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Matthias Bohlen      Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




mbohlen@mbohlen.de

Quantitatives Management
von Entwicklungsvorhaben
Matthias Bohlen                      Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Ziel eines Projektes

Geld verdienen! Was heißt das?
              Entwicklungsprojekt            Wartungsprojekt

Zum Verkauf   •Lizenzen                      •Wartungsgebühren
oder zur
Vermietung
              •Mieteinnahmen

Für den       •Ermöglichen neuer             •Umlage aus anderen
internen          Geschäftsmodelle             Unternehmens-
Bedarf                                         bereichen
              •Einsparungen durch
                  Automatisierung



                                                                                    2
Matthias Bohlen              Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Interessen der Beteiligten
          Rolle                       Interesse


   IT-Vorstand (CIO) und
                              Return on Investment
    oberes Management


                                Voraussagbarkeit
       Projektleiter
                                  Verlässlichkeit




      Entwicklerteam       Gleich bleibende Schlagzahl




                                                                            3
Matthias Bohlen   Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter


Über CIOs macht man sich
lustig...




                                                                 4
Matthias Bohlen      Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter


...doch CIOs stellen valide
Fragen:

Wo sollte ich das Kapital der
 Anteilseigner einsetzen?

In welches Projekt sollte ich
  investieren?

Welches wird sich lohnen, welches
 nicht?
                                                                    5
Matthias Bohlen         Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Projektleiter: Voraussagbarkeit

                  Welche Termine kann ich
                   zusagen?

                  Wie viele Features pro
                   Release?

                  Können wir die Termine
                   halten und genügend
                   Features lauffähig
                   bereitstellen?
                                                                       6
Matthias Bohlen        Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Entwickler: Entspanntes Arbeiten

Wieviel Arbeit müssen wir
 bis wann leisten?

Ist das zu schaffen?

Müssen wir immer wieder
 durch Stressphasen
 hindurch oder geht das
 gleichmäßig schnell?
                                                                      7
Matthias Bohlen                   Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Hilfsmittel: Messgrößen


einfach
relevant und aussagekräftig

selbst-erzeugend
voraussagend statt hinterherhinkend

(nach Don Reinertsen: "Managing the Design Factory")


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Matthias Bohlen                                Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




         Das Projekt als Wissensfabrik
         Rohstoff kaufen, verarbeiten, als Wert verkaufen

                                       Softwareprojekt
                                                                                                   T


Ideen,
Wissen                                                                                        Wert


                        I               I              I               I
              Analyse         Design         Coding           Test          Produktion




                oE              oE             oE              oE              oE

                            I = inventory (Inventar)
                            oE = operational expense (operative Ausgaben)
                            T = throughput (Durchsatz)

                                                                                                       9
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Messgrößen genau definiert
 Kürzel    Benennung                    Definition

             Durchsatz     Geld, das die Fabrik durch Verkäufe
   T
          ("throughput")                  generiert


                           Geld, das die Fabrik investiert hat,
              Inventar
   I                           um Dinge zu kaufen, die sie
           ("inventory")
                             verarbeiten und verkaufen will

            Operative
                            Geld, das die Fabrik ausgibt, um
            Ausgaben
   oE                           aus Inventar Durchsatz zu
           ("operative
                                         machen
           expenses")



  Siehe E.M.Goldratt: The Goal
                                                                               10
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Return on Investment
RoI = ( T - oE ) / I * 100%
Beispiel:
1 Mio. eingenommen (T), 0,5 Mio. ausgegeben (oE),
0,2 Mio. in Inventar investiert, ergibt RoI = 250%

RoI steigern heißt:
• Durchsatz (T) steigern
• Operative Kosten (oE) senken
• Inventar (I) klein halten
                                                                         11
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Inventar in der Wissensfabrik
Alistair Cockburn:
Ein Softwareprojekt ist eine Fabrik, deren Rohstoff
   und Inventar aus unvalidierten Entscheidungen
   besteht.

Inventar:
- Ideen, was man tun könnte
- Konzepte, die noch nicht
    umgesetzt sind
- Code, der noch nicht in
    Produktion ist
- Modelle, die nicht mehr mit
    dem Code überein-
    stimmen

                                                                               12
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Wie zählt man Inventar?
Eine Einheit Inventar = Eine Idee für eine
  Funktion, die der Kunde wertschätzt,
  beschrieben in einem Format, das Software-
  Entwickler verstehen und benutzen können.

