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Autoimmunität
Allgemeine Immunologie
Institut fu r Immunologie
UKK Kiel
Stefan Jenisch
Immunobiology: The Immune System in Health and Disease; Charles A. Janeway, Jr. Paul Travers ,Mark
Walport J. Donald Capra
Weitergabeskript über die Entstehung
von Autoimmunerkrankungen
Definition: Erkrankung durch Autoimmunreaktion. Unterschieden werden organspezifische
(z. B. Diabetes mellitus Typ I) und nicht organspezifische (z. B. rheumatoide Arthritis)
Autoimmunkrankheiten sowie Mischformen (z. B. Sjögren-Syndrom). Diagnostisch wichtig ist
der Nachweis von Autoantikörpern, Behandlung und Prognose hängen ab von der Ursache.
Hintergrund: Vorkommen familiär gehäuft
oft mit HLA-System assoziiert
im Kindesalter selten (Prävalenz: siehe Tabelle 1; Häufigkeit z. T. steigend).
Therapie: Feedback
organspezifische Autoimmunkrankheit
häufig pharmakologisch durch Substitutionsbehandlung, nichtsteroidale Anti-
phlogistika
ggf. operativ: Implantation (z. B. Endoprothese) oder Transplantation (z. B.
Niere)
systemische Autoimmunkrankheit: Immunsuppressiva.
Quelle: Pschyrembel
Unterscheidung zwischen
• angeborener und teils reaktivierter Autoimmunreaktion
und erworbener Autoimmunreaktion durch
• Fehlerkennung des Immunsystems, bei übermäßigem
Angebot von Fremdantigenen im Rahmen eines
vorausgehenden schweren Infektes
• Fast der vollständig überwiegende Teil der
..Autoimmunerkrankungen ist aber angeboren
Häufig können auch Ak im Überschuß temporäre
Autoimmunreaktionen auslösen. Der Pathomechanismus
der Klasse I, der lokalen Typ III-Reaktion im Ak-
Überschuß.
Bsp. Pathomechanismus II
der lokalen Typ III-Reaktion im Ak-
Überschuß
• Sensibilisierung: Antigenverabreichung induzieren B-
Zellreifung zu Plasmazellen, die IgG bilden
• Provokation: AG + AK = IK; lokale Aktivierung von
Komplement  C5a lockt Neutrophile an Freisetzung
lysosomaler Enzyme PG, LT &
Sauerstoffradikalsynthese Nekrose
• Arthus-Reaktion
Systemische Typ III- Reaktion im AG-
Überschuß
• Immunkomplexe sind recht klein uneffizienter Abbau in
Leber & Milz zirkulieren im Blut und bleiben in kleinen
Gefäßen stecken.
Nierenglomerulum
• Arteriole
• Kapillare
Durch Verschiebung der Infekterregererkennung durch T-
Lymphozyten in Richtung Fehl-Erkennung von Gewebe
MHCII , können akute Autoimmunreaktionen auftreten,
aber auch im Zusammenhang mit Autoimmunogenen
angeborene Autoimmunerkrankungen reaktiviert und
ausgelöst werden. Voraussetzung sind klar erkennbare
Antigene von Krankheitserregern, die oft Eiweißstrukturen
von Organoberflächen sehr ähneln können. Es handelt
sich hierbei um eine Art Immunmimikryreaktion die zu
einem Fehlerkennen von körpereigenen Strukturproteinen
anstelle den Proteinen des Krankheitserregers führen.
BSP: Typ III- Reaktionen im Gefolge von
Infektionskrankheiten
IK-Ak- Bildung unter Immundefizienz
2 Ursachen: I. AG- Überschuß
II. AK- Defizit
Ist AK-Qualität oder –Quantität ungenügend, werden
die zirkulierenden IK nicht abgebaut.
TypIII- Reaktion deren Symptome gleich einer
Autoimmunerkrankung sind.
Pathogenese einer
Autoimmunerkrankung
1.Phase: Gewebsschädigung 
intrazelluläre Bestandteile werden frei und als fremd
erkannt.
2.Phase: Bildung neuer AK  diese lagern sich in Gefäßen
u.a. ab.
