2. 2www.iakleipzig.de
Gliederung
• Grobfutterplanung
• Bedarfsrechnung über den Rohfaserbedarf
• Bedarfsrechnung lt. aktuelle Rationsdaten vom Betrieb
• Rationsgestaltung
• Ausgleichsfutter
• Extreme Varianten – Gefütterter Rationen
• Zukauf von Gras- und oder Maissilagen
12. 12www.iakleipzig.de
Flächenausstattung
Was und wie viel Futter kann der Betrieb selber produzieren?
Wie hoch sind meine Lagerkapazitäten?
Wie hoch sind die Qualität und die Inhaltsstoffe der Futtermittel?
Wie hoch ist die tägliche Futteraufnahme?
13. 13www.iakleipzig.de
Siloraumbedarf längerfristig planen
• Genügend Lagerkapazitäten längerfristig schaffen →
130% des Jahresbedarf
• Fruchtfolge an das Fütterungskonzept anpassen
• Gute Ernten nutzten um schlechte Ernten zu überbrücken
• „Der Beste Rat ist der Vorrat“
• Die Siloanschnittsfläche muss an den Vorschub angepasst sein!
• Im Winter min. 1,5 Meter/Woche
• Im Sommer min. 2,5 Meter/Woche
• Intervallmäßige Markierungen an den Silowänden können
helfen, denn Verbrauch schnell fest zu stellen
z.B. jeden 1. des Monats ein Strich am aktuellen Stand
18. 18www.iakleipzig.de
Verluste Vermeiden!!!
Schimmelbildung durch falsche Abdeckung vermeiden
10% Futterverlust bei 100 Kühen + Nachzucht
• Gesamternte wie vorhin besprochen
• 450 dt OS/ ha Silomais → 24,4 ha
• 500 dt OS /ha Luzerne → 13,26 ha
• Verlust pro Jahr bei 10%
– 1144 dt OS → 2,54 ha Silomais
– 663 dt OS → 1,32 ha Luzerne
24. 24www.iakleipzig.de
Rohprotein (Eiweiß)
Alle stickstoffhaltigen Verbindungen
in Futtermitteln
Pansenmikroben bauen XP zu
Mikrobenprotein unter
Energiebedarf um
Dieses ist dann am Dünndarm
nutzbar (nXP)
XP wird von den Mikroorganismen
nicht vollständig abgebaut (UDP)
Daher:
• bei Grünlandrationen eher schwerer
abbaubare
• bei Maisrationen leichter abbaubare
Eiweißquellen einsetzen
25. 25www.iakleipzig.de
Eigenschaften Eiweißkraftfutter
SES bleibt ein
wichtiges Eiweißfuttermittel
RES und RK
sind differenziert zu betrachten
Schlempen sind bei guter
Futterhygiene (DON) gut einsetzbar
Thermisch behandelte Futtermittel
halten mit SES mit
26. 26www.iakleipzig.de
Eigenschaften Eiweißkraftfutter
Heimische Eiweißfuttermittel können Sojaschrot ersetzen
UDP-Werte bei
• kaltgepressten Kuchen geringer
• RES und Schlempen höher
nXP-Gehalte bei
• kaltgepressten Kuchen niedriger
• RES und Schlempen höher
Einsatz der
• Kuchen bei Maissilage betonten Rationen
• RES und Schlempen bei Grassilage betonten Rationen
Kombination der Eiweißfuttermittel vorteilhaft
• UDP, nXP, Energiegehalt, Aminosäurenmuster
Auch hohe Milch-/Mastleistungen mit heimischen EFM möglich!
