SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 44
Kompetenzkarten - Ein Bild und sieben
Sprachen machen Potenziale sichtbar
IQ-Kongress 2016 „Migration bewegt“
Berlin, 07.12.2016
Dr. Martin Noack, Helge Wilters, Ramona López
Agenda
1. Vorstellung der Kompetenzkarten (20 min)
2. Erfahrungen mit erwachsenen Migranten bei der AWO (10 min)
3. Erfahrungen mit jungen Geflüchteten im Jobcenter (10 min)
4. Praktische Übung – Einsatz der Kompetenzkarten (30 min)
5. Abschlussrunde (20 min)
07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 2
Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
Praxisnah, Anschlussfähig, Flexibel, Visualisiert
Dr. Martin Noack
Senior Expert „Lernen fürs Leben“
Bertelsmann Stiftung
Wachsende Zahl Geringqualifizierter trotz Fachkräftemangel
07.12.2016
0,75
Mio.
1,1
Mio.
0
200,000
400,000
600,000
800,000
1,000,000
1,200,000
2015 2020
Mio. Mio.
Geringqualifizierte in Deutschland Bedarf Menschen mit Berufsabschluss
Quellen: BIBB-Report 23/14 Tabelle 3; IAB aktueller Bericht 17/2015; eigene Berechnungen; vbw 2012
Aus Geringqualifizierten Fachkräfte machen.
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 4
3x seltener in
Weiterbildung
4x häufiger
arbeitslos
07.12.2016 5
Quelle: Heisig & Solga (2013)
Kompetenzen und Arbeitsmarktchancen
von gering Qualifizierten in Deutschland
Ohne Berufsabschluss
bringen in Deutschland
auch umfangreiche
Grundkompetenzen
keine besseren
Arbeitsmarktchancen
Alltagsmathematische Kompetenz (PIAAC-Befragung)
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
Millionen Beschäftigte arbeiten auf Jobs oberhalb ihres Abschlusses
(also formal unterqualifiziert)
Kompetenzen für Deutschland - Aufdecken. Anerkennen. Ausbauen. 6
Geflüchtete
 81 % haben keinen Berufs- oder
Hochschulabschluss
 23 % haben weniger als 5 Jahre
formale Schulbildung
 7 % haben keine Schulbildung
(BAMF 2016).
ABER: 65% der
Asylbewerber haben
substantielle
Arbeitserfahrung
Kompetenzanerkennung ist in FIN und F heute schon Realität –
Deutschland ist hier noch ein Entwicklungsland
1. Recht: schwer zugängliche Externenprüfung (und für
Migranten das Anerkennungsgesetz)
2. Verfahren: nur unverbindliche Kompetenzpässe und in
Ausnahmen Vollanerkennung
3. Finanzierung: weitgehend ungeregelt
4. Organisation: hunderte verschiedene zuständige
Stellen ohne einheitliche Standards und Verfahren
5. Beratung: keine umfassende zugängliche Infrastruktur,
Verfahren bei Zielgruppen kaum bekannt
07.12.2016 7
www.bertelsmann-stiftung.de/kompetenzanerkennung
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
Externenprüfung und Anerkennungsgesetz erreichen die wenigsten
Kompetenzen für Deutschland - Aufdecken. Anerkennen. Ausbauen. 8
0
5,000
10,000
15,000
20,000
25,000
2012 2013 2014 2015
Externenprüfung aufgrund von
Berufserfahrung § 45(2) BBiG
Prüfungsteilnahmen Bestanden
Experten fordern die Anerkennung informellen und non-formalen Lernens
9
BIBB-Expertenmonitor mir 324 Experten
http://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2016/april/experten-fordern-anerkennungssystem-fuer-informell-und-non-formal-erworbene-kompetenzen/
Bedeutung von
Kompetenzanerkennung
stimme
(eher) zu
stimme
(eher)
nicht zu
In Deutschland muss
informelles Lernen mehr
gewürdigt werden
74,1 % 10,8 %
Deutschland braucht ein
System zur Anerkennung
informellen Lernens
70 % 15,7 %
Kompetenzen für Deutschland - Aufdecken. Anerkennen. Ausbauen.
Der Anerkennungsprozess ist in vier Schritte unterteilt
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
 Selbsterkenntniss über eigene
Befähigung erzeugen
DokumentationIdentifikation
Lernen
Zertifizierung Bewertung
 Belege mit einem Referenz-
standard vergleichen
 Belege für Lernergebnisse
sammeln
 Formale Abschlüsse
(oder Teilabschlüsse) ausstellen
07.12.2016 10
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
Zu
schriftlastig
Zu
zeitaufwändig
Zu
komplex
inkompatibel
mit Arbeits-
agenturen
Zu
theoretisch
Nicht mehr Instrumente aber
passendere!
07.12.2016 11
Keines der vorhandenen Instrumente ist sowohl valide als auch praktisch
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
Zu
schriftlastig
Zu
zeitaufwändig
Zu
komplex
inkompatibel
mit Arbeits-
agenturen
Zu
theoretisch
Visualisiert
Modular-
isiert
Einfach und
schnell zu
handhaben
Kompatibel
mit Arbeits-
agenturen
Praktisch
Dabei:
Neues Instrument auf existierenden aufbauen
07.12.2016 12
Folgende Eigenschaften sollten erfüllt sein
07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 13
Online
Survey
Interviews + Hintergrundbroschüre
08/14 – 02/15
Workshops & Konzeptentwicklung
03/15 - 07/15
Prototyp + Testphase
07/15 - 10/15
10/15 - 12/15
Feedback- und Anpassungsphase
AugJul Okt Dez Feb Apr JunSept Nov Jan Mrz Mai Aug SeptJul
2014 2015
Projektstart
06/14
Okt Nov Dez
Experten-Interviews +
Hintergrundbroschüre
Abschluss Phase I:
Hintergrundbroschüre
02/15
Workshop
Zyklus
Lenkungsgruppe
Abschluss Phase II:
Prototyp
Kompetenzkarten +
Handreichung
07/15
Start der
Testphase
Reflektions-
workshop/
Lenkungs-
gruppe
Abschluss
konferenz
Abschluss
Phase III: Ende
der Testphase
10/15
Abschluss Phase IV:
Finale Kompetenzkarten
und Handreichung
12/15
Projektende
Train-the-Trainer
Workshop
Lenkungsgruppe
1,5 Jahre Entwicklung mit 8 Partnern
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
Das
Ergebnis
Bildungs- und Laufbahnberatung
07.12.2016 14
Die Kompetenzkartenbox
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
46 Kompetenzen
11 Interessen
9 x ergänzende Informationen
Dokumentationsvorlagen
7 Sprachen
Einfache Sprache
“kultur-neutrale”
Visualisierung
Erklär-Video
07.12.2016 15
Berater
Klient
10 Soziale Kompetenzen
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
Rot gerahmte
Kompetenzen
werden auch im
Profiling der
Arbeitsagenturen
verwendet
07.12.2016 16
18 Personale Kompetenzen
18 Fach- und Methodenkompetenzen
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 07.12.2016 17
11 Interessen
9 Karten mit weiterführendem Material & 3 Verstärkungskarten
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
 Arbeiten am PC
 Musikinstrumente
 Werkstoffe
 Information zu Sprachtests
 Klassifikation der Wirtschaftszweige
 Verlinkung verschiedener Profiling &
Beratungsinstrumente
 …
07.12.2016 18
9 Karten mit weiterführendem Material & 3 Verstärkungskarten
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
 Arbeiten am PC
 Musikinstrumente
 Werkstoffe
 Information zu Sprachtests
 Klassifikation der Wirtschaftszweige
 Verlinkung verschiedener Profiling &
Beratungsinstrumente
 …
07.12.2016 19
Erfahrungsbericht
2. Zukunftskongress Migration und Integration
Das vollständige Erklär-Video finden Sie hier
20.09.2016 20
Dokumentation: Fokus liegt auf den Stärken, nicht den Schwächen
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
Dokumentationsvorlage und Leitfaden für
anschließende Beratungsgespräche
07.12.2016 21
Handreichung zusammengefasst auf nur einer Seite
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
Ein vollständiges Erklär-Video finden Sie hier
07.12.2016 22
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
Die
Rückmeldung
Bildungs- und Laufbahnberatung
07.12.2016 23
Evaluation der Praxis bestätigt positive Erfahrungen – 202 Befragte
 Kompetenzkarten decken bisher unbefriedigten Bedarf (52 %)
 Kompetenzkarten in mindestens jeder 4./2. Beratung eingesetzt (58 % / 20 %)
 Kompetenzkarten bieten konkrete Hilfestellungen, z. B. für das Verfassen von
Bewerbungen und Lebensläufen (48 %)
 Klienten schneller und besser kennengelernt (65 %)
 Bessere Dokumentation der Kompetenzfeststellung (63 %)
 Beratung mit Kompetenzkarten bereitet sehr gut auf anschließende Potenzialanalysen
wie die der Agentur für Arbeit bzw. der Jobcenter vor (61 %)
 Praxisnähere Beratung möglich (57 %)
 Flexiblere Gestaltung der Beratung möglich (48 %)
 Zeitsparendere Beratung möglich (40 %)
07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 24
Was ist Ihre Prognose zum zukünftigen Einsatz des Kartensets?
07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 25
57,1
24,0
15,3
Ich gehe davon aus,
dass ich das Kartenset
in Zukunft häufiger als
bislang einsetzen werde
Quelle: Online-Befragung Migrationsberatung (Kompetenzkarten); n = 196; Werte < 3% werden nicht aufgeführt
