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Kurze Vermarktungsketten entwickeln 1
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Kurze Vermarktungsketten entwickeln
-
durch Direktvermarktung mit
Verbraucher*innen in unmittelbaren
Kontakt kommen
Workshop Direktvermarktung
Heike Delling, M.Sc.
Röhrsdorf, 19.04.2018 im Auftrag von AgroSax e.V.
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 2
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Agenda
1. Was ist Direktvermarktung?
2. Welche Voraussetzungen sind nötig?
3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten?
4. Welche Absatzwege gibt es?
5. Wie kann die Qualität gesichert werden?
6. Was kann Direktvermarktung erreichen?
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 3
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GenerationenLandWirtschaft
1. Was ist Direktvermarktung?
Erzeugung Verarbeitung Vermarktung
Merkmale landwirtschaftlicher Direktvermarktung
• landwirtschaftlicher Betrieb
• erzeugt und verarbeitet landwirtschaftliche Urprodukte
• vermarktet Produkte selbst an Endverbraucher*in
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 4
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GenerationenLandWirtschaft
1. Was ist Direktvermarktung?
• Welche Produktgruppen bieten
Ihre Praxisbetriebe?
• An wen vermarkten Sie – wer
sind die Zielgruppen Ihrer
Praxisbetriebe?
• Welche Absatzwege nutzen Ihre
Praxisbetriebe zur Vermarktung
der Produkte?
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 5
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1. Was ist Direktvermarktung?
Landwirtschaft
1. Betriebszweig
Urproduktion
Produktbeispiel
Milch
2. Betriebszweig
Direktvermarktung
Produktbeispiel
Käse
Bedeutung landwirtschaftlicher Direktvermarktung
• Ausweitung betrieblicher Leistungen
• Auslastung vorhandener Produktionsfaktoren
• Nutzung neuer Markt- und Kundenzugänge
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 6
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1. Was ist Direktvermarktung?
Direktvermarktung in Sachsen =
• ca. 550 Direktvermarkter in Sachsen
• davon ca. 190 Mitglied im Dachverband
Direktvermarktung in Sachsen e.V.
ca. 7% sächsischer Landwirt*innen vermarkten direkt
Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V.
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 7
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1. Was ist Direktvermarktung?
Anteil der Betriebe nach
Rechtsformen organisiert
im Dachverband
• ca. 70 % Natürliche
Personen im Vollerwerb
• ca. 20 % Juristische
Personen
• ca. 10 % Nebenerwerb
Angaben in Prozent
N= Mitglieder des Vereins
Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V.
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 8
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2. Welche Voraussetzungen sind nötig?
• Kunden- und Marktwünsche
– Wünsche finden und erfüllen
• Bereitschaft und Befähigung des Kollegiums
– Kontaktfähigkeit und Fachkompetenz
• Landwirtschaftliche Urprodukte
– Authentische und transparente Erzeugung
• Freie Produktionsfaktoren
– Arbeitskraft, Gebäude, Investitionskapital, …
• Außerbetriebliche Faktoren
– Konkurrenz-/Kooperationssituation, Kaufkraft, Infrastruktur
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2. Welche Voraussetzungen sind nötig?
Ökonomische Ziele
• Produktvielfalt selbst
gestalten
• Saison der Produkte selbst
gestalten und profitieren
• Zusätzliche
Gewinnerzielung neben
B2B-Verkauf
• Rendite für
Eigenkapitaleinsatz
• Vorhandene Ressourcen
besser auslasten
Soziale Ziele
• Direkter Kundenkontakt
• Sozialer Kontakt
• Berufliche
Selbstverwirklichung
• Positives Bild der
Landwirtschaft vertreten
dürfen
Quelle: Richter 2013
• Betriebliche Zielsetzung als Orientierung
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3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten?
Lebensmittelsicherheit beeinflusst durch Regelungen EU, D, BL:
• EU-Hygienepaket
• Milchgüte-VO
• Tierkennzeichnungs-VO
• Lebensmittelinformations-VO
• Cross Compliance
• HACCP
Erzeugung Verarbeitung Vermarktung
• Gute Fachliche Praxis
• Zertifizierung der Produktions-
bzw. Produkt-Qualität (QM, QS)
• Richtlinien der Bio-Anbauverbände
• Handelsrecht für Online-Verkauf
• ...
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3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten?
Quelle: www.die-milch-tankstelle.de
Lebensmittelsicherheit
am Beispiel
(Roh-)Milchverkauf
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3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten?
Rechtliche
Anforderungen zur
Lebensmittelsicherheit
am Beispiel
Rohmilchverkauf
(Auswahl)
QM
LMKV
Infektionsschutzgesetz
Tier-LMHV
EU-Hygienepaket
Rohmilchqualität
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3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten?
