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Jahresbericht 2011


SCHUFA Holding AG
Kormoranweg 5
65201 Wiesbaden
Tel.	+ 49 (0) 611 - 9278-888
Fax	+ 49 (0) 611 - 9278-887
presse@schufa.de
www.schufa.de



Wir schaffen Vertrauen         Wir schaffen Vertrauen
Jahresbericht 2011  1




Inhaltsverzeichnis


2	 Vorwort des Vorstandes


4	 Im Blickfeld – Wirtschaftspartner Firmenkunden
6 	 Einzige Auskunftei mit Informationen
	   zu allen Kreditnehmern
8 	 „Unsere Kunden im Fokus der Unternehmensstrategie“
	   Ein Beitrag von Dr. Michael ­ reytag,
                                F
	   Vorstandsvorsitzender


10	 Im Blickfeld – Wirtschaftspartner Privatkunden
12 	Die SCHUFA als Vertrauensstifter
14 	Ombudsmann: schlichten statt richten
15 	Mehr Sicherheit im Netz


16	 Im Blickfeld – die SCHUFA in der Öffentlichkeit
18	 Im Blickfeld – die SCHUFA in der Öffentlichkeit
20 	Gesellschaftliche Verantwortung: finanzielle Bildung


22	 Im Blickfeld – SCHUFA
24 	Die SCHUFA – ein moderner Arbeitgeber
25 	„Ohne SCHUFA steht die ­ reditwirtschaft still“
                           K
	   Ein Interview mit Peter Villa, Mitglied des Vorstandes


26 	 Im Blickfeld – Zahlen und Fakten
28 	„2011 steht für den Erfolg der SCHUFA“
	   Ein Beitrag von Holger Severitt,
	   Mitglied des Vorstandes
29	 Privat- und Firmenkunden, Beteiligungen,
	   Eigentümer
30 	Vorstand und Aufsichtsrat
32	 Bilanz
33	 Die neue SCHUFA-Werbung


34	 Impressum
2  Jahresbericht 2011




Von links: Peter Villa, Dr. Michael Freytag, Holger Severitt
Jahresbericht 2011  3




Vorwort des Vorstandes


Liebe Geschäftspartner, sehr geehrte Damen und Herren!           Verbraucherbeirat und Datenschützern. Intensiver Austausch
                                                                 fördert das gegenseitige Verständnis und den Respekt für
Die SCHUFA Holding AG kann auf ein sehr erfolgreiches            die Meinung des jeweils anderen. Das verstehen wir unter
Jahr 2011 zurückblicken. Sowohl beim Umsatz als auch beim        transparenter Kommunikation.
Ertrag haben wir unser bislang bestes Ergebnis in der Unter-
nehmensgeschichte erreichen können. Dies verdanken wir           Dieses Jahr feiert unser Unternehmen sein 85-jähriges Jubi­
dem Vertrauen unserer 7.000 Firmenkunden und 1,2 Mil­            läum. Das Wissensfundament und den Erfahrungsvorsprung
lionen Privatkunden. Das traditionelle Kerngeschäft mit Aus-     gegenüber den Mitbewerbern haben wir uns in den vergan-
kunftsdienstleistungen bleibt Hauptumsatzträger der              genen Jahren hart erarbeitet. Nun gilt es, den Kompetenz-
SCHUFA. Neue Produkte wie beispielsweise die GwG-Aus-            vorsprung der SCHUFA weiter auszubauen, damit wir auch
kunft oder die Auslandsauskunft unterstützten unsere Fir-        in Zukunft Deutschlands führende Auskunftei bleiben. Ein
menkunden im Rahmen ihres Risikomanagements und mach-            wesentliches Ziel ist unter anderem, sich in den kommenden
ten die Verbraucherkreditrichtlinie, nach der Bürger im          Jahren stärker im B2B-Geschäft zu etablieren. Aus der Posi-
EU-Land ihrer Wahl Kredite aufnehmen können, erst mög-           tion der Stärke heraus wollen wir durch beste Produkte und
lich. Auch die Initiativen im Privatkunden­ ereich trugen
                                          b                      Services überzeugen, deren Basis unsere hervorragende Daten-
zum positiven Jahresergebnis der SCHUFA bei. Im vergan-          qualität ist. Wir schaffen Vertrauen durch transparente
genen Jahr konnten wir den einmillionsten Portalkunden           Kommunikation und investieren in moderne Infrastruktur.
auf www.meineSCHUFA.de willkommen heißen. Ein weite-
res wichtiges Thema ist der Schutz vor Identitäts­ iebstahl
                                                 d               Die SCHUFA steht auch für Produktinnovationen, denn
im Internet. Immer mehr ­ erbraucher vertrauen deshalb
                        V                                        nicht nur das Unternehmen, auch der Markt ändert sich.
unseren Präventionsprodukten, insbesondere dem Update-           So setzt beispielsweise der intelligente Verbraucher den
Service. Seit Anfang 2012 gibt es den IdentSafe als Rund-        Anspruch, Dateninformationen verstärkt und ganz gezielt
umschutz des eigenen „Ichs“ im Internet.                         für sich selbst zu nutzen. Dies gilt insbesondere vor dem
                                                                 Hintergrund der zunehmenden Verlagerung privater und
Rein rechnerisch wird in Deutschland täglich für vier Milliar-   geschäftlicher Transaktionen in das Internet. Handel und
den Euro privat gekauft. Ein immer größer werdender Teil         Konsum finden schon heute über viele Vertriebsplatt­
dieses Konsums wird reibungslos über Kredite finanziert. Ob-     formen statt.
wohl die Anzahl der Ratenkredite in den vergangenen fünf
Jahren um 30 Prozent gestiegen ist, blieb es bei einer kons-     Auf die sich verändernde Marktsituation stellt sich die
tant hohen positiven Rückzahlungsquote: 97,5 Prozent aller       SCHUFA frühzeitig ein und wird mit engagierten Mitarbei-
Verbraucherkredite wurden ordnungsgemäß zurückgezahlt.           terinnen und Mitarbeitern weiterhin die wirtschaftlichen
Die SCHUFA ist in viele alltägliche Geschäfte involviert und     Bedürfnisse ihrer Kunden im Fokus haben. Damit wird zu-
dient sowohl Unternehmen als auch Verbrauchern. Sie fun-         gleich das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft des
giert als Schutzpatron für Unternehmen und Verbraucher           Unternehmens verfestigt.
gleichermaßen. Visueller Ausdruck dieser Funktion sind die
neuen Leitbilder, die im vorliegenden Jahresbericht vorge-       Herzliche Grüße
stellt werden. Sie positionieren das Unternehmen als hilfrei-
cher Ermöglicher von Kreditgeschäften.


Die SCHUFA steht im ständigen Dialog mit ihren Gesprächs-
partnern: mit Eigentümern, Firmen- und Privatkunden, aber
auch mit ihren kritischen Beobachtern wie Ombudsmann,            Dr. Michael Freytag 	   Holger Severitt	          Peter Villa
Im Blickfeld – Wirtschaftspartner Firmenkunden
Als führender Informations- und Servicepartner für die kreditgebende Wirtschaft verfügt die SCHUFA
über relevante Daten von 66,2 Millionen natürlichen Personen sowie von 3,9 Millionen Unternehmen,
Freiberuflern und Kleingewerbetreibenden. Mit zahlreichen Dienstleistungen und Services, wie zum
Beispiel Auskunfts- und Identitätsprodukten oder Scoring- und Datenservices, trägt die SCHUFA ent-
scheidend dazu bei, die Kreditgeschäfte ihrer 7.000 Firmenkunden schnell, kostengünstig und sicher ­
zu gestalten und ermöglicht damit einen stabilen Wirtschaftskreislauf in Deutschland.
6  Jahresbericht 2011




Einzige Auskunftei mit Informationen
zu allen Kreditnehmern

Geschäftsrisiken erkennen und minimieren                         D
                                                                 ­ atenservices sowie Handelsregisterinformationen bilden
Gerade in wirtschaftlich unruhigen Zeiten ist es für Unterneh-   das Produktportfolio im B2B-Bereich. Die SCHUFA ist damit
men und Gewerbetreibende wichtig, Kunden und Geschäfts-          die einzige Auskunftei, die über Informationen zu allen
partner genau zu kennen und das damit verbundene Ge-             Kreditnehmern in Deutschland verfügt.
schäftsrisiko realistisch beurteilen zu können. Denn häufige
und hohe Zahlungsausfälle können gerade kleinere Unter-          Umsätze erhöhen – Ausfälle minimieren
nehmen und Gewerbetreibende schnell in eine finanzielle          Der Anstieg des eCommerce-Marktes in Deutschland geht
Schieflage bringen. Die SCHUFA bietet deshalb ihren Kun-         mit einer starken Vermehrung der Onlineshop-Anbieter
den Informationen, damit diese sichere Geschäfts- und Kre-       einher. Insbesondere kleine Betreiber sind täglich der Gefahr
ditentscheidungen auf Basis fundierter Daten treffen und         hoher Zahlungsausfallquoten ausgesetzt. Um konkurrenz­
damit das Risiko von Zahlungsausfällen minimieren können.        fähig zu bleiben, ist es jedoch notwendig, den Kunden kom-
                                                                 fortable Zahlungswege anzubieten, wie Lastschriftverfah-
Im B2C-Bereich unterstützt die SCHUFA ihre Firmenkunden          ren oder Zahlungen auf Rechnung. Durch den Ausbau der
beispielsweise mit Auskünften und Nachmeldungen, Iden-           SCHUFA-Premiumpartnerschaften mit Dienstleistern aus
titätsprüfungen und Scores. Umfang und Aktualität ihres          dem Bereich Forderungsmanagement eröffnen sich für Ver-
Datenbestandes sowie die Verarbeitung von Negativ- und           sandhändler neue Perspektiven. Ermöglicht werden ­ olide
                                                                                                                  s
Positivdaten machen die SCHUFA zu einem attraktiven              Kalkulationsgrundlagen durch reduzierte Zahlungsausfall-
Partner für die kreditgebende Wirtschaft in Deutschland.         risiken. Die Kombination der SCHUFA-Kompetenz­ ereiche,
                                                                                                              b
                                                                 wie zum Beispiel Bonitätsprüfung und hochpräzise Score-
Immer mehr Firmenkunden vertrauen auf die Expertise der          Prognosen der Zahlungswahrscheinlichkeiten, mit den Kom­
SCHUFA auch im B2B-Bereich. Mit rund 100 Millionen Infor-        petenzfeldern der Premiumpartner, wie zum Beispiel Forde-
mationen zu 3,9 Millionen Unternehmen verfügt die SCHUFA         rungsmanagement und Zahlungsgarantien, erlaubt den
auch im B2B-Sektor über einen einzigartigen Bestand kredit-      Unternehmen, die von den Kunden bevorzugten Zahlungs-
relevanter Daten. Wirtschaftsauskünfte, Scoring- und             möglichkeiten anzubieten, ohne auf die damit verbundenen




  Zahlen, Daten & Fakten

    Der Datenbestand der SCHUFA umfasst 614 Millionen Informationen zu 66,2 Millionen Verbrauchern und
    
    3,9 Millionen Unternehmen.


     Tag erteilt die SCHUFA rund 275.000 Auskünfte an Vertragspartnerunternehmen und Verbraucher.
    Pro


    7.000 Firmenkunden aus Kreditwirtschaft, Handel und Dienstleistungen sind als Vertragspartner angeschlossen.
    


     Millionen Privatkunden nutzen die SCHUFA über das Onlineportal www.meineSCHUFA.de.
    1,2


     91,2 Prozent der Verbraucher liegen ausschließlich positive Informationen vor.
    Zu


    97,5 Prozent aller Konsumentenkredite werden ordnungsgemäß zurückgezahlt.
    
Jahresbericht 2011  7




Risiken einzugehen. Mithilfe der SCHUFA-Premiumpartner-        landsauskunft prüfen. Für Unternehmen bedeutet dies nicht
schaften kann der komplette Kundenlebenszyklus – von           nur die Erschließung neuer Marktpotenziale, sondern auch
Bestellung und Bonitätsprüfung über Auslieferung bis hin       eine immense Zeit- und Kostenersparnis. Sowohl SCHUFA-
zum möglichen Forderungsmanagement – aus einer Hand            Firmenkunden als auch Verbraucher profitieren von diesem
angeboten werden. Durch diese gesicherte Möglichkeit,          neuen Verfahren. Durch den grenzüberschreitenden Daten-
kundenfreundliche Zahlungswege anbieten zu können, erlan-      austausch können oft bessere Kreditkonditionen genutzt
gen die Händler zudem geringere Abbruchquoten bei Be-          werden. Von der ersten Stunde an nutzt die Deutsche Kre-
stellvorgängen. Dies führt schließlich zu höheren Umsätzen.    ditbank AG das von der SCHUFA entwickelte System. Der
                                                               Österreichische Kreditschutzverband von 1870 konnte als
GwG-Auskunft: Geldwäschern auf der Spur                        erste ausländische Auskunftei an CBDE-online angeschlos-
Das Einschleusen kriminell erworbener Gelder in den legalen    sen werden. Die SCHUFA wird den online-basierten Zugang
Finanzkreislauf kann der Volkswirtschaft erheblichen Schaden   zu Auslandsauskünften in Europa weiter ausbauen.
zufügen. Nach dem Jahresbericht der Financial Intelligence
Unit (FIU) Deutschland des Bundeskriminalamtes wurde           Datenfokussiertes Compliancemanagement
im Jahr 2010 mit 11.042 Geldwäscheverdachtsanzeigen            In den letzten zehn Jahren ist eine Zunahme gesetzlicher
(+ 22 Prozent) der Höchststand seit Inkrafttreten des Geld-    Auflagen sowie regulatorischer Einflüsse zu beobachten.
wäschegesetzes (GwG) festgestellt. Kreditinstitute erstat­     Unternehmen werden verpflichtet ihre Geschäftsprozesse
teten die Mehrheit dieser Verdachtsanzeigen und kommen         so zu definieren, dass die Einhaltung gesetzlicher Pflichten,
so ihrer gesetzlichen Verpflichtung nach, nicht nur den        Vorschriften und Richtlinien sichergestellt sind. Die Frage
V
­ ertragsnehmer selbst, sondern auch den „wirtschaftlich       lautet heute nicht mehr ob, sondern wie Compliance effi­
Berechtigten“ eindeutig zu identifizieren. Neben Kredit­       zient betrieben werden kann. Maßgeblich für die Qualität
instituten sieht hier der Gesetzgeber auch zum Beispiel Ver-   der Risikoentscheidungen ist die rechtskonforme Beschaf-
sicherungsunternehmen, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer,       fung aussagekräftiger und entscheidungsrelevanter Daten.
Immobilienmakler oder Händler in der Pflicht, bei Verdachts-
fällen einzuschreiten.                                         Nur ein Experte wie die SCHUFA bietet integrierte Lösungen
                                                               für ein datenfokussiertes Compliancemanagement an.
Die neue SCHUFA-GwG-Auskunft bietet eine schnelle und
kostengünstige Lösung für diese sogenannten gesetzlich „Ver-   Die zuverlässige Beschaffung externer Wirtschaftsinforma­
pflichteten“. Anhand der Beteiligungsverhältnisse des an-      tionen und gleichzeitige Verknüpfung der Informationen zu
gefragten Unternehmens ermittelt die SCHUFA die natürliche     den Entscheidern der abgefragten Unternehmen ist eine
Person, die als wirtschaftlich Berechtigter infrage kommt:     Basis für eine qualifizierte und vertrauenswürdige Entschei-
jene Person also, in deren Interesse letztlich das Geschäft    dungsgrundlage, die nur die SCHUFA bietet. Ein wesent­
möglicherweise abgeschlossen werden soll.                      licher Vorteil für Unternehmen, die mit datenfokussiertem
                                                               Compliancemanagement unentdeckte Potenziale aus-
SCHUFA ermöglicht Auslandsauskünfte                            schöpfen wollen.
Seit Oktober 2011 ist der Cross Border Data Exchange
(CBDE) – der Austausch von kreditrelevanten Daten über
Deutschlands Grenzen hinweg – online möglich. Eine von
der SCHUFA entwickelte Webapplikation bietet schnelles
und effizientes Management ausländischer Kreditanfra-
gen. Mittels CBDE-online können deutsche Unternehmen
die Bonität privater ausländischer Kreditnehmer per Aus-
8  Jahresbericht 2011




