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VERBAND & KOMMUNIKATION




                Die Vorstellung, die Nutzung von Social Media sei wie „Tag der offenen Tür
       an 365 Tagen im Jahr“, mag manchen erschrecken. Sofort kommen Fragen auf, auf die valide
       Antworten in den allermeisten Fällen zunächst ausbleiben müssen. Ja, Social Media sind eine
         ganz neue Herausforderung für Kommunikationsverantwortliche. Sich nicht mit diesen
        Kanälen auseinanderzusetzen, birgt jedoch deutlich größere Risiken, wie wir in dem ersten
             Artikel der Serie „Quo vadis, Verbandskommunikation“ darzustellen versuchten.




             Quo vadis, Verbandskommunikation?
                         Teil 2: Wie Sie die richtigen Kanäle für die Verbandskommunikation
                                 auswählen und eine signifikante Reichweite aufbauen
                                        AUTOREN > MARC ROSENFELD UND SEBASTIAN GRILLO


       Social Media, so eines der Key-Lear-       Kanäle notwendig. Die Auswahl dieser Ka-     schlossenen Community)? Wie häufig
     nings, ist ein Dialogkanal. Dies bedeutet    näle setzt auch eine detaillierte Kenntnis   erstellen Sie Inhalte und wie umfangreich
     für Kommunikationsverantwortliche,           des Kommunikationsverhaltens der Stake-      sind diese? Legen Sie einen Fokus auf
     sie haben zwei Funktionen – das eigen-       holder voraus. Darüber hinaus sollten        Reichweite oder Relevanz? Soll es Möglich-
     ständige Kommunizieren und das be-           bereits im Vorfeld Ziele für die Social-     keiten geben, Ihre Profile zusätzlich zu be-
     wusste Zuhören. Um das Zuhören, das          Media-Aktivität definiert werden (siehe       werben? Oder bauen Sie ausschließlich auf
     sogenannte Social Media Monitoring,          „Social-Media-Maßnahmenplan“ auf Seite       die sogenannte Word-of-Mouth-Strategie?
     dreht sich der kommende Artikel dieser       34). Folgende Kriterien können zur Aus-      Welchen Kommunikationsbedarf und
     Serie. In dem vorliegenden Heft soll zu-     wahl eines Kanals herangezogen werden:       welches Responseverhalten weisen die
     nächst der Fokus auf das eigenständige       Welche Inhalte möchten Sie transportie-      Stakeholder auf? Können Sie Community
     Kommunizieren gelegt, also die Frage         ren (Texte, Bilder, Videos etc.)? Möchten    oder bestimmte Gruppen in Social Com-
     beantwortet werden: Wie erreiche ich         Sie kontrollieren, wer Ihre Mitteilungen     munities identifizieren, die auf die Interes-
     durch die verschiedenen Social-Media-        empfängt (beispielsweise in einer ge-        sen Ihrer Stakeholder einzahlen?
     Kanäle meine Zielgruppe? Welche Ka-
     näle soll ich nutzen und welche Ziele
     erreiche ich dadurch? Wie wichtig ist            Goldene Regel
     die Reichweite meiner Aktivitäten im
                                                      Die Nutzung mehrerer Kanäle mit identischen Inhalten wird von den Usern nicht
     Kontext der Relevanz meiner Botschaft
                                                      als Redundanz wahrgenommen, sondern als Angebot, den Kanal auszuwählen, der
     für deren Empfänger?
                                                      individuell bevorzugt wird.
       Bei der Vielfalt an Social-Media-Kanälen
     ist eine Fokussierung auf die wesentlichen


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LinkedIn als internationale Alternative zu XING
                                                   LinkedIn ist das internationale Pendant zu XING, welches sich auf einige euro-
                                                   päische Staaten fokussiert. Im Wesentlichen weist diese Community identische
                                                   Funktionalitäten auf. Kern sind die persönlichen Profile der User, aber auch
  Vier Kanäle sind aufgrund ihrer Ver-             Verbände können Profile anlegen und mit der Community kommunizieren und
breitung in jedem Fall zu berücksichti-            Leistungen bewerben (vgl. XING -Unternehmensprofile). Auch in Deutschland
gen. Hierbei handelt es sich um die Social         gewinnt LinkedIn zunehmend Relevanz. Mehr Informationen hierzu unter:
Communities Facebook und XING, den                   www.linkedin.com.
Micro-Blog-Dienst Twitter und die Video-
Community YouTube.
                                             erfasst werden. Eine Fanpage eignet sich       ten gegebenenfalls das Ergebnis der Mit-
FACEBOOK – EIN BUCH MIT VIELEN               daher hervorragend zum Aufbau einer            gliederversammlung oder sie diskutieren
GESICHTERN                                   Community rund um ein Produkt, eine            den Preisträger eines Branchenpreises. Ge-
  Facebook – mit über 500 Millionen          Dienstleistung, ein Ereignis etc. und bietet   nerell unterstützen Plattformen wie Face-
Nutzern weltweit, davon zwölf Millio-        die Möglichkeit, nicht nur Mitglieder der      book den Austausch unter Menschen mit
nen in Deutschland – ist der Platzhirsch     Community, sondern auch darüber hinaus         homogenen Interessen, erfüllen also eine
unter den Social Networks. In nur weni-      User zu erreichen. Auf Facebook spielt Wer-    vergleichbare Funktion wie Verbände.
gen Jahren wuchs dieses Netzwerk von         bung generell eine untergeordnete Rolle.         Die Moderation der Fanpage sollte nach
einem Studentenprojekt zur größten           Es geht beim Austausch unter „Freunden“        Möglichkeit von einer zur Organisation
Social Community im Web. Der Face-           vielmehr um relevante Informationen            gehörenden Person geführt werden, da-
book-Nutzer ist quer durch alle gesell-      und Emotionen. User können sich auf der        mit schnell und authentisch moderiert
schaftlichen Schichten zu finden. Alle        Fanpage beispielsweise. über Erfahrungen       und reagiert werden kann. Nichts ist
Generationen sind vertreten, ob Schüler/     und Erlebnisse rund um einen Event aus-        schlechter als Anfragen, die aus schlichter
Student, Angestellter, Arbeitgeber oder      tauschen. Mitglieder eines Verbandes pos-      Unkenntnis des Moderators mit vorfor-
Rentner. Facebook richtet sich neben dem
Privatanwender auch zunehmend an den         ABBILDUNG 1
gewerblichen Anwender und wird dabei         Die Vielfalt der Social Media                                            Quelle: www.ethority.de
zu einem „Netz im Netz“. Es generiert da-
bei inzwischen mehr Traffic als Google.
  Doch was macht Facebook so erfolg-
reich? Es ist die vielschichtige Anwen-
dungsweise durch den Nutzer, welche
diese Community zum Startpunkt für
(Werbe-)Aktionen im Web macht. Jeder
User verfügt über eine eigene Profilseite,
auf der er seine Notizen, Statusmel-
dungen, Bilder, Videos und andere Din-
ge für seinen „Freundeskreis“ veröffent-
lichen kann. Darüber hinaus ermöglicht
Facebook die Nutzung diverser Anwen-
dungen, welche von Drittanbietern für
die Community programmiert werden
können (Spiele, Gewinnspiele etc.). Mit
der Öffnung von Facebook für Drittan-
bieter konnte das Netzwerk enorm an
Popularität bei den Usern und Relevanz
bei Kommunikationsverantwortlichen
von Organisationen gewinnen.
  Der für Unternehmen und Verbände
wichtigste Aspekt bei Facebook ist die so-
genannte Fanpage. Diese ist ähnlich auf-
gebaut wie ein persönliches Profil, kann
aber auch extern von Suchmaschinen