• Gewerberecht
– Anmeldung => GewO
• LM- und
Verbraucherschutzrecht
– LM-Sicherheit und Hygiene
=> LMHV/LMHV-Tier
– LM-Kennzeichnung => LMIV
– Preisangaben =>
Preisangabe VO
• Baurecht
– Aufstellung und Werbung =>
Landes Baugesetz
• Eichrecht
– Eichbarkeit => Mess- und
Eich G/Mess- und Eich VO
• Arbeitssicherheit und
Arbeitsschutz
– Anforderungen an Standort
=> Arbeitsschutzgesetz und
Unfallverhütungsvorschriften
• Steuerrecht
– Steuerliche Zuordnung und
Dokumentationspflicht =>
Einkommenssteuer-
Richtlinien
Rechtsbereiche bei der Vermarktung mittels Automaten
Quelle: LfL (oJ): Direktvermarktung-Automaten und Vertrauenskassen.
LfL-Information. URL: www.lfl.bayern.de
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3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten?
• Anforderungen durch die Lebensmittelinformations-VO
• Kennzeichnungsregelungen
• Etiketten gestalten
• Personal schulen
• Aushänge / Informationsmaterial aufbereiten
• Nährwertkennzeichnung der Lebensmittel
• Allergenkennzeichnung
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3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten?
Einkommens- und Gewerbesteuer
• Umsätze aus Direktvermarktung dürfen
– 1/3 der Umsätze des Betriebes nicht übersteigen und
– darf insgesamt 51.500 € nicht übersteigen
– Jeweils ohne Umsatzsteuer und je Wirtschaftsjahr
ansonsten wird die Vermarktung als gewerblich eingestuft
Quelle: StMELF (2011): Direktvermarktung-Wichtige Rechtsvorschriften für die DV.
URL: www.llandwirtschaft.bayern.de
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3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten?
Umsatzsteuer
• Regelbesteuerung von 7%
bzw. 19% MwSt
oder pauschal Besteuerung
nach §24 UStG für
– selbst erzeugte Produkte
– Produkte zweiter
Verarbeitungsstufe 1
Steuersätze am
Imkerei-Beispiel
• Bienenvölker 7%
• Honig 7%
• Met 19%
• Kerzen 19%
• Honigseife 19%
• Honigbonbons 7%
• Likör 19% 2
Quelle: 1 StMELF (2011): Direktvermarktung-Wichtige Rechtsvorschriften für die DV.
URL: www.llandwirtschaft.bayern.de
2 Merckel (2009): Imkerei ist Landwirtschaft- fast immer. Bioland 04/2009
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4. Welche Absatzwege gibt es?
• Merkmale für die Wahl der Absatzwege
– Betriebsform
– Lage / Standort
– Produkte
– Vermarktungskosten
– Kundenkreis
Quelle: Wirthgen, Maurer (2000): Direktvermarktung. Verarbeitung, Absatz,
Rentabilität, Recht. Ulmer
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4. Welche Absatzwege gibt es?
• Produktgruppen als Zugang zur Kundin / zum Kunden
– Rohprodukte
• Milch, Eier, Kartoffeln, Obst, Gemüse
– Verarbeitungsprodukte
• Käse, Wurst, Brot
– Spezialitäten
• Pilze, Kräuter, Wild, Weihnachtsgeflügel
Quelle: Wirthgen, Maurer (2000): Direktvermarktung. Verarbeitung, Absatz,
Rentabilität, Recht. Ulmer
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4. Welche Absatzwege gibt es?
• Produktgruppen der Direktvermarkter
Angaben in Prozent
N= Mitglieder des Vereins
Mehrfachnennung ist möglich
Top Ten der
Mitglieder des
Direktvermarktung
in Sachsen e.V.
Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V. (2015)
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4. Welche Absatzwege gibt es?
Produktpalette am Beispiel der Geflügelhaltung:
• Hühnereier
• Gefärbte, gekochte Eier
• Brathähnchen, Suppenhühner
• Geflügelfleisch (Brust, Schlegel, Flügel, …)
• Geflügelwurst
• Grillspezialitäten vom Geflügel
• Eiernudeln
• Putenfleisch
• Eierliköre
• Federverarbeitung von Strauß und Gans
•… und andere Spezialitäten
Produktvielfalt
=> Breite &Tiefe der Verarbeitung
=> Spezialitäten & Saisonalitäten
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4. Welche Absatzwege gibt es?
• Ab-Hof-Verkauf
1. Hofladen und Filialen
2. Automaten,
Vertrauenskasse
3. Solidarische
Landwirtschaft
• Mobiler Fahrverkauf
4. Saisonale oder
regelmäßige
Straßenrandverkäufe
• Märkte
5. Wochen- und
Themenmärkte
6. Marktschwärmer-Märkte
• Ab-Feld-Verkauf
7. Selbstpflückfelder
• Lieferservice
8. Abo-Kisten
9. Online-Bestellservice von
Spezialitäten oder
Themenboxen
• Lebensmitteleinzelhandel
10. Regionalregal
• Gastronomie
11. Regionale Spezialitäten-
Karten
Quelle: Wirthgen, Maurer (2000): Direktvermarktung. Verarbeitung, Absatz,
Rentabilität, Recht. Ulmer
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4. Welche Absatzwege gibt es?
