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Agile Coach zu werden ist nicht schwer... - mit Notizen
- 4. Das Problem ist, wenn man sowas abschafft und dabei sich selbst belügt.
Warum nennt sich der ehemalige CHRO (Chief Human Resources Officer) jetzt CMO
(Chief Motivation Officer) und nicht einfach nur Motivation Officer?
Weil er der Häuptling ist, bleiben will und bleiben wird.
Alles andere ist Quatsch und nicht Teil des Problems.
Wer glaubt, durch das Abschaffen von Job-Titeln Neid zu eliminieren, folgt einer
Vogel-Strauß-Taktik und glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Wenn Neid zwischen Kollegen in einer Organisation auftritt, hat man ein ganz
anderes Problem als Job-Titel.
Es gibt Organisationen, die schaffen Job-Titel ab und funktionieren super.
Es gibt Organisationen, die behalten ihre Job-Titel und funktionieren genauso super.
Und es gibt Organisationen, die schaffen Job-Titel ab, denken sich Fantasie-Titel aus
und schaffen es, sich grandios selbst zu belügen.
5
- 10. Hat jemand dieses Buch gelesen?
Ich habe mir das mal angetan.
Abgesehen davon, dass schon im Untertitel ein Kommafehler ist, hat dieses Buch
wenig mit Agilität zu tun.
Der Autor hat Agilität weder verstanden, noch dazu recherchiert.
Alle systematischen Fehler der Beweisführung, die der den Agilisten vorwirft, macht
er selbst.
Fazit zum Inhalt: nicht vorhanden.
Aber dieses Buch ist wichtig.
Es ist das vielleicht wichtigste Buch, das jemals über Agilität geschrieben wurde.
Weil es etwas zum Ausdruck bringt, das in der Agilen Welt gerne ignoriert wird:
Angst!
Angst vor Veränderung, Angst vor der Zukunft, Angst vor der Angst an sich.
Wer bei diesem Buch zwischen den Zeilen liest, sieht die nackte, kalte Angst vor einer
Welt, die zu komplex ist, um sie mit den alten, bekannten Mitteln zu beherrschen.
Dieses Buch ist die panische Angst vor einer Welt, die wir nicht verstehen.
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- 19. Wir müssen lernen, Dinge wie SAFeals Brücken zu begreifen, die wir bauen können.
Als Beispiel für das Bauen von Brücken eine kleine Anekdote:
Mir ist das selbst vor ein paar Jahren passiert, als ich in einem Projekt mit einem
ScrumTeam gearbeitet habe, in dem ein Architekt war, der die Function Point
Methode geliebt hat.
Er meinte, dass eine Schätzmethode mit weniger als zwei Nachkommastellen nichts
taugt, weil sie nicht präzise genug sei.
PlanningPoker war nicht so sein Ding.
Ich habe am Anfang nicht kapiert, was sein Problem ist.
Dabei war es ganz einfach
Es gibt keine objektive Realität, sein mentales Modell war anders als meines.
Also habe ich in einer der lange, dunkeln Winternächte, die ich als Consultant in
eiskalten, unbeheizten Hotelzimmern verbringen durfte etwas Geniales erdacht...
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