SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 41
Downloaden Sie, um offline zu lesen
2023
Paul G. Huppertz
servicEvolution
16.11.2023
Servicialisierung
Service-Erbringung & Methodik
Leitkonzept der Servicialisierung
Konzeptpapiere
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
2 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
Inhalt
01. Industrialisierung versus Servicialisierung........................................................................................................3
02. Servicialisierung – Herleitung & Ausrichtung...................................................................................................7
03. Servicialisierung – Wortstamm & Service-Definition .....................................................................................10
04. Service-Definition - Service-Identifikatoren & Ableitung...............................................................................13
05. Service-spezifischer Nutzeffekt – Identifikator & Bindeglied.........................................................................16
06. Service-Spezifikation – Service-Typ & Servuktionsqualität ............................................................................18
07. Service-Katalog – Service-Typen & Servuktionsangebote..............................................................................21
08. Service-Kontrahierung – Service-Kunde & Service-Konsumenten.................................................................23
09. Service-Triathlon – Service-Konsumenten & Service-Abrufe.........................................................................24
10. Service-Erbringung – Konzipierung & Orchestrierung....................................................................................26
11. Service Providing Maturity Model – Reifegrade & Reifekriterien..................................................................29
12. Service Provider – Servicialisierung & Geschäftsmodell ................................................................................31
13. Servicialisierung – Methodik & Konzeptpapiere ............................................................................................32
14. Servicialisierung – Methodik & Diskussionspapiere.......................................................................................33
15. Servicialisierung – Methodik & Vortragsunterlagen ......................................................................................34
16. Servicialisierung & Online-Seminarreihe ‚service@ducation‘........................................................................35
17. Servicialisierung & Onsite-Seminarreihe ‚ServicEducation‘ ...........................................................................39
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
3 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
01. Industrialisierung versus Servicialisierung
Industrieländer sind de facto schon seit langem Servistrieländer, denn 60 bis 80 Prozent von deren Bruttoinlands-
produkt (BIP) werden erwirtschaftet durch das Erbringen & Fakturieren
riesiger Mengen von explizit abgerufenen, jeweils einzelnen & einmaligen
Services verschiedener Service-Typen1
aus verschiedenen Service-Kate-
gorien. Die seit den 1960er Jahren zunehmende Verlagerung von Umsät-
zen & Arbeitsplätzen aus dem Sekundärsektor der Wirtschaft in deren
Tertiärsektor wird in der Wirtschaftswissenschaft bezeichnet als "Tertiä-
risierung".
Das Wort ‘Industrie‘ wurde im 17. Jahrhundert aus dem französischen in
den deutschen Wortschatz übertragen. Es ist abgeleitet von dem lateini-
schen Substantiv ‚industria‘ – ‚Fleiß, Betriebsamkeit, Eifer‘, womit offen bleibt, wofür diese/r jeweils aufgebracht &
angewendet werden. Industrien & Industrialisierung im Sekundärsektor (= industriellen Sektor) der Wirtschaft
betreffen konventionsgemäß die verlässliche & spezifikationsgemäße, rationelle & rentable Produktion (sehr) gro-
ßer Mengen von jeweils einzelnen & einmaligen Produktexemplaren bestimmter Produkttypen durch haftungs-
pflichtige Produzenten an deren Produktionsstandorten in deren Produktionsumgebungen.
• Alleinzig die Produzenten bestimmen das laufende Produktionsgeschehen gemäß ihrer Produktabsatzpla-
nung & Produktionsmengenplanung für die jeweiligen Produkttypen.
• Fertiggestellte Produktexemplare legen die Produzenten auf Lager, um sie in weiteren Schritten zu verteilen
& zu verkaufen sowie gegen Bezahlung zu übereignen an Produktinteressenten, die sie dann als Produkt-
eigentümer bei Bedarf einsetzen (lassen) bzw. benutzen (lassen) für ihre jeweiligen Belange.
Zu den Wörtern ‚Industrie‘, ‚Industrialisierung‘ & ‚industriell‘ wurden im Jahr 2008 als Antonyme die Wörter ‚Ser-
vistrie‘, ‚Servicialisierung‘ & ‚servistriell‘ eigens neu geprägt, um zu ver-
deutlichen, dass es um Service-Erbringung (= Servuktion) geht. Servistrien
& Servicialisierung im Tertiärsektor (= servistriellen Sektor) der Wirtschaft
betreffen die verlässliche & spezifikationsgemäße, rationelle & rentable Er-
bringung (sehr) großer Mengen von explizit abgerufenen, jeweils einzelnen
& einmaligen Services bestimmter Service-Typen aus verschiedenen Ser-
vice-Kategorien durch rechenschaftspflichtige Service Provider (= Ser-
vuzenten), und zwar jeweils explizit an die abrufenden Service-Konsumen-
ten an den von diesen gewählten Service-Erbringungspunkten in den Ser-
vice-Erbringungsumgebungen dieser Service Provider.
• Alleinzig Service-Konsumenten bestimmen das laufende Servuktionsgeschehen bei Service Providern
durch ihr aktuelles Service-Abrufverhalten für die für sie zur Erbringung beauftragten Service-Typen.
• Service-Konsumenten konsumieren die explizit an sie erbrachten, jeweils einzelnen & einmaligen Services
simultan zu deren Erbringungen zwecks effizienter Ausführung der von ihnen beabsichtigten Aktivitäten
auf Basis der qualifiziert geänderten Zustände der von ihnen jeweils übergebenen Service-Objekte.
Bei Industrieunternehmen, z.B. Maschinenbauern, Möbelbauern, Geräte- & Werkzeugherstellern, geht es also um
ganz andere Ergebniskategorien als bei Servistrieunternehmen, z.B. Beförderungsunternehmen, Versicherungsun-
ternehmen, Hotels & Restaurants. Die Merkmale von Ergebnistypen der beiden Kategorien sowie die Bewerkstelli-
gung von Einzelergebnissen sind jeweils grundverschieden voneinander. Die Adressaten für derartige Ergebnisse
bekunden ihren Bedarf auf grundverschiedene Weisen und sie profitieren auch in ganz unterschiedlichen Weisen
von den betreffenden Ergebnissen, die die entsprechenden Anbieter jeweils bewerkstelligen.
Die für diese beiden Aufgaben- & Tätigkeitsbereiche relevanten Unterschiede wurden systematisch herausgearbei-
tet & in prägnant gegeneinander abgegrenzte sowie zueinander konsistente Begriffspaare gefasst. Dadurch wird
für die verlässliche & rentable Service/Dienst-Erbringung (= Servuktion) eine rationale Semantik & Grammatik ent-
wickelt, die in der darauf basierenden, stringenten Logik praktisch angewendet wird.
1
Da die Begriffe ‚Service‘ und ‚Dienst‘ identisch sind, sind auch alle Zusammensetzungen (= Komposita) mit diesen Begriffen jeweils identisch. Insbesondere
gilt: Service-Erbringung = Dienst-Erbringung, Service-Kategorien = Dienstkategorien, Service-Typen = Diensttypen.
Abbildung 2: Industrialisierung versus Servicialisierung
Abbildung 1: Industrie(länder)
versus Servistrie(länder)
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
4 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
Der aufschlussreiche & richtungsweisende Leitsatz
verdeutlicht:
• Voraussetzungen & Randbedingungen
• Standorte & Umgebungen
• Rollen & Rechenschaftspflichten
• Auftraggeber & Auftragnehmer
• Auslöser & Adressaten
• Zielobjekte & Zielzustände
• Anforderungen & Angebote
• Vereinbarungen & Verträge
• Modelle & Methoden
• Maßnahmen & Mittel
• Aufgaben & Aktivitäten
• Abläufe & Ergebnisse
der Sachgutfertigung (= Produktion) sind grundverschieden von denen der Service-Erbringung (= Servuktion).
Produktion Aspekt Servuktion
Produktionsbereitschaft Voraussetzungen Servuktionsbereitschaft
Verfügbarkeit Teilprodukte & Einzelteile Randbedingungen Verfügbarkeit Service-Objekt
Produktionsstandort/e Standorte Service-Erbringungspunkte
Produktionsumgebung/Fabrik Umgebung Servuktionsumgebung/Servicescape
Produktkunde/-käufer & Produktbesitzer Rollen Service-Kunde & Service-Konsumenten
Produkthaftung Rechenschaftspflichten Servuktionsversprechen
Produktkunde/-käufer Auftraggeber Service-(Erbringungs-)Kunde
Produzent bzw. Produktlieferant Auftragnehmer Servuzent (= Service Provider)
Produktkunde/-käufer Auslöser
Service-Konsument
Produktbesitzer Adressat
Produktexemplare Zielobjekte Service-Objekte
spezifikationsgemäß hergestellt Zielzustände spezifikationsgemäß geändert
Funktionstüchtigkeit & -sicherheit Anforderungen Erfordernisse des Service-Konsumenten
Produkttyp zum Kauf Angebote Service-Typ zur Erbringung
Liefervereinbarungen Vereinbarungen Service-Erbringungsaufträge
(Produkt-)Kaufverträge Verträge Service-Erbringungskontrakte
Produktionsmodell Modelle Servuktionsmodell
Konstruierung & Fertigung Methoden Konzipierung & Orchestrierung
Produktionsplanung & -steuerung Maßnahmen Konzertierung & Dirigierung
Produktionsfaktoren Mittel Servuktionssysteme & Service-Akteure
Herstellungen von Produktexemplaren Aufgaben Erbringungen abgerufener Services
Zusammensetzen Produktexemplare Aktivitäten Änderungen an Service-Objekten
Fertigungsdurchläufe Abläufe Service-Transaktionen
funktionstüchtige Produktexemplare Ergebnisse spezifikationsgemäß geänderte S.-Objekte
Ein haftungspflichtiger Produzent fertigt für anonyme Produktkäufer und zukünftige Produktbesitzer jeweils ein-
zelne funktionstüchtige Produktexemplare eines präzise identifizierten & eindeutig spezifizierten Produkttyps.
Ein rechenschaftspflichtiger Servuzent erbringt an von auftraggebenden Service-Kunden autorisierte Service-Kon-
sumenten von ihnen explizit abgerufene, jeweils einzelne & einmalige Services eines präzise identifizierten & ein-
deutig spezifizierten Service-Typs.
« Production, c'est faire des choses. » - « Servuction, c'est rendre des services. »
« Produktion ist Sachgüter fertigen. » - « Servuktion ist Services erbringen. »
[Pierre Eiglier & Eric Langeard]
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
5 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
Die elementaren Unterschiede lassen sich leicht aufzeigen am Beispiel von PKWs:
• Voraussetzungen & Randbedingungen, Standort & Umgebung für die Herstellung von PKWs in einer Fabrik
sind offensichtlich grundverschieden von denen für die Erbringung von PKW-Wartungs-Services in einer
Autowerkstatt.
• Die Rolle eines PKW-Herstellers mit seiner Haftungspflicht für die
von ihm fertiggestellten PKWs ist eine völlig andere als die Rolle
eines Service Providers mit seiner Rechenschaftspflicht für die Er-
bringung von explizit abgerufenen PKW-Wartungs-Services.
• Die Fertigung von PKWs wird von anderen Rolleninhabern ausge-
löst als die Erbringung von PKW-Wartungs-Services.
• Wegen & bei alledem sind die Ansätze & Vorgehensweisen bei der
Fertigung von PKWs völlig anders angelegt & ausgerichtet als die bei der Erbringung von PKW-Wartungs-
Services.
Produktionstransaktionen (= Fertigungsdurchläufe) sind grundverschieden von Servuktionstransaktionen (= Ser-
vice/Dienst-Erbringungen):
• Bei einer jeweils einzelnen & einmaligen Produktionstransaktion lässt ein Produzent in seiner Produktion-
sumgebung gemäß seiner Produktionsplanung und -steuerung auf Basis von Stückliste & Montageplan für
einen präzise identifizierten & eindeutig spezifizierten Produkttyp die erforderlichen Teilfabrikate & Einzel-
teile jeweils zusammensetzen zu einem neuen Produktexemplar, das er in weiteren Schritten abtranspor-
tiert & zum Kauf anbietet. Im Verlauf einer solchen Produktionstransaktion werden die vorkonstruierten
Funktionen des betreffenden Produkttyps dauerhaft implemen-
tiert in jedes Exemplar dieses Typs, so dass sie diesem zu eigen
werden und bei Bedarf immer wieder betätigt werden können, wo-
raufhin das Produktexemplar sie jeweils ausführt.
• Bei einer jeweils einzelnen & einmaligen Servuktionstransaktion
lässt ein Servuzent (= Service Provider) in seiner Servuktionsum-
gebung (= Service(land)scape) gemäß Service-Drehbuch für einen
präzise identifizierten & eindeutig spezifizierten Service-Typ die
diesem zugeschriebenen Nutzeffekte von Grund auf neu bewerk-
stelligen an einem Service-Objekt, das ein autorisierter Service-Konsument bei einem expliziten Service-
Abruf eigens zu diesem Zweck übergibt in diese Servuktionsumgebung. Durch das Bewerkstelligen dieser
Nutzeffekte an diesem Service-Objekt lässt der Service Provider dessen Zustand gezielt & qualifiziert än-
dern gemäß den aktuellen Erfordernissen & Erwartungen des abrufenden Service-Konsumenten.
Produktbesitzer & Produzent (= Sachguthersteller) haben ein völlig anderes Verhältnis zueinander als Service-Kon-
sumenten & Servuzent (= Service Provider):
• Produktbesitzer sind bei der Fertigung ihrer Produktexemplare nicht anwesend am jeweiligen Produkti-
onsstandort und nicht involviert in die jeweilige Produktionstransaktion. Derweil ist der Produzent weder
anwesend noch beteiligt, wenn deren Besitzer die von ihm hergestellten & verkauften Produktexemplare
bei Bedarf benutzen, indem sie jeweils deren Funktionen betätigen.
• Service-Konsumenten sind bei einem von ihnen getätigten Service-Abruf jeweils anwesend an einem von
ihnen gewählten Service-Erbringungspunkt in der Service-Erbringungsumgebung eines rechenschafts-
pflichtigen Service Providers, wo sie auch ihr jeweiliges Service-Objekt übergeben.
o Auch der Service Provider ist bei einer Servuktionstransaktion anwesend & aktiv, denn er muss von
einem abrufenden Service-Konsumenten das von ihm übergebene Service-Objekt übernehmen &
für ihn dessen Zustand gezielt & qualifiziert ändern lassen gemäß dessen aktuellen Erfordernissen
& Erwartungen.
o Ein Service-Konsument ist ab einem Service-Abruf in die von ihm ausgelöste Servuktionstransaktion
in der Weise involviert, dass er auf die abgeschlossene Zustandsänderung seines Service-Objekts
wartet, um dann auf dieser Basis die von ihm beabsichtigte Aktivität auszuführen.
Abbildung 3: Produktion(sumgebung)
versus Servuktion(sumgebung)
Abbildung 4: Produktionstransaktion
versus Servuktionstransaktion
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
6 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
Offensichtlich ist ein Produktionsobjekt grundverschieden von einem Servuktionsobjekt:
• Ein Produktionsobjekt in Gestalt eines neuen Produktexemplars eines bestimmten Produkttyps lässt ein
Produzent in seiner Produktionsumgebung im Verlauf einer jeweils einzelnen & einmaligen Produktions-
transaktion neu zusammensetzen.
o Funktionsuntüchtige, unzulängliche oder spezifikationswidrige Produktexemplare werden aussor-
tiert (= Ausschuss bei Fehlproduktion), so dass sie nicht zum Kauf angeboten werden.
o Spezifikationsgemäß fertiggestellte & qualitätsgeprüfte, funktionstüchtige & funktionssichere Pro-
duktexemplare werden zwischengelagert, um sie in weite-
ren Schritten zu verteilen & zu verkaufen.
• Ein Servuktionsobjekt aus seinem Besitz übergibt ein autorisierter
Service-Konsumenten bei einem expliziten Service-Abruf in die
Servuktionsumgebung und somit in die Obhut & Verfügungsge-
walt eines rechenschaftspflichtigen Service Providers. Dieser muss
im Verlauf der dadurch ausgelösten, jeweils einzelnen & einmali-
gen, unwiederholbaren & unumkehrbaren Servuktionstransaktion
bei Einhaltung des Uno-actu-Prinzips den Zustand dieses Service-
Objekts gezielt & qualifiziert ändern lassen gemäß den aktuellen Erfordernissen & Erwartungen dieses
Service-Konsumenten. Dieser realisiert auf Basis dieses geänderten Zustands service-basierende Wert-
schöpfung für seinen aktuellen Kontext, indem er die von ihm beabsichtigte Aktivität effizient ausführt.
Somit wird ersichtlich, dass die Benutzung eines fertiggestellten Produktexemplars grundverschieden ist von der
Konsumierung eines erbrachten Service:
• Ein Produktbesitzer begibt sich bei Bedarf jeweils an den Standort bzw. Aufbewahrungsort eines von ihm
aktuell benötigten Produktexemplars. Er betätigt dessen Funktion, die es daraufhin jeweils ausführt, ohne
dass der Produzent dabei anwesend oder beteiligt ist. Die einmalige Implementierung dieser Funktion
durch den Produzenten in dieses Produktexemplar ist räumlich & zeitlich getrennt von den wiederholten
Produktbenutzungen durch dessen Besitzer. Es ist nur dann konkret
von Nutzen, wenn jemand dessen Funktion/en betätigt. Zu allen an-
deren Zeiten ist es als solches nutzlos, während es eine bestimmte
Stellfläche bzw. einen bestimmten Lagerraum belegt.
• Ein Service-Konsument begibt sich bei Bedarf an einem von ihm ge-
wählten Service-Erbringungspunkt in der Servuktionsumgebung
eines rechenschaftspflichtigen Service Providers. Dort ruft er einen
einzelnen Service des für ihn aktuell erforderlichen Service-Typs
explizit ab. Dabei übergibt er sein aktuelles Service-Objekt in diese
Umgebung, damit der Service Provider dessen Zustand gezielt & qualifiziert ändern lässt gemäß seinen ak-
tuellen Erfordernissen & Erwartungen. Als Nutznießer der verlässlich ausgeführten Service-Transaktion
führt er die von ihm beabsichtigte Aktivität effizient aus und realisiert somit service-basierende Wertschöp-
fung für seinen aktuellen Kontext. Die einmalige Erbringung eines abgerufenen Service durch den Service
Provider und dessen einmalige Konsumierung durch den abrufenden Service-Konsumenten sind also zwei
untrennbare, simultan ablaufende Vorgänge. Derweil belegt ein erbrachter Service keinerlei Stellfläche
oder Lagerraum, da er per se intangibel & immateriell, substanzlos & flüchtig ist.
Die aufgezeigten Unterschiede machen deutlich, dass die Voraussetzungen & Randbedingungen, Abläufe & Ergeb-
nisse einer Service-Erbringung tiefergehend analysiert & aufgearbeitet werden müssen. Vor allem ist offensichtlich,
dass ein Servuzent (= Service Provider) kein Lager für Services benötigt, da er diese jeweils erst dann erbringen
lassen muss, wenn autorisierte Service-Konsumenten bei Bedarf einzelne Services abrufen, die sie dann simultan
zu deren Erbringungen konsumieren. Er kann Services also nicht bevorraten und dementsprechend auch nicht
(aus)liefern. Ein Service als solcher ist niemals in irgendeiner Weise vorhanden, präsent oder existent, sondern nach
einem Service-Abruf in der Erbringung, während der abrufende Service-Konsument ihn simultan dazu konsumiert.
Was nach der Erbringung eines Service bleibt, ist nicht der Service selbst, sondern der geänderte Zustand des von
einem Service-Konsumenten übergebenen Service-Objekts. Das ist auch das für ihn unerlässliche Ergebnis.
Abbildung 5: Produktionsobjekt
versus Servuktionsobjekt
Abbildung 6: Produktbenutzung
versus Service-Konsumierung
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
7 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
02. Servicialisierung – Herleitung & Ausrichtung
Mit Blick auf deren generelle Bedeutung für die Gesellschaft sowie angesichts der zunehmenden Tertiärisierung in
allen Sektoren der Wirtschaft ist effiziente & wirtschaftliche Service-Erbringung für erforderliche bzw. erwünschte
Service-Typen ergebnisrelevant bzw. erfolgskritisch für fast alle Unterneh-
men & Betriebe, Organisationen & Institutionen. Deswegen wurde in Ab-
grenzung & Kontrastierung zum Begriff ‚Industrialisierung‘ das Antonym
‚Servicialisierung‘ als markanter Leitbegriff eigens neu geprägt. Er wird
verwendet als schlüssige & einleuchtende Bezeichnung der universell an-
wendbaren Methodik für
• verlässliche & spezifikationsgemäße
• rationelle & rentable
• standardisierte & rationalisierte
• automatisierte & optimierte
Service-/Dienst-Erbringung (= Servuktion). Die unter diesem Leitbegriff zusammengefassten Modelle & Methoden
wurden von vorneherein ausgerichtet auf die absolut erfolgskritische Hauptrolle des Service/Dienst-Konsumenten
und sie werden angewendet für jeglichen Service/Dienst-Typ jeglicher Service/Dienst-Kategorie. Aus der Kombi-
nation dieses Leitbegriffs mit dem Begriff 'servuction / Servuktion', den Pierre Eiglier & Eric Langeard bereits in den
1980er Jahren geprägt haben, ergibt sich ein weit gespannter Bogen von anregenden Antonymen, Analogien &
Abgrenzungen zu den grundverschiedenen Aspekten von Produktion versus Servuktion:
• Produktionsstrategie versus Servuktionsstrategie
• Produktionsplanung versus Servuktionsplanung
• Produktionskonzept versus Servuktionskonzept
• Produktionsmanagement versus Servuktionsmanagement
• Produktionsstandort versus Servuktionspunkt
• Produktionsumgebung versus Servuktionsumgebung
• Produktionssystem versus Servuktionssystem
• Produktionsbereitschaft versus Servuktionsbereitschaft
• Produktionssteuerung versus Servuktionssteuerung
• Produktionstransaktion versus Servuktionstransaktion
• Produktionskapazität versus Servuktionskapazität
• Produktionsmenge versus Servuktionsmenge
• Produktionsobjekt versus Servuktionsobjekt
• Produktionsaufwand versus Servuktionsaufwand
• Produktabsatz versus Service-Abrufaufkommen
• Produktumsatz versus Servuktionsumsatz
• Produktionskosten versus Servuktionskosten
• Produktions-Controlling versus Servuktions-Controlling
• Produzent versus Servuzent
Das Wort ‚Servicialisierung‘ wurde auf Basis des Wortstamms ‚Service‘ im Jahr 2008 eigens neu geprägt, damit
direkt erkennbar wird, dass es um Service-Erbringung (= Servuktion) geht.
Um das generische & universell anwendbare Leitkonzept der Servicialisie-
rung auf Basis von praxisbewährten Ansätzen zu entwickeln, wurden die 4
effizienzsteigernden Grundprinzipien der Industrialisierung, nämlich
• Standardisierung von Verfahren & (Zwischen-)Ergebnissen
• Rationalisierung der Bewerkstelligung von (Zwischen-)Ergebnis-
sen
• Automatisierung der Bewerkstelligung von (Zwischen-)Ergebnis-
sen
• Optimierung der Bewerkstelligung von (Zwischen-)Ergebnissen,
zunächst vollständig abstrahiert von der Sachgutfertigung (= Produktion). Somit wurde gezielt die Möglichkeit ge-
schaffen, diese Prinzipien für andere Aufgabenbereiche ergiebig anzuwenden.
Abbildung 8: Industrialisierung –
Sachgutfertigung & Effizienzsteigerung
Abbildung 7: Servicialisierung –
Leitbegriff & Leitkonzept
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
8 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
Dann wurden diese abstrahierten Grundprinzipien konsistent übertragen auf die Service-Erbringung, und zwar bei
umfassender Berücksichtigung der unausweichlichen & unabänderlichen Service-Charakteristika, im Wesentlichen
• Intangibilität, denn einen Service als solchen kann man weder an-
fassen noch manipulieren
• Immaterialität, denn ein Service als solcher besteht weder aus
physischen Komponenten noch aus Rohstoffen
• Substanzlosigkeit, denn ein Service als solcher hat weder physi-
sche noch logische Substanz
• Flüchtigkeit, denn ein verlässlich erbrachter, jeweils einzelner &
einmaliger Service wird simultan zu seiner Erbringung konsumiert
vom abrufenden Service-Konsumenten zwecks effizienter Ausfüh-
rung der von ihm beabsichtigten Aktivität.
Das Service-Charakteristikum der Flüchtigkeit reflektiert insbesondere folgendes: Ein Service-Konsument, der bei
einem expliziten Service-Abruf sein aktuelles Service-Objekt übergibt, profitiert genau einmal davon, dass dessen
Zustand für ihn gezielt geändert & qualifiziert gemäß seinen aktuellen Er-
fordernissen & Erwartungen (= Service Output). Sobald diese Zustandsän-
derung vollständig & abschließend erfolgt ist, wurde ihm der von ihm ab-
gerufene Service verlässlich erbracht, während er ihn simultan zu dessen
Erbringung konsumiert hat, indem er die von ihm beabsichtigte Aktivität
effizient auszuführt (= Service Outcome). Somit ist jeder erbrachte Service
per se einzeln & einmalig, unwiederholbar & unumkehrbar. Deswegen
muss ein Service Provider die Service-Konsumenten in den Fokus all seiner
Betrachtungen stellen und die Service-Transaktion für den betreffenden
Service-Typ sorgfältig & umsichtig vorbereiten.
Die Service-Charakteristika werden in der englischsprachigen Fachliteratur seit den 1960er Jahren ausführlich &
kontrovers diskutiert, ohne dass sie adäquat eingeordnet wurden. Derweil werden sie in der deutschsprachigen
Fachliteratur selten bis gar nicht behandelt. Allenfalls wird festgestellt, dass „Service und Dienstleistungen erst
durch Interaktion mit dem Kunden entstehen“, dass „Herstellung und Verbrauch von Dienstleistungen gleichzeitig
stattfinden“ und dass „Dienstleistungen nichtlagerbar sind“. Dabei wird jedoch folgendes verkannt:
• Ein Service ist grundverschieden von einer Dienstleistung. Einen Service (= Dienst) gleichzusetzen mit einer
Dienstleistung (= Dienst/Service-Erbringung) ist so, als würde man ein Produktexemplar gleichsetzen mit
einer Produktherstellung: das Ergebnis wird/würde gleichgesetzt mit dessen Bewerkstelligung.
• Produktkunden, die Produktexemplare bestimmter Produkttypen erwerben, sind grundverschieden von
Service-Kunden, die erforderliche Service-Typen zur Erbringung beauftragen für von ihnen autorisierte
Service-Konsumenten. Zudem sind auftraggebender Service-Kunde und autorisierter Service-Konsument
zwei grundverschiedene, in sich jeweils eigenständige Hauptrollen aus dem allgemeingültigen & vollstän-
digen Servuktionsmodell (= Service-Erbringungsmodell).
• Ein Service (= Dienst) oder eine Dienstleistung (= Dienst-Erbringung = Service-Erbringung)
o wird jeweils nicht hergestellt/nicht fabriziert/nicht montiert, nicht ausgeliefert und nicht ausge-
händigt wie ein Produktexemplar (= Erzeugnis in Gestalt eines Gebrauchsgegenstands).
o wird jeweils nicht aufgezehrt wie ein Verbrauchsgut, z.B.
ein Getränk, Lebensmittel oder Medikament.
Widersinnigerweise werden auch Gebrauchsgegenstände be-
zeichnet als „Konsumgüter“, obwohl deren als „Verbraucher/Kon-
sumenten“ bezeichnete Besitzer diese nicht konsumieren. Statt-
dessen gebrauchen sie sie, indem sie bei Bedarf deren Funk-
tion/en betätigen, die die Gebrauchsgegenstände daraufhin je-
weils ausführen, denn das ist deren Daseinszweck sowie das Motiv
für deren Beschaffung.
Abbildung 9: Servicialisierung –
Service-Charakteristika & Berücksichtigung
Abbildung 10: Service-Konsument –
Service-Abruf & Service-Transaktion
Abbildung 11: Konsumgut –
Gebrauchsgegenstand & Verbrauchsgut
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
9 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
Offensichtlich wird völlig verkannt bzw. durchgängig ignoriert, dass die Cha-
rakteristika eines explizit bestellten & daraufhin gelieferten, jeweils einzelnen
& einmaligen Produktexemplars, also die Produktcharakteristika, in jedem
Fall & Kontext jeweils völlig konträr sind zu den Charakteristika eines explizit
abgerufenen & daraufhin erbrachten, jeweils einzelnen & einmaligen Service,
also zu den Service-Charakteristika.
"It is wrong to imply that services are just like products except for intangibility.
By such logic apples are just like oranges, except for their ‘apple-ness’. Intan-
gibility is not a modifier; it is a state.”
... schrieb G. Lynn Shostack, damals Vice President der Citibank, zu diesem unaufhebbaren & unüberbrückbaren
Unterschied bereits im April 1977 in ihrem Artikel 'Breaking Free from Product Marketing". Sie zeigte damit auf,
dass die Vorstellungen & Ansätze des Produkt-Marketings unverändert angewendet wurden & werden für das so
genannte „Services Marketing“. Vorweg wurden & werden die Vorstellungen zur Produktion (= Sachgutherstellung)
unverändert angewendet auf die Servuktion (= Service-Erbringung), ohne zu bedenken, dass sowohl die jeweiligen
