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208.03.2018
NEUE ORGANISATIONSFORMEN,
AGILE TEAMS,
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ…
Brauchen wir überhaupt noch Führung?
Marianne Grobner
308.03.2018
Stellen Sie sich vor:
Sie kommen ins Büro und ihre Führungskraft begrüßt sie freundlich
mit Namen, gibt Ihnen wertschätzend Feedback zu Ihrer
vorbereiteten Präsentation, gratuliert zu einem Auftrag, den Sie an
Land gezogen haben: Dann weist Sie auf zwei Kunden hin, die Sie
wieder kontaktieren könnten, weil diese schon länger nichts von
Ihnen gehört haben und zu guter Letzt…
… teilt Sie Ihnen mit, dass sie beobachtet, dass Sie regelmäßig
nach 23 Uhr noch Mails versenden. Sie sorgt sich um Sie und mahnt
Sie freundlich, dass Sie auf Ihre Gesundheit und Ihren Schlaf achten
sollten.
Welche Bilder kommen Ihnen zu dieser Führungskraft?
Ein Mann...eine Frau ... ein junger Mensch oder eine erfahrene
Person ... oder....
408.03.2018
HIER CHATBOT BILD
Eine Handy – App?
508.03.2018
Im privaten Bereich sind wir das durchaus gewöhnt:
Viele Menschen benutzen
- eine Uhr, die sie daran erinnert, stündlich mal wieder
aufzustehen und sich bewegen
- eine App, die sie – wie früher die Mutter – daran erinnert, ins Bett
zu gehen
- eine App, die kontrolliert, ob sie die Zähne ordentlich geputzt
haben oder genug Wasser trinken.
- soziale Medien, die Ihnen erklären, dass Sie ein Superstar sind,
wenn sie ihr Profil brav gepflegt haben.
608.03.2018
708.03.2018
808.03.2018
Unterstützung
durch Apps...
oder
Manipulation?
908.03.2018
Die Digital Immigrants, welche in der digitalen Welt
groß geworden sind, finden Polaroid-Fotos zwar
richtig cool, aber auch diese werden sofort am Handy
festgehalten.
1008.03.2018
Werden wir in Zukunft von Apps und künstlicher
Intelligenz „geführt“? Wollen wir das?
1108.03.2018
Führungskräfte übernehmen derzeit viele Aufgaben, die –
über kurz oder lang – auch mit Algorithmen und künstlicher
Intelligenz gelöst werden können:
Die Führungskraft als Oberexperte oder Knowhow-Trägerin,
die sich dadurch definiert, dass sie alles im Fachgebiet weiß,
kommt angesichts der immer stärkeren Differenzierung und
kürzeren Halbwertszeit von Wissen unter Druck.
Datenbanken und Algorithmen sind oft schneller.
Führungskräfte, die ihre Energie dafür einsetzen, alles zu
steuern, zu kontrollieren und „im Griff“ zu haben, merken,
dass sie in der Daten- und Informationsflut überfordert sind.
1208.03.2018
Das Tempo unserer Zeit verlangt von Führungskräften
Flexibilität und das Meistern von Komplexität.
Ihre Versuche noch mehr zu arbeiten, zu planen,
kontrollieren, strukturieren, analysieren und steuern helfen
ihnen nicht aus dem Dilemma.
Sie werden zum Flaschenhals im Unternehmen.
Daher werden auch immer häufiger die hierarchischen
Organisationsformen kritisiert. Man verweist auf zu lange
Entscheidungswege, starres Abteilungsdenken, mangelnde
Eigenverantwortung und stellt die Frage nach Alternativen.
1308.03.2018
Wie organisieren wir
uns in Zukunft?
1408.03.2018
1508.03.2018
Bei der Frage nach der optimalen Organisationsform in
unserer Zeit wird angestrengt nach Alternativen gesucht.
Und immer häufiger wird dabei die Führung in Frage gestellt
und Organisationen ohne Führung als Lösung für unsere
VUCA-Welt verkündet.
§ Bedeutet das, wir brauchen keine Führung mehr?
Schmeißen wir in Zukunft alle Chefs raus?
§ Können Organisationen auch ohne Chefs funktionieren?
§ Reichen in Zukunft Eigenverantwortung und
computerunterstützte Steuerung der Prozesse?