Unsere Kunden im Fokus der
Unternehmensstrategie

                         Ein Beitrag von Dr. Michael             Um auch morgen noch stark zu sein, muss man sich heute
                         F
                         ­ reytag, Vorstandsvorsitzender         bewegen. Zunächst haben wir uns drei Grundfragen ge-
                                                                 stellt: „Wo stehen wir heute?“, „Was sind unsere Ziele?“
                         Das SCHUFA-Geschäftsmodell              und „Wie wollen wir sie erreichen?“. Wir haben im nächs-
                         funktioniert: 97,5 Prozent aller Ver-   ten Schritt zu den Themenfeldern „Ziele und Geschäftsmo-
                         braucherkredite in Deutschland          dell“, „Marktvorgehen“ und „Produkte und Daten“ die
                         werden reibungslos zurückgezahlt.       notwendigen Handlungsfelder definiert und entsprechende
                         Diese hohe Quote ist in den letz-       wirkungsvolle Maßnahmen abgeleitet. Unser Hauptziel ist,
                         ten zehn Jahren konstant geblieben,     dass die SCHUFA auch in Zukunft die führende Auskunftei
                         obwohl die Zahl der Kredite in          in Deutschland sein wird. Davon ausgehend werden wir
                         d
                         ­ iesem Zeitraum um 50 Prozent          unser Kerngeschäft ausweiten und so kontinuierliches Wachs-
                         gestiegen ist.                          tum ermöglichen. Zudem wollen wir unsere Innovations-
                                                                 kompetenz stärken und die ­ eschäftsfelder konsequent wei-
                                                                                           G
Gleichwohl lehnt sich die SCHUFA nicht bequem zurück,            terentwickeln. Intern verbessert die SCHUFA ihre Effizienz
sondern macht sich fit für die Zukunft. Die Ausgangslage         und Handlungsfähigkeit insbesondere im technischen Bereich.
ist sehr gut: Mit einer einzigartigen Datenbasis aus über        Datenqualität und -umfang werden optimiert, Effizienzen ge-
614 Millionen Einzelinformationen zu 66,2 Millionen Ver-         zielt gefördert und die vertrieblichen Aktivitäten intensiviert.
brauchern und 3,9 Millionen Unternehmen ist die SCHUFA
das einzige Unternehmen, das Auskunft über alle potenziel-       Eine wichtige Rolle für die Erreichung unserer Ziele spielt
len Kreditnehmer in Deutschland erteilen kann. Insbeson-         unser Leitbild mit dem zentralen Motiv „Wir schaffen Ver-
dere die Positivinformationen und das Gegenseitigkeitsprinzip    trauen“. Dieses wurde ergänzt durch vier Erfolgsfaktoren,
bilden zentrale Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens.        wie eine Grafik auf der Folgeseite verdeutlicht. Die SCHUFA
Die SCHUFA ist Marktführer im Segment Bonitätsinformatio-        als größte Auskunftei Deutschlands will die besten Produkte
nen über Privatpersonen an Banken. Im Privatkundenseg-           und Services für ihre Firmen- und Privatkunden anbieten.
ment agiert sie – insbesondere mit ihrem Verbraucherportal       Darüber hinaus verfügt unser Unternehmen über eine her-
www.meineSCHUFA.de – als einziger Anbieter. Aus dieser           vorragende Qualität von Verbraucher- und Unternehmens-
Position heraus unterstützen wir unsere Kunden und ent-          daten. Das Herzstück der SCHUFA aber ist die leistungs­
wickeln die SCHUFA für die Märkte der Zukunft.                   fähige Infrastruktur, die aus motivierten Mitarbeiterinnen
                                                                 und Mitarbeitern sowie aus modernen IT-Systemen und
Für die strategische Ausrichtung der SCHUFA zeichnen sich        Prozessen besteht. Eine transparente Kommunikation gegen-
erhebliche Herausforderungen ab. Neue Wettbewerber, die          über allen relevanten Gruppen vervollständigt das Erfolgs-
in großem Umfang Daten sammeln und speichern, treten             modell der SCHUFA.
neben die bestehenden SCHUFA-Mitbewerber, die ihrerseits
ihr Leistungsportfolio zu Full-Service-Angeboten erweitern.
Bonitätsinformationen als autonome Produkte werden schritt-
weise durch Komplett­ösungen für Payment oder Risiko-
                    l
management ersetzt.
Jahresbericht 2011  9




Um diese Ziele zu erreichen, stützen wir uns auch in Zukunft     Besonderen Stellenwert hat der intensive Austausch mit
auf zentrale Grundsätze wie Wirtschaftlichkeit, Reziprozität,    r
                                                                 ­ elevanten Marktteilnehmern, zum Beispiel IT-Unternehmen
Neutralität und das hohe Engagement unserer Mitarbeiterin-       aus dem Silicon Valley in den USA. Wer zukunftsfähig blei-
nen und Mitarbeiter.                                             ben will, der muss die eigene Kompetenz voranbringen und
                                                                 für Kundenwünsche maßgeschneiderte Produkte entwi-
Die SCHUFA ist eine bekannte Marke. Sie steht für hohe           ckeln – die konsequente Ausrichtung auf Markt- und Kun-
Datenqualität, nachhaltige Kundenbeziehungen und hohe            denanforderungen wird auch weiterhin das Fundament
fachliche Kompetenz. Damit dies so bleibt, steht das Interesse   der SCHUFA bleiben. Das Unternehmen wird und muss auf
unserer Kunden im Fokus aller Unternehmensaktivitäten.           einer soliden Grundlage wachsen.


Praxisworkshops und Onlinebefragungen forcieren unsere Pro-
duktentwicklung. Die Anforderungen der SCHUFA-Geschäfts-
partner sind Mittelpunkt des Zukunftsprojektes „Advance“,
mit dem die SCHUFA ihre Kundenorientierung ausweitet.
Im Blickfeld – Wirtschaftspartner Privatkunden
1,2 Millionen registrierte Mitglieder zählt das Privatkundenportal www.meineSCHUFA.de. Das große
Interesse der Verbraucher an den Auskunftsdienstleistungen und Produkten der SCHUFA bestätigt die
Innovationskraft des Unternehmens auf dem Verbrauchersektor.
12  Jahresbericht 2011




Die SCHUFA als Vertrauensstifter


Als führende Wirtschaftsauskunftei trägt die SCHUFA dazu       Service und der IdentSafe, die beide vor den Auswirkungen
bei, den Konsumalltag in Deutschland zu vereinfachen.          eines etwaigen Identitätsdiebstahls schützen sollen. Die
U
­ nterschiedliche Services unterstützen Konsumenten und        Unternehmensauskunft, die Privatpersonen oder Gewerbe-
Wirtschaft gleichermaßen beim Aufbau eines Vertrauens­         treibende bei der Wahl der richtigen Geschäftspartner unter-
verhältnisses und beschleunigen zudem Anbahnung sowie          stützt, ist ebenfalls über das Portal nutzbar. Die Darstellung
Abschlüsse von Geschäften. Seit der Finanzkrise ist bei        sämtlicher Daten auf www.meineSCHUFA.de erfolgt über
V
­ erbrauchern eine verstärkte Sensibilität für transparente    eine verschlüsselte Internetverbindung. Der sichere Datenzu-
Finanzprodukte und Dienstleistungen festzustellen.             gang wird mittels der eID-Funktion des neuen Personalaus-
                                                               weises oder der SCHUFA-XSCard beim Login ermöglicht. Neu
Mehr als 93 Prozent der Deutschen kennen die SCHUFA            ist die schnelle Registrierung per E-Postbrief-Verfahren.
und sie wird als wertvoller Partner wahrgenommen – von
Firmen- und auch von Privatkunden. Mit dem sukzessi-           Mehr Transparenz für privates Finanzmanagement
ven Ausbau des Privatkundengeschäfts durch Einführung          Verbrauchernähe demonstriert die SCHUFA auch durch
attraktiver Produkte, wie zum Beispiel die SCHUFA-Auskunft     die Kooperation mit dem Unternehmen Star Finanz. Mit der
online oder die SCHUFA-Unternehmensauskunft, wurde ein         Onlinebanking-Software StarMoney 8.0 und StarMoney
Meilenstein gesetzt. Moderne Konsumenten wissen, dass          Business 5.0 können unter anderem auch die persönlichen
die Dienste der SCHUFA den Konsumentenalltag vereinfa-         SCHUFA-Informationen verwaltet werden. Mit dem soft-
chen und Kreditgeschäfte beschleunigen.                        wareintegrierten Direktzugang zur SCHUFA erhalten Privat-
                                                               personen schnell und unkompliziert einen aktuellen und
Mit Blick auf die Zukunft möchte die SCHUFA nicht nur          umfassenden Überblick über ihre Bonität. Die SCHUFA unter-
im Firmenkundenbereich qualitativ und quantitativ wachsen,     stützt so Privatpersonen bei der Verwaltung ihrer Finanzen
sondern auch ihren verbraucherorientierten Ansatz weiter       und ermöglicht einen besseren Überblick über die persön-
ausbauen.                                                      liche Vermögenssituation.


Erfolgreich: SCHUFA online                                     Konsumenten wünschen Sicherheit im Datenverkehr
Das Privatkundenportal der SCHUFA hatte 2011 Grund zum         Wir leben in einer sich immer rasanter entwickelnden Ge-
Feiern: Im Laufe des Berichtsjahres konnte der einmillionste   sellschaft. Wie selbstverständlich bewegen wir uns in der
registrierte Privatkunde auf www.meineSCHUFA.de begrüßt        digitalen Welt – kommunizieren, informieren oder schlie-
werden. Inzwischen ist die Anzahl der Nutzer weiter auf        ßen Geschäfte ab. Dabei zeigen sich moderne Verbraucher
1,2 Millionen gestiegen. Registrierte Verbraucher haben        informiert, kritisch und hochsensibel in Bezug auf ihre
über das Privatkundenportal der SCHUFA die Möglichkeit,        p
                                                               ­ ersönlichen Daten.
online schnell und unkompliziert Einblick in ihre Informa­
tionen zu nehmen. Neben der Online-Auskunft profitieren        70 Prozent der Internetnutzer fühlen sich Datendieben
die Portalnutzer von weiteren Privatkundenservices der         ­ usgeliefert. Dies ergab eine von der SCHUFA initiierte Ver-
                                                               a
SCHUFA. So können zum Beispiel mithilfe der WebCodes           braucherumfrage, die im Dezember 2011 in Zusammen­
ausgewählte Bonitätsinformationen unmittelbar Dritten,         arbeit mit dem Marktforschungsunternehmen TNS Infratest
zum Beispiel potenziellen Vermietern, zugänglich gemacht
werden. Weitere Services sind zum Beispiel der Update­
Jahresbericht 2011  13




durchgeführt wurde. Mehr als ein Drittel der Deutschen            nahmen und Vorschläge hinsichtlich gesellschaftlicher, wirt-
fühlen sich Datendieben ausgeliefert, obwohl sie aktuellste       schaftlicher oder politischer Verbraucheranliegen an die
Schutzvorkehrungen für ihren Computer getroffen haben.            SCHUFA heran. Im Berichtszeitraum 2011 hielt der Ver­
Weitere 35 Prozent der Internetnutzer sind sich nicht darüber     braucherbeirat zwei Plenumssitzungen und eine Arbeitskreis-
im Klaren, ob die von ihnen getroffenen Sicherheitsmaß-           sitzung ab. Zu den Arbeitsschwerpunkten des Verbraucher-
nahmen ausreichend sind, um das Ausspähen oder Abfangen           beirates zählen folgende Themen:
persönlicher Informationen zu verhindern. 83 Prozent der
Deutschen wünschen sich zudem mehr Unterstützung beim               Finanz- und Konsumkompetenz
Erkennen eines Identitätsmissbrauchs.                               Verbraucher- und Anbieterverhalten rund um Kredite
                                                                   
                                                                   Abbau asymmetrischer Informationen zwischen
Mit der Entwicklung und der Einführung sicherheitsorien-            K
                                                                    ­ reditgebern und -nehmern
tierter Privatkundenprodukte leistet die SCHUFA einen              
                                                                   Transparenz in Bonitätsbewertungs- und
wertvollen Beitrag, um dem Missbrauch persönlicher Daten            Kreditvergabeprozessen
vorzubeugen.                                                       
                                                                   Einbeziehung des Verbrauchers in einen selbstbestimmten,
                                                                    sicheren und bewussten Umgang mit eigenen Daten
Verbraucherbeirat – Sparringspartner für die SCHUFA
Der Verbraucherbeirat übernimmt eine beratende Funktion
in verbraucherrelevanten Fragen gegenüber der SCHUFA.
Die Mitglieder des Beirates bilden sich eine interdisziplinäre,
unabhängige Meinung und tragen diese durch Stellung-
14  Jahresbericht 2011




Ombudsmann: schlichten statt richten


                                                               Vertragspartnern identifiziert werden. Lediglich zwölf Bear-
                                                               beitungsfehler lagen seitens der SCHUFA vor. Den übrigen
                                                               Verfahren konnten keine konkreten Fehler zugeordnet wer-
                                                               den. Hier könnte ein Missverständnis in der Kommuni-
                                                               kation oder die missbräuchliche Verwendung eines Namens
                                                               ursächlich sein. In den übrigen 216 zulässigen Vorgängen
                                                               wurde die Entscheidung, die im Vorfeld vom SCHUFA-Ver-
                                                               braucherservice getroffen worden war, auch vom Ombuds-
                                                               mann als unabhängige Stelle bestätigt.


                                                               Betrachtet man die eingegangenen Beschwerden inhaltlich,
                                                               so behandelte ein Großteil der Fälle (138 Eingaben) Anträge
                                                               auf vorzeitige Löschung von negativen Einträgen. Hier sieht
Prof. Winfried Hassemer im Gespräch mit Dr. Michael ­ reytag
                                                    F          Prof. Hassemer ein erhebliches Informationsdefizit in der Be-
                                                               völkerung, welches es in Zukunft auszugleichen gilt. 53 Ver-
                                                               braucher hatten Informationsbedarf oder konkrete Fragen
Der Ombudsmann der SCHUFA ist eine unabhängige und             zum Thema Scoring. Die weiteren 54 Anliegen hatten un-
für Verbraucher kostenfrei arbeitende, außergerichtliche       terschiedliche Fragestellungen zu Speicherfristen und Merk-
Schlichtungsstelle. Sein Wirken ist darauf ausgerichtet, bei   malen sowie allgemeine Fragen zum Datenbestand oder
den oft komplexen rechtlichen Zusammenhängen eine              zum Datenschutz.
verständliche wie rechtssichere Verbraucherkommunikation
zu entwickeln. Seine Tätigkeit ist an keine Weisungen der      Aus Sicht von Prof. Hassemer funktioniert das System
SCHUFA gebunden.                                               der SCHUFA als Ganzes: Es ist präzise und lässt wenig Spiel-
                                                               raum für Interpretationen, Auslegungen oder gar für ein
Prof. Winfried Hassemer ist SCHUFA-Ombudsmann. Er war          Aushandeln von Ergebnissen. Gemessen an den 1,4 Millio-
zuvor unter anderem Vizepräsident des Bundesverfassungs-       nen erteilten Auskünften an Verbraucher im Jahr 2011 hält
gerichts und Hessischer Datenschutzbeauftragter.               er die Zahl der Eingaben an die Schlichtungsstelle für sehr
                                                               gering. Nach Auffassung des Ombudsmanns konnte sich
367 Beschwerdefälle erreichten den SCHUFA-Ombudsmann           die SCHUFA klar als Schutzpatron für Wirtschaft und Ver-
in 2011. Hiervon waren 245 zulässig, da sie die für das        braucher positionieren. Allerdings sieht er für die Zukunft
Schiedsverfahren notwendige Voraussetzung, zunächst eine       Handlungsbedarf in Sachen Verbraucheraufklärung. Nach
Klärung des Sachverhalts mit dem SCHUFA-Verbraucher­           seiner Erfahrung verstehen viele Menschen noch nicht, was
service anzustreben, erfüllten. 122 Eingaben konnten an        die SCHUFA eigentlich macht. Es ist ihnen jedoch bewusst,
den zunächst zuständigen Verbraucherservice zur weiteren       dass für eine gut funktionierende Wirtschaft gesicherte
Bearbeitung weitergeleitet werden.                             und schnelle Auskünfte über Kreditwürdigkeit vonnöten
                                                               sind. Daher muss die Kommunikation ein permanentes
29 von den 245 zulässigen Verbraucheranliegen waren            ­ nliegen der SCHUFA sein.
                                                               A
b
­ erechtigt, das heißt den Anträgen der Verbraucher wurde
im Rahmen des Schlichtungsverfahrens stattgegeben. In
14 Fällen konnten fehlerhafte Meldungen seitens SCHUFA-­
Jahresbericht 2011  15




Mehr Sicherheit im Netz


Die Transparenz der Märkte stellt Wirtschaft und Verbraucher        persönlichen Daten durchsucht wird, er sich über eine per-
vor neue Herausforderungen, zum Beispiel beim Datendieb-            sönliche Hotline bei Identitätsmissbrauch über mögliche
stahl im Internet. In Deutschland wird alle zwei Sekunden           Maßnahmen beraten lassen kann und nach seinem Auftrag
ein neues Schadprogramm und alle 30 Sekunden eine ge-               die Löschung der persönlichen Daten bei dem jeweiligen
stohlene Identität registriert, stellte das Bundesamt für Sicher-   Internetprovider gefordert wird.
heit in der Informationstechnik (BSI) fest. Nach Angaben
des Bundeskriminalamtes (BKA) ist die Anzahl der registrier-        Der SCHUFA-IdentSafe ist die Weiterentwicklung der SCHUFA-
ten ­ ybercrime-Straftaten allein im letzten Jahr um 19 Pro-
    C                                                               Auskunft online und des SCHUFA-UpdateServices. Mit der
zent gestiegen.                                                     Ausweitung des SCHUFA-Engagements für mehr Datensicher-
                                                                    heit und der Entwicklung weiterer nutzen­ tiftender Privat-
                                                                                                            s
Verbraucher befürchten, die Kontrolle über ihre persönlichen        kundenprodukte will sich die SCHUFA auch in Zukunft als
Daten im Internet zu verlieren. Auf diese Verunsicherung            wertvoller Partner und Vermittler ­ wischen Firmen- und
                                                                                                      z
reagierte die SCHUFA mit der Entwicklung und Einführung             Privatkunden positionieren und ihre Stellung gegenüber den
des neuen Privatkundenprodukts SCHUFA-IdentSafe, das                Wettbewerbern aus­ auen.
                                                                                     b
im Februar 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der
IdentSafe soll frühzeitig dabei unterstützen, eventuelle
Datenmissbräuche zu verhindern.