       Life cycle-Modell        Einheit für Inventar

             RUP                        Use Case

              XP                       Story Point

             FDD                         Feature




                                                                          13
Matthias Bohlen       Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Investment vs. Inventar
Eingabe für das Projekt sind Ideen
Ideen zu analysieren erfordert Investment
Durch dieses Investment werden Ideen zu
  Inventar (Use Cases, Stories, Features,
  etc.).
Dieses Inventar wandert durch das
  Projekt, verwandelt sich in Code, Tests,
  … zum Schluss in Durchsatz (Kunde
  validiert, indem er bezahlt).
Verwandlung von Inventar kostet Geld (oE).
                                                                     14
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Operative Ausgaben (oE)
Verschiedene Arten
   •Gehälter der Mitarbeiter
   •Miete, Strom, Wasser, Papier, …
   •Abschreibungskosten auf Inventar
Was ist Abschreibung?
   •Schreibe ein Dokument für 60.000 EUR.
   •Dann hast Du Inventar im Wert von 60.000 EUR.
   •Nach drei Monaten (60 Arbeitstagen) weiß keiner mehr,
    was mit dem Dokument gemeint war.
   •Das Inventar hat dann den Wert 0 EUR.
   •Das Dokument trägt ab Fertigstellung mit 1.000 EUR
    pro Tag zu den operativen Kosten des Projektes bei.
                                                                              15
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Agilität gegen Abschreibung
Agiles Vorgehen
  Investiere nur 10.000 EUR in Analyse.
  Gib sofort 10.000 für Code und 20.000 für Tests aus.
  Bringe alles für 20.000 in Produktion.
  Kunden zahlen 75.000 für neues Feature.
  Das Investment von 10.000 verfällt auf 0.

In die Formeln einsetzen
   I = 10.000
   oE = 10.000 + 20.000 + 20.000 + 10.000 = 60.000
   T = 75.000

Also: RoI = (75 - 60) / 10 = 150%
                                                                            16
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Durchsatz
Die am schwierigsten
  zu ermittelnde
  Größe.

     Projekttyp                  Mögliche Fragen
   Externes Projekt,   Vertrieb an Kunden: Wie viel würdet Ihr
 für zahlende Kunden         für neues Feature F bezahlen?

                         Wie viel könnten wir durch neues
   Internes Projekt
                          Feature F einsparen / gewinnen?

                       Können wir die Wartungspauschale auf
   Wartungsprojekt
                            einzelne Features umlegen?

                                                                                17
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Durchsatz-Schätzung (1)

für Projekte mit zahlenden Kunden
Feature-Typen
   Commodity = Feature, das alle anderen
    auch haben
   Differentiator = Feature, das nur einer
    hat
   Spoiler = Feature, das der Konkurrenz
    das Leben schwermacht
   Nice to have = naja, "ganz nett"
                                                                     18
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Durchsatz-Schätzung (2)
Commodity     = 4 Punkte
Differentiator = 3 Punkte
Spoiler       = 2 Punkte
Nice to have = 1 Punkt


Alle Punkte des nächsten Releases summieren,
    Ergebnis sei z.B. 100
Erwartete Lizenzgebühren für nächstes Release ermitteln,
   z.B. 20 Mio. EUR
Damit ist jeder Punkt = 20 Mio. / 100 = 200.000 wert.
Also ist der erwartete Durchsatz je Feature:
    Commodity = 800.000, Differentiator = 600.000,
    Spoiler = 400.000, Nice to have = 200.000
                                                                               19
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(T, I, oE) == wirklich alles klar?


Heute heißt es noch in vielen Teams:

RoI = (Unbekannt(T) – schwer zu
 schätzen(oE)) / nicht gemessen (I)

Ergebnis: nebelhaft! --> Was tun?

                                                                   20
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Jetzt: Projekte steuern

Mit T, oE und I beobachten

Mit angepasster Strategie steuern

Wie geht das?



                                                                   21
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Alle glücklich machen
Den Kunden:
   Handeln Sie voraussagbar !


Ihre Entwickler:
   Lasten Sie sie gleichmäßig aus !


Den CIO:
   Messen und optimieren Sie den RoI !