Abläufe als auch die jeweiligen Ergebnisse grundverschieden voneinander sind:
• Bei einer Produktionstransaktion (= Fertigungsdurchlauf) wird jeweils ein einzelnes Produktexemplar neu
hervorgebracht (= produziert). Das Kaufangebot für den zugehörigen Produkttyp wird beschrieben & ver-
marktet in einer Produktspezifikation.
• Bei einer Servuktionstransaktion (= Service-Erbringung) wird jeweils der Zustand eines von einem autori-
sierten Service-Konsumenten bei einem expliziten Service-Abruf übergebenen Service-Objekts gezielt &
qualifiziert geändert gemäß seinen aktuellen Erfordernissen & Erwartungen. Das Servuktionsangebot (=
Service-Erbringungsangebot) für den zugehörigen Service-Typ wird beschrieben & vermarktet in einer Ser-
vice-Spezifikation.
Eine Produktspezifikation für einen zum Kauf angebotenen Produkttyp ist grundverschieden von einer Service-
Spezifikation für einen zur Erbringung angebotenen Service-Typ, denn fertiggestellte Produktexemplare sind in
jedem Fall & Kontext grundverschieden von erbrachten Services. Diese elementaren Unterschiede sind offensicht-
lich nicht bewusst bzw. werden durchgängig ignoriert, insbesondere
• wenn “Service“ gleichgesetzt wird mit „alle Arten einer Dienstleistung“, obwohl ein Service (= Dienst)
grundverschieden ist von einer Dienstleistung (= Serviceleistung), treffender geschrieben: von dem Leis-
ten/Erbringen eines einzelnen Dienstes/Service
• wenn deklariert wird, eine “Dienstleistung“ sei „das Ergebnis eines Produktionsprozesses“, obwohl bei
einer Dienstleistung nichts produziert, nichts neu hervorgebracht wird.
Es wird deutlich, dass man den Begriff ‚Service‘ fundiert & nachvollziehbar definieren sowie zweifelsfrei & eindeutig
abgrenzen muss sowohl gegen den Begriff ‚Dienstleistung‘ als auch gegen die Begriffe ‚Produkt‘ und ‚Produkt-
exemplar‘. Das gilt insbesondere angesichts der Tatsache, dass in der Wirtschaft der meisten Länder der Welt deut-
lich mehr einzelne Services erbracht werden als einzelne Produktexemplare hergestellt werden, wie dargestellt in
Kapitel 01. Industrialisierung versus Servicialisierung. Wegen der daraus ersichtlichen Bedeutung von Service/
Dienst-Erbringung (= Servuktion) ist es u.a. notwendig, Shostack’s Appell ‚Breaking Free from Product Marketing‘
praktisch umzusetzen und die Grundlagen für das eigenständige Servuktions-Marketing zu schaffen. Damit wird
adäquat berücksichtigt, dass ein Service Provider nur erforderliche bzw. erwünschte Service-Typen zur Erbringung
anbieten kann, jedoch keinen Service als solchen anbieten kann, da jeglicher Service per se intangibel & immate-
riell, substanzlos & flüchtig ist.
Abbildung 12: Produktcharakteristika
versus Service-Charakteristika
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
10 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
03. Servicialisierung – Wortstamm & Service-Definition
Bei dem eigens neu geprägten Wort ‚Servicialisierung‘ wird schon aus dessen Wortstamm ersichtlich, dass es um
Service-Erbringung (= Servuktion) geht. Mit Blick auf deren wirtschaftliche Bedeutung sowie angesichts der vielen
diffusen und in sich bzw. untereinander widersprüchlichen Interpretationen & Deklarationen zu dem Wort ‚Service‘
muss der Begriff ‚Service‘ fundiert geklärt & nachvollziehbar definiert werden gemäß den Anforderungen aus dem
Tetraeder der Begriffstheorie. Nur dann kann man für den so bedeutsamen Themen- & Aufgabenbereich der Ser-
vice-Erbringung die unbedingt notwendige rationale Grammatik systematisch entwickeln & regelmäßig anwenden,
und zwar durchgängig für jeden erdenklichen Kontext & für jeden relevanten Aspekt.
Das Substantiv 'service' wurde im 17. Jahrhundert aus dem französischen in den deutschen Wortschatz übernom-
men. Es ist abgeleitet
• auf der ersten Ebene von dem lateinischen Substantiv 'servitium' - 'Sklaverei, (Sklaven-)Dienst, Sklaven-
schaft', das ein Synonym ist für die seit dem 8. Jahrhundert in der
deutschen Sprache nachgewiesenen Substantive mittelhoch-
deutsch ‚dienest‘ & althochdeutsch ‚dionöst‘ sowie angelsäch-
sisch ‚thionost‘.
• auf der zweiten Ebene von dem lateinischen Substantiv 'servus' -
'Sklave, Diener, Knecht, Leibeigener', das ein Synonym ist für das
althochdeutsche Substantiv ‚dio‘ – ‚Knecht‘
• auf der dritten Ebene von dem lateinischen Verb 'servire' –
(be)dienen, Sklave sein', das ein Synonym ist für das althochdeutsche Verb ‚dionôn‘, gekürzt aus ‚diuwinôn‘.
Aus der nachweisbaren Herkunft & der tradierten Bedeutung des Worts ‚Service‘ wird also deutlich, dass ein Diener
(= Service/Dienst-Akteur) jemanden bedienen muss, wenn dieser ihn dazu auffordert, etwas Bestimmtes für ihn
zu bewerkstelligen.
• Ein Diener muss dazu genau wissen, was er jeweils für den Betreffenden bewerkstelligen muss sowie über
die Kenntnisse & Voraussetzungen, Ressourcen & Mittel verfügen, um das zu dem gewünschten Zeitpunkt
innerhalb einer akzeptablen Zeitspanne (= Diensterbringungsdauer = Service-Erbringungsdauer) jeweils
für denjenigen zu tun, der ihn dazu auffordert, ihm einen bestimmten Dienst (= Service) zu erbringen.
• Es wird auch ersichtlich, dass ein Diener das nur dann immer wieder verlässlich realisieren kann, wenn er
zu einem rechenschaftspflichtigen Dienstleister (= Service Provider) gehört, der die Voraussetzungen dafür
gezielt schafft & aktiv aufrecht erhält (Diensterbringungsbereitschaft = Service-Erbringungsbereitschaft),
dass der Diener dazu beitragen kann, jeweils einzelne Dienste (= Services) zu erbringen, sobald welche
abgerufen werden.
Abbildung 13: Begriffsbildung - Begriffstheorie & Tetraeder
Abbildung 14: Service –
Wortherkunft & Wortbedeutung
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
11 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
Die adäquate Vorstellung zu dem wesensbestimmenden (= konstitutiven) Merkmal von Services (= Diensten) und
somit zu dem Begriff ‚Service (= Dienst)‘ wurde erstmalig beschrieben im IT Service Capability Maturity Model (IT
Service CMM). Dieses Modell hat ein Team aus drei Universitäten in den Niederlanden erarbeitet im Verlauf der
beiden Projekte KWINTES und DOCIS, die es während der Jahre 1997 bis 2003 durchführte. In Version 1, Release
Candidate 1 des IT Service CMM vom 28.01.2005, Chapter 3.3 Service Concepts heißt es:
A service is an essentially intangible set of benefits provided by one party to another party.
Damit wird das set of benefits/Bündel von Nutzeffekten treffend erfasst und prägnant herausgestellt, das für je-
manden von neuem bewerkstelligt werden muss, sobald er fordert, dass ihm ein einzelner Service (= Dienst) eines
bestimmten Typs erbracht werden soll (= Service/Dienst-Abruf):
• „One party“ ist ein rechenschaftspflichtiger Service Provider/Dienstleister, der die service/dienst-relevan-
ten Elemente und (Hilfs-)Mittel bereithält & verwendet sowie erforderliche Service/Dienst-Akteure ein-
plant & einsetzt, um große Mengen von explizit abgerufenen Services/Diensten eines präzise identifizierten
& eindeutig spezifizierten Service/Dienst-Typs verzugslos & verlässlich erbringen zu lassen.
• Ein Service Provider/Dienstleister muss für „another party“ in Gestalt einer Person (= Service/Dienst-Kon-
sument), die bei Bedarf per Service/Dienst-Abruf dazu auffordert, jeweils einen einzelnen Service/Dienst
an sie erbringen lassen. Anders geschrieben: Er muss für diese Person ein bestimmtes set of benefits/Bün-
del von Nutzeffekten gezielt bewerkstelligen lassen.
Demzufolge lautet die allgemeingültige & eindeutige Basisdefinition für den Begriff ‚Service (≡ Dienst)‘:
… denn Nutzeffekte sind die Essenz/Quidditas/Washeit eines jeden, von einem autorisierten Service-Konsumen-
ten (= Dienstkonsumenten) explizit abgerufenen & daraufhin explizit an ihn erbrachten, jeweils einzelnen & einma-
ligen Service (= Dienstes). Auf Abruf eines Service/Dienst-Konsumenten
bestimmte Nutzeffekte für diesen zu bewerkstelligen ist also das, was eine
Service/Dienst-Erbringung als solche ausmacht, denn Nutzeffekte können
nicht in Services/Dienste implementiert werden, da jeglicher Service/
Dienst per se intangibel & immateriell, substanzlos & flüchtig ist. Im Ge-
gensatz zu den wesensbestimmenden (= konstitutiven) Nutzeffekten
sind die Service/Dienst-Charakteristika unwesentliche & somit sekun-
däre Merkmale (= Akzidentien/Qualitäten/ Wieheiten) von Services/
Diensten. Sie werden jeweils erst dann wirksam, wenn ein abgerufener
Service/Dienst erbracht wird. Diese Tatsache wird adäquat berücksichtigt in der allgemeingültigen & vollständigen,
eindeutigen & konsistenten Definition für den elementaren Grundbegriff ‚Service (≡ Dienst)‘, die einfach & schlüs-
sig lautet:
Das Bündel von Nutzeffekten ist einem Service/Dienst-Typ zugeschrieben, da es wegen deren Charakteristika nicht
in Services/Dienste dieses Typs implementiert werden kann. Es wird oft schon erfasst durch dessen prägnante Be-
zeichnung, in der dann auch der Typ des betreffenden Service/Dienst-Objekts benannt ist, z.B.
• Personen-Beförderungs-Service/Dienst
• Bekleidungs-Reinigungs-Service/Dienst
• Kfz-Vermietungs-Service/Dienst
• Brief-Zustellungs-Service/Dienst
• eMail-Zustellungs-Service/Dienst.
Ein Service (≡ Dienst) ist ein Bündel von Nutzeffekten.
Ein Service (≡ Dienst) ist ein Bündel von
einmalig konsumierbaren & flüchtigen Nutzeffekten.
Abbildung 15: Service-Definition –
Nutzeffekte & Charakteristika
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
12 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
Die Vorstellung, dass auf einen expliziten Service/Dienst-Abruf eines autorisierten Service/Dienst-Konsumenten
der Zustand eines von ihm dabei übergebenen Service/Dienst-Objekts exklusiv & explizit für ihn gezielt & qualifi-
ziert geändert wird gemäß seinen aktuellen Erfordernissen & Erwartungen, erfüllt die zweite der 3 Anforderungen
aus dem Tetraeder der Begriffstheorie (vgl. Ortner, Erich 2002 – Vortrag ‚Tetraeder der Begriffstheorie – Begriffe
als Grundlagen des Wissensmanagements‘) für die Bildung von fundierten & belastbaren Begriffen, die dann in
einer rationalen Grammatik (vgl. Lorenzen, Paul 1980 – Vortrag ‚Rationale Grammatik‘) verwendet werden.
Der service-spezifische Nutzeffekt eines abgerufenen Service-Typs
• repräsentiert dasjenige Bündel von Nutzeffekten, das diesen Service-Typ als solchen ausmacht aus der
Sicht & Wahrnehmung von adressierten Service-Konsumenten und das ihn von jedem anderen Service-Typ
unterscheidet
• wird für einen autorisierten Service-Konsumenten auf seinen ex-
pliziten Service-Abruf hin einmalig von Grund auf neu bewerkstel-
ligt an demjenigen Service-Objekt, das er bei diesem Service-Ab-
ruf eigens zu diesem Zweck übergibt in die Service-Erbringungs-
umgebung (= Servuktionsumgebung) eines rechenschaftspflichti-
gen Service Providers, der den Zustand dieses Service-Objekts da-
raufhin ändern lassen muss gemäß den aktuellen Erfordernissen &
Erwartungen dieses Service-Konsumenten
• wird simultan zu seiner Erbringung konsumiert vom abrufenden Service-Konsumenten zwecks effizienter
Ausführung der von ihm beabsichtigten Aktivität, womit er service-basierende Wertschöpfung realisiert
für seinen aktuellen Kontext privater oder beruflicher Art.
Ein abrufender Service-Konsument ist also jeweils der Nutznießer der Tatsache, dass der Service Provider den ser-
vice-spezifischen Nutzeffekt bewerkstelligt hat an dem von ihm übergebenen Service-Objekt. Deswegen hat der
Service-Konsument einen einzelnen Service des betreffenden Typs abgerufen & sein aktuelles Service-Objekt über-
geben, - auch wenn ihm das nicht bewusst ist und nicht bewusst sein muss.
… lautet somit die einleuchtende & eingängige Kurzfassung der allgemeingültigen & vollständigen, eindeutigen &
konsistenten Definition für den elementaren Grundbegriff ‚Service (≡ Dienst)‘. Offensichtlich sind
• Service/Dienst-Konsument
• Service/Dienst-Objekt
• service/dienst-spezifischer Nutzeffekt
wesentliche & maßgebliche Elemente für die Erbringung von explizit abge-
rufenen, jeweils einzelnen & einmaligen Services/Diensten eines bestimm-
ten Typs. Zwecks Aufbau & Ausarbeitung des Leitkonzepts der Serviciali-
sierung für verlässliche & rentable Service/Dienst-Erbringung werden
diese 3 Elemente in weiteren Schritten systematisch analysiert & fachgerecht eingeordnet.
Nutzeffekt am Service-Objekt
Nutzeffekt am Dienst-Objekt
Abbildung 17: Service-Definition –
Kurzfassung & Beschreibungselemente
Abbildung 16: Service-Definition –
Komplettdefinition & Vorstellung
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
13 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
04. Service-Definition - Service-Identifikatoren & Ableitung
Aus der eindeutigen & konsistenten Definition für den Begriff ‚Service‘ und aus den zugehörigen Erläuterungen zur
Service-Erbringung wurden nachvollziehbar abgeleitet die 3 wesensbestimmenden Merkmale (= 3 Service-Identifi-
katoren), an Hand derer ein erbrachter bzw. erforderlicher Service-Typ
präzise & prägnant identifiziert wird aus der Sicht & Wahrnehmung von
adressierten bzw. autorisierten Service-Konsumenten: Das Bündel von
Nutzeffekten, das einem Service-Typ implizit oder explizit zugeschrieben
ist, lässt ein rechenschaftspflichtiger Service Provider auf einen Service-
Abruf eines autorisierten Service-Konsumenten im Verlauf der dadurch
ausgelösten, jeweils einzelnen & einmaligen Servuktionstransaktion von
Grund auf neu bewerkstelligen an demjenigen Service-Objekt, das dieser
beim Service-Abruf eigens zu diesem Zweck übergibt in die Servuktion-
sumgebung dieses Service Providers.
Somit erweist sich die nachvollziehbar hergeleitete & plausibel erklärte Service-Definition als schlüssig & valide
sowie als praxisrelevant & ergiebig. Die generischen & universell anwendbaren, notwendigen & hinreichenden 3
Service-Identifikatoren ermöglichen es, die vermeintlich unüberschaubare Vielzahl der unterschiedlichen Service-
Typen systematisch zu erfassen & nachvollziehbar zu ordnen. Jeden erbrachten bzw. erforderlichen Service-Typ
identifiziert man präzise & prägnant auf einfache & eingängige Weise an Hand von
1. Service-Konsument, der bei Bedarf jeweils einen einzelnen Service dieses Service-Typs explizit abruft,
um eine von ihm beabsichtigte Aktivität effizient auszuführen
2. Service-Objekt, an dem jeweils derjenige service-spezifische
Nutzeffekt bewerkstelligt werden muss, der diesem Service-Typ
zugeschrieben ist, sei es implizit oder explizit
3. Service-spezifischer Nutzeffekt, den der rechenschaftspflich-
tige Service Provider jeweils von Grund auf neu bewerkstelligen
lassen muss an demjenigen Service-Objekt, das ein autorisierter
Service-Konsument bei einem expliziten Service-Abruf eigens zu
diesem Zweck übergibt in dessen Servuktionsumgebung und
somit in dessen Obhut & Verfügungsgewalt.
Wie oben dargelegt, ergibt sich der Service-Identifikator ‚service-spezifischer Nutzeffekt‘, der das Bündel von
Nutzeffekten eines Service-Typs repräsentiert, direkt aus der allgemeingültigen & eindeutigen Service-Definition.
Die beiden anderen der 3 generischen Service-Identifikatoren werden nun genauer betrachtet:
Service-Konsumenten sind
• die jeweiligen Besitzer von potenziellen Service-Objekten
• die alleinzigen Auslöser & Adressaten jeglicher Service-Erbrin-
gung (= Service-Transaktion)
• die jeweiligen Inhaber der wichtigsten der 4 generischen Haupt-
rollen im allgemeingültigen Servuktionsmodell
• die kritischen Erfolgsfaktoren jeder einzelnen & einmaligen ser-
vice-basierenden Wertschöpfung
• die maßgeblichen Akteure beim tagtäglichen Service-Triathlon
für einen zur Erbringung beauftragten Service-Typ
• die alleinzigen Umsatzbringer für rechenschaftspflichtige Service
Provider (= Servuzenten).
Schon deswegen ist die Rolle des Service-Konsumenten jeweils der erste der 3 universell anwendbaren Service-
Identifikatoren für einen erforderlichen Service-Typ. Das ist zwingend, denn kein einziger Service wird erbracht
• ohne einen autorisierten Service-Konsumenten an einem von ihm gewählten Service-Erbringungspunkt in
der Service-Erbringungsumgebung eines rechenschaftspflichtigen Service Providers
• ohne ein Service-Objekt eines autorisierten Service-Konsumenten
• ohne einen expliziten Service-Abruf eines autorisierten Service-Konsumenten
Abbildung 18: Service-Identifikatoren –
Service-Definition & Ableitung
Abbildung 20: Service-Konsument –
Hauptrolle & Aspekte
Abbildung 19: Service-Typ –
Service-Identifikatoren & Erläuterungen
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
14 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
• ohne die Übergabe eines Service-Objekts durch einen abrufenden Service-Konsumenten in die Service-
Erbringungsumgebung und somit in die Obhut & Verfügungsgewalt eines rechenschaftspflichtigen Service
Providers, damit dieser für ihn daran denjenigen service-spezifischen Nutzeffekt bewerkstelligen lässt, der
dem abgerufenen Service-Typ zugeschrieben ist.
Ein Service-Konsument als der erste Identifikator eines Service-Typs verknüpft also bei einem Service-Abruf implizit
jeweils die anderen beiden Service-Identifikatoren:
• Er übergibt sein aktuelles Service-Objekt in die betreffende Servuktionsumgebung, damit für ihn daran der
service-spezifische Nutzeffekt bewerkstelligt wird, der dem Service-Typ zugeschrieben ist.
• Er wartet auf den Abschluss der per Service-Abruf ausgelösten, jeweils einzelnen & einmaligen Service-
Transaktion, denn er ist darauf angewiesen, dass der Zustand seines Service-Objekts geändert wird gemäß
seinen aktuellen Erfordernissen & Erwartungen.
• Erst auf Basis des vollständig & abschließend geänderten Zustands des von ihm übergebenen Service-Ob-
jekts kann er die von ihm beabsichtigte bzw. die für ihn aktuell aufkommende Aktivität effizient ausführen
& auf dieser Basis jeweils service-basierende Wertschöpfung realisieren für seinen aktuellen Kontext be-
ruflicher oder privater Art.
In der Wirtschaftswissenschaft wurde bereits während der 1980er Jahre herausgearbeitet (s. Hilke, Wolfgang 1989
– Artikel ‚Grundprobleme und Entwicklungstendenzen des Dienstleistungs-Marketings‘, S. 10), dass es genau 4 Ka-
tegorien von Service-Objekttypen gibt, wobei Digitalisate (= digitalisierte Informationsrepräsentationen) in Form
von Dateien oder Datensätzen zu einer davon gehören können. Diese generischen Kategorien sind:
• Leib & Leben des abrufenden Service-Konsumenten, z.B. wenn er transportiert, trainiert, tätowiert oder
therapiert wird
• Hab & Gut des abrufenden Service-Konsumenten, z.B. wenn sein
PKW repariert oder wenn seine Bekleidung gereinigt wird
• Recht & Anspruch des abrufenden Service-Konsumenten, z.B.
wenn er einen PKW mietet oder ein Elektrogerät einschaltet
• Daten & Dokumente des abrufenden Service-Konsumenten, z.B.
wenn er einen Brief aufgibt oder wenn er eine eMail (= Digitalisat =
digitalisierte Informationsrepräsentation) versendet
Die 4 generischen Kategorien von Dienst-Objekttypen (= Service-Objekttypen) wurden angeführt sowie eingeord-
net als "externe Faktoren eines Dienstleistungsnachfragers" in dem Fachbuch
• Obertitel 'Dienstleistungsmarketing‘
• Untertitel 'Grundlagen - Konzepte - Methoden'
• Autoren: Bruhn, Manfred; Hadwich, Karsten; Meffert, Heribert
• ISBN: 978-3-658-19175-7
• Stand: 9. Auflage, Januar 2018
• Seite 14, Abbildung 1.6
und zwar
• Lebewesen =======> Leib & Leben
• Materielles Gut ===> Hab & Gut
• Nominalgut ======> Recht & Anspruch
• Information ======> Daten & Dokumente
Ein so genannter "externer Faktor eines Dienstleistungsnachfragers" wirkt
also nicht wie ein Produktionsfaktor bei der Sachgutfertigung. Im Gegen-
satz dazu ist er ein passives Element in Form eines Dienstobjekts (= Service-
Objekts), dessen Zustand der jeweils rechenschaftspflichtige Dienstleister (= Service Provider) auf einen Dienst-
Abruf (= Service-Abruf) eines autorisierten Dienst-Konsumenten (= Service-Konsumenten) exklusiv für diesen ge-
zielt & spezifikationsgemäß ändern lassen muss gemäß dessen aktuellen Erfordernissen & Erwartungen.
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
15 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
Ein so genannter „Dienstleistungsnachfrager“ ist also in Wirklichkeit ein von einem auftraggebenden Dienst-Kunden
(= Service-Kunden) autorisierter Dienst-Konsument (= Service-Konsument). Dieser ruft bei Bedarf jeweils einen
einzelnen Dienst (= Service) eines für ihn zur Erbringung beauftragten Typs ab und übergibt dabei sein aktuelles
Dienst-Objekt (= Service-Objekt) in die Diensterbringungsumgebung (= Service-Erbringungsumgebung) und somit
in die Obhut & Verfügungsgewalt eines Dienstleisters (= Service Providers). Dieser ist während der dadurch ausge-
lösten, jeweils einzelnen & einmaligen Service-Transaktion rechenschaftspflichtig & gesamthaftend für den Zu-
stand des übergebenen Dienst/Service-Objekts.
Die Erkenntnisse zu den Eigenheiten & Unterschieden der 4 generischen Service-Objektkategorien sind unter meh-
rerlei Aspekten förderlich & ergiebig für verlässliche & rentable Service-Erbringung:
• Man kann jeden präzise identifizierten Service-Typ prägnant abgrenzen gegen jeden anderen, und zwar
schon bevor Service-Konsumenten einzelne Services dieses Typs abrufen wollen bzw. können. Zudem kann
man bereits erbrachte Services an Hand des von Service-Konsumenten übergebenen Service-Objekts & des
daran bewerkstelligten Nutzeffekts jeweils eindeutig den betreffenden Service-Typen zuordnen. Somit
kann man Service-Erbringung sowohl im Vorfeld gezielt konzipieren als auch im Nachgang fundiert analy-
sieren & objektiv prüfen.
• Man kann gleichartige Service-Typen an Hand von Service-Objekt-
typ & Nutzeffekttyp auf einfache Weise zusammenfassen zu Ser-
vice-Kategorien. Man erhöht somit die Übersicht & verbessert die
Orientierung sowohl für Personen in ihren Rollen als adressierte
bzw. autorisierte Service-Konsumenten als auch für Organisatio-
nen in ihren Rollen als rechenschaftspflichtige Service Provider.
Das gilt insbesondere angesichts der Tatsache, dass jedermensch
an jedem Tag bei Bedarf jeweils einzelne Services verschiedener
Typen abruft, die man dann den betreffenden Service-Kategorien
zuordnen kann.
• Man kann die identifizierten Service-Kategorien den betreffenden Service Providern (= Servuzenten) zu-
ordnen, die mindestens einen und oft auch mehrere Service-Typen aus diesen Kategorien zur Erbringung
anbieten. Somit schafft man die Grundlage, um Gruppen von Service Providern mit ihren jeweiligen Service-
Erbringungsangeboten (= Servuktionsangeboten) nachvollziehbar gegeneinander abzugrenzen.
• Man kann rechenschaftspflichtige Service Provider den jeweiligen Servistrien (= Antonym zu Industrien)
zuordnen und auf diese Weise den gesamten Tertiärsektor (= servistriellen Sektor) der Wirtschaft schlüssig
& nachvollziehbar untergliedern. Zudem kann man feststellen, in welchen Servistrien unternehmensinterne
Organisationseinheiten jeweils agieren, so dass man eigenständige Service Provider gezielt suchen & ein-
fach finden kann, um deren Servuktionsangebote für die betreffenden Service-Typen zu betrachten & zu
vergleichen.
Die 4 Kategorien von Service-Objekttypen in Verbindung mit der überschaubaren Zahl der möglichen Nutzeffektty-
pen sind also unersetzliche Strukturierungs- & Orientierungshilfen für alle Branchen & Bereiche, in denen es um
Service-Erbringung (= Servuktion) geht. Vor allem wird deutlich, dass es nicht „den Service“, nicht „den Kundenser-
vice“, nicht „den Professional Service“ o.ä. gibt, sondern jeweils Service-Typen verschiedener Kategorien und die
expliziten Abrufe von einzelnen Services, die daraufhin jeweils einzeln erbracht werden müssen.
Die Servuktion wird standardisiert & rationalisiert durch das Ausschöpfen der oben erläuterten, effizienzsteigern-
den 4 Grundprinzipien sowie erheblich vereinfacht durch die präzise Identifizierung & die prägnante Abgrenzung
von Service-Typen & Service-Kategorien. Zudem wird sie routinisiert & optimiert durch die Anwendung der jeweils
gleichen Methoden für einmal präzise & prägnant identifizierte Service-Typen. Diese Methodik beruht auf der kon-
sistenten & kohärenten Service-Terminologie, deren Grundstein die allgemeingültige & vollständige, eindeutige &
konsistente Definition für den Begriff ‚Service (≡ Dienst)‘ ist. Letztere beruht auf der Servicianischen Wende und
sie ist die längst überfällige Ausgangsbasis für die Überwindung von ressourcenfressenden & verlustträchtigen
Missverständnissen & Fehlinterpretationen, Hemmnissen & Hindernissen in dem gesellschaftlich & wirtschaftlich
bedeutsamen Aufgabenbereich der Service/Dienst-Erbringung (= Servuktion). Umso wichtiger ist es, dass die Ser-
vice-Definition solide fundiert ist wie dargelegt in Kapitel 03. Servicialisierung – Wortstamm & Service-Definition.
Abbildung 21: Service-Kategorien –
Service-Objekttypen & Nutzeffekttypen
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
16 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
05. Service-spezifischer Nutzeffekt – Identifikator & Bindeglied
Für adressierte bzw. autorisierte Service-Konsumenten ist bei einem für sie erforderlichen Service-Typ dessen ser-
vice-spezifischer Nutzeffekt das maßgebliche & entscheidende Merkmal. Auch wenn unterschiedliche Service-Kon-
sumenten an verschiedenen Service-Erbringungspunkten jeweils einen einzelnen Service dieses Typs explizit abru-
fen & dabei verschiedene Service-Objekte des gleichen Typs übergeben, muss für jeden von ihnen genau dieser
Nutzeffekt jeweils von Grund auf neu vollständig & abschließend bewerkstelligt werden an seinem Service-Objekt.
Die Beschreibung dieses Nutzeffekts wird deswegen kopiert
• aus der präzisen Identifikation des Service-Typs
• in Subattribut 01 'Primärer Nutzeffekt'
• von Service-Attribut 01 'Service-Konsumentennutzen'
• der Vorlage für die eindeutige & vollständige Service-Spezifika-
tion.
Auf diese einfache & eingängige, elegante & effiziente Weise wird der ser-
vice-spezifische Nutzeffekt zum Ausgangspunkt für die eindeutige & voll-
ständige Spezifizierung des präzise identifizierten Service-Typs
• auf Basis der 12 Standard-Service-Attribute (= 12 Standard-Ser-
vice-Qualifikatoren)
• gemäß den Erfordernissen & Erwartungen von adressierten bzw. autorisierten Service-Konsumenten sowie
in deren Begriffen & Formulierungen.
So wird z.B. der Service-Typ 'eMail-Zustellungs-Service (= eMailing Ser-
vice)' präzise & prägnant identifiziert an Hand von:
1. Service-Konsument: Ersteller bzw. Besitzer einer eMail
2. Service-Objekt: eMail (= Textnachricht, ggf. mit Dateianhang)
3. Service-spezifischer Nutzeffekt: für den Service-Konsumenten
wird je eine Kopie seiner Original-eMail zugestellt in die eMailbox
eines jeden Adressaten, den er vorgibt
Die Beschreibung des service-spezifischen Nutzeffekts wird kopiert in Subattribut 01 ‚Primärer Nutzeffekt‘ von Ser-
vice-Attribut 01 ‚Service-Konsumentennutzen‘ für die eindeutige Spezifikation des Service-Typs ‚eMail-Zustellungs-
Service‘. Somit wird die Identifikation für diesen Service-Typ schlüssig verknüpft mit dessen Spezifikation.
Es ist unerlässlich, dass die Beschreibung des service-spezifischen Nutzeffekts eines Service-Typs jeweils einfließt in
die Spezifikation von dessen Service-Erbringungsqualität, und zwar aus den folgenden Gründen:
• Der service-spezifische Nutzeffekt repräsentiert dasjenige Bündel von Nutzeffekten, das diesen Service-
Typ ausmacht aus der Sicht & Wahrnehmung von adressierten bzw. autorisierten Service-Konsumenten.
• Nur auf diese Weise werden die Belange von Service-Konsumenten durchgängig berücksichtigt.
• Nutzeffekte können nicht implementiert werden in einzelne Services dieses Typs, da jeglicher Service per
se intangibel & immateriell, substanzlos & flüchtig ist. Im Gegensatz dazu werden die Funktionen eines