                                                                                                         9|2010                                 31
VERBAND & KOMMUNIKATION




     mulierten Textbausteinen etc. beantwor-       reich in Europa. Neben der Möglichkeit,           Communitys kommt es also darauf an,
     tet werden. Wichtig ist auch, dass mit Kri-   persönliche Profile anzulegen, diese mit           die richtigen Inhalte zu transportieren,
     tik seitens der Nutzer, ob berechtigt oder    Informationen zu der betreffenden Per-            um nachhaltig als relevanter und wich-
     nicht, souverän umgegangen wird. Auf          son zu füllen und aktiv Networking zu             tiger Absender innerhalb der Community
     keinen Fall sollten unliebsame Kommen-        betreiben, bietet XING seit geraumer Zeit         wahrgenommen zu werden. Auf diesem
     tare beziehungsweise Beiträge gelöscht        verschiedene Corporate-Lösungen. Di-              Weg lassen sich Abonnenten gewinnen,
     werden. Nur so fühlt sich der User ernst      ese Angebote richten sich in erster Linie         aber auch durch Gewinnspiele oder ver-
     genommen – der wichtigste Aspekt des          an ertragsorientierte Unternehmen, sind           gleichbare Maßnahmen. Auf jeden Fall
     Marketings unter „Freunden“.                  aber sehr gut auch von gemeinnützigen             bietet es sich an, das „XING-Unterneh-
       Einige Erfolgsfaktoren für die Ver-         Organisationen und Verbänden zu nutzen.           mensprofil“ auf verschiedenen Kanälen
     bandskommunikation bei Facebook:              Der vermeintliche Nachteil der Commu-             zu bewerben – ist doch davon auszuge-
     – Erwartungen sollten gesetzt und er-         nity, die kostenpflichtige Nutzung, wird           hen, dass inzwischen mehr als die Hälfte
       füllt werden                                zugleich zu einem Vorteil für die, die sich       der geschäftlichen Kontakte über ein per-
     – Markenmanagement auch online – das          umfänglicher in diese Community ein-              sönliches XING-Profil verfügen.
       sorgt für Vertrauen und Wiedererken-        bringen wollen. In der Regel trifft man auf          Informationen, die über das Unterneh-
       nung                                        User, die aus einem beruflichen Interesse          mensprofil an die Abonnenten versandt
     – Aktuelle Inhalte sorgen für nachhal-        angemeldet sind und ein hohes Involve-            werden sollen, können mit einfachen
       tiges Interesse                             ment aufweisen.                                   HTML-Codes auch optisch ansprechend
     – Interaktion mit den „Fans“ sollte geför-      Für Verbände eignet sich besonders              gestaltet werden. Eine Übersicht der gän-
       dert werden                                 das Angebot „XING-Unternehmenspro-                gigsten Codes finden Sie unter http://bit.
     – Dialoge sollten aufgenommen und au-         file“ – eine Möglichkeit, den eigenen Ver-         ly/html_codes. Auch das Hinterlegen von
       thentisch behandelt werden                  band darzustellen, Mitarbeiter abzubil-           PDF-Anhängen und das direkte Weiterlei-
     – Immer wieder auf Handlungsaufforde-         den, die ebenfalls über ein Profil bei XING        ten auf eine entsprechende Landingpage
       rungen verweisen                            verfügen, und relevante (Werbe-)Inhalte           sind möglich. Abonnenten erhalten nach
                                                   an sogenannte Abonnenten zu senden.               jedem Update einen Hinweis auf die ak-
     XING – DAS NETZWERK FÜR                       Unter Abonnent ist hierbei eine Person zu         tuellen Informationen auf der Startseite
     PROFESSIONALS                                 verstehen, die in ihrem Profil angegeben           ihres persönlichen Profils unter dem Be-
       Mit gut zehn Millionen aktiven Nut-         hat, die Updates eines betreffenden Unter-        reich „Neues aus meinem Netzwerk“. Hier
     zern ist XING eine der bedeutendsten          nehmens/Verbands zu abonnieren. Wie               erscheinen Updates der Unternehmens-
     Social Communities für den Geschäftsbe-       bei Twitter und verschiedenen anderen             profile an prominenter Stelle. Von dort

                                                                                                                                                                        ANZEIGE



        Individuelle Anforderung?                                                                                     V E R S A N D. M O N TA G E . L A G E R U N G .

                                                                                                                   diekonfektionierer
        Wir machen das!

                                                                Mit 8.000 Palettenstellplätzen, 2 Millionen Aussendungen pro Jahr, moder-
                                                                nem Adressmanagement und individuellen Lösungen für Konfektionierung
                                                                und Montage sind wir bestens aufgestellt für die hohen Anforderungen
                                                                unserer Kunden. 340 psychisch kranke Menschen aus der Region beweisen
                                                                bei uns Tag für Tag ihre Leistungsfähigkeit und liefern überzeugende Ergeb-
                                                                nisse in erstklassiger Qualität.


                                                                V E R S A N D . M O N TA G E . L A G E R U N G .

                                                                diekonfektionierer
                                                                c/o GVP Gemeinnützige Werkstätten Bonn GmbH
                                                                Maarstraße 98a | 53227 Bonn | Tel.: 0228-9753-0
                                                                info@diekonfektionierer.de | www.diekonfektionierer.de




32                         9|2010
VERBAND & KOMMUNIKATION




können Abonnenten die Information an
ihr gesamtes Netzwerk weiterleiten.                   Permanenter Streit: Reichweite vs. Relevanz
     Eine Alternative zu den Unternehmens-
                                                      Die Diskussion geht zurück auf die Nutzung klassischer Medien, deren Media-
profilen sind die sogenannten Gruppen.
                                                      leistung per Tausender-Kontakt-Preis (TKP) berechnet wird. In den Köpfen
Bei XING existieren aktuell circa 30.000
                                                      vieler Entscheider herrscht diese Perspektive noch immer vor, obwohl sie mit
Gruppen zu unterschiedlichsten Themen
                                                      den Social Media nichts zu tun hat. Viele Accountbetreiber setzen lediglich auf
beziehungsweise von verschiedensten
                                                      einen der Parameter – entweder Reichweite oder Relevanz. In Zukunft wird die
Organisationen initiiert und moderiert.
                                                      Maßeinheit Relevanz zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der Dialog in den
Gruppen sind im Gegensatz zu den Un-
                                                      Social Networks gibt Verbänden Aufschluss über die Themen, die die Stakehol-
ternehmensprofilen mehr auf Inter-
                                                      der aktuell bewegen. Um diesen Dialog effizient zu führen, braucht es relevante
aktion ausgelegt. Sie benötigen also eine
                                                      Inhalte und Fans, Follower, Kontakte etc. die auf die Inhalte aktiv eingehen.
verstärkte Aufmerksamkeit. Wie bei den
Updates der Unternehmensprofile lassen
sich die hier als Newsletter bezeichneten     die über die Eventplattform AMIANDO             maximale Länge von 140 Zeichen haben.
Meldungen an die Gruppenmitglieder            (www.amiando.de) angelegt werden, in            Die Kunst ist es also, die Relevanz der
ebenfalls mit HTML-Codes optisch gestal-      XING integrieren und somit das gesamte          Information für die Empfänger in nur
ten. Moderatoren fremder Gruppen las-         Veranstaltungsmanagement abwickeln.             wenigen Zeichen auszudrücken. Eine
sen sich zudem oft gewinnen, relevante        Es lohnt sich also, XING auch für die Nut-      kurze, aber prägnante Mitteilung kann
Meldungen und Angebote (beispielswei-         zung im Rahmen der Verbandskommu-               jedoch mit einem Link zu einer Website,
se zu Events) an ihre eigenen Gruppen-        nikation im Auge zu behalten.                   einer Studie etc. verknüpft werden, so-
mitglieder weiterzuleiten – so lässt sich                                                     dass detaillierte Informationen abrufbar
schnell ein viraler Effekt erzeugen und       TWITTER – MEHR ALS NUR LÄSTIGES                 sind.
neue Mitglieder für das eigene Unterneh-      GEZWITSCHER                                        Twitter ist nicht besser oder schlechter
mensprofil beziehungsweise die eigene             Bei Twitter handelt es sich um eine          als andere Microblogs, aber wegen seiner
Gruppe gewinnen.                              weltweit verbreitete Anwendung, die als         internationalen und äußerst umfäng-
     XING optimiert die Corporate-Ange-       Microblog bezeichnet wird. Der große            lichen Verbreitung besonders zu empfeh-
bote permanent und ergänzt Services,          Verwandte dieser Anwendung – der                len. Die Betreiber rechnen damit, in 2012
um die Nutzung von XING für Unter-            Blog – ist Verbänden schon seit langer          eine Milliarde aktive Twitter-Accounts zu
nehmen, aber gerade auch für Verbände         Zeit bekannt. Microblogs, wie beispiels-        verzeichnen.
zukünftig noch attraktiver zu gestalten.      weise Twitter, zeichnen sich dadurch               Wichtig ist, dass Twitter nicht als ein
So lassen sich beispielsweise Events,         aus, dass die geteilten Nachrichten eine        Instrument für eine unidirektionale




