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Innovationsmanagement an der ETH-
Bibliothek
Dr. Rudolf Mumenthaler
Bereichsleiter Innovation und Marketing ETH-Bibliothek, Zürich
Fortbildungsveranstaltung „Innovationsmanagement in Bibliotheken“
Nürnberg, 19. November 2010
INNOVATIONSMANAGEMENT IN
BIBLIOTHEKEN
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1. Grundlagen, Organisation
2. Innovationsprozess
3. Einbezug der Mitarbeitenden
4. Systematische Ideensuche, Quellen
5. Produktmanagement
– Produktportfolio
PROGRAMM
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• ETH-Bibliothek hat den Ruf einer innovativen
Bibliothek
• Bietet guten Service, kreiert immer wieder neue
Angebote
• ABER:
• Neue Entwicklungen wurden nicht systematisch
verfolgt
• Neue Ideen entstanden eher zufällig
• Immer öfter stellte man Lücken fest
• Keine eindeutige Zuständigkeit innerhalb der
Bibliothek
AUSGANGSLAGE AN DER ETH-
BIBLIOTHEK
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• Erster Schritt: Einrichtung einer für die
Innovation verantwortlichen Stelle
• Inhaltlicher Aufbau und Organisation des
Innovationsmanagements als Aufgabe dieser
Stelle
• Keine Stabstelle, sondern relativ hoch in der
Hierarchie angesiedelt (neuer Bereich)
• Innovationsmanager = Produktmanager
ORGANISATORISCHE MASSNAHMEN
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• Bibliotheksstrategie als Grundlage
• Gibt den Rahmen
• Setzt die Schwerpunkte
• Innovationsmanagement als Mittel zur
Umsetzung der strategischen Ziele
INNOVATIONSSTRATEGIE
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„[Die ETH-Bibliothek] setzt den Fokus auf nutzer-
freundliche, innovative Dienstleistungen im Kontext
der elektronischen Bibliothek. Dies bedingt zum
einen die Kenntnis der Nutzerbedürfnisse, die
regelmässig erhoben werden.
Zum anderen verfolgt die ETH-Bibliothek systema-
tisch die Entwicklung des Bibliothekswesens und der
Informationstechnologie und prüft einschlägige
Produkte, Dienstleistungen und Strategien im
Hinblick auf eine Umsetzung an der ETH Zürich.“
STRATEGIE DER ETH-BIBLIOTHEK
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• Innovativ ist ein Produkt oder eine
Dienstleistung, die bisher
• in dieser Form
• in der Schweiz
• oder im Bibliothekswesen allgemein
• noch nicht eingesetzt wird
• ETH-Bibliothek als „early adopter“, nicht
als „Erfinder“
• „not invented here“ ist OK!
DEFINITION VON INNOVATION
(@ETH-BIBLIOTHEK)
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• Es ist somit denkbar, dass
• Technologien aus anderen Bereichen/Branchen
für Dienstleistungen der Bibliothek eingesetzt
werden
• Geschäftsmodelle aus anderen Branchen
übernommen werden
• Dienstleistungen adaptiert werden, die in anderen
Ländern bereits im Einsatz sind
• oder auch
• Eine bestehende Dienstleistung verbessert wird
DEFINITION VON INNOVATION (2)
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• Unterstützung der Strategie der ETH-Bibliothek
• Attraktivität für Kunden, Kundennutzen
• Vorteil für die ETH-Bibliothek, auch Prestige/Image
• Ressourcen: haben wir das Know-how und die
Ressourcen, um die Idee mittelfristig umzusetzen?
• Die Ressourcenfrage wird nicht stark gewichtet, da
sonst unter Umständen radikale Innovationen
verhindert werden.
• Realisierbarkeit: kann die ETH-Bibliothek die
Innovation realisieren – oder ist es eine
unerreichbare Vision?
ENTSCHEIDUNGSKRITERIEN FÜR NEUE
IDEEN
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• Ideenmanagement: Einrichtung eines
internen Blogs zur Eingabe von Ideen
• Wettbewerb für die 3 besten Ideen des
Jahres
• Voting im Intranet
• Auszeichnung am jährlichen Weihnachtsapéro
• Attraktive Preise
• 39 eingereichte Ideen in 2009
• 20 bisher in 2010
EINBEZUG DER MITARBEITENDEN:
PRAXIS
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• Ausgangslage: Ideen von Mitarbeitenden
und Vorschläge von Kunden sind in der
Regel eher zufällig
• Problem: wie kann man die Ideensuche
systematisieren?