bestimmten Produkttyps dauerhaft implementiert in jedes ein-
zelne Produktexemplar dieses Typs, das per se tangibel & materi-
ell, substanzhaltig & beständig ist. All die unaufhebbaren & un-
überbrückbaren Unterschiede zwischen Produktcharakteristika
und Service/Dienst-Charakteristika führen zwingend zu der strik-
ten Trennung von Produktion (= Produkt/Sachgutherstellung)
versus Servuktion (= Service/Dienst-Erbringung) und somit auch
zu den grundverschiedenen Vorgehensweisen der Industrialisie-
rung und der Servicialisierung. Auch wenn für die Herstellung von
Produktexemplaren bestimmter Typen viele Services unterschied-
licher Typen abgerufen & erbracht werden, ist & bleibt das Herstellen eines Produktexemplars grundver-
schieden vom Erbringen eines abgerufenen Service.
Abbildung 22: Nutzeffekt –
Essenz & Bindeglied
Abbildung 23: eMailing Service –
S.-spezifischer Nutzeffekt & S.-Konsumentennutzen
Abbildung 24: Produktcharakteristika
versus Service-Charakteristika
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
17 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
Somit wird deutlich, dass Produkt/Sachgutkategorien & Produkt/Sachguttypen, Produkt/Sachgutidentifikatoren
& fertiggestellte Produkt/Sachgutexemplare jeweils grundverschieden sind von Service/Dienst-Kategorien & Ser-
vice/Dienst-Typen, Service/Dienst-Identifikatoren & erbrachten Services/Diensten. Das ergibt sich sowohl aus der
Praxis von Produktion versus Servuktion als auch aus den allgemeingültigen & vollständigen, eindeutigen & konsis-
tenten Definitionen für die beiden elementaren Grundbegriffe ‚Produkt (= Erzeugnis)‘ versus ‚Service (≡ Dienst)‘:
• Ein Produkt ist ein Bündel von wiederholt ausführbaren & beständigen Funktionen.
o Demzufolge ist dessen wesensbestimmende Funktion der universell anwendbare Produktidentifi-
kator für einen zum Kauf angebotenen bzw. erforderlichen Produkttyp, denn diese wird dauerhaft
implementiert in jedes Produktexemplars dieses Typs, so dass sie diesem zu eigen wird und bleibt.
o Die implementierte Funktion kann bei Bedarf immer wie-
der betätigt werden, woraufhin das Produktexemplar sie
jeweils ausführt, denn das ist sein Daseinszweck.
• Ein Service ist ein Bündel von einmalig konsumierbaren & flüchti-
gen Nutzeffekten.
o Demzufolge ist der service-spezifische Nutzeffekt, der das
betreffende Bündel von Nutzeffekten repräsentiert, der
wesentliche, universell anwendbare Service-Identifikator
für einen zur Erbringung angebotenen bzw. erforderlichen
Service-Typ.
o Da Nutzeffekte wegen der Service-Charakteristika nicht in einzelne Services implementiert werden
können, sind sie dem Service-Typ jeweils zugeschrieben, sei es implizit oder explizit.
o Sobald ein autorisierter Service-Konsument einen einzelnen Service eines bestimmten Typs abruft,
wird der diesem Service-Typ zugeschriebene Nutzeffekt (= service-spezifischer Nutzeffekt) von
Grund auf neu bewerkstelligt an demjenigen Service-Objekt, das er beim Service-Abruf eigens zu
diesem Zweck übergibt in die Servuktionsumgebung und somit in die Obhut & Verfügungsgewalt
eines rechenschaftspflichtigen Service Providers.
Somit ergeben sich auf schlüssige & nachvollziehbare Weise die oben erläuterten, generischen & universell an-
wendbaren 3 Service/Dienst-Identifikatoren, die abgeleitet wurden aus der allgemeingültigen Service/Dienst-De-
finition. Die präzise & prägnante Identifizierung eines erforderlichen bzw. zur Erbringung angebotenen Service/
Dienst-Typs ist also die Grundlage für dessen eindeutige & vollständige Spezifizierung. Anders geschrieben: Erst
wenn ein rechenschaftspflichtiger Service Provider/Dienstleister einen Service/Dienst-Typ präzise identifiziert hat,
kann er dessen Service/Dienst-Erbringungsqualität (= Servuktionsqualität) erfordernisgerecht & erwartungsge-
mäß spezifizieren, um auf dieser Basis die verlässliche & spezifikationsgemäße Service-Erbringung gezielt & effi-
zient vorzubereiten.
Abbildung 25: Produktidentifikation
versus Service-Identifikation
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
18 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
06. Service-Spezifikation – Service-Typ & Servuktionsqualität
Nachdem ein rechenschaftspflichtiger Service Provider einen erforderlichen bzw. zur Erbringung angebotene Ser-
vice-Typ präzise & prägnant identifiziert hat an Hand seiner 3 wesensbestimmenden Merkmale, muss er im nächs-
ten Schritt dessen Servuktionsqualität (= Service-Erbringungsqualität)
eindeutig & vollständig spezifizieren. Da autorisierte Service-Konsumen-
ten die alleinzigen Auslöser & Adressaten jeglicher Service-Erbringung
sind, muss er ihre Erfordernisse & Erwartungen sowie die für sie relevan-
ten Randbedingungen auf adäquate Weise erfassen & analysieren sowie
umsetzen in abgestimmte & akzeptierte sowie konkrete & verbindliche
Werte für die 12 Standard-Service-Attribute (= 12 Standard-Service-Qua-
lifikatoren).
• Ausgehend vom service-spezifischen Nutzeffekt beschreibt ein re-
chenschaftsfähiger Service Provider in den Subattributen von Service-Attribut 01 ‚Service-Konsumenten-
nutzen‘ dasjenige Bündel von Nutzeffekten, das diesen Service-Typ ausmacht aus der Sicht & Wahrneh-
mung von adressierten bzw. autorisierten Service-Konsumenten.
• In Service-Attribut 02 ‚Service-spezifische funktionale Parameter‘ beschreibt er diejenigen Merkmale von
service-relevanten Elementen, die die Service-Konsumenten kennen & berücksichtigen müssen, wenn sie
einen einzelnen Service dieses Typs abrufen.
• In Service-Attribut 03 ‚Service-Erbringungspunkte‘ beschreibt er diejenigen Standorte bzw. technischen
Schnittstellen von service-relevanten Geräten oder Apparaten, technischen Systemen oder Anlagen, an
denen autorisierte Service-Konsumenten jeweils einen einzelnen Service dieses Typs abrufen können.
• Den Wert von Service-Attribut 04 ‚Service-Konsumentenanzahl‘ setzt er auf den Standardwert ‚1‘, um
deutlich zu markieren, dass jeweils ein einzelner Service-Konsument bei Bedarf einen einzelnen Service
dieses Typs abruft, den der Service Provider im Verlauf der dadurch ausgelösten, einzelnen & einmaligen
Service-Transaktion exklusiv für ihn & explizit an ihn erbringen lassen muss. Dieses Service-Attribut ist
gleichzeitig der Platzhalter für diejenige Anzahl von Service-Konsumenten, für die ein Service-Kunde den
betreffenden Service-Typ zur Erbringung beauftragt, also für die Anzahl der von ihm autorisierten Service-
Konsumenten.
• In Service-Attribut 05 ‚Service-Erbringungsbereitschaftszeiten‘ nennt er für jeden Wochentag auf Basis von
Tagesuhrzeiten diejenigen Zeitspannen, innerhalb derer autorisierte Service-Konsumenten bei Bedarf ein-
zelne Services dieses Typs abrufen können, z.B. Öffnungszeiten, Betriebszeiten.
• In Service-Attribut 06 ‚Service-Konsumenten-Support-Zeiten‘ nennt er für jeden Wochentag auf Basis von
Tagesuhrzeiten diejenigen Zeitspannen, innerhalb derer autorisierte Service-Konsumenten bei (An-)Fragen
& Problemen zu Service-Abruf & Service-Erbringung vom Service-Konsumenten-Support-Team beraten
bzw. unterstützt werden.
• In Service-Attribut 07 ‚Service-Konsumenten-Support-Sprachen‘ führt er diejenigen Sprachen auf, in denen
autorisierte Service-Konsumenten (An-)Fragen stellen bzw. Probleme melden können, die ihnen das Ser-
vice-Konsumenten-Support-Team jeweils in der von ihnen gewählten Sprache beantwortet.
• In Service-Attribut 08 ‚Service-Erfüllungsmindestquote‘ beziffert der Service Provider, wie viel Prozent von
explizit abgerufenen Services mindestens spezifikationsgemäß erbracht werden. Dieser Prozentwert be-
zieht sich auf einen autorisierten Service-Konsumenten & auf eine Zeitspanne ab einer Stunde aufwärts.
• Für den Fall, dass einem autorisierten Service-Konsumenten ein von ihm explizit abgerufener Service im
ersten Anlauf versagt wird, beziffert der Service Provider in Service-Attribut 09 ‚Service-Beeinträchtigungs-
dauer‘, innerhalb welcher Zeitspanne er einen weiteren Service dieses Typs nachholend an diesen Service-
Konsumenten erbringen lässt. Den vorgegebenen Standardwert von 30 Minuten passt er bei Bedarf an
gemäß den konkreten Erfordernissen & Erwartungen von adressierten bzw. autorisierten Service-Konsu-
menten.
Abbildung 26: Service-Erbringungsqualität –
Service-Konsumenten & Service-Attribute
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
19 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
• In Service-Attribut 10 ‚Service-Erbringungsdauer‘ beziffert der Service Provider konkret, wie lange es für
die Belange eines autorisierten Service-Konsumenten maximal dauern darf, bis ihm ein von ihm abgerufe-
ner Service dieses Typs erbracht wird, indem der Zustand seines Service-Objekts vollständig & abschlie-
ßend geändert wird gemäß seinen aktuellen Erfordernissen & Erwartungen.
• Die Service-Erbringungseinheit im gleichnamigen Service-Attribut 11 bezieht sich im Wesentlichen auf Ser-
vice-Attribut 01 ‚Service-Konsumentennutzen‘ und insgesamt auf die Service-Erbringungsqualität an sich,
die in den Service-Attributen 01 bis 10 spezifiziert ist.
• Den verbindlich gültigen Service-Erbringungspreis beziffert der Service Provider im gleichnamigen Service-
Attribut 12 mit Bezug auf die Service-Erbringungseinheit im gleich-
namigen Service-Attribut 11.
Da die 12 Standard-Service-Qualifikatoren die Anforderungen der MECE-
Regel (= Mutually Exclusive Collectively Exhaustive) erfüllen, spezifiziert ein
rechenschaftsfähiger Service Provider für einen präzise identifizierten Ser-
vice-Typ dessen Servuktionsqualität (= Service-Erbringungsqualität) auf
dieser Basis eindeutig, vollständig & konsistent gemäß den generellen Er-
fordernissen & Erwartungen von adressierten bzw. autorisierten Service-
Konsumenten sowie in deren Begriffen & Formulierungen.
• Für einen präzise & prägnant identifizierten Service-Typ erarbeitet
der Service Provider in der Regel 3 verschiedene Service Level-Spezifikationen mit je einem vollständigen
Set von 12 abgestimmten & akzeptierten sowie konkreten & verbindlichen Attributwerten, um die unter-
schiedlichen Belange verschiedener Gruppen von Service-Konsumenten preisgünstig abzudecken für in
Frage kommende Service-Kunden.
• Ein rechenschaftsfähiger Service Provider gewährleistet, dass die abgestimmten & akzeptierten Attribut-
werte des betreffenden Service Levels bei jeder durch einen expliziten Service-Abruf eines autorisierten
Service-Konsumenten ausgelösten, jeweils einzelnen & einmalige Service-Transaktion eingehalten werden.
Eine eindeutige & vollständige Service-(Level-)Spezifikation für einen präzise & prägnant identifizierten Service-Typ
ist das Ausgangs- & Bezugsdokument für alle weiteren Maßnahmen & Methoden zur Service-Erbringung:
• Service-Konsumenten entnehmen daraus, in welcher Qualität
ihnen von ihnen abgerufene, jeweils einzelne & einmalige Services
dieses Typs erbracht werden.
• Service-Kunden prüfen insbesondere mit Blick auf den Service-Er-
bringungspreis die Wirtschaftlichkeit eines darauf beruhenden
Service-Erbringungsangebots (= Servuktionsangebots) und sie
verwenden dieses, um erforderliche Service-Typen zur Erbringung
zu beauftragen für von ihnen autorisierte Service-Konsumenten (=
Service-Kontrahierung).
• Ein rechenschaftsfähiger Service Provider
o leitet daraus das durchgängige & konsistente Service-Konzept für den Service-Typ ab
o präsentiert sie/es als Service-Erbringungsangebot, ggf. in seinem aussagekräftigen Service-Katalog
o wird auf dieser Basis per Service-Erbringungskontrakt beauftragt von registrierten Service-Kunden
o erbringt jedem, von einem auftraggebenden Service-Kunden autorisierten Service-Konsumenten
jeden von ihm explizit abgerufenen, jeweils einzelnen & einmaligen Service dieses Typs verzugslos
& verlässlich in der spezifizierten Qualität
o verwendet sie als qualifizierte & wechselseitig verbindliche Grundlage für die periodische Fakturie-
rung konsumierter Service-Mengen bei auftraggebenden Service-Kunden.
Die Methoden für die präzise Identifizierung & die eindeutige Spezifizierung sind die beiden ersten im universell
anwendbaren & durchgängigen Leitkonzept der Servicialisierung, denn die miteinander verknüpften Identifikatio-
nen und Spezifikationen für erforderliche Service-Typen bilden jeweils die alleinzig validen & belastbaren Grundla-
gen für verlässliche & spezifikationsgemäße Service-Erbringung.
Abbildung 27: Service-Typ –
Identifikatoren & Qualifikatoren
Abbildung 28: Service-Spezifikation –
Ausgangs- & Bezugsdokument
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
20 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
Die aufschlussreiche Gegenüberstellung von
• Produktdefinition & Produktcharakteristika
• Produktidentifikator & Produktqualifikatoren
versus
• Service/Dienst-Definition & Service/Dienst-Charakteristika
• Service/Dienst-Identifikatoren & Service/Dienst-Qualifikatoren
macht folgendes deutlich:
• Produktkunden & Produktbesitzer erwarten von Produzenten (= Produkt/Sachgutherstellern) etwas völlig
anderes als Service/Dienst-Kunden & Service/Dienst-Konsumenten von Servuzenten (= Service Provi-
dern/Dienstleistern).
• Produktbesitzer sind keine Identifizierungsmerkmale für Produkt-
typen, denn sie wollen bei Bedarf jeweils die Funktionen betäti-
gen, die dauerhaft implementiert wurden in ihre jeweiligen Pro-
duktexemplare.
• Service/Dienst-Konsumenten sind jeweils der erste der 3 generi-
schen Service/Dienst-Identifikatoren, denn sie sind
o die jeweiligen Besitzer von potenziellen Service-Objekten,
die zu einer der 4 Service/Dienst-Objekttypen gehören
o die alleinzigen Auslöser jeglicher Service/Dienst-Erbrin-
gung (= Service/Dienst-Transaktion)
o die alleinzigen Adressaten einer von ihnen ausgelösten Service/Dienst-Transaktion
o die kritischen Erfolgsfaktoren jeder einzelnen & einmaligen service/dienst-basierenden Wert-
schöpfung
o die alleinzigen Umsatzbringer für rechenschaftspflichtige Servuzenten.
• Produzenten müssen etwas völlig anderes anbieten & bewerkstel-
ligen als Servuzenten.
Die tief gründenden & weit reichenden Unterschiede zwischen Produktion
& Produktexemplaren versus Servuktion & Services werden weiter heraus-
gearbeitet auf Basis der Erklärungen zu den gleichartig strukturierten, all-
gemeingültigen & eindeutigen Definitionen für die beiden elementaren
Grundbegriffe ‚Produkt (= Erzeugnis)‘ und ‚Service (≡ Dienst)‘.
• Erst seitdem diese beiden Begriffsdefinitionen nachvollziehbar
hergeleitet & plausibel erklärt sowie aufschlussreich kontrastiert
wurden, können zum Kauf angebotene Produkttypen und zur Erbringung angebotene Service-Typen ein-
deutig voneinander unterschieden werden sowie jeweils präzise identifiziert werden an Hand ihrer wesens-
bestimmenden Merkmale und eindeutig spezifiziert werden auf Basis ihrer jeweiligen Qualifikatoren.
• Eine eindeutige Produktspezifikation für einen präzise identifizierten Produkttyp ist die Grundlage für das
Konstruieren eines Prototyps & für das Herstellen von Produktexemplaren dieses Typs. Eine eindeutige
Service-Spezifikation für einen präzise identifizierten Service-Typ ist die Grundlage für das Konzipieren &
Orchestrieren sowie für das Konzertieren & Dirigieren der Service-Erbringung (= Servuktion) für große
Mengen von explizit abgerufenen, jeweils einzelnen & einmaligen Services dieses Typs.
Für den Aufgabenbereich der Produktion ist die einleuchtende & schlüssige Definition für den Produktbegriff eine
klärende & ergiebige Verbesserung, während alles andere schon seit langem bekannt ist & praktiziert wird.
Für den Aufgabenbereich der Servuktion ist die längst überfällige Definition für den Service-Begriff (≡ Dienstbe-
griff) ein bahnbrechender Fortschritt. Sie ist der Grundstein der konsistenten & kohärenten Service/Dienst-Termi-
nologie, die ihrerseits das solide & selbsttragende Fundament ist für die im Leitkonzept der Servicialisierung zu-
sammengefasste, universell anwendbare Methodik für standardisierte & rationalisierte, automatisierte & opti-
mierte Service/Dienst-Erbringung (= Servuktion).
Abbildung 29: Produktdimensionen
versus Service-Dimensionen
Abbildung 30: Produktbegriff
versus Service-Begriff
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
21 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
07. Service-Katalog – Service-Typen & Servuktionsangebote
Sobald adressierte bzw. autorisierte Service-Konsumenten & interessierte bzw. registrierte Service-Kunden für ei-
nen präzise & prägnant identifizierten Service-Typ eine mit ihnen abgestimmte, eindeutige & vollständige Service-
(Level-)Spezifikation bestätigt & freigegeben haben, übernimmt ein rechenschaftsfähiger Service Provider, der
mehrere Service-Typen zur Erbringung anbietet, diese Spezifikation in seinen kompakten & aussagekräftigen Ser-
vice-Katalog.
• Im jeweiligen Katalogeintrag repräsentiert sie dann eins seiner
konkreten & verbindlichen Servuktionsangebote (= Service-Er-
bringungsangebote) für erforderliche Service-Typen.
• Service-Kunden verwenden diese Angebote direkt, um per Ser-
vice-Erbringungskontrakt (SEK) auf einfache & eingängige Weise
erforderliche Service-Typen zur Erbringung zu beauftragen für von
ihnen autorisierte Service-Konsumenten.
Beim Abschluss von derartig beschaffenen, qualifizierten Service-Erbrin-
gungskontrakten profitieren die Service-Kunden von den Vorarbeiten des Service Providers. Durch das Ausarbeiten
& Publizieren der abgestimmten & akzeptierten Service-(Level-)Spezifikationen für präzise identifizierte Service-
Typen hat er die Beauftragung von Service-Erbringung so einfach gemacht wie es in der Produktwelt die Bestellung
von Produktexemplaren schon immer war. Gleichzeitig werden die unaufhebbaren & unüberbrückbaren Unter-
schiede zwischen Produkttypen & Produktkaufvertrag, Produktion & fertiggestellten Produktexemplaren versus
Service-Typen & Servuktionskontrakt, Servuktion & erbrachten Services durchgängig berücksichtigt. Somit sind
derartige Kontrakte wechselseitig verbindlich & durchgängig belastbar
• für die verlässliche & spezifikationsgemäße, sichere & geschützte
sowie vollständige & abschließende Erbringung von explizit abge-
rufenen, jeweils einzelnen & einmaligen Services des beauftragten
Typs jeweils explizit an die abrufenden Service-Konsumenten
• für die periodische Fakturierung derjenigen Mengen einzelner Ser-
vices, die autorisierte Service-Konsumenten jeweils explizit abge-
rufen & simultan zu deren Erbringungen konsumiert haben.
Die dabei beteiligten 4 Hauptrollen werden mit Ihren Aktionssphären &
Wechselbeziehungen treffend erfasst & adäquat eingeordnet im allgemeingültigen & vollständigen Servuktions-
modell (Service-Erbringungsmodell):
• Service-Konsument, der bei Bedarf jeweils einen einzelnen Service eines bestimmten Service-Typs explizit
abruft, um eine von ihm beabsichtigte bzw. für ihn aktuell aufkommende Aktivität effizient auszuführen
• Service-Kunde (= Servuktionskunde), der bei einem rechenschaftspflichtigen Service Provider einen erfor-
derlichen Service-Typ zur Erbringung beauftragt für von ihm autorisierte Service-Konsumenten und der die-
sem Service Provider periodisch diejenigen Mengen einzelner
Services bezahlt, die diese jeweils explizit abgerufen & simultan
zu deren Erbringungen konsumiert haben
• Service Provider (= Servuzent), der einen oder mehrere Service-
Typ/en zur Erbringung anbietet & der jedem von einem auftrag-
gebenden Service-Kunden autorisierten Service-Konsumenten je-
den von ihm explizit abgerufenen, jeweils einzelnen & einmaligen
Service verzugslos & verlässlich, sicher & geschützt sowie voll-
ständig & abschließend erbringen lässt
• Service-Beitragszubringer (= Service (Contribution) Feeder), bei dem der rechenschaftspflichtige Service
Provider einen erforderlichen Service-Typ zur Einspeisung beauftragt.
Somit wird die absolut erfolgskritische Rolle des autorisierten Service-Konsumenten mit seinen Erfordernissen &
Erwartungen adäquat berücksichtigt genauso wie ihrerseits die Rolle des Service Providers (= Servuzenten) mit
seiner Rechenschaftspflicht für die Erbringung aller abgerufenen Services der bei ihm beauftragten Service-Typen.
Abbildung 31: Service-Katalog –
Service-Typen & Servuktionsangebote
Abbildung 32: Service-Erbringungskontrakt –
Service-Kunde & Service-Konsumenten
Abbildung 33: Servuktionsmodell –
Hauptrollen & Wechselbeziehungen
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
22 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
Die Inhaber der 4 Hauptrollen (inter)agieren (in)direkt für- bzw. miteinander in der für den betreffenden Service-
Typ spezifischen Servuktionsumgebung (= Service(land)scape), in der der rechenschaftspflichtige Service Provider
die service-relevanten Systeme & Sachgüter, Ressourcen & Hilfsmittel vorhält & einsetzt, benutzt & verwendet, um
während des tagtäglichen Service-Triathlons autorisierten Service-Konsumenten von ihnen abgerufene, jeweils
einzelne & einmalige Services erbringen zu lassen. Derartige, im Alltag relevante Umgebungen sind z.B.
• Kindertagesstätten (KiTa) für den Service-Typ ‚Kinderbetreuungs-Service‘
• Schulen für den Service-Typ ‚Wissensvermittlungs-Service‘
• Restaurants für den Service-Typ ‚Verpflegungs-Service‘
• Hotels, Gasthäuser & Pensionen für den Service-Typ ‚Beherbergungs-Service‘
• Taxi-Konzessionsgebiete für den Service-Typ ‚PKW-basierender Personenbeförderungs-Service‘
• Wäschereien für den Service-Typ ‚Wäschereinigungs-Service‘
• Kfz-Werkstätten für Service-Typen wie ‚Kfz-Wartungs-Service‘, ‚Kfz-Reparierungs-Service‘.
Je nach Service-Typ gibt es in der Regel
• zahlreiche bis unzählige, von auftraggebenden Service-Kunden jeweils autorisierte Service-Konsumenten
• mehrere zig bis mehrere hundert(tausend) auftraggebende Ser-
vice-Kunden
• einen einzigen oder mehrere alternative, miteinander konkurie-
rende Service Provider (= Servuzenten), bei dem/denen Service-
Kunden diesen Service-Typ jeweils zur Erbringung beauftragen für
von ihnen autorisierte Service-Konsumenten
• etliche verantwortliche Service-Beitragszubringer (= Service Con-
tribution Feeder), bei denen rechenschaftspflichtige Service Provi-
dern erforderliche, jeweils präzise identifizierte & eindeutig spezi-
fizierte Service-Beitragstypen zur Einspeisung beauftragen.
Unabhängig von der konkreten Anzahl der Rolleninhaber können Beteiligte ihre jeweilige Rolle leicht erkennen &
schnell einordnen, so dass sie ihre Beziehungen zu den anderen Rollenin-
habern besser verstehen sowie ihre Interaktionen mit diesen bewusster
ausrichten können. Somit verhilft das einfache & eingängige Servuktions-
modell allen Beteiligten ohne großen Aufwand zur besseren Orientierung
und zur höheren Effizienz für die & bei der Service-Erbringung. Als Rahmen
für diese ist es ein fester Bestandteil des Leitkonzepts der Servicialisie-
rung. Zudem veranschaulicht es die weit reichenden Unterschiede zwi-
schen Servuktion und Produktion, die oft noch übersehen bzw. verkannt
werden, obwohl es erfolgskritisch & ergebnisrelevant ist, diese genau zu
kennen & adäquat zu berücksichtigen. Die in Kapitel 01. ‚Industrialisierung versus Servicialisierung‘ erläuterten Un-
terschiede machen deutlich, welche Korrekturen notwendig sind und welche weit reichenden Optimierungsmög-
lichkeiten sich dann auftun für rechenschaftspflichtige Service Provider.
Abbildung 35: Servuktionsmodell –
Service-Typ & Service-Kontrahierung
Abbildung 34: Servuktionsmodell –
Servuktionsumgebung & Hauptrollen
Firma
servicEvolution
Themenbereich
Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung
Druckdatum
16.11.2023
Bearbeiter, Telefon-Nr.
Paul G. Huppertz
+49-1520-9 84 59 62
Thema/Gegenstand
Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung
Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘
Ablage
Servicialisierung
Konzeptpapiere
Dokumentautor
Paul G. Huppertz
Dokumentname
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik
Dokumentdatum
16.11.2023
Dokumentseite
23 von 41
Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com
08. Service-Kontrahierung – Service-Kunde & Service-Konsumenten
Um einen erforderlichen Service-Typ zur Erbringung zu beauftragen für von ihm vorgesehene bzw. autorisierte Ser-
vice-Konsumenten, zieht ein interessierter bzw. registrierter Service-Kunde (= Servuktionskunde) das betreffende
Servuktionsangebot eines rechenschaftspflichtigen Service Providers heran.
• Er kopiert die ausgewählte Service-(Level-)Spezifikation für diesen Service-Typ aus dem Servuktionsange-
bot, ggf. aus dem Eintrag im Service-Katalog des Service Providers, mit allen vorgegebenen Attributwerten
in die Vorlage für Service-Erbringungskontrakte (SEK), die der Service Provider bereitstellt.
• Er legt die gewünschte Gültigkeitsdauer fest und die Option für
die Verlängerung des SEK. Des Weiteren trägt er die von seiner
Seite erforderlichen Angaben wie Auftraggeber, Ansprechpart-
ner, Kostenstelle, usw. ein.
• Er setzt für Service-Attribut 04 ‚Service-Konsumentenanzahl‘ den
vorgegebenen Standardwert ‚1‘ auf die Anzahl der von ihm au-
torisierten Service-Konsumenten.
• Er ergänzt im Anhang zu seinem SEK-Entwurf die Liste mit den
identifizierenden bzw. organisatorischen Angaben zu den von ihm autorisierten Service-Konsumenten.
Somit kann der Service Provider diese bei Bedarf jeweils ausstatten & ausbilden für das Abrufen von Ser-
vices dieses Typs, wobei er sie dann auch authentisieren kann.
• Er sendet seinen SEK-Entwurf an den Service Provider, was die formale Beauftragung der Service-Erbrin-
gung darstellt.
Der Service Provider ermittelt auf Basis der Angaben in dem Service-Erbringungsauftrag (SEA) für den beauftragten
Service-Typ und für die relevanten Zeitspannen
• die Service-Abrufrate pro autorisierter Service-Konsument
• das Service-Abrufaufkommen von autorisierten Service-Konsumenten (= Service-Abrufrate pro Service-
Konsument x Service-Konsumentenanzahl), um bei Bedarf die vorgehaltene Servuktionskapazität für die-
sen Service-Typ entsprechend zu erhöhen.
Sobald er den Service-Erbringungsauftrag gegengezeichnet hat, ist es ein qualifizierter & belastbarer Service-Er-
bringungskontrakt (SEK), der während der vereinbarten Gültigkeitsdauer wechselseitig verbindlich ist
• für die verzugslose & verlässliche, sichere & geschützte sowie
spezifikationsgemäße & konfigurierungsgemäße Erbringung ei-
nes jeden explizit abgerufenen Service dieses Typs jeweils exklu-
siv für & explizit an den abrufenden Service-Konsumenten, und
zwar im Verlauf der durch dessen Service-Abruf ausgelösten, je-
weils einzelnen & einmaligen Service-Transaktion
• für die periodische Fakturierung derjenigen Mengen einzelner
Services, die autorisierte Service-Konsumenten jeweils explizit
abgerufen & simultan zu deren Erbringungen konsumiert haben.
Den konkret bezifferten Service-Erbringungspreis für den Service-Typ sowie das vorab ermittelte Service-Abruf-
aufkommen pro Bezugs- & Abrechnungsperiode zieht ein Servuktionskunde heran, um die Service-Budgets zu kal-
kulieren, die er für die relevanten Zeitspannen, z.B. Monat, Quartal, einplanen muss. Die gleichen Beträge sind für
den beauftragten & somit rechenschaftspflichtigen Service Provider die absehbaren Servuktionsumsätze, die er bei
diesem Service-Kunden fakturieren kann für die jeweils konsumierten Service-Mengen. Die konkret anfallenden
Mengen ergeben sich aus dem tatsächlichen Service-Abrufverhalten autorisierter Service-Konsumenten während
des tagtäglichen Service-Triathlons für den beauftragten Service-Typ.
Abbildung 36: Service-Erbringungsauftrag –
Entwurf & Eintragungen
Abbildung 37: Service-Erbringungskontrakt –
Grundstruktur & wesentliche Inhalte
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf
Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf

Weitere ähnliche Inhalte

Ähnlich wie Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf

Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer' V01.01.00
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer' V01.01.00Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer' V01.01.00
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer' V01.01.00Paul G. Huppertz
 
Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer.pdf
Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer.pdfService-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer.pdf
Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer.pdfPaul G. Huppertz
 
Service-Transaktion - Auslöser und Ablauf V01.02.00
Service-Transaktion - Auslöser und Ablauf V01.02.00Service-Transaktion - Auslöser und Ablauf V01.02.00
Service-Transaktion - Auslöser und Ablauf V01.02.00Paul G. Huppertz
 
Service-Transaktion - Auslöser & Ablauf V02.01.01
Service-Transaktion - Auslöser & Ablauf V02.01.01Service-Transaktion - Auslöser & Ablauf V02.01.01
Service-Transaktion - Auslöser & Ablauf V02.01.01Paul G. Huppertz
 
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2021' V03.00.00
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2021' V03.00.00Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2021' V03.00.00
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2021' V03.00.00Paul G. Huppertz
 
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Erfolgsfaktor und Wertschöpfer' V04.00.00
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Erfolgsfaktor und Wertschöpfer' V04.00.00Konzeptpapier 'Service-Konsument - Erfolgsfaktor und Wertschöpfer' V04.00.00
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Erfolgsfaktor und Wertschöpfer' V04.00.00Paul G. Huppertz
 
Konzeptpapier 'Service-Kategorien - Service-Objekttypen und Nutzeffekttypen' ...
Konzeptpapier 'Service-Kategorien - Service-Objekttypen und Nutzeffekttypen' ...Konzeptpapier 'Service-Kategorien - Service-Objekttypen und Nutzeffekttypen' ...
Konzeptpapier 'Service-Kategorien - Service-Objekttypen und Nutzeffekttypen' ...Paul G. Huppertz
 
Diskussionspapier 'Servitization versus Servicialisierung' V01.00.00.pdf
Diskussionspapier 'Servitization versus Servicialisierung' V01.00.00.pdfDiskussionspapier 'Servitization versus Servicialisierung' V01.00.00.pdf
Diskussionspapier 'Servitization versus Servicialisierung' V01.00.00.pdfPaul G. Huppertz
 
Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V06.02....
Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V06.02....Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V06.02....
Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V06.02....Paul G. Huppertz
 
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer & Umsatzbringer' V06.03.00.pdf
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer & Umsatzbringer' V06.03.00.pdfKonzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer & Umsatzbringer' V06.03.00.pdf
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer & Umsatzbringer' V06.03.00.pdfPaul G. Huppertz
 
Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V05.03.00
Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V05.03.00Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V05.03.00
Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V05.03.00Paul G. Huppertz
 
Diskussionspapier 'Serviceorientierung versus Servicialisierung' V01.00.00.pdf
Diskussionspapier 'Serviceorientierung versus Servicialisierung' V01.00.00.pdfDiskussionspapier 'Serviceorientierung versus Servicialisierung' V01.00.00.pdf
Diskussionspapier 'Serviceorientierung versus Servicialisierung' V01.00.00.pdfPaul G. Huppertz
 
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2022 - Gesamtbeschreibung' V06.00.00.pdf
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2022 - Gesamtbeschreibung' V06.00.00.pdfAusbildungsreihe 'ServicEducation 2022 - Gesamtbeschreibung' V06.00.00.pdf
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2022 - Gesamtbeschreibung' V06.00.00.pdfPaul G. Huppertz
 
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2022' V02.00.00.pdf
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2022' V02.00.00.pdfAusbildungsreihe 'ServicEducation 2022' V02.00.00.pdf
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2022' V02.00.00.pdfPaul G. Huppertz
 
Konzeptpapier 'Service-Erbringungsmodell - Grundstruktur und Hauptrollen V05....
Konzeptpapier 'Service-Erbringungsmodell - Grundstruktur und Hauptrollen V05....Konzeptpapier 'Service-Erbringungsmodell - Grundstruktur und Hauptrollen V05....
Konzeptpapier 'Service-Erbringungsmodell - Grundstruktur und Hauptrollen V05....Paul G. Huppertz
 
Service-Konzept - Service-Beitragstypen und Service-Drehbuch.pdf
Service-Konzept - Service-Beitragstypen und Service-Drehbuch.pdfService-Konzept - Service-Beitragstypen und Service-Drehbuch.pdf
Service-Konzept - Service-Beitragstypen und Service-Drehbuch.pdfPaul G. Huppertz
 
Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen und Service-Beitragszubringer.pdf
Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen und Service-Beitragszubringer.pdfService-Orchestrierung - Service-Beitragstypen und Service-Beitragszubringer.pdf
Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen und Service-Beitragszubringer.pdfPaul G. Huppertz
 
Konzeptpapier 'Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen & Service-Beitr...
Konzeptpapier 'Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen & Service-Beitr...Konzeptpapier 'Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen & Service-Beitr...
Konzeptpapier 'Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen & Service-Beitr...Paul G. Huppertz
 
Servicianische Wende - Nutzeffekte statt Charakteristika.pdf
Servicianische Wende - Nutzeffekte statt Charakteristika.pdfServicianische Wende - Nutzeffekte statt Charakteristika.pdf
Servicianische Wende - Nutzeffekte statt Charakteristika.pdfPaul G. Huppertz
 
Leitkonzept der Servicialisierung - Gesamtüberblick
Leitkonzept der Servicialisierung - GesamtüberblickLeitkonzept der Servicialisierung - Gesamtüberblick
Leitkonzept der Servicialisierung - GesamtüberblickPaul G. Huppertz
 

Ähnlich wie Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf (20)

Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer' V01.01.00
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer' V01.01.00Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer' V01.01.00
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer' V01.01.00
 
Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer.pdf
Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer.pdfService-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer.pdf
Service-Konsument - Wertschöpfer und Umsatzbringer.pdf
 
Service-Transaktion - Auslöser und Ablauf V01.02.00
Service-Transaktion - Auslöser und Ablauf V01.02.00Service-Transaktion - Auslöser und Ablauf V01.02.00
Service-Transaktion - Auslöser und Ablauf V01.02.00
 
Service-Transaktion - Auslöser & Ablauf V02.01.01
Service-Transaktion - Auslöser & Ablauf V02.01.01Service-Transaktion - Auslöser & Ablauf V02.01.01
Service-Transaktion - Auslöser & Ablauf V02.01.01
 
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2021' V03.00.00
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2021' V03.00.00Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2021' V03.00.00
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2021' V03.00.00
 
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Erfolgsfaktor und Wertschöpfer' V04.00.00
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Erfolgsfaktor und Wertschöpfer' V04.00.00Konzeptpapier 'Service-Konsument - Erfolgsfaktor und Wertschöpfer' V04.00.00
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Erfolgsfaktor und Wertschöpfer' V04.00.00
 
Konzeptpapier 'Service-Kategorien - Service-Objekttypen und Nutzeffekttypen' ...
Konzeptpapier 'Service-Kategorien - Service-Objekttypen und Nutzeffekttypen' ...Konzeptpapier 'Service-Kategorien - Service-Objekttypen und Nutzeffekttypen' ...
Konzeptpapier 'Service-Kategorien - Service-Objekttypen und Nutzeffekttypen' ...
 
