NPK2012 - Thomas Künzel: Von der Pflege für die Pflege - Lymphologie
Führung und Mitarbeitergesundheit - Eine Herausforderung für die Zukunft
1. Führung und
Mitarbeitergesundheit
Eine Herausforderung
für die Zukunft
Frank Weiß
16.09.2010 Bachelor of Business Administration
2. Es lohnt sich, wenn Mitarbeiter nicht als
bloße Kostenfaktoren eingestuft werden,
um nach Belieben hin- und hergeschoben
und im Konfliktfall wegrationalisiert werden
zu können.
Rudolf Miele
4. Gliederung
Teil 1: Allgemeine Informationen
Teil 2: Aufbau des betrieblichen
Gesundheitsmanagement
Teil 3: Besondere Lebenslagen
Teil 4: Ziele und Evaluation
Teil 5: Finanzierung
6. Allgemeine Informationen - Hintergründe
Fachkräftemangel
Hoher Anteil von Mitarbeitern mit
Migrationtshintergrund
Veränderungen in der Gesellschaft
Demographischer Wandel (Kunden und
Mitarbeiter)
7. Allgemeine Informationen
Hintergründe – Fachkräftemangel – Ursachen
Geringe Anerkennung in der
Gesellschaft
Wenig attraktive Arbeitszeiten
Geringes Entgelt
Geringe Aufstiegmöglichkeiten
Stark ausgeprägte Hierarchien
9. Allgemeine Informationen – Hintergründe
Mitarbeiter mit Migrationshintergrund
Sprachliche Defizite
Kultureller Hintergrund
Andere soziale Bindung
Anderes Rollenverständnis (Mann/
Frau)
Schmerzempfinden
10. Allgemeine Informationen – Hintergründe
Veränderungen in der Gesellschaft
Bewegungsmangel
Falsche Ernährung
Sinkendes Bildungsniveau
Veränderung der Work – Life- Balance
Single Haushalte
Alleinerziehende
Familiäre Mehrfachbelastungen
11. Allgemeine Informationen – Hintergründe
Veränderungen in der Gesellschaft
In den nächsten Jahren werden sechs
Generationen auf dem Arbeitsmarkt ihre
Arbeitskraft anbieten:
• Nachkriegsgeneration (bis 1955 geboren)
• Baby Boomer Generation (bis 1965
geboren)
• Generation Golf (bis 1975 geboren)
• Generation Internet (bis 1985 geboren)
• Generation Game (bis 1995 geboren)
• Generation Multimedia (ab 1995 geboren)
Quelle:Prof.Dr.Rumpf 2010 Institut für
Beschäftigung und Employability
12. Allgemeine Informationen – Hintergründe
Veränderungen in der Gesellschaft
Quelle. Prof.Dr.Rumpf 2010 Institut für
Beschäftigug und Employability
18. Krankmachende Faktoren – Personen bedingt
Mangelndes Interesse Ignorieren von
/ keine Stresssymptomen
Aufmerksamkeit Cholerische Anfälle
Abwertende Kritik Druck und Kontrolle
Kritik vor dem Team Anweisung ohne
Nur auf Fehler achten Mitsprache
Fehlendes Feedback Vorschläge ignorieren
Mangelnde Zeitdruck ausüben
Transparenz Entzug von
Zurückhalten von Kompetenzen
Informationen
19. Krankmachende Faktoren – Organisation
Fehlende Hilfsmittel / Mangelhafte
Ausstattung Koordination z.B.
Mangelhafte Untersuchungen/OP
Arbeitsabläufe Zentrale Planung
Mangelhafte ohne Mitsprache
Organisationsstruktur Eintönigkeit der Arbeit
Defizitäre bauliche Ignoranz des
Strukturen Betriebs- oder
Weite Wege Personalrates bzw.