Bsp.: sys. Lupus erythematodes
Lupus erythematodes
Weitere IK- Bildungs Ursachen
Nahrungsmittel (Allergie)
Unbekannte Viren (Polyarteriitis nodosa)
Impfungen
Sogar bei der normalen Nahrungsaufnahme
entstehen IKs. Zum Problem werden sie nur,
wenn sie persistieren.
Übersicht Typ III- Reaktionen
”Horror Autotoxicus„
Paul Ehrlich
(1854 - 1915)
Prinzip der indirekten Immunfluoreszenz (IIF)”
Mit floureszierenden Antikörpern kann man die Ablagerung von Entzündungsproteinen
nachweisen, die teils unspezifisch sein können. Ein genauer untersuchtes Krankheits-
bild und deren Pathogenese kann aber aufzeigen bei welcher Erkrankung es
überwiegend zur Ablagerung ganz bestimmter Entzündungsproteinen und oft
unverwechselbaren morphologischen Ablagerungsstellen im kausal genau
beobachtetem Zusammenhang kommt. Hierzu ist natürlich die Differzierbarkeit
zu verschiedenen Erkrankungen mit charakteristischen Verläufen meist gefordert.
Die Immunfluoreszenz wird bei Autoimmunerkrankungen oft quantitativ lokalisierend
eingesetzt, die eher speziell bei Autoimmunerkrankungen Sinn macht.
Nachweis von Autoantikorpern mit IIF (I):
Die inflammatorische glomerulare Erkrankung beim Goodpasture Syndroms
wird durch Autoantikorper gegen die glomerula re Basalmembran verursacht.
Hierdurch ist auch der völlig unspezifische Nachweis von verschieden Entzündungs
Prozessen auch teils ähnlicher Erkrankungen möglich.
Nachweis von Autoantikorpern mit IIF (II):
Es gibt auch Autoantikörper gegen
Leukozyten selbst. Das Serum von Patienten
mit Wegener's Granulomatose enthalt Auto-
antikörper gegen neutrophiles,
cytoplasmatisches Granulat.
Autoantikörper konnen
Autoimmunerkrankungen verursachen (I)
Bestimmte Antikorper-vermittelte
Autoimmunerkrankungen konnen
durch den Transfer von Immunglobulin
G von Mensch auf Tier ubertragen
werden
Bestimmte Autoimmunerkrankungen ,
die gegen bestimmte Gewebetypen
gerichtet sind können in einigen Fällen
vom Mensch auf Tiere übertragen
werden.
Autoantikorper konnen Autoimmuner-
krankungen verursachen (II)
Antikorper-vermittelte Autoimmunerkrankungen konnen in den Kindern erkrankter Mutter als
Konsequenz transplazentalen Transfers von Immunglobulin G auftreten
Familiäre Häufung, Antikorper- Overlap
und gemischte Phänotypen bei
Autoimmunerkrankungen
Perniziose Ana mie
M. Basedow
Antikorper:
Antikorper:
Antikörperreaktionen bei
Autoimmunerkrankungen:
Anti-Rezeptor-Antikorper (Typ II)
Stimulierend
Hemmend
Bildung von Immunkomplexen (Typ III)
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(Typ IV)
unbekannt
Krankheiten, die durch Antikorper gegen
zelluläre Rezeptoren verursacht werden:
Antigen
TSH-Rezeptor
Acetylcholin-Rezeptor
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(Antagonist)
Insulinrezeptor (Agonist)
“ Intrinsic Factorß
Folgen
Hyperthyreose
progressives
Schwa chesyndrom
Hyperglyka mie,
Ketoazidose
Hypoglyka mie
Vitamin B-12 Mangel
Syndrom
Basedow-Krankheit
Myasthenia Gravis
insulinresistender
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Autoimmunerkrankungen durch Anti-
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erythematodes
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Konsequenz
Glomerulonephritis
Systemische Vaskulitis
Glomerulonephritis,
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Autoimmunerkrankungen durch
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Die Ablagerung von Immunkomplexen in den Glomeruli der Niere verursacht
Nierenversagen bei Systemischen Lupus erythematosus (SLE)
Beispiele fu r T-Zell- vermittelte
Autoimmunerkrankungen
Syndrom
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Diabetes Mellitus
Rheumatoide Arthtritis
Experimentelle
autoimmune
Encephalopathie
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Autoantigen
– -Zell-Antigen
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Konsequenz
Zerstorung von – -
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Invasion von CD4+