Arbeiten Sie an je einem Absatzweg heraus, welche Vor-
und Nachteile sich
a) für den landwirtschaftlichen Betrieb
b) für die Kund*innen ergeben
Landwirtschaft
Absatzweg
Kund*in
Vorteile Nachteile Vorteile Nachteile
…
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4. Welche Absatzwege gibt es?
Absatzweg Vorteile und Zusatznutzen Nachteile
Ab-Feld-Verkauf
Selbsternte
Frische der Ware, Erlebniswert für
Kunden*
keine Ernte-Arbeitskräfte,
kein Transportrisiko**
Anfahrtswege und
Beschilderung*
Verluste auf dem Feld, hoher
Werbeaufwand, hoher
Organisationsaufwand,
wetterabhängig,
Saisongeschäft**
Ab-Hof-Verkauf
Hofladen
Filialen
Nähe zum Hof schafft Vertrauen,
Bauernhofimage ganzjähriger
Verkauf, familienfreundlich*
Image der LW gestärkt
Geringer Investitionsaufwand,
keine Transportkosten, kein
Wettbewerbsdruck,
Zusatzsortiment möglich**
Beschilderung notwendig,
zeitaufwendige Anfahrt für
Kunden*
Stetige Fixkosten bei
Hofladen, Fremde auf dem Hof,
Lage des Hofs entscheidend
(Parkplätze, Kundenkreis),
hoher Werbeaufwand,
hohe Hygieneanforderungen**
* Kund*in, ** LWBetrieb
Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V. (2016)
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 24
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4. Welche Absatzwege gibt es?
Absatzweg Vorteile und Zusatznutzen Nachteile
Straßenstand
Verkaufsfahrz
euge zum
Fahrverkauf
Frische der Produkte, spontane
Einkaufsmöglichkeit*
Geringe Investition, nur saisonales
Angebot, Flexibilität in der Größe,
kaum Werbeaufwand, Standort des
Betriebes unabhängig**
Konsummöglichkeit ist
saisonal und tagesabhängig*
Verkäufe zufallsabhängig,
relativ starke Konkurrenz,
wetterabhängig, Staub- und
Abgasbelastung der
Produkte, StVO**
Markt
Bauernmarkt
Wochenmarkt
Direkter Kundenkontakt (Beratung,
Verkostung), Einkaufzeiten planbar,
vielseitiges Sortiment*
Sicherer Absatzweg, hohe Umsätze
in kurzer Zeit, hohe Kundenfrequenz,
vorgegebene Zeiten, schmales
Sortiment möglich, gute Qualität
notwendig**
Hoher Zeitaufwand, Produkte
nur saisonal verfügbar*
Investition in Marktequipment,
Abwesenheit im Betrieb,
zeitaufwändig**
* Kund*in, ** LWBetrieb
Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V. (2016)
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 25
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4. Welche Absatzwege gibt es?
Absatzweg Vorteile und Zusatznutzen Nachteile
Lieferservice
Abo-Kisten-
Lieferdienst
Frische, regelmäßige
Belieferung, bequem für den
Kunden*
Absatzmengen bekannt/
einschätzbar, Arbeitseinteilung
möglich, langfristige Beziehung
zwischen Produzent-
Verbraucher**
Saisonales Angebot nicht immer
vielfältig, eingeschränkte
Produktepalette (fehlende Kühlkette)*
Mehrkosten für die Vermarktung und
Transport, Qualitätsminderung beim
Transport, hoher Zeitaufwand**
Belieferung
von Groß-
verbraucher
n
Herkunft und Verarbeitung
bekannt, persönlicher Kontakt,
regionale Spezialitäten*
Abnahme großer Mengen,
Verträge sichern Absatz**,
Saisonschwankungen, hohe
Anforderungen an Verarbeitungsgrad
und Qualität, geringe Mengen*
Arbeits- und Transportaufwand hoch,
hoher Preisdruck, Lagerkapazitäten
notwendig, besondere Wünsche an
Verarbeitungsgrad der Produkte,
LEH: anonymer Verkauf, große Mengen
in gleichbleibender Qualität**
* Kund*in, ** LWBetrieb
Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V. (2016)
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4. Welche Absatzwege gibt es?