Angaben in %
Ich gehe davon aus, dass ich
das Kartenset in Zukunft seltener
als bislang einsetzen werde
Ich gehe davon aus, dass
ich das Kartenset in Zukunft
im selben Umfang wie bislang
einsetzen werde
keine Aussage möglich
keine Angabe
Wem würden Sie die Nutzung des Kartensets weiterempfehlen?
07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 26
17,7
15,5
22,1
17,7
35,4
56,9
59,1
61,9
70,2
70,2
0 20 40 60 80 100
Ansprechpartnern des Förderprogramms
Integration durch Qualifizierung (IQ)
Durchführern von Integrationskursen
Beratern der Jugendmigrationsdienste (JMD)
Beratern der Agenturen
für Arbeit oder der Jobcenter
Beratern in der Migrationsberatung für
Erwachsene (MBE)
Ja, würde ich weiterempfehlen Ja, habe ich bereits empfohlen
Angaben in %
Quelle: Online-Befragung Migrationsberatung (Kompetenzkarten), n = 181
Reichweite der Karten
 5. Auflage 10.11.2016 (bisher mehr als 9.000 Boxen bestellt und ausgeliefert)
 Seit 01.08.2016 Karten (auf English und Deutsch) offen lizensiert (CC BY SA 4.0)
 Verschiedene Anfragen für Adaption der Karten aus Deutschland und der EU
 Seit 22.09.2016 zwei zusätzliche Sprachen: Farsi & Tigrinya
 Kosten 19.- € pro Box
Link für Bestellung und Download:
www.bertelsmann-stiftung.de/Kompetenzkarten
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 2707.12.2016
www.bertelsmann-stiftung.de
Besuchen Sie uns auch auf
Dr. Martin Noack
Senior Expert
Programm Lernen fürs Leben
Bertelsmann Stiftung
Carl-Bertelsmann-Straße 256 | 33311 Gütersloh | Germany
Phone: +49 5241 81-81476 | Fax: +49 5241 81-681544
E-Mail: martin.noack@bertelsmann-stiftung.de
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Ankommen in Deutschland –
Kompetenzkarten weisen den Weg in Arbeit
und Ausbildung
Ramona López
Job Coach für Migrantinnen und Migranten – Projekt COMMA plus
AWO Landesverband Schleswig-Holstein e.v.
Waheed: Maschinenbauingenieur aus Syrien, in Deutschland seit
Februar 2015
 20 Jahre Berufserfahrung
 Personalverantwortung für 200 Mitarbeiter
 Integrationskurs, ESF-BAMF (B2 nach 18 Monaten)
 Ingenieurstitel anerkannt (nach 10 Monaten)
 Nimmt an „Weiterbildung für geflüchtete Ingenieure“ TU HH teil
Nutzen der Kompetenzkarten für Waheed:
 Realistisches Bild des deutschen Arbeitsmarktes gewonnen
 Unterstützung bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen
 Bessere Passung der Stellenangebote
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 3007.12.2016
Waheeds Kompetenzprofil (Auswahl)
Personale
Kompetenzen
Level
Sorgfalt/ Genauigkeit +++
Flexibilität +++
Kreativität +++
Motivation +++
Entscheidungsfähigkeit +++
Ganzheitliches Denken ++
Lernbereitschaft ++
Belastbarkeit ++
Anpassungsfähigkeit +
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 31
Methodische
Kompetenzen
Level
Kundenorientierung +++
Analyse- und
Problemlösefähigkeit
+++
Selbstständiges
Arbeiten
++
Organisationsfähigkeit ++
Arbeiten am PC +
Pädagogische
Fähigkeiten
+
…
Soziale
Kompetenzen
Level
Kommunikations-
fähigkeit
+++
Führungskompetenz +++
Interkulturelle
Kompetenz
+++
Teamfähigkeit ++
Konfliktlösefähigkeit ++
Einfühlungsvermögen +
…
07.12.2016
Gülcan: Alleinerziehende Mutter zweier Kinder mit türkischen Wurzeln,
sechs Jahre Schulbildung
 Wiederholte Wohnortwechsel zwischen der Türkei und
Deutschland seit dem 8ten Lebensjahr
 Minijobs im Reinigungsbereich
 Praktikum im Seniorenheim
 Teilzeitbeschäftigung im Seniorenheim
Nutzen der Kompetenzkarten für Gülcan:
 Aufbau von Selbstbewusstsein
 Identifikation des idealen Berufsfeldes
 Motivationsaufbau für Praktikumsaufnahme
 Vorbereitung auf Vorstellungsgespräch
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 3207.12.2016
Gülcans Kompetenzprofil
Personale
Kompetenzen
Level
Verantwortungsbewu
sstsein
+++
Verlässlichkeit +++
Zielstrebigkeit +
Umgang mit Geld +
Sorgfalt/ Genauigkeit +
Belastbarkeit +
Motivation/
Leistungsbereitschaft
+
IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 33
Methodische
Kompetenzen
Level
Pflegekompetenz +++
Improvisations-
fähigkeit
+++
Pädagogische
Kompetenz
++
Technische und
handwerkliche
Fähigkeiten
++
Analyse- und
Problemlösefähigkeit
+
Zeitmanagement +
Soziale
Kompetenzen
Level
Soziales
Engagement
+++
Einfühlungs-
vermögen
+++
Interkulturelle
Kompetenz
+++
Hilfsbereitschaft +++
Kontaktfähigkeit +
Teamfähigkeit +
07.12.2016
www.bertelsmann-stiftung.de
Besuchen Sie uns auch auf
07.12.201634
Ramona López Salinas
Job Coach für MigrantInnen
Project COMMA PLUS
AWO Interkulturell SH
Phone: +49 431 519 2266
ramona.lopez@awo-sh.de
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Keine Angst vorm Sta(a/r)t
Kompetenzkarten für das Erstgespräch mit geflüchteten jungen
Erwachsenen
Helge Wilters
persönlicher Ansprechpartner U25
Team für geflüchtete Menschen
Das Jobcenter Kreis Plön – Zahlen, Daten, Fakten
 Ca. 120 Mitarbeiter in vier Geschäftsstellen: Heikendorf,
Preetz, Lütjenburg & Plön
 Zugehörigkeit zur RD Nord und der Agentur für Arbeit Kiel
sowie des Kreises Plön
 Kunden (Stand 05.12.2016)
o Erwerbsfähige Leistungsbezieher = 5.114
o Arbeitslose = 2.091
o Geflüchtete Menschen = 685
• U25 – 262 geflüchtete Menschen
 39 Status „Arbeitslos“,
 159 Status „Arbeitssuchend“
 64 „Status nicht gesetzt“
07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 36
Jobcenter Plön
Erstgespräch zur Antragstellung SGB II nach Anerkennung als Flüchtling
Inhalt des Erstgespräches:
 Erfassung persönlicher Daten
o Lebenslauf
o Berufserfahrung
o Fähigkeiten und Fertigkeiten (Sprachen, Berufskenntnisse, Führerschein etc.)
o Integrationskursverpflichtung
o Persönliche Kompetenzen Kompetenzkarten
 Profiling (Ziele, Handlungsbedarfe, Planung der Zukunft)
07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 37
Funktion der Kompetenzkarten im Erstgespräch
 Nutzung der Kompetenzkarten
o In jedem Erstgespräch
o In jedem berufsbezogenen Gespräch
 Ziele:
o Primäres Ziel im Erstgespräch: Stärkenorientierung
o Sekundäre Ziele:
• Welche Strategie entwickelt der Kunde mit der unbekannten Aufgabe?
• Wie gut kann der Kunde lesen, verstehen und erklären?
• Über Stärken sprechen können
• Vorbereitung auf Bewerbungsaktivitäten
07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 38
www.bertelsmann-stiftung.de
Besuchen Sie uns auch auf
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
07.12.201639
Helge Wilters
persönlicher Ansprechpartner
Team für geflüchtete Menschen
Jobcenter Kreis Plön
Telefon: 0431 23765169
E – Mail: Helge.Wilters2@jobcenter-ge.de
Homepage: www.jobcenter-ploen.de
Agenda
1. Vorstellung der Kompetenzkarten (20 min)
2. Erfahrungen mit erwachsenen Migranten bei der AWO (10 min)
3. Erfahrungen mit jungen Geflüchteten im Jobcenter (10 min)
4. Praktische Übung – Einsatz der Kompetenzkarten (30 min)
5. Abschlussrunde (20 min)
07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 40
Fragen für die Abschlussrunde
 Wie müssten die Kompetenzkarten angepasst werden, um auch im Kontext der IQ-
Beratung eingesetzt werden zu können?
 Welche Herausforderungen stellten sich beim ersten Einsatz der Karten?
 Welche Unterstützung wäre hilfreich für die Überwindung eventueller Vorbehalte?
 Wie hilfreich wären zusätzliche „Berufekarten“ auf die die Kompetenzkarten verweisen
(und umgekehrt)?
 Wie sollten diese idealerweise gestaltet sein?
 Sollten diese Berufsbereich, Tätigkeitsbereich, oder einzelne Berufe abbilden?
 Sollten die bildlichen Darstellungen 4 zunehmend komplexe Handlungen aus dem
Berufsfeld abbilden oder eine möglichst breite Vielfalt?
 Ihre Fragen?
07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 41
www.bertelsmann-stiftung.de
Besuchen Sie uns auch auf
Backup
07.12.201642
Aufgaben der zentralen Beratungssysteme für Migranten in Deutschland
Kompetenzen für Deutschland - Aufdecken. Anerkennen. Ausbauen. 43
Nutzung weit über die Migrationsberatung für Erwachsene hinaus
 Agenturen für Arbeit und Jobcenter
 weitere Stellen der Verwaltung:
 Flüchtlingskoordination
 Bildungsmanagement
 Sozialmanagement
 Bildungswerke
 Volkshochschulen (u. a. Deutsch als Fremdsprache, Bildungsberatung)
 freie Bildungsträger
 ehrenamtlichen Initiativen
07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 44