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Gehirn, Paralyse
T-Zell- vermittelte Autoimmunerkrankungen:
Bsp. IDDM
T-Zell- vermittelte Autoimmun-
erkrankungen: Bsp. IDDM
Die selektive Zerstorung
pankreatischer  Zellen bei
Insulin-abhängigem Diabetes
mellitus (IDDM) deutet an,
dass das Autoantigen in 
Zellen produziert und auf der
Zelloberfläche von autoreak-
tiven T-Zellen erkannt wird
Unklare Mechanismen bei Autoimmun-
erkrankungen:
Beispiel: Psoriasis Vulgaris
- char.: Hyperproliferation von Keratinozyten
- massive Infiltration der erkrankten Haut mit aktivierten Lymphozyten,
Granulozyten, Makrophagen; mit dem Bild eines chron. entzu ndlichen Prozesses
- Therapierbar durch CsA, Anti-CD4-Antikorper, Knochenmarkransplantation
- starke HLA-Assoziation (Cw6-B57)
--> Psoriasis Vulgaris zeigt das Bild einer T-Zell- vermittelten (Autoimmun-)
Erkrankung
aber:
- kein Autoantigen identifiziert
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Autoimmunerkrankungen:
meist chronisch entzündlich
meist schubweiser Verlauf
Triggereffekte (Stress, Entzündung) konnen zu
einem Schub oder Erstmanifestation der
Erkrankung führen
Streng lokale (z.B. Hashimoto Thyreoiditis) oder
systemischer (z.B. systemischer Lupus
Erythematodes) Erkrankungen
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Definitionen:
Autoimmunität:
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Autoimmunerkrankung - Autoaggressionserkrankung:
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Autoimmunprozess
Cave:
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(Autoaggressionserkrankungen) Gewebsschaden hervorrufen, sind im
Wesentlichen die gleichem die wie bei der schützenden Immunität (und bei
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Autoreaktivität Autoimmunkrankheit
Auch ist zusätzlich an eine eine kombinierte Suppression der supprimierenden
CD8 Lymphozyten zu denken, welche überschießende Immunreaktion
wiederum hemmen.
zentrale Frage der Immunologie:
Wie unterscheidet das Immunsystem
Selbst von Fremd?
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und B- Zellen:
Die thymale Selektion ist nicht vollständig:
S-Ag nicht präsent
nicht durch den individuellen MHC präsentabel
Die periphere Depletion ist nicht vollständig:
S-Ag liegt in zu geringer Konzentration vor
S-Ag kommt nicht mit aktivierten T-Zellen in Kontakt
(Fehlen costimulatorischer Signale)
S-Ag ist in einer immunologisch privilegierten Region
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Kreuzreakivität
Die Zerstörung immunologisch privilegierter
Regionen kann zu Autoimmunreaktionen führen
Mechanismus Zersto rung
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Infektion
Antigenpra-
sentierender
Zellen
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Molekulares
Mimikry
Superantigen
Effekt Freisetzung
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antigenen,
Aktivierung
nicht-tole-
ranter Zellen
Induktion co-
stimulieren-
der Aktivitat
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Pathogen
agiert als
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ermo glicht die
Anti-Selbst-
Reaktion
Aktivierung
kreuzreaktiver
B- oder T-
Zellen
Polyklonale
Aktivierung
autoreaktiver
T-Zellen
Beispiel Ophthalmica
sympathetica
EAE (MS) Intestinelle
Nephritis
Rheumati-
sches Fieber,
(MS, IDDM ?)
Rheumatoide
Arthritis
Mögliche Wege für Mikroorgansimen, die
Selbsttoleranz zu durchbrechen
Autoantigene Peptide werden unterschiedlich gut
durch verschiedene MHC-Molekule präsentiert
HLA und Autoimmunerkrankungen
Ein Aminosa ureaustausch in der Sequenz eines MHC Klasse II
Proteins korreliert mit Erkrankungsrisiko bzw - protektion bei Diabetes
Mellitus
relatives Risiko
87,4
10,04
3,2
4,2 ( > 10)
14,4
8,5
2,5
5,8
4,8
Zusammenhang zwischen HLA-Genotyp und der
Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen
Geschlechter-
verhaltnis (w:m)
0,3
< 0,5
~1
3
?