1608.03.2018
Um es mit der Analogie einer Bergbesteigung zu
vergleichen:
Laufen in Zukunft alle eigenverantwortlich mit Pulsuhr und
GPS alleine auf die Berge?
1708.03.2018
Brauchen wir keine
Führung mehr?
1808.03.2018
1908.03.2018
Oder braucht es die Bergführer, die die Gruppe durch
Gletscherspalten und felsiges Gelände auf den Gipfel
führen?
Ich bin überzeugt: Führung und Hierarchie sind per se nicht
schlecht.
Ganz im Sinne der heutigen Veranstaltung müssen wir sie
aber neu denken, hinterfragen und erneuern.
2008.03.2018
Rethink
Challenge
Innovate Leadership
LEADERSHIP
2108.03.2018
97% der Vorgesetzten halten sich für eine gute
Führungskraft (Gallup Studie 2016).
Nur jeder fünfte Arbeitnehmer (21 Prozent) sagt: „Die
Führung, die ich bei der Arbeit erlebe, motiviert mich,
hervorragende Arbeit zu leisten“.
Und 60% der Mitarbeitenden haben innerlich gekündigt.
Man sagt der Fisch beginnt am Kopf zu stinken, wenn man
ausdrücken will, dass Missstände meist in der
Führungsetage ihre Ursache haben.
2208.03.2018
Ich behaupte, auch der Wandel beginnt am Kopf, nämlich in
den Köpfen der CEOs, Vorstände und Geschäftsführer.
Wer am meisten umlernen muss, sind die Topmanager.
Und der Wandel beginnt zwar in den Köpfen des
Topmanagements, er muss aber verankert werden in den
Herzen, als in den Grundhaltungen. Wir müssen unsere
mentalen Modelle und unsere Handlungsmuster in Frage
stellen. Führung braucht ein Update - wie ein Computer
auch.
2308.03.2018
Umdenken in der
Führungsetage
2408.03.2018
Vorgesetzte
• die ihren Mitarbeitenden nichts zutrauen und glauben, dass
ohne sie als SMARTE, schlaue, intelligente Besserwisser“
nichts läuft
• die mit Kontrollwahn glauben, alles mit Zahlen
kontrollieren zu können und im Griff zu haben,
• die in Wettbewerb gehen und den Anspruch auf HIPPO-
Entscheidungen (highest paid persons opinion) erheben
• die Informationen für sich behalten
• die keine Fehler akzeptieren und daher nichts Neues
ausprobieren
• die nur das hören, was ihre Urteile und Meinungen
bestätigt
• die nur sagen statt zu fragen
sind ein Auslaufmodell aus dem vorigen Jahrhundert.
2508.03.2018
Diese Art von Führung funktioniert ja schon jetzt nicht mehr
und in Zukunft schon gar nicht.
Zur Navigation ins Smart Machine Age (SMA), ins Zeitalter
der selbstlernenden Maschinen, sind andere Fähigkeiten
gefragt.
Hier ein kleiner Routenplaner für Führung ins SMA...
2608.03.2018
SMA
2708.03.2018
Zukunft gestalten
2808.03.2018
Entwickeln Sie ein kraftvolles Zukunftsbild für Ihr
Unternehmen. Man spricht heute gerne auch von einem
Massive Transformation Purpose MTP, einer anspruchsvolle
Zweckbestimmung der Organisation, die eine Branche oder
die Gesellschaft transformiert - ganz im Sinne von Martin
Luther King: „I have a dream“.
TED - ideas worth spreading oder
Google: “Organize the world’s information.”
2908.03.2018
Wir müssen ja nicht unbedingt die ganze Welt mit unseren
Unternehmen transformieren, um Mitarbeitende anzuspornen,
aber ein Zukunftstbild für die Organisation kann allen eine
sinnvolle Richtung vorgeben. Sinnvoll und kraftvoll ist es dann,
wenn es mehr beinhaltet als nur die hochgerechneten Umsatz-
und Ertragsziele für die nächsten 3-5 Jahre. Es gibt Antwort
auf die Frage: „Wozu gibt es uns?“
Und wie kommen wir zu diesem Zukunftsbild, wenn wir
Führung neu denken? Nicht in einem Strategie-Ausschuss,
nicht mit externen Strategieberatern, sondern in einem
gemeinsamen Entwicklungsprozess, an dem sich alle
beteiligen können – in Großgruppen, in Arbeitskreisen oder
mit Online-Tools.