Weitere ähnliche Inhalte

Ähnlich wie Kompetenzkarten - Ein Bild und sieben Sprachen machen Potenziale sichtbar

Predictive Analytics World Deutschland 2015
Predictive Analytics World Deutschland 2015Predictive Analytics World Deutschland 2015
Predictive Analytics World Deutschland 2015Rising Media Ltd.
 
Predictive Analytics World for Business Deutschland 2018
Predictive Analytics World for Business Deutschland 2018Predictive Analytics World for Business Deutschland 2018
Predictive Analytics World for Business Deutschland 2018Rising Media Ltd.
 
Von Industrie 4.0 zu Bildung 4.0: Neue Rollen & Aufgaben für die Personalentw...
Von Industrie 4.0 zu Bildung 4.0: Neue Rollen & Aufgaben für die Personalentw...Von Industrie 4.0 zu Bildung 4.0: Neue Rollen & Aufgaben für die Personalentw...
Von Industrie 4.0 zu Bildung 4.0: Neue Rollen & Aufgaben für die Personalentw...Jochen Robes
 
Predictive Analytics World for Business Deutschland 2017
Predictive Analytics World for Business Deutschland 2017Predictive Analytics World for Business Deutschland 2017
Predictive Analytics World for Business Deutschland 2017Rising Media Ltd.
 