~1
~1
10 20
10
HLA-Allel
B27
B27
DR3/DR4
DR4
(DRB1*0401,0404)
DR4
Cw6
DR3
DR3
DR2
Erkrankung
Spondylitis
ankylosans
akute anteriore
Uveitis
IDDM
Rheumatische
Arthritis
Pemphigus Vulgaris
Psoriasis
Myasthenia gravis
systemischer Lupus
erythematodes
Multiple Sklerose
Assoziation von Infektionen mit Immunitäts vermittelten
Gewebsschäden
HLA-
Assoziation:
?
HLA-Cw6
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HLA-B27
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Infektion mit:
Streptokokken (Gruppe A)
Chlamydia Trachomatis
Shigella flexneri
Salmonella Typhimurium
Salmonella Enteritidis
Yersinia enterocolitica
Campylobacter jejuni
Borrelia Burgdorferi
Konsequenz:
Rheumatisches Fieber
Psoriasis guttata (vulgaris)
Morbus Reiter
Reaktive Arthritis
Chron. Arthritis bei "Lyme
Disease"
Erhöhtes Lungenembolie-Risiko bei
Autoimmunerkrankungen:
Autoimmunerkrankungen können vielfältig sein führen zu starken
Entzündungsreaktionen. Diese Entzündungen erhöhen das Risiko für
eine Thrombose, das ist bekannt. Eine Schwedische Studie zeigt nun,
dass Patienten mit einer Autoimmunerkrankung auch einem erhöhten
Lungenembolierisiko ausgesetzt sind. Damit wurden bisherige Ver-
mutungen dahingehend bestätigt. Schwedische Forscher analy-sierten
Gesundheitsdaten von 535'538 Patienten. Alle Teilnehmer waren in den
Jahren 1963 bis 2008 in Schweden wegen insgesamt 33 verschiedenen
Autoimmunerkrankungen stationär behandelt worden.
Die Forscher berechneten, um wie viel häufiger Lungenembolien bei
Patienten mit Autoimmunerkrankungen auftraten, im Vergleich zur
schwedischen Gesamtbevölkerung. Es zeigte sich, dass
Lungenembolien bei Personen mit einer Autoimmunerkrankung im
ersten Erkrankungsjahr sechsmal häufiger aufgetreten waren als in
der restlichen Schwedischen Bevölkerung. Dabei war das
Lungenembolierisiko bei allen 33 Autoimmunerkrankungen deutlich
erhöht. Letztlich muß aber ein Zusammenhang mit schweren
Entzündungen gesehen werden und einer Thromboseauslösung
über Kallikreininhibitoren.
Das KLKB1-Gen, das für Plasma-Kallikrein kodiert, befindet sich auf Chromosom 4q34-35. Es
wird als inaktiver Vorläufer, Prekallikrein, synthetisiert, der proteolytisch verarbeitet werden
muss, um aktiviert zu werden. Dies wird durch Faktor XII, PRCP oder andere Stimuli
erleichtert. Kallikrein kommt in den Speicheldrüsen, in der Bauchspeicheldrüse und in den
Nieren als glanduläres Kallikrein vor. Im Blutplasma ist die inaktive Vorstufe Präkallikrein
vorhanden, die ihrerseits durch den aktivierten Blutgerinnungsfaktor XII (Hageman-Faktor)
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Familiäre Häufung und HLA-Assoziation
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Autoimmunerkrankungen, Teil 1. Definition von Autoimmunerkrankungen. Beispiele für die Entstehung von Autoimmunerkrankungen. Typische Autoimmunerkrankungen

  • 1. Autoimmunität Allgemeine Immunologie Institut fu r Immunologie UKK Kiel Stefan Jenisch Immunobiology: The Immune System in Health and Disease; Charles A. Janeway, Jr. Paul Travers ,Mark Walport J. Donald Capra Weitergabeskript über die Entstehung von Autoimmunerkrankungen
  • 2. Definition: Erkrankung durch Autoimmunreaktion. Unterschieden werden organspezifische (z. B. Diabetes mellitus Typ I) und nicht organspezifische (z. B. rheumatoide Arthritis) Autoimmunkrankheiten sowie Mischformen (z. B. Sjögren-Syndrom). Diagnostisch wichtig ist der Nachweis von Autoantikörpern, Behandlung und Prognose hängen ab von der Ursache. Hintergrund: Vorkommen familiär gehäuft oft mit HLA-System assoziiert im Kindesalter selten (Prävalenz: siehe Tabelle 1; Häufigkeit z. T. steigend). Therapie: Feedback organspezifische Autoimmunkrankheit häufig pharmakologisch durch Substitutionsbehandlung, nichtsteroidale Anti- phlogistika ggf. operativ: Implantation (z. B. Endoprothese) oder Transplantation (z. B. Niere) systemische Autoimmunkrankheit: Immunsuppressiva. Quelle: Pschyrembel
  • 3.