                                                                       22
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Voraussagbarkeit

Zwei Möglichkeiten
   Die Schlechte: Machen Sie Voraussagen
    und versuchen Sie sie mit Gewalt (z.B.
    durch Überstunden) einzuhalten.
   Die Gute: Messen Sie, wie viel Sie leisten
    können, ermitteln Sie Mittelwert und
    Varianz, ziehen Sie einen Sicherheits-
    puffer ein und versprechen den Rest
    als Voraussage, die Sie kontinuierlich
    einhalten können.
                                                                       23
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Wertschöpfung vs. Losgröße
Wert     Was findet Ihr Kunde am besten?
         100% = der gesamte Wert entsteht am Ende des Projektes.
         50% = Kunde bekommt die Hälfte nach der halben Zeit.
         1% = Kunde bekommt ständig ein bisschen mehr Wert.



                                  1%




                            50%                         100%




                                                             Zeit
Matthias Bohlen          Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Welche Losgröße ist die beste?
Möglichst klein
   + Interessant für den Kunden
   -- Aufwand für Architektur steigt


Möglichst groß
   + Kosten pro Einheit sinken
   -- Uninteressant für Kunde
   -- Aufwand für Spezifikation steigt
   -- Wahrscheinlichkeit für Fehler steigt
                                                                        25
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Beste Losgröße ermitteln
Kosten    "Einheit" = Feature, Komponente, Klasse, je nach Workflow-Schritt
  pro
Einheit
                                                               Gesamtkosten
                                                         = Lagerkosten + Rüstkosten




                                                                 Lagerkosten
                                                         (z.B. schwere Dokumente)




                                                                  Rüstkosten
                                                               (z.B. Refactoring)



                                                               Losgröße
                      Optimale
                      Losgröße
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Beste Losgröße
Nicht mehr als Ihr
 Team in 2-3 Wochen
 umsetzen kann!


Erfahrung aus vielen Projekten
   der letzten 15 Jahre.




                                                                          27
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Buchführungsarten

Kostenbuchführung
   "Wie viel Geld geben wir aus?"
   --> hier steht oE im Vordergrund


Durchsatzbuchführung
   "Wieviel Geld nehmen wir (nicht) ein?"
   --> hier dominiert T die Betrachtung

                                                                       28
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Durchsatz und Engpass
Zwei Definitionen von "Engpass":
   Mensch, Maschine oder Verfahren,
    dessen Durchsatz kleiner ist als die
    Nachfrage des Marktes
   Ressource, deren Durchsatz den
    Durchsatz des Gesamtprojekts
    wesentlich bestimmt


Wie teuer ist z.B. Ihr Test-Team?

                                                                      29
Matthias Bohlen    Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Test-Team: Kosten pro Stunde
Kostet es so viel wie die Summe der
 Stundenlöhne (oE) seiner Mitglieder?
Oder kostet es so viel wie der
 entgangene Durchsatz (T) des
 gesamten Projektes, wenn es wegen
 Serverausfall eine Stunde lang nicht
 arbeiten kann?
20 Mio. Lizenzeinnahmen, geteilt
 durch 800 Stunden = 25.000 € / h
                                                                  30
Matthias Bohlen     Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Der Fall Off-Shore (im alten Sinne)
Optimierung von oE durch
  Verlagerung in Länder mit geringem
  Lohn-Niveau (China, Indien, …)
T sinkt aufgrund von
  Kommunikationsproblemen
I steigt, weil man durch "gründliche"
  Spezifikation gegensteuern will

Pech gehabt: RoI sinkt!
                                                                   31
Matthias Bohlen      Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Optimieren Sie ganzheitlich
Behalten Sie alle drei
 Variablen im Blick:
 T, I und oE

Ihre Controller sind an oE
  gewöhnt, deshalb:
  Achten Sie als Manager
  verstärkt auf T und I !

                                                                    32
Matthias Bohlen            Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Arbeitsfähig werden
Team muss Software entwickeln und
  freigeben können
Entwicklung muss schnell gehen
  --> T wird groß
Qualität muss hoch sein
   --> Geht umso leichter, je kleiner I ist
   --> oE für Nacharbeit wird klein




