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Definition: Unter Alpha 1-Antitrypsinmangel versteht man
einen Gen-Defekt des universellen Proteinaseinhibitors
Alpha 1- Antitrypsin.
Es handelt sich um ein einen autosomal rezessiven Erbgang.
Häufigkeit: ca. 1:5000 (PiZZ-Mangelvariante)
Nach zystischer Fibrose häufigste monogene Erbkrankheit
Folgen: peripherer Mangel und Anhäufung von Metaboliten
in Leber.
Wolfgang Geiler, Internist
Literaturverweis: R.Kardorff,K.Rifai, N.Schwerk
Zusammenstellung :
Alpha-1-Antitrypsin ist ein Proteaseinhibitor im Blutplasma. Es spielt eine zentrale Rolle bei der allgemeinen
Hemmung verschiedener Enzyme, die bei Entzündungsprozessen freigesetzt werden. Das Protein wird zu über 90% in
der Leber synthetisiert und ist ein Akute-Phase-Protein. Alpha-1-Antitrypsin hemmt unter anderem Elastase, Trypsin,
Chymo-trypsin, Plasmin und Thrombin. Es wird von Makrophagen und neutrophilen Granulozyten aufgenommen und
neutralisiert geringe Mengen lysosomaler Enzyme, die beim apoptotischen Spontanzerfall dieser Zellen im Gewebe
freigesetzt werden. Ein Mangel an Alpha-1-Antitrypsin führt zu einer unkontrollierten Aktivität dieser Enzyme.Die
größte klinische Relevanz hat dabei die mangelnde Hemmung der Elastase. Sie führt dazu, dass das Elastin der
Lungenalveolen von neutrophiler Granulozyten enzymatisch zersetzt wird. Nach langjährigem Krankheitsverlauf
resultiert daraus eine Zerstörung der Alveolarsepten, die sich klinisch als Lungenemphysem bemerkbar macht.
Als Nebeneffekt kommt es zu einer leichteren Schädigung des
elastischen Gewebes in der der Lunge irreversibel. Ein
genauerer Zusammenhang des Wirkmechanismus ist aber
noch nicht bewiesen
1) Folgen überwiegend an der Lunge: es kommt zum
vermehrten Auftreten einer Emphysembronchitis vor allem
gehäuft bei COPD.
2) Schwere Hepatopathien vor allem im Kindesalter. Mit
zusätzlicher Manifestation einer sklerosuierenden
Cholangitis.
Vakuolisch kommt es vor allem zum degenerativen,
präzirrhotischen Umbau an der Leber.
Strukturmolekül: Syntheseweg:
Pathomechanismus an der Lunge: Es wird das fragile
Alveolarepithel durch Proteinaseinhibitoren wie Alpha 1 Antitrypsin
geschützt. Bei Fehlen kommt es zur Auflö-sung des Alveolarepithels.
Daher ist das Gleichgewicht durch Proteinasen und Antiproteinasen
in der Leber und der vermutlich auch Lunge gestört.
Ein dauerhafter Abfall der Serumproteinasen unter 35 % kann
bereits zu einer vermehrten Emphysembildungung an der Lunge
führen.
Diagnostik: Spirometrie, Bodyphletysmographie, Thoraxübersicht und
ggf. CT-Thorax in mehreren Schichten u.Alph 1 Antitrypsinspiegel.
Beispiel für eine Spirometrie
bei Alpha 1 Antitrypsin-
mangel und vorliegender
Emphysembronchitis.
Für die Exacerbation verant-
wortlich ist ein hyperreaktives
Bronchialsystem.
Alpha1 Antitrypsinmangel wird als Ursache für Pannikulitis an der
Haut vermutet.
Bei genetisch bedingtem homozygotem Alpha 1 Antitrypsinmangel kann es
erleichtert zu Entzündungen in verschiedenen Organen kommen
Was sind die Aufgaben des Alpha1-Antitrypsin ?
Vermutete erleichterte Erkrankungen bei genetisch bedingtem
Antitrypsinmangel, allerdings klinisch kaum beweisbar, wegen der
Vielseitigkeit möglicher punktueller Auswirkungen, einzig die
Fetale Hepatopathie scheint hierbei schon gesichert.
Emphysemthorax mit
vermehrter Transparenz
Erweiterter Retrokardialraum
Entwicklung einer Emphysembronchitis und eines cor pulmonale.
Versuchte Erklärung für Alveolitis und gleichzeitig festgestelltem
Alpha1-Antitrypsinmangels. Meist spielen aber eher Umwelt-
faktoren, wie allergische Eiweißunverträglichkeit und biologische
Staublunge, wie bei der Farmerlunge noch eher eine Rolle bei
gesteigerter Proteinasenaktivität in der Lunge.