  • 4.
  • 5.
  • 6. Unterscheidung zwischen • angeborener und teils reaktivierter Autoimmunreaktion und erworbener Autoimmunreaktion durch • Fehlerkennung des Immunsystems, bei übermäßigem Angebot von Fremdantigenen im Rahmen eines vorausgehenden schweren Infektes • Fast der vollständig überwiegende Teil der ..Autoimmunerkrankungen ist aber angeboren
  • 7. Häufig können auch Ak im Überschuß temporäre Autoimmunreaktionen auslösen. Der Pathomechanismus der Klasse I, der lokalen Typ III-Reaktion im Ak- Überschuß.
  • 8. Bsp. Pathomechanismus II der lokalen Typ III-Reaktion im Ak- Überschuß • Sensibilisierung: Antigenverabreichung induzieren B- Zellreifung zu Plasmazellen, die IgG bilden • Provokation: AG + AK = IK; lokale Aktivierung von Komplement  C5a lockt Neutrophile an Freisetzung lysosomaler Enzyme PG, LT & Sauerstoffradikalsynthese Nekrose • Arthus-Reaktion
  • 9. Systemische Typ III- Reaktion im AG- Überschuß • Immunkomplexe sind recht klein uneffizienter Abbau in Leber & Milz zirkulieren im Blut und bleiben in kleinen Gefäßen stecken.
  • 11. Durch Verschiebung der Infekterregererkennung durch T- Lymphozyten in Richtung Fehl-Erkennung von Gewebe MHCII , können akute Autoimmunreaktionen auftreten, aber auch im Zusammenhang mit Autoimmunogenen angeborene Autoimmunerkrankungen reaktiviert und ausgelöst werden. Voraussetzung sind klar erkennbare Antigene von Krankheitserregern, die oft Eiweißstrukturen von Organoberflächen sehr ähneln können. Es handelt sich hierbei um eine Art Immunmimikryreaktion die zu einem Fehlerkennen von körpereigenen Strukturproteinen anstelle den Proteinen des Krankheitserregers führen.
  • 12. BSP: Typ III- Reaktionen im Gefolge von Infektionskrankheiten
  • 13. IK-Ak- Bildung unter Immundefizienz 2 Ursachen: I. AG- Überschuß II. AK- Defizit Ist AK-Qualität oder –Quantität ungenügend, werden die zirkulierenden IK nicht abgebaut. TypIII- Reaktion deren Symptome gleich einer Autoimmunerkrankung sind.
  • 14. Pathogenese einer Autoimmunerkrankung 1.Phase: Gewebsschädigung  intrazelluläre Bestandteile werden frei und als fremd erkannt. 2.Phase: Bildung neuer AK  diese lagern sich in Gefäßen u.a. ab. Bsp.: sys. Lupus erythematodes
  • 15.
  • 17. Weitere IK- Bildungs Ursachen Nahrungsmittel (Allergie) Unbekannte Viren (Polyarteriitis nodosa) Impfungen Sogar bei der normalen Nahrungsaufnahme entstehen IKs. Zum Problem werden sie nur, wenn sie persistieren.
  • 18.