• Wie kann man Innovationspotential
systematisch erfassen?
SYSTEMATISCHE IDEENSUCHE
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• Eigene Strategie definiert Schwerpunkte
(Beispiel ETH-Bibliothek):
• Integration des Informationsangebotes
(Portale, Suchmaschinen, ERM etc.);
• Information Literacy, E-Learning
• Wissenschaftliches Publizieren, Open Access
• Elektronische Archivierung
DEFINITION VON SUCHFELDERN
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SUCHSPEKTRUM FÜR
IDEENGENERIERUNG
Innovationen bzgl.
des Kernprodukts
Geschäftsmodell-
innovation
Innovation im Umfeld
des Kernprodukts
Neue Anwendungsfelder
für Technologien
Neue Anwendungsfelder
Variation einzelner
Elemente der Wertkette
Völlig neues
Geschäftsmodell
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• Publikationen
• Horizon Report: http://wp.nmc.org/horizon2010/
• Pew Internet: http://www.pewinternet.org/
• ALA: http://connect.ala.org/
• Zeitschriften und Newsletter (eher zu langsam…)
• Tagungen
• Selber vortragen ist wichtig für den Austausch
• Blogs
• Bibliotheksblogs: http://liswiki.org/wiki/Weblogs
• Lesen via Bloglines, Google Reader etc.
• Abonnieren mit Twitter
QUELLEN FÜR IDEEN
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• Twitter als Informationsquelle
• Twitter als News-Zentrale, ein mächtiges Tool
• Sehr flüchtig, man muss immer präsent sein
• Trendsettern und Technologieblogs folgen
• Suchabfragen zu bestimmten Themen
speichern
• Listen erstellen oder Listen folgen
QUELLEN FÜR IDEEN (2)
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• Zentrale Suchfelder werden definiert
• Segmente im „Radar“
• Was ist heute wichtig, was wird morgen von
Bedeutung sein?
• Innerer und äusserer Ring
• Verantwortlichkeiten zuweisen
• „Gate-Keeper“ für die einzelnen Themen
• Verpflichtung zur regelmässigen Berichterstattung
• In Kooperation realisieren!
• Gestartetes Projekt mit Zukunftswerkstatt und FH
Potsdam
• Open Innovation-Ansatz
TECHNOLOGIERADAR
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Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht…
• Entwicklung von Produkten benötigt Ressourcen
• Betrieb der Dienstleistungen benötigt Ressourcen
• Ausbau der Ressourcen ist kein Thema
• Entsprechend müssen Ressourcen frei gespielt
werden
• Prozessmanagement, Abläufe optimieren
• Projektportfolio managen
• Produktportfolio analysieren, obsolete Produkte
einstellen
GRENZEN DER INNOVATION
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• Grafische Darstellung gesucht, damit das
Management eine Übersicht über die
attraktiven und unattraktiven Produkte
erhält
• Methodik: Boston Consulting Matrix
PRODUKTPORTFOLIO
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• Anwendung/Anpassung der Boston
Consulting Group-Matrix
• X-Achse: Nachfrage (Nutzungszahlen, nach
Schlüssel 1-10); anstelle von Marktanteil
• Y-Achse: Trend (1-5, gemäss Bewertung
Führungskräfte); anstelle von Marktwachstum
• Grösse: Aufwand (1-10, Personal und Finanz
gemäss Schätzung); anstelle von Umsatz
ANPASSUNG FÜR BIBLIOTHEKSUMFELD
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• Jährlich neue Nutzungszahlen übernehmen
• Geliefert durch jeweilige Produktverantwortliche
• Zusammengestellt vom Produktmanager
• Jährlicher Review des Portfolios durch
Geschäftsleitung
• Bestimmen der obsoleten Produkte
• Z.B. eigene Ausstellungen, gedruckte
Schriftenreihe, Linklisten
ROUTINEAUFGABE
PRODUKTPORTFOLIO
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• Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit
• Fragen?
Dr. Rudolf Mumenthaler
mumenthaler@library.ethz.ch
www.twitter.com/mrudolf
http://blogs.ethz.ch/innovethbib
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