Cab11 flyer 2015_final
Cab11 flyer 2015_finalCab11 flyer 2015_final
Cab11 flyer 2015_finalICV_eV
 
2015 cab11 flyer
2015  cab11 flyer2015  cab11 flyer
2015 cab11 flyerICV_eV
 
Predictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DE
Predictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DEPredictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DE
Predictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DERising Media Ltd.
 
Digitale Kuratierungstechnologien – Semantische Technologien halten 
Einzug i...
Digitale Kuratierungstechnologien – Semantische Technologien halten 
Einzug i...Digitale Kuratierungstechnologien – Semantische Technologien halten 
Einzug i...
Digitale Kuratierungstechnologien – Semantische Technologien halten 
Einzug i...Georg Rehm
 
Erwachsenenbildung aus Perspektive der traditionellen Erwachsenenbildungseinr...
Erwachsenenbildung aus Perspektive der traditionellen Erwachsenenbildungseinr...Erwachsenenbildung aus Perspektive der traditionellen Erwachsenenbildungseinr...
Erwachsenenbildung aus Perspektive der traditionellen Erwachsenenbildungseinr...Sandra Schön (aka Schoen)
 
Predictive Analytics World Deutschland 2016
Predictive Analytics World Deutschland 2016Predictive Analytics World Deutschland 2016
Predictive Analytics World Deutschland 2016Rising Media Ltd.
 
Braucht es noch Kompetenzmodelle für lebenslanges Lernen? 
Braucht es noch Kompetenzmodelle für lebenslanges Lernen? Braucht es noch Kompetenzmodelle für lebenslanges Lernen? 
Braucht es noch Kompetenzmodelle für lebenslanges Lernen? Thomas Jenewein
 
40 Grad Labor für Innovation: Hintergrund, Kompetenzen & 
 Leistungen für inn...
40 Grad Labor für Innovation: Hintergrund, Kompetenzen & 
 Leistungen für inn...40 Grad Labor für Innovation: Hintergrund, Kompetenzen & 
 Leistungen für inn...
40 Grad Labor für Innovation: Hintergrund, Kompetenzen & 
 Leistungen für inn...Jörg Hoewner
 
Big Data zwischen Technik und Organisationskultur
Big Data zwischen Technik und OrganisationskulturBig Data zwischen Technik und Organisationskultur
Big Data zwischen Technik und Organisationskulturmgm-slides
 
Workshop zu Crowdsourced Innovation auf dem Unternehmergipfel Innovation 2015...
Workshop zu Crowdsourced Innovation auf dem Unternehmergipfel Innovation 2015...Workshop zu Crowdsourced Innovation auf dem Unternehmergipfel Innovation 2015...
Workshop zu Crowdsourced Innovation auf dem Unternehmergipfel Innovation 2015...innosabi GmbH
 
Research & Results 2011 - ein Messebericht
Research & Results 2011 - ein Messebericht Research & Results 2011 - ein Messebericht
Research & Results 2011 - ein Messebericht Living Research
 
I-Scan: Checken Sie online Ihr Innovationspotential und Ihre Innovationskompe...
I-Scan: Checken Sie online Ihr Innovationspotential und Ihre Innovationskompe...I-Scan: Checken Sie online Ihr Innovationspotential und Ihre Innovationskompe...
I-Scan: Checken Sie online Ihr Innovationspotential und Ihre Innovationskompe...ISN - Innovation Service Network
 
Der erste Eindruck zählt – Authentizität ermöglichen durch digitales Recruiting
Der erste Eindruck zählt – Authentizität ermöglichen durch digitales RecruitingDer erste Eindruck zählt – Authentizität ermöglichen durch digitales Recruiting
Der erste Eindruck zählt – Authentizität ermöglichen durch digitales Recruitingviasto GmbH
 

Ähnlich wie Kompetenzkarten - Ein Bild und sieben Sprachen machen Potenziale sichtbar (20)

Predictive Analytics World Deutschland 2015
Predictive Analytics World Deutschland 2015Predictive Analytics World Deutschland 2015
Predictive Analytics World Deutschland 2015
 
Predictive Analytics World for Business Deutschland 2018
Predictive Analytics World for Business Deutschland 2018Predictive Analytics World for Business Deutschland 2018
Predictive Analytics World for Business Deutschland 2018
 
Von Industrie 4.0 zu Bildung 4.0: Neue Rollen & Aufgaben für die Personalentw...
Von Industrie 4.0 zu Bildung 4.0: Neue Rollen & Aufgaben für die Personalentw...Von Industrie 4.0 zu Bildung 4.0: Neue Rollen & Aufgaben für die Personalentw...
Von Industrie 4.0 zu Bildung 4.0: Neue Rollen & Aufgaben für die Personalentw...
 
Predictive Analytics World for Business Deutschland 2017
Predictive Analytics World for Business Deutschland 2017Predictive Analytics World for Business Deutschland 2017
Predictive Analytics World for Business Deutschland 2017
 
Cab11 flyer 2015_final
Cab11 flyer 2015_finalCab11 flyer 2015_final
Cab11 flyer 2015_final
 
2015 cab11 flyer
2015  cab11 flyer2015  cab11 flyer
2015 cab11 flyer
 
Predictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DE
Predictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DEPredictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DE
Predictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DE
 
Digitale Kuratierungstechnologien – Semantische Technologien halten 
Einzug i...
Digitale Kuratierungstechnologien – Semantische Technologien halten 
Einzug i...Digitale Kuratierungstechnologien – Semantische Technologien halten 
Einzug i...
Digitale Kuratierungstechnologien – Semantische Technologien halten 
Einzug i...
 
Erwachsenenbildung aus Perspektive der traditionellen Erwachsenenbildungseinr...
Erwachsenenbildung aus Perspektive der traditionellen Erwachsenenbildungseinr...Erwachsenenbildung aus Perspektive der traditionellen Erwachsenenbildungseinr...
Erwachsenenbildung aus Perspektive der traditionellen Erwachsenenbildungseinr...
 
Md newsletter iii 2013_q2_barrierefrei
Md newsletter iii 2013_q2_barrierefreiMd newsletter iii 2013_q2_barrierefrei
Md newsletter iii 2013_q2_barrierefrei
 
Predictive Analytics World Deutschland 2016
Predictive Analytics World Deutschland 2016Predictive Analytics World Deutschland 2016
Predictive Analytics World Deutschland 2016
 
Braucht es noch Kompetenzmodelle für lebenslanges Lernen? 
Braucht es noch Kompetenzmodelle für lebenslanges Lernen? Braucht es noch Kompetenzmodelle für lebenslanges Lernen? 
Braucht es noch Kompetenzmodelle für lebenslanges Lernen? 
 