3008.03.2018
Stille und Präsenz
3108.03.2018
Um zu diesem Zukunftsbild zu kommen, müssen wir auch
immer wieder raus aus dem Autopilot-Modus, in dem wir
funktionieren und hinein in die Präsenz. Wenn wir zur Ruhe
kommen, uns Zeit nehmen für Reflexion, digital abschalten,
Natur erleben, wahrnehmen, erspüren beginnt unser Ego zu
schweigen und wir bekommen Zugang zu unserer Intuition,
nehmen Entwicklungen wahr, sehen und begreifen das
Unsehbare und spüren, was „stimmig“ ist.
Diese innere Aufmerksamkeit und Achtsamkeit erreichen
wir nicht, wenn wir ein paar Wochen im Urlaub versuchen zu
entspannen. Wir müssen im Alltag Oasen der Ruhe finden - sei
es durch phasenweises digitales Abschalten und Meditation,
Yoga, Musizieren, Wald-Spaziergänge, Joggen,...
3208.03.2018
Grund-Vertrauen
3308.03.2018
Dadurch entsteht innere Gelassenheit im Sinne von:
„Relax – nothing is under control“.
Wir wissen nicht, was alles auf uns zukommt, wir wissen nur:
Wir werden lernen mit Unsicherheit zu leben und wie beim
Autofahren im Nebel heißt das: Auf Sicht fahren und achtsam
wahrnehmen, was uns entgegenkommt.
3408.03.2018
Unsicherheit aushalten
3508.03.2018
Technologie sinnvoll
nutzen
3608.03.2018
Im Umgang mit neuen Technologien bewegen sich
Führungskräfte im Spannungsfeld zwischen Euphorie und
Verweigerung:
In vielen Unternehmen sind die IT-Kosten zwar
überproportional gestiegen und es wurde viel in große EDV-
Projekte investiert. Man möchte gern „app to date“ sein.
Doch nach wie vor gibt es keine übersichtlichen Dashboards.
Wichtige Daten können nicht in Echtzeit abgerufen werden
und in vielen Top-Management –Teams kennt sich niemand so
recht aus mit den neuen Technologien und Buzzwords wie
Industrie 4.0, Big Data, Data Mining, ...
3708.03.2018
Wenn wir Algorithmen und Daten sinnvoll nützen wollen, so
gehören in Zukunft die Geeks, die Datenwissenschaftler, viel
mehr in die Geschäftsplanung und Steuerung eingebunden.
Der Harvard Professor Thomas Davenport bezeichnet den
Beruf „Data Scientist“ als den „Sexiest Job of the centrury“
Die Chief Information Officer (CIOs) werden und sollen eine
wichtige Funktion im Management einnehmen. Die Führung
muss entscheiden, wofür sie Technologien einsetzen will:
Für totale Überwachung und Kontrolle oder um Wissens-
Management zu unterstützen, transparente Daten für Planung
und Entscheidungen zu liefern, interne Kommunikation und
Zusammenarbeit zu erleichtern, Unternehmenswerte und
Innovationen im Online-Dialog mit tausenden Stakeholdern
innerhalb weniger Stunden zu entwickeln.
3808.03.2018
Fragen statt Sagen
3908.03.2018
Auch in der Zusammenarbeit in einem Team in der modernen
Wissensgesellschaft wird Führung in Zukunft gefordert sein,
umzudenken. Wir sollten lernen mit Nichtwissen und Respekt
vor dem Wissen der anderen zu leiten und vor allem eines
etwas zu lernen:
Fragen!
Fragen nicht im Sinne von Inquisition und Schuldsuche.
Fragen ohne schon vorab innerlich zu urteilen und
Glaubenssätze verteidigen.
Der amerikanische Organisationspsychologe und
Managementprofessor Ed Schein nennt das in seinem Buch
„Humble Inquiry“: Offen, neugierig und demütig fragen statt
ständig zu sagen, zu befehlen und zu urteilen. Große Ohren
statt großer Mund. Den Vorschlägen und Ideen im Team
Aufmerksamkeit und Raum schenken.
4008.03.2018
Collaboration statt Ego
4108.03.2018
Was bedeutet das für die Zusammenarbeit?