  • 19. Übersicht Typ III- Reaktionen
  • 21. Prinzip der indirekten Immunfluoreszenz (IIF)” Mit floureszierenden Antikörpern kann man die Ablagerung von Entzündungsproteinen nachweisen, die teils unspezifisch sein können. Ein genauer untersuchtes Krankheits- bild und deren Pathogenese kann aber aufzeigen bei welcher Erkrankung es überwiegend zur Ablagerung ganz bestimmter Entzündungsproteinen und oft unverwechselbaren morphologischen Ablagerungsstellen im kausal genau beobachtetem Zusammenhang kommt. Hierzu ist natürlich die Differzierbarkeit zu verschiedenen Erkrankungen mit charakteristischen Verläufen meist gefordert. Die Immunfluoreszenz wird bei Autoimmunerkrankungen oft quantitativ lokalisierend eingesetzt, die eher speziell bei Autoimmunerkrankungen Sinn macht.
  • 22. Nachweis von Autoantikorpern mit IIF (I): Die inflammatorische glomerulare Erkrankung beim Goodpasture Syndroms wird durch Autoantikorper gegen die glomerula re Basalmembran verursacht. Hierdurch ist auch der völlig unspezifische Nachweis von verschieden Entzündungs Prozessen auch teils ähnlicher Erkrankungen möglich.
  • 23. Nachweis von Autoantikorpern mit IIF (II): Es gibt auch Autoantikörper gegen Leukozyten selbst. Das Serum von Patienten mit Wegener's Granulomatose enthalt Auto- antikörper gegen neutrophiles, cytoplasmatisches Granulat.
  • 24.
  • 25. Autoantikörper konnen Autoimmunerkrankungen verursachen (I) Bestimmte Antikorper-vermittelte Autoimmunerkrankungen konnen durch den Transfer von Immunglobulin G von Mensch auf Tier ubertragen werden Bestimmte Autoimmunerkrankungen , die gegen bestimmte Gewebetypen gerichtet sind können in einigen Fällen vom Mensch auf Tiere übertragen werden.
  • 26. Autoantikorper konnen Autoimmuner- krankungen verursachen (II) Antikorper-vermittelte Autoimmunerkrankungen konnen in den Kindern erkrankter Mutter als Konsequenz transplazentalen Transfers von Immunglobulin G auftreten
  • 27. Familiäre Häufung, Antikorper- Overlap und gemischte Phänotypen bei Autoimmunerkrankungen Perniziose Ana mie M. Basedow Antikorper: Antikorper:
  • 28. Antikörperreaktionen bei Autoimmunerkrankungen: Anti-Rezeptor-Antikorper (Typ II) Stimulierend Hemmend Bildung von Immunkomplexen (Typ III) Zerstörung von funktionell wichtigem Gewebe (Typ IV) unbekannt
  • 29. Krankheiten, die durch Antikorper gegen zelluläre Rezeptoren verursacht werden: Antigen TSH-Rezeptor Acetylcholin-Rezeptor Insulinrezeptor (Antagonist) Insulinrezeptor (Agonist) “ Intrinsic Factorß Folgen Hyperthyreose progressives Schwa chesyndrom Hyperglyka mie, Ketoazidose Hypoglyka mie Vitamin B-12 Mangel Syndrom Basedow-Krankheit Myasthenia Gravis insulinresistender Diabetes Hypoglyka mie perniziose Ana mie
  • 32. Immunkomplex- Erkrankungen Syndrom Subaktute bakterielle Endokarditis Gem. essentielle Kryoglubulina mie Systemischer Lupus erythematodes Autoantigen bakterielle Antigene Rheuma-Faktor, IgG- Komplexe (mit oder ohne Hep. C Antigenen) DNA, Histone, Ribosomen, snRNP, scRNP Konsequenz Glomerulonephritis Systemische Vaskulitis Glomerulonephritis, Vaskulitis, Arthritis
  • 33. Autoimmunerkrankungen durch Immunkomplexe Die Ablagerung von Immunkomplexen in den Glomeruli der Niere verursacht Nierenversagen bei Systemischen Lupus erythematosus (SLE)