Der neue SCHUFA-IdentSafe schützt den Verbraucher, in-
dem das Internet jeden Tag – rund um die Uhr – nach seinen




  SCHUFA schützt Verbraucher mit neuem Service besser vor Identitätsmissbrauch im Internet und bietet schnelle Hilfe
  im Ernstfall. Der SCHUFA-IdentSafe ist der entscheidende Beitrag zum Schutz der eigenen Identität.


     IdentSafe-Monitor: tägliches Monitoring persönlicher Daten inklusive Frühwarnsystem


     IdentSafe-Hotline: Beratung zur Identitätssicherung und Hilfe im Ernstfall – rund um die Uhr


     IdentSafe-Cleaner: Hilfe bei der Bereinigung der Spuren von Identitätsmissbrauch im Internet


     IdentSafe-Schlüsselservice: Rücksendung gefundener Schlüssel mit IdentSafe-Schlüsselanhänger


    SCHUFA-UpdateService: SMS- und / oder E-Mail-Benachrichtigung bei kreditrelevanten Anfragen oder
    
    Änderungen der eigenen Bonität und Identität


    SCHUFA-Auskunft online: jederzeit alle Informationen im Blick, die zur eigenen Bonität und Identität bei der
    
    SCHUFA gespeichert sind
Im Blickfeld – die SCHUFA in der Öffentlichkeit
93 Prozent aller Deutschen kennen die Marke SCHUFA. Die SCHUFA ist nicht nur ein erfolgreiches
Wirtschaftsunternehmen, sondern übernimmt auch gesellschaftliche Verantwortung. Hierfür stehen die
Projekte „SCHUFA macht Schule“ und „SCHUFA Kredit-Kompass“ sowie die Kooperation mit „Campus
of Excellence“ und das kulturelle Engagement.
18  Jahresbericht 2011




Im Blickfeld –
die SCHUFA in der Öffentlichkeit

Parlamentarischer Abend 	
in Berlin

„Strategien für den Daten- und Verbraucherschutz von              schutz informieren und aufklären. Schließlich berichtete Roland
m
­ orgen“ lautete der Titel des 5. Parlamentarischen Abends        Appel, Vorsitzender des Gütesiegelboards Initiative D21, über
der SCHUFA, der im November 2011 in Berlin stattfand.             das Projekt Internet-Gütesiegel, das das Ziel verfolgt, Waren­
                                                                  anbietern im Internet die Wahl eines Siegels zu erleichtern
Stellung zum Thema bezog unter anderen SCHUFA-Ombuds-             und Onlineshopper auf die Gütesiegel aufmerksam zu machen.
mann Prof. Winfried Hassemer, der auch darauf hinwies,
dass nach seiner Einschätzung Risiken für das Recht auf Privat-   Weitere Teilnehmer der hochkarätigen Podiumsdiskussion
heit heute zunehmend durch private Institutionen entstün-         waren Nicole Maisch, Mitglied des Bundestages und Spre-
den. Bei jungen Menschen sei zudem ein Wandel in der Kul-         cherin für Verbraucherpolitik der Fraktion BÜNDNIS 90 / 
tur der Privatheit festzustellen. Jimmy Schulz, Mitglied des      DIE GRÜNEN, sowie Dr. Rainer Metz, Leiter der Unterabtei-
Bundestages und Obmann der FDP-Bundestagsfraktion in              lung Verbraucherpolitik in Recht und Wirtschaft im Bun­
der Enquetekommission „Internet und digitale Gesellschaft“        desministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau-
des Deutschen Bundestages, informierte über aktu­ lle Ent-
                                                e                 cherschutz und Mitglied des SCHUFA-Verbraucherbeirates.
wicklungen der geplanten „Stiftung Datenschutz“, die 2012
ins Leben gerufen werden soll. Diese soll Produkte und Dienst-    Rund 150 Gäste, darunter auch Mitglieder des Aufsichts­
leistungen auf ihre Datenschutzfreundlichkeit überprüfen, ein     rates und Verbraucherbeirates der SCHUFA, konnten im
Gütesiegel entwickeln und Bürger über das Thema Daten-            Rahmen der Veranstaltung begrüßt werden.




SCHUFA Kredit-Kompass 2012

Seit vielen Jahren liefert der SCHUFA Kredit-Kompass ver-           wirtschaftliche Bedeutung der über 60-Jährigen
                                                                   die
lässliche Informationen zur Kreditaufnahme in Deutschland.          als Konsumenten und Kreditnehmer steigt permanent,
Darüber hinaus werden in jedem Jahr Fakten und Trends               Generation 60 + zeichnet sich dabei durch eine
                                                                   die
zum Kredit- und Konsumverhalten der Deutschen aus ver-              b
                                                                    ­ esondere Zahlungstreue und Zuverlässigkeit aus.
schiedenen Expertenblickwinkeln und anhand von qua­
lifizierten Verbraucherumfragen ermittelt.                        Über den Schwerpunkt Generation 60 + hinaus, sind
                                                                  im SCHUFA Kredit-Kompass 2012 spezifische Analysen
Im Berichtsjahr 2011 wurde das Thema „Finanzverhalten der         zu ­ rediten von 66,2 Millionen erwachsenen Verbrau-
                                                                     K
Generation 60 +“ des aktuellen SCHUFA Kredit-Kompasses            chern ­ ller Altersgruppen enthalten. Mit dem Kredit-Kom-
                                                                        a
2012 erörtert und mit Unterstützung der Gesellschaft für          pass möchte die SCHUFA einen objek­ iven Beitrag zur
                                                                                                    t
Konsumforschung Nürnberg (GfK SE) realisiert. Im Detail           D k
                                                                  ­ is­ ussion zur Finanzkultur, zum Konsumverhalten sowie
beleuchten Erhebung und Expertenbeiträge die Zunahme              zur Überschuldungsforschung liefern.
der Kreditaktivitäten der Generation 60 + und zeigen, dass
diese Personengruppe intensiv und bewusst am Wirt-                Die detaillierten Auswertungen sind im Internet kostenfrei
schaftsleben teilnimmt. Die zentralen Aussagen lauten:            erhältlich unter: www.SCHUFA-Kredit-Kompass.de.
Jahresbericht 2011  19




„Verbraucherintelligenz: 	
 Kunden in der Welt von morgen“

Aufgrund der wachsenden Markttransparenz durch den               braucherintelligenz im Rahmen des persönlichen Finanz­
verstärkten Einsatz elektronischer Medien sind Verbraucher       managements zurückzuführen; zum anderen aber auch auf
in den letzten Jahren kritischer und informierter geworden.      das funktionierende Risikomanagement von Handel und
Insbesondere vor größeren Kaufentscheidungen oder auch           Kreditwirtschaft, welche sich insbesondere auf die Informa-
bei der privaten Vergabe von Dienstleistungen, zum Bei-          tionen und Bonitätsprognosen professioneller Auskunfteien
spiel an Handwerker, informieren sich die Konsumenten ver-       wie der SCHUFA verlassen können.
stärkt via Internet über Preise, Leistungen, Produkte, Her-
steller oder Dienstleister. Der intelligente Verbraucher ist     Die SCHUFA, die seit 85 Jahren als Vermittler von kreditrele-
somit nicht mehr länger nur Objekt von Dateninformatio-          vanten Informationen zwischen Verbraucher und der kre-
nen – er nutzt diese vielmehr ganz gezielt für sich selbst und   ditgebenden Wirtschaft auftritt, hat sich in einem Buchpro-
tätigt Kaufentscheidungen geplanter und informierter als         jekt der Reflexion der Verbraucherintelligenz angenommen.
noch vor einigen Jahren.                                         Darin diskutieren Experten unterschiedlicher Fachgebiete zu
                                                                 Themen wie Verbraucherschutz, Gehirnforschung, Geldan­
Dieses aufgeklärte Verhalten spiegelt auch die Statistik der     lage und Vorsorge, Verbraucherbeteiligung, Zielgruppen und
SCHUFA wider. Obwohl die Anzahl der Ratenkredite in den          Verbraucherverhalten 2020.
vergangenen fünf Jahren um 30 Prozent gestiegen ist, blieb
es bei einer konstant hohen Rückzahlungsquote. 97,5 Pro-         Verbraucherintelligenz: Kunden in der Welt von morgen.
zent aller Verbraucherkredite werden ordnungsgemäß               Michael Freytag (Hg.), Verlag Frankfurter Allgemeine Buch,
zurückgezahlt. Dies ist zum einen auf die wachsende Ver-         2012, ISBN 978-3-89981-262-6




SCHUFA-Werbung: Fakten und Emotionen

Die im Berichtsjahr neu entwickelte Werbung der SCHUFA
positioniert das Unternehmen als Partner für Verbraucher
und Wirtschaft. Die Grundidee wird mit überraschenden
Bildwelten kommuniziert, die jeweils mit „Ohne SCHUFA …“
beginnen und alltägliche Situationen thematisieren, in de-
nen die SCHUFA hilfreich zur Stelle ist: beim Autokauf, beim
Mieten einer Wohnung oder beim Bau eines Eigenheims.


Wer auf eigenen Beinen stehen möchte, muss vertrauens-
würdig sein – auch finanziell. Daher wird in der Werbung
neben dem Hauptgeschäftsfeld der SCHUFA auch auf die
Privatkundenprodukte der SCHUFA aufmerksam gemacht.              die Anzeigen in überregionalen Tageszeitungen und Publi-
Insgesamt begleiten sechs unterschiedliche Bildmotive den        kumsmedien. Flankiert wird der Printauftritt von einer
neuen Auftritt „Ohne SCHUFA fehlt was“. Zu sehen sind            Website und von Direktmarketing-Maßnahmen.
20  Jahresbericht 2011




Gesellschaftliche Verantwortung:
finanzielle Bildung

                                 Die SCHUFA baut ihr gesell-     Seit nunmehr fünf Jahren unterstützt die SCHUFA Lehrkräfte
                                  schaftliches Engagement        und Experten, zum Beispiel Mitarbeiter von kirchlichen Ein-
                                  zur Unterstützung der finan-   richtungen oder Schuldnerberatungen, mit Unterrichtsmate-
                                  ziellen Allgemeinbildung       rialien rund um das Thema Finanzwissen. Den Anstoß da-
                                  junger Menschen weiter aus:    für gaben zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer, die verstärktes
                                  Zum einen fördert sie das      Interesse an Materialien zu den Themen Finanzwissen,
                                  Projekt „Campus of Excel-      Schuldenprävention und der Rolle der SCHUFA im Wirt-
                                  lence“ als Premiumpartner,     schaftsleben zeigten. In Zusammenarbeit mit pädagogi-
                                  zum anderen führt sie ihre     schen Lehrkräften sowie einer Schuldnerberatung konnten
Aktivitäten rund um die Plattform „SCHUFA macht Schule“          leicht verständliche Unterrichtsmaterialien zur finanziellen
erfolgreich fort.                                                Allgemeinbildung entwickelt werden. Zwei Module stehen
                                                                 seitdem interessierten Lehrkräften zum kostenlosen Down-
Campus of Excellence ist ein einzigartiges Netzwerk von          load oder zur kostenlosen Bestellung zur Verfügung. Ziel-
über 80 Wirtschaftsunternehmen, Institutionen, Verbänden,        gruppe beider Module sind die Klassen 7 bis 10 bzw. 9 bis
Hochschulen und Schulen aus sieben europäischen Län-             12 an allgemein- und berufsbildenden Schulen. Die Internet-
dern. Der Verein verfolgt den Zweck der Förderung von Wis-       präsenz www.SCHUFAmachtSchule.de zählt seit ihrem
senschaft und Forschung, der Berufsvorbereitung von              Start mehr als 100.000 Besucher. 25.000 CDs mit Unter-
Schülern und Studierenden sowie der Verzahnung von be-           richtsmaterial wurden bestellt. 30 Fortbildungen mit rund
ruflicher Qualifizierung und Praxis.                             600 Lehrerinnen und Lehrern wurden durchgeführt.


Im Rahmen des Projekts Campus of Excellence engagiert            Schülerschreibwettbewerb „Finanzkompetenz  Du“
sich die SCHUFA für zwei Projekte: In der „Praxis Academy“       Der Bundesverband Jugendpresse Deutschland e. V. und die
waren 2011 vier Studierende in zwei Unternehmensprojekte         SCHUFA haben im Rahmen der Jugendmedientage 2011 in
der SCHUFA involviert und genossen intensive Betreuung           Stuttgart zum bundesweiten Schülerschreibwettbewerb
durch hoch qualifizierte SCHUFA-Mitarbeiter.                     „Finanzkompetenz  Du“ aufgerufen. Dabei sind Schüler
                                                                 und medienbegeisterte junge Menschen aufgefordert, sich
Das Schülerprojekt „Zukunft MINT“ will bei jungen Men-           mit dem Thema Finanzkompetenz auseinanderzusetzen und
schen die Begeisterung für die sogenannten MINT-Fächer           einen journalistischen Beitrag zur Finanzkompetenz von
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)           J
                                                                 ­ ugendlichen einzureichen.
wecken und berufliche Perspektiven aufzeigen. Insgesamt
fünf Jahre begleitet die SCHUFA 20 Wiesbadener Schülerin-        Wettbewerbsgrundlage war der SCHUFA Kredit-Kom-
nen und Schüler auf ihrem Weg in ihre berufliche Zukunft.        pass 2011, der unter anderem verdeutlichte, dass junge
Gegliedert ist das Projekt in eine aktive, zweijährige Beglei-   Menschen häufiger in die Schuldenfalle geraten als der
tung mit Workshops mit ergänzenden E-Learning-Modulen            Durchschnitt. Diese Erkenntnis veranlasste die SCHUFA
und Praxisprojekten in Unternehmen sowie in die daran            dazu, gemeinsam mit dem Bundesverband Jugendpresse
a
­ nschließende Aufnahme in ein dreijähriges Mentorenpro-         den Wettbewerb ins Leben zu rufen. Neben dem Portal
gramm, welches die Teilnehmer an die Universitäten bzw.          www.SCHUFAmachtSchule.de will das Unternehmen
in den Beruf führen soll.                                        mit dieser Initiative möglichst viele junge Menschen errei-
                                                                 chen, um ihre Finanzkompetenz zu stärken.
Jahresbericht 2011  21
Im Blickfeld – SCHUFA
Die SCHUFA ist ein moderner Arbeitgeber mit attraktiven Herausforderungen für die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
24  Jahresbericht 2011




Die SCHUFA –
ein moderner Arbeitgeber

                                                              Große Bedeutung hat die systematische Mitarbeiterförde-
                                                              rung und Personalentwicklung: Management Appraisals
                                                              beleuchten die unterschiedlichen Stärken der Mitarbeiter
                                                              und geben Aufschluss über weitere Ausbildungs- und
                                                              Weiterbildungsmaßnahmen. Gezielte interne und externe
                                                              Schulungsmaßnahmen und Seminare sind Teil des Alltags.