Diskussionspapier 'Servitization versus Servicialisierung' V01.00.00.pdf
Diskussionspapier 'Servitization versus Servicialisierung' V01.00.00.pdfDiskussionspapier 'Servitization versus Servicialisierung' V01.00.00.pdf
Diskussionspapier 'Servitization versus Servicialisierung' V01.00.00.pdf
 
Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V06.02....
Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V06.02....Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V06.02....
Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V06.02....
 
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer & Umsatzbringer' V06.03.00.pdf
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer & Umsatzbringer' V06.03.00.pdfKonzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer & Umsatzbringer' V06.03.00.pdf
Konzeptpapier 'Service-Konsument - Wertschöpfer & Umsatzbringer' V06.03.00.pdf
 
Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V05.03.00
Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V05.03.00Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V05.03.00
Konzeptpapier 'Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' V05.03.00
 
Diskussionspapier 'Serviceorientierung versus Servicialisierung' V01.00.00.pdf
Diskussionspapier 'Serviceorientierung versus Servicialisierung' V01.00.00.pdfDiskussionspapier 'Serviceorientierung versus Servicialisierung' V01.00.00.pdf
Diskussionspapier 'Serviceorientierung versus Servicialisierung' V01.00.00.pdf
 
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2022 - Gesamtbeschreibung' V06.00.00.pdf
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2022 - Gesamtbeschreibung' V06.00.00.pdfAusbildungsreihe 'ServicEducation 2022 - Gesamtbeschreibung' V06.00.00.pdf
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2022 - Gesamtbeschreibung' V06.00.00.pdf
 
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2022' V02.00.00.pdf
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2022' V02.00.00.pdfAusbildungsreihe 'ServicEducation 2022' V02.00.00.pdf
Ausbildungsreihe 'ServicEducation 2022' V02.00.00.pdf
 
Konzeptpapier 'Service-Erbringungsmodell - Grundstruktur und Hauptrollen V05....
Konzeptpapier 'Service-Erbringungsmodell - Grundstruktur und Hauptrollen V05....Konzeptpapier 'Service-Erbringungsmodell - Grundstruktur und Hauptrollen V05....
Konzeptpapier 'Service-Erbringungsmodell - Grundstruktur und Hauptrollen V05....
 
Service-Konzept - Service-Beitragstypen und Service-Drehbuch.pdf
Service-Konzept - Service-Beitragstypen und Service-Drehbuch.pdfService-Konzept - Service-Beitragstypen und Service-Drehbuch.pdf
Service-Konzept - Service-Beitragstypen und Service-Drehbuch.pdf
 
Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen und Service-Beitragszubringer.pdf
Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen und Service-Beitragszubringer.pdfService-Orchestrierung - Service-Beitragstypen und Service-Beitragszubringer.pdf
Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen und Service-Beitragszubringer.pdf
 
Konzeptpapier 'Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen & Service-Beitr...
Konzeptpapier 'Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen & Service-Beitr...Konzeptpapier 'Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen & Service-Beitr...
Konzeptpapier 'Service-Orchestrierung - Service-Beitragstypen & Service-Beitr...
 
Servicianische Wende - Nutzeffekte statt Charakteristika.pdf
Servicianische Wende - Nutzeffekte statt Charakteristika.pdfServicianische Wende - Nutzeffekte statt Charakteristika.pdf
Servicianische Wende - Nutzeffekte statt Charakteristika.pdf
 
Leitkonzept der Servicialisierung - Gesamtüberblick
Leitkonzept der Servicialisierung - GesamtüberblickLeitkonzept der Servicialisierung - Gesamtüberblick
Leitkonzept der Servicialisierung - Gesamtüberblick
 

Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik.pdf

  • 1. 2023 Paul G. Huppertz servicEvolution 16.11.2023 Servicialisierung Service-Erbringung & Methodik Leitkonzept der Servicialisierung Konzeptpapiere
  • 2. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 2 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com Inhalt 01. Industrialisierung versus Servicialisierung........................................................................................................3 02. Servicialisierung – Herleitung & Ausrichtung...................................................................................................7 03. Servicialisierung – Wortstamm & Service-Definition .....................................................................................10 04. Service-Definition - Service-Identifikatoren & Ableitung...............................................................................13 05. Service-spezifischer Nutzeffekt – Identifikator & Bindeglied.........................................................................16 06. Service-Spezifikation – Service-Typ & Servuktionsqualität ............................................................................18 07. Service-Katalog – Service-Typen & Servuktionsangebote..............................................................................21 08. Service-Kontrahierung – Service-Kunde & Service-Konsumenten.................................................................23 09. Service-Triathlon – Service-Konsumenten & Service-Abrufe.........................................................................24 10. Service-Erbringung – Konzipierung & Orchestrierung....................................................................................26 11. Service Providing Maturity Model – Reifegrade & Reifekriterien..................................................................29 12. Service Provider – Servicialisierung & Geschäftsmodell ................................................................................31 13. Servicialisierung – Methodik & Konzeptpapiere ............................................................................................32 14. Servicialisierung – Methodik & Diskussionspapiere.......................................................................................33 15. Servicialisierung – Methodik & Vortragsunterlagen ......................................................................................34 16. Servicialisierung & Online-Seminarreihe ‚service@ducation‘........................................................................35 17. Servicialisierung & Onsite-Seminarreihe ‚ServicEducation‘ ...........................................................................39
  • 3. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 3 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com 01. Industrialisierung versus Servicialisierung Industrieländer sind de facto schon seit langem Servistrieländer, denn 60 bis 80 Prozent von deren Bruttoinlands- produkt (BIP) werden erwirtschaftet durch das Erbringen & Fakturieren riesiger Mengen von explizit abgerufenen, jeweils einzelnen & einmaligen Services verschiedener Service-Typen1 aus verschiedenen Service-Kate- gorien. Die seit den 1960er Jahren zunehmende Verlagerung von Umsät- zen & Arbeitsplätzen aus dem Sekundärsektor der Wirtschaft in deren Tertiärsektor wird in der Wirtschaftswissenschaft bezeichnet als "Tertiä- risierung". Das Wort ‘Industrie‘ wurde im 17. Jahrhundert aus dem französischen in den deutschen Wortschatz übertragen. Es ist abgeleitet von dem lateini- schen Substantiv ‚industria‘ – ‚Fleiß, Betriebsamkeit, Eifer‘, womit offen bleibt, wofür diese/r jeweils aufgebracht & angewendet werden. Industrien & Industrialisierung im Sekundärsektor (= industriellen Sektor) der Wirtschaft betreffen konventionsgemäß die verlässliche & spezifikationsgemäße, rationelle & rentable Produktion (sehr) gro- ßer Mengen von jeweils einzelnen & einmaligen Produktexemplaren bestimmter Produkttypen durch haftungs- pflichtige Produzenten an deren Produktionsstandorten in deren Produktionsumgebungen. • Alleinzig die Produzenten bestimmen das laufende Produktionsgeschehen gemäß ihrer Produktabsatzpla- nung & Produktionsmengenplanung für die jeweiligen Produkttypen. • Fertiggestellte Produktexemplare legen die Produzenten auf Lager, um sie in weiteren Schritten zu verteilen & zu verkaufen sowie gegen Bezahlung zu übereignen an Produktinteressenten, die sie dann als Produkt- eigentümer bei Bedarf einsetzen (lassen) bzw. benutzen (lassen) für ihre jeweiligen Belange. Zu den Wörtern ‚Industrie‘, ‚Industrialisierung‘ & ‚industriell‘ wurden im Jahr 2008 als Antonyme die Wörter ‚Ser- vistrie‘, ‚Servicialisierung‘ & ‚servistriell‘ eigens neu geprägt, um zu ver- deutlichen, dass es um Service-Erbringung (= Servuktion) geht. Servistrien & Servicialisierung im Tertiärsektor (= servistriellen Sektor) der Wirtschaft betreffen die verlässliche & spezifikationsgemäße, rationelle & rentable Er- bringung (sehr) großer Mengen von explizit abgerufenen, jeweils einzelnen & einmaligen Services bestimmter Service-Typen aus verschiedenen Ser- vice-Kategorien durch rechenschaftspflichtige Service Provider (= Ser- vuzenten), und zwar jeweils explizit an die abrufenden Service-Konsumen- ten an den von diesen gewählten Service-Erbringungspunkten in den Ser- vice-Erbringungsumgebungen dieser Service Provider. • Alleinzig Service-Konsumenten bestimmen das laufende Servuktionsgeschehen bei Service Providern durch ihr aktuelles Service-Abrufverhalten für die für sie zur Erbringung beauftragten Service-Typen. • Service-Konsumenten konsumieren die explizit an sie erbrachten, jeweils einzelnen & einmaligen Services simultan zu deren Erbringungen zwecks effizienter Ausführung der von ihnen beabsichtigten Aktivitäten auf Basis der qualifiziert geänderten Zustände der von ihnen jeweils übergebenen Service-Objekte. Bei Industrieunternehmen, z.B. Maschinenbauern, Möbelbauern, Geräte- & Werkzeugherstellern, geht es also um ganz andere Ergebniskategorien als bei Servistrieunternehmen, z.B. Beförderungsunternehmen, Versicherungsun- ternehmen, Hotels & Restaurants. Die Merkmale von Ergebnistypen der beiden Kategorien sowie die Bewerkstelli- gung von Einzelergebnissen sind jeweils grundverschieden voneinander. Die Adressaten für derartige Ergebnisse bekunden ihren Bedarf auf grundverschiedene Weisen und sie profitieren auch in ganz unterschiedlichen Weisen von den betreffenden Ergebnissen, die die entsprechenden Anbieter jeweils bewerkstelligen. Die für diese beiden Aufgaben- & Tätigkeitsbereiche relevanten Unterschiede wurden systematisch herausgearbei- tet & in prägnant gegeneinander abgegrenzte sowie zueinander konsistente Begriffspaare gefasst. Dadurch wird für die verlässliche & rentable Service/Dienst-Erbringung (= Servuktion) eine rationale Semantik & Grammatik ent- wickelt, die in der darauf basierenden, stringenten Logik praktisch angewendet wird. 1 Da die Begriffe ‚Service‘ und ‚Dienst‘ identisch sind, sind auch alle Zusammensetzungen (= Komposita) mit diesen Begriffen jeweils identisch. Insbesondere gilt: Service-Erbringung = Dienst-Erbringung, Service-Kategorien = Dienstkategorien, Service-Typen = Diensttypen. Abbildung 2: Industrialisierung versus Servicialisierung Abbildung 1: Industrie(länder) versus Servistrie(länder)
  • 4. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 4 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com Der aufschlussreiche & richtungsweisende Leitsatz verdeutlicht: • Voraussetzungen & Randbedingungen • Standorte & Umgebungen • Rollen & Rechenschaftspflichten • Auftraggeber & Auftragnehmer • Auslöser & Adressaten • Zielobjekte & Zielzustände • Anforderungen & Angebote • Vereinbarungen & Verträge • Modelle & Methoden • Maßnahmen & Mittel • Aufgaben & Aktivitäten • Abläufe & Ergebnisse der Sachgutfertigung (= Produktion) sind grundverschieden von denen der Service-Erbringung (= Servuktion). Produktion Aspekt Servuktion Produktionsbereitschaft Voraussetzungen Servuktionsbereitschaft Verfügbarkeit Teilprodukte & Einzelteile Randbedingungen Verfügbarkeit Service-Objekt Produktionsstandort/e Standorte Service-Erbringungspunkte Produktionsumgebung/Fabrik Umgebung Servuktionsumgebung/Servicescape Produktkunde/-käufer & Produktbesitzer Rollen Service-Kunde & Service-Konsumenten Produkthaftung Rechenschaftspflichten Servuktionsversprechen Produktkunde/-käufer Auftraggeber Service-(Erbringungs-)Kunde Produzent bzw. Produktlieferant Auftragnehmer Servuzent (= Service Provider) Produktkunde/-käufer Auslöser Service-Konsument Produktbesitzer Adressat Produktexemplare Zielobjekte Service-Objekte spezifikationsgemäß hergestellt Zielzustände spezifikationsgemäß geändert Funktionstüchtigkeit & -sicherheit Anforderungen Erfordernisse des Service-Konsumenten Produkttyp zum Kauf Angebote Service-Typ zur Erbringung Liefervereinbarungen Vereinbarungen Service-Erbringungsaufträge (Produkt-)Kaufverträge Verträge Service-Erbringungskontrakte Produktionsmodell Modelle Servuktionsmodell Konstruierung & Fertigung Methoden Konzipierung & Orchestrierung Produktionsplanung & -steuerung Maßnahmen Konzertierung & Dirigierung Produktionsfaktoren Mittel Servuktionssysteme & Service-Akteure Herstellungen von Produktexemplaren Aufgaben Erbringungen abgerufener Services Zusammensetzen Produktexemplare Aktivitäten Änderungen an Service-Objekten Fertigungsdurchläufe Abläufe Service-Transaktionen funktionstüchtige Produktexemplare Ergebnisse spezifikationsgemäß geänderte S.-Objekte Ein haftungspflichtiger Produzent fertigt für anonyme Produktkäufer und zukünftige Produktbesitzer jeweils ein- zelne funktionstüchtige Produktexemplare eines präzise identifizierten & eindeutig spezifizierten Produkttyps. Ein rechenschaftspflichtiger Servuzent erbringt an von auftraggebenden Service-Kunden autorisierte Service-Kon- sumenten von ihnen explizit abgerufene, jeweils einzelne & einmalige Services eines präzise identifizierten & ein- deutig spezifizierten Service-Typs. « Production, c'est faire des choses. » - « Servuction, c'est rendre des services. » « Produktion ist Sachgüter fertigen. » - « Servuktion ist Services erbringen. » [Pierre Eiglier & Eric Langeard]
  • 5. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 5 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com Die elementaren Unterschiede lassen sich leicht aufzeigen am Beispiel von PKWs: • Voraussetzungen & Randbedingungen, Standort & Umgebung für die Herstellung von PKWs in einer Fabrik sind offensichtlich grundverschieden von denen für die Erbringung von PKW-Wartungs-Services in einer Autowerkstatt. • Die Rolle eines PKW-Herstellers mit seiner Haftungspflicht für die von ihm fertiggestellten PKWs ist eine völlig andere als die Rolle eines Service Providers mit seiner Rechenschaftspflicht für die Er- bringung von explizit abgerufenen PKW-Wartungs-Services. • Die Fertigung von PKWs wird von anderen Rolleninhabern ausge- löst als die Erbringung von PKW-Wartungs-Services. • Wegen & bei alledem sind die Ansätze & Vorgehensweisen bei der Fertigung von PKWs völlig anders angelegt & ausgerichtet als die bei der Erbringung von PKW-Wartungs- Services. Produktionstransaktionen (= Fertigungsdurchläufe) sind grundverschieden von Servuktionstransaktionen (= Ser- vice/Dienst-Erbringungen): • Bei einer jeweils einzelnen & einmaligen Produktionstransaktion lässt ein Produzent in seiner Produktion- sumgebung gemäß seiner Produktionsplanung und -steuerung auf Basis von Stückliste & Montageplan für einen präzise identifizierten & eindeutig spezifizierten Produkttyp die erforderlichen Teilfabrikate & Einzel- teile jeweils zusammensetzen zu einem neuen Produktexemplar, das er in weiteren Schritten abtranspor- tiert & zum Kauf anbietet. Im Verlauf einer solchen Produktionstransaktion werden die vorkonstruierten Funktionen des betreffenden Produkttyps dauerhaft implemen- tiert in jedes Exemplar dieses Typs, so dass sie diesem zu eigen werden und bei Bedarf immer wieder betätigt werden können, wo- raufhin das Produktexemplar sie jeweils ausführt. • Bei einer jeweils einzelnen & einmaligen Servuktionstransaktion lässt ein Servuzent (= Service Provider) in seiner Servuktionsum- gebung (= Service(land)scape) gemäß Service-Drehbuch für einen präzise identifizierten & eindeutig spezifizierten Service-Typ die diesem zugeschriebenen Nutzeffekte von Grund auf neu bewerk- stelligen an einem Service-Objekt, das ein autorisierter Service-Konsument bei einem expliziten Service- Abruf eigens zu diesem Zweck übergibt in diese Servuktionsumgebung. Durch das Bewerkstelligen dieser Nutzeffekte an diesem Service-Objekt lässt der Service Provider dessen Zustand gezielt & qualifiziert än- dern gemäß den aktuellen Erfordernissen & Erwartungen des abrufenden Service-Konsumenten. Produktbesitzer & Produzent (= Sachguthersteller) haben ein völlig anderes Verhältnis zueinander als Service-Kon- sumenten & Servuzent (= Service Provider): • Produktbesitzer sind bei der Fertigung ihrer Produktexemplare nicht anwesend am jeweiligen Produkti- onsstandort und nicht involviert in die jeweilige Produktionstransaktion. Derweil ist der Produzent weder anwesend noch beteiligt, wenn deren Besitzer die von ihm hergestellten & verkauften Produktexemplare bei Bedarf benutzen, indem sie jeweils deren Funktionen betätigen. • Service-Konsumenten sind bei einem von ihnen getätigten Service-Abruf jeweils anwesend an einem von ihnen gewählten Service-Erbringungspunkt in der Service-Erbringungsumgebung eines rechenschafts- pflichtigen Service Providers, wo sie auch ihr jeweiliges Service-Objekt übergeben. o Auch der Service Provider ist bei einer Servuktionstransaktion anwesend & aktiv, denn er muss von einem abrufenden Service-Konsumenten das von ihm übergebene Service-Objekt übernehmen & für ihn dessen Zustand gezielt & qualifiziert ändern lassen gemäß dessen aktuellen Erfordernissen & Erwartungen. o Ein Service-Konsument ist ab einem Service-Abruf in die von ihm ausgelöste Servuktionstransaktion in der Weise involviert, dass er auf die abgeschlossene Zustandsänderung seines Service-Objekts wartet, um dann auf dieser Basis die von ihm beabsichtigte Aktivität auszuführen. Abbildung 3: Produktion(sumgebung) versus Servuktion(sumgebung) Abbildung 4: Produktionstransaktion versus Servuktionstransaktion
  • 6. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 6 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com Offensichtlich ist ein Produktionsobjekt grundverschieden von einem Servuktionsobjekt: • Ein Produktionsobjekt in Gestalt eines neuen Produktexemplars eines bestimmten Produkttyps lässt ein Produzent in seiner Produktionsumgebung im Verlauf einer jeweils einzelnen & einmaligen Produktions- transaktion neu zusammensetzen. o Funktionsuntüchtige, unzulängliche oder spezifikationswidrige Produktexemplare werden aussor- tiert (= Ausschuss bei Fehlproduktion), so dass sie nicht zum Kauf angeboten werden. o Spezifikationsgemäß fertiggestellte & qualitätsgeprüfte, funktionstüchtige & funktionssichere Pro- duktexemplare werden zwischengelagert, um sie in weite- ren Schritten zu verteilen & zu verkaufen. • Ein Servuktionsobjekt aus seinem Besitz übergibt ein autorisierter Service-Konsumenten bei einem expliziten Service-Abruf in die Servuktionsumgebung und somit in die Obhut & Verfügungsge- walt eines rechenschaftspflichtigen Service Providers. Dieser muss im Verlauf der dadurch ausgelösten, jeweils einzelnen & einmali- gen, unwiederholbaren & unumkehrbaren Servuktionstransaktion bei Einhaltung des Uno-actu-Prinzips den Zustand dieses Service- Objekts gezielt & qualifiziert ändern lassen gemäß den aktuellen Erfordernissen & Erwartungen dieses Service-Konsumenten. Dieser realisiert auf Basis dieses geänderten Zustands service-basierende Wert- schöpfung für seinen aktuellen Kontext, indem er die von ihm beabsichtigte Aktivität effizient ausführt. Somit wird ersichtlich, dass die Benutzung eines fertiggestellten Produktexemplars grundverschieden ist von der Konsumierung eines erbrachten Service: • Ein Produktbesitzer begibt sich bei Bedarf jeweils an den Standort bzw. Aufbewahrungsort eines von ihm aktuell benötigten Produktexemplars. Er betätigt dessen Funktion, die es daraufhin jeweils ausführt, ohne dass der Produzent dabei anwesend oder beteiligt ist. Die einmalige Implementierung dieser Funktion durch den Produzenten in dieses Produktexemplar ist räumlich & zeitlich getrennt von den wiederholten Produktbenutzungen durch dessen Besitzer. Es ist nur dann konkret von Nutzen, wenn jemand dessen Funktion/en betätigt. Zu allen an- deren Zeiten ist es als solches nutzlos, während es eine bestimmte Stellfläche bzw. einen bestimmten Lagerraum belegt. • Ein Service-Konsument begibt sich bei Bedarf an einem von ihm ge- wählten Service-Erbringungspunkt in der Servuktionsumgebung eines rechenschaftspflichtigen Service Providers. Dort ruft er einen einzelnen Service des für ihn aktuell erforderlichen Service-Typs explizit ab. Dabei übergibt er sein aktuelles Service-Objekt in diese Umgebung, damit der Service Provider dessen Zustand gezielt & qualifiziert ändern lässt gemäß seinen ak- tuellen Erfordernissen & Erwartungen. Als Nutznießer der verlässlich ausgeführten Service-Transaktion führt er die von ihm beabsichtigte Aktivität effizient aus und realisiert somit service-basierende Wertschöp- fung für seinen aktuellen Kontext. Die einmalige Erbringung eines abgerufenen Service durch den Service Provider und dessen einmalige Konsumierung durch den abrufenden Service-Konsumenten sind also zwei untrennbare, simultan ablaufende Vorgänge. Derweil belegt ein erbrachter Service keinerlei Stellfläche oder Lagerraum, da er per se intangibel & immateriell, substanzlos & flüchtig ist. Die aufgezeigten Unterschiede machen deutlich, dass die Voraussetzungen & Randbedingungen, Abläufe & Ergeb- nisse einer Service-Erbringung tiefergehend analysiert & aufgearbeitet werden müssen. Vor allem ist offensichtlich, dass ein Servuzent (= Service Provider) kein Lager für Services benötigt, da er diese jeweils erst dann erbringen lassen muss, wenn autorisierte Service-Konsumenten bei Bedarf einzelne Services abrufen, die sie dann simultan zu deren Erbringungen konsumieren. Er kann Services also nicht bevorraten und dementsprechend auch nicht (aus)liefern. Ein Service als solcher ist niemals in irgendeiner Weise vorhanden, präsent oder existent, sondern nach einem Service-Abruf in der Erbringung, während der abrufende Service-Konsument ihn simultan dazu konsumiert. Was nach der Erbringung eines Service bleibt, ist nicht der Service selbst, sondern der geänderte Zustand des von einem Service-Konsumenten übergebenen Service-Objekts. Das ist auch das für ihn unerlässliche Ergebnis. Abbildung 5: Produktionsobjekt versus Servuktionsobjekt Abbildung 6: Produktbenutzung versus Service-Konsumierung
  • 7. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 7 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com 02. Servicialisierung – Herleitung & Ausrichtung Mit Blick auf deren generelle Bedeutung für die Gesellschaft sowie angesichts der zunehmenden Tertiärisierung in allen Sektoren der Wirtschaft ist effiziente & wirtschaftliche Service-Erbringung für erforderliche bzw. erwünschte Service-Typen ergebnisrelevant bzw. erfolgskritisch für fast alle Unterneh- men & Betriebe, Organisationen & Institutionen. Deswegen wurde in Ab- grenzung & Kontrastierung zum Begriff ‚Industrialisierung‘ das Antonym ‚Servicialisierung‘ als markanter Leitbegriff eigens neu geprägt. Er wird verwendet als schlüssige & einleuchtende Bezeichnung der universell an- wendbaren Methodik für • verlässliche & spezifikationsgemäße • rationelle & rentable • standardisierte & rationalisierte • automatisierte & optimierte Service-/Dienst-Erbringung (= Servuktion). Die unter diesem Leitbegriff zusammengefassten Modelle & Methoden wurden von vorneherein ausgerichtet auf die absolut erfolgskritische Hauptrolle des Service/Dienst-Konsumenten und sie werden angewendet für jeglichen Service/Dienst-Typ jeglicher Service/Dienst-Kategorie. Aus der Kombi- nation dieses Leitbegriffs mit dem Begriff 'servuction / Servuktion', den Pierre Eiglier & Eric Langeard bereits in den 1980er Jahren geprägt haben, ergibt sich ein weit gespannter Bogen von anregenden Antonymen, Analogien & Abgrenzungen zu den grundverschiedenen Aspekten von Produktion versus Servuktion: • Produktionsstrategie versus Servuktionsstrategie • Produktionsplanung versus Servuktionsplanung • Produktionskonzept versus Servuktionskonzept • Produktionsmanagement versus Servuktionsmanagement • Produktionsstandort versus Servuktionspunkt • Produktionsumgebung versus Servuktionsumgebung • Produktionssystem versus Servuktionssystem • Produktionsbereitschaft versus Servuktionsbereitschaft • Produktionssteuerung versus Servuktionssteuerung • Produktionstransaktion versus Servuktionstransaktion • Produktionskapazität versus Servuktionskapazität • Produktionsmenge versus Servuktionsmenge • Produktionsobjekt versus Servuktionsobjekt • Produktionsaufwand versus Servuktionsaufwand • Produktabsatz versus Service-Abrufaufkommen • Produktumsatz versus Servuktionsumsatz • Produktionskosten versus Servuktionskosten • Produktions-Controlling versus Servuktions-Controlling • Produzent versus Servuzent Das Wort ‚Servicialisierung‘ wurde auf Basis des Wortstamms ‚Service‘ im Jahr 2008 eigens neu geprägt, damit direkt erkennbar wird, dass es um Service-Erbringung (= Servuktion) geht. Um das generische & universell anwendbare Leitkonzept der Servicialisie- rung auf Basis von praxisbewährten Ansätzen zu entwickeln, wurden die 4 effizienzsteigernden Grundprinzipien der Industrialisierung, nämlich • Standardisierung von Verfahren & (Zwischen-)Ergebnissen • Rationalisierung der Bewerkstelligung von (Zwischen-)Ergebnis- sen • Automatisierung der Bewerkstelligung von (Zwischen-)Ergebnis- sen • Optimierung der Bewerkstelligung von (Zwischen-)Ergebnissen, zunächst vollständig abstrahiert von der Sachgutfertigung (= Produktion). Somit wurde gezielt die Möglichkeit ge- schaffen, diese Prinzipien für andere Aufgabenbereiche ergiebig anzuwenden. Abbildung 8: Industrialisierung – Sachgutfertigung & Effizienzsteigerung Abbildung 7: Servicialisierung – Leitbegriff & Leitkonzept
  • 8. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 8 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com Dann wurden diese abstrahierten Grundprinzipien konsistent übertragen auf die Service-Erbringung, und zwar bei umfassender Berücksichtigung der unausweichlichen & unabänderlichen Service-Charakteristika, im Wesentlichen • Intangibilität, denn einen Service als solchen kann man weder an- fassen noch manipulieren • Immaterialität, denn ein Service als solcher besteht weder aus physischen Komponenten noch aus Rohstoffen • Substanzlosigkeit, denn ein Service als solcher hat weder physi- sche noch logische Substanz • Flüchtigkeit, denn ein verlässlich erbrachter, jeweils einzelner & einmaliger Service wird simultan zu seiner Erbringung konsumiert vom abrufenden Service-Konsumenten zwecks effizienter Ausfüh- rung der von ihm beabsichtigten Aktivität. Das Service-Charakteristikum der Flüchtigkeit reflektiert insbesondere folgendes: Ein Service-Konsument, der bei einem expliziten Service-Abruf sein aktuelles Service-Objekt übergibt, profitiert genau einmal davon, dass dessen Zustand für ihn gezielt geändert & qualifiziert gemäß seinen aktuellen Er- fordernissen & Erwartungen (= Service Output). Sobald diese Zustandsän- derung vollständig & abschließend erfolgt ist, wurde ihm der von ihm ab- gerufene Service verlässlich erbracht, während er ihn simultan zu dessen Erbringung konsumiert hat, indem er die von ihm beabsichtigte Aktivität effizient auszuführt (= Service Outcome). Somit ist jeder erbrachte Service per se einzeln & einmalig, unwiederholbar & unumkehrbar. Deswegen muss ein Service Provider die Service-Konsumenten in den Fokus all seiner Betrachtungen stellen und die Service-Transaktion für den betreffenden Service-Typ sorgfältig & umsichtig vorbereiten. Die Service-Charakteristika werden in der englischsprachigen Fachliteratur seit den 1960er Jahren ausführlich & kontrovers diskutiert, ohne dass sie adäquat eingeordnet wurden. Derweil werden sie in der deutschsprachigen Fachliteratur selten bis gar nicht behandelt. Allenfalls wird festgestellt, dass „Service und Dienstleistungen erst durch Interaktion mit dem Kunden entstehen“, dass „Herstellung und Verbrauch von Dienstleistungen gleichzeitig stattfinden“ und dass „Dienstleistungen nichtlagerbar sind“. Dabei wird jedoch folgendes verkannt: • Ein Service ist grundverschieden von einer Dienstleistung. Einen Service (= Dienst) gleichzusetzen mit einer Dienstleistung (= Dienst/Service-Erbringung) ist so, als würde man ein Produktexemplar gleichsetzen mit einer Produktherstellung: das Ergebnis wird/würde gleichgesetzt mit dessen Bewerkstelligung. • Produktkunden, die Produktexemplare bestimmter Produkttypen erwerben, sind grundverschieden von Service-Kunden, die erforderliche Service-Typen zur Erbringung beauftragen für von ihnen autorisierte Service-Konsumenten. Zudem sind auftraggebender Service-Kunde und autorisierter Service-Konsument zwei grundverschiedene, in sich jeweils eigenständige Hauptrollen aus dem allgemeingültigen & vollstän- digen Servuktionsmodell (= Service-Erbringungsmodell). • Ein Service (= Dienst) oder eine Dienstleistung (= Dienst-Erbringung = Service-Erbringung) o wird jeweils nicht hergestellt/nicht fabriziert/nicht montiert, nicht ausgeliefert und nicht ausge- händigt wie ein Produktexemplar (= Erzeugnis in Gestalt eines Gebrauchsgegenstands). o wird jeweils nicht aufgezehrt wie ein Verbrauchsgut, z.B. ein Getränk, Lebensmittel oder Medikament. Widersinnigerweise werden auch Gebrauchsgegenstände be- zeichnet als „Konsumgüter“, obwohl deren als „Verbraucher/Kon- sumenten“ bezeichnete Besitzer diese nicht konsumieren. Statt- dessen gebrauchen sie sie, indem sie bei Bedarf deren Funk- tion/en betätigen, die die Gebrauchsgegenstände daraufhin je- weils ausführen, denn das ist deren Daseinszweck sowie das Motiv für deren Beschaffung. Abbildung 9: Servicialisierung – Service-Charakteristika & Berücksichtigung Abbildung 10: Service-Konsument – Service-Abruf & Service-Transaktion Abbildung 11: Konsumgut – Gebrauchsgegenstand & Verbrauchsgut
