Ein unerwünschtes Übernahmeangebot stellt das Zielunternehmen auf eine harte Probe. Denn wichtige Ziele von Übernahmen gleich welcher Art sind: Synergien heben und Kosten sparen, um so den Wert des zusammengeschlossenen Unternehmens zu steigern. In unserem aktuellen One Pager legen wir zentrale Strategien zur erfolgreichen Abwehr eines feindlichen Übernahmeangebots dar.
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cometis One Pager – Krisenkommunikation: Erfolgreiche Abwehr einer feindlichen Übernahme
1. ONE PAGER
Krisenkommunikation
Erfolgreiche Abwehr einer feindlichen Übernahme
Kernbotschaften vorbereiten
Die in den Unternehmensmitteilungen verbreiteten Botschaften sollten bereits im
D
efense Manual definiert werden. Wichtig
sind hierbei vor allem die Equity Story sowie
die Veröffentlichungsdramaturgie:
Wiesbaden, 05.11.2013 – Ein unerwünschtes
Übernahmeangebot stellt das Zielunternehmen
auf eine harte Probe. Denn wichtige Ziele von
Über ahmen gleich welcher Art sind: Synern
gien heben und Kosten sparen, um so den Wert
des zusammengeschlossenen Unternehmens
zu steigern. Häufig werden Doppelstrukturen
abgebaut, sprich Arbeitsplätze und Stand
orte. Das Management des Zielunter neh
mens hat mit Bekanntwerden der Übernahme
pläne vor allem eine Aufgabe: Die Inves oren,
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Medien und die Öffentlichkeit avon zu über
d
zeugen, dass der eigenständige Fortbestand
rentabler ist als die Übernahme durch ein
fremdes Unternehmen.
Häufig kommen feindliche Offerten überraschend. So erfuhr im Jahr 2010 das HochtiefManagement erst aus den Medien von den
Übernahmeplänen des
spanischen Baukonzerns ACS. Mit gezielten Maßnahmen können
sich Unternehmen jedochvorbereiten – und
verteidigen.
Pläne in der Schublade
Ein vorausschauend erstelltes Defense anual
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ist in einer Übernahmesituationein wertvolles Werkzeug. Darin sollten die ichtigsten
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Ansprech artner im Unternehmen, bei anken
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und Rechts nwälten auf eführt sein. Es sollte
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definiert werden, wie sich das Defense-Team
zusammensetzen soll. Eine Marktanalyse liefert Rückschlüsse auf möglicheBieterund deren Motivation. leiches gilt für strategische
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Investoren, die als White Knight in Frage
kämen. arüber inaus kann in der ÜbernahD
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mesituation Zeit gespart werden, wenn Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen im Rohentwurf
vorbereitet sind.
1. Um die Übernahmekosten des feindlichen
Bieters durch einen gestiegenen Aktienkurs
zu erhöhen, sollten im ersten Schritt die eige
nen Stärken hervorgehoben werden. Was
macht das Unternehmen für den Inves
tor
h
eute und in Zukunft besonders attraktiv?
Das Ziel der Kernbotschaften ist es, das eigen
ständige Unternehmen als möglichst attraktiv
darzustellen und die Investoren von sich zu
überzeugen. Im zweiten Schritt sollten
Kontra-
Argumente gegen den oder die
B
ieter verbreitet werden: Warum bringt eine
Ü
bernahme durch den Bieter den Investoren
Nachteile?
2. Für die Terminierung solcher Meldungen
gibt es keine Blaupause. Es kann jedoch
helfen, „Meilen
steine“ einer potenziellen
Übernahmeund die darauf vorgesehene
Reaktion zu defi ieren. Etwa die erste Abn
sichtserklärung iner feindlichen Über ahme
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oder das Überchreiten der 30%-Schwelle,
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wenn der ieter ein öffentiches Übernahme
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angebot unterbreiten muss. Die Defense-
Arbeit kann sich über Monate ziehen, aher
d
sollten die Argumente nicht mit der rsten
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Pressemitteilung verbraucht sein. Nach
diesen Meilen
steinen kann das Zielunternehmen
seine Kommuni
kation ausrichten
und etwa mit Stellungnahmen zur positiven
Geschäftsentwicklungreagieren. Es können
auch gezielt interne Infor ationen gestreut
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werden. So gelangen im April 2012 Infor
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mationen aus dem Daimler-Konzern an Branchenmedien, nach denen das Unter ehmen
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aßnahmen rgriffen habe, die eine feinde
liche Über ahme stark erschweren würden,
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so enannte „Giftpillen“ („poison pills“). Es
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seien Vereinbarungen mit Banken getroffen
worden, nach denen im Falle einer feindlichen bernahme Kreditlinien einseitig geÜ
kündigt werden dürften. Ähnliche Klauseln
bestünden mit Kooperationspartnern aus der
Automobilindustrie. Zuvor waren Spekula
tionen aufgekommen, dass ein Großaktionär
den Ausstieg plane, was den Aktienkurs in
Bedrängnis brachte.
Stakeholder einspannen
Neben der Vorbereitung von Kommunikationsmaßnahmen kommt es auf deren Umsetzung an. Eine aktive IR-Arbeit ist Pflicht,
um die Investoren und Analysten zu umwerben. Hier ist es wichtig, die definierten
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ernbotschaften überzeugend zu vertreten,
um die Übernahmekosten für den Bieter
in die Höhe zu treiben. Neben den Anker
investoren sollte der Fokus auch auf mögliche
White Knights gerichtet werden, die dem
Zielunternehmen zur Hilfe kommen könnten.
Gleichermaßen gilt es, die Analysen zu übert
zeugen.
Des Weiteren sollten Journalisten, Mitarbeiter,
Politiker, Kunden und Geschäfts artner infor
p
miert werden. Insbesondere ournalisten bei
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Finanz- und Lokalmedien sind in der Defense-
Phase wichtig,sind sie doch wesentlich für
das Bild des Zielunter ehmens und der feindn
lichen Übernahme in der Öffentlichkeit verantwortlich. Zudem sollte der Kontakt zur Politik esucht werden, die durch Stellungnahg
men in den edien erheblichen Einfluss auf
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den Verlauf einer Übernahme ausüben kann.
Geneell gilt: Schnell und glaubwürdiginforr
mieren, um als verlässlicher Partner angesehen zu erden.
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Fazit
Mit einer vorausschauenden Vorbereitung
kann einer feindlichen Übernahme
offerte
erfolgeich entgegengetreten werden. Wichr
tig ist, die möglichen Szenarien und Gegner
früh genug zu antizipieren und entsprechende
„Schlachtpläne“ zu entwerfen, um im Fall der
Fälle nicht nur unter Zeitdruck zu reagieren,
sondern aktiv agieren zu können.
Kontakt:
cometis AG | Michael Diegelmann
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