                                                              Der Bereich Human Resources hat ein einheitliches, vergleich-
                                                              bares und marktgerechtes Vergütungssystem eingeführt.
                                                              Als Grundlage dient das Global-Grading-System einer inter-
                                                              nationalen Unternehmensberatung. Alle Stellen bei der
                                                              SCHUFA wurden im Jahr 2011 auf dieser Basis nach einheit-
                                                              lichen Kriterien bewertet. Mit neuen Stellen wird gleicher-
                                                              maßen verfahren. Im Rahmen des Projektes wurden alle
Bei der SCHUFA arbeiten langjährige und auch viele neue
                                                              Stellen der SCHUFA mit adäquaten Stellen am Markt ver­
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; sie bietet attraktive Ar-
                                                              glichen. Auf Basis der externen Vergütungsstudie und der
beitsplätze für erfahrene wie für junge Menschen. Das
                                                              SCHUFA-internen Gehaltsstrukturen wurden Gehaltsbänder
Aufgabenspektrum ist breit gestreut: mit Schwerpunkten
                                                              und variable Gehaltsbestandteile entwickelt. Das neue
in der IT und im kaufmännischen Bereich.
                                                              System verbindet somit Marktanforderungen, Vergütung
                                                              und Karriereentwicklung.
Die SCHUFA legt sehr großen Wert auf attraktive Rahmen-
bedingungen für ihre Mitarbeiter, um hoch qualifizierte
                                                              Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung der Vereinbar-
Kräfte zu gewinnen und langfristig zu entwickeln.
                                                              keit von Beruf und Familie. Im Rahmen eines Pilotprojektes
                                                              und in Kooperation mit einer Kindertagesstätte stellt die
Auf der Suche nach talentierten und engagierten Hochschul-
                                                              SCHUFA ab 2012 jungen Eltern einen Krippenplatz für ihren
absolventen präsentiert sich die SCHUFA regelmäßig auf
                                                              Nachwuchs zur Verfügung. Die Kinder sind örtlich in der
verschiedenen Jobmessen, wie zum Beispiel der Connecticum
                                                              Nähe des Elternarbeitsplatzes sicher untergebracht, sodass
in Berlin, der Konaktiva in Darmstadt, der meet@uni-frank-
                                                              die Vereinbarkeit der Anforderungen des Berufsalltages
furt oder auf dem Absolventenkongress in Köln. Nicht nur
                                                              mit denen des Familienalltages nachhaltig unterstützt wird.
der professionelle Messeauftritt der SCHUFA, sondern auch
die begleitenden, kreativen Recruiting-Kampagnen positio-
nieren das Unternehmen als einen der Toparbeitgeber in
der Wahrnehmung der Messeteilnehmer. Die SCHUFA enga-
giert sich in der Berufsausbildung und stellt auch perma-
nent Arbeitsplätze für Werkstudenten zur Verfügung.
Jahresbericht 2011  25




„Ohne SCHUFA steht die
 Kreditwirtschaft still“

Herr Peter Villa, Sie sind seit Mai 2011 Vorstandsmitglied     Handel und Versicherungen. Die
der SCHUFA. Mit welchen Vorstellungen und Zielen haben         SCHUFA hat sich darüber hinaus in
Sie damals diese Position angetreten?                          den vergangenen Jahren zur kom-
Meine Motivation zur SCHUFA zu wechseln, war zum einen         pletten Wirtschaftsauskunftei wei-
der Markenname SCHUFA, der eine enorme Strahlkraft             terentwickelt: Wir bieten im Rah-
auf die gesamte Auskunfteienbranche hat; zum anderen           men unserer Kompaktauskunft und
die guten und intensiven Beziehungen, die zwischen             der GwG-Auskunft rund 100 Millio-
Kunden und der SCHUFA bestehen. Für viele unserer Firmen-      nen Informationen zu 3,9 Millionen
kunden gilt: „Ohne SCHUFA steht die Kreditwirtschaft           Unternehmen und Gewerbetrei-
still“. Daraus wächst für uns eine große Verantwortung         benden an. Dafür haben wir eigens
gegenüber unseren Firmenkunden. Bei der SCHUFA sehe            eine Unternehmensdatenbank auf-
ich zudem sehr viel Potenzial und Entwicklungsmöglich-         gebaut. Wir wissen zwar um den
keiten, die ich gestalten möchte.                              Wettbewerb im B2B-Bereich, sind
                                                               aber zuversichtlich, weitere Markt-     Peter Villa, Mitglied des
                                                                                                       Vorstandes, im Interview
Welche Bereiche verantworten Sie bei der SCHUFA und            anteile zu gewinnen – zumal wir
­ elche Impulse haben Sie bereits gesetzt bzw. werden Sie
w                                                              aufgrund unseres Know-hows im
zukünftig setzen?                                              Umgang mit Daten und der hohen Datenqualität von unse-
Ich verantworte die Bereiche Organisation / IT, Produktent-    ren Firmenkunden sehr geschätzt werden. Die langjährigen
wicklung, Solutions, Internationale Kooperationen und Pro-     intensiven Kundenbeziehungen erleichtern uns ernorm
jekte sowie Datenqualität und -beschaffung. Meine Inten­       den Zugang zum B2B-Markt.
tion ist zum einen, neue kundenorientierte Produkte mit
kurzer Entwicklungsdauer zeitnah auf den Markt zu brin-        Schwedischen Managern sagt man nach, dass sie teamorien-
gen und unsere IT noch leistungsfähiger zu gestalten. Des-     tiert und in flachen Hierarchien denken. Was können Deutsche
halb analysieren wir zurzeit unseren Bereich IT aus der        von der schwedischen Führungskultur lernen und umgekehrt?
Sicht des Marktes im Rahmen des Projektes „ChangeIT“ und       In der Tat findet man in schwedischen Firmen eher flache
werden gegebenenfalls Anpassungen im Sinne unserer             Hierarchien vor und schwedische Führungskräfte haben
Kunden vornehmen.                                              häufig eine andere Perspektive auf Strukturen als deutsche.
                                                               Sie agieren dadurch äußerst flexibel auf dem internationa-
Die SCHUFA hat im vergangenen Jahr neue Produkte auf           len Markt. Da ich seit 1995 für den deutschen Markt arbeite,
den Markt gebracht wie beispielsweise die GwG-Auskunft         schätze ich beispielsweise sehr die deutsche Zuverläs­ igkeit
                                                                                                                    s
oder die Auslandsauskunft online. Welche Innovationen          und Professionalität sowie die Selbstdisziplin.
s
­ tehen in den nächsten Jahren an?
Die SCHUFA ist die führende Auskunftei in Deutschland. Das
möchten wir auch zukünftig bleiben und unseren Kompe-
tenzvorsprung ausbauen. Wir sind sehr stark in unserem B2C-
Kerngeschäft und haben eine hohe Marktabdeckung. Hier
gilt es, unseren Firmenkunden neue und weiterentwickelte
Produkte anzubieten, damit sie ihr Tagesgeschäft noch
e
­ ffizienter und kostengünstiger gestalten können. Mittel-
fristig planen wir leistungsfähige Produkte für die Bereiche
Im Blickfeld – Zahlen und Fakten
Das Jahr 2011 hat die SCHUFA mit einem sehr guten Geschäftsergebnis abschließen können.
Die Bilanzzahlen sprechen für ein starkes und zukunftsfähiges Unternehmen.
28  Jahresbericht 2011




2011 steht für den Erfolg
der SCHUFA

                         Ein Beitrag von Holger Severitt,       gerungen bei stabilen bzw. leicht gesunkenen operativen
                         Mitglied des Vorstandes                Aufwendungen erzielt werden konnten. Neben einem be-
                                                                wussten Umgang mit den Aufwendungen zeigen auch
                         Vor dem Hintergrund günstiger          in Vorjahren begonnene Umstrukturierungen positive Aus-
                         wirtschaftlicher Rahmenbedingun-       wirkungen. So hat die Konsolidierung des Geschäftsstellen-
                         gen – die Finanzkrise hat bislang      netzes ihre volle Wirkung entfaltet. Daneben wurden aber
                         in Deutschland keine spürbaren         auch erhebliche Mittel in die Modernisierung der Infra-
                         Auswirkungen auf das Konsum-           struktur investiert. Ein großes IT-Projekt zur Ablösung auf
                         verhalten gezeigt – war das Ge-        alter Technologie basierender Applikationen konnte in
                         schäftsjahr 2011 der SCHUFA            2011 erfolgreich abgeschlossen werden. Im Einklang mit
                         s
                         ­ owohl durch eine positive Ent-       den im Berichtsjahr neu definierten strategischen Leit­
                         wicklung der Aktivitäten mit           linien wurde auch das Beteiligungsportfolio bereinigt.
                         u
                         ­ nseren Firmenkunden als auch
                         des Privatkundengeschäftes             Mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
­ ekennzeichnet. Im Zusammenspiel mit einem konsequen-
g                                                               im Konzern von 17,0 Millionen Euro bzw. einem Jahres-
ten Kostenmanagement resultiert daraus das bisher beste         überschuss nach Steuern von 11,8 Millionen Euro wird das
Geschäftsergebnis in der Unternehmensgeschichte.                bisher beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte ausge-
                                                                wiesen. Neben einer Stärkung der Rücklagen ist die SCHUFA
Im Vergleich zum Vorjahr war eine gleichbleibende und in        damit auch in der Lage, eine Rekorddividende an die Aktio-
Teilbereichen leicht ansteigende Nachfrage nach traditionel-    näre auszuschütten.
len SCHUFA-Informationen wie zum Beispiel Anfragen und
Dienstleistungen im B2C-Bereich, dem Kerngeschäft der           Wir wollen uns aber auf diesem Erfolg nicht ausruhen,
SCHUFA, festzustellen. Insbesondere bei unseren Firmen-         s
                                                                ­ ondern es motiviert uns vielmehr zu weiteren unterneh-
kunden aus den Branchen Telekommunikation und Energie-          merischen Anstrengungen. Auch die Folgejahre werden
versorgung konnten dabei erneut Zuwächse verzeichnet            d
                                                                ­ aher bei einem weiterhin effektiven und effizienten Kosten-
werden. Neben der stabilen Abnahme der B2C-Produkte             management genutzt werden, um erhebliche Investitionen
war aber auch eine gestiegene Nachfrage nach Scoring­           in das Produktportfolio zur Steigerung des Nutzens für un-
produkten zur Unterstützung der Risikosteuerung unserer         sere Kunden, aber auch in die IT-Landschaft zur Effizienz-
Kunden zu verzeichnen. Erfreulich hat sich ebenfalls der        steigerung unserer Organisation zu tätigen. Neben einem
Absatz eigener Softwareprodukte wie das Entscheidungs-          nachhaltigen und stabilen Wachstum soll damit auch die
managementsystem DSS entwickelt. Neu eingeführte Pro-           Ziel-EBIT-Marge von 20 Prozent (2011: 15,8 Prozent) ab 2015
dukte wie beispielsweise die GwG-Auskunft haben in 2011         erreicht werden.
das überproportionale Wachstum im B2B-Bereich unter-
stützt und bilden eine gute Basis für künftiges Wachstum.


Insgesamt konnte die SCHUFA in 2011 die ehrgeizigen
U
­ msatzziele vollständig erreichen. Mit einem Konzernum-
satz von 113,4 Millionen Euro wurde der Vorjahreswert um
4,6 Prozent übertroffen. Erfreulich ist, dass die Umsatzstei-
Jahresbericht 2011  29




Privat- und Firmenkunden,
Beteiligungen, Eigentümer

Privat- und Firmenkunden                                        Beteiligungen
Die SCHUFA Holding AG hat über 1,2 Millionen Privatkunden,      Zum SCHUFA-Konzern gehört die 100-prozentige Tochter-
die als Nutzer des Internetportals www.meineSCHUFA.de           gesellschaft insiders GmbH, ein Spezialist für Wissens­
auf Verbraucherprodukte wie die Unternehmensauskunft            management und wissensbasierte Systeme. Im Einklang
oder ganz neu den IdentSafe zugreifen können.                   mit den im Berichtsjahr neu definierten strategischen
                                                                L
                                                                ­ eitlinien wurde auch das Beteiligungsportfolio bereinigt.
Geschäftspartner der SCHUFA sind Unternehmen, die Finanz-,
Waren- oder Dienstleistungskredite anbieten. Nur diese er-      Die SCHUFA hat 2011 beispielsweise ihre Beteiligung an
halten über festgelegte Nutzungsrechte Informationen von        der tolina Holding GmbH, die Softwarelösungen zur Auto-
der SCHUFA. Durch die weitverzweigte Branchenstruktur           matisierung von Geschäftsprozessen in Kreditinstituten
der rund 7.000 Firmenkunden (zum Beispiel Banken und            und Unternehmen anderer Branchen anbietet, auf 49,9 Pro-
Sparkassen, Telekommunikationsunternehmen, Handels-             zent erhöht. Zur Jahresmitte wurden die Anteile an der
häuser), die kreditrelevante Daten an die SCHUFA melden,        Creditinfo SCHUFA GmbH an den bisherigen Joint-Venture-
bietet die SCHUFA verlässliche Unterstützungssysteme für        Partner Creditinfo Group hf. veräußert. Ebenso wurden die
Kreditentscheidungen.                                           Anteile von invest solutions zum Jahresende 2011 veräußert.




Eigentümer
Der Aktionärskreis der SCHUFA Holding AG setzt sich aus starken dynamischen Partnern zusammen.




Genossenschaftsbanken (7,9 %)                                                                         Kreditbanken (36,4 %)



Handel und Andere (13,1%)




Privatbanken (17,9 %)                                                                                 Sparkassen (24,7%)
30  Jahresbericht 2011




Vorstand und Aufsichtsrat


Name 	                                       Unternehmen 	             Position



Vorstand

Dr. Michael Freytag	                         SCHUFA Holding AG	        Vorsitzender des Vorstandes seit 1.11.2010

Holger Severitt	                             SCHUFA Holding AG 	       Mitglied des Vorstandes seit 1.5.2009

Peter Villa	                                 SCHUFA Holding AG 	       Mitglied des Vorstandes seit 1.5.2011



Aufsichtsrat

Theophil Graband1 	                          VR-LEASING AG 	           Vorsitzender des Vorstandes

Guido Heuveldop2 	                           Deutsche Bank Privat- 	   Mitglied des Vorstandes
		                                           und Geschäftskunden AG

Jürgen Brinkmann	                            Volksbank eG	             Sprecher des Vorstandes
		                                           Braunschweig Wolfsburg

Werner Netzel 	                              Deutscher Sparkassen- 	   Mitglied des Vorstandes
		                                           und Giroverband e. V.

Franz Josef Nick 	                           TARGOBANK AG 	            Vorsitzender des Vorstandes
		                                            Co. KGaA

Magnus Nowotny 	 SCHUFA Holding AG 	                                   Teamleiter Anbindungsmanagement
			                                                                    und -migration

Dieter Päschke 	 SCHUFA Holding AG 	                                   Abteilungsleiter ServiceConsultants
			                                                                    und Vertragspartnerbetreuung

Kay Sabirowsky 	                             SCHUFA Holding AG 	       Senior Systemarchitekt

Jürgen Schulte-Laggenbeck	                   OTTO (GmbH  Co. KG) 	    Mitglied des Vorstandes


1
     Vorsitzender des Aufsichtsrates.
2
     Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates.
Jahresbericht 2011  31




Das Jahr 2011	


Mit 614 Millionen Informationen von über 66,2 Millionen             Hauptumsatzträger war auch in diesem Jahr das SCHUFA-
natür­ichen Personen und rund 3,9 Millionen Unternehmen
     l                                                              Kerngeschäft mit leicht ansteigenden Nachfragen im B2C-
­ erfügt die SCHUFA Holding AG bundesweit über den größ-
v                                                                   Geschäft. Aber auch das neue B2B-Geschäft etablierte sich
ten Datenbestand zur Beurteilung des aktuellen Zahlungs-            2011 zunehmend am deutschen Markt.
verhaltens von Verbrauchern und Unternehmen.
                                                                    Im Geschäftsjahr wurden von der SCHUFA 102,7 Millionen
Die SCHUFA hat im Berichtsjahr 2011 einen Konzernumsatz             Auskünfte und Nachmeldungen an Firmenkunden sowie
von 113,4 Millionen Euro erzielt. Das Ergebnis der gewöhn­          1,4 Millionen Auskünfte an Verbraucher erteilt. Zum Jahres-
lichen Geschäftstätigkeit beträgt knapp 17,0 Millionen Euro.        ende waren bei der SCHUFA 750 Mitarbeiter beschäftigt.