                                                                          33
Matthias Bohlen        Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Voraussagbarkeit erreichen
Indikator: Lead Time
   = Zeit vom Stellen einer neuen
     Anforderung bis zu deren Erfüllung
   Schätzen Sie die Komplexität von
     Anforderungen (S, M, L, XL)
   Messen Sie die mittlere Lead Time in
     jeder Kategorie
   Verringern Sie die Varianz der Lead Time
   Wenn diese klein wird, haben Sie einen
     voraussagbaren Prozess erreicht.
                                                                      34
Matthias Bohlen         Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Inventar verringern
Möglichst wenige gleichzeitige Aufgaben
  (WIP = work in progress) für Ihr Team
Jeder arbeitet nur an einer Aufgabe
Zuerst Altes fertigstellen, dann Neues
  beginnen
Pull-Prinzip anwenden
   "Ich hole mir Arbeit anstatt sie zugewiesen
     zu bekommen"
...oder gleich Kanban-System einführen!
                                                                       35
Matthias Bohlen    Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




A propos Kanban-System...
<plug kind="shameless">
  Kanban-Workshop am 10. März
  in Köln --> http://bit.ly/cmx5Uu
</plug>




                                                                  36
Matthias Bohlen   Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Kanban-Tafel
                    Workflow-Zustände
                    Arbeitspakete
                    CFD

                    WIP-Limit




                                                                   37
Matthias Bohlen                                     Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




                    Beispiel: Cycle Time
                              Entwicklung der Cycle Time nach Projektfortschritt

                    250



                    200
Cycle Time (Tage)




                    150
                                                                                                     alle Features
                                                                                                     Linear (alle Features)
                    100



                    50



                     0
                     Feb 10     Mär 10   Mai 10   Jul 10   Aug 10   Okt 10   Nov 10   Jan 11
                                                      Datum




                                                                                                                          38
Matthias Bohlen                                                       Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter


Genauer: Cycle Time / Komplexität
                      Cycle Time in Abhängigkeit von Projektfortschritt und Feature-Komplexität (in FP)


                     250




                     200                                                                                  1 FP

                                                                                                          2 FP
 Cycle Time (Tage)




                                                                                                          3 FP
                     150
                                                                                                          5 FP

                                                                                                          8 FP

                     100                                                                                  13 FP

                                                                                                          20 FP

                                                                                                          40 FP
                     50




                      0
                      Feb 10    Mär 10     Mai 10     Jul 10     Aug 10     Okt 10    Nov 10     Jan 11
                                          Start-Datum der Entwicklung des Features

                                                                                                                     39
Matthias Bohlen                                                                                                            Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




           In der Retrospektive...
   250




   200
                                              Welchen Anteil an der Cycle Time
                                              hat welcher Workflowschritt?                                                                                                                                                                   reviewed


                                                                                                                                                                                                                                             in review

   150
                                                                                                                                                                                                                                             developed


Tage                                                                                                                                                                                                                                         in development


                                                                                                                                                                                                                                             analyzed
   100

                                                                                                                                                                                                                                             in analysis




    50




       0
           F-26

                  F-27

                         F-23

                                F-63

                                       F-12

                                              F-9

                                                    F-64

                                                           F-10




                                                                                                  F-19

                                                                                                         F-18




                                                                                                                                        F-88

                                                                                                                                               F-33




                                                                                                                                                                              F-29
                                                                  F-114

                                                                          F-108

                                                                                  F-109

                                                                                          F-132




                                                                                                                F-111

                                                                                                                        F-153

                                                                                                                                F-124




                                                                                                                                                      F-182

                                                                                                                                                              F-154

                                                                                                                                                                      F-122



                                                                                                                                                                                     F-161

                                                                                                                                                                                             F-160

                                                                                                                                                                                                     F-125

                                                                                                                                                                                                             F-105

                                                                                                                                                                                                                     F-202

                                                                                                                                                                                                                             F-212

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Matthias Bohlen       Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Maßnahmen aus Retrospektive

Zu lange in developed oder in Review
➯ Wir reduzieren WIP von 45 FP auf 35 FP
➯ Wir unterbrechen Entwicklung für Reviews
➯ Wir machen öfters 10-Minuten-Reviews

Features ab 13 FP geraten außer Kontrolle
➯ Wir splitten auf maximal 8 FP


                                                                     41
Matthias Bohlen                     Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




 Alle Indikatoren auf einen Blick
 Name              Bedeutung               Einheit               Charakter

 Work in        Angefangene,
                                        wie Inventar             vorlaufend
 progress       unfertige Arbeit


            Zeit vom Stellen einer
Lead Time     Anforderung bis zu             Tage              nachlaufend
                deren Erfüllung