Es geht nicht um die Selbstdarstellung der Führungskraft,
nicht um das Ego der Chefs, sondern um das gemeinsame
Entwickeln und Vorantreiben der Organisation. Oder wie es
Claus Otto Scharmer beschreibt:
Jeder, der sich für die zukunftsgerichtete Entwicklung
der Organisation einsetzt, führt.
4208.03.2018
Was bedeutet das für die Führung?
Führung muss dafür ein Klima und Rahmenbedingungen
schaffen, dass Neues entstehen kann. Es ist zu wenig, allen
Mitarbeitenden neue Tools und Methoden wie Scrum oder
Design Thinking beizubringen, Strukturen wie Holokratie
überzustülpen.
Es geht vielmehr darum, die Mitarbeitenden zu befähigen
und ihnen zu ermöglichen, dass sie eigenverantwortlich
denken und – vor allem ihre Fachaufgaben – selbständig
lösen können.
4308.03.2018
Wie kann nun so eine generative Community entstehen?
- Mehr Zusammenarbeit in abteilungsübergreifenden
Teams um das starre Abteilungsdenken aufzulösen.
- Auch Kunden in die Zusammenarbeit ( bei der
Produktentwicklung, im Wissensmanagement,...)
einbinden.
- Abschaffen von Einzelzielen und Einzelprämien.
- Förderung der generationenübergreifenden
Zusammenarbeit.
- Einbinden von jungen Mitarbeitenden in die
Zukunftsarbeit: z.B. regelmäßig „Junge Wilde“ in den
Strategieausschuss berufen oder einen Zukunftskreis mit
Vertretern aller Altersgruppen ins Leben rufen, der über
Entwicklungen und neue Ideen nachdenkt.
4408.03.2018
Neue Erkenntnisse?
4508.03.2018
Dieser Ansatz ist eigentlich nicht neu, sondern seit
Jahrhunderten bekannt: Schon 540 n.Chr. schrieb der
Heilige Benedikt in seiner Regula Benedicta, zur Frage, wie
ein Abt ein Kloster führen solle:
„Sooft etwas Wichtiges im Kloster zu behandeln ist, soll der
Abt die ganze Gemeinschaft zusammenrufen und selbst
darlegen, worum es geht. ...
Dass aber alle zur Beratung zu rufen seien, haben wir deshalb
gesagt, weil der Herr oft einem Jüngeren offenbart, was das
Bessere ist.“
Unterstützen wir also die Jüngeren in ihrer fachlichen und
persönlichen Entwicklung, dass sie eigenverantwortlich
arbeiten können. Geben wir ihnen im Sinne des heiligen
Benedikt die Chance, ihre Ideen für die Zukunftsentwicklung
der Organisation einzubringen und umzusetzen.
4608.03.2018
Vielen Dank!
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  • 3. 308.03.2018 Stellen Sie sich vor: Sie kommen ins Büro und ihre Führungskraft begrüßt sie freundlich mit Namen, gibt Ihnen wertschätzend Feedback zu Ihrer vorbereiteten Präsentation, gratuliert zu einem Auftrag, den Sie an Land gezogen haben: Dann weist Sie auf zwei Kunden hin, die Sie wieder kontaktieren könnten, weil diese schon länger nichts von Ihnen gehört haben und zu guter Letzt… … teilt Sie Ihnen mit, dass sie beobachtet, dass Sie regelmäßig nach 23 Uhr noch Mails versenden. Sie sorgt sich um Sie und mahnt Sie freundlich, dass Sie auf Ihre Gesundheit und Ihren Schlaf achten sollten. Welche Bilder kommen Ihnen zu dieser Führungskraft? Ein Mann...eine Frau ... ein junger Mensch oder eine erfahrene Person ... oder....
  • 5. 508.03.2018 Im privaten Bereich sind wir das durchaus gewöhnt: Viele Menschen benutzen - eine Uhr, die sie daran erinnert, stündlich mal wieder aufzustehen und sich bewegen - eine App, die sie – wie früher die Mutter – daran erinnert, ins Bett zu gehen - eine App, die kontrolliert, ob sie die Zähne ordentlich geputzt haben oder genug Wasser trinken. - soziale Medien, die Ihnen erklären, dass Sie ein Superstar sind, wenn sie ihr Profil brav gepflegt haben.