Absatzweg Vorteile und Zusatznutzen Nachteile
Online-Shop
mit
Produktversand
Internetvertrieb,
Kochboxen
Bestellung nicht an
Öffnungszeiten gebunden,
bequeme Einkaufsmöglichkeit
für Kunden*
überregionale Bekanntschaft,
mehr Zulauf im Hofladen, gute
Alternative zum Hofladen,
Keine Bindung an
Öffnungszeiten**
Risiko bei Qualitätsminderung der
Ware durch Transport, kein direkter
Kontakt zum Erzeuger*
hoher Aufwand für Pflege des
Onlineshops, Platz für Lagerung und
Kühlung der Waren, Personalaufwand
für Versand, Organisationsaufwand für
die Entwicklung von
Versandmethoden und Werbung**
Patenschaften
Solidarische
Landwirtschaft
Hoher Erlebnisfaktor für
Kunden, Beziehung zur
Produktion hergestellt,
Anspruch auf besondere
Frische oder Selbsternte*
hohe Kundenbindung, fördert
Landtourismus, regelmäßige
gesicherte Einnahmen**
Regelmäßige Gebühr an DV entrichtet
unabhängig von Ernte und Qualität*
Stoßzeit der Kunden meist an
Wochenende, bei Qualitätsmängeln
Konfliktpotential mit Kunden**
* Kund*in, ** LWBetrieb
Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V. (2016)
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 27
Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de
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5. Wie kann die Qualität gesichert werden?
• Das tun, was man gern tut!
• Betriebliches Qualitätsmanagement
• Austausch mit Fachkolleg*innen
• Beratung und Forschung nutzen
• Weiterbildungen und Schulung des Kollegiums
• Vorausschauender Kontakt mit Behörden/Ämtern
• Regelmäßige Kontrollen von Produkten & Dienstleistung
• Rückmeldungen von Kund*innen einfordern und nutzen
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 28
Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de
GenerationenLandWirtschaft
5. Wie kann die Qualität gesichert werden?
Gemeinsame Interessenvertretung nutzen:
Direktvermarktung in Sachsen e.V.
Leistungen des Dachverbandes
• Absatz von Hofprodukten fördern
• Interessen sächsischer Direktvermarkter bündeln
• Direktvermarkter schulen und fachlich beraten
• Verbraucher und Fachpublikum informieren
• Sachsenweite Anbieterbroschüre der
Direktvermarkter jährlich herausgeben
• Kooperationen mit Partnern aufbauen und pflegen
• Gemeinsam stärker sein!
Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V. (2015)
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 29
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GenerationenLandWirtschaft
• Servicekette = Bündelung von Dienstleistungen
für Kund*innen
– Servicekette von Anfang bis Ende durchdenken
• Kontaktstellen zu Kund*innen erkennen und bedienen
• Kund*innen als Gast empfangen
Quellgebiet Anreise Zielgebiet Abreise Quellgebiet
5. Wie kann die Qualität gesichert werden?
Aufenthalt auf dem Hof / am Verkaufsort
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 30
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GenerationenLandWirtschaft
5. Wie kann die Qualität gesichert werden?
• Grundprinzipien bei der Angebotsgestaltung
– Zielgruppenorientierung
– Alleinstellungsmerkmal verdeutlichen
– Kaufanreize geben
– Servicekette der Kund*innen berücksichtigen
• Beispiele in der Landwirtschaft
– Direktvermarktung
• Einkaufserlebnisse an allen Kontaktstellen der Kund*innen
gestalten
– Urlaub auf dem Bauernhof
• Urlaubserlebnisse zu einer Runden Sache machen
– Lernort Bauernhof
• Von der Vorbereitung über das spielereich, emotionale
Lernerlebnis bis zur erfolgreichen Nachbereitung
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 31
Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de
GenerationenLandWirtschaft
5. Wie kann die Qualität gesichert werden?
Stellen Sie die Servicekette für einen Absatzweg der
Direktvermarktung dar
• Welche Leistungen werden erwartet?
Benennen Sie beispielhalft je eine Leistung, die die Kund*innen
direkt nutzen können
• Bennen Sie jeweils den verantwortlichen Leistungsträger
Quellgebiet Anreise Zielgebiet Abreise Quellgebiet
Leistungen
Träger
…
…
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 32
Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de
GenerationenLandWirtschaft
5. Wie kann die Qualität gesichert werden?
Kontrollieren Sie Ihre Servicekette:
I.Ist für jedes Kettenglied der Servicekette eine Lösung
angeboten?
II.Wie eng kooperieren die Leistungsträger?
III.Sind alle Schnittstellen zwischen den Leistungen
geklärt?
IV.Wo sehen Sie Schwierigkeiten, die vorgeschlagenen
Ergebnisse in der Praxis umzusetzen?
V.Orientiert sich das Angebot an den Bedürfnissen und
Erwartungen der Kund*innen?
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 33
Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de
GenerationenLandWirtschaft
6. Was kann Direktvermarktung erreichen?
• Landwirt*innen
– Erwerbskombination
– Freude am Kundenkontakt
• Verbraucher*innen
– Verständnis und Wertschätzung regionaler Lebensmittel
– Freude am Einkauf
Was kann Direktvermarktung bei Ihnen erreichen?
– Woran messen Sie in 5 Jahren, was
Direktvermarktung erreicht hat?