  • 34. Beispiele fu r T-Zell- vermittelte Autoimmunerkrankungen Syndrom Insulin-abha ngiger Diabetes Mellitus Rheumatoide Arthtritis Experimentelle autoimmune Encephalopathie (EAE), Multiple Sklerose Autoantigen – -Zell-Antigen (Pankreas) Antigen der Synovialflussigkeit (unbekannt) Myelin-Basic Protein (MBP), Proteolipid- Protein Konsequenz Zerstorung von – - Zellen Gelenkentzundung- und Zerstorung Invasion von CD4+ T-Zellen in das Gehirn, Paralyse
  • 36. T-Zell- vermittelte Autoimmun- erkrankungen: Bsp. IDDM Die selektive Zerstorung pankreatischer  Zellen bei Insulin-abhängigem Diabetes mellitus (IDDM) deutet an, dass das Autoantigen in  Zellen produziert und auf der Zelloberfläche von autoreak- tiven T-Zellen erkannt wird
  • 37. Unklare Mechanismen bei Autoimmun- erkrankungen: Beispiel: Psoriasis Vulgaris - char.: Hyperproliferation von Keratinozyten - massive Infiltration der erkrankten Haut mit aktivierten Lymphozyten, Granulozyten, Makrophagen; mit dem Bild eines chron. entzu ndlichen Prozesses - Therapierbar durch CsA, Anti-CD4-Antikorper, Knochenmarkransplantation - starke HLA-Assoziation (Cw6-B57) --> Psoriasis Vulgaris zeigt das Bild einer T-Zell- vermittelten (Autoimmun-) Erkrankung aber: - kein Autoantigen identifiziert - pathogenetischer Mechanismus noch völlig unklar
  • 38.
  • 39. Autoimmunerkrankungen: meist chronisch entzündlich meist schubweiser Verlauf Triggereffekte (Stress, Entzündung) konnen zu einem Schub oder Erstmanifestation der Erkrankung führen Streng lokale (z.B. Hashimoto Thyreoiditis) oder systemischer (z.B. systemischer Lupus Erythematodes) Erkrankungen familiäre Häufung
  • 40.
  • 41. Definitionen: Autoimmunität: spezifische, adaptive Immunantwort gegen Selbst-Antigene Autoimmunerkrankung - Autoaggressionserkrankung: Zerstörung oder Schädigung körpereigenen Gewebes durch einen Autoimmunprozess Cave: Die Mechanismen, die bei Autoimmunerkrankungen (Autoaggressionserkrankungen) Gewebsschaden hervorrufen, sind im Wesentlichen die gleichem die wie bei der schützenden Immunität (und bei Allergien) Autoreaktivität Autoimmunkrankheit Auch ist zusätzlich an eine eine kombinierte Suppression der supprimierenden CD8 Lymphozyten zu denken, welche überschießende Immunreaktion wiederum hemmen.
  • 42. zentrale Frage der Immunologie: Wie unterscheidet das Immunsystem Selbst von Fremd?
  • 43. Existenz potentiell autoreaktiver T- und B- Zellen: Die thymale Selektion ist nicht vollständig: S-Ag nicht präsent nicht durch den individuellen MHC präsentabel Die periphere Depletion ist nicht vollständig: S-Ag liegt in zu geringer Konzentration vor S-Ag kommt nicht mit aktivierten T-Zellen in Kontakt (Fehlen costimulatorischer Signale) S-Ag ist in einer immunologisch privilegierten Region lokalisiert (Hirn, Hornhaut, Testis, Uterus) Kreuzreakivität
  • 44. Die Zerstörung immunologisch privilegierter Regionen kann zu Autoimmunreaktionen führen
  • 45. Mechanismus Zersto rung von Zell- oder Gewebsbar- rieren Infektion Antigenpra- sentierender Zellen Kopplung des Pathogens an Selbstantigen Molekulares Mimikry Superantigen Effekt Freisetzung von Selbst- antigenen, Aktivierung nicht-tole- ranter Zellen Induktion co- stimulieren- der Aktivitat der APC Pathogen agiert als Carrier und ermo glicht die Anti-Selbst- Reaktion Aktivierung kreuzreaktiver B- oder T- Zellen Polyklonale Aktivierung autoreaktiver T-Zellen Beispiel Ophthalmica sympathetica EAE (MS) Intestinelle Nephritis Rheumati- sches Fieber, (MS, IDDM ?) Rheumatoide Arthritis Mögliche Wege für Mikroorgansimen, die Selbsttoleranz zu durchbrechen