40 Grad Labor für Innovation: Hintergrund, Kompetenzen & 
 Leistungen für inn...
40 Grad Labor für Innovation: Hintergrund, Kompetenzen & 
 Leistungen für inn...40 Grad Labor für Innovation: Hintergrund, Kompetenzen & 
 Leistungen für inn...
40 Grad Labor für Innovation: Hintergrund, Kompetenzen & 
 Leistungen für inn...
 
Big Data zwischen Technik und Organisationskultur
Big Data zwischen Technik und OrganisationskulturBig Data zwischen Technik und Organisationskultur
Big Data zwischen Technik und Organisationskultur
 
Vom Paper zum Businessplan
Vom Paper zum BusinessplanVom Paper zum Businessplan
Vom Paper zum Businessplan
 
TFF2022 - Mobility in Tourism
TFF2022 - Mobility in TourismTFF2022 - Mobility in Tourism
TFF2022 - Mobility in Tourism
 
Workshop zu Crowdsourced Innovation auf dem Unternehmergipfel Innovation 2015...
Workshop zu Crowdsourced Innovation auf dem Unternehmergipfel Innovation 2015...Workshop zu Crowdsourced Innovation auf dem Unternehmergipfel Innovation 2015...
Workshop zu Crowdsourced Innovation auf dem Unternehmergipfel Innovation 2015...
 
Research & Results 2011 - ein Messebericht
Research & Results 2011 - ein Messebericht Research & Results 2011 - ein Messebericht
Research & Results 2011 - ein Messebericht
 
I-Scan: Checken Sie online Ihr Innovationspotential und Ihre Innovationskompe...
I-Scan: Checken Sie online Ihr Innovationspotential und Ihre Innovationskompe...I-Scan: Checken Sie online Ihr Innovationspotential und Ihre Innovationskompe...
I-Scan: Checken Sie online Ihr Innovationspotential und Ihre Innovationskompe...
 
Der erste Eindruck zählt – Authentizität ermöglichen durch digitales Recruiting
Der erste Eindruck zählt – Authentizität ermöglichen durch digitales RecruitingDer erste Eindruck zählt – Authentizität ermöglichen durch digitales Recruiting
Der erste Eindruck zählt – Authentizität ermöglichen durch digitales Recruiting
 

Mehr von Bertelsmann Stiftung

Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...
Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...
Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...Bertelsmann Stiftung
 
OJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdf
OJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdfOJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdf
OJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdfBertelsmann Stiftung
 
OJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdf
OJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdfOJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdf
OJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdfBertelsmann Stiftung
 
101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?
101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?
101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?Bertelsmann Stiftung
 
Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...
Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...
Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...Bertelsmann Stiftung
 
#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten
#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten
#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und BerufekartenBertelsmann Stiftung
 
Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"
Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"
Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"Bertelsmann Stiftung
 
Die Ausbildungsgarantie in Österreich
Die Ausbildungsgarantie in ÖsterreichDie Ausbildungsgarantie in Österreich
Die Ausbildungsgarantie in ÖsterreichBertelsmann Stiftung
 
Arbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und Teilqualifikationen
Arbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und TeilqualifikationenArbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und Teilqualifikationen
Arbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und TeilqualifikationenBertelsmann Stiftung
 
ETAPP – mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss
ETAPP – mit Teilqualifizierung zum BerufsabschlussETAPP – mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss
ETAPP – mit Teilqualifizierung zum BerufsabschlussBertelsmann Stiftung
 
Webinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutet
Webinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutetWebinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutet
Webinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutetBertelsmann Stiftung
 
Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...
Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...
Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...Bertelsmann Stiftung
 
Key Findings of the #SmartHealthSystems Study
Key Findings of the #SmartHealthSystems StudyKey Findings of the #SmartHealthSystems Study
Key Findings of the #SmartHealthSystems StudyBertelsmann Stiftung
 
Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...
Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...
Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...Bertelsmann Stiftung
 
Ergebnisse der Studie #SmartHealthSystems
Ergebnisse der Studie  #SmartHealthSystemsErgebnisse der Studie  #SmartHealthSystems
Ergebnisse der Studie #SmartHealthSystemsBertelsmann Stiftung
 
The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations
The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations
The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations Bertelsmann Stiftung
 

Mehr von Bertelsmann Stiftung (20)

Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...
Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...
Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...
 
Tech Giants in Healthcare
Tech Giants in HealthcareTech Giants in Healthcare
Tech Giants in Healthcare
 
OJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdf
OJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdfOJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdf
OJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdf
 
OJA_Forum_Julia_Nania_EmsiBG.pdf
OJA_Forum_Julia_Nania_EmsiBG.pdfOJA_Forum_Julia_Nania_EmsiBG.pdf
OJA_Forum_Julia_Nania_EmsiBG.pdf
 
OJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdf
OJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdfOJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdf
OJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdf
 
Tech-Giganten im Gesundheitswesen
Tech-Giganten im GesundheitswesenTech-Giganten im Gesundheitswesen
Tech-Giganten im Gesundheitswesen
 
101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?
101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?
101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?
 
Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...
Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...
Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...
 
#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten
#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten
#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten
 
Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"
Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"
Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"
 
Die Ausbildungsgarantie in Österreich
Die Ausbildungsgarantie in ÖsterreichDie Ausbildungsgarantie in Österreich
Die Ausbildungsgarantie in Österreich
 
Arbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und Teilqualifikationen
Arbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und TeilqualifikationenArbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und Teilqualifikationen
Arbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und Teilqualifikationen
 
ETAPP – mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss
ETAPP – mit Teilqualifizierung zum BerufsabschlussETAPP – mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss
ETAPP – mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss
 
Webinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutet
Webinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutetWebinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutet
Webinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutet
 
Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...
Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...
Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...
 
Key Findings of the #SmartHealthSystems Study
Key Findings of the #SmartHealthSystems StudyKey Findings of the #SmartHealthSystems Study
Key Findings of the #SmartHealthSystems Study
 
Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...
Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...
Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...
 