SCHUFA in Zahlen	                              	                                                                 2011

Datenbestand: 	                                Gespeicherte Informationen zu natürlichen Personen
	                                              und Unternehmen (Mio.) 	                                          614

	                                              Natürliche Personen, zu denen Informationen vorliegen (Mio.)	     66,2

	                                              Unternehmen, zu denen Informationen vorliegen (Mio.)	             3,9

Informationsangebot: 	                         Auskünfte und Nachmeldungen an Firmenkunden (Mio.)	               102,7

	                                              Anzahl Firmenkunden	                                              7.000

	                                              Auskünfte an Verbraucher (Mio.)	                                  1,4

	                                              Anzahl Privatkunden (Mio.)	                                       1,2

Geschäftsdaten: 	                              Umsatz (in TEUR)	                                                 113.386

	                                              Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (in TEUR)	           16.950

	                                              Mitarbeiter (zum 31.12.2011)	                                     750
32  Jahresbericht 2011




Bilanz


AKTIVA	                                              Stand 31.12.2011
		                                                                EUR

A.	Anlagevermögen	                                     17.353.315,59

B.	 Umlaufvermögen	                                    33.467.061,59

C.	Rechnungsabgrenzungsposten	                          1.515.731,24

D.	Aktive latente Steuern	                              3.984.163,24

SUMME	                                                 56.320.271,66




PASSIVA



A.	Eigenkapital	                                       21.222.794,72

B.	 Rückstellungen	                                    25.371.924,76

C.	Verbindlichkeiten	                                   8.762.161,03

D.	Rechnungsabgrenzungsposten	                            963.391,15

SUMME	                                                 56.320.271,66




Kennzahlen zum Ergebnis
(für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011)

1.	 Umsatzerlöse	                                    113.386.015,66

2.	 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	      16.950.334,39
Jahresbericht 2011  33




Die neue SCHUFA-Werbung
34  Jahresbericht 2011




Impressum


SCHUFA Holding AG
Kormoranweg 5, 65201 Wiesbaden
Postfach 18 29, 65008 Wiesbaden
Tel.	+ 49 (0) 611 - 9278-888
Fax	+ 49 (0) 611 - 9278-887
presse@schufa.de


Verantwortlich: Dr. Astrid Kasper,
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


Redaktion: Thomas Modig,
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


Stand: 1. Juli 2012




www.schufa.de
www.meineSCHUFA.de
www.SCHUFAmachtSchule.de
www.SCHUFA-Kredit-Kompass.de
www.SCHUFA-Verbraucherbeirat.de
www.Scoring-Wissen.de
Jahresbericht 2011


SCHUFA Holding AG
Kormoranweg 5
65201 Wiesbaden
Tel.	+ 49 (0) 611 - 9278-888
Fax	+ 49 (0) 611 - 9278-887
presse@schufa.de
www.schufa.de