   T               Durchsatz                   €               nachlaufend

                                       Story Points,
    I               Inventar                                    vorlaufend
                                       Use Cases, etc.

   oE               Kosten                     €                 nahezu fix

                                                                                    42
Matthias Bohlen     Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Die Strategie
1. Team arbeitsfähig machen
2. Voraussagbarkeit erreichen
3. Inventar verringern durch Einsatz
   eines WIP-limitierenden Pull-Systems
   (z.B. Kanban)
4. Engpässe finden und auflösen
5. Alte Regeln prüfen und aufheben
6. Zurück zu Schritt 1

                                                                   43
Matthias Bohlen           Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Literatur (1)
 M. Bohlen: Softwareprojekte quantitativ managen,
   OBJEKTspektrum Nr. 4, Juli/August 2010

 D.J. Anderson: Agile Management for Software
   Development: Applying the Theory of Constraints
   for Business Results, Prentice Hall, 2003
 D.J. Anderson: Kanban – Successful Evolutionary
   Change for Your Technology Business, Blue Hole
   Press, 2010

 A. Cockburn, Effektive Softwareentwicklung im 21.
   Jahrhundert: Das neue Gesicht des Software-
   Engineering, in: OBJEKTspektrum 06/2008
Matthias Bohlen          Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Literatur (2)
W.E. Deming, The New Economics for Industry,
  Government, Education, MIT Press, Oktober
  2000

E.M. Goldratt, J. Cox, D. Whitford, The Goal: A
  Process of Ongoing Improvement, 3rd revised
  Edition, North River Press Inc., 2004

D. Reinertsen, The Principles of Product
  Development Flow, Celeritas Publishing, 2009
Matthias Bohlen   Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter




Fragen?




mbohlen@mbohlen.de
http://www.mbohlen.de/
+49 170 772 8545


                                                                 46

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  • 2. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Ziel eines Projektes Geld verdienen! Was heißt das? Entwicklungsprojekt Wartungsprojekt Zum Verkauf •Lizenzen •Wartungsgebühren oder zur Vermietung •Mieteinnahmen Für den •Ermöglichen neuer •Umlage aus anderen internen Geschäftsmodelle Unternehmens- Bedarf bereichen •Einsparungen durch Automatisierung 2
  • 3. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Interessen der Beteiligten Rolle Interesse IT-Vorstand (CIO) und Return on Investment oberes Management Voraussagbarkeit Projektleiter Verlässlichkeit Entwicklerteam Gleich bleibende Schlagzahl 3
  • 4. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Über CIOs macht man sich lustig... 4
  • 5. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter ...doch CIOs stellen valide Fragen: Wo sollte ich das Kapital der Anteilseigner einsetzen? In welches Projekt sollte ich investieren? Welches wird sich lohnen, welches nicht? 5
  • 6. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Projektleiter: Voraussagbarkeit Welche Termine kann ich zusagen? Wie viele Features pro Release? Können wir die Termine halten und genügend Features lauffähig bereitstellen? 6
  • 7. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Entwickler: Entspanntes Arbeiten Wieviel Arbeit müssen wir bis wann leisten? Ist das zu schaffen? Müssen wir immer wieder durch Stressphasen hindurch oder geht das gleichmäßig schnell? 7
  • 8. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Hilfsmittel: Messgrößen einfach relevant und aussagekräftig selbst-erzeugend voraussagend statt hinterherhinkend (nach Don Reinertsen: "Managing the Design Factory") 8
  • 9. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Das Projekt als Wissensfabrik Rohstoff kaufen, verarbeiten, als Wert verkaufen Softwareprojekt T Ideen, Wissen Wert I I I I Analyse Design Coding Test Produktion oE oE oE oE oE I = inventory (Inventar) oE = operational expense (operative Ausgaben) T = throughput (Durchsatz) 9
  • 10. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Messgrößen genau definiert Kürzel Benennung Definition Durchsatz Geld, das die Fabrik durch Verkäufe T ("throughput") generiert Geld, das die Fabrik investiert hat, Inventar I um Dinge zu kaufen, die sie ("inventory") verarbeiten und verkaufen will Operative Geld, das die Fabrik ausgibt, um Ausgaben oE aus Inventar Durchsatz zu ("operative machen expenses") Siehe E.M.Goldratt: The Goal 10
  • 11. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Return on Investment RoI = ( T - oE ) / I * 100% Beispiel: 1 Mio. eingenommen (T), 0,5 Mio. ausgegeben (oE), 0,2 Mio. in Inventar investiert, ergibt RoI = 250% RoI steigern heißt: • Durchsatz (T) steigern • Operative Kosten (oE) senken • Inventar (I) klein halten 11
  • 12. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Inventar in der Wissensfabrik Alistair Cockburn: Ein Softwareprojekt ist eine Fabrik, deren Rohstoff und Inventar aus unvalidierten Entscheidungen besteht. Inventar: - Ideen, was man tun könnte - Konzepte, die noch nicht umgesetzt sind - Code, der noch nicht in Produktion ist - Modelle, die nicht mehr mit dem Code überein- stimmen 12
  • 13. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Wie zählt man Inventar? Eine Einheit Inventar = Eine Idee für eine Funktion, die der Kunde wertschätzt, beschrieben in einem Format, das Software- Entwickler verstehen und benutzen können. Life cycle-Modell Einheit für Inventar RUP Use Case XP Story Point FDD Feature 13
  • 14. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Investment vs. Inventar Eingabe für das Projekt sind Ideen Ideen zu analysieren erfordert Investment Durch dieses Investment werden Ideen zu Inventar (Use Cases, Stories, Features, etc.). Dieses Inventar wandert durch das Projekt, verwandelt sich in Code, Tests, … zum Schluss in Durchsatz (Kunde validiert, indem er bezahlt). Verwandlung von Inventar kostet Geld (oE). 14
  • 15. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Operative Ausgaben (oE) Verschiedene Arten •Gehälter der Mitarbeiter •Miete, Strom, Wasser, Papier, … •Abschreibungskosten auf Inventar Was ist Abschreibung? •Schreibe ein Dokument für 60.000 EUR. •Dann hast Du Inventar im Wert von 60.000 EUR. •Nach drei Monaten (60 Arbeitstagen) weiß keiner mehr, was mit dem Dokument gemeint war. •Das Inventar hat dann den Wert 0 EUR. •Das Dokument trägt ab Fertigstellung mit 1.000 EUR pro Tag zu den operativen Kosten des Projektes bei. 15