Ergebnisse der Studie #SmartHealthSystems
Ergebnisse der Studie  #SmartHealthSystemsErgebnisse der Studie  #SmartHealthSystems
Ergebnisse der Studie #SmartHealthSystems
 
Jugendexpertenteam gesucht
Jugendexpertenteam gesuchtJugendexpertenteam gesucht
Jugendexpertenteam gesucht
 
The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations
The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations
The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations
 

Kompetenzkarten - Ein Bild und sieben Sprachen machen Potenziale sichtbar

  • 1. Kompetenzkarten - Ein Bild und sieben Sprachen machen Potenziale sichtbar IQ-Kongress 2016 „Migration bewegt“ Berlin, 07.12.2016 Dr. Martin Noack, Helge Wilters, Ramona López
  • 2. Agenda 1. Vorstellung der Kompetenzkarten (20 min) 2. Erfahrungen mit erwachsenen Migranten bei der AWO (10 min) 3. Erfahrungen mit jungen Geflüchteten im Jobcenter (10 min) 4. Praktische Übung – Einsatz der Kompetenzkarten (30 min) 5. Abschlussrunde (20 min) 07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 2
  • 3. Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse Praxisnah, Anschlussfähig, Flexibel, Visualisiert Dr. Martin Noack Senior Expert „Lernen fürs Leben“ Bertelsmann Stiftung
  • 4. Wachsende Zahl Geringqualifizierter trotz Fachkräftemangel 07.12.2016 0,75 Mio. 1,1 Mio. 0 200,000 400,000 600,000 800,000 1,000,000 1,200,000 2015 2020 Mio. Mio. Geringqualifizierte in Deutschland Bedarf Menschen mit Berufsabschluss Quellen: BIBB-Report 23/14 Tabelle 3; IAB aktueller Bericht 17/2015; eigene Berechnungen; vbw 2012 Aus Geringqualifizierten Fachkräfte machen. IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 4 3x seltener in Weiterbildung 4x häufiger arbeitslos
  • 5. 07.12.2016 5 Quelle: Heisig & Solga (2013) Kompetenzen und Arbeitsmarktchancen von gering Qualifizierten in Deutschland Ohne Berufsabschluss bringen in Deutschland auch umfangreiche Grundkompetenzen keine besseren Arbeitsmarktchancen Alltagsmathematische Kompetenz (PIAAC-Befragung) IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
  • 6. Millionen Beschäftigte arbeiten auf Jobs oberhalb ihres Abschlusses (also formal unterqualifiziert) Kompetenzen für Deutschland - Aufdecken. Anerkennen. Ausbauen. 6 Geflüchtete  81 % haben keinen Berufs- oder Hochschulabschluss  23 % haben weniger als 5 Jahre formale Schulbildung  7 % haben keine Schulbildung (BAMF 2016). ABER: 65% der Asylbewerber haben substantielle Arbeitserfahrung
  • 7. Kompetenzanerkennung ist in FIN und F heute schon Realität – Deutschland ist hier noch ein Entwicklungsland 1. Recht: schwer zugängliche Externenprüfung (und für Migranten das Anerkennungsgesetz) 2. Verfahren: nur unverbindliche Kompetenzpässe und in Ausnahmen Vollanerkennung 3. Finanzierung: weitgehend ungeregelt 4. Organisation: hunderte verschiedene zuständige Stellen ohne einheitliche Standards und Verfahren 5. Beratung: keine umfassende zugängliche Infrastruktur, Verfahren bei Zielgruppen kaum bekannt 07.12.2016 7 www.bertelsmann-stiftung.de/kompetenzanerkennung IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse
  • 8. Externenprüfung und Anerkennungsgesetz erreichen die wenigsten Kompetenzen für Deutschland - Aufdecken. Anerkennen. Ausbauen. 8 0 5,000 10,000 15,000 20,000 25,000 2012 2013 2014 2015 Externenprüfung aufgrund von Berufserfahrung § 45(2) BBiG Prüfungsteilnahmen Bestanden
  • 9. Experten fordern die Anerkennung informellen und non-formalen Lernens 9 BIBB-Expertenmonitor mir 324 Experten http://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2016/april/experten-fordern-anerkennungssystem-fuer-informell-und-non-formal-erworbene-kompetenzen/ Bedeutung von Kompetenzanerkennung stimme (eher) zu stimme (eher) nicht zu In Deutschland muss informelles Lernen mehr gewürdigt werden 74,1 % 10,8 % Deutschland braucht ein System zur Anerkennung informellen Lernens 70 % 15,7 % Kompetenzen für Deutschland - Aufdecken. Anerkennen. Ausbauen.
  • 10. Der Anerkennungsprozess ist in vier Schritte unterteilt IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse  Selbsterkenntniss über eigene Befähigung erzeugen DokumentationIdentifikation Lernen Zertifizierung Bewertung  Belege mit einem Referenz- standard vergleichen  Belege für Lernergebnisse sammeln  Formale Abschlüsse (oder Teilabschlüsse) ausstellen 07.12.2016 10
  • 11. IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse Zu schriftlastig Zu zeitaufwändig Zu komplex inkompatibel mit Arbeits- agenturen Zu theoretisch Nicht mehr Instrumente aber passendere! 07.12.2016 11 Keines der vorhandenen Instrumente ist sowohl valide als auch praktisch
  • 12. IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse Zu schriftlastig Zu zeitaufwändig Zu komplex inkompatibel mit Arbeits- agenturen Zu theoretisch Visualisiert Modular- isiert Einfach und schnell zu handhaben Kompatibel mit Arbeits- agenturen Praktisch Dabei: Neues Instrument auf existierenden aufbauen 07.12.2016 12 Folgende Eigenschaften sollten erfüllt sein
  • 13. 07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 13 Online Survey Interviews + Hintergrundbroschüre 08/14 – 02/15 Workshops & Konzeptentwicklung 03/15 - 07/15 Prototyp + Testphase 07/15 - 10/15 10/15 - 12/15 Feedback- und Anpassungsphase AugJul Okt Dez Feb Apr JunSept Nov Jan Mrz Mai Aug SeptJul 2014 2015 Projektstart 06/14 Okt Nov Dez Experten-Interviews + Hintergrundbroschüre Abschluss Phase I: Hintergrundbroschüre 02/15 Workshop Zyklus Lenkungsgruppe Abschluss Phase II: Prototyp Kompetenzkarten + Handreichung 07/15 Start der Testphase Reflektions- workshop/ Lenkungs- gruppe Abschluss konferenz Abschluss Phase III: Ende der Testphase 10/15 Abschluss Phase IV: Finale Kompetenzkarten und Handreichung 12/15 Projektende Train-the-Trainer Workshop Lenkungsgruppe 1,5 Jahre Entwicklung mit 8 Partnern
  • 14. IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse Das Ergebnis Bildungs- und Laufbahnberatung 07.12.2016 14
  • 15. Die Kompetenzkartenbox IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 46 Kompetenzen 11 Interessen 9 x ergänzende Informationen Dokumentationsvorlagen 7 Sprachen Einfache Sprache “kultur-neutrale” Visualisierung Erklär-Video 07.12.2016 15 Berater Klient
  • 16. 10 Soziale Kompetenzen IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse Rot gerahmte Kompetenzen werden auch im Profiling der Arbeitsagenturen verwendet 07.12.2016 16 18 Personale Kompetenzen
  • 17. 18 Fach- und Methodenkompetenzen IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 07.12.2016 17 11 Interessen
  • 18. 9 Karten mit weiterführendem Material & 3 Verstärkungskarten IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse  Arbeiten am PC  Musikinstrumente  Werkstoffe  Information zu Sprachtests  Klassifikation der Wirtschaftszweige  Verlinkung verschiedener Profiling & Beratungsinstrumente  … 07.12.2016 18
  • 19. 9 Karten mit weiterführendem Material & 3 Verstärkungskarten IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse  Arbeiten am PC  Musikinstrumente  Werkstoffe  Information zu Sprachtests  Klassifikation der Wirtschaftszweige  Verlinkung verschiedener Profiling & Beratungsinstrumente  … 07.12.2016 19
  • 20. Erfahrungsbericht 2. Zukunftskongress Migration und Integration Das vollständige Erklär-Video finden Sie hier 20.09.2016 20
  • 21. Dokumentation: Fokus liegt auf den Stärken, nicht den Schwächen IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse Dokumentationsvorlage und Leitfaden für anschließende Beratungsgespräche 07.12.2016 21
  • 22. Handreichung zusammengefasst auf nur einer Seite IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse Ein vollständiges Erklär-Video finden Sie hier 07.12.2016 22
  • 23. IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse Die Rückmeldung Bildungs- und Laufbahnberatung 07.12.2016 23
  • 24. Evaluation der Praxis bestätigt positive Erfahrungen – 202 Befragte  Kompetenzkarten decken bisher unbefriedigten Bedarf (52 %)  Kompetenzkarten in mindestens jeder 4./2. Beratung eingesetzt (58 % / 20 %)  Kompetenzkarten bieten konkrete Hilfestellungen, z. B. für das Verfassen von Bewerbungen und Lebensläufen (48 %)  Klienten schneller und besser kennengelernt (65 %)  Bessere Dokumentation der Kompetenzfeststellung (63 %)  Beratung mit Kompetenzkarten bereitet sehr gut auf anschließende Potenzialanalysen wie die der Agentur für Arbeit bzw. der Jobcenter vor (61 %)  Praxisnähere Beratung möglich (57 %)  Flexiblere Gestaltung der Beratung möglich (48 %)  Zeitsparendere Beratung möglich (40 %) 07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 24