Kurze Vermarktungsketten entwickeln 34
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GenerationenLandWirtschaft
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Heike Delling, M.Sc.
Chemnitztalstraße 238
09114 Chemnitz
Tel. 0172 7911873
www.generationenlandwirtschaft.de
GenerationenLandWirtschaft
Weiterbildung und Beratung für nachhaltige Landwirtschaft

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Kurze Vermarktungsketten entwickeln

  • 1. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 1 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft Kurze Vermarktungsketten entwickeln - durch Direktvermarktung mit Verbraucher*innen in unmittelbaren Kontakt kommen Workshop Direktvermarktung Heike Delling, M.Sc. Röhrsdorf, 19.04.2018 im Auftrag von AgroSax e.V.
  • 2. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 2 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft Agenda 1. Was ist Direktvermarktung? 2. Welche Voraussetzungen sind nötig? 3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten? 4. Welche Absatzwege gibt es? 5. Wie kann die Qualität gesichert werden? 6. Was kann Direktvermarktung erreichen?
  • 3. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 3 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 1. Was ist Direktvermarktung? Erzeugung Verarbeitung Vermarktung Merkmale landwirtschaftlicher Direktvermarktung • landwirtschaftlicher Betrieb • erzeugt und verarbeitet landwirtschaftliche Urprodukte • vermarktet Produkte selbst an Endverbraucher*in
  • 4. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 4 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 1. Was ist Direktvermarktung? • Welche Produktgruppen bieten Ihre Praxisbetriebe? • An wen vermarkten Sie – wer sind die Zielgruppen Ihrer Praxisbetriebe? • Welche Absatzwege nutzen Ihre Praxisbetriebe zur Vermarktung der Produkte?
  • 5. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 5 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 1. Was ist Direktvermarktung? Landwirtschaft 1. Betriebszweig Urproduktion Produktbeispiel Milch 2. Betriebszweig Direktvermarktung Produktbeispiel Käse Bedeutung landwirtschaftlicher Direktvermarktung • Ausweitung betrieblicher Leistungen • Auslastung vorhandener Produktionsfaktoren • Nutzung neuer Markt- und Kundenzugänge
  • 6. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 6 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 1. Was ist Direktvermarktung? Direktvermarktung in Sachsen = • ca. 550 Direktvermarkter in Sachsen • davon ca. 190 Mitglied im Dachverband Direktvermarktung in Sachsen e.V. ca. 7% sächsischer Landwirt*innen vermarkten direkt Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V.
  • 7. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 7 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 1. Was ist Direktvermarktung? Anteil der Betriebe nach Rechtsformen organisiert im Dachverband • ca. 70 % Natürliche Personen im Vollerwerb • ca. 20 % Juristische Personen • ca. 10 % Nebenerwerb Angaben in Prozent N= Mitglieder des Vereins Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V.
  • 8. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 8 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 2. Welche Voraussetzungen sind nötig? • Kunden- und Marktwünsche – Wünsche finden und erfüllen • Bereitschaft und Befähigung des Kollegiums – Kontaktfähigkeit und Fachkompetenz • Landwirtschaftliche Urprodukte – Authentische und transparente Erzeugung • Freie Produktionsfaktoren – Arbeitskraft, Gebäude, Investitionskapital, … • Außerbetriebliche Faktoren – Konkurrenz-/Kooperationssituation, Kaufkraft, Infrastruktur
  • 9. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 9 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 2. Welche Voraussetzungen sind nötig? Ökonomische Ziele • Produktvielfalt selbst gestalten • Saison der Produkte selbst gestalten und profitieren • Zusätzliche Gewinnerzielung neben B2B-Verkauf • Rendite für Eigenkapitaleinsatz • Vorhandene Ressourcen besser auslasten Soziale Ziele • Direkter Kundenkontakt • Sozialer Kontakt • Berufliche Selbstverwirklichung • Positives Bild der Landwirtschaft vertreten dürfen Quelle: Richter 2013 • Betriebliche Zielsetzung als Orientierung
  • 10. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 10 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten? Lebensmittelsicherheit beeinflusst durch Regelungen EU, D, BL: • EU-Hygienepaket • Milchgüte-VO • Tierkennzeichnungs-VO • Lebensmittelinformations-VO • Cross Compliance • HACCP Erzeugung Verarbeitung Vermarktung • Gute Fachliche Praxis • Zertifizierung der Produktions- bzw. Produkt-Qualität (QM, QS) • Richtlinien der Bio-Anbauverbände • Handelsrecht für Online-Verkauf • ...