  • 9. 908.03.2018 Die Digital Immigrants, welche in der digitalen Welt groß geworden sind, finden Polaroid-Fotos zwar richtig cool, aber auch diese werden sofort am Handy festgehalten.
  • 10. 1008.03.2018 Werden wir in Zukunft von Apps und künstlicher Intelligenz „geführt“? Wollen wir das?
  • 11. 1108.03.2018 Führungskräfte übernehmen derzeit viele Aufgaben, die – über kurz oder lang – auch mit Algorithmen und künstlicher Intelligenz gelöst werden können: Die Führungskraft als Oberexperte oder Knowhow-Trägerin, die sich dadurch definiert, dass sie alles im Fachgebiet weiß, kommt angesichts der immer stärkeren Differenzierung und kürzeren Halbwertszeit von Wissen unter Druck. Datenbanken und Algorithmen sind oft schneller. Führungskräfte, die ihre Energie dafür einsetzen, alles zu steuern, zu kontrollieren und „im Griff“ zu haben, merken, dass sie in der Daten- und Informationsflut überfordert sind.
  • 12. 1208.03.2018 Das Tempo unserer Zeit verlangt von Führungskräften Flexibilität und das Meistern von Komplexität. Ihre Versuche noch mehr zu arbeiten, zu planen, kontrollieren, strukturieren, analysieren und steuern helfen ihnen nicht aus dem Dilemma. Sie werden zum Flaschenhals im Unternehmen. Daher werden auch immer häufiger die hierarchischen Organisationsformen kritisiert. Man verweist auf zu lange Entscheidungswege, starres Abteilungsdenken, mangelnde Eigenverantwortung und stellt die Frage nach Alternativen.
  • 15. 1508.03.2018 Bei der Frage nach der optimalen Organisationsform in unserer Zeit wird angestrengt nach Alternativen gesucht. Und immer häufiger wird dabei die Führung in Frage gestellt und Organisationen ohne Führung als Lösung für unsere VUCA-Welt verkündet. § Bedeutet das, wir brauchen keine Führung mehr? Schmeißen wir in Zukunft alle Chefs raus? § Können Organisationen auch ohne Chefs funktionieren? § Reichen in Zukunft Eigenverantwortung und computerunterstützte Steuerung der Prozesse?
  • 16. 1608.03.2018 Um es mit der Analogie einer Bergbesteigung zu vergleichen: Laufen in Zukunft alle eigenverantwortlich mit Pulsuhr und GPS alleine auf die Berge?
  • 19. 1908.03.2018 Oder braucht es die Bergführer, die die Gruppe durch Gletscherspalten und felsiges Gelände auf den Gipfel führen? Ich bin überzeugt: Führung und Hierarchie sind per se nicht schlecht. Ganz im Sinne der heutigen Veranstaltung müssen wir sie aber neu denken, hinterfragen und erneuern.
  • 21. 2108.03.2018 97% der Vorgesetzten halten sich für eine gute Führungskraft (Gallup Studie 2016). Nur jeder fünfte Arbeitnehmer (21 Prozent) sagt: „Die Führung, die ich bei der Arbeit erlebe, motiviert mich, hervorragende Arbeit zu leisten“. Und 60% der Mitarbeitenden haben innerlich gekündigt. Man sagt der Fisch beginnt am Kopf zu stinken, wenn man ausdrücken will, dass Missstände meist in der Führungsetage ihre Ursache haben.
  • 22. 2208.03.2018 Ich behaupte, auch der Wandel beginnt am Kopf, nämlich in den Köpfen der CEOs, Vorstände und Geschäftsführer. Wer am meisten umlernen muss, sind die Topmanager. Und der Wandel beginnt zwar in den Köpfen des Topmanagements, er muss aber verankert werden in den Herzen, als in den Grundhaltungen. Wir müssen unsere mentalen Modelle und unsere Handlungsmuster in Frage stellen. Führung braucht ein Update - wie ein Computer auch.
  • 24. 2408.03.2018 Vorgesetzte • die ihren Mitarbeitenden nichts zutrauen und glauben, dass ohne sie als SMARTE, schlaue, intelligente Besserwisser“ nichts läuft • die mit Kontrollwahn glauben, alles mit Zahlen kontrollieren zu können und im Griff zu haben, • die in Wettbewerb gehen und den Anspruch auf HIPPO- Entscheidungen (highest paid persons opinion) erheben • die Informationen für sich behalten • die keine Fehler akzeptieren und daher nichts Neues ausprobieren • die nur das hören, was ihre Urteile und Meinungen bestätigt • die nur sagen statt zu fragen sind ein Auslaufmodell aus dem vorigen Jahrhundert.