Pathomechanismus einer zusätzlich chronisch
obstruktiven Lungenerkrankung.
Was ist der Alpha 1 Antitrypsinmangel, wenn man ihn als
Gendefekt betrachtet ?
Es gibt einen homozygoten und einen heterozygoten Erbgang. Bei
ersterem kommen gehäufte fetale Leberschäden vor
Pathomechanismus bei Alpha1 - Antitrypsinmangel
Lungenveränderungen bei Rauchern unter zunehmendem
Fehlen von Schutzfaktoren.
Therapieoption der Alpha1 Antitrypsinsubstitution als
Entzündungshemmer
Zu Zellzerstörungen an der Leber und an der Lunge kann es vor allem durch ein
Ungleichgewicht von Proteinasen und Antiprotein-asen, wie Alpha - 1- Anti-trypsin
kommen,vermutet man. Ein Ungleichgewicht bedeutet aber nicht automatisch
gleich eine Erkrankung.
Im Thorax-CT zeigen sich vermehrte Emphysembullae und
ein rarifiziertes Lungengewebe
Neugeborene sollten auf Alpha 1-Antitrypsinmangel
unterucht werden. Genetische Abklärung auch von
Verwandten.
Therapie in schweren Fällen: Transfusion von Alpha 1 –
Antitrypsin.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie:
Striktes Meiden von Nikotin und zusätzlich auslösender Noxen
wie bei Feinstaub und Auslösern von Pneumokoniosen. Eventuell
Infektprophylaxe bei schweren Fällen. Ggf. Leukotrieninhibitoren :
wie Montelukast. Antitrypsinhaltige Nahrungsmittel ?
Wirkmechanismus von Alpha 1 - Antitrypsin:
https://flexikon.doccheck.com/de/Alpha-1-Antitrypsin-Mangel
Siehe auch:
Im weiteren Sinne sind auch
verschiedene Genotypen für
die klinische Manifestation
von Bedeutung
Beweisend ist immer ein erniedrigter Alpha 1-Antitrypsinspiegel
im Serum. Wichtig ist die rechtzeitige Diagnostik , da die Dunkel-
ziffer beim Emphysematiker bei weitem unterschätzt wird.
Wolfgang Geiler

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15.501 Der Alpha -1 Antitrypsinmangel. Fetale Hepatopathie als Folge eines Alpha 1 - Antitrypsinmangels. Lungen Emphysembildung als zusätzliche Folge eines Alpha 1 - Antitrypsinmangels.

  • 1. Definition: Unter Alpha 1-Antitrypsinmangel versteht man einen Gen-Defekt des universellen Proteinaseinhibitors Alpha 1- Antitrypsin. Es handelt sich um ein einen autosomal rezessiven Erbgang. Häufigkeit: ca. 1:5000 (PiZZ-Mangelvariante) Nach zystischer Fibrose häufigste monogene Erbkrankheit Folgen: peripherer Mangel und Anhäufung von Metaboliten in Leber. Wolfgang Geiler, Internist Literaturverweis: R.Kardorff,K.Rifai, N.Schwerk Zusammenstellung :
  • 2. Alpha-1-Antitrypsin ist ein Proteaseinhibitor im Blutplasma. Es spielt eine zentrale Rolle bei der allgemeinen Hemmung verschiedener Enzyme, die bei Entzündungsprozessen freigesetzt werden. Das Protein wird zu über 90% in der Leber synthetisiert und ist ein Akute-Phase-Protein. Alpha-1-Antitrypsin hemmt unter anderem Elastase, Trypsin, Chymo-trypsin, Plasmin und Thrombin. Es wird von Makrophagen und neutrophilen Granulozyten aufgenommen und neutralisiert geringe Mengen lysosomaler Enzyme, die beim apoptotischen Spontanzerfall dieser Zellen im Gewebe freigesetzt werden. Ein Mangel an Alpha-1-Antitrypsin führt zu einer unkontrollierten Aktivität dieser Enzyme.Die größte klinische Relevanz hat dabei die mangelnde Hemmung der Elastase. Sie führt dazu, dass das Elastin der Lungenalveolen von neutrophiler Granulozyten enzymatisch zersetzt wird. Nach langjährigem Krankheitsverlauf resultiert daraus eine Zerstörung der Alveolarsepten, die sich klinisch als Lungenemphysem bemerkbar macht.
  • 3.
  • 4. Als Nebeneffekt kommt es zu einer leichteren Schädigung des elastischen Gewebes in der der Lunge irreversibel. Ein genauerer Zusammenhang des Wirkmechanismus ist aber noch nicht bewiesen
  • 5. 1) Folgen überwiegend an der Lunge: es kommt zum vermehrten Auftreten einer Emphysembronchitis vor allem gehäuft bei COPD. 2) Schwere Hepatopathien vor allem im Kindesalter. Mit zusätzlicher Manifestation einer sklerosuierenden Cholangitis. Vakuolisch kommt es vor allem zum degenerativen, präzirrhotischen Umbau an der Leber.