  • 11. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 11 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten? Quelle: www.die-milch-tankstelle.de Lebensmittelsicherheit am Beispiel (Roh-)Milchverkauf
  • 12. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 12 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten? Rechtliche Anforderungen zur Lebensmittelsicherheit am Beispiel Rohmilchverkauf (Auswahl) QM LMKV Infektionsschutzgesetz Tier-LMHV EU-Hygienepaket Rohmilchqualität
  • 13. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 13 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten? • Gewerberecht – Anmeldung => GewO • LM- und Verbraucherschutzrecht – LM-Sicherheit und Hygiene => LMHV/LMHV-Tier – LM-Kennzeichnung => LMIV – Preisangaben => Preisangabe VO • Baurecht – Aufstellung und Werbung => Landes Baugesetz • Eichrecht – Eichbarkeit => Mess- und Eich G/Mess- und Eich VO • Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz – Anforderungen an Standort => Arbeitsschutzgesetz und Unfallverhütungsvorschriften • Steuerrecht – Steuerliche Zuordnung und Dokumentationspflicht => Einkommenssteuer- Richtlinien Rechtsbereiche bei der Vermarktung mittels Automaten Quelle: LfL (oJ): Direktvermarktung-Automaten und Vertrauenskassen. LfL-Information. URL: www.lfl.bayern.de
  • 14. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 14 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten? • Anforderungen durch die Lebensmittelinformations-VO • Kennzeichnungsregelungen • Etiketten gestalten • Personal schulen • Aushänge / Informationsmaterial aufbereiten • Nährwertkennzeichnung der Lebensmittel • Allergenkennzeichnung
  • 15. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 15 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten? Einkommens- und Gewerbesteuer • Umsätze aus Direktvermarktung dürfen – 1/3 der Umsätze des Betriebes nicht übersteigen und – darf insgesamt 51.500 € nicht übersteigen – Jeweils ohne Umsatzsteuer und je Wirtschaftsjahr ansonsten wird die Vermarktung als gewerblich eingestuft Quelle: StMELF (2011): Direktvermarktung-Wichtige Rechtsvorschriften für die DV. URL: www.llandwirtschaft.bayern.de
  • 16. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 16 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 3. Welche rechtlichen Grundlagen gelten? Umsatzsteuer • Regelbesteuerung von 7% bzw. 19% MwSt oder pauschal Besteuerung nach §24 UStG für – selbst erzeugte Produkte – Produkte zweiter Verarbeitungsstufe 1 Steuersätze am Imkerei-Beispiel • Bienenvölker 7% • Honig 7% • Met 19% • Kerzen 19% • Honigseife 19% • Honigbonbons 7% • Likör 19% 2 Quelle: 1 StMELF (2011): Direktvermarktung-Wichtige Rechtsvorschriften für die DV. URL: www.llandwirtschaft.bayern.de 2 Merckel (2009): Imkerei ist Landwirtschaft- fast immer. Bioland 04/2009
  • 17. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 17 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 4. Welche Absatzwege gibt es? • Merkmale für die Wahl der Absatzwege – Betriebsform – Lage / Standort – Produkte – Vermarktungskosten – Kundenkreis Quelle: Wirthgen, Maurer (2000): Direktvermarktung. Verarbeitung, Absatz, Rentabilität, Recht. Ulmer
  • 18. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 18 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 4. Welche Absatzwege gibt es? • Produktgruppen als Zugang zur Kundin / zum Kunden – Rohprodukte • Milch, Eier, Kartoffeln, Obst, Gemüse – Verarbeitungsprodukte • Käse, Wurst, Brot – Spezialitäten • Pilze, Kräuter, Wild, Weihnachtsgeflügel Quelle: Wirthgen, Maurer (2000): Direktvermarktung. Verarbeitung, Absatz, Rentabilität, Recht. Ulmer
  • 19. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 19 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 4. Welche Absatzwege gibt es? • Produktgruppen der Direktvermarkter Angaben in Prozent N= Mitglieder des Vereins Mehrfachnennung ist möglich Top Ten der Mitglieder des Direktvermarktung in Sachsen e.V. Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V. (2015)
  • 20. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 20 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 4. Welche Absatzwege gibt es? Produktpalette am Beispiel der Geflügelhaltung: • Hühnereier • Gefärbte, gekochte Eier • Brathähnchen, Suppenhühner • Geflügelfleisch (Brust, Schlegel, Flügel, …) • Geflügelwurst • Grillspezialitäten vom Geflügel • Eiernudeln • Putenfleisch • Eierliköre • Federverarbeitung von Strauß und Gans •… und andere Spezialitäten Produktvielfalt => Breite &Tiefe der Verarbeitung => Spezialitäten & Saisonalitäten