  • 25. 2508.03.2018 Diese Art von Führung funktioniert ja schon jetzt nicht mehr und in Zukunft schon gar nicht. Zur Navigation ins Smart Machine Age (SMA), ins Zeitalter der selbstlernenden Maschinen, sind andere Fähigkeiten gefragt. Hier ein kleiner Routenplaner für Führung ins SMA...
  • 28. 2808.03.2018 Entwickeln Sie ein kraftvolles Zukunftsbild für Ihr Unternehmen. Man spricht heute gerne auch von einem Massive Transformation Purpose MTP, einer anspruchsvolle Zweckbestimmung der Organisation, die eine Branche oder die Gesellschaft transformiert - ganz im Sinne von Martin Luther King: „I have a dream“. TED - ideas worth spreading oder Google: “Organize the world’s information.”
  • 29. 2908.03.2018 Wir müssen ja nicht unbedingt die ganze Welt mit unseren Unternehmen transformieren, um Mitarbeitende anzuspornen, aber ein Zukunftstbild für die Organisation kann allen eine sinnvolle Richtung vorgeben. Sinnvoll und kraftvoll ist es dann, wenn es mehr beinhaltet als nur die hochgerechneten Umsatz- und Ertragsziele für die nächsten 3-5 Jahre. Es gibt Antwort auf die Frage: „Wozu gibt es uns?“ Und wie kommen wir zu diesem Zukunftsbild, wenn wir Führung neu denken? Nicht in einem Strategie-Ausschuss, nicht mit externen Strategieberatern, sondern in einem gemeinsamen Entwicklungsprozess, an dem sich alle beteiligen können – in Großgruppen, in Arbeitskreisen oder mit Online-Tools.
  • 31. 3108.03.2018 Um zu diesem Zukunftsbild zu kommen, müssen wir auch immer wieder raus aus dem Autopilot-Modus, in dem wir funktionieren und hinein in die Präsenz. Wenn wir zur Ruhe kommen, uns Zeit nehmen für Reflexion, digital abschalten, Natur erleben, wahrnehmen, erspüren beginnt unser Ego zu schweigen und wir bekommen Zugang zu unserer Intuition, nehmen Entwicklungen wahr, sehen und begreifen das Unsehbare und spüren, was „stimmig“ ist. Diese innere Aufmerksamkeit und Achtsamkeit erreichen wir nicht, wenn wir ein paar Wochen im Urlaub versuchen zu entspannen. Wir müssen im Alltag Oasen der Ruhe finden - sei es durch phasenweises digitales Abschalten und Meditation, Yoga, Musizieren, Wald-Spaziergänge, Joggen,...
  • 33. 3308.03.2018 Dadurch entsteht innere Gelassenheit im Sinne von: „Relax – nothing is under control“. Wir wissen nicht, was alles auf uns zukommt, wir wissen nur: Wir werden lernen mit Unsicherheit zu leben und wie beim Autofahren im Nebel heißt das: Auf Sicht fahren und achtsam wahrnehmen, was uns entgegenkommt.
  • 36. 3608.03.2018 Im Umgang mit neuen Technologien bewegen sich Führungskräfte im Spannungsfeld zwischen Euphorie und Verweigerung: In vielen Unternehmen sind die IT-Kosten zwar überproportional gestiegen und es wurde viel in große EDV- Projekte investiert. Man möchte gern „app to date“ sein. Doch nach wie vor gibt es keine übersichtlichen Dashboards. Wichtige Daten können nicht in Echtzeit abgerufen werden und in vielen Top-Management –Teams kennt sich niemand so recht aus mit den neuen Technologien und Buzzwords wie Industrie 4.0, Big Data, Data Mining, ...