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SCHUFA Jahresbericht 2011

  • 1. Jahresbericht 2011 SCHUFA Holding AG Kormoranweg 5 65201 Wiesbaden Tel. + 49 (0) 611 - 9278-888 Fax + 49 (0) 611 - 9278-887 presse@schufa.de www.schufa.de Wir schaffen Vertrauen Wir schaffen Vertrauen
  • 2.
  • 3. Jahresbericht 2011  1 Inhaltsverzeichnis 2 Vorwort des Vorstandes 4 Im Blickfeld – Wirtschaftspartner Firmenkunden 6 Einzige Auskunftei mit Informationen zu allen Kreditnehmern 8 „Unsere Kunden im Fokus der Unternehmensstrategie“ Ein Beitrag von Dr. Michael ­ reytag, F Vorstandsvorsitzender 10 Im Blickfeld – Wirtschaftspartner Privatkunden 12 Die SCHUFA als Vertrauensstifter 14 Ombudsmann: schlichten statt richten 15 Mehr Sicherheit im Netz 16 Im Blickfeld – die SCHUFA in der Öffentlichkeit 18 Im Blickfeld – die SCHUFA in der Öffentlichkeit 20 Gesellschaftliche Verantwortung: finanzielle Bildung 22 Im Blickfeld – SCHUFA 24 Die SCHUFA – ein moderner Arbeitgeber 25 „Ohne SCHUFA steht die ­ reditwirtschaft still“ K Ein Interview mit Peter Villa, Mitglied des Vorstandes 26 Im Blickfeld – Zahlen und Fakten 28 „2011 steht für den Erfolg der SCHUFA“ Ein Beitrag von Holger Severitt, Mitglied des Vorstandes 29 Privat- und Firmenkunden, Beteiligungen, Eigentümer 30 Vorstand und Aufsichtsrat 32 Bilanz 33 Die neue SCHUFA-Werbung 34 Impressum
  • 4. 2  Jahresbericht 2011 Von links: Peter Villa, Dr. Michael Freytag, Holger Severitt
  • 5. Jahresbericht 2011  3 Vorwort des Vorstandes Liebe Geschäftspartner, sehr geehrte Damen und Herren! Verbraucherbeirat und Datenschützern. Intensiver Austausch fördert das gegenseitige Verständnis und den Respekt für Die SCHUFA Holding AG kann auf ein sehr erfolgreiches die Meinung des jeweils anderen. Das verstehen wir unter Jahr 2011 zurückblicken. Sowohl beim Umsatz als auch beim transparenter Kommunikation. Ertrag haben wir unser bislang bestes Ergebnis in der Unter- nehmensgeschichte erreichen können. Dies verdanken wir Dieses Jahr feiert unser Unternehmen sein 85-jähriges Jubi­ dem Vertrauen unserer 7.000 Firmenkunden und 1,2 Mil­ läum. Das Wissensfundament und den Erfahrungsvorsprung lionen Privatkunden. Das traditionelle Kerngeschäft mit Aus- gegenüber den Mitbewerbern haben wir uns in den vergan- kunftsdienstleistungen bleibt Hauptumsatzträger der genen Jahren hart erarbeitet. Nun gilt es, den Kompetenz- SCHUFA. Neue Produkte wie beispielsweise die GwG-Aus- vorsprung der SCHUFA weiter auszubauen, damit wir auch kunft oder die Auslandsauskunft unterstützten unsere Fir- in Zukunft Deutschlands führende Auskunftei bleiben. Ein menkunden im Rahmen ihres Risikomanagements und mach- wesentliches Ziel ist unter anderem, sich in den kommenden ten die Verbraucherkreditrichtlinie, nach der Bürger im Jahren stärker im B2B-Geschäft zu etablieren. Aus der Posi- EU-Land ihrer Wahl Kredite aufnehmen können, erst mög- tion der Stärke heraus wollen wir durch beste Produkte und lich. Auch die Initiativen im Privatkunden­ ereich trugen b Services überzeugen, deren Basis unsere hervorragende Daten- zum positiven Jahresergebnis der SCHUFA bei. Im vergan- qualität ist. Wir schaffen Vertrauen durch transparente genen Jahr konnten wir den einmillionsten Portalkunden Kommunikation und investieren in moderne Infrastruktur. auf www.meineSCHUFA.de willkommen heißen. Ein weite- res wichtiges Thema ist der Schutz vor Identitäts­ iebstahl d Die SCHUFA steht auch für Produktinnovationen, denn im Internet. Immer mehr ­ erbraucher vertrauen deshalb V nicht nur das Unternehmen, auch der Markt ändert sich. unseren Präventionsprodukten, insbesondere dem Update- So setzt beispielsweise der intelligente Verbraucher den Service. Seit Anfang 2012 gibt es den IdentSafe als Rund- Anspruch, Dateninformationen verstärkt und ganz gezielt umschutz des eigenen „Ichs“ im Internet. für sich selbst zu nutzen. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Verlagerung privater und Rein rechnerisch wird in Deutschland täglich für vier Milliar- geschäftlicher Transaktionen in das Internet. Handel und den Euro privat gekauft. Ein immer größer werdender Teil Konsum finden schon heute über viele Vertriebsplatt­ dieses Konsums wird reibungslos über Kredite finanziert. Ob- formen statt. wohl die Anzahl der Ratenkredite in den vergangenen fünf Jahren um 30 Prozent gestiegen ist, blieb es bei einer kons- Auf die sich verändernde Marktsituation stellt sich die tant hohen positiven Rückzahlungsquote: 97,5 Prozent aller SCHUFA frühzeitig ein und wird mit engagierten Mitarbei- Verbraucherkredite wurden ordnungsgemäß zurückgezahlt. terinnen und Mitarbeitern weiterhin die wirtschaftlichen Die SCHUFA ist in viele alltägliche Geschäfte involviert und Bedürfnisse ihrer Kunden im Fokus haben. Damit wird zu- dient sowohl Unternehmen als auch Verbrauchern. Sie fun- gleich das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft des giert als Schutzpatron für Unternehmen und Verbraucher Unternehmens verfestigt. gleichermaßen. Visueller Ausdruck dieser Funktion sind die neuen Leitbilder, die im vorliegenden Jahresbericht vorge- Herzliche Grüße stellt werden. Sie positionieren das Unternehmen als hilfrei- cher Ermöglicher von Kreditgeschäften. Die SCHUFA steht im ständigen Dialog mit ihren Gesprächs- partnern: mit Eigentümern, Firmen- und Privatkunden, aber auch mit ihren kritischen Beobachtern wie Ombudsmann, Dr. Michael Freytag Holger Severitt Peter Villa
  • 6.
  • 7. Im Blickfeld – Wirtschaftspartner Firmenkunden Als führender Informations- und Servicepartner für die kreditgebende Wirtschaft verfügt die SCHUFA über relevante Daten von 66,2 Millionen natürlichen Personen sowie von 3,9 Millionen Unternehmen, Freiberuflern und Kleingewerbetreibenden. Mit zahlreichen Dienstleistungen und Services, wie zum Beispiel Auskunfts- und Identitätsprodukten oder Scoring- und Datenservices, trägt die SCHUFA ent- scheidend dazu bei, die Kreditgeschäfte ihrer 7.000 Firmenkunden schnell, kostengünstig und sicher ­ zu gestalten und ermöglicht damit einen stabilen Wirtschaftskreislauf in Deutschland.
  • 8. 6  Jahresbericht 2011 Einzige Auskunftei mit Informationen zu allen Kreditnehmern Geschäftsrisiken erkennen und minimieren D ­ atenservices sowie Handelsregisterinformationen bilden Gerade in wirtschaftlich unruhigen Zeiten ist es für Unterneh- das Produktportfolio im B2B-Bereich. Die SCHUFA ist damit men und Gewerbetreibende wichtig, Kunden und Geschäfts- die einzige Auskunftei, die über Informationen zu allen partner genau zu kennen und das damit verbundene Ge- Kreditnehmern in Deutschland verfügt. schäftsrisiko realistisch beurteilen zu können. Denn häufige und hohe Zahlungsausfälle können gerade kleinere Unter- Umsätze erhöhen – Ausfälle minimieren nehmen und Gewerbetreibende schnell in eine finanzielle Der Anstieg des eCommerce-Marktes in Deutschland geht Schieflage bringen. Die SCHUFA bietet deshalb ihren Kun- mit einer starken Vermehrung der Onlineshop-Anbieter den Informationen, damit diese sichere Geschäfts- und Kre- einher. Insbesondere kleine Betreiber sind täglich der Gefahr ditentscheidungen auf Basis fundierter Daten treffen und hoher Zahlungsausfallquoten ausgesetzt. Um konkurrenz­ damit das Risiko von Zahlungsausfällen minimieren können. fähig zu bleiben, ist es jedoch notwendig, den Kunden kom- fortable Zahlungswege anzubieten, wie Lastschriftverfah- Im B2C-Bereich unterstützt die SCHUFA ihre Firmenkunden ren oder Zahlungen auf Rechnung. Durch den Ausbau der beispielsweise mit Auskünften und Nachmeldungen, Iden- SCHUFA-Premiumpartnerschaften mit Dienstleistern aus titätsprüfungen und Scores. Umfang und Aktualität ihres dem Bereich Forderungsmanagement eröffnen sich für Ver- Datenbestandes sowie die Verarbeitung von Negativ- und sandhändler neue Perspektiven. Ermöglicht werden ­ olide s Positivdaten machen die SCHUFA zu einem attraktiven Kalkulationsgrundlagen durch reduzierte Zahlungsausfall- Partner für die kreditgebende Wirtschaft in Deutschland. risiken. Die Kombination der SCHUFA-Kompetenz­ ereiche, b wie zum Beispiel Bonitätsprüfung und hochpräzise Score- Immer mehr Firmenkunden vertrauen auf die Expertise der Prognosen der Zahlungswahrscheinlichkeiten, mit den Kom­ SCHUFA auch im B2B-Bereich. Mit rund 100 Millionen Infor- petenzfeldern der Premiumpartner, wie zum Beispiel Forde- mationen zu 3,9 Millionen Unternehmen verfügt die SCHUFA rungsmanagement und Zahlungsgarantien, erlaubt den auch im B2B-Sektor über einen einzigartigen Bestand kredit- Unternehmen, die von den Kunden bevorzugten Zahlungs- relevanter Daten. Wirtschaftsauskünfte, Scoring- und möglichkeiten anzubieten, ohne auf die damit verbundenen Zahlen, Daten & Fakten Der Datenbestand der SCHUFA umfasst 614 Millionen Informationen zu 66,2 Millionen Verbrauchern und   3,9 Millionen Unternehmen.   Tag erteilt die SCHUFA rund 275.000 Auskünfte an Vertragspartnerunternehmen und Verbraucher. Pro 7.000 Firmenkunden aus Kreditwirtschaft, Handel und Dienstleistungen sind als Vertragspartner angeschlossen.     Millionen Privatkunden nutzen die SCHUFA über das Onlineportal www.meineSCHUFA.de. 1,2   91,2 Prozent der Verbraucher liegen ausschließlich positive Informationen vor. Zu 97,5 Prozent aller Konsumentenkredite werden ordnungsgemäß zurückgezahlt.  
  • 9. Jahresbericht 2011  7 Risiken einzugehen. Mithilfe der SCHUFA-Premiumpartner- landsauskunft prüfen. Für Unternehmen bedeutet dies nicht schaften kann der komplette Kundenlebenszyklus – von nur die Erschließung neuer Marktpotenziale, sondern auch Bestellung und Bonitätsprüfung über Auslieferung bis hin eine immense Zeit- und Kostenersparnis. Sowohl SCHUFA- zum möglichen Forderungsmanagement – aus einer Hand Firmenkunden als auch Verbraucher profitieren von diesem angeboten werden. Durch diese gesicherte Möglichkeit, neuen Verfahren. Durch den grenzüberschreitenden Daten- kundenfreundliche Zahlungswege anbieten zu können, erlan- austausch können oft bessere Kreditkonditionen genutzt gen die Händler zudem geringere Abbruchquoten bei Be- werden. Von der ersten Stunde an nutzt die Deutsche Kre- stellvorgängen. Dies führt schließlich zu höheren Umsätzen. ditbank AG das von der SCHUFA entwickelte System. Der Österreichische Kreditschutzverband von 1870 konnte als GwG-Auskunft: Geldwäschern auf der Spur erste ausländische Auskunftei an CBDE-online angeschlos- Das Einschleusen kriminell erworbener Gelder in den legalen sen werden. Die SCHUFA wird den online-basierten Zugang Finanzkreislauf kann der Volkswirtschaft erheblichen Schaden zu Auslandsauskünften in Europa weiter ausbauen. zufügen. Nach dem Jahresbericht der Financial Intelligence Unit (FIU) Deutschland des Bundeskriminalamtes wurde Datenfokussiertes Compliancemanagement im Jahr 2010 mit 11.042 Geldwäscheverdachtsanzeigen In den letzten zehn Jahren ist eine Zunahme gesetzlicher (+ 22 Prozent) der Höchststand seit Inkrafttreten des Geld- Auflagen sowie regulatorischer Einflüsse zu beobachten. wäschegesetzes (GwG) festgestellt. Kreditinstitute erstat­ Unternehmen werden verpflichtet ihre Geschäftsprozesse teten die Mehrheit dieser Verdachtsanzeigen und kommen so zu definieren, dass die Einhaltung gesetzlicher Pflichten, so ihrer gesetzlichen Verpflichtung nach, nicht nur den Vorschriften und Richtlinien sichergestellt sind. Die Frage V ­ ertragsnehmer selbst, sondern auch den „wirtschaftlich lautet heute nicht mehr ob, sondern wie Compliance effi­ Berechtigten“ eindeutig zu identifizieren. Neben Kredit­ zient betrieben werden kann. Maßgeblich für die Qualität instituten sieht hier der Gesetzgeber auch zum Beispiel Ver- der Risikoentscheidungen ist die rechtskonforme Beschaf- sicherungsunternehmen, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, fung aussagekräftiger und entscheidungsrelevanter Daten. Immobilienmakler oder Händler in der Pflicht, bei Verdachts- fällen einzuschreiten. Nur ein Experte wie die SCHUFA bietet integrierte Lösungen für ein datenfokussiertes Compliancemanagement an. Die neue SCHUFA-GwG-Auskunft bietet eine schnelle und kostengünstige Lösung für diese sogenannten gesetzlich „Ver- Die zuverlässige Beschaffung externer Wirtschaftsinforma­ pflichteten“. Anhand der Beteiligungsverhältnisse des an- tionen und gleichzeitige Verknüpfung der Informationen zu gefragten Unternehmens ermittelt die SCHUFA die natürliche den Entscheidern der abgefragten Unternehmen ist eine Person, die als wirtschaftlich Berechtigter infrage kommt: Basis für eine qualifizierte und vertrauenswürdige Entschei- jene Person also, in deren Interesse letztlich das Geschäft dungsgrundlage, die nur die SCHUFA bietet. Ein wesent­ möglicherweise abgeschlossen werden soll. licher Vorteil für Unternehmen, die mit datenfokussiertem Compliancemanagement unentdeckte Potenziale aus- SCHUFA ermöglicht Auslandsauskünfte schöpfen wollen. Seit Oktober 2011 ist der Cross Border Data Exchange (CBDE) – der Austausch von kreditrelevanten Daten über Deutschlands Grenzen hinweg – online möglich. Eine von der SCHUFA entwickelte Webapplikation bietet schnelles und effizientes Management ausländischer Kreditanfra- gen. Mittels CBDE-online können deutsche Unternehmen die Bonität privater ausländischer Kreditnehmer per Aus-
  • 10. 8  Jahresbericht 2011 Unsere Kunden im Fokus der Unternehmensstrategie Ein Beitrag von Dr. Michael Um auch morgen noch stark zu sein, muss man sich heute F ­ reytag, Vorstandsvorsitzender bewegen. Zunächst haben wir uns drei Grundfragen ge- stellt: „Wo stehen wir heute?“, „Was sind unsere Ziele?“ Das SCHUFA-Geschäftsmodell und „Wie wollen wir sie erreichen?“. Wir haben im nächs- funktioniert: 97,5 Prozent aller Ver- ten Schritt zu den Themenfeldern „Ziele und Geschäftsmo- braucherkredite in Deutschland dell“, „Marktvorgehen“ und „Produkte und Daten“ die werden reibungslos zurückgezahlt. notwendigen Handlungsfelder definiert und entsprechende Diese hohe Quote ist in den letz- wirkungsvolle Maßnahmen abgeleitet. Unser Hauptziel ist, ten zehn Jahren konstant geblieben, dass die SCHUFA auch in Zukunft die führende Auskunftei obwohl die Zahl der Kredite in in Deutschland sein wird. Davon ausgehend werden wir d ­ iesem Zeitraum um 50 Prozent unser Kerngeschäft ausweiten und so kontinuierliches Wachs- gestiegen ist. tum ermöglichen. Zudem wollen wir unsere Innovations- kompetenz stärken und die ­ eschäftsfelder konsequent wei- G Gleichwohl lehnt sich die SCHUFA nicht bequem zurück, terentwickeln. Intern verbessert die SCHUFA ihre Effizienz sondern macht sich fit für die Zukunft. Die Ausgangslage und Handlungsfähigkeit insbesondere im technischen Bereich. ist sehr gut: Mit einer einzigartigen Datenbasis aus über Datenqualität und -umfang werden optimiert, Effizienzen ge- 614 Millionen Einzelinformationen zu 66,2 Millionen Ver- zielt gefördert und die vertrieblichen Aktivitäten intensiviert. brauchern und 3,9 Millionen Unternehmen ist die SCHUFA das einzige Unternehmen, das Auskunft über alle potenziel- Eine wichtige Rolle für die Erreichung unserer Ziele spielt len Kreditnehmer in Deutschland erteilen kann. Insbeson- unser Leitbild mit dem zentralen Motiv „Wir schaffen Ver- dere die Positivinformationen und das Gegenseitigkeitsprinzip trauen“. Dieses wurde ergänzt durch vier Erfolgsfaktoren, bilden zentrale Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens. wie eine Grafik auf der Folgeseite verdeutlicht. Die SCHUFA Die SCHUFA ist Marktführer im Segment Bonitätsinformatio- als größte Auskunftei Deutschlands will die besten Produkte nen über Privatpersonen an Banken. Im Privatkundenseg- und Services für ihre Firmen- und Privatkunden anbieten. ment agiert sie – insbesondere mit ihrem Verbraucherportal Darüber hinaus verfügt unser Unternehmen über eine her- www.meineSCHUFA.de – als einziger Anbieter. Aus dieser vorragende Qualität von Verbraucher- und Unternehmens- Position heraus unterstützen wir unsere Kunden und ent- daten. Das Herzstück der SCHUFA aber ist die leistungs­ wickeln die SCHUFA für die Märkte der Zukunft. fähige Infrastruktur, die aus motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie aus modernen IT-Systemen und Für die strategische Ausrichtung der SCHUFA zeichnen sich Prozessen besteht. Eine transparente Kommunikation gegen- erhebliche Herausforderungen ab. Neue Wettbewerber, die über allen relevanten Gruppen vervollständigt das Erfolgs- in großem Umfang Daten sammeln und speichern, treten modell der SCHUFA. neben die bestehenden SCHUFA-Mitbewerber, die ihrerseits ihr Leistungsportfolio zu Full-Service-Angeboten erweitern. Bonitätsinformationen als autonome Produkte werden schritt- weise durch Komplett­ösungen für Payment oder Risiko- l management ersetzt.
  • 11. Jahresbericht 2011  9 Um diese Ziele zu erreichen, stützen wir uns auch in Zukunft Besonderen Stellenwert hat der intensive Austausch mit auf zentrale Grundsätze wie Wirtschaftlichkeit, Reziprozität, r ­ elevanten Marktteilnehmern, zum Beispiel IT-Unternehmen Neutralität und das hohe Engagement unserer Mitarbeiterin- aus dem Silicon Valley in den USA. Wer zukunftsfähig blei- nen und Mitarbeiter. ben will, der muss die eigene Kompetenz voranbringen und für Kundenwünsche maßgeschneiderte Produkte entwi- Die SCHUFA ist eine bekannte Marke. Sie steht für hohe ckeln – die konsequente Ausrichtung auf Markt- und Kun- Datenqualität, nachhaltige Kundenbeziehungen und hohe denanforderungen wird auch weiterhin das Fundament fachliche Kompetenz. Damit dies so bleibt, steht das Interesse der SCHUFA bleiben. Das Unternehmen wird und muss auf unserer Kunden im Fokus aller Unternehmensaktivitäten. einer soliden Grundlage wachsen. Praxisworkshops und Onlinebefragungen forcieren unsere Pro- duktentwicklung. Die Anforderungen der SCHUFA-Geschäfts- partner sind Mittelpunkt des Zukunftsprojektes „Advance“, mit dem die SCHUFA ihre Kundenorientierung ausweitet.
  • 12.
  • 13. Im Blickfeld – Wirtschaftspartner Privatkunden 1,2 Millionen registrierte Mitglieder zählt das Privatkundenportal www.meineSCHUFA.de. Das große Interesse der Verbraucher an den Auskunftsdienstleistungen und Produkten der SCHUFA bestätigt die Innovationskraft des Unternehmens auf dem Verbrauchersektor.