  • 21. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 21 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 4. Welche Absatzwege gibt es? • Ab-Hof-Verkauf 1. Hofladen und Filialen 2. Automaten, Vertrauenskasse 3. Solidarische Landwirtschaft • Mobiler Fahrverkauf 4. Saisonale oder regelmäßige Straßenrandverkäufe • Märkte 5. Wochen- und Themenmärkte 6. Marktschwärmer-Märkte • Ab-Feld-Verkauf 7. Selbstpflückfelder • Lieferservice 8. Abo-Kisten 9. Online-Bestellservice von Spezialitäten oder Themenboxen • Lebensmitteleinzelhandel 10. Regionalregal • Gastronomie 11. Regionale Spezialitäten- Karten Quelle: Wirthgen, Maurer (2000): Direktvermarktung. Verarbeitung, Absatz, Rentabilität, Recht. Ulmer
  • 22. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 22 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 4. Welche Absatzwege gibt es? Arbeiten Sie an je einem Absatzweg heraus, welche Vor- und Nachteile sich a) für den landwirtschaftlichen Betrieb b) für die Kund*innen ergeben Landwirtschaft Absatzweg Kund*in Vorteile Nachteile Vorteile Nachteile …
  • 23. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 23 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 4. Welche Absatzwege gibt es? Absatzweg Vorteile und Zusatznutzen Nachteile Ab-Feld-Verkauf Selbsternte Frische der Ware, Erlebniswert für Kunden* keine Ernte-Arbeitskräfte, kein Transportrisiko** Anfahrtswege und Beschilderung* Verluste auf dem Feld, hoher Werbeaufwand, hoher Organisationsaufwand, wetterabhängig, Saisongeschäft** Ab-Hof-Verkauf Hofladen Filialen Nähe zum Hof schafft Vertrauen, Bauernhofimage ganzjähriger Verkauf, familienfreundlich* Image der LW gestärkt Geringer Investitionsaufwand, keine Transportkosten, kein Wettbewerbsdruck, Zusatzsortiment möglich** Beschilderung notwendig, zeitaufwendige Anfahrt für Kunden* Stetige Fixkosten bei Hofladen, Fremde auf dem Hof, Lage des Hofs entscheidend (Parkplätze, Kundenkreis), hoher Werbeaufwand, hohe Hygieneanforderungen** * Kund*in, ** LWBetrieb Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V. (2016)
  • 24. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 24 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 4. Welche Absatzwege gibt es? Absatzweg Vorteile und Zusatznutzen Nachteile Straßenstand Verkaufsfahrz euge zum Fahrverkauf Frische der Produkte, spontane Einkaufsmöglichkeit* Geringe Investition, nur saisonales Angebot, Flexibilität in der Größe, kaum Werbeaufwand, Standort des Betriebes unabhängig** Konsummöglichkeit ist saisonal und tagesabhängig* Verkäufe zufallsabhängig, relativ starke Konkurrenz, wetterabhängig, Staub- und Abgasbelastung der Produkte, StVO** Markt Bauernmarkt Wochenmarkt Direkter Kundenkontakt (Beratung, Verkostung), Einkaufzeiten planbar, vielseitiges Sortiment* Sicherer Absatzweg, hohe Umsätze in kurzer Zeit, hohe Kundenfrequenz, vorgegebene Zeiten, schmales Sortiment möglich, gute Qualität notwendig** Hoher Zeitaufwand, Produkte nur saisonal verfügbar* Investition in Marktequipment, Abwesenheit im Betrieb, zeitaufwändig** * Kund*in, ** LWBetrieb Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V. (2016)
  • 25. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 25 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 4. Welche Absatzwege gibt es? Absatzweg Vorteile und Zusatznutzen Nachteile Lieferservice Abo-Kisten- Lieferdienst Frische, regelmäßige Belieferung, bequem für den Kunden* Absatzmengen bekannt/ einschätzbar, Arbeitseinteilung möglich, langfristige Beziehung zwischen Produzent- Verbraucher** Saisonales Angebot nicht immer vielfältig, eingeschränkte Produktepalette (fehlende Kühlkette)* Mehrkosten für die Vermarktung und Transport, Qualitätsminderung beim Transport, hoher Zeitaufwand** Belieferung von Groß- verbraucher n Herkunft und Verarbeitung bekannt, persönlicher Kontakt, regionale Spezialitäten* Abnahme großer Mengen, Verträge sichern Absatz**, Saisonschwankungen, hohe Anforderungen an Verarbeitungsgrad und Qualität, geringe Mengen* Arbeits- und Transportaufwand hoch, hoher Preisdruck, Lagerkapazitäten notwendig, besondere Wünsche an Verarbeitungsgrad der Produkte, LEH: anonymer Verkauf, große Mengen in gleichbleibender Qualität** * Kund*in, ** LWBetrieb Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V. (2016)