Checkliste zum Aufbau von Reichweite
1.    Definieren Sie Themen und themennahe Inhalte, zu denen Sie sich online äußern beziehungsweise denen Sie folgen möchten.
2. Leiten Sie aus diesen Themen Schlagwörter ab, Keywords zur Suche in den verschiedenen Kanälen.
3. Suchen Sie nach relevanten Blogs und Foren im Internet, die Ihre Themen behandeln.
4. Identifizieren Sie wichtige Multiplikatoren und Meinungsbildner, die zu den ausgewählten Keywords passen.
5. Fassen Sie die recherchierten Blogs und Foren sowie die wichtigsten Multiplikatoren in einer Übersicht zusammen und
      erstellen Sie eine Systematik, nach der Sie diese regelmäßig beobachten beziehungsweise ansprechen wollen.
6. Sprechen Sie die Initiatoren der Blogs, Foren, Twitter-Accounts etc. an, ob Sie auf deren Inhalte verweisen dürfen, und leiten
      Sie diese an Ihre Zielgruppe weiter (beispielsweise per „re-tweet“, dem Weiterleiten von Meldungen via Twitter).
7. Veröffentlichen Sie für Ihre Zielgruppe relevante Inhalte zu den zuvor definierten Themen (zum Beispiel Teilergebnisse
      von Studien).
8. Bitten Sie die relevanten Multiplikatoren, Ihre Inhalte an ihre Zielgruppe weiterzuleiten.
9. Beantworten Sie Kommentare zu Ihren Inhalten und steigen Sie in einen Dialog ein. Diese Aufmerksamkeit wird online oft
      mit einer dauerhaften Beziehung belohnt.
10. Folgen Sie anderen Usern beispielsweise bei Twitter, in der Regel wird dies als Aufforderung verstanden, auch Ihrem Account
      zu folgen (Achtung: Reichweite vs. Relevanz).
SOCIAL-MEDIA-MASSNAHMENPLAN


     Verknüpfen Sie Social Media mit Ihren Unternehmenszielen!* (Wirtschaftliche Geschäftsbetriebe)


 ERFOLGSFAKTOREN IHRES BUSINESS                                  ZIELE

 Finanzen                                                                                                      Kommunikation verstanden wird. Twit-
 – Umsatz                                                                                                      ter ist, auch wenn es auf den ersten Blick
 – Kosten
                                                                                                               nicht den Anschein macht, ein Instru-
 Kunden                                                                                                        ment, mit welchem ein offener Dialog
 – Anzahl und Qualität der Kundenkontakte
 – Kundenerfahrungen/Kundenzufriedenheit
                                                                                                               zwischen Accountbetreiber und Sta-
 – Kunden-Service/Support                                                                                      keholdern geführt wird. So lassen sich
 Marke                                                                                                         Meldungen, die bei Twitter erscheinen,
 – Bekanntheit                                                                                                 kommentieren, weiterleiten und per
 – Image
 – Innovation
                                                                                                               „direct message“ sogar direkt Nachrich-
                                                                                                               ten an andere Accountbetreiber senden.
                     * Auszug – die Erfolgsfaktoren müssen ggf. individuell angepasst und ergänzt werden.
                                                                                                               Durch diese Funktionalität gelingt es, für
                                                                                                               relevante Informationen schnell einen vi-
 WELCHE THEMEN SOLLTEN SIE IM WEB 2.0 INTERESSIEREN?
                                                                                                               ralen Effekt zu erzeugen, indem man sich
 Branchentrends
                                                                                                               das hohe Involvement der Stakeholder
                                                                                                               zunutze macht. Voraussetzung hierfür ist
 Keywords/Suchbegriffe
                                                                                                               aber auch, auf die Dialoganforderungen
                                                                                                               der Stakeholder einzugehen.
 Multiplikatoren/Meinungsführer
                                                                                                                 Viele User benutzen inzwischen Tools
                                                                                                               wie Tweetdeck.com, die es ihnen ermög-
 Wettbewerber/Konkurrenz
                                                                                                               lichen, mehrere Social-Media-Kanäle
                                                                                                               parallel zu managen, und besuchen
                         Welche Instrumente ermöglichen Ihnen, Ihre Ziele zu erreichen?                        nur selten die Profilseite eines Twitter-
                                                                                                               Accountbetreibers. Insofern ist die gra-
 SOCIAL-MEDIA-KANAL/                       STRATEGIE                                  PRIORITÄT
                                                                                                               fische Gestaltung des Accounts nicht un-
 -INSTRUMENT*
                                                                                                               bedingt erforderlich. Dennoch bietet der
 Social Media Monitoring                   Zuhören und Messen des „Buzz“
                                                                                                               zu gestaltende Hintergrund des Accounts
 Verbandseigener Blog                      Kompetenz, Hintergrundwissen,                                       die Möglichkeit, zum Beispiel die Marke
                                           Facts & Figures, Engagement,
                                                                                                               oder Produkte und Services des Betreibers
                                           Verlinkung zu anderen
                                           Angeboten, Gastbeiträge                                             zu kommunizieren.
 Twitter                                   Headlines, Aktivierung der
                                           Follower, Sales & Service,                                          Einige Tipps zur richtigen Nutzung von
                                           Content Distribution
                                                                                                               Twitter:
 Verbandseigene Community                  Mitgliederverwaltung und                                            – Verwenden Sie Ihre Marke, Verbands-,
                                           Mitgliederkommunikation, User
                                                                                                                 Produktnamen etc. in jeder Meldung
                                           Generated Content (nutzerge-
                                           steuerte Aktivitäten), Umfragen,                                    – Nutzen Sie sogenannte Hashtags
                                           Trendscouting                                                         „#“ – sie erleichtern die Suche nach
 Facebook und andere Social                Soziale Gruppen, heterogene                                           Themen und Marken etc.
 Communities                               Postings, User Generated
                                                                                                               – Folgen Sie Meinungsbildnern und
                                           Content, homogene Interessen
                                           in den Gruppen und Fanpages,                                          Multiplikatoren (Identifikation via
                                           Recruiting, Verlinkung mit Ange-                                      Listorious.com und Twitter Search)
                                           boten auf der eigenen Website,
                                           Blog, Videocommunity etc.                                           – Beobachten Sie Wettbewerber und
                                                                                                                 themennahe Verbände
 XING/LinkedIn                             Engagement, Networking,
 (geschäftliche Social                     Recruiting                                                          – Verlinken Sie aus der Twitter-Meldung
 Communities)                                                                                                    auf Ihre Website, den Download von
 YouTube                                   Markenbekanntheit,                                                    Studien etc.
                                           Emotionalität, Storytelling (z. B.                                  – Für die Integration von Links nutzen
                                           Reportagen, Image, Events etc.)
                                                                                                                 Sie sogenannte URL-Shortener, die den
 SlideShare                                Kompetenz darstellen, Content/
                                                                                                                 Link abkürzen und Platz sparen (zum
                                           Know-how distribuieren
                                                                                                                 Beispiel www.bit.ly)
                 * Auszug – die Kanäle und Instrumente müssen ggf. individuell angepasst und ergänzt werden.