  • 9. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 9 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com Offensichtlich wird völlig verkannt bzw. durchgängig ignoriert, dass die Cha- rakteristika eines explizit bestellten & daraufhin gelieferten, jeweils einzelnen & einmaligen Produktexemplars, also die Produktcharakteristika, in jedem Fall & Kontext jeweils völlig konträr sind zu den Charakteristika eines explizit abgerufenen & daraufhin erbrachten, jeweils einzelnen & einmaligen Service, also zu den Service-Charakteristika. "It is wrong to imply that services are just like products except for intangibility. By such logic apples are just like oranges, except for their ‘apple-ness’. Intan- gibility is not a modifier; it is a state.” ... schrieb G. Lynn Shostack, damals Vice President der Citibank, zu diesem unaufhebbaren & unüberbrückbaren Unterschied bereits im April 1977 in ihrem Artikel 'Breaking Free from Product Marketing". Sie zeigte damit auf, dass die Vorstellungen & Ansätze des Produkt-Marketings unverändert angewendet wurden & werden für das so genannte „Services Marketing“. Vorweg wurden & werden die Vorstellungen zur Produktion (= Sachgutherstellung) unverändert angewendet auf die Servuktion (= Service-Erbringung), ohne zu bedenken, dass sowohl die jeweiligen Abläufe als auch die jeweiligen Ergebnisse grundverschieden voneinander sind: • Bei einer Produktionstransaktion (= Fertigungsdurchlauf) wird jeweils ein einzelnes Produktexemplar neu hervorgebracht (= produziert). Das Kaufangebot für den zugehörigen Produkttyp wird beschrieben & ver- marktet in einer Produktspezifikation. • Bei einer Servuktionstransaktion (= Service-Erbringung) wird jeweils der Zustand eines von einem autori- sierten Service-Konsumenten bei einem expliziten Service-Abruf übergebenen Service-Objekts gezielt & qualifiziert geändert gemäß seinen aktuellen Erfordernissen & Erwartungen. Das Servuktionsangebot (= Service-Erbringungsangebot) für den zugehörigen Service-Typ wird beschrieben & vermarktet in einer Ser- vice-Spezifikation. Eine Produktspezifikation für einen zum Kauf angebotenen Produkttyp ist grundverschieden von einer Service- Spezifikation für einen zur Erbringung angebotenen Service-Typ, denn fertiggestellte Produktexemplare sind in jedem Fall & Kontext grundverschieden von erbrachten Services. Diese elementaren Unterschiede sind offensicht- lich nicht bewusst bzw. werden durchgängig ignoriert, insbesondere • wenn “Service“ gleichgesetzt wird mit „alle Arten einer Dienstleistung“, obwohl ein Service (= Dienst) grundverschieden ist von einer Dienstleistung (= Serviceleistung), treffender geschrieben: von dem Leis- ten/Erbringen eines einzelnen Dienstes/Service • wenn deklariert wird, eine “Dienstleistung“ sei „das Ergebnis eines Produktionsprozesses“, obwohl bei einer Dienstleistung nichts produziert, nichts neu hervorgebracht wird. Es wird deutlich, dass man den Begriff ‚Service‘ fundiert & nachvollziehbar definieren sowie zweifelsfrei & eindeutig abgrenzen muss sowohl gegen den Begriff ‚Dienstleistung‘ als auch gegen die Begriffe ‚Produkt‘ und ‚Produkt- exemplar‘. Das gilt insbesondere angesichts der Tatsache, dass in der Wirtschaft der meisten Länder der Welt deut- lich mehr einzelne Services erbracht werden als einzelne Produktexemplare hergestellt werden, wie dargestellt in Kapitel 01. Industrialisierung versus Servicialisierung. Wegen der daraus ersichtlichen Bedeutung von Service/ Dienst-Erbringung (= Servuktion) ist es u.a. notwendig, Shostack’s Appell ‚Breaking Free from Product Marketing‘ praktisch umzusetzen und die Grundlagen für das eigenständige Servuktions-Marketing zu schaffen. Damit wird adäquat berücksichtigt, dass ein Service Provider nur erforderliche bzw. erwünschte Service-Typen zur Erbringung anbieten kann, jedoch keinen Service als solchen anbieten kann, da jeglicher Service per se intangibel & immate- riell, substanzlos & flüchtig ist. Abbildung 12: Produktcharakteristika versus Service-Charakteristika
  • 10. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 10 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com 03. Servicialisierung – Wortstamm & Service-Definition Bei dem eigens neu geprägten Wort ‚Servicialisierung‘ wird schon aus dessen Wortstamm ersichtlich, dass es um Service-Erbringung (= Servuktion) geht. Mit Blick auf deren wirtschaftliche Bedeutung sowie angesichts der vielen diffusen und in sich bzw. untereinander widersprüchlichen Interpretationen & Deklarationen zu dem Wort ‚Service‘ muss der Begriff ‚Service‘ fundiert geklärt & nachvollziehbar definiert werden gemäß den Anforderungen aus dem Tetraeder der Begriffstheorie. Nur dann kann man für den so bedeutsamen Themen- & Aufgabenbereich der Ser- vice-Erbringung die unbedingt notwendige rationale Grammatik systematisch entwickeln & regelmäßig anwenden, und zwar durchgängig für jeden erdenklichen Kontext & für jeden relevanten Aspekt. Das Substantiv 'service' wurde im 17. Jahrhundert aus dem französischen in den deutschen Wortschatz übernom- men. Es ist abgeleitet • auf der ersten Ebene von dem lateinischen Substantiv 'servitium' - 'Sklaverei, (Sklaven-)Dienst, Sklaven- schaft', das ein Synonym ist für die seit dem 8. Jahrhundert in der deutschen Sprache nachgewiesenen Substantive mittelhoch- deutsch ‚dienest‘ & althochdeutsch ‚dionöst‘ sowie angelsäch- sisch ‚thionost‘. • auf der zweiten Ebene von dem lateinischen Substantiv 'servus' - 'Sklave, Diener, Knecht, Leibeigener', das ein Synonym ist für das althochdeutsche Substantiv ‚dio‘ – ‚Knecht‘ • auf der dritten Ebene von dem lateinischen Verb 'servire' – (be)dienen, Sklave sein', das ein Synonym ist für das althochdeutsche Verb ‚dionôn‘, gekürzt aus ‚diuwinôn‘. Aus der nachweisbaren Herkunft & der tradierten Bedeutung des Worts ‚Service‘ wird also deutlich, dass ein Diener (= Service/Dienst-Akteur) jemanden bedienen muss, wenn dieser ihn dazu auffordert, etwas Bestimmtes für ihn zu bewerkstelligen. • Ein Diener muss dazu genau wissen, was er jeweils für den Betreffenden bewerkstelligen muss sowie über die Kenntnisse & Voraussetzungen, Ressourcen & Mittel verfügen, um das zu dem gewünschten Zeitpunkt innerhalb einer akzeptablen Zeitspanne (= Diensterbringungsdauer = Service-Erbringungsdauer) jeweils für denjenigen zu tun, der ihn dazu auffordert, ihm einen bestimmten Dienst (= Service) zu erbringen. • Es wird auch ersichtlich, dass ein Diener das nur dann immer wieder verlässlich realisieren kann, wenn er zu einem rechenschaftspflichtigen Dienstleister (= Service Provider) gehört, der die Voraussetzungen dafür gezielt schafft & aktiv aufrecht erhält (Diensterbringungsbereitschaft = Service-Erbringungsbereitschaft), dass der Diener dazu beitragen kann, jeweils einzelne Dienste (= Services) zu erbringen, sobald welche abgerufen werden. Abbildung 13: Begriffsbildung - Begriffstheorie & Tetraeder Abbildung 14: Service – Wortherkunft & Wortbedeutung
  • 11. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 11 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com Die adäquate Vorstellung zu dem wesensbestimmenden (= konstitutiven) Merkmal von Services (= Diensten) und somit zu dem Begriff ‚Service (= Dienst)‘ wurde erstmalig beschrieben im IT Service Capability Maturity Model (IT Service CMM). Dieses Modell hat ein Team aus drei Universitäten in den Niederlanden erarbeitet im Verlauf der beiden Projekte KWINTES und DOCIS, die es während der Jahre 1997 bis 2003 durchführte. In Version 1, Release Candidate 1 des IT Service CMM vom 28.01.2005, Chapter 3.3 Service Concepts heißt es: A service is an essentially intangible set of benefits provided by one party to another party. Damit wird das set of benefits/Bündel von Nutzeffekten treffend erfasst und prägnant herausgestellt, das für je- manden von neuem bewerkstelligt werden muss, sobald er fordert, dass ihm ein einzelner Service (= Dienst) eines bestimmten Typs erbracht werden soll (= Service/Dienst-Abruf): • „One party“ ist ein rechenschaftspflichtiger Service Provider/Dienstleister, der die service/dienst-relevan- ten Elemente und (Hilfs-)Mittel bereithält & verwendet sowie erforderliche Service/Dienst-Akteure ein- plant & einsetzt, um große Mengen von explizit abgerufenen Services/Diensten eines präzise identifizierten & eindeutig spezifizierten Service/Dienst-Typs verzugslos & verlässlich erbringen zu lassen. • Ein Service Provider/Dienstleister muss für „another party“ in Gestalt einer Person (= Service/Dienst-Kon- sument), die bei Bedarf per Service/Dienst-Abruf dazu auffordert, jeweils einen einzelnen Service/Dienst an sie erbringen lassen. Anders geschrieben: Er muss für diese Person ein bestimmtes set of benefits/Bün- del von Nutzeffekten gezielt bewerkstelligen lassen. Demzufolge lautet die allgemeingültige & eindeutige Basisdefinition für den Begriff ‚Service (≡ Dienst)‘: … denn Nutzeffekte sind die Essenz/Quidditas/Washeit eines jeden, von einem autorisierten Service-Konsumen- ten (= Dienstkonsumenten) explizit abgerufenen & daraufhin explizit an ihn erbrachten, jeweils einzelnen & einma- ligen Service (= Dienstes). Auf Abruf eines Service/Dienst-Konsumenten bestimmte Nutzeffekte für diesen zu bewerkstelligen ist also das, was eine Service/Dienst-Erbringung als solche ausmacht, denn Nutzeffekte können nicht in Services/Dienste implementiert werden, da jeglicher Service/ Dienst per se intangibel & immateriell, substanzlos & flüchtig ist. Im Ge- gensatz zu den wesensbestimmenden (= konstitutiven) Nutzeffekten sind die Service/Dienst-Charakteristika unwesentliche & somit sekun- däre Merkmale (= Akzidentien/Qualitäten/ Wieheiten) von Services/ Diensten. Sie werden jeweils erst dann wirksam, wenn ein abgerufener Service/Dienst erbracht wird. Diese Tatsache wird adäquat berücksichtigt in der allgemeingültigen & vollständigen, eindeutigen & konsistenten Definition für den elementaren Grundbegriff ‚Service (≡ Dienst)‘, die einfach & schlüs- sig lautet: Das Bündel von Nutzeffekten ist einem Service/Dienst-Typ zugeschrieben, da es wegen deren Charakteristika nicht in Services/Dienste dieses Typs implementiert werden kann. Es wird oft schon erfasst durch dessen prägnante Be- zeichnung, in der dann auch der Typ des betreffenden Service/Dienst-Objekts benannt ist, z.B. • Personen-Beförderungs-Service/Dienst • Bekleidungs-Reinigungs-Service/Dienst • Kfz-Vermietungs-Service/Dienst • Brief-Zustellungs-Service/Dienst • eMail-Zustellungs-Service/Dienst. Ein Service (≡ Dienst) ist ein Bündel von Nutzeffekten. Ein Service (≡ Dienst) ist ein Bündel von einmalig konsumierbaren & flüchtigen Nutzeffekten. Abbildung 15: Service-Definition – Nutzeffekte & Charakteristika
  • 12. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 12 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com Die Vorstellung, dass auf einen expliziten Service/Dienst-Abruf eines autorisierten Service/Dienst-Konsumenten der Zustand eines von ihm dabei übergebenen Service/Dienst-Objekts exklusiv & explizit für ihn gezielt & qualifi- ziert geändert wird gemäß seinen aktuellen Erfordernissen & Erwartungen, erfüllt die zweite der 3 Anforderungen aus dem Tetraeder der Begriffstheorie (vgl. Ortner, Erich 2002 – Vortrag ‚Tetraeder der Begriffstheorie – Begriffe als Grundlagen des Wissensmanagements‘) für die Bildung von fundierten & belastbaren Begriffen, die dann in einer rationalen Grammatik (vgl. Lorenzen, Paul 1980 – Vortrag ‚Rationale Grammatik‘) verwendet werden. Der service-spezifische Nutzeffekt eines abgerufenen Service-Typs • repräsentiert dasjenige Bündel von Nutzeffekten, das diesen Service-Typ als solchen ausmacht aus der Sicht & Wahrnehmung von adressierten Service-Konsumenten und das ihn von jedem anderen Service-Typ unterscheidet • wird für einen autorisierten Service-Konsumenten auf seinen ex- pliziten Service-Abruf hin einmalig von Grund auf neu bewerkstel- ligt an demjenigen Service-Objekt, das er bei diesem Service-Ab- ruf eigens zu diesem Zweck übergibt in die Service-Erbringungs- umgebung (= Servuktionsumgebung) eines rechenschaftspflichti- gen Service Providers, der den Zustand dieses Service-Objekts da- raufhin ändern lassen muss gemäß den aktuellen Erfordernissen & Erwartungen dieses Service-Konsumenten • wird simultan zu seiner Erbringung konsumiert vom abrufenden Service-Konsumenten zwecks effizienter Ausführung der von ihm beabsichtigten Aktivität, womit er service-basierende Wertschöpfung realisiert für seinen aktuellen Kontext privater oder beruflicher Art. Ein abrufender Service-Konsument ist also jeweils der Nutznießer der Tatsache, dass der Service Provider den ser- vice-spezifischen Nutzeffekt bewerkstelligt hat an dem von ihm übergebenen Service-Objekt. Deswegen hat der Service-Konsument einen einzelnen Service des betreffenden Typs abgerufen & sein aktuelles Service-Objekt über- geben, - auch wenn ihm das nicht bewusst ist und nicht bewusst sein muss. … lautet somit die einleuchtende & eingängige Kurzfassung der allgemeingültigen & vollständigen, eindeutigen & konsistenten Definition für den elementaren Grundbegriff ‚Service (≡ Dienst)‘. Offensichtlich sind • Service/Dienst-Konsument • Service/Dienst-Objekt • service/dienst-spezifischer Nutzeffekt wesentliche & maßgebliche Elemente für die Erbringung von explizit abge- rufenen, jeweils einzelnen & einmaligen Services/Diensten eines bestimm- ten Typs. Zwecks Aufbau & Ausarbeitung des Leitkonzepts der Serviciali- sierung für verlässliche & rentable Service/Dienst-Erbringung werden diese 3 Elemente in weiteren Schritten systematisch analysiert & fachgerecht eingeordnet. Nutzeffekt am Service-Objekt Nutzeffekt am Dienst-Objekt Abbildung 17: Service-Definition – Kurzfassung & Beschreibungselemente Abbildung 16: Service-Definition – Komplettdefinition & Vorstellung
  • 13. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 13 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com 04. Service-Definition - Service-Identifikatoren & Ableitung Aus der eindeutigen & konsistenten Definition für den Begriff ‚Service‘ und aus den zugehörigen Erläuterungen zur Service-Erbringung wurden nachvollziehbar abgeleitet die 3 wesensbestimmenden Merkmale (= 3 Service-Identifi- katoren), an Hand derer ein erbrachter bzw. erforderlicher Service-Typ präzise & prägnant identifiziert wird aus der Sicht & Wahrnehmung von adressierten bzw. autorisierten Service-Konsumenten: Das Bündel von Nutzeffekten, das einem Service-Typ implizit oder explizit zugeschrieben ist, lässt ein rechenschaftspflichtiger Service Provider auf einen Service- Abruf eines autorisierten Service-Konsumenten im Verlauf der dadurch ausgelösten, jeweils einzelnen & einmaligen Servuktionstransaktion von Grund auf neu bewerkstelligen an demjenigen Service-Objekt, das dieser beim Service-Abruf eigens zu diesem Zweck übergibt in die Servuktion- sumgebung dieses Service Providers. Somit erweist sich die nachvollziehbar hergeleitete & plausibel erklärte Service-Definition als schlüssig & valide sowie als praxisrelevant & ergiebig. Die generischen & universell anwendbaren, notwendigen & hinreichenden 3 Service-Identifikatoren ermöglichen es, die vermeintlich unüberschaubare Vielzahl der unterschiedlichen Service- Typen systematisch zu erfassen & nachvollziehbar zu ordnen. Jeden erbrachten bzw. erforderlichen Service-Typ identifiziert man präzise & prägnant auf einfache & eingängige Weise an Hand von 1. Service-Konsument, der bei Bedarf jeweils einen einzelnen Service dieses Service-Typs explizit abruft, um eine von ihm beabsichtigte Aktivität effizient auszuführen 2. Service-Objekt, an dem jeweils derjenige service-spezifische Nutzeffekt bewerkstelligt werden muss, der diesem Service-Typ zugeschrieben ist, sei es implizit oder explizit 3. Service-spezifischer Nutzeffekt, den der rechenschaftspflich- tige Service Provider jeweils von Grund auf neu bewerkstelligen lassen muss an demjenigen Service-Objekt, das ein autorisierter Service-Konsument bei einem expliziten Service-Abruf eigens zu diesem Zweck übergibt in dessen Servuktionsumgebung und somit in dessen Obhut & Verfügungsgewalt. Wie oben dargelegt, ergibt sich der Service-Identifikator ‚service-spezifischer Nutzeffekt‘, der das Bündel von Nutzeffekten eines Service-Typs repräsentiert, direkt aus der allgemeingültigen & eindeutigen Service-Definition. Die beiden anderen der 3 generischen Service-Identifikatoren werden nun genauer betrachtet: Service-Konsumenten sind • die jeweiligen Besitzer von potenziellen Service-Objekten • die alleinzigen Auslöser & Adressaten jeglicher Service-Erbrin- gung (= Service-Transaktion) • die jeweiligen Inhaber der wichtigsten der 4 generischen Haupt- rollen im allgemeingültigen Servuktionsmodell • die kritischen Erfolgsfaktoren jeder einzelnen & einmaligen ser- vice-basierenden Wertschöpfung • die maßgeblichen Akteure beim tagtäglichen Service-Triathlon für einen zur Erbringung beauftragten Service-Typ • die alleinzigen Umsatzbringer für rechenschaftspflichtige Service Provider (= Servuzenten). Schon deswegen ist die Rolle des Service-Konsumenten jeweils der erste der 3 universell anwendbaren Service- Identifikatoren für einen erforderlichen Service-Typ. Das ist zwingend, denn kein einziger Service wird erbracht • ohne einen autorisierten Service-Konsumenten an einem von ihm gewählten Service-Erbringungspunkt in der Service-Erbringungsumgebung eines rechenschaftspflichtigen Service Providers • ohne ein Service-Objekt eines autorisierten Service-Konsumenten • ohne einen expliziten Service-Abruf eines autorisierten Service-Konsumenten Abbildung 18: Service-Identifikatoren – Service-Definition & Ableitung Abbildung 20: Service-Konsument – Hauptrolle & Aspekte Abbildung 19: Service-Typ – Service-Identifikatoren & Erläuterungen
  • 14. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 14 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com • ohne die Übergabe eines Service-Objekts durch einen abrufenden Service-Konsumenten in die Service- Erbringungsumgebung und somit in die Obhut & Verfügungsgewalt eines rechenschaftspflichtigen Service Providers, damit dieser für ihn daran denjenigen service-spezifischen Nutzeffekt bewerkstelligen lässt, der dem abgerufenen Service-Typ zugeschrieben ist. Ein Service-Konsument als der erste Identifikator eines Service-Typs verknüpft also bei einem Service-Abruf implizit jeweils die anderen beiden Service-Identifikatoren: • Er übergibt sein aktuelles Service-Objekt in die betreffende Servuktionsumgebung, damit für ihn daran der service-spezifische Nutzeffekt bewerkstelligt wird, der dem Service-Typ zugeschrieben ist. • Er wartet auf den Abschluss der per Service-Abruf ausgelösten, jeweils einzelnen & einmaligen Service- Transaktion, denn er ist darauf angewiesen, dass der Zustand seines Service-Objekts geändert wird gemäß seinen aktuellen Erfordernissen & Erwartungen. • Erst auf Basis des vollständig & abschließend geänderten Zustands des von ihm übergebenen Service-Ob- jekts kann er die von ihm beabsichtigte bzw. die für ihn aktuell aufkommende Aktivität effizient ausführen & auf dieser Basis jeweils service-basierende Wertschöpfung realisieren für seinen aktuellen Kontext be- ruflicher oder privater Art. In der Wirtschaftswissenschaft wurde bereits während der 1980er Jahre herausgearbeitet (s. Hilke, Wolfgang 1989 – Artikel ‚Grundprobleme und Entwicklungstendenzen des Dienstleistungs-Marketings‘, S. 10), dass es genau 4 Ka- tegorien von Service-Objekttypen gibt, wobei Digitalisate (= digitalisierte Informationsrepräsentationen) in Form von Dateien oder Datensätzen zu einer davon gehören können. Diese generischen Kategorien sind: • Leib & Leben des abrufenden Service-Konsumenten, z.B. wenn er transportiert, trainiert, tätowiert oder therapiert wird • Hab & Gut des abrufenden Service-Konsumenten, z.B. wenn sein PKW repariert oder wenn seine Bekleidung gereinigt wird • Recht & Anspruch des abrufenden Service-Konsumenten, z.B. wenn er einen PKW mietet oder ein Elektrogerät einschaltet • Daten & Dokumente des abrufenden Service-Konsumenten, z.B. wenn er einen Brief aufgibt oder wenn er eine eMail (= Digitalisat = digitalisierte Informationsrepräsentation) versendet Die 4 generischen Kategorien von Dienst-Objekttypen (= Service-Objekttypen) wurden angeführt sowie eingeord- net als "externe Faktoren eines Dienstleistungsnachfragers" in dem Fachbuch • Obertitel 'Dienstleistungsmarketing‘ • Untertitel 'Grundlagen - Konzepte - Methoden' • Autoren: Bruhn, Manfred; Hadwich, Karsten; Meffert, Heribert • ISBN: 978-3-658-19175-7 • Stand: 9. Auflage, Januar 2018 • Seite 14, Abbildung 1.6 und zwar • Lebewesen =======> Leib & Leben • Materielles Gut ===> Hab & Gut • Nominalgut ======> Recht & Anspruch • Information ======> Daten & Dokumente Ein so genannter "externer Faktor eines Dienstleistungsnachfragers" wirkt also nicht wie ein Produktionsfaktor bei der Sachgutfertigung. Im Gegen- satz dazu ist er ein passives Element in Form eines Dienstobjekts (= Service- Objekts), dessen Zustand der jeweils rechenschaftspflichtige Dienstleister (= Service Provider) auf einen Dienst- Abruf (= Service-Abruf) eines autorisierten Dienst-Konsumenten (= Service-Konsumenten) exklusiv für diesen ge- zielt & spezifikationsgemäß ändern lassen muss gemäß dessen aktuellen Erfordernissen & Erwartungen.
  • 15. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 15 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com Ein so genannter „Dienstleistungsnachfrager“ ist also in Wirklichkeit ein von einem auftraggebenden Dienst-Kunden (= Service-Kunden) autorisierter Dienst-Konsument (= Service-Konsument). Dieser ruft bei Bedarf jeweils einen einzelnen Dienst (= Service) eines für ihn zur Erbringung beauftragten Typs ab und übergibt dabei sein aktuelles Dienst-Objekt (= Service-Objekt) in die Diensterbringungsumgebung (= Service-Erbringungsumgebung) und somit in die Obhut & Verfügungsgewalt eines Dienstleisters (= Service Providers). Dieser ist während der dadurch ausge- lösten, jeweils einzelnen & einmaligen Service-Transaktion rechenschaftspflichtig & gesamthaftend für den Zu- stand des übergebenen Dienst/Service-Objekts. Die Erkenntnisse zu den Eigenheiten & Unterschieden der 4 generischen Service-Objektkategorien sind unter meh- rerlei Aspekten förderlich & ergiebig für verlässliche & rentable Service-Erbringung: • Man kann jeden präzise identifizierten Service-Typ prägnant abgrenzen gegen jeden anderen, und zwar schon bevor Service-Konsumenten einzelne Services dieses Typs abrufen wollen bzw. können. Zudem kann man bereits erbrachte Services an Hand des von Service-Konsumenten übergebenen Service-Objekts & des daran bewerkstelligten Nutzeffekts jeweils eindeutig den betreffenden Service-Typen zuordnen. Somit kann man Service-Erbringung sowohl im Vorfeld gezielt konzipieren als auch im Nachgang fundiert analy- sieren & objektiv prüfen. • Man kann gleichartige Service-Typen an Hand von Service-Objekt- typ & Nutzeffekttyp auf einfache Weise zusammenfassen zu Ser- vice-Kategorien. Man erhöht somit die Übersicht & verbessert die Orientierung sowohl für Personen in ihren Rollen als adressierte bzw. autorisierte Service-Konsumenten als auch für Organisatio- nen in ihren Rollen als rechenschaftspflichtige Service Provider. Das gilt insbesondere angesichts der Tatsache, dass jedermensch an jedem Tag bei Bedarf jeweils einzelne Services verschiedener Typen abruft, die man dann den betreffenden Service-Kategorien zuordnen kann. • Man kann die identifizierten Service-Kategorien den betreffenden Service Providern (= Servuzenten) zu- ordnen, die mindestens einen und oft auch mehrere Service-Typen aus diesen Kategorien zur Erbringung anbieten. Somit schafft man die Grundlage, um Gruppen von Service Providern mit ihren jeweiligen Service- Erbringungsangeboten (= Servuktionsangeboten) nachvollziehbar gegeneinander abzugrenzen. • Man kann rechenschaftspflichtige Service Provider den jeweiligen Servistrien (= Antonym zu Industrien) zuordnen und auf diese Weise den gesamten Tertiärsektor (= servistriellen Sektor) der Wirtschaft schlüssig & nachvollziehbar untergliedern. Zudem kann man feststellen, in welchen Servistrien unternehmensinterne Organisationseinheiten jeweils agieren, so dass man eigenständige Service Provider gezielt suchen & ein- fach finden kann, um deren Servuktionsangebote für die betreffenden Service-Typen zu betrachten & zu vergleichen. Die 4 Kategorien von Service-Objekttypen in Verbindung mit der überschaubaren Zahl der möglichen Nutzeffektty- pen sind also unersetzliche Strukturierungs- & Orientierungshilfen für alle Branchen & Bereiche, in denen es um Service-Erbringung (= Servuktion) geht. Vor allem wird deutlich, dass es nicht „den Service“, nicht „den Kundenser- vice“, nicht „den Professional Service“ o.ä. gibt, sondern jeweils Service-Typen verschiedener Kategorien und die expliziten Abrufe von einzelnen Services, die daraufhin jeweils einzeln erbracht werden müssen. Die Servuktion wird standardisiert & rationalisiert durch das Ausschöpfen der oben erläuterten, effizienzsteigern- den 4 Grundprinzipien sowie erheblich vereinfacht durch die präzise Identifizierung & die prägnante Abgrenzung von Service-Typen & Service-Kategorien. Zudem wird sie routinisiert & optimiert durch die Anwendung der jeweils gleichen Methoden für einmal präzise & prägnant identifizierte Service-Typen. Diese Methodik beruht auf der kon- sistenten & kohärenten Service-Terminologie, deren Grundstein die allgemeingültige & vollständige, eindeutige & konsistente Definition für den Begriff ‚Service (≡ Dienst)‘ ist. Letztere beruht auf der Servicianischen Wende und sie ist die längst überfällige Ausgangsbasis für die Überwindung von ressourcenfressenden & verlustträchtigen Missverständnissen & Fehlinterpretationen, Hemmnissen & Hindernissen in dem gesellschaftlich & wirtschaftlich bedeutsamen Aufgabenbereich der Service/Dienst-Erbringung (= Servuktion). Umso wichtiger ist es, dass die Ser- vice-Definition solide fundiert ist wie dargelegt in Kapitel 03. Servicialisierung – Wortstamm & Service-Definition. Abbildung 21: Service-Kategorien – Service-Objekttypen & Nutzeffekttypen
  • 16. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 16 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com 05. Service-spezifischer Nutzeffekt – Identifikator & Bindeglied Für adressierte bzw. autorisierte Service-Konsumenten ist bei einem für sie erforderlichen Service-Typ dessen ser- vice-spezifischer Nutzeffekt das maßgebliche & entscheidende Merkmal. Auch wenn unterschiedliche Service-Kon- sumenten an verschiedenen Service-Erbringungspunkten jeweils einen einzelnen Service dieses Typs explizit abru- fen & dabei verschiedene Service-Objekte des gleichen Typs übergeben, muss für jeden von ihnen genau dieser Nutzeffekt jeweils von Grund auf neu vollständig & abschließend bewerkstelligt werden an seinem Service-Objekt. Die Beschreibung dieses Nutzeffekts wird deswegen kopiert • aus der präzisen Identifikation des Service-Typs • in Subattribut 01 'Primärer Nutzeffekt' • von Service-Attribut 01 'Service-Konsumentennutzen' • der Vorlage für die eindeutige & vollständige Service-Spezifika- tion. Auf diese einfache & eingängige, elegante & effiziente Weise wird der ser- vice-spezifische Nutzeffekt zum Ausgangspunkt für die eindeutige & voll- ständige Spezifizierung des präzise identifizierten Service-Typs • auf Basis der 12 Standard-Service-Attribute (= 12 Standard-Ser- vice-Qualifikatoren) • gemäß den Erfordernissen & Erwartungen von adressierten bzw. autorisierten Service-Konsumenten sowie in deren Begriffen & Formulierungen. So wird z.B. der Service-Typ 'eMail-Zustellungs-Service (= eMailing Ser- vice)' präzise & prägnant identifiziert an Hand von: 1. Service-Konsument: Ersteller bzw. Besitzer einer eMail 2. Service-Objekt: eMail (= Textnachricht, ggf. mit Dateianhang) 3. Service-spezifischer Nutzeffekt: für den Service-Konsumenten wird je eine Kopie seiner Original-eMail zugestellt in die eMailbox eines jeden Adressaten, den er vorgibt Die Beschreibung des service-spezifischen Nutzeffekts wird kopiert in Subattribut 01 ‚Primärer Nutzeffekt‘ von Ser- vice-Attribut 01 ‚Service-Konsumentennutzen‘ für die eindeutige Spezifikation des Service-Typs ‚eMail-Zustellungs- Service‘. Somit wird die Identifikation für diesen Service-Typ schlüssig verknüpft mit dessen Spezifikation. Es ist unerlässlich, dass die Beschreibung des service-spezifischen Nutzeffekts eines Service-Typs jeweils einfließt in die Spezifikation von dessen Service-Erbringungsqualität, und zwar aus den folgenden Gründen: • Der service-spezifische Nutzeffekt repräsentiert dasjenige Bündel von Nutzeffekten, das diesen Service- Typ ausmacht aus der Sicht & Wahrnehmung von adressierten bzw. autorisierten Service-Konsumenten. • Nur auf diese Weise werden die Belange von Service-Konsumenten durchgängig berücksichtigt. • Nutzeffekte können nicht implementiert werden in einzelne Services dieses Typs, da jeglicher Service per se intangibel & immateriell, substanzlos & flüchtig ist. Im Gegensatz dazu werden die Funktionen eines bestimmten Produkttyps dauerhaft implementiert in jedes ein- zelne Produktexemplar dieses Typs, das per se tangibel & materi- ell, substanzhaltig & beständig ist. All die unaufhebbaren & un- überbrückbaren Unterschiede zwischen Produktcharakteristika und Service/Dienst-Charakteristika führen zwingend zu der strik- ten Trennung von Produktion (= Produkt/Sachgutherstellung) versus Servuktion (= Service/Dienst-Erbringung) und somit auch zu den grundverschiedenen Vorgehensweisen der Industrialisie- rung und der Servicialisierung. Auch wenn für die Herstellung von Produktexemplaren bestimmter Typen viele Services unterschied- licher Typen abgerufen & erbracht werden, ist & bleibt das Herstellen eines Produktexemplars grundver- schieden vom Erbringen eines abgerufenen Service. Abbildung 22: Nutzeffekt – Essenz & Bindeglied Abbildung 23: eMailing Service – S.-spezifischer Nutzeffekt & S.-Konsumentennutzen Abbildung 24: Produktcharakteristika versus Service-Charakteristika