  • 26. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 26 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 4. Welche Absatzwege gibt es? Absatzweg Vorteile und Zusatznutzen Nachteile Online-Shop mit Produktversand Internetvertrieb, Kochboxen Bestellung nicht an Öffnungszeiten gebunden, bequeme Einkaufsmöglichkeit für Kunden* überregionale Bekanntschaft, mehr Zulauf im Hofladen, gute Alternative zum Hofladen, Keine Bindung an Öffnungszeiten** Risiko bei Qualitätsminderung der Ware durch Transport, kein direkter Kontakt zum Erzeuger* hoher Aufwand für Pflege des Onlineshops, Platz für Lagerung und Kühlung der Waren, Personalaufwand für Versand, Organisationsaufwand für die Entwicklung von Versandmethoden und Werbung** Patenschaften Solidarische Landwirtschaft Hoher Erlebnisfaktor für Kunden, Beziehung zur Produktion hergestellt, Anspruch auf besondere Frische oder Selbsternte* hohe Kundenbindung, fördert Landtourismus, regelmäßige gesicherte Einnahmen** Regelmäßige Gebühr an DV entrichtet unabhängig von Ernte und Qualität* Stoßzeit der Kunden meist an Wochenende, bei Qualitätsmängeln Konfliktpotential mit Kunden** * Kund*in, ** LWBetrieb Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V. (2016)
  • 27. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 27 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 5. Wie kann die Qualität gesichert werden? • Das tun, was man gern tut! • Betriebliches Qualitätsmanagement • Austausch mit Fachkolleg*innen • Beratung und Forschung nutzen • Weiterbildungen und Schulung des Kollegiums • Vorausschauender Kontakt mit Behörden/Ämtern • Regelmäßige Kontrollen von Produkten & Dienstleistung • Rückmeldungen von Kund*innen einfordern und nutzen
  • 28. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 28 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 5. Wie kann die Qualität gesichert werden? Gemeinsame Interessenvertretung nutzen: Direktvermarktung in Sachsen e.V. Leistungen des Dachverbandes • Absatz von Hofprodukten fördern • Interessen sächsischer Direktvermarkter bündeln • Direktvermarkter schulen und fachlich beraten • Verbraucher und Fachpublikum informieren • Sachsenweite Anbieterbroschüre der Direktvermarkter jährlich herausgeben • Kooperationen mit Partnern aufbauen und pflegen • Gemeinsam stärker sein! Quelle: Direktvermarktung in Sachsen e.V. (2015)
  • 29. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 29 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft • Servicekette = Bündelung von Dienstleistungen für Kund*innen – Servicekette von Anfang bis Ende durchdenken • Kontaktstellen zu Kund*innen erkennen und bedienen • Kund*innen als Gast empfangen Quellgebiet Anreise Zielgebiet Abreise Quellgebiet 5. Wie kann die Qualität gesichert werden? Aufenthalt auf dem Hof / am Verkaufsort
  • 30. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 30 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 5. Wie kann die Qualität gesichert werden? • Grundprinzipien bei der Angebotsgestaltung – Zielgruppenorientierung – Alleinstellungsmerkmal verdeutlichen – Kaufanreize geben – Servicekette der Kund*innen berücksichtigen • Beispiele in der Landwirtschaft – Direktvermarktung • Einkaufserlebnisse an allen Kontaktstellen der Kund*innen gestalten – Urlaub auf dem Bauernhof • Urlaubserlebnisse zu einer Runden Sache machen – Lernort Bauernhof • Von der Vorbereitung über das spielereich, emotionale Lernerlebnis bis zur erfolgreichen Nachbereitung
  • 31. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 31 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 5. Wie kann die Qualität gesichert werden? Stellen Sie die Servicekette für einen Absatzweg der Direktvermarktung dar • Welche Leistungen werden erwartet? Benennen Sie beispielhalft je eine Leistung, die die Kund*innen direkt nutzen können • Bennen Sie jeweils den verantwortlichen Leistungsträger Quellgebiet Anreise Zielgebiet Abreise Quellgebiet Leistungen Träger … …
  • 32. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 32 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 5. Wie kann die Qualität gesichert werden? Kontrollieren Sie Ihre Servicekette: I.Ist für jedes Kettenglied der Servicekette eine Lösung angeboten? II.Wie eng kooperieren die Leistungsträger? III.Sind alle Schnittstellen zwischen den Leistungen geklärt? IV.Wo sehen Sie Schwierigkeiten, die vorgeschlagenen Ergebnisse in der Praxis umzusetzen? V.Orientiert sich das Angebot an den Bedürfnissen und Erwartungen der Kund*innen?
  • 33. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 33 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft 6. Was kann Direktvermarktung erreichen? • Landwirt*innen – Erwerbskombination – Freude am Kundenkontakt • Verbraucher*innen – Verständnis und Wertschätzung regionaler Lebensmittel – Freude am Einkauf Was kann Direktvermarktung bei Ihnen erreichen? – Woran messen Sie in 5 Jahren, was Direktvermarktung erreicht hat?
  • 34. Kurze Vermarktungsketten entwickeln 34 Kontakt: HDelling@GenerationenLandWirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Heike Delling, M.Sc. Chemnitztalstraße 238 09114 Chemnitz Tel. 0172 7911873 www.generationenlandwirtschaft.de GenerationenLandWirtschaft Weiterbildung und Beratung für nachhaltige Landwirtschaft