Fortsetzung auf Seite 35
SOCIAL-MEDIA-MASSNAHMENPLAN
                                                    Fortsetzung von Seite 34

                                                                               Messen Sie die Ergebnisse und vergleichen Sie diese mit
                                                                                      Ihren Unternehmens-/Marketingzielen.


YOUTUBE – EIN (BEWEGT)BILD SAGT                      ZIELE*                                  SOCIAL MEDIA OUTPUT                         INSTRUMENTE/TAKTIK
MEHR ALS TAUSEND WORTE
  YouTube ist eine Video-Community,                  Erfassen von Stakeholder                Feedback und Postings von                   Social Media Monitoring Tools
auf der User kostenlos Videos hochla-                Insights (schneller, direkter,          Stakeholdern, Beiträge von                  (z. B. Nedvibes, Radian 6 etc.)
                                                     messbar)                                bekannten Meinungsbildern,                  sowie „search.twitter.com“ u. a.
den und die anderer User ansehen kön-
                                                                                             Buzz
nen. Das inzwischen zu Google Inc. ge-
hörende Portal hat eine ähnlich steile
Karriere hinter sich wie Facebook. 2005              Markenbekanntheit/                      Reichweite, Anzahl der User, die            Unique site visitors
                                                     Markenimage                             erreicht wurden                             Twitter followers
gegründet, werden heute über 60.000                                                                                                      Blog comments
neue Videos pro Tag hochgeladen. Es
verzeichnet täglich über zwei Milliarden
                                                     Erreichen von Vertriebszielen           Interaktion, Conversions,                   CRM-System, Leads (neue
Aufrufe und ist nach Google zur zweit-
                                                                                             Abschlüsse                                  Kontakte), Verkaufsabschlüsse,
größten Suchmaschine geworden. Viele                                                                                                     Umsatz, Deckungsbeitrag
Unternehmen und Verbände nutzen die-
se Plattform, um (Werbe-)Inhalte, Inter-
                                                     Kundenzufriedenheit,                    Anzahl der Beschwerden, Anzahl              CRM-System, Twitter, Facebook-
views, öffentliche Stellungnahmen etc.               Customer Care                           der Supportanfragen etc.                    Fanpage etc.
zu veröffentlichen. So zum Beispiel die
US-Firma Blendtec, die Ketten wie Star-
                                                     Produkt-/Service                        Anzahl der Innovationsansätze,              Verbandseigene Blogs, Twitter,
bucks und McCafé mit hochwertigen Kü-
                                                     Weiterentwicklung                       Anzahl der umgesetzten Ideen                Open Innovation Plattformen
chengeräten ausstattet. Um die Qualität                                                      etc.
ihrer Geräte unter Beweis zu stellen, ist
sich CEO Tom Dickson nicht zu schade,                                       * Auszug – die Ziele müssen ggf. individuell angepasst und ergänzt werden.
vor laufender Kamera etwas ein iPhone
oder iPad mit seinen Mixgeräten zu Staub                                                                                                                   Grafik: Verbändereport©
                                                                                                                                           Quelle: Marc Rosenfeld, Sebastian Grillo
zu verarbeiten – ohne dass die Maschine
auch nur einen Kratzer bekommt. Dies
ist nur ein Beispiel, wie virale Effekte
dazu führen, dass Videos eine weltweite
Aufmerksamkeit erreichen können, die
                                                   Links zu erläuternden Videos im Web
durch Pressearbeit und Werbeschaltung
allein nicht erzielbar beziehungsweise                  Twitter: http://commoncraft.com/twitter
bezahlbar gewesen wäre.                                 Twitter-Search: http://commoncraft.com/twitter-search
  Für Unternehmen wie auch Verbände
                                                        RSS Feeds: http://commoncraft.com/rss_plain_english
richtig interessant ist jedoch erst die Er-
                                                        Social Media: http://commoncraft.com/socialmedia
stellung eines eigenen Kanals, der optisch
an das Corporate Design weitgehend an-                  Blogs: http://commoncraft.com/blogs
gepasst werden kann. Über diesen Kanal                  Social Networks: http://commoncraft.com/video-social-networking
können eigene Videos eingebunden und                    LinkedIn: http://www.youtube.com/watch?v=IzT3JVUGUzM
im eigenen Umfeld distribuiert werden.
                                                        Flicker: http://commoncraft.com/photosharing
Videos, also Bewegtbilder, haben die
Fähigkeit, Emotionen deutlich besser
zu übertragen und somit User zu akti-
vieren – das kann eine bestimmte Hand-        unterhalten beziehungsweise informiert                   ERFOLGSFAKTOREN FÜR VIDEO-
lungsempfehlung betreffen oder einfach        fühlt (zum Beispiel einem Video eine                     UND FOTO-COMMUNITYS:
das Weiterleiten der Information an de-       Stellungnahme der Verbandsführung für                    – Es sollte eine Bereitschaft vorhanden
ren Netzwerk auslösen.                        die Öffentlichkeitsarbeit etc. entnehmen                     sein, regelmäßig eigene Videos zu er-
  Generell gilt, dass Nutzwert und Unter-     kann), ist er sicher bereit, den Kanal re-                   stellen und zu veröffentlichen.
haltungswert vor den Werbeeffekt gestellt     gelmäßig aufzusuchen beziehungsweise                     – Videos können in guter Qualität (HD-
werden sollten. Wenn der Nutzer sich gut      zu abonnieren.                                               Auflösung, Ton) bereits mit einfachen


                                                                                                                           9|2010                                    35
VERBAND & KOMMUNIKATION




       Digitalkameras und vielen Smart-
       phones erstellt werden.
     – Ein verbandseigenes Studio kostet             Ausblick auf die nächsten Themen der Artikel-Serie
       nicht mehr viel Geld, so können Sie           „Quo vadis, Verbandskommunikation?“
       beispielsweise Fernsehsender unter-
       stützen, indem Sie deren Arbeit durch         – „Online Reputation Management – über Social Media Monitoring oder alles,
       vorhandene Infrastruktur erleichtern.            was in Zukunft nicht mehr hinter dem Rücken kommuniziert wird“
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       an das Look & Feel Ihrer Marke, Ihres            nachhaltig verändern“
       Verbandes angepasst werden, sodass            – „Omnium consensu – Social Media aus (arbeits-)rechtlicher Perspektive oder
       eine Wiedererkennung und Vertrauen               wie Guidelines das Engagement in den Social Media regeln“
       erzeugt werden kann.
     – Binden Sie Videos aus Ihrem Kanal in
       die eigene Website und per Link zum
       Beispiel auch in Twitter-Meldungen           Neue Kanäle entstehen und lösen eta-        Hierauf zahlt der nächste Artikel der Serie
       ein, um Besucher und Abonnenten des        blierte Kanäle ab. Je schneller Verbände      „Quo vadis, Verbandskommunikation?“
       Kanals zu generieren.                      diese Trends erkennen, desto erfolgreicher    ein. Er behandelt das sogenannte Social
                                                  lassen sich die Social Media nutzen. Ge-      Media Monitoring, also die Technik, die
     FAZIT                                        nerell gilt, die User geben die Kanäle vor,   es ermöglicht, über den „Buzz“ rund um
       Mit den dargestellten Social-Media-        weshalb ein permanenter Abgleich des          die eigene Marke, den Verband und seine
     Kanälen ist lediglich ein Auszug der rele-   Engagements mit dem Kommunikations-           Leistungen Kenntnis zu erlangen. Dies ist
     vanten Möglichkeiten abgebildet. Social      verhalten der Stakeholder erforderlich ist.   die Voraussetzung für aktives Manage-
     Media ist zudem ständig im Wandel. Heu-        Wenn alle relevanten Kanäle erfolg-         ment der Online-Beziehungen und der
     te ist Facebook das größte Social Network    reich eingerichtet, Reichweiten aufgebaut     Reputation, die Unternehmen wie auch
     der Welt, aber das muss nicht immer so       und relevante Inhalte vermittelt werden,      Verbände auch im Web besitzen bezie-
     bleiben. Davon unberührt bleibt jedoch       gilt es sich für den Dialog zu wappnen.       hungsweise verlieren können.
     die gesellschaftliche Veränderung der        Dialoge leben von Aktion und Reaktion.
     Kommunikation, die Menschen unterei-         Reaktionen erfordern jedoch zunächst
     nander pflegen. Social Media werde ihre       die Kenntnis, dass hierfür eine Notwen-
     erworbene Relevanz in der Marketing-         digkeit besteht. Diese kann gegeben sein,
     kommunikation nicht verlieren, weshalb       wenn sich online kritisch zu verbands-          www.verbaende.com/fachartikel
     sich Kommunikationsverantwortliche           relevanten Themen geäußert wird be-             (mit        Kennzeichnung:
     dauerhaft und professionell auf deren        ziehungsweise Fragen oder Anregungen            geschützter Bereich für Abonnenten
     Nutzung einrichten sollten.                  zu Produkten und Services aufkommen.            und DGVM-Mitglieder)