  • 14. 12  Jahresbericht 2011 Die SCHUFA als Vertrauensstifter Als führende Wirtschaftsauskunftei trägt die SCHUFA dazu Service und der IdentSafe, die beide vor den Auswirkungen bei, den Konsumalltag in Deutschland zu vereinfachen. eines etwaigen Identitätsdiebstahls schützen sollen. Die U ­ nterschiedliche Services unterstützen Konsumenten und Unternehmensauskunft, die Privatpersonen oder Gewerbe- Wirtschaft gleichermaßen beim Aufbau eines Vertrauens­ treibende bei der Wahl der richtigen Geschäftspartner unter- verhältnisses und beschleunigen zudem Anbahnung sowie stützt, ist ebenfalls über das Portal nutzbar. Die Darstellung Abschlüsse von Geschäften. Seit der Finanzkrise ist bei sämtlicher Daten auf www.meineSCHUFA.de erfolgt über V ­ erbrauchern eine verstärkte Sensibilität für transparente eine verschlüsselte Internetverbindung. Der sichere Datenzu- Finanzprodukte und Dienstleistungen festzustellen. gang wird mittels der eID-Funktion des neuen Personalaus- weises oder der SCHUFA-XSCard beim Login ermöglicht. Neu Mehr als 93 Prozent der Deutschen kennen die SCHUFA ist die schnelle Registrierung per E-Postbrief-Verfahren. und sie wird als wertvoller Partner wahrgenommen – von Firmen- und auch von Privatkunden. Mit dem sukzessi- Mehr Transparenz für privates Finanzmanagement ven Ausbau des Privatkundengeschäfts durch Einführung Verbrauchernähe demonstriert die SCHUFA auch durch attraktiver Produkte, wie zum Beispiel die SCHUFA-Auskunft die Kooperation mit dem Unternehmen Star Finanz. Mit der online oder die SCHUFA-Unternehmensauskunft, wurde ein Onlinebanking-Software StarMoney 8.0 und StarMoney Meilenstein gesetzt. Moderne Konsumenten wissen, dass Business 5.0 können unter anderem auch die persönlichen die Dienste der SCHUFA den Konsumentenalltag vereinfa- SCHUFA-Informationen verwaltet werden. Mit dem soft- chen und Kreditgeschäfte beschleunigen. wareintegrierten Direktzugang zur SCHUFA erhalten Privat- personen schnell und unkompliziert einen aktuellen und Mit Blick auf die Zukunft möchte die SCHUFA nicht nur umfassenden Überblick über ihre Bonität. Die SCHUFA unter- im Firmenkundenbereich qualitativ und quantitativ wachsen, stützt so Privatpersonen bei der Verwaltung ihrer Finanzen sondern auch ihren verbraucherorientierten Ansatz weiter und ermöglicht einen besseren Überblick über die persön- ausbauen. liche Vermögenssituation. Erfolgreich: SCHUFA online Konsumenten wünschen Sicherheit im Datenverkehr Das Privatkundenportal der SCHUFA hatte 2011 Grund zum Wir leben in einer sich immer rasanter entwickelnden Ge- Feiern: Im Laufe des Berichtsjahres konnte der einmillionste sellschaft. Wie selbstverständlich bewegen wir uns in der registrierte Privatkunde auf www.meineSCHUFA.de begrüßt digitalen Welt – kommunizieren, informieren oder schlie- werden. Inzwischen ist die Anzahl der Nutzer weiter auf ßen Geschäfte ab. Dabei zeigen sich moderne Verbraucher 1,2 Millionen gestiegen. Registrierte Verbraucher haben informiert, kritisch und hochsensibel in Bezug auf ihre über das Privatkundenportal der SCHUFA die Möglichkeit, p ­ ersönlichen Daten. online schnell und unkompliziert Einblick in ihre Informa­ tionen zu nehmen. Neben der Online-Auskunft profitieren 70 Prozent der Internetnutzer fühlen sich Datendieben die Portalnutzer von weiteren Privatkundenservices der ­ usgeliefert. Dies ergab eine von der SCHUFA initiierte Ver- a SCHUFA. So können zum Beispiel mithilfe der WebCodes braucherumfrage, die im Dezember 2011 in Zusammen­ ausgewählte Bonitätsinformationen unmittelbar Dritten, arbeit mit dem Marktforschungsunternehmen TNS Infratest zum Beispiel potenziellen Vermietern, zugänglich gemacht werden. Weitere Services sind zum Beispiel der Update­
  • 15. Jahresbericht 2011  13 durchgeführt wurde. Mehr als ein Drittel der Deutschen nahmen und Vorschläge hinsichtlich gesellschaftlicher, wirt- fühlen sich Datendieben ausgeliefert, obwohl sie aktuellste schaftlicher oder politischer Verbraucheranliegen an die Schutzvorkehrungen für ihren Computer getroffen haben. SCHUFA heran. Im Berichtszeitraum 2011 hielt der Ver­ Weitere 35 Prozent der Internetnutzer sind sich nicht darüber braucherbeirat zwei Plenumssitzungen und eine Arbeitskreis- im Klaren, ob die von ihnen getroffenen Sicherheitsmaß- sitzung ab. Zu den Arbeitsschwerpunkten des Verbraucher- nahmen ausreichend sind, um das Ausspähen oder Abfangen beirates zählen folgende Themen: persönlicher Informationen zu verhindern. 83 Prozent der Deutschen wünschen sich zudem mehr Unterstützung beim   Finanz- und Konsumkompetenz Erkennen eines Identitätsmissbrauchs.   Verbraucher- und Anbieterverhalten rund um Kredite   Abbau asymmetrischer Informationen zwischen Mit der Entwicklung und der Einführung sicherheitsorien- K ­ reditgebern und -nehmern tierter Privatkundenprodukte leistet die SCHUFA einen   Transparenz in Bonitätsbewertungs- und wertvollen Beitrag, um dem Missbrauch persönlicher Daten Kreditvergabeprozessen vorzubeugen.   Einbeziehung des Verbrauchers in einen selbstbestimmten, sicheren und bewussten Umgang mit eigenen Daten Verbraucherbeirat – Sparringspartner für die SCHUFA Der Verbraucherbeirat übernimmt eine beratende Funktion in verbraucherrelevanten Fragen gegenüber der SCHUFA. Die Mitglieder des Beirates bilden sich eine interdisziplinäre, unabhängige Meinung und tragen diese durch Stellung-
  • 16. 14  Jahresbericht 2011 Ombudsmann: schlichten statt richten Vertragspartnern identifiziert werden. Lediglich zwölf Bear- beitungsfehler lagen seitens der SCHUFA vor. Den übrigen Verfahren konnten keine konkreten Fehler zugeordnet wer- den. Hier könnte ein Missverständnis in der Kommuni- kation oder die missbräuchliche Verwendung eines Namens ursächlich sein. In den übrigen 216 zulässigen Vorgängen wurde die Entscheidung, die im Vorfeld vom SCHUFA-Ver- braucherservice getroffen worden war, auch vom Ombuds- mann als unabhängige Stelle bestätigt. Betrachtet man die eingegangenen Beschwerden inhaltlich, so behandelte ein Großteil der Fälle (138 Eingaben) Anträge auf vorzeitige Löschung von negativen Einträgen. Hier sieht Prof. Winfried Hassemer im Gespräch mit Dr. Michael ­ reytag F Prof. Hassemer ein erhebliches Informationsdefizit in der Be- völkerung, welches es in Zukunft auszugleichen gilt. 53 Ver- braucher hatten Informationsbedarf oder konkrete Fragen Der Ombudsmann der SCHUFA ist eine unabhängige und zum Thema Scoring. Die weiteren 54 Anliegen hatten un- für Verbraucher kostenfrei arbeitende, außergerichtliche terschiedliche Fragestellungen zu Speicherfristen und Merk- Schlichtungsstelle. Sein Wirken ist darauf ausgerichtet, bei malen sowie allgemeine Fragen zum Datenbestand oder den oft komplexen rechtlichen Zusammenhängen eine zum Datenschutz. verständliche wie rechtssichere Verbraucherkommunikation zu entwickeln. Seine Tätigkeit ist an keine Weisungen der Aus Sicht von Prof. Hassemer funktioniert das System SCHUFA gebunden. der SCHUFA als Ganzes: Es ist präzise und lässt wenig Spiel- raum für Interpretationen, Auslegungen oder gar für ein Prof. Winfried Hassemer ist SCHUFA-Ombudsmann. Er war Aushandeln von Ergebnissen. Gemessen an den 1,4 Millio- zuvor unter anderem Vizepräsident des Bundesverfassungs- nen erteilten Auskünften an Verbraucher im Jahr 2011 hält gerichts und Hessischer Datenschutzbeauftragter. er die Zahl der Eingaben an die Schlichtungsstelle für sehr gering. Nach Auffassung des Ombudsmanns konnte sich 367 Beschwerdefälle erreichten den SCHUFA-Ombudsmann die SCHUFA klar als Schutzpatron für Wirtschaft und Ver- in 2011. Hiervon waren 245 zulässig, da sie die für das braucher positionieren. Allerdings sieht er für die Zukunft Schiedsverfahren notwendige Voraussetzung, zunächst eine Handlungsbedarf in Sachen Verbraucheraufklärung. Nach Klärung des Sachverhalts mit dem SCHUFA-Verbraucher­ seiner Erfahrung verstehen viele Menschen noch nicht, was service anzustreben, erfüllten. 122 Eingaben konnten an die SCHUFA eigentlich macht. Es ist ihnen jedoch bewusst, den zunächst zuständigen Verbraucherservice zur weiteren dass für eine gut funktionierende Wirtschaft gesicherte Bearbeitung weitergeleitet werden. und schnelle Auskünfte über Kreditwürdigkeit vonnöten sind. Daher muss die Kommunikation ein permanentes 29 von den 245 zulässigen Verbraucheranliegen waren ­ nliegen der SCHUFA sein. A b ­ erechtigt, das heißt den Anträgen der Verbraucher wurde im Rahmen des Schlichtungsverfahrens stattgegeben. In 14 Fällen konnten fehlerhafte Meldungen seitens SCHUFA-­
  • 17. Jahresbericht 2011  15 Mehr Sicherheit im Netz Die Transparenz der Märkte stellt Wirtschaft und Verbraucher persönlichen Daten durchsucht wird, er sich über eine per- vor neue Herausforderungen, zum Beispiel beim Datendieb- sönliche Hotline bei Identitätsmissbrauch über mögliche stahl im Internet. In Deutschland wird alle zwei Sekunden Maßnahmen beraten lassen kann und nach seinem Auftrag ein neues Schadprogramm und alle 30 Sekunden eine ge- die Löschung der persönlichen Daten bei dem jeweiligen stohlene Identität registriert, stellte das Bundesamt für Sicher- Internetprovider gefordert wird. heit in der Informationstechnik (BSI) fest. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) ist die Anzahl der registrier- Der SCHUFA-IdentSafe ist die Weiterentwicklung der SCHUFA- ten ­ ybercrime-Straftaten allein im letzten Jahr um 19 Pro- C Auskunft online und des SCHUFA-UpdateServices. Mit der zent gestiegen. Ausweitung des SCHUFA-Engagements für mehr Datensicher- heit und der Entwicklung weiterer nutzen­ tiftender Privat- s Verbraucher befürchten, die Kontrolle über ihre persönlichen kundenprodukte will sich die SCHUFA auch in Zukunft als Daten im Internet zu verlieren. Auf diese Verunsicherung wertvoller Partner und Vermittler ­ wischen Firmen- und z reagierte die SCHUFA mit der Entwicklung und Einführung Privatkunden positionieren und ihre Stellung gegenüber den des neuen Privatkundenprodukts SCHUFA-IdentSafe, das Wettbewerbern aus­ auen. b im Februar 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der IdentSafe soll frühzeitig dabei unterstützen, eventuelle Datenmissbräuche zu verhindern. Der neue SCHUFA-IdentSafe schützt den Verbraucher, in- dem das Internet jeden Tag – rund um die Uhr – nach seinen SCHUFA schützt Verbraucher mit neuem Service besser vor Identitätsmissbrauch im Internet und bietet schnelle Hilfe im Ernstfall. Der SCHUFA-IdentSafe ist der entscheidende Beitrag zum Schutz der eigenen Identität.   IdentSafe-Monitor: tägliches Monitoring persönlicher Daten inklusive Frühwarnsystem   IdentSafe-Hotline: Beratung zur Identitätssicherung und Hilfe im Ernstfall – rund um die Uhr   IdentSafe-Cleaner: Hilfe bei der Bereinigung der Spuren von Identitätsmissbrauch im Internet   IdentSafe-Schlüsselservice: Rücksendung gefundener Schlüssel mit IdentSafe-Schlüsselanhänger SCHUFA-UpdateService: SMS- und / oder E-Mail-Benachrichtigung bei kreditrelevanten Anfragen oder   Änderungen der eigenen Bonität und Identität SCHUFA-Auskunft online: jederzeit alle Informationen im Blick, die zur eigenen Bonität und Identität bei der   SCHUFA gespeichert sind
  • 18.
  • 19. Im Blickfeld – die SCHUFA in der Öffentlichkeit 93 Prozent aller Deutschen kennen die Marke SCHUFA. Die SCHUFA ist nicht nur ein erfolgreiches Wirtschaftsunternehmen, sondern übernimmt auch gesellschaftliche Verantwortung. Hierfür stehen die Projekte „SCHUFA macht Schule“ und „SCHUFA Kredit-Kompass“ sowie die Kooperation mit „Campus of Excellence“ und das kulturelle Engagement.
  • 20. 18  Jahresbericht 2011 Im Blickfeld – die SCHUFA in der Öffentlichkeit Parlamentarischer Abend in Berlin „Strategien für den Daten- und Verbraucherschutz von schutz informieren und aufklären. Schließlich berichtete Roland m ­ orgen“ lautete der Titel des 5. Parlamentarischen Abends Appel, Vorsitzender des Gütesiegelboards Initiative D21, über der SCHUFA, der im November 2011 in Berlin stattfand. das Projekt Internet-Gütesiegel, das das Ziel verfolgt, Waren­ anbietern im Internet die Wahl eines Siegels zu erleichtern Stellung zum Thema bezog unter anderen SCHUFA-Ombuds- und Onlineshopper auf die Gütesiegel aufmerksam zu machen. mann Prof. Winfried Hassemer, der auch darauf hinwies, dass nach seiner Einschätzung Risiken für das Recht auf Privat- Weitere Teilnehmer der hochkarätigen Podiumsdiskussion heit heute zunehmend durch private Institutionen entstün- waren Nicole Maisch, Mitglied des Bundestages und Spre- den. Bei jungen Menschen sei zudem ein Wandel in der Kul- cherin für Verbraucherpolitik der Fraktion BÜNDNIS 90 /  tur der Privatheit festzustellen. Jimmy Schulz, Mitglied des DIE GRÜNEN, sowie Dr. Rainer Metz, Leiter der Unterabtei- Bundestages und Obmann der FDP-Bundestagsfraktion in lung Verbraucherpolitik in Recht und Wirtschaft im Bun­ der Enquetekommission „Internet und digitale Gesellschaft“ desministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau- des Deutschen Bundestages, informierte über aktu­ lle Ent- e cherschutz und Mitglied des SCHUFA-Verbraucherbeirates. wicklungen der geplanten „Stiftung Datenschutz“, die 2012 ins Leben gerufen werden soll. Diese soll Produkte und Dienst- Rund 150 Gäste, darunter auch Mitglieder des Aufsichts­ leistungen auf ihre Datenschutzfreundlichkeit überprüfen, ein rates und Verbraucherbeirates der SCHUFA, konnten im Gütesiegel entwickeln und Bürger über das Thema Daten- Rahmen der Veranstaltung begrüßt werden. SCHUFA Kredit-Kompass 2012 Seit vielen Jahren liefert der SCHUFA Kredit-Kompass ver-   wirtschaftliche Bedeutung der über 60-Jährigen die lässliche Informationen zur Kreditaufnahme in Deutschland. als Konsumenten und Kreditnehmer steigt permanent, Darüber hinaus werden in jedem Jahr Fakten und Trends   Generation 60 + zeichnet sich dabei durch eine die zum Kredit- und Konsumverhalten der Deutschen aus ver- b ­ esondere Zahlungstreue und Zuverlässigkeit aus. schiedenen Expertenblickwinkeln und anhand von qua­ lifizierten Verbraucherumfragen ermittelt. Über den Schwerpunkt Generation 60 + hinaus, sind im SCHUFA Kredit-Kompass 2012 spezifische Analysen Im Berichtsjahr 2011 wurde das Thema „Finanzverhalten der zu ­ rediten von 66,2 Millionen erwachsenen Verbrau- K Generation 60 +“ des aktuellen SCHUFA Kredit-Kompasses chern ­ ller Altersgruppen enthalten. Mit dem Kredit-Kom- a 2012 erörtert und mit Unterstützung der Gesellschaft für pass möchte die SCHUFA einen objek­ iven Beitrag zur t Konsumforschung Nürnberg (GfK SE) realisiert. Im Detail D k ­ is­ ussion zur Finanzkultur, zum Konsumverhalten sowie beleuchten Erhebung und Expertenbeiträge die Zunahme zur Überschuldungsforschung liefern. der Kreditaktivitäten der Generation 60 + und zeigen, dass diese Personengruppe intensiv und bewusst am Wirt- Die detaillierten Auswertungen sind im Internet kostenfrei schaftsleben teilnimmt. Die zentralen Aussagen lauten: erhältlich unter: www.SCHUFA-Kredit-Kompass.de.
  • 21. Jahresbericht 2011  19 „Verbraucherintelligenz: Kunden in der Welt von morgen“ Aufgrund der wachsenden Markttransparenz durch den braucherintelligenz im Rahmen des persönlichen Finanz­ verstärkten Einsatz elektronischer Medien sind Verbraucher managements zurückzuführen; zum anderen aber auch auf in den letzten Jahren kritischer und informierter geworden. das funktionierende Risikomanagement von Handel und Insbesondere vor größeren Kaufentscheidungen oder auch Kreditwirtschaft, welche sich insbesondere auf die Informa- bei der privaten Vergabe von Dienstleistungen, zum Bei- tionen und Bonitätsprognosen professioneller Auskunfteien spiel an Handwerker, informieren sich die Konsumenten ver- wie der SCHUFA verlassen können. stärkt via Internet über Preise, Leistungen, Produkte, Her- steller oder Dienstleister. Der intelligente Verbraucher ist Die SCHUFA, die seit 85 Jahren als Vermittler von kreditrele- somit nicht mehr länger nur Objekt von Dateninformatio- vanten Informationen zwischen Verbraucher und der kre- nen – er nutzt diese vielmehr ganz gezielt für sich selbst und ditgebenden Wirtschaft auftritt, hat sich in einem Buchpro- tätigt Kaufentscheidungen geplanter und informierter als jekt der Reflexion der Verbraucherintelligenz angenommen. noch vor einigen Jahren. Darin diskutieren Experten unterschiedlicher Fachgebiete zu Themen wie Verbraucherschutz, Gehirnforschung, Geldan­ Dieses aufgeklärte Verhalten spiegelt auch die Statistik der lage und Vorsorge, Verbraucherbeteiligung, Zielgruppen und SCHUFA wider. Obwohl die Anzahl der Ratenkredite in den Verbraucherverhalten 2020. vergangenen fünf Jahren um 30 Prozent gestiegen ist, blieb es bei einer konstant hohen Rückzahlungsquote. 97,5 Pro- Verbraucherintelligenz: Kunden in der Welt von morgen. zent aller Verbraucherkredite werden ordnungsgemäß Michael Freytag (Hg.), Verlag Frankfurter Allgemeine Buch, zurückgezahlt. Dies ist zum einen auf die wachsende Ver- 2012, ISBN 978-3-89981-262-6 SCHUFA-Werbung: Fakten und Emotionen Die im Berichtsjahr neu entwickelte Werbung der SCHUFA positioniert das Unternehmen als Partner für Verbraucher und Wirtschaft. Die Grundidee wird mit überraschenden Bildwelten kommuniziert, die jeweils mit „Ohne SCHUFA …“ beginnen und alltägliche Situationen thematisieren, in de- nen die SCHUFA hilfreich zur Stelle ist: beim Autokauf, beim Mieten einer Wohnung oder beim Bau eines Eigenheims. Wer auf eigenen Beinen stehen möchte, muss vertrauens- würdig sein – auch finanziell. Daher wird in der Werbung neben dem Hauptgeschäftsfeld der SCHUFA auch auf die Privatkundenprodukte der SCHUFA aufmerksam gemacht. die Anzeigen in überregionalen Tageszeitungen und Publi- Insgesamt begleiten sechs unterschiedliche Bildmotive den kumsmedien. Flankiert wird der Printauftritt von einer neuen Auftritt „Ohne SCHUFA fehlt was“. Zu sehen sind Website und von Direktmarketing-Maßnahmen.