  • 25. Was ist Ihre Prognose zum zukünftigen Einsatz des Kartensets? 07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 25 57,1 24,0 15,3 Ich gehe davon aus, dass ich das Kartenset in Zukunft häufiger als bislang einsetzen werde Quelle: Online-Befragung Migrationsberatung (Kompetenzkarten); n = 196; Werte < 3% werden nicht aufgeführt Angaben in % Ich gehe davon aus, dass ich das Kartenset in Zukunft seltener als bislang einsetzen werde Ich gehe davon aus, dass ich das Kartenset in Zukunft im selben Umfang wie bislang einsetzen werde keine Aussage möglich keine Angabe
  • 26. Wem würden Sie die Nutzung des Kartensets weiterempfehlen? 07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 26 17,7 15,5 22,1 17,7 35,4 56,9 59,1 61,9 70,2 70,2 0 20 40 60 80 100 Ansprechpartnern des Förderprogramms Integration durch Qualifizierung (IQ) Durchführern von Integrationskursen Beratern der Jugendmigrationsdienste (JMD) Beratern der Agenturen für Arbeit oder der Jobcenter Beratern in der Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) Ja, würde ich weiterempfehlen Ja, habe ich bereits empfohlen Angaben in % Quelle: Online-Befragung Migrationsberatung (Kompetenzkarten), n = 181
  • 27. Reichweite der Karten  5. Auflage 10.11.2016 (bisher mehr als 9.000 Boxen bestellt und ausgeliefert)  Seit 01.08.2016 Karten (auf English und Deutsch) offen lizensiert (CC BY SA 4.0)  Verschiedene Anfragen für Adaption der Karten aus Deutschland und der EU  Seit 22.09.2016 zwei zusätzliche Sprachen: Farsi & Tigrinya  Kosten 19.- € pro Box Link für Bestellung und Download: www.bertelsmann-stiftung.de/Kompetenzkarten IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 2707.12.2016
  • 28. www.bertelsmann-stiftung.de Besuchen Sie uns auch auf Dr. Martin Noack Senior Expert Programm Lernen fürs Leben Bertelsmann Stiftung Carl-Bertelsmann-Straße 256 | 33311 Gütersloh | Germany Phone: +49 5241 81-81476 | Fax: +49 5241 81-681544 E-Mail: martin.noack@bertelsmann-stiftung.de Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
  • 29. Ankommen in Deutschland – Kompetenzkarten weisen den Weg in Arbeit und Ausbildung Ramona López Job Coach für Migrantinnen und Migranten – Projekt COMMA plus AWO Landesverband Schleswig-Holstein e.v.
  • 30. Waheed: Maschinenbauingenieur aus Syrien, in Deutschland seit Februar 2015  20 Jahre Berufserfahrung  Personalverantwortung für 200 Mitarbeiter  Integrationskurs, ESF-BAMF (B2 nach 18 Monaten)  Ingenieurstitel anerkannt (nach 10 Monaten)  Nimmt an „Weiterbildung für geflüchtete Ingenieure“ TU HH teil Nutzen der Kompetenzkarten für Waheed:  Realistisches Bild des deutschen Arbeitsmarktes gewonnen  Unterstützung bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen  Bessere Passung der Stellenangebote IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 3007.12.2016
  • 31. Waheeds Kompetenzprofil (Auswahl) Personale Kompetenzen Level Sorgfalt/ Genauigkeit +++ Flexibilität +++ Kreativität +++ Motivation +++ Entscheidungsfähigkeit +++ Ganzheitliches Denken ++ Lernbereitschaft ++ Belastbarkeit ++ Anpassungsfähigkeit + IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 31 Methodische Kompetenzen Level Kundenorientierung +++ Analyse- und Problemlösefähigkeit +++ Selbstständiges Arbeiten ++ Organisationsfähigkeit ++ Arbeiten am PC + Pädagogische Fähigkeiten + … Soziale Kompetenzen Level Kommunikations- fähigkeit +++ Führungskompetenz +++ Interkulturelle Kompetenz +++ Teamfähigkeit ++ Konfliktlösefähigkeit ++ Einfühlungsvermögen + … 07.12.2016
  • 32. Gülcan: Alleinerziehende Mutter zweier Kinder mit türkischen Wurzeln, sechs Jahre Schulbildung  Wiederholte Wohnortwechsel zwischen der Türkei und Deutschland seit dem 8ten Lebensjahr  Minijobs im Reinigungsbereich  Praktikum im Seniorenheim  Teilzeitbeschäftigung im Seniorenheim Nutzen der Kompetenzkarten für Gülcan:  Aufbau von Selbstbewusstsein  Identifikation des idealen Berufsfeldes  Motivationsaufbau für Praktikumsaufnahme  Vorbereitung auf Vorstellungsgespräch IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 3207.12.2016
  • 33. Gülcans Kompetenzprofil Personale Kompetenzen Level Verantwortungsbewu sstsein +++ Verlässlichkeit +++ Zielstrebigkeit + Umgang mit Geld + Sorgfalt/ Genauigkeit + Belastbarkeit + Motivation/ Leistungsbereitschaft + IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 33 Methodische Kompetenzen Level Pflegekompetenz +++ Improvisations- fähigkeit +++ Pädagogische Kompetenz ++ Technische und handwerkliche Fähigkeiten ++ Analyse- und Problemlösefähigkeit + Zeitmanagement + Soziale Kompetenzen Level Soziales Engagement +++ Einfühlungs- vermögen +++ Interkulturelle Kompetenz +++ Hilfsbereitschaft +++ Kontaktfähigkeit + Teamfähigkeit + 07.12.2016
  • 34. www.bertelsmann-stiftung.de Besuchen Sie uns auch auf 07.12.201634 Ramona López Salinas Job Coach für MigrantInnen Project COMMA PLUS AWO Interkulturell SH Phone: +49 431 519 2266 ramona.lopez@awo-sh.de Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
  • 35. Keine Angst vorm Sta(a/r)t Kompetenzkarten für das Erstgespräch mit geflüchteten jungen Erwachsenen Helge Wilters persönlicher Ansprechpartner U25 Team für geflüchtete Menschen
  • 36. Das Jobcenter Kreis Plön – Zahlen, Daten, Fakten  Ca. 120 Mitarbeiter in vier Geschäftsstellen: Heikendorf, Preetz, Lütjenburg & Plön  Zugehörigkeit zur RD Nord und der Agentur für Arbeit Kiel sowie des Kreises Plön  Kunden (Stand 05.12.2016) o Erwerbsfähige Leistungsbezieher = 5.114 o Arbeitslose = 2.091 o Geflüchtete Menschen = 685 • U25 – 262 geflüchtete Menschen  39 Status „Arbeitslos“,  159 Status „Arbeitssuchend“  64 „Status nicht gesetzt“ 07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 36 Jobcenter Plön
  • 37. Erstgespräch zur Antragstellung SGB II nach Anerkennung als Flüchtling Inhalt des Erstgespräches:  Erfassung persönlicher Daten o Lebenslauf o Berufserfahrung o Fähigkeiten und Fertigkeiten (Sprachen, Berufskenntnisse, Führerschein etc.) o Integrationskursverpflichtung o Persönliche Kompetenzen Kompetenzkarten  Profiling (Ziele, Handlungsbedarfe, Planung der Zukunft) 07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 37
  • 38. Funktion der Kompetenzkarten im Erstgespräch  Nutzung der Kompetenzkarten o In jedem Erstgespräch o In jedem berufsbezogenen Gespräch  Ziele: o Primäres Ziel im Erstgespräch: Stärkenorientierung o Sekundäre Ziele: • Welche Strategie entwickelt der Kunde mit der unbekannten Aufgabe? • Wie gut kann der Kunde lesen, verstehen und erklären? • Über Stärken sprechen können • Vorbereitung auf Bewerbungsaktivitäten 07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 38
  • 39. www.bertelsmann-stiftung.de Besuchen Sie uns auch auf Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 07.12.201639 Helge Wilters persönlicher Ansprechpartner Team für geflüchtete Menschen Jobcenter Kreis Plön Telefon: 0431 23765169 E – Mail: Helge.Wilters2@jobcenter-ge.de Homepage: www.jobcenter-ploen.de
  • 40. Agenda 1. Vorstellung der Kompetenzkarten (20 min) 2. Erfahrungen mit erwachsenen Migranten bei der AWO (10 min) 3. Erfahrungen mit jungen Geflüchteten im Jobcenter (10 min) 4. Praktische Übung – Einsatz der Kompetenzkarten (30 min) 5. Abschlussrunde (20 min) 07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 40
  • 41. Fragen für die Abschlussrunde  Wie müssten die Kompetenzkarten angepasst werden, um auch im Kontext der IQ- Beratung eingesetzt werden zu können?  Welche Herausforderungen stellten sich beim ersten Einsatz der Karten?  Welche Unterstützung wäre hilfreich für die Überwindung eventueller Vorbehalte?  Wie hilfreich wären zusätzliche „Berufekarten“ auf die die Kompetenzkarten verweisen (und umgekehrt)?  Wie sollten diese idealerweise gestaltet sein?  Sollten diese Berufsbereich, Tätigkeitsbereich, oder einzelne Berufe abbilden?  Sollten die bildlichen Darstellungen 4 zunehmend komplexe Handlungen aus dem Berufsfeld abbilden oder eine möglichst breite Vielfalt?  Ihre Fragen? 07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 41
  • 42. www.bertelsmann-stiftung.de Besuchen Sie uns auch auf Backup 07.12.201642
  • 43. Aufgaben der zentralen Beratungssysteme für Migranten in Deutschland Kompetenzen für Deutschland - Aufdecken. Anerkennen. Ausbauen. 43
  • 44. Nutzung weit über die Migrationsberatung für Erwachsene hinaus  Agenturen für Arbeit und Jobcenter  weitere Stellen der Verwaltung:  Flüchtlingskoordination  Bildungsmanagement  Sozialmanagement  Bildungswerke  Volkshochschulen (u. a. Deutsch als Fremdsprache, Bildungsberatung)  freie Bildungsträger  ehrenamtlichen Initiativen 07.12.2016IQ-Kongress 2016 - Kompetenzkarten für die Potenzialanalyse 44