  • 37. 3708.03.2018 Wenn wir Algorithmen und Daten sinnvoll nützen wollen, so gehören in Zukunft die Geeks, die Datenwissenschaftler, viel mehr in die Geschäftsplanung und Steuerung eingebunden. Der Harvard Professor Thomas Davenport bezeichnet den Beruf „Data Scientist“ als den „Sexiest Job of the centrury“ Die Chief Information Officer (CIOs) werden und sollen eine wichtige Funktion im Management einnehmen. Die Führung muss entscheiden, wofür sie Technologien einsetzen will: Für totale Überwachung und Kontrolle oder um Wissens- Management zu unterstützen, transparente Daten für Planung und Entscheidungen zu liefern, interne Kommunikation und Zusammenarbeit zu erleichtern, Unternehmenswerte und Innovationen im Online-Dialog mit tausenden Stakeholdern innerhalb weniger Stunden zu entwickeln.
  • 39. 3908.03.2018 Auch in der Zusammenarbeit in einem Team in der modernen Wissensgesellschaft wird Führung in Zukunft gefordert sein, umzudenken. Wir sollten lernen mit Nichtwissen und Respekt vor dem Wissen der anderen zu leiten und vor allem eines etwas zu lernen: Fragen! Fragen nicht im Sinne von Inquisition und Schuldsuche. Fragen ohne schon vorab innerlich zu urteilen und Glaubenssätze verteidigen. Der amerikanische Organisationspsychologe und Managementprofessor Ed Schein nennt das in seinem Buch „Humble Inquiry“: Offen, neugierig und demütig fragen statt ständig zu sagen, zu befehlen und zu urteilen. Große Ohren statt großer Mund. Den Vorschlägen und Ideen im Team Aufmerksamkeit und Raum schenken.
  • 41. 4108.03.2018 Was bedeutet das für die Zusammenarbeit? Es geht nicht um die Selbstdarstellung der Führungskraft, nicht um das Ego der Chefs, sondern um das gemeinsame Entwickeln und Vorantreiben der Organisation. Oder wie es Claus Otto Scharmer beschreibt: Jeder, der sich für die zukunftsgerichtete Entwicklung der Organisation einsetzt, führt.
  • 42. 4208.03.2018 Was bedeutet das für die Führung? Führung muss dafür ein Klima und Rahmenbedingungen schaffen, dass Neues entstehen kann. Es ist zu wenig, allen Mitarbeitenden neue Tools und Methoden wie Scrum oder Design Thinking beizubringen, Strukturen wie Holokratie überzustülpen. Es geht vielmehr darum, die Mitarbeitenden zu befähigen und ihnen zu ermöglichen, dass sie eigenverantwortlich denken und – vor allem ihre Fachaufgaben – selbständig lösen können.
  • 43. 4308.03.2018 Wie kann nun so eine generative Community entstehen? - Mehr Zusammenarbeit in abteilungsübergreifenden Teams um das starre Abteilungsdenken aufzulösen. - Auch Kunden in die Zusammenarbeit ( bei der Produktentwicklung, im Wissensmanagement,...) einbinden. - Abschaffen von Einzelzielen und Einzelprämien. - Förderung der generationenübergreifenden Zusammenarbeit. - Einbinden von jungen Mitarbeitenden in die Zukunftsarbeit: z.B. regelmäßig „Junge Wilde“ in den Strategieausschuss berufen oder einen Zukunftskreis mit Vertretern aller Altersgruppen ins Leben rufen, der über Entwicklungen und neue Ideen nachdenkt.
  • 45. 4508.03.2018 Dieser Ansatz ist eigentlich nicht neu, sondern seit Jahrhunderten bekannt: Schon 540 n.Chr. schrieb der Heilige Benedikt in seiner Regula Benedicta, zur Frage, wie ein Abt ein Kloster führen solle: „Sooft etwas Wichtiges im Kloster zu behandeln ist, soll der Abt die ganze Gemeinschaft zusammenrufen und selbst darlegen, worum es geht. ... Dass aber alle zur Beratung zu rufen seien, haben wir deshalb gesagt, weil der Herr oft einem Jüngeren offenbart, was das Bessere ist.“ Unterstützen wir also die Jüngeren in ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung, dass sie eigenverantwortlich arbeiten können. Geben wir ihnen im Sinne des heiligen Benedikt die Chance, ihre Ideen für die Zukunftsentwicklung der Organisation einzubringen und umzusetzen.
  • 46. 4608.03.2018 Vielen Dank! Folgen Sie FH Vorarlberg / Betriebswirtschaft und Marianne Grobner auf: