In den letzten Jahren wurde in Deutschland eine massive Erhöhung des Bauvolumens verzeichnet. So lag das prognostizierte Bauvolumen für das Jahr 2015 um ca. 24 Prozent höher als die Vergleichsgröße 2008 (DIW Berlin). Eine starke deutsche Konjunktur treibt die Nachfrage nach bezahlbarem Wohn- und Produktionsraum. Niedrigzinsen und die fehlenden Alternativen an Anlagemöglichkeiten verstärken zudem die Nachfrage. Den positiven Entwicklungen steht gegenüber, dass die Arbeitsproduktivität der Bauindustrie stagniert, bzw. trotz der steigenden Nachfrage leicht abfäll.

1. Marco Binninger, Lean Manager weisenburger bau gmbh
M.ENG Janosch Dlouhy, Lean & Prozess Spezialist BMW AG
Lean Construction
Status quo in der Baubranche
LeanAroundTheClock 2019 – Mannheim 21. + 22. März 2019 – Maimarkt-Halle

2. LEAN CONSTRUCTION
STATUS QUO IN DER BAUBRANCHE

3. VORSTELLUNG
MARCO BINNINGER
Abteilungsleiter Lean Management
Weisenburger Bau
JANOSCH DLOUHY
Lean & Prozess Spezialist
BMW AG
Bauunter-
nehmen
Forschung Leiden-
schaft
Bauherr Forschung Start Up

4. DER GIGANT.

5. DIE BRANCHE
€121,1 Mrd.
geschätzter
Umsatz in
Deutschland in
2019
1,5% Umsatz-
wachstum bis
2022
>2,5 Mio
Beschäftigte
98% der Bau-
Unternehmen
sind
Mittelstand
Quelle: StatistaBranchenreport Baugewerbe 2018; The 5th Annual Construction Technology Report JB Knowledge,2016;
~366.000
Unter-
nehmen
Schlüsselindustrie
der deutschen
Binnenwirtschaft, >50%
der Investitionen

6. BESONDERHEITEN
Quelle: StatistaBranchenreport Baugewerbe 2018, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Commerzbank, Hauptverband der deutschen Bauindustrie, Wirtschaftsforum Verlag,Deutscher Adressbuchverlag für Wirtschaft und Verkehr, Bundesministerium für
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Roland Berger
Fragmentierter Markt
hohe Spezialisierung,
regionale Wertschöpfung
Krisenanfälligkeit
niedriges Eigenkapital,
hohes Investvolumen
Hohe Zyklizität
starke Abhängigkeit zur
aktuellen Konjunktur
Geringe Abnehmermacht
fragmentierter Markt,
volatile Rohstoffpreise
Hohe Risiken
Komplexe
Projektkonstellationen
Konventionalstrafen
Vertragsstrafen durch
Fehleinschätzungen
Kostenmarkt
Zuschlagsprinzip des
„billigsten Bieters“
Streitbranche
>70.000 abgeschlossene
Verfahren in Bau- und
Architektensachen in 2014
Geringe Standardisierung
Losgröße 1,
Prototypenbau

7. KLASSISCHE PROJEKTGESTALTUNG
Bauherren
Endkunde
/Nutzer
General-
unternehmer Bauträger
Grundstücks-
besitzer
Gemeinde
und
Behörden
Normen
& Gesetze
An-
forderungen
Wünsche
Termine
Budgets
Ressourcen
EIGENE
INTERESSEN
Wetter

8. HEIMAT

9. STATUS QUO.
DER GIGANT IM DