastung für Pflegepersonal).\nMit einer sinnvolleren Arbeitsteilung und Differenzierung können Kosten gespart und gleichzeitig die Qualität gesteigert werden. Die Betreuung der Patienten wird nachhaltig verbessert und die Ärzte können sich auf ihre eigentlichen Tätigkeiten konzentrieren. \nKompetenzen müssen ausbildungsadäquat verteilt werden und dann weitgehend selbstständig innerhalb multidisziplinärer Zusammenarbeit ausgeübt werden. Außerdem kann dadurch auch die Arbeitszufriedenheit dieser Berufe und der Verbleib im Beruf verbessert werden\neffektiven Einsatz personeller Ressourcen (z.B. Vermeidung von Botenfahrten durch Ambulanzwägen) sowie\nPflege-BHS (letztes Jahr gestaltet als Pflegejahr mit Abschluss als Pflegehelfer) als Alternative zu einer reinen „Akademisierung“ des Pflegeberufes.\nFörderung von sowohl mobilem als auch stationärem Bereich (Ausgewogenheit herstellen).\nBerufsbild für Männer attraktiver gestalten => evtl. Anrechnung Zivildienst auf Ausbildungsdauer\nFörderung flexibler Einstiegsmodelle (Weiterbildung und –entwicklung fördern)\nDurchlässigkeit stärken (Pflegehelfer soll leichter Zugang zu Diplomausbildung oder zur Physiotherapieausbildung bekommen) => stärkt Anreize und Attraktivität\nStärkere Einbindung von Migranten (vereinfachte Anrechnung erworbener Qualifikationen)\n","13":"2012 bei 440.622\nSieben bedarfsorientierte, einkommensunabhängige Pflegegeldstufen für den Zukauf von Pflegeleistungen\nIm Jänner bezogen 5,09 Prozent der Bevölkerung ein Pflegegeld. Von diesen entfielen 97.323 Personen auf Stufe 1, 130.000 auf Stufe 2, 74.872 auf Stufe 3, 60.831 auf Stufe 4, 42.438 auf Stufe 5, 17.804 auf Stufe 6 und 8.980 auf Stufe 7. Die Einstufung in die einzelnen Pflegestufen orientiert sich nach dem Pflegebedarf nach Stunden. Gegenüber dem Vormonat Dezember ging die Zahl der Pflegegeldbezieher um 571 Personen zurück.\n","19":"In 40 Jahren wird es laut Statistik Austria um 650.000 mehr Über-80jährige als derzeit geben.\nDie Studie „Volkswirtschaftlicher Vergleich von altengerechten Wohnversorgungstypen“ rechnet vor: Müssten davon 10% in Pflegeheimen versorgt werden (65.000 Plätze), würden auf derzeitiger Kostenbasis einmalige Errichtungskosten von 5,5 Mrd. Euro (82.000 Euro pro Person) und jährliche Pflegepersonalkosten von 1,6 Mrd. Euro anfallen.\nBarrierefreiheit ist günstiger als Pflegeheime\nDie Alternative zum Neubau von Pflegeheimen ist die „Barrierefreimachung“ des Eigenheims. Wohnungen und Gebäude sollen so adaptiert werden, dass sie von allen Menschen ohne fremde Hilfe genutzt werden können. Barriefreiheit kostet Geld (ca. 2.500 Euro pro Person gemäß obiger Studie), ermöglicht aber den längstmöglichen Verbleib in den eigenen vier Wänden.Mit 1,6 Mrd. Euro könnten somit Wohnungen für 650.000 (!) Personen nachhaltig barrierefrei gemacht werden. Daher sollte ein Großteil der zusätzlichen 700 Mio Euro in die Wohnsanierung und die Barrierefreiheit investiert werden. Zwar werden Barrierefreiheit und altersgerechtes Bauen im Neubau bereits sehr effektiv umgesetzt, doch sind Neubauten meist nicht die Lösung für ältere Menschen. Zur Sanierung des Altbestands fehlen hingegen die Impulse. Die Folge: Viele ältere Menschen wechseln frühzeitig in ein teures Pflegeheim, obwohl sie noch nicht voll pflegebedürftig wären.\n","14":"Pflegestufe 5: dauernde Bereitschaft einer Pflegeperson \nPflegestufe 6: bei Tag und Nacht sind zeitlich nicht planbare Pflegemaßnahme notwendig oder die dauernde Anwesenheit einer Pflegeperson \nPflegestufe 7: ständiger Einsatz lebenserhaltener Geräte oder zielgerichtete Bewegungen der Arme und Beine nicht möglich \n","3":"Bevölkerung nach Altersgruppen 1950-2050 (mittlere Variante)\nIm Jahr 2012 betrug der Anteil der 60 bzw. über 60-Jährigen an der österreichischen Bevölkerung 23,5 %. Dieser Prozentanteil steigt jährlich kontinuierlich an. Im Jahr 2040 werden bereits mehr als 33 % der Bevölkerung 60 Jahre oder älter sein. \n","20":"im Bereich „Daheim statt im Heim“\nErfolgreiches Beispiel: das Notruf-Armband\n","9":"Laut der in der Grafik dargestellten Prognose des Wifo steigen die Kosten für das Pflegesystem stetig an. Bis 2020 ist mit zusätzlichen Kosten und jährlichen Aufwandssteigerungen von rund 150 Mio. € zu rechnen.\n","15":"Die Kosten der Förderung der 24-Stunden-Betreuung pro pflegebedürftiger Person sind schätzungsweise ungefähr halb so hoch als jene, die für mobile Dienste ausgegeben werde(schneider et al. 2006) Fast ausschließlich selbstständge Personenbetreuer. Die Ausgaben des Bundes und der Länder für die 24-Stunden-Pflege betrugen laut Pflegebericht 2011 insgesamt bei 73,5 Mio. EUR.\nDie Zahl jener Pflegebedürftigen, die Förderung für ein oder zwei Betreuungskräfte erhalten, stieg im Juni auf 14.134 Personen an. Im Vorjahr lag die Zahl bei 11.085. Im Schnitt nehmen damit 3,2 Prozent aller Pflegegeldbezieher auch eine Förderung für eine 24- Stunden- Betreuung in Anspruch. \n","21":"Pflegesystem ausschließlich als Geldleistungssystem\nBetreuung durch Case- und Care-Manager\nAbschaffung der Pflegegeldstufen 1 und 2\nErsatz dieser durch Sachleistungen in Form von Pflegeschecks\nVorteil: Verhinderung von Leistungsmissbrauch, Sicherung widmungsgemäßer Verwendung\n","10":"Prognose der Kosten für die Pflege bis zum Jahr 2025 ohne Berücksichtigung einer Strukturänderung.\nPrognose des Anteils der mobilen bzw. stationären Dienste an der Versorgung gemäß den Bedarfs- und Aufbauplänen der Länder:\nDer Anteil der stationären Dienste (Pflegeheime) wird sich kaum ändern, während der Anteil der mobilen Dienste bzw. auch der Tageseinrichtungen etc. an der Versorgungsstruktur ansteigen wird (Grundsatz: „Daheim statt im Heim“).\n"}