       AUTOREN
                                                           MARC ROSENFELD verantwortet die Social-Media-Aktivitäten
                                                           sowie die interne Mitglieder-Community des Deutschen Marketing-
                                                           Verband e.V. und berät gemeinsam mit SEBASTIAN GRILLO Kunden
                                                           aus Deutschland und den USA in den Bereichen Business Develop-
                                                           ment, Webdesign, Online-Marketing und Social Media Marketing.
                                                           Beide publizieren in eigenen Blogs und Fachzeitschriften und agieren
                                                           als Coaches und Referenten zu verschiedenen Marketingthemen.

                                                           Mehr Informationen unter:
                                                              www.marc-rosenfeld.de
                                                              www.grillo-webdesign.de



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gründen 2.0 | socialmediamarketing basics
 

Social media in der verbandskommunikation im verbändereport 09 2010

  • 1. VERBAND & KOMMUNIKATION Die Vorstellung, die Nutzung von Social Media sei wie „Tag der offenen Tür an 365 Tagen im Jahr“, mag manchen erschrecken. Sofort kommen Fragen auf, auf die valide Antworten in den allermeisten Fällen zunächst ausbleiben müssen. Ja, Social Media sind eine ganz neue Herausforderung für Kommunikationsverantwortliche. Sich nicht mit diesen Kanälen auseinanderzusetzen, birgt jedoch deutlich größere Risiken, wie wir in dem ersten Artikel der Serie „Quo vadis, Verbandskommunikation“ darzustellen versuchten. Quo vadis, Verbandskommunikation? Teil 2: Wie Sie die richtigen Kanäle für die Verbandskommunikation auswählen und eine signifikante Reichweite aufbauen AUTOREN > MARC ROSENFELD UND SEBASTIAN GRILLO Social Media, so eines der Key-Lear- Kanäle notwendig. Die Auswahl dieser Ka- schlossenen Community)? Wie häufig nings, ist ein Dialogkanal. Dies bedeutet näle setzt auch eine detaillierte Kenntnis erstellen Sie Inhalte und wie umfangreich für Kommunikationsverantwortliche, des Kommunikationsverhaltens der Stake- sind diese? Legen Sie einen Fokus auf sie haben zwei Funktionen – das eigen- holder voraus. Darüber hinaus sollten Reichweite oder Relevanz? Soll es Möglich- ständige Kommunizieren und das be- bereits im Vorfeld Ziele für die Social- keiten geben, Ihre Profile zusätzlich zu be- wusste Zuhören. Um das Zuhören, das Media-Aktivität definiert werden (siehe werben? Oder bauen Sie ausschließlich auf sogenannte Social Media Monitoring, „Social-Media-Maßnahmenplan“ auf Seite die sogenannte Word-of-Mouth-Strategie? dreht sich der kommende Artikel dieser 34). Folgende Kriterien können zur Aus- Welchen Kommunikationsbedarf und Serie. In dem vorliegenden Heft soll zu- wahl eines Kanals herangezogen werden: welches Responseverhalten weisen die nächst der Fokus auf das eigenständige Welche Inhalte möchten Sie transportie- Stakeholder auf? Können Sie Community Kommunizieren gelegt, also die Frage ren (Texte, Bilder, Videos etc.)? Möchten oder bestimmte Gruppen in Social Com- beantwortet werden: Wie erreiche ich Sie kontrollieren, wer Ihre Mitteilungen munities identifizieren, die auf die Interes- durch die verschiedenen Social-Media- empfängt (beispielsweise in einer ge- sen Ihrer Stakeholder einzahlen? Kanäle meine Zielgruppe? Welche Ka- näle soll ich nutzen und welche Ziele erreiche ich dadurch? Wie wichtig ist Goldene Regel die Reichweite meiner Aktivitäten im Die Nutzung mehrerer Kanäle mit identischen Inhalten wird von den Usern nicht Kontext der Relevanz meiner Botschaft als Redundanz wahrgenommen, sondern als Angebot, den Kanal auszuwählen, der für deren Empfänger? individuell bevorzugt wird. Bei der Vielfalt an Social-Media-Kanälen ist eine Fokussierung auf die wesentlichen 30 9|2010
  • 2. LinkedIn als internationale Alternative zu XING LinkedIn ist das internationale Pendant zu XING, welches sich auf einige euro- päische Staaten fokussiert. Im Wesentlichen weist diese Community identische Funktionalitäten auf. Kern sind die persönlichen Profile der User, aber auch Vier Kanäle sind aufgrund ihrer Ver- Verbände können Profile anlegen und mit der Community kommunizieren und breitung in jedem Fall zu berücksichti- Leistungen bewerben (vgl. XING -Unternehmensprofile). Auch in Deutschland gen. Hierbei handelt es sich um die Social gewinnt LinkedIn zunehmend Relevanz. Mehr Informationen hierzu unter: Communities Facebook und XING, den www.linkedin.com. Micro-Blog-Dienst Twitter und die Video- Community YouTube. erfasst werden. Eine Fanpage eignet sich ten gegebenenfalls das Ergebnis der Mit- FACEBOOK – EIN BUCH MIT VIELEN daher hervorragend zum Aufbau einer gliederversammlung oder sie diskutieren GESICHTERN Community rund um ein Produkt, eine den Preisträger eines Branchenpreises. Ge- Facebook – mit über 500 Millionen Dienstleistung, ein Ereignis etc. und bietet nerell unterstützen Plattformen wie Face- Nutzern weltweit, davon zwölf Millio- die Möglichkeit, nicht nur Mitglieder der book den Austausch unter Menschen mit nen in Deutschland – ist der Platzhirsch Community, sondern auch darüber hinaus homogenen Interessen, erfüllen also eine unter den Social Networks. In nur weni- User zu erreichen. Auf Facebook spielt Wer- vergleichbare Funktion wie Verbände. gen Jahren wuchs dieses Netzwerk von bung generell eine untergeordnete Rolle. Die Moderation der Fanpage sollte nach einem Studentenprojekt zur größten Es geht beim Austausch unter „Freunden“ Möglichkeit von einer zur Organisation Social Community im Web. Der Face- vielmehr um relevante Informationen gehörenden Person geführt werden, da- book-Nutzer ist quer durch alle gesell- und Emotionen. User können sich auf der mit schnell und authentisch moderiert schaftlichen Schichten zu finden. Alle Fanpage beispielsweise. über Erfahrungen und reagiert werden kann. Nichts ist Generationen sind vertreten, ob Schüler/ und Erlebnisse rund um einen Event aus- schlechter als Anfragen, die aus schlichter Student, Angestellter, Arbeitgeber oder tauschen. Mitglieder eines Verbandes pos- Unkenntnis des Moderators mit vorfor- Rentner. Facebook richtet sich neben dem Privatanwender auch zunehmend an den ABBILDUNG 1 gewerblichen Anwender und wird dabei Die Vielfalt der Social Media Quelle: www.ethority.de zu einem „Netz im Netz“. Es generiert da- bei inzwischen mehr Traffic als Google. Doch was macht Facebook so erfolg- reich? Es ist die vielschichtige Anwen- dungsweise durch den Nutzer, welche diese Community zum Startpunkt für (Werbe-)Aktionen im Web macht. Jeder User verfügt über eine eigene Profilseite, auf der er seine Notizen, Statusmel- dungen, Bilder, Videos und andere Din- ge für seinen „Freundeskreis“ veröffent- lichen kann. Darüber hinaus ermöglicht Facebook die Nutzung diverser Anwen- dungen, welche von Drittanbietern für die Community programmiert werden können (Spiele, Gewinnspiele etc.). Mit der Öffnung von Facebook für Drittan- bieter konnte das Netzwerk enorm an Popularität bei den Usern und Relevanz bei Kommunikationsverantwortlichen von Organisationen gewinnen. Der für Unternehmen und Verbände wichtigste Aspekt bei Facebook ist die so- genannte Fanpage. Diese ist ähnlich auf- gebaut wie ein persönliches Profil, kann aber auch extern von Suchmaschinen 9|2010 31
  • 3. VERBAND & KOMMUNIKATION mulierten Textbausteinen etc. beantwor- reich in Europa. Neben der Möglichkeit, Communitys kommt es also darauf an, tet werden. Wichtig ist auch, dass mit Kri- persönliche Profile anzulegen, diese mit die richtigen Inhalte zu transportieren, tik seitens der Nutzer, ob berechtigt oder Informationen zu der betreffenden Per- um nachhaltig als relevanter und wich- nicht, souverän umgegangen wird. Auf son zu füllen und aktiv Networking zu tiger Absender innerhalb der Community keinen Fall sollten unliebsame Kommen- betreiben, bietet XING seit geraumer Zeit wahrgenommen zu werden. Auf diesem tare beziehungsweise Beiträge gelöscht verschiedene Corporate-Lösungen. Di- Weg lassen sich Abonnenten gewinnen, werden. Nur so fühlt sich der User ernst ese Angebote richten sich in erster Linie aber auch durch Gewinnspiele oder ver- genommen – der wichtigste Aspekt des an ertragsorientierte Unternehmen, sind gleichbare Maßnahmen. Auf jeden Fall Marketings unter „Freunden“. aber sehr gut auch von gemeinnützigen bietet es sich an, das „XING-Unterneh- Einige Erfolgsfaktoren für die Ver- Organisationen und Verbänden zu nutzen. mensprofil“ auf verschiedenen Kanälen bandskommunikation bei Facebook: Der vermeintliche Nachteil der Commu- zu bewerben – ist doch davon auszuge- – Erwartungen sollten gesetzt und er- nity, die kostenpflichtige Nutzung, wird hen, dass inzwischen mehr als die Hälfte füllt werden zugleich zu einem Vorteil für die, die sich der geschäftlichen Kontakte über ein per- – Markenmanagement auch online – das umfänglicher in diese Community ein- sönliches XING-Profil verfügen. sorgt für Vertrauen und Wiedererken- bringen wollen. In der Regel trifft man auf Informationen, die über das Unterneh- nung User, die aus einem beruflichen Interesse mensprofil an die Abonnenten versandt – Aktuelle Inhalte sorgen für nachhal- angemeldet sind und ein hohes Involve- werden sollen, können mit einfachen tiges Interesse ment aufweisen. HTML-Codes auch optisch ansprechend – Interaktion mit den „Fans“ sollte geför- Für Verbände eignet sich besonders gestaltet werden. Eine Übersicht der gän- dert werden das Angebot „XING-Unternehmenspro- gigsten Codes finden Sie unter http://bit. – Dialoge sollten aufgenommen und au- file“ – eine Möglichkeit, den eigenen Ver- ly/html_codes. Auch das Hinterlegen von thentisch behandelt werden band darzustellen, Mitarbeiter abzubil- PDF-Anhängen und das direkte Weiterlei- – Immer wieder auf Handlungsaufforde- den, die ebenfalls über ein Profil bei XING ten auf eine entsprechende Landingpage rungen verweisen verfügen, und relevante (Werbe-)Inhalte sind möglich. Abonnenten erhalten nach an sogenannte Abonnenten zu senden. jedem Update einen Hinweis auf die ak- XING – DAS NETZWERK FÜR Unter Abonnent ist hierbei eine Person zu tuellen Informationen auf der Startseite PROFESSIONALS verstehen, die in ihrem Profil angegeben ihres persönlichen Profils unter dem Be- Mit gut zehn Millionen aktiven Nut- hat, die Updates eines betreffenden Unter- reich „Neues aus meinem Netzwerk“. Hier zern ist XING eine der bedeutendsten nehmens/Verbands zu abonnieren. Wie erscheinen Updates der Unternehmens- Social Communities für den Geschäftsbe- bei Twitter und verschiedenen anderen profile an prominenter Stelle. Von dort ANZEIGE Individuelle Anforderung? V E R S A N D. M O N TA G E . L A G E R U N G . diekonfektionierer Wir machen das! Mit 8.000 Palettenstellplätzen, 2 Millionen Aussendungen pro Jahr, moder- nem Adressmanagement und individuellen Lösungen für Konfektionierung und Montage sind wir bestens aufgestellt für die hohen Anforderungen unserer Kunden. 340 psychisch kranke Menschen aus der Region beweisen bei uns Tag für Tag ihre Leistungsfähigkeit und liefern überzeugende Ergeb- nisse in erstklassiger Qualität. V E R S A N D . M O N TA G E . L A G E R U N G . diekonfektionierer c/o GVP Gemeinnützige Werkstätten Bonn GmbH Maarstraße 98a | 53227 Bonn | Tel.: 0228-9753-0 info@diekonfektionierer.de | www.diekonfektionierer.de 32 9|2010
  • 4. VERBAND & KOMMUNIKATION können Abonnenten die Information an ihr gesamtes Netzwerk weiterleiten. Permanenter Streit: Reichweite vs. Relevanz Eine Alternative zu den Unternehmens- Die Diskussion geht zurück auf die Nutzung klassischer Medien, deren Media- profilen sind die sogenannten Gruppen. leistung per Tausender-Kontakt-Preis (TKP) berechnet wird. In den Köpfen Bei XING existieren aktuell circa 30.000 vieler Entscheider herrscht diese Perspektive noch immer vor, obwohl sie mit Gruppen zu unterschiedlichsten Themen den Social Media nichts zu tun hat. Viele Accountbetreiber setzen lediglich auf beziehungsweise von verschiedensten einen der Parameter – entweder Reichweite oder Relevanz. In Zukunft wird die Organisationen initiiert und moderiert. Maßeinheit Relevanz zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der Dialog in den Gruppen sind im Gegensatz zu den Un- Social Networks gibt Verbänden Aufschluss über die Themen, die die Stakehol- ternehmensprofilen mehr auf Inter- der aktuell bewegen. Um diesen Dialog effizient zu führen, braucht es relevante aktion ausgelegt. Sie benötigen also eine Inhalte und Fans, Follower, Kontakte etc. die auf die Inhalte aktiv eingehen. verstärkte Aufmerksamkeit. Wie bei den Updates der Unternehmensprofile lassen sich die hier als Newsletter bezeichneten die über die Eventplattform AMIANDO maximale Länge von 140 Zeichen haben. Meldungen an die Gruppenmitglieder (www.amiando.de) angelegt werden, in Die Kunst ist es also, die Relevanz der ebenfalls mit HTML-Codes optisch gestal- XING integrieren und somit das gesamte Information für die Empfänger in nur ten. Moderatoren fremder Gruppen las- Veranstaltungsmanagement abwickeln. wenigen Zeichen auszudrücken. Eine sen sich zudem oft gewinnen, relevante Es lohnt sich also, XING auch für die Nut- kurze, aber prägnante Mitteilung kann Meldungen und Angebote (beispielswei- zung im Rahmen der Verbandskommu- jedoch mit einem Link zu einer Website, se zu Events) an ihre