Hinweis der Redaktion

  1. Integration in Arbeit ist der Schlüssel Allerdings verfügen nur wenige Geflüchteten über einen in D anerkannten Abschluss Ihre Kompetenzen bleiben meist unsichtbar Geflüchtete sind aber nicht die einzigen mit unsichtbaren Kompetenzen
  2. Was ist die Herausforderung?
  3. Wo genau liegt das Problem?
  4. Was muss passieren? EU-Ratsempfehlung 2012 Anerkennung = “ein Verfahren, bei dem eine zugelassene Stelle bestätigt, dass eine Person die anhand eines relevanten Standards gemessenen Lernergebnisse erzielt hat” (Rat der EU, 2012, S.5) Zwei Ziele: Informelles Lernen aufdecken Lernergebnissen einen Wert geben Wo stehen wir? 19.200 bestandene Prüfungen aufgrund von Berufserfahrung in 2015 14.500 erfolgte Gleichwertigkeitsbescheide in 2015
  5. Wie funktioniert das?
  6. Integration in Arbeit ist der Schlüssel Allerdings verfügen nur wenige Geflüchteten über einen in D anerkannten Abschluss Ihre Kompetenzen bleiben meist unsichtbar Geflüchtete sind aber nicht die einzigen mit unsichtbaren Kompetenzen
  7. 30
  8. 31
  9. 33
  10. Integration in Arbeit ist der Schlüssel Allerdings verfügen nur wenige Geflüchteten über einen in D anerkannten Abschluss Ihre Kompetenzen bleiben meist unsichtbar Geflüchtete sind aber nicht die einzigen mit unsichtbaren Kompetenzen