27. 27www.iakleipzig.de
Substitution und Preiswürdigkeit
Berechnungsbasis MJ NEL und nXP
1 kg ... ersetzt ... kg SES HP ... kg
Weizen
Δ €/dt
Kürbiskernkuchen 3,0 -1,9 +87,4
Rapskuchen 1,3 -0,4 +13,0
geschützter RES 1,2 -0,3 +3,2
Trockenschlempe 0,9 0,0 -4,6
Rapsextraktionsschrot 0,6 0,2 -19,0
Sojakuchen 0,5 0,5 -19,4
Rapskuchen, Maschinenring 0,5 0,4 -18,6
Sonnenblumenextraktionsschrot 0,5 0,2 -26,6
Sojabohne, getoastet 0,3 0,9 -22,3
Ackerbohne 0,2 0,8 -34,0
Erbse 0,1 0,9 -36,5
Sojabohne, ungetoastet 0,0 1,2 -37,4
32. 32www.iakleipzig.de
Wo kann man in größeren Mengen Anwelksilage
sparen?
• Altmelkern /Jungvieh
• Geringere Leistung → niedrigere Pansenpassage
• Verdauung hat länger Zeit Fasern aufzuschließen
• Heu und Stroh kann in Ration deutlich erhöht werden
• Zwischenfrüchte können verwendet werden
• Ausgleich mit Kraftfutter möglich
• Wasser/Glycerin – Einsatz notwendig um KF ans GF zu kleben
• Selektion am Futtertisch verhindern
• Färsen können restriktiv gefüttert werden
• Funktioniert nur mit angepassten Arbeitszeiten!!!
• Ausreichend Fress- und Liegeplätze
• Komplette Abschottung notwendig
38. 38www.iakleipzig.de
Bestand reduzieren?
• Wenn klar ist, dass das Futter nicht reicht
• Futterkauf nicht möglich bzw. zu teuer
• Auslastung Mitarbeiter?
• Kurzarbeit ???
• Verringerung der Mitarbeiter ???
• Was wenn wieder aufgestockt werden kann?
• Remontierung soll vorher schon gering sein und möglichst
viele Färsenabkalbungen sollten anstehen!!!!!
• Auslagerung Jungvieh?
40. 42www.iakleipzig.de
Wie teuer darf der Futterzukauf sein?
Grundfutterkosten Milchvieh incl. Jungvieh
8500 kg Jahresproduktion → 675 €/Tier → 8,24 Cent/Liter Milch
9000 kg Jahresproduktion → 685 € /Tier → 7,96 Cent/Liter Milch
9500 kg Jahresproduktion →698 €/Tier → 7,76 Cent/Liter Milch
10500 kg Jahresproduktion → 670€/Tier → 6,80 Cent/Liter Milch
11500 kg Jahresproduktion → 669 €/Kuh → 6,25 Cent/Liter Milch
41. 43www.iakleipzig.de
Wie teuer darf der Futterzukauf sein?
9500 kg Jahresproduktion →698 €/Tier → 7,76 Cent/Liter Milch
60 dt TM Gesamtverbrauch (incl. Aufzucht) / Kuh/Jahr
11,6 Cent/kg TM Grundfutter → 4,07 Cent/ kg OM Grundfutter
11500 kg Jahresproduktion → 669 €/Kuh → 6,25 Cent/Liter Milch
75 dt TM Gesamtverbrauch (incl. Aufzucht) / Kuh/Jahr
8,9 Cent/kg TM Grundfutter → 3,12 Cent/ kg OM Grundfutter
42. 44www.iakleipzig.de
Zusammenfassung
• Reduzierung Grobfutter in den Rationen nur bedingt mögliche
• Hochleistungskuh braucht hochwertiges Futter
• Stroh und Heuanteil kann in Rationen, die weniger Leistung
erbringen müssen, stark erhöht werden
• Ausgleich mit Kraftfutter und Spezialfutter machen die
Rationen teuer
• Hohe Grundfutterleistung muss trotzdem angestrebt werden
• Kurzfristiges Abstocken der Herde um max. 10 %
• Welche Kühe sind am wenigsten Effektiv → Trennung
• Remontierung längerfristig senken und Jungviehbestand
reduzieren
43. 45www.iakleipzig.de
Zusammenfassung
• Futterzukauf –lohnt sich der Zukauf?
• Längerfristige Risikominimierung
• Futtervorrat erhöhen
• Verluste im Silo minimieren
• Flexible günstige Lagersysteme testen
• Siloabdeckung optimieren
• Überprüfung der Futteraufnahme
• Stroh – gemahlen pressen