  • 22. 20  Jahresbericht 2011 Gesellschaftliche Verantwortung: finanzielle Bildung Die SCHUFA baut ihr gesell- Seit nunmehr fünf Jahren unterstützt die SCHUFA Lehrkräfte schaftliches Engagement und Experten, zum Beispiel Mitarbeiter von kirchlichen Ein- zur Unterstützung der finan- richtungen oder Schuldnerberatungen, mit Unterrichtsmate- ziellen Allgemeinbildung rialien rund um das Thema Finanzwissen. Den Anstoß da- junger Menschen weiter aus: für gaben zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer, die verstärktes Zum einen fördert sie das Interesse an Materialien zu den Themen Finanzwissen, Projekt „Campus of Excel- Schuldenprävention und der Rolle der SCHUFA im Wirt- lence“ als Premiumpartner, schaftsleben zeigten. In Zusammenarbeit mit pädagogi- zum anderen führt sie ihre schen Lehrkräften sowie einer Schuldnerberatung konnten Aktivitäten rund um die Plattform „SCHUFA macht Schule“ leicht verständliche Unterrichtsmaterialien zur finanziellen erfolgreich fort. Allgemeinbildung entwickelt werden. Zwei Module stehen seitdem interessierten Lehrkräften zum kostenlosen Down- Campus of Excellence ist ein einzigartiges Netzwerk von load oder zur kostenlosen Bestellung zur Verfügung. Ziel- über 80 Wirtschaftsunternehmen, Institutionen, Verbänden, gruppe beider Module sind die Klassen 7 bis 10 bzw. 9 bis Hochschulen und Schulen aus sieben europäischen Län- 12 an allgemein- und berufsbildenden Schulen. Die Internet- dern. Der Verein verfolgt den Zweck der Förderung von Wis- präsenz www.SCHUFAmachtSchule.de zählt seit ihrem senschaft und Forschung, der Berufsvorbereitung von Start mehr als 100.000 Besucher. 25.000 CDs mit Unter- Schülern und Studierenden sowie der Verzahnung von be- richtsmaterial wurden bestellt. 30 Fortbildungen mit rund ruflicher Qualifizierung und Praxis. 600 Lehrerinnen und Lehrern wurden durchgeführt. Im Rahmen des Projekts Campus of Excellence engagiert Schülerschreibwettbewerb „Finanzkompetenz Du“ sich die SCHUFA für zwei Projekte: In der „Praxis Academy“ Der Bundesverband Jugendpresse Deutschland e. V. und die waren 2011 vier Studierende in zwei Unternehmensprojekte SCHUFA haben im Rahmen der Jugendmedientage 2011 in der SCHUFA involviert und genossen intensive Betreuung Stuttgart zum bundesweiten Schülerschreibwettbewerb durch hoch qualifizierte SCHUFA-Mitarbeiter. „Finanzkompetenz Du“ aufgerufen. Dabei sind Schüler und medienbegeisterte junge Menschen aufgefordert, sich Das Schülerprojekt „Zukunft MINT“ will bei jungen Men- mit dem Thema Finanzkompetenz auseinanderzusetzen und schen die Begeisterung für die sogenannten MINT-Fächer einen journalistischen Beitrag zur Finanzkompetenz von (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) J ­ ugendlichen einzureichen. wecken und berufliche Perspektiven aufzeigen. Insgesamt fünf Jahre begleitet die SCHUFA 20 Wiesbadener Schülerin- Wettbewerbsgrundlage war der SCHUFA Kredit-Kom- nen und Schüler auf ihrem Weg in ihre berufliche Zukunft. pass 2011, der unter anderem verdeutlichte, dass junge Gegliedert ist das Projekt in eine aktive, zweijährige Beglei- Menschen häufiger in die Schuldenfalle geraten als der tung mit Workshops mit ergänzenden E-Learning-Modulen Durchschnitt. Diese Erkenntnis veranlasste die SCHUFA und Praxisprojekten in Unternehmen sowie in die daran dazu, gemeinsam mit dem Bundesverband Jugendpresse a ­ nschließende Aufnahme in ein dreijähriges Mentorenpro- den Wettbewerb ins Leben zu rufen. Neben dem Portal gramm, welches die Teilnehmer an die Universitäten bzw. www.SCHUFAmachtSchule.de will das Unternehmen in den Beruf führen soll. mit dieser Initiative möglichst viele junge Menschen errei- chen, um ihre Finanzkompetenz zu stärken.
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  • 25. Im Blickfeld – SCHUFA Die SCHUFA ist ein moderner Arbeitgeber mit attraktiven Herausforderungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
  • 26. 24  Jahresbericht 2011 Die SCHUFA – ein moderner Arbeitgeber Große Bedeutung hat die systematische Mitarbeiterförde- rung und Personalentwicklung: Management Appraisals beleuchten die unterschiedlichen Stärken der Mitarbeiter und geben Aufschluss über weitere Ausbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen. Gezielte interne und externe Schulungsmaßnahmen und Seminare sind Teil des Alltags. Der Bereich Human Resources hat ein einheitliches, vergleich- bares und marktgerechtes Vergütungssystem eingeführt. Als Grundlage dient das Global-Grading-System einer inter- nationalen Unternehmensberatung. Alle Stellen bei der SCHUFA wurden im Jahr 2011 auf dieser Basis nach einheit- lichen Kriterien bewertet. Mit neuen Stellen wird gleicher- maßen verfahren. Im Rahmen des Projektes wurden alle Bei der SCHUFA arbeiten langjährige und auch viele neue Stellen der SCHUFA mit adäquaten Stellen am Markt ver­ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; sie bietet attraktive Ar- glichen. Auf Basis der externen Vergütungsstudie und der beitsplätze für erfahrene wie für junge Menschen. Das SCHUFA-internen Gehaltsstrukturen wurden Gehaltsbänder Aufgabenspektrum ist breit gestreut: mit Schwerpunkten und variable Gehaltsbestandteile entwickelt. Das neue in der IT und im kaufmännischen Bereich. System verbindet somit Marktanforderungen, Vergütung und Karriereentwicklung. Die SCHUFA legt sehr großen Wert auf attraktive Rahmen- bedingungen für ihre Mitarbeiter, um hoch qualifizierte Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung der Vereinbar- Kräfte zu gewinnen und langfristig zu entwickeln. keit von Beruf und Familie. Im Rahmen eines Pilotprojektes und in Kooperation mit einer Kindertagesstätte stellt die Auf der Suche nach talentierten und engagierten Hochschul- SCHUFA ab 2012 jungen Eltern einen Krippenplatz für ihren absolventen präsentiert sich die SCHUFA regelmäßig auf Nachwuchs zur Verfügung. Die Kinder sind örtlich in der verschiedenen Jobmessen, wie zum Beispiel der Connecticum Nähe des Elternarbeitsplatzes sicher untergebracht, sodass in Berlin, der Konaktiva in Darmstadt, der meet@uni-frank- die Vereinbarkeit der Anforderungen des Berufsalltages furt oder auf dem Absolventenkongress in Köln. Nicht nur mit denen des Familienalltages nachhaltig unterstützt wird. der professionelle Messeauftritt der SCHUFA, sondern auch die begleitenden, kreativen Recruiting-Kampagnen positio- nieren das Unternehmen als einen der Toparbeitgeber in der Wahrnehmung der Messeteilnehmer. Die SCHUFA enga- giert sich in der Berufsausbildung und stellt auch perma- nent Arbeitsplätze für Werkstudenten zur Verfügung.
  • 27. Jahresbericht 2011  25 „Ohne SCHUFA steht die Kreditwirtschaft still“ Herr Peter Villa, Sie sind seit Mai 2011 Vorstandsmitglied Handel und Versicherungen. Die der SCHUFA. Mit welchen Vorstellungen und Zielen haben SCHUFA hat sich darüber hinaus in Sie damals diese Position angetreten? den vergangenen Jahren zur kom- Meine Motivation zur SCHUFA zu wechseln, war zum einen pletten Wirtschaftsauskunftei wei- der Markenname SCHUFA, der eine enorme Strahlkraft terentwickelt: Wir bieten im Rah- auf die gesamte Auskunfteienbranche hat; zum anderen men unserer Kompaktauskunft und die guten und intensiven Beziehungen, die zwischen der GwG-Auskunft rund 100 Millio- Kunden und der SCHUFA bestehen. Für viele unserer Firmen- nen Informationen zu 3,9 Millionen kunden gilt: „Ohne SCHUFA steht die Kreditwirtschaft Unternehmen und Gewerbetrei- still“. Daraus wächst für uns eine große Verantwortung benden an. Dafür haben wir eigens gegenüber unseren Firmenkunden. Bei der SCHUFA sehe eine Unternehmensdatenbank auf- ich zudem sehr viel Potenzial und Entwicklungsmöglich- gebaut. Wir wissen zwar um den keiten, die ich gestalten möchte. Wettbewerb im B2B-Bereich, sind aber zuversichtlich, weitere Markt- Peter Villa, Mitglied des Vorstandes, im Interview Welche Bereiche verantworten Sie bei der SCHUFA und anteile zu gewinnen – zumal wir ­ elche Impulse haben Sie bereits gesetzt bzw. werden Sie w aufgrund unseres Know-hows im zukünftig setzen? Umgang mit Daten und der hohen Datenqualität von unse- Ich verantworte die Bereiche Organisation / IT, Produktent- ren Firmenkunden sehr geschätzt werden. Die langjährigen wicklung, Solutions, Internationale Kooperationen und Pro- intensiven Kundenbeziehungen erleichtern uns ernorm jekte sowie Datenqualität und -beschaffung. Meine Inten­ den Zugang zum B2B-Markt. tion ist zum einen, neue kundenorientierte Produkte mit kurzer Entwicklungsdauer zeitnah auf den Markt zu brin- Schwedischen Managern sagt man nach, dass sie teamorien- gen und unsere IT noch leistungsfähiger zu gestalten. Des- tiert und in flachen Hierarchien denken. Was können Deutsche halb analysieren wir zurzeit unseren Bereich IT aus der von der schwedischen Führungskultur lernen und umgekehrt? Sicht des Marktes im Rahmen des Projektes „ChangeIT“ und In der Tat findet man in schwedischen Firmen eher flache werden gegebenenfalls Anpassungen im Sinne unserer Hierarchien vor und schwedische Führungskräfte haben Kunden vornehmen. häufig eine andere Perspektive auf Strukturen als deutsche. Sie agieren dadurch äußerst flexibel auf dem internationa- Die SCHUFA hat im vergangenen Jahr neue Produkte auf len Markt. Da ich seit 1995 für den deutschen Markt arbeite, den Markt gebracht wie beispielsweise die GwG-Auskunft schätze ich beispielsweise sehr die deutsche Zuverläs­ igkeit s oder die Auslandsauskunft online. Welche Innovationen und Professionalität sowie die Selbstdisziplin. s ­ tehen in den nächsten Jahren an? Die SCHUFA ist die führende Auskunftei in Deutschland. Das möchten wir auch zukünftig bleiben und unseren Kompe- tenzvorsprung ausbauen. Wir sind sehr stark in unserem B2C- Kerngeschäft und haben eine hohe Marktabdeckung. Hier gilt es, unseren Firmenkunden neue und weiterentwickelte Produkte anzubieten, damit sie ihr Tagesgeschäft noch e ­ ffizienter und kostengünstiger gestalten können. Mittel- fristig planen wir leistungsfähige Produkte für die Bereiche
  • 28.
  • 29. Im Blickfeld – Zahlen und Fakten Das Jahr 2011 hat die SCHUFA mit einem sehr guten Geschäftsergebnis abschließen können. Die Bilanzzahlen sprechen für ein starkes und zukunftsfähiges Unternehmen.
  • 30. 28  Jahresbericht 2011 2011 steht für den Erfolg der SCHUFA Ein Beitrag von Holger Severitt, gerungen bei stabilen bzw. leicht gesunkenen operativen Mitglied des Vorstandes Aufwendungen erzielt werden konnten. Neben einem be- wussten Umgang mit den Aufwendungen zeigen auch Vor dem Hintergrund günstiger in Vorjahren begonnene Umstrukturierungen positive Aus- wirtschaftlicher Rahmenbedingun- wirkungen. So hat die Konsolidierung des Geschäftsstellen- gen – die Finanzkrise hat bislang netzes ihre volle Wirkung entfaltet. Daneben wurden aber in Deutschland keine spürbaren auch erhebliche Mittel in die Modernisierung der Infra- Auswirkungen auf das Konsum- struktur investiert. Ein großes IT-Projekt zur Ablösung auf verhalten gezeigt – war das Ge- alter Technologie basierender Applikationen konnte in schäftsjahr 2011 der SCHUFA 2011 erfolgreich abgeschlossen werden. Im Einklang mit s ­ owohl durch eine positive Ent- den im Berichtsjahr neu definierten strategischen Leit­ wicklung der Aktivitäten mit linien wurde auch das Beteiligungsportfolio bereinigt. u ­ nseren Firmenkunden als auch des Privatkundengeschäftes Mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ­ ekennzeichnet. Im Zusammenspiel mit einem konsequen- g im Konzern von 17,0 Millionen Euro bzw. einem Jahres- ten Kostenmanagement resultiert daraus das bisher beste überschuss nach Steuern von 11,8 Millionen Euro wird das Geschäftsergebnis in der Unternehmensgeschichte. bisher beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte ausge- wiesen. Neben einer Stärkung der Rücklagen ist die SCHUFA Im Vergleich zum Vorjahr war eine gleichbleibende und in damit auch in der Lage, eine Rekorddividende an die Aktio- Teilbereichen leicht ansteigende Nachfrage nach traditionel- näre auszuschütten. len SCHUFA-Informationen wie zum Beispiel Anfragen und Dienstleistungen im B2C-Bereich, dem Kerngeschäft der Wir wollen uns aber auf diesem Erfolg nicht ausruhen, SCHUFA, festzustellen. Insbesondere bei unseren Firmen- s ­ ondern es motiviert uns vielmehr zu weiteren unterneh- kunden aus den Branchen Telekommunikation und Energie- merischen Anstrengungen. Auch die Folgejahre werden versorgung konnten dabei erneut Zuwächse verzeichnet d ­ aher bei einem weiterhin effektiven und effizienten Kosten- werden. Neben der stabilen Abnahme der B2C-Produkte management genutzt werden, um erhebliche Investitionen war aber auch eine gestiegene Nachfrage nach Scoring­ in das Produktportfolio zur Steigerung des Nutzens für un- produkten zur Unterstützung der Risikosteuerung unserer sere Kunden, aber auch in die IT-Landschaft zur Effizienz- Kunden zu verzeichnen. Erfreulich hat sich ebenfalls der steigerung unserer Organisation zu tätigen. Neben einem Absatz eigener Softwareprodukte wie das Entscheidungs- nachhaltigen und stabilen Wachstum soll damit auch die managementsystem DSS entwickelt. Neu eingeführte Pro- Ziel-EBIT-Marge von 20 Prozent (2011: 15,8 Prozent) ab 2015 dukte wie beispielsweise die GwG-Auskunft haben in 2011 erreicht werden. das überproportionale Wachstum im B2B-Bereich unter- stützt und bilden eine gute Basis für künftiges Wachstum. Insgesamt konnte die SCHUFA in 2011 die ehrgeizigen U ­ msatzziele vollständig erreichen. Mit einem Konzernum- satz von 113,4 Millionen Euro wurde der Vorjahreswert um 4,6 Prozent übertroffen. Erfreulich ist, dass die Umsatzstei-
  • 31. Jahresbericht 2011  29 Privat- und Firmenkunden, Beteiligungen, Eigentümer Privat- und Firmenkunden Beteiligungen Die SCHUFA Holding AG hat über 1,2 Millionen Privatkunden, Zum SCHUFA-Konzern gehört die 100-prozentige Tochter- die als Nutzer des Internetportals www.meineSCHUFA.de gesellschaft insiders GmbH, ein Spezialist für Wissens­ auf Verbraucherprodukte wie die Unternehmensauskunft management und wissensbasierte Systeme. Im Einklang oder ganz neu den IdentSafe zugreifen können. mit den im Berichtsjahr neu definierten strategischen L ­ eitlinien wurde auch das Beteiligungsportfolio bereinigt. Geschäftspartner der SCHUFA sind Unternehmen, die Finanz-, Waren- oder Dienstleistungskredite anbieten. Nur diese er- Die SCHUFA hat 2011 beispielsweise ihre Beteiligung an halten über festgelegte Nutzungsrechte Informationen von der tolina Holding GmbH, die Softwarelösungen zur Auto- der SCHUFA. Durch die weitverzweigte Branchenstruktur matisierung von Geschäftsprozessen in Kreditinstituten der rund 7.000 Firmenkunden (zum Beispiel Banken und und Unternehmen anderer Branchen anbietet, auf 49,9 Pro- Sparkassen, Telekommunikationsunternehmen, Handels- zent erhöht. Zur Jahresmitte wurden die Anteile an der häuser), die kreditrelevante Daten an die SCHUFA melden, Creditinfo SCHUFA GmbH an den bisherigen Joint-Venture- bietet die SCHUFA verlässliche Unterstützungssysteme für Partner Creditinfo Group hf. veräußert. Ebenso wurden die Kreditentscheidungen. Anteile von invest solutions zum Jahresende 2011 veräußert. Eigentümer Der Aktionärskreis der SCHUFA Holding AG setzt sich aus starken dynamischen Partnern zusammen. Genossenschaftsbanken (7,9 %) Kreditbanken (36,4 %) Handel und Andere (13,1%) Privatbanken (17,9 %) Sparkassen (24,7%)
  • 32. 30  Jahresbericht 2011 Vorstand und Aufsichtsrat Name Unternehmen Position Vorstand Dr. Michael Freytag SCHUFA Holding AG Vorsitzender des Vorstandes seit 1.11.2010 Holger Severitt SCHUFA Holding AG Mitglied des Vorstandes seit 1.5.2009 Peter Villa SCHUFA Holding AG Mitglied des Vorstandes seit 1.5.2011 Aufsichtsrat Theophil Graband1 VR-LEASING AG Vorsitzender des Vorstandes Guido Heuveldop2 Deutsche Bank Privat- Mitglied des Vorstandes und Geschäftskunden AG Jürgen Brinkmann Volksbank eG Sprecher des Vorstandes Braunschweig Wolfsburg Werner Netzel Deutscher Sparkassen- Mitglied des Vorstandes und Giroverband e. V. Franz Josef Nick TARGOBANK AG Vorsitzender des Vorstandes Co. KGaA Magnus Nowotny SCHUFA Holding AG Teamleiter Anbindungsmanagement und -migration Dieter Päschke SCHUFA Holding AG Abteilungsleiter ServiceConsultants und Vertragspartnerbetreuung Kay Sabirowsky SCHUFA Holding AG Senior Systemarchitekt Jürgen Schulte-Laggenbeck OTTO (GmbH Co. KG) Mitglied des Vorstandes 1  Vorsitzender des Aufsichtsrates. 2  Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates.
  • 33. Jahresbericht 2011  31 Das Jahr 2011 Mit 614 Millionen Informationen von über 66,2 Millionen Hauptumsatzträger war auch in diesem Jahr das SCHUFA- natür­ichen Personen und rund 3,9 Millionen Unternehmen l Kerngeschäft mit leicht ansteigenden Nachfragen im B2C- ­ erfügt die SCHUFA Holding AG bundesweit über den größ- v Geschäft. Aber auch das neue B2B-Geschäft etablierte sich ten Datenbestand zur Beurteilung des aktuellen Zahlungs- 2011 zunehmend am deutschen Markt. verhaltens von Verbrauchern und Unternehmen. Im Geschäftsjahr wurden von der SCHUFA 102,7 Millionen Die SCHUFA hat im Berichtsjahr 2011 einen Konzernumsatz Auskünfte und Nachmeldungen an Firmenkunden sowie von 113,4 Millionen Euro erzielt. Das Ergebnis der gewöhn­ 1,4 Millionen Auskünfte an Verbraucher erteilt. Zum Jahres- lichen Geschäftstätigkeit beträgt knapp 17,0 Millionen Euro. ende waren bei der SCHUFA 750 Mitarbeiter beschäftigt. SCHUFA in Zahlen 2011 Datenbestand: Gespeicherte Informationen zu natürlichen Personen und Unternehmen (Mio.) 614 Natürliche Personen, zu denen Informationen vorliegen (Mio.) 66,2 Unternehmen, zu denen Informationen vorliegen (Mio.) 3,9 Informationsangebot: Auskünfte und Nachmeldungen an Firmenkunden (Mio.) 102,7 Anzahl Firmenkunden 7.000 Auskünfte an Verbraucher (Mio.) 1,4 Anzahl Privatkunden (Mio.) 1,2 Geschäftsdaten: Umsatz (in TEUR) 113.386 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (in TEUR) 16.950 Mitarbeiter (zum 31.12.2011) 750
  • 34. 32  Jahresbericht 2011 Bilanz AKTIVA Stand 31.12.2011 EUR A. Anlagevermögen 17.353.315,59 B. Umlaufvermögen 33.467.061,59 C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.515.731,24 D. Aktive latente Steuern 3.984.163,24 SUMME 56.320.271,66 PASSIVA A. Eigenkapital 21.222.794,72 B. Rückstellungen 25.371.924,76 C. Verbindlichkeiten 8.762.161,03 D. Rechnungsabgrenzungsposten 963.391,15 SUMME 56.320.271,66 Kennzahlen zum Ergebnis (für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011) 1. Umsatzerlöse 113.386.015,66 2. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 16.950.334,39
  • 36. 34  Jahresbericht 2011 Impressum SCHUFA Holding AG Kormoranweg 5, 65201 Wiesbaden Postfach 18 29, 65008 Wiesbaden Tel. + 49 (0) 611 - 9278-888 Fax + 49 (0) 611 - 9278-887 presse@schufa.de Verantwortlich: Dr. Astrid Kasper, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Redaktion: Thomas Modig, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stand: 1. Juli 2012 www.schufa.de www.meineSCHUFA.de www.SCHUFAmachtSchule.de www.SCHUFA-Kredit-Kompass.de www.SCHUFA-Verbraucherbeirat.de www.Scoring-Wissen.de
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  • 38. Jahresbericht 2011 SCHUFA Holding AG Kormoranweg 5 65201 Wiesbaden Tel. + 49 (0) 611 - 9278-888 Fax + 49 (0) 611 - 9278-887 presse@schufa.de www.schufa.de Wir schaffen Vertrauen Wir schaffen Vertrauen