  • 6. Strukturmolekül: Syntheseweg: Pathomechanismus an der Lunge: Es wird das fragile Alveolarepithel durch Proteinaseinhibitoren wie Alpha 1 Antitrypsin geschützt. Bei Fehlen kommt es zur Auflö-sung des Alveolarepithels. Daher ist das Gleichgewicht durch Proteinasen und Antiproteinasen in der Leber und der vermutlich auch Lunge gestört.
  • 7. Ein dauerhafter Abfall der Serumproteinasen unter 35 % kann bereits zu einer vermehrten Emphysembildungung an der Lunge führen. Diagnostik: Spirometrie, Bodyphletysmographie, Thoraxübersicht und ggf. CT-Thorax in mehreren Schichten u.Alph 1 Antitrypsinspiegel. Beispiel für eine Spirometrie bei Alpha 1 Antitrypsin- mangel und vorliegender Emphysembronchitis. Für die Exacerbation verant- wortlich ist ein hyperreaktives Bronchialsystem.
  • 8. Alpha1 Antitrypsinmangel wird als Ursache für Pannikulitis an der Haut vermutet.
  • 9.
  • 10. Bei genetisch bedingtem homozygotem Alpha 1 Antitrypsinmangel kann es erleichtert zu Entzündungen in verschiedenen Organen kommen
  • 11. Was sind die Aufgaben des Alpha1-Antitrypsin ?
  • 12. Vermutete erleichterte Erkrankungen bei genetisch bedingtem Antitrypsinmangel, allerdings klinisch kaum beweisbar, wegen der Vielseitigkeit möglicher punktueller Auswirkungen, einzig die Fetale Hepatopathie scheint hierbei schon gesichert.
  • 14. Entwicklung einer Emphysembronchitis und eines cor pulmonale.
  • 15. Versuchte Erklärung für Alveolitis und gleichzeitig festgestelltem Alpha1-Antitrypsinmangels. Meist spielen aber eher Umwelt- faktoren, wie allergische Eiweißunverträglichkeit und biologische Staublunge, wie bei der Farmerlunge noch eher eine Rolle bei gesteigerter Proteinasenaktivität in der Lunge.
  • 16. Pathomechanismus einer zusätzlich chronisch obstruktiven Lungenerkrankung.
  • 17. Was ist der Alpha 1 Antitrypsinmangel, wenn man ihn als Gendefekt betrachtet ?
  • 18. Es gibt einen homozygoten und einen heterozygoten Erbgang. Bei ersterem kommen gehäufte fetale Leberschäden vor
  • 19.
  • 20. Pathomechanismus bei Alpha1 - Antitrypsinmangel
  • 21.
  • 22. Lungenveränderungen bei Rauchern unter zunehmendem Fehlen von Schutzfaktoren.
  • 23.
  • 24.
  • 25. Therapieoption der Alpha1 Antitrypsinsubstitution als Entzündungshemmer
  • 26. Zu Zellzerstörungen an der Leber und an der Lunge kann es vor allem durch ein Ungleichgewicht von Proteinasen und Antiprotein-asen, wie Alpha - 1- Anti-trypsin kommen,vermutet man. Ein Ungleichgewicht bedeutet aber nicht automatisch gleich eine Erkrankung.
  • 27. Im Thorax-CT zeigen sich vermehrte Emphysembullae und ein rarifiziertes Lungengewebe Neugeborene sollten auf Alpha 1-Antitrypsinmangel unterucht werden. Genetische Abklärung auch von Verwandten. Therapie in schweren Fällen: Transfusion von Alpha 1 – Antitrypsin.
  • 28.
  • 29. Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie: Striktes Meiden von Nikotin und zusätzlich auslösender Noxen wie bei Feinstaub und Auslösern von Pneumokoniosen. Eventuell Infektprophylaxe bei schweren Fällen. Ggf. Leukotrieninhibitoren : wie Montelukast. Antitrypsinhaltige Nahrungsmittel ?
  • 30. Wirkmechanismus von Alpha 1 - Antitrypsin:
  • 32. Im weiteren Sinne sind auch verschiedene Genotypen für die klinische Manifestation von Bedeutung Beweisend ist immer ein erniedrigter Alpha 1-Antitrypsinspiegel im Serum. Wichtig ist die rechtzeitige Diagnostik , da die Dunkel- ziffer beim Emphysematiker bei weitem unterschätzt wird. Wolfgang Geiler