  • 16. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Agilität gegen Abschreibung Agiles Vorgehen Investiere nur 10.000 EUR in Analyse. Gib sofort 10.000 für Code und 20.000 für Tests aus. Bringe alles für 20.000 in Produktion. Kunden zahlen 75.000 für neues Feature. Das Investment von 10.000 verfällt auf 0. In die Formeln einsetzen I = 10.000 oE = 10.000 + 20.000 + 20.000 + 10.000 = 60.000 T = 75.000 Also: RoI = (75 - 60) / 10 = 150% 16
  • 17. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Durchsatz Die am schwierigsten zu ermittelnde Größe. Projekttyp Mögliche Fragen Externes Projekt, Vertrieb an Kunden: Wie viel würdet Ihr für zahlende Kunden für neues Feature F bezahlen? Wie viel könnten wir durch neues Internes Projekt Feature F einsparen / gewinnen? Können wir die Wartungspauschale auf Wartungsprojekt einzelne Features umlegen? 17
  • 18. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Durchsatz-Schätzung (1) für Projekte mit zahlenden Kunden Feature-Typen Commodity = Feature, das alle anderen auch haben Differentiator = Feature, das nur einer hat Spoiler = Feature, das der Konkurrenz das Leben schwermacht Nice to have = naja, "ganz nett" 18
  • 19. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Durchsatz-Schätzung (2) Commodity = 4 Punkte Differentiator = 3 Punkte Spoiler = 2 Punkte Nice to have = 1 Punkt Alle Punkte des nächsten Releases summieren, Ergebnis sei z.B. 100 Erwartete Lizenzgebühren für nächstes Release ermitteln, z.B. 20 Mio. EUR Damit ist jeder Punkt = 20 Mio. / 100 = 200.000 wert. Also ist der erwartete Durchsatz je Feature: Commodity = 800.000, Differentiator = 600.000, Spoiler = 400.000, Nice to have = 200.000 19
  • 20. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter (T, I, oE) == wirklich alles klar? Heute heißt es noch in vielen Teams: RoI = (Unbekannt(T) – schwer zu schätzen(oE)) / nicht gemessen (I) Ergebnis: nebelhaft! --> Was tun? 20
  • 21. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Jetzt: Projekte steuern Mit T, oE und I beobachten Mit angepasster Strategie steuern Wie geht das? 21
  • 22. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Alle glücklich machen Den Kunden: Handeln Sie voraussagbar ! Ihre Entwickler: Lasten Sie sie gleichmäßig aus ! Den CIO: Messen und optimieren Sie den RoI ! 22
  • 23. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Voraussagbarkeit Zwei Möglichkeiten Die Schlechte: Machen Sie Voraussagen und versuchen Sie sie mit Gewalt (z.B. durch Überstunden) einzuhalten. Die Gute: Messen Sie, wie viel Sie leisten können, ermitteln Sie Mittelwert und Varianz, ziehen Sie einen Sicherheits- puffer ein und versprechen den Rest als Voraussage, die Sie kontinuierlich einhalten können. 23
  • 24. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Wertschöpfung vs. Losgröße Wert Was findet Ihr Kunde am besten? 100% = der gesamte Wert entsteht am Ende des Projektes. 50% = Kunde bekommt die Hälfte nach der halben Zeit. 1% = Kunde bekommt ständig ein bisschen mehr Wert. 1% 50% 100% Zeit
  • 25. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Welche Losgröße ist die beste? Möglichst klein + Interessant für den Kunden -- Aufwand für Architektur steigt Möglichst groß + Kosten pro Einheit sinken -- Uninteressant für Kunde -- Aufwand für Spezifikation steigt -- Wahrscheinlichkeit für Fehler steigt 25
  • 26. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Beste Losgröße ermitteln Kosten "Einheit" = Feature, Komponente, Klasse, je nach Workflow-Schritt pro Einheit Gesamtkosten = Lagerkosten + Rüstkosten Lagerkosten (z.B. schwere Dokumente) Rüstkosten (z.B. Refactoring) Losgröße Optimale Losgröße
  • 27. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Beste Losgröße Nicht mehr als Ihr Team in 2-3 Wochen umsetzen kann! Erfahrung aus vielen Projekten der letzten 15 Jahre. 27
  • 28. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Buchführungsarten Kostenbuchführung "Wie viel Geld geben wir aus?" --> hier steht oE im Vordergrund Durchsatzbuchführung "Wieviel Geld nehmen wir (nicht) ein?" --> hier dominiert T die Betrachtung 28
  • 29. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Durchsatz und Engpass Zwei Definitionen von "Engpass": Mensch, Maschine oder Verfahren, dessen Durchsatz kleiner ist als die Nachfrage des Marktes Ressource, deren Durchsatz den Durchsatz des Gesamtprojekts wesentlich bestimmt Wie teuer ist z.B. Ihr Test-Team? 29
  • 30. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Test-Team: Kosten pro Stunde Kostet es so viel wie die Summe der Stundenlöhne (oE) seiner Mitglieder? Oder kostet es so viel wie der entgangene Durchsatz (T) des gesamten Projektes, wenn es wegen Serverausfall eine Stunde lang nicht arbeiten kann? 20 Mio. Lizenzeinnahmen, geteilt durch 800 Stunden = 25.000 € / h 30
  • 31. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Der Fall Off-Shore (im alten Sinne) Optimierung von oE durch Verlagerung in Länder mit geringem Lohn-Niveau (China, Indien, …) T sinkt aufgrund von Kommunikationsproblemen I steigt, weil man durch "gründliche" Spezifikation gegensteuern will Pech gehabt: RoI sinkt! 31