Schlechte MAV
Dienstplangestaltung
21. Vorstellung des Unternehmens
Eine Einrichtung der Alexianer GmbH –
Alexianer Beteiligungs- und
Verwaltungsgesellschaft mbH – Münster
Lage: Mitten in Krefeld
Einwohnerzahl: 238.000 Einwohner
Krankenhaus der Grund- und
Regelversorgung - 524 Betten
23. Was ist betriebliches Gesundheitsmanagement?
• Befasst sich mit allen Themen der
Gesundheit von Mitarbeitern
• Umfasst auch das soziale Umfeld der
Mitarbeiter
• Bezieht die Arbeitssicherheit mit ein
24. Was ist betriebliches Gesundheitsmanagement?
• Bezieht die Personal- und
Organisationsentwicklung mit ein
• Ist Führungsaufgabe
25. Gesundheitsmanagement - Warum ?
• Zunahme an Muskel- Skelett-
Erkrankungen
• Zunahme an psychischen
Belastungsstörungen
• Hohe Anzahl an Langzeiterkrankungen
• Fachkräftemangel
• Demographischer Wandel
26. Gesundheitsmanagement - Maßnahmen
• Maßnahmen nach SGB V § 20, 20a
Primärprävention (seit 1997)
• Ernennung eines Beauftragten für das
betriebliche Gesundheitsmanagement
• Einführung des betrieblichen
Eingliederungsmanagement
• Bildung eines Gesundheitszirkels
28. Gesundheitsmanagement – Ein Rad greift ins
andere
Arbeits- und
Gesundheitsschutz
Beruf und Familie Umweltschutz
Organisations-
Sozialberatung BGM entwicklung
Gesundheitsförderung
Personalenwicklung
Prävention
Qualitätsmanagement
29. Gesundheitsmanagement – Datenerfassung
• Gesundheitsreporte der Krankenkassen
• Arbeitsunfähigkeitstage inkl. Kosten
• Fluktuationsstatistik
• Altersstatistik
• Erfassung der Hebe- und Hilfsmittel
• Auswertung - Mitarbeiterbefragung
33. Gesundheitsmanagement – Maßnahmen zur
körperlichen Aktivität
• Mitarbeiter und Angehörige erhalten 50%
Ermäßigung auf Kurse
• Übernahme von Gebühren, z.B.
Deutsches Sportabzeichen, auch für
Angehörige
• Sponsoring von Sportbekleidung
36. Gesundheitsmanagement – Maßnahmen für
Schwangere und Kinder
• Mitarbeiter und Angehörige erhalten 50%
Ermäßigung auf Kurse, z.B. Eltern-Kind-
Gruppe
• Kooperationsvertrag mit
Kindertagesstätte
• Berücksichtigung bei der
Dienstplangestaltung
• Rückkehrergespräche
37. Gesundheitsmanagement – Maßnahmen für
Schwangere und Kinder
• Regelmäßige Informationen über aktuelle
Entwicklungen des Unternehmens - in der
Elternzeit
• Möglichkeit der Teilnahme an internen
Fortbildungen
• Angebote von Beratungsstellen und
Ansprechpartnern im Intranet
veröffentlicht
38. Gesundheitsmanagement – Maßnahmen für
Schwangere und Kinder
• Regelmäßige Informationen über aktuelle
Entwicklungen des Unternehmens - in der
Elternzeit
• Möglichkeit der Teilnahme an internen
Fortbildungen
• Angebote von Beratungsstellen und
Ansprechpartnern im Intranet
veröffentlicht
39. Gesundheitsmanagement – Maßnahmen für
Mitarbeiter in besonderen Lebenslagen
• Regelmäßige Informationen über aktuelle
Entwicklungen des Unternehmens - bei
Langzeiterkrankungen
• Beratung und Hilfe bei Erkrankungen
• durch den Sozialdienst
• Bei Schwersterkrankungen - zusätzlich
Unterstützung durch die Seelsorger oder
die Psychotraumatologie
40. Gesundheitsmanagement – Maßnahmen für
Mitarbeiter in besonderen Lebenslagen
• Beratung und Hilfe bei Erkrankungen von
Angehörigen durch den
Sozialdienst und Pflegeüberleitung
• Bei Schwersterkrankungen von
Angehörigen - zusätzlich
Unterstützung durch die Seelsorger oder
die Psychotraumatologie
41. Gesundheitsmanagement – Maßnahmen für
Mitarbeiter in besonderen Lebenslagen
• Berücksichtigung bei der