  • 46. Autoantigene Peptide werden unterschiedlich gut durch verschiedene MHC-Molekule präsentiert
  • 47. HLA und Autoimmunerkrankungen Ein Aminosa ureaustausch in der Sequenz eines MHC Klasse II Proteins korreliert mit Erkrankungsrisiko bzw - protektion bei Diabetes Mellitus
  • 48. relatives Risiko 87,4 10,04 3,2 4,2 ( > 10) 14,4 8,5 2,5 5,8 4,8 Zusammenhang zwischen HLA-Genotyp und der Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen Geschlechter- verhaltnis (w:m) 0,3 < 0,5 ~1 3 ? ~1 ~1 10 20 10 HLA-Allel B27 B27 DR3/DR4 DR4 (DRB1*0401,0404) DR4 Cw6 DR3 DR3 DR2 Erkrankung Spondylitis ankylosans akute anteriore Uveitis IDDM Rheumatische Arthritis Pemphigus Vulgaris Psoriasis Myasthenia gravis systemischer Lupus erythematodes Multiple Sklerose
  • 49. Assoziation von Infektionen mit Immunitäts vermittelten Gewebsschäden HLA- Assoziation: ? HLA-Cw6 HLA-B27 HLA-B27 HLA-DR2,DR4 Infektion mit: Streptokokken (Gruppe A) Chlamydia Trachomatis Shigella flexneri Salmonella Typhimurium Salmonella Enteritidis Yersinia enterocolitica Campylobacter jejuni Borrelia Burgdorferi Konsequenz: Rheumatisches Fieber Psoriasis guttata (vulgaris) Morbus Reiter Reaktive Arthritis Chron. Arthritis bei "Lyme Disease"
  • 50.
  • 51. Erhöhtes Lungenembolie-Risiko bei Autoimmunerkrankungen: Autoimmunerkrankungen können vielfältig sein führen zu starken Entzündungsreaktionen. Diese Entzündungen erhöhen das Risiko für eine Thrombose, das ist bekannt. Eine Schwedische Studie zeigt nun, dass Patienten mit einer Autoimmunerkrankung auch einem erhöhten Lungenembolierisiko ausgesetzt sind. Damit wurden bisherige Ver- mutungen dahingehend bestätigt. Schwedische Forscher analy-sierten Gesundheitsdaten von 535'538 Patienten. Alle Teilnehmer waren in den Jahren 1963 bis 2008 in Schweden wegen insgesamt 33 verschiedenen Autoimmunerkrankungen stationär behandelt worden.
  • 52. Die Forscher berechneten, um wie viel häufiger Lungenembolien bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen auftraten, im Vergleich zur schwedischen Gesamtbevölkerung. Es zeigte sich, dass Lungenembolien bei Personen mit einer Autoimmunerkrankung im ersten Erkrankungsjahr sechsmal häufiger aufgetreten waren als in der restlichen Schwedischen Bevölkerung. Dabei war das Lungenembolierisiko bei allen 33 Autoimmunerkrankungen deutlich erhöht. Letztlich muß aber ein Zusammenhang mit schweren Entzündungen gesehen werden und einer Thromboseauslösung über Kallikreininhibitoren. Das KLKB1-Gen, das für Plasma-Kallikrein kodiert, befindet sich auf Chromosom 4q34-35. Es wird als inaktiver Vorläufer, Prekallikrein, synthetisiert, der proteolytisch verarbeitet werden muss, um aktiviert zu werden. Dies wird durch Faktor XII, PRCP oder andere Stimuli erleichtert. Kallikrein kommt in den Speicheldrüsen, in der Bauchspeicheldrüse und in den Nieren als glanduläres Kallikrein vor. Im Blutplasma ist die inaktive Vorstufe Präkallikrein vorhanden, die ihrerseits durch den aktivierten Blutgerinnungsfaktor XII (Hageman-Faktor) proteatisch gespalten und in aktives Kallikrein überführt wird. Als endogener Aktivator des Plasminogens ist es selber an der Fibrinolyse beteiligt. https://de.wikipedia.org/wiki/Kallikrein
  • 53. Familiäre Häufung und HLA-Assoziation bei Autoimmunerkrankungen Familien -Studien zeigen eine starke Kopplung zwischen Insulin- abha ngigem Diabetes Mellitus (IDDM) und dem HLA Genotyp