  • 32. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Optimieren Sie ganzheitlich Behalten Sie alle drei Variablen im Blick: T, I und oE Ihre Controller sind an oE gewöhnt, deshalb: Achten Sie als Manager verstärkt auf T und I ! 32
  • 33. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Arbeitsfähig werden Team muss Software entwickeln und freigeben können Entwicklung muss schnell gehen --> T wird groß Qualität muss hoch sein --> Geht umso leichter, je kleiner I ist --> oE für Nacharbeit wird klein 33
  • 34. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Voraussagbarkeit erreichen Indikator: Lead Time = Zeit vom Stellen einer neuen Anforderung bis zu deren Erfüllung Schätzen Sie die Komplexität von Anforderungen (S, M, L, XL) Messen Sie die mittlere Lead Time in jeder Kategorie Verringern Sie die Varianz der Lead Time Wenn diese klein wird, haben Sie einen voraussagbaren Prozess erreicht. 34
  • 35. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Inventar verringern Möglichst wenige gleichzeitige Aufgaben (WIP = work in progress) für Ihr Team Jeder arbeitet nur an einer Aufgabe Zuerst Altes fertigstellen, dann Neues beginnen Pull-Prinzip anwenden "Ich hole mir Arbeit anstatt sie zugewiesen zu bekommen" ...oder gleich Kanban-System einführen! 35
  • 36. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter A propos Kanban-System... <plug kind="shameless"> Kanban-Workshop am 10. März in Köln --> http://bit.ly/cmx5Uu </plug> 36
  • 37. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Kanban-Tafel Workflow-Zustände Arbeitspakete CFD WIP-Limit 37
  • 38. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Beispiel: Cycle Time Entwicklung der Cycle Time nach Projektfortschritt 250 200 Cycle Time (Tage) 150 alle Features Linear (alle Features) 100 50 0 Feb 10 Mär 10 Mai 10 Jul 10 Aug 10 Okt 10 Nov 10 Jan 11 Datum 38
  • 39. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Genauer: Cycle Time / Komplexität Cycle Time in Abhängigkeit von Projektfortschritt und Feature-Komplexität (in FP) 250 200 1 FP 2 FP Cycle Time (Tage) 3 FP 150 5 FP 8 FP 100 13 FP 20 FP 40 FP 50 0 Feb 10 Mär 10 Mai 10 Jul 10 Aug 10 Okt 10 Nov 10 Jan 11 Start-Datum der Entwicklung des Features 39
  • 40. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter In der Retrospektive... 250 200 Welchen Anteil an der Cycle Time hat welcher Workflowschritt? reviewed in review 150 developed Tage in development analyzed 100 in analysis 50 0 F-26 F-27 F-23 F-63 F-12 F-9 F-64 F-10 F-19 F-18 F-88 F-33 F-29 F-114 F-108 F-109 F-132 F-111 F-153 F-124 F-182 F-154 F-122 F-161 F-160 F-125 F-105 F-202 F-212 F-219 Features 40
  • 41. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Maßnahmen aus Retrospektive Zu lange in developed oder in Review ➯ Wir reduzieren WIP von 45 FP auf 35 FP ➯ Wir unterbrechen Entwicklung für Reviews ➯ Wir machen öfters 10-Minuten-Reviews Features ab 13 FP geraten außer Kontrolle ➯ Wir splitten auf maximal 8 FP 41
  • 42. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Alle Indikatoren auf einen Blick Name Bedeutung Einheit Charakter Work in Angefangene, wie Inventar vorlaufend progress unfertige Arbeit Zeit vom Stellen einer Lead Time Anforderung bis zu Tage nachlaufend deren Erfüllung T Durchsatz € nachlaufend Story Points, I Inventar vorlaufend Use Cases, etc. oE Kosten € nahezu fix 42
  • 43. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Die Strategie 1. Team arbeitsfähig machen 2. Voraussagbarkeit erreichen 3. Inventar verringern durch Einsatz eines WIP-limitierenden Pull-Systems (z.B. Kanban) 4. Engpässe finden und auflösen 5. Alte Regeln prüfen und aufheben 6. Zurück zu Schritt 1 43
  • 44. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Literatur (1) M. Bohlen: Softwareprojekte quantitativ managen, OBJEKTspektrum Nr. 4, Juli/August 2010 D.J. Anderson: Agile Management for Software Development: Applying the Theory of Constraints for Business Results, Prentice Hall, 2003 D.J. Anderson: Kanban – Successful Evolutionary Change for Your Technology Business, Blue Hole Press, 2010 A. Cockburn, Effektive Softwareentwicklung im 21. Jahrhundert: Das neue Gesicht des Software- Engineering, in: OBJEKTspektrum 06/2008
  • 45. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Literatur (2) W.E. Deming, The New Economics for Industry, Government, Education, MIT Press, Oktober 2000 E.M. Goldratt, J. Cox, D. Whitford, The Goal: A Process of Ongoing Improvement, 3rd revised Edition, North River Press Inc., 2004 D. Reinertsen, The Principles of Product Development Flow, Celeritas Publishing, 2009
  • 46. Matthias Bohlen Coach/Trainer für produktive Wissensarbeiter Fragen? mbohlen@mbohlen.de http://www.mbohlen.de/ +49 170 772 8545 46