eigenen Gruppen- nikation im Auge zu behalten. einer Studie etc. verknüpft werden, so- mitglieder weiterzuleiten – so lässt sich dass detaillierte Informationen abrufbar schnell ein viraler Effekt erzeugen und TWITTER – MEHR ALS NUR LÄSTIGES sind. neue Mitglieder für das eigene Unterneh- GEZWITSCHER Twitter ist nicht besser oder schlechter mensprofil beziehungsweise die eigene Bei Twitter handelt es sich um eine als andere Microblogs, aber wegen seiner Gruppe gewinnen. weltweit verbreitete Anwendung, die als internationalen und äußerst umfäng- XING optimiert die Corporate-Ange- Microblog bezeichnet wird. Der große lichen Verbreitung besonders zu empfeh- bote permanent und ergänzt Services, Verwandte dieser Anwendung – der len. Die Betreiber rechnen damit, in 2012 um die Nutzung von XING für Unter- Blog – ist Verbänden schon seit langer eine Milliarde aktive Twitter-Accounts zu nehmen, aber gerade auch für Verbände Zeit bekannt. Microblogs, wie beispiels- verzeichnen. zukünftig noch attraktiver zu gestalten. weise Twitter, zeichnen sich dadurch Wichtig ist, dass Twitter nicht als ein So lassen sich beispielsweise Events, aus, dass die geteilten Nachrichten eine Instrument für eine unidirektionale Checkliste zum Aufbau von Reichweite 1. Definieren Sie Themen und themennahe Inhalte, zu denen Sie sich online äußern beziehungsweise denen Sie folgen möchten. 2. Leiten Sie aus diesen Themen Schlagwörter ab, Keywords zur Suche in den verschiedenen Kanälen. 3. Suchen Sie nach relevanten Blogs und Foren im Internet, die Ihre Themen behandeln. 4. Identifizieren Sie wichtige Multiplikatoren und Meinungsbildner, die zu den ausgewählten Keywords passen. 5. Fassen Sie die recherchierten Blogs und Foren sowie die wichtigsten Multiplikatoren in einer Übersicht zusammen und erstellen Sie eine Systematik, nach der Sie diese regelmäßig beobachten beziehungsweise ansprechen wollen. 6. Sprechen Sie die Initiatoren der Blogs, Foren, Twitter-Accounts etc. an, ob Sie auf deren Inhalte verweisen dürfen, und leiten Sie diese an Ihre Zielgruppe weiter (beispielsweise per „re-tweet“, dem Weiterleiten von Meldungen via Twitter). 7. Veröffentlichen Sie für Ihre Zielgruppe relevante Inhalte zu den zuvor definierten Themen (zum Beispiel Teilergebnisse von Studien). 8. Bitten Sie die relevanten Multiplikatoren, Ihre Inhalte an ihre Zielgruppe weiterzuleiten. 9. Beantworten Sie Kommentare zu Ihren Inhalten und steigen Sie in einen Dialog ein. Diese Aufmerksamkeit wird online oft mit einer dauerhaften Beziehung belohnt. 10. Folgen Sie anderen Usern beispielsweise bei Twitter, in der Regel wird dies als Aufforderung verstanden, auch Ihrem Account zu folgen (Achtung: Reichweite vs. Relevanz).
  • 5. SOCIAL-MEDIA-MASSNAHMENPLAN Verknüpfen Sie Social Media mit Ihren Unternehmenszielen!* (Wirtschaftliche Geschäftsbetriebe) ERFOLGSFAKTOREN IHRES BUSINESS ZIELE Finanzen Kommunikation verstanden wird. Twit- – Umsatz ter ist, auch wenn es auf den ersten Blick – Kosten nicht den Anschein macht, ein Instru- Kunden ment, mit welchem ein offener Dialog – Anzahl und Qualität der Kundenkontakte – Kundenerfahrungen/Kundenzufriedenheit zwischen Accountbetreiber und Sta- – Kunden-Service/Support keholdern geführt wird. So lassen sich Marke Meldungen, die bei Twitter erscheinen, – Bekanntheit kommentieren, weiterleiten und per – Image – Innovation „direct message“ sogar direkt Nachrich- ten an andere Accountbetreiber senden. * Auszug – die Erfolgsfaktoren müssen ggf. individuell angepasst und ergänzt werden. Durch diese Funktionalität gelingt es, für relevante Informationen schnell einen vi- WELCHE THEMEN SOLLTEN SIE IM WEB 2.0 INTERESSIEREN? ralen Effekt zu erzeugen, indem man sich Branchentrends das hohe Involvement der Stakeholder zunutze macht. Voraussetzung hierfür ist Keywords/Suchbegriffe aber auch, auf die Dialoganforderungen der Stakeholder einzugehen. Multiplikatoren/Meinungsführer Viele User benutzen inzwischen Tools wie Tweetdeck.com, die es ihnen ermög- Wettbewerber/Konkurrenz lichen, mehrere Social-Media-Kanäle parallel zu managen, und besuchen Welche Instrumente ermöglichen Ihnen, Ihre Ziele zu erreichen? nur selten die Profilseite eines Twitter- Accountbetreibers. Insofern ist die gra- SOCIAL-MEDIA-KANAL/ STRATEGIE PRIORITÄT fische Gestaltung des Accounts nicht un- -INSTRUMENT* bedingt erforderlich. Dennoch bietet der Social Media Monitoring Zuhören und Messen des „Buzz“ zu gestaltende Hintergrund des Accounts Verbandseigener Blog Kompetenz, Hintergrundwissen, die Möglichkeit, zum Beispiel die Marke Facts & Figures, Engagement, oder Produkte und Services des Betreibers Verlinkung zu anderen Angeboten, Gastbeiträge zu kommunizieren. Twitter Headlines, Aktivierung der Follower, Sales & Service, Einige Tipps zur richtigen Nutzung von Content Distribution Twitter: Verbandseigene Community Mitgliederverwaltung und – Verwenden Sie Ihre Marke, Verbands-, Mitgliederkommunikation, User Produktnamen etc. in jeder Meldung Generated Content (nutzerge- steuerte Aktivitäten), Umfragen, – Nutzen Sie sogenannte Hashtags Trendscouting „#“ – sie erleichtern die Suche nach Facebook und andere Social Soziale Gruppen, heterogene Themen und Marken etc. Communities Postings, User Generated – Folgen Sie Meinungsbildnern und Content, homogene Interessen in den Gruppen und Fanpages, Multiplikatoren (Identifikation via Recruiting, Verlinkung mit Ange- Listorious.com und Twitter Search) boten auf der eigenen Website, Blog, Videocommunity etc. – Beobachten Sie Wettbewerber und themennahe Verbände XING/LinkedIn Engagement, Networking, (geschäftliche Social Recruiting – Verlinken Sie aus der Twitter-Meldung Communities) auf Ihre Website, den Download von YouTube Markenbekanntheit, Studien etc. Emotionalität, Storytelling (z. B. – Für die Integration von Links nutzen Reportagen, Image, Events etc.) Sie sogenannte URL-Shortener, die den SlideShare Kompetenz darstellen, Content/ Link abkürzen und Platz sparen (zum Know-how distribuieren Beispiel www.bit.ly) * Auszug – die Kanäle und Instrumente müssen ggf. individuell angepasst und ergänzt werden. Fortsetzung auf Seite 35