Dienstplangestaltung
• Freistellungen
• Beratung bei der Pflege von
Angehörigen durch die
Beratungsstelle für Alterserkrankungen
42. Gesundheitsmanagement – Maßnahmen für
Mitarbeiter in besonderen Lebenslagen
• Übernahme der Pflege durch den eigenen
Pflegedienst
• Pflegenotfallplan
43. Gesundheitsmanagement – Maßnahmen für
Mitarbeiter in besonderen Lebenslagen
• Bei besonderen finanziellen Situationen,
z.B. Ehescheidungen stehen die
Sozialarbeiter für Beratungen zur
Verfügung
• Hilfe bei Betreuung von Angehörigen
• Berücksichtigung bei der
Dienstplangestaltung
44. Gesundheitsmanagement – Maßnahmen für
Mitarbeiter in besonderen Lebenslagen
• Für besondere Situationen von
Mitarbeitern mit Migrationshintergrund,
wird die Migrationsbeauftragte mit
einbezogen
45. Gesundheitsmanagement – Maßnahmen für
Mitarbeiter in besonderen Lebenslagen
• Bei Sterbefällen von Angehörigen oder
Mitarbeitern – Betreuung durch die
Seelsorge, Sozialdienst oder
Psychotraumatologie
• Trauercafe
• Bei Mitarbeitern mit
Migrationshintergrund, wird die
Migrationsbeauftragte mit einbezogen
46. Gesundheitsmanagement – Maßnahmen für
Mitarbeiter in besonderen Lebenslagen
Grundsätzlich ist die Unterstützung und
Beratung durch alle medizinischen
Abteilungen möglich
47. Gesundheitsmanagement – zukünftig geplante
Maßnahmen
• Training an Geräten für Mitarbeiter
• Ausbau des Fortbildungsangebotes zur
Gesundheitsförderung(Gesundheitscoach)
• Erweiterung der Maßnahmen zur
Führungskräfteentwicklung
• Erstellung eines Konzeptes zum Umgang
mit älteren Mitarbeitern
49. Gesundheitsmanagement – Ziele -
Unternehmen
Steigerung von Senkung von
Produktivität Krankenständen
Motivation Arbeitsunfällen
Image des Unternehmens Fluktuation
Qualität der Arbeit Reduzierung von Überstunden
Leistung/ Know-how Bindung
Betriebsklima
Arbeitszufriedenheit
Mitarbeitergewinnung
50. Gesundheitsmanagement – Ziele - Mitarbeiter
Steigerung von Minderung von
Arbeitszufriedenheit Arbeitsbelastung
Gesundheitsbewusstsein Gesundheitsbeschwerden
Betriebsklima
Wohlbefinden
Lebensqualität
51. Gesundheitsmanagement – Ziele
Erste Ergebnisse zeigen sich in der
Reduzierung der Erkrankungen durch
psychischen Belastungsstörungen. Aktuell
konnte hier eine deutliche Senkung
erreicht werden.
Insgesamt ist eine deutliche Verbesserung
des Betriebsklimas zu verzeichnen
52. Gesundheitsmanagement – Evaluation
• Gesundheitsreporte der Krankenkassen
• Statistiken
• PDCA Zyklus nach Deming
• Mitarbeiterbefragung
• Benchmark Krankenhauszweckverband
54. Gesundheitsmanagement – Finanzierung
• Die Maßnahmen nach § 20, 20a SGB V
werden von den gesetzlichen
Krankenkassen unterstützt
• Rehabilitationssport wird, mit
Verordnungen, von den Krankenkassen
übernommen
• Nach Ablauf der Verordnung Selbstzahler
• Öffnung der Präventionsangebote für die
Öffentlichkeit
55. Gesundheitsmanagement – Finanzierung
• Förderungen der gesetzlichen
Krankenkassen und der
Berufsgenossenschaft für Schulungen
• Fördermittel Integrationsamt
• Angebote für andere Unternehmen öffnen
• Maßnahmen zu betrieblichen
Gesundheitsförderung sind mit 500,00 € /
Mitarbeiter steuerlich geltend zu machen
EStG § 3 Nr.34
56. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Jede Arbeit ist wichtig, auch die kleinste. Es
soll sich keiner einbilden, seine Arbeit sei
über die seines Mitarbeiters erhaben. Jeder
soll mitwirken zum Wohle des Ganzen.
Robert Bosch