  • 17. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 17 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com Somit wird deutlich, dass Produkt/Sachgutkategorien & Produkt/Sachguttypen, Produkt/Sachgutidentifikatoren & fertiggestellte Produkt/Sachgutexemplare jeweils grundverschieden sind von Service/Dienst-Kategorien & Ser- vice/Dienst-Typen, Service/Dienst-Identifikatoren & erbrachten Services/Diensten. Das ergibt sich sowohl aus der Praxis von Produktion versus Servuktion als auch aus den allgemeingültigen & vollständigen, eindeutigen & konsis- tenten Definitionen für die beiden elementaren Grundbegriffe ‚Produkt (= Erzeugnis)‘ versus ‚Service (≡ Dienst)‘: • Ein Produkt ist ein Bündel von wiederholt ausführbaren & beständigen Funktionen. o Demzufolge ist dessen wesensbestimmende Funktion der universell anwendbare Produktidentifi- kator für einen zum Kauf angebotenen bzw. erforderlichen Produkttyp, denn diese wird dauerhaft implementiert in jedes Produktexemplars dieses Typs, so dass sie diesem zu eigen wird und bleibt. o Die implementierte Funktion kann bei Bedarf immer wie- der betätigt werden, woraufhin das Produktexemplar sie jeweils ausführt, denn das ist sein Daseinszweck. • Ein Service ist ein Bündel von einmalig konsumierbaren & flüchti- gen Nutzeffekten. o Demzufolge ist der service-spezifische Nutzeffekt, der das betreffende Bündel von Nutzeffekten repräsentiert, der wesentliche, universell anwendbare Service-Identifikator für einen zur Erbringung angebotenen bzw. erforderlichen Service-Typ. o Da Nutzeffekte wegen der Service-Charakteristika nicht in einzelne Services implementiert werden können, sind sie dem Service-Typ jeweils zugeschrieben, sei es implizit oder explizit. o Sobald ein autorisierter Service-Konsument einen einzelnen Service eines bestimmten Typs abruft, wird der diesem Service-Typ zugeschriebene Nutzeffekt (= service-spezifischer Nutzeffekt) von Grund auf neu bewerkstelligt an demjenigen Service-Objekt, das er beim Service-Abruf eigens zu diesem Zweck übergibt in die Servuktionsumgebung und somit in die Obhut & Verfügungsgewalt eines rechenschaftspflichtigen Service Providers. Somit ergeben sich auf schlüssige & nachvollziehbare Weise die oben erläuterten, generischen & universell an- wendbaren 3 Service/Dienst-Identifikatoren, die abgeleitet wurden aus der allgemeingültigen Service/Dienst-De- finition. Die präzise & prägnante Identifizierung eines erforderlichen bzw. zur Erbringung angebotenen Service/ Dienst-Typs ist also die Grundlage für dessen eindeutige & vollständige Spezifizierung. Anders geschrieben: Erst wenn ein rechenschaftspflichtiger Service Provider/Dienstleister einen Service/Dienst-Typ präzise identifiziert hat, kann er dessen Service/Dienst-Erbringungsqualität (= Servuktionsqualität) erfordernisgerecht & erwartungsge- mäß spezifizieren, um auf dieser Basis die verlässliche & spezifikationsgemäße Service-Erbringung gezielt & effi- zient vorzubereiten. Abbildung 25: Produktidentifikation versus Service-Identifikation
  • 18. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 18 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com 06. Service-Spezifikation – Service-Typ & Servuktionsqualität Nachdem ein rechenschaftspflichtiger Service Provider einen erforderlichen bzw. zur Erbringung angebotene Ser- vice-Typ präzise & prägnant identifiziert hat an Hand seiner 3 wesensbestimmenden Merkmale, muss er im nächs- ten Schritt dessen Servuktionsqualität (= Service-Erbringungsqualität) eindeutig & vollständig spezifizieren. Da autorisierte Service-Konsumen- ten die alleinzigen Auslöser & Adressaten jeglicher Service-Erbringung sind, muss er ihre Erfordernisse & Erwartungen sowie die für sie relevan- ten Randbedingungen auf adäquate Weise erfassen & analysieren sowie umsetzen in abgestimmte & akzeptierte sowie konkrete & verbindliche Werte für die 12 Standard-Service-Attribute (= 12 Standard-Service-Qua- lifikatoren). • Ausgehend vom service-spezifischen Nutzeffekt beschreibt ein re- chenschaftsfähiger Service Provider in den Subattributen von Service-Attribut 01 ‚Service-Konsumenten- nutzen‘ dasjenige Bündel von Nutzeffekten, das diesen Service-Typ ausmacht aus der Sicht & Wahrneh- mung von adressierten bzw. autorisierten Service-Konsumenten. • In Service-Attribut 02 ‚Service-spezifische funktionale Parameter‘ beschreibt er diejenigen Merkmale von service-relevanten Elementen, die die Service-Konsumenten kennen & berücksichtigen müssen, wenn sie einen einzelnen Service dieses Typs abrufen. • In Service-Attribut 03 ‚Service-Erbringungspunkte‘ beschreibt er diejenigen Standorte bzw. technischen Schnittstellen von service-relevanten Geräten oder Apparaten, technischen Systemen oder Anlagen, an denen autorisierte Service-Konsumenten jeweils einen einzelnen Service dieses Typs abrufen können. • Den Wert von Service-Attribut 04 ‚Service-Konsumentenanzahl‘ setzt er auf den Standardwert ‚1‘, um deutlich zu markieren, dass jeweils ein einzelner Service-Konsument bei Bedarf einen einzelnen Service dieses Typs abruft, den der Service Provider im Verlauf der dadurch ausgelösten, einzelnen & einmaligen Service-Transaktion exklusiv für ihn & explizit an ihn erbringen lassen muss. Dieses Service-Attribut ist gleichzeitig der Platzhalter für diejenige Anzahl von Service-Konsumenten, für die ein Service-Kunde den betreffenden Service-Typ zur Erbringung beauftragt, also für die Anzahl der von ihm autorisierten Service- Konsumenten. • In Service-Attribut 05 ‚Service-Erbringungsbereitschaftszeiten‘ nennt er für jeden Wochentag auf Basis von Tagesuhrzeiten diejenigen Zeitspannen, innerhalb derer autorisierte Service-Konsumenten bei Bedarf ein- zelne Services dieses Typs abrufen können, z.B. Öffnungszeiten, Betriebszeiten. • In Service-Attribut 06 ‚Service-Konsumenten-Support-Zeiten‘ nennt er für jeden Wochentag auf Basis von Tagesuhrzeiten diejenigen Zeitspannen, innerhalb derer autorisierte Service-Konsumenten bei (An-)Fragen & Problemen zu Service-Abruf & Service-Erbringung vom Service-Konsumenten-Support-Team beraten bzw. unterstützt werden. • In Service-Attribut 07 ‚Service-Konsumenten-Support-Sprachen‘ führt er diejenigen Sprachen auf, in denen autorisierte Service-Konsumenten (An-)Fragen stellen bzw. Probleme melden können, die ihnen das Ser- vice-Konsumenten-Support-Team jeweils in der von ihnen gewählten Sprache beantwortet. • In Service-Attribut 08 ‚Service-Erfüllungsmindestquote‘ beziffert der Service Provider, wie viel Prozent von explizit abgerufenen Services mindestens spezifikationsgemäß erbracht werden. Dieser Prozentwert be- zieht sich auf einen autorisierten Service-Konsumenten & auf eine Zeitspanne ab einer Stunde aufwärts. • Für den Fall, dass einem autorisierten Service-Konsumenten ein von ihm explizit abgerufener Service im ersten Anlauf versagt wird, beziffert der Service Provider in Service-Attribut 09 ‚Service-Beeinträchtigungs- dauer‘, innerhalb welcher Zeitspanne er einen weiteren Service dieses Typs nachholend an diesen Service- Konsumenten erbringen lässt. Den vorgegebenen Standardwert von 30 Minuten passt er bei Bedarf an gemäß den konkreten Erfordernissen & Erwartungen von adressierten bzw. autorisierten Service-Konsu- menten. Abbildung 26: Service-Erbringungsqualität – Service-Konsumenten & Service-Attribute
  • 19. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 19 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com • In Service-Attribut 10 ‚Service-Erbringungsdauer‘ beziffert der Service Provider konkret, wie lange es für die Belange eines autorisierten Service-Konsumenten maximal dauern darf, bis ihm ein von ihm abgerufe- ner Service dieses Typs erbracht wird, indem der Zustand seines Service-Objekts vollständig & abschlie- ßend geändert wird gemäß seinen aktuellen Erfordernissen & Erwartungen. • Die Service-Erbringungseinheit im gleichnamigen Service-Attribut 11 bezieht sich im Wesentlichen auf Ser- vice-Attribut 01 ‚Service-Konsumentennutzen‘ und insgesamt auf die Service-Erbringungsqualität an sich, die in den Service-Attributen 01 bis 10 spezifiziert ist. • Den verbindlich gültigen Service-Erbringungspreis beziffert der Service Provider im gleichnamigen Service- Attribut 12 mit Bezug auf die Service-Erbringungseinheit im gleich- namigen Service-Attribut 11. Da die 12 Standard-Service-Qualifikatoren die Anforderungen der MECE- Regel (= Mutually Exclusive Collectively Exhaustive) erfüllen, spezifiziert ein rechenschaftsfähiger Service Provider für einen präzise identifizierten Ser- vice-Typ dessen Servuktionsqualität (= Service-Erbringungsqualität) auf dieser Basis eindeutig, vollständig & konsistent gemäß den generellen Er- fordernissen & Erwartungen von adressierten bzw. autorisierten Service- Konsumenten sowie in deren Begriffen & Formulierungen. • Für einen präzise & prägnant identifizierten Service-Typ erarbeitet der Service Provider in der Regel 3 verschiedene Service Level-Spezifikationen mit je einem vollständigen Set von 12 abgestimmten & akzeptierten sowie konkreten & verbindlichen Attributwerten, um die unter- schiedlichen Belange verschiedener Gruppen von Service-Konsumenten preisgünstig abzudecken für in Frage kommende Service-Kunden. • Ein rechenschaftsfähiger Service Provider gewährleistet, dass die abgestimmten & akzeptierten Attribut- werte des betreffenden Service Levels bei jeder durch einen expliziten Service-Abruf eines autorisierten Service-Konsumenten ausgelösten, jeweils einzelnen & einmalige Service-Transaktion eingehalten werden. Eine eindeutige & vollständige Service-(Level-)Spezifikation für einen präzise & prägnant identifizierten Service-Typ ist das Ausgangs- & Bezugsdokument für alle weiteren Maßnahmen & Methoden zur Service-Erbringung: • Service-Konsumenten entnehmen daraus, in welcher Qualität ihnen von ihnen abgerufene, jeweils einzelne & einmalige Services dieses Typs erbracht werden. • Service-Kunden prüfen insbesondere mit Blick auf den Service-Er- bringungspreis die Wirtschaftlichkeit eines darauf beruhenden Service-Erbringungsangebots (= Servuktionsangebots) und sie verwenden dieses, um erforderliche Service-Typen zur Erbringung zu beauftragen für von ihnen autorisierte Service-Konsumenten (= Service-Kontrahierung). • Ein rechenschaftsfähiger Service Provider o leitet daraus das durchgängige & konsistente Service-Konzept für den Service-Typ ab o präsentiert sie/es als Service-Erbringungsangebot, ggf. in seinem aussagekräftigen Service-Katalog o wird auf dieser Basis per Service-Erbringungskontrakt beauftragt von registrierten Service-Kunden o erbringt jedem, von einem auftraggebenden Service-Kunden autorisierten Service-Konsumenten jeden von ihm explizit abgerufenen, jeweils einzelnen & einmaligen Service dieses Typs verzugslos & verlässlich in der spezifizierten Qualität o verwendet sie als qualifizierte & wechselseitig verbindliche Grundlage für die periodische Fakturie- rung konsumierter Service-Mengen bei auftraggebenden Service-Kunden. Die Methoden für die präzise Identifizierung & die eindeutige Spezifizierung sind die beiden ersten im universell anwendbaren & durchgängigen Leitkonzept der Servicialisierung, denn die miteinander verknüpften Identifikatio- nen und Spezifikationen für erforderliche Service-Typen bilden jeweils die alleinzig validen & belastbaren Grundla- gen für verlässliche & spezifikationsgemäße Service-Erbringung. Abbildung 27: Service-Typ – Identifikatoren & Qualifikatoren Abbildung 28: Service-Spezifikation – Ausgangs- & Bezugsdokument
  • 20. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 20 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com Die aufschlussreiche Gegenüberstellung von • Produktdefinition & Produktcharakteristika • Produktidentifikator & Produktqualifikatoren versus • Service/Dienst-Definition & Service/Dienst-Charakteristika • Service/Dienst-Identifikatoren & Service/Dienst-Qualifikatoren macht folgendes deutlich: • Produktkunden & Produktbesitzer erwarten von Produzenten (= Produkt/Sachgutherstellern) etwas völlig anderes als Service/Dienst-Kunden & Service/Dienst-Konsumenten von Servuzenten (= Service Provi- dern/Dienstleistern). • Produktbesitzer sind keine Identifizierungsmerkmale für Produkt- typen, denn sie wollen bei Bedarf jeweils die Funktionen betäti- gen, die dauerhaft implementiert wurden in ihre jeweiligen Pro- duktexemplare. • Service/Dienst-Konsumenten sind jeweils der erste der 3 generi- schen Service/Dienst-Identifikatoren, denn sie sind o die jeweiligen Besitzer von potenziellen Service-Objekten, die zu einer der 4 Service/Dienst-Objekttypen gehören o die alleinzigen Auslöser jeglicher Service/Dienst-Erbrin- gung (= Service/Dienst-Transaktion) o die alleinzigen Adressaten einer von ihnen ausgelösten Service/Dienst-Transaktion o die kritischen Erfolgsfaktoren jeder einzelnen & einmaligen service/dienst-basierenden Wert- schöpfung o die alleinzigen Umsatzbringer für rechenschaftspflichtige Servuzenten. • Produzenten müssen etwas völlig anderes anbieten & bewerkstel- ligen als Servuzenten. Die tief gründenden & weit reichenden Unterschiede zwischen Produktion & Produktexemplaren versus Servuktion & Services werden weiter heraus- gearbeitet auf Basis der Erklärungen zu den gleichartig strukturierten, all- gemeingültigen & eindeutigen Definitionen für die beiden elementaren Grundbegriffe ‚Produkt (= Erzeugnis)‘ und ‚Service (≡ Dienst)‘. • Erst seitdem diese beiden Begriffsdefinitionen nachvollziehbar hergeleitet & plausibel erklärt sowie aufschlussreich kontrastiert wurden, können zum Kauf angebotene Produkttypen und zur Erbringung angebotene Service-Typen ein- deutig voneinander unterschieden werden sowie jeweils präzise identifiziert werden an Hand ihrer wesens- bestimmenden Merkmale und eindeutig spezifiziert werden auf Basis ihrer jeweiligen Qualifikatoren. • Eine eindeutige Produktspezifikation für einen präzise identifizierten Produkttyp ist die Grundlage für das Konstruieren eines Prototyps & für das Herstellen von Produktexemplaren dieses Typs. Eine eindeutige Service-Spezifikation für einen präzise identifizierten Service-Typ ist die Grundlage für das Konzipieren & Orchestrieren sowie für das Konzertieren & Dirigieren der Service-Erbringung (= Servuktion) für große Mengen von explizit abgerufenen, jeweils einzelnen & einmaligen Services dieses Typs. Für den Aufgabenbereich der Produktion ist die einleuchtende & schlüssige Definition für den Produktbegriff eine klärende & ergiebige Verbesserung, während alles andere schon seit langem bekannt ist & praktiziert wird. Für den Aufgabenbereich der Servuktion ist die längst überfällige Definition für den Service-Begriff (≡ Dienstbe- griff) ein bahnbrechender Fortschritt. Sie ist der Grundstein der konsistenten & kohärenten Service/Dienst-Termi- nologie, die ihrerseits das solide & selbsttragende Fundament ist für die im Leitkonzept der Servicialisierung zu- sammengefasste, universell anwendbare Methodik für standardisierte & rationalisierte, automatisierte & opti- mierte Service/Dienst-Erbringung (= Servuktion). Abbildung 29: Produktdimensionen versus Service-Dimensionen Abbildung 30: Produktbegriff versus Service-Begriff
  • 21. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 21 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com 07. Service-Katalog – Service-Typen & Servuktionsangebote Sobald adressierte bzw. autorisierte Service-Konsumenten & interessierte bzw. registrierte Service-Kunden für ei- nen präzise & prägnant identifizierten Service-Typ eine mit ihnen abgestimmte, eindeutige & vollständige Service- (Level-)Spezifikation bestätigt & freigegeben haben, übernimmt ein rechenschaftsfähiger Service Provider, der mehrere Service-Typen zur Erbringung anbietet, diese Spezifikation in seinen kompakten & aussagekräftigen Ser- vice-Katalog. • Im jeweiligen Katalogeintrag repräsentiert sie dann eins seiner konkreten & verbindlichen Servuktionsangebote (= Service-Er- bringungsangebote) für erforderliche Service-Typen. • Service-Kunden verwenden diese Angebote direkt, um per Ser- vice-Erbringungskontrakt (SEK) auf einfache & eingängige Weise erforderliche Service-Typen zur Erbringung zu beauftragen für von ihnen autorisierte Service-Konsumenten. Beim Abschluss von derartig beschaffenen, qualifizierten Service-Erbrin- gungskontrakten profitieren die Service-Kunden von den Vorarbeiten des Service Providers. Durch das Ausarbeiten & Publizieren der abgestimmten & akzeptierten Service-(Level-)Spezifikationen für präzise identifizierte Service- Typen hat er die Beauftragung von Service-Erbringung so einfach gemacht wie es in der Produktwelt die Bestellung von Produktexemplaren schon immer war. Gleichzeitig werden die unaufhebbaren & unüberbrückbaren Unter- schiede zwischen Produkttypen & Produktkaufvertrag, Produktion & fertiggestellten Produktexemplaren versus Service-Typen & Servuktionskontrakt, Servuktion & erbrachten Services durchgängig berücksichtigt. Somit sind derartige Kontrakte wechselseitig verbindlich & durchgängig belastbar • für die verlässliche & spezifikationsgemäße, sichere & geschützte sowie vollständige & abschließende Erbringung von explizit abge- rufenen, jeweils einzelnen & einmaligen Services des beauftragten Typs jeweils explizit an die abrufenden Service-Konsumenten • für die periodische Fakturierung derjenigen Mengen einzelner Ser- vices, die autorisierte Service-Konsumenten jeweils explizit abge- rufen & simultan zu deren Erbringungen konsumiert haben. Die dabei beteiligten 4 Hauptrollen werden mit Ihren Aktionssphären & Wechselbeziehungen treffend erfasst & adäquat eingeordnet im allgemeingültigen & vollständigen Servuktions- modell (Service-Erbringungsmodell): • Service-Konsument, der bei Bedarf jeweils einen einzelnen Service eines bestimmten Service-Typs explizit abruft, um eine von ihm beabsichtigte bzw. für ihn aktuell aufkommende Aktivität effizient auszuführen • Service-Kunde (= Servuktionskunde), der bei einem rechenschaftspflichtigen Service Provider einen erfor- derlichen Service-Typ zur Erbringung beauftragt für von ihm autorisierte Service-Konsumenten und der die- sem Service Provider periodisch diejenigen Mengen einzelner Services bezahlt, die diese jeweils explizit abgerufen & simultan zu deren Erbringungen konsumiert haben • Service Provider (= Servuzent), der einen oder mehrere Service- Typ/en zur Erbringung anbietet & der jedem von einem auftrag- gebenden Service-Kunden autorisierten Service-Konsumenten je- den von ihm explizit abgerufenen, jeweils einzelnen & einmaligen Service verzugslos & verlässlich, sicher & geschützt sowie voll- ständig & abschließend erbringen lässt • Service-Beitragszubringer (= Service (Contribution) Feeder), bei dem der rechenschaftspflichtige Service Provider einen erforderlichen Service-Typ zur Einspeisung beauftragt. Somit wird die absolut erfolgskritische Rolle des autorisierten Service-Konsumenten mit seinen Erfordernissen & Erwartungen adäquat berücksichtigt genauso wie ihrerseits die Rolle des Service Providers (= Servuzenten) mit seiner Rechenschaftspflicht für die Erbringung aller abgerufenen Services der bei ihm beauftragten Service-Typen. Abbildung 31: Service-Katalog – Service-Typen & Servuktionsangebote Abbildung 32: Service-Erbringungskontrakt – Service-Kunde & Service-Konsumenten Abbildung 33: Servuktionsmodell – Hauptrollen & Wechselbeziehungen
  • 22. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 22 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com Die Inhaber der 4 Hauptrollen (inter)agieren (in)direkt für- bzw. miteinander in der für den betreffenden Service- Typ spezifischen Servuktionsumgebung (= Service(land)scape), in der der rechenschaftspflichtige Service Provider die service-relevanten Systeme & Sachgüter, Ressourcen & Hilfsmittel vorhält & einsetzt, benutzt & verwendet, um während des tagtäglichen Service-Triathlons autorisierten Service-Konsumenten von ihnen abgerufene, jeweils einzelne & einmalige Services erbringen zu lassen. Derartige, im Alltag relevante Umgebungen sind z.B. • Kindertagesstätten (KiTa) für den Service-Typ ‚Kinderbetreuungs-Service‘ • Schulen für den Service-Typ ‚Wissensvermittlungs-Service‘ • Restaurants für den Service-Typ ‚Verpflegungs-Service‘ • Hotels, Gasthäuser & Pensionen für den Service-Typ ‚Beherbergungs-Service‘ • Taxi-Konzessionsgebiete für den Service-Typ ‚PKW-basierender Personenbeförderungs-Service‘ • Wäschereien für den Service-Typ ‚Wäschereinigungs-Service‘ • Kfz-Werkstätten für Service-Typen wie ‚Kfz-Wartungs-Service‘, ‚Kfz-Reparierungs-Service‘. Je nach Service-Typ gibt es in der Regel • zahlreiche bis unzählige, von auftraggebenden Service-Kunden jeweils autorisierte Service-Konsumenten • mehrere zig bis mehrere hundert(tausend) auftraggebende Ser- vice-Kunden • einen einzigen oder mehrere alternative, miteinander konkurie- rende Service Provider (= Servuzenten), bei dem/denen Service- Kunden diesen Service-Typ jeweils zur Erbringung beauftragen für von ihnen autorisierte Service-Konsumenten • etliche verantwortliche Service-Beitragszubringer (= Service Con- tribution Feeder), bei denen rechenschaftspflichtige Service Provi- dern erforderliche, jeweils präzise identifizierte & eindeutig spezi- fizierte Service-Beitragstypen zur Einspeisung beauftragen. Unabhängig von der konkreten Anzahl der Rolleninhaber können Beteiligte ihre jeweilige Rolle leicht erkennen & schnell einordnen, so dass sie ihre Beziehungen zu den anderen Rollenin- habern besser verstehen sowie ihre Interaktionen mit diesen bewusster ausrichten können. Somit verhilft das einfache & eingängige Servuktions- modell allen Beteiligten ohne großen Aufwand zur besseren Orientierung und zur höheren Effizienz für die & bei der Service-Erbringung. Als Rahmen für diese ist es ein fester Bestandteil des Leitkonzepts der Servicialisie- rung. Zudem veranschaulicht es die weit reichenden Unterschiede zwi- schen Servuktion und Produktion, die oft noch übersehen bzw. verkannt werden, obwohl es erfolgskritisch & ergebnisrelevant ist, diese genau zu kennen & adäquat zu berücksichtigen. Die in Kapitel 01. ‚Industrialisierung versus Servicialisierung‘ erläuterten Un- terschiede machen deutlich, welche Korrekturen notwendig sind und welche weit reichenden Optimierungsmög- lichkeiten sich dann auftun für rechenschaftspflichtige Service Provider. Abbildung 35: Servuktionsmodell – Service-Typ & Service-Kontrahierung Abbildung 34: Servuktionsmodell – Servuktionsumgebung & Hauptrollen
  • 23. Firma servicEvolution Themenbereich Methodik für verlässliche & rentable Service-Erbringung Druckdatum 16.11.2023 Bearbeiter, Telefon-Nr. Paul G. Huppertz +49-1520-9 84 59 62 Thema/Gegenstand Grundlagen & Methoden der Service-Erbringung Konzeptpapier ‚Servicialisierung – Service-Erbringung & Methodik‘ Ablage Servicialisierung Konzeptpapiere Dokumentautor Paul G. Huppertz Dokumentname Servicialisierung - Service-Erbringung und Methodik Dokumentdatum 16.11.2023 Dokumentseite 23 von 41 Paul G. Huppertz ▪ Schöne Aussicht 41 ▪ 65396 Walluf ▪ +49-61 23-74 04 16 ▪ Paul.G.Huppertz@servicEvolution.com 08. Service-Kontrahierung – Service-Kunde & Service-Konsumenten Um einen erforderlichen Service-Typ zur Erbringung zu beauftragen für von ihm vorgesehene bzw. autorisierte Ser- vice-Konsumenten, zieht ein interessierter bzw. registrierter Service-Kunde (= Servuktionskunde) das betreffende Servuktionsangebot eines rechenschaftspflichtigen Service Providers heran. • Er kopiert die ausgewählte Service-(Level-)Spezifikation für diesen Service-Typ aus dem Servuktionsange- bot, ggf. aus dem Eintrag im Service-Katalog des Service Providers, mit allen vorgegebenen Attributwerten in die Vorlage für Service-Erbringungskontrakte (SEK), die der Service Provider bereitstellt. • Er legt die gewünschte Gültigkeitsdauer fest und die Option für die Verlängerung des SEK. Des Weiteren trägt er die von seiner Seite erforderlichen Angaben wie Auftraggeber, Ansprechpart- ner, Kostenstelle, usw. ein. • Er setzt für Service-Attribut 04 ‚Service-Konsumentenanzahl‘ den vorgegebenen Standardwert ‚1‘ auf die Anzahl der von ihm au- torisierten Service-Konsumenten. • Er ergänzt im Anhang zu seinem SEK-Entwurf die Liste mit den identifizierenden bzw. organisatorischen Angaben zu den von ihm autorisierten Service-Konsumenten. Somit kann der Service Provider diese bei Bedarf jeweils ausstatten & ausbilden für das Abrufen von Ser- vices dieses Typs, wobei er sie dann auch authentisieren kann. • Er sendet seinen SEK-Entwurf an den Service Provider, was die formale Beauftragung der Service-Erbrin- gung darstellt. Der Service Provider ermittelt auf Basis der Angaben in dem Service-Erbringungsauftrag (SEA) für den beauftragten Service-Typ und für die relevanten Zeitspannen • die Service-Abrufrate pro autorisierter Service-Konsument • das Service-Abrufaufkommen von autorisierten Service-Konsumenten (= Service-Abrufrate pro Service- Konsument x Service-Konsumentenanzahl), um bei Bedarf die vorgehaltene Servuktionskapazität für die- sen Service-Typ entsprechend zu erhöhen. Sobald er den Service-Erbringungsauftrag gegengezeichnet hat, ist es ein qualifizierter & belastbarer Service-Er- bringungskontrakt (SEK), der während der vereinbarten Gültigkeitsdauer wechselseitig verbindlich ist • für die verzugslose & verlässliche, sichere & geschützte sowie spezifikationsgemäße & konfigurierungsgemäße Erbringung ei- nes jeden explizit abgerufenen Service dieses Typs jeweils exklu- siv für & explizit an den abrufenden Service-Konsumenten, und zwar im Verlauf der durch dessen Service-Abruf ausgelösten, je- weils einzelnen & einmaligen Service-Transaktion • für die periodische Fakturierung derjenigen Mengen einzelner Services, die autorisierte Service-Konsumenten jeweils explizit abgerufen & simultan zu deren Erbringungen konsumiert haben. Den konkret bezifferten Service-Erbringungspreis für den Service-Typ sowie das vorab ermittelte Service-Abruf- aufkommen pro Bezugs- & Abrechnungsperiode zieht ein Servuktionskunde heran, um die Service-Budgets zu kal- kulieren, die er für die relevanten Zeitspannen, z.B. Monat, Quartal, einplanen muss. Die gleichen Beträge sind für den beauftragten & somit rechenschaftspflichtigen Service Provider die absehbaren Servuktionsumsätze, die er bei diesem Service-Kunden fakturieren kann für die jeweils konsumierten Service-Mengen. Die konkret anfallenden Mengen ergeben sich aus dem tatsächlichen Service-Abrufverhalten autorisierter Service-Konsumenten während des tagtäglichen Service-Triathlons für den beauftragten Service-Typ. Abbildung 36: Service-Erbringungsauftrag – Entwurf & Eintragungen Abbildung 37: Service-Erbringungskontrakt – Grundstruktur & wesentliche Inhalte