  • 6. SOCIAL-MEDIA-MASSNAHMENPLAN Fortsetzung von Seite 34 Messen Sie die Ergebnisse und vergleichen Sie diese mit Ihren Unternehmens-/Marketingzielen. YOUTUBE – EIN (BEWEGT)BILD SAGT ZIELE* SOCIAL MEDIA OUTPUT INSTRUMENTE/TAKTIK MEHR ALS TAUSEND WORTE YouTube ist eine Video-Community, Erfassen von Stakeholder Feedback und Postings von Social Media Monitoring Tools auf der User kostenlos Videos hochla- Insights (schneller, direkter, Stakeholdern, Beiträge von (z. B. Nedvibes, Radian 6 etc.) messbar) bekannten Meinungsbildern, sowie „search.twitter.com“ u. a. den und die anderer User ansehen kön- Buzz nen. Das inzwischen zu Google Inc. ge- hörende Portal hat eine ähnlich steile Karriere hinter sich wie Facebook. 2005 Markenbekanntheit/ Reichweite, Anzahl der User, die Unique site visitors Markenimage erreicht wurden Twitter followers gegründet, werden heute über 60.000 Blog comments neue Videos pro Tag hochgeladen. Es verzeichnet täglich über zwei Milliarden Erreichen von Vertriebszielen Interaktion, Conversions, CRM-System, Leads (neue Aufrufe und ist nach Google zur zweit- Abschlüsse Kontakte), Verkaufsabschlüsse, größten Suchmaschine geworden. Viele Umsatz, Deckungsbeitrag Unternehmen und Verbände nutzen die- se Plattform, um (Werbe-)Inhalte, Inter- Kundenzufriedenheit, Anzahl der Beschwerden, Anzahl CRM-System, Twitter, Facebook- views, öffentliche Stellungnahmen etc. Customer Care der Supportanfragen etc. Fanpage etc. zu veröffentlichen. So zum Beispiel die US-Firma Blendtec, die Ketten wie Star- Produkt-/Service Anzahl der Innovationsansätze, Verbandseigene Blogs, Twitter, bucks und McCafé mit hochwertigen Kü- Weiterentwicklung Anzahl der umgesetzten Ideen Open Innovation Plattformen chengeräten ausstattet. Um die Qualität etc. ihrer Geräte unter Beweis zu stellen, ist sich CEO Tom Dickson nicht zu schade, * Auszug – die Ziele müssen ggf. individuell angepasst und ergänzt werden. vor laufender Kamera etwas ein iPhone oder iPad mit seinen Mixgeräten zu Staub Grafik: Verbändereport© Quelle: Marc Rosenfeld, Sebastian Grillo zu verarbeiten – ohne dass die Maschine auch nur einen Kratzer bekommt. Dies ist nur ein Beispiel, wie virale Effekte dazu führen, dass Videos eine weltweite Aufmerksamkeit erreichen können, die Links zu erläuternden Videos im Web durch Pressearbeit und Werbeschaltung allein nicht erzielbar beziehungsweise Twitter: http://commoncraft.com/twitter bezahlbar gewesen wäre. Twitter-Search: http://commoncraft.com/twitter-search Für Unternehmen wie auch Verbände RSS Feeds: http://commoncraft.com/rss_plain_english richtig interessant ist jedoch erst die Er- Social Media: http://commoncraft.com/socialmedia stellung eines eigenen Kanals, der optisch an das Corporate Design weitgehend an- Blogs: http://commoncraft.com/blogs gepasst werden kann. Über diesen Kanal Social Networks: http://commoncraft.com/video-social-networking können eigene Videos eingebunden und LinkedIn: http://www.youtube.com/watch?v=IzT3JVUGUzM im eigenen Umfeld distribuiert werden. Flicker: http://commoncraft.com/photosharing Videos, also Bewegtbilder, haben die Fähigkeit, Emotionen deutlich besser zu übertragen und somit User zu akti- vieren – das kann eine bestimmte Hand- unterhalten beziehungsweise informiert ERFOLGSFAKTOREN FÜR VIDEO- lungsempfehlung betreffen oder einfach fühlt (zum Beispiel einem Video eine UND FOTO-COMMUNITYS: das Weiterleiten der Information an de- Stellungnahme der Verbandsführung für – Es sollte eine Bereitschaft vorhanden ren Netzwerk auslösen. die Öffentlichkeitsarbeit etc. entnehmen sein, regelmäßig eigene Videos zu er- Generell gilt, dass Nutzwert und Unter- kann), ist er sicher bereit, den Kanal re- stellen und zu veröffentlichen. haltungswert vor den Werbeeffekt gestellt gelmäßig aufzusuchen beziehungsweise – Videos können in guter Qualität (HD- werden sollten. Wenn der Nutzer sich gut zu abonnieren. Auflösung, Ton) bereits mit einfachen 9|2010 35
  • 7. VERBAND & KOMMUNIKATION Digitalkameras und vielen Smart- phones erstellt werden. – Ein verbandseigenes Studio kostet Ausblick auf die nächsten Themen der Artikel-Serie nicht mehr viel Geld, so können Sie „Quo vadis, Verbandskommunikation?“ beispielsweise Fernsehsender unter- stützen, indem Sie deren Arbeit durch – „Online Reputation Management – über Social Media Monitoring oder alles, vorhandene Infrastruktur erleichtern. was in Zukunft nicht mehr hinter dem Rücken kommuniziert wird“ – Der eigene Kanal kann bei YouTube – „Online-PR – wie die Social Media die Pressearbeit von Verbänden an das Look & Feel Ihrer Marke, Ihres nachhaltig verändern“ Verbandes angepasst werden, sodass – „Omnium consensu – Social Media aus (arbeits-)rechtlicher Perspektive oder eine Wiedererkennung und Vertrauen wie Guidelines das Engagement in den Social Media regeln“ erzeugt werden kann. – Binden Sie Videos aus Ihrem Kanal in die eigene Website und per Link zum Beispiel auch in Twitter-Meldungen Neue Kanäle entstehen und lösen eta- Hierauf zahlt der nächste Artikel der Serie ein, um Besucher und Abonnenten des blierte Kanäle ab. Je schneller Verbände „Quo vadis, Verbandskommunikation?“ Kanals zu generieren. diese Trends erkennen, desto erfolgreicher ein. Er behandelt das sogenannte Social lassen sich die Social Media nutzen. Ge- Media Monitoring, also die Technik, die FAZIT nerell gilt, die User geben die Kanäle vor, es ermöglicht, über den „Buzz“ rund um Mit den dargestellten Social-Media- weshalb ein permanenter Abgleich des die eigene Marke, den Verband und seine Kanälen ist lediglich ein Auszug der rele- Engagements mit dem Kommunikations- Leistungen Kenntnis zu erlangen. Dies ist vanten Möglichkeiten abgebildet. Social verhalten der Stakeholder erforderlich ist. die Voraussetzung für aktives Manage- Media ist zudem ständig im Wandel. Heu- Wenn alle relevanten Kanäle erfolg- ment der Online-Beziehungen und der te ist Facebook das größte Social Network reich eingerichtet, Reichweiten aufgebaut Reputation, die Unternehmen wie auch der Welt, aber das muss nicht immer so und relevante Inhalte vermittelt werden, Verbände auch im Web besitzen bezie- bleiben. Davon unberührt bleibt jedoch gilt es sich für den Dialog zu wappnen. hungsweise verlieren können. die gesellschaftliche Veränderung der Dialoge leben von Aktion und Reaktion. Kommunikation, die Menschen unterei- Reaktionen erfordern jedoch zunächst nander pflegen. Social Media werde ihre die Kenntnis, dass hierfür eine Notwen- erworbene Relevanz in der Marketing- digkeit besteht. Diese kann gegeben sein, kommunikation nicht verlieren, weshalb wenn sich online kritisch zu verbands- www.verbaende.com/fachartikel sich Kommunikationsverantwortliche relevanten Themen geäußert wird be- (mit Kennzeichnung: dauerhaft und professionell auf deren ziehungsweise Fragen oder Anregungen geschützter Bereich für Abonnenten Nutzung einrichten sollten. zu Produkten und Services aufkommen. und DGVM-Mitglieder) AUTOREN MARC ROSENFELD verantwortet die Social-Media-Aktivitäten sowie die interne Mitglieder-Community des Deutschen Marketing- Verband e.V. und berät gemeinsam mit SEBASTIAN GRILLO Kunden aus Deutschland und den USA in den Bereichen Business Develop- ment, Webdesign, Online-Marketing und Social Media Marketing. Beide publizieren in eigenen Blogs und Fachzeitschriften und agieren als Coaches und Referenten zu verschiedenen Marketingthemen. Mehr Informationen unter: www.marc-rosenfeld.de www.grillo-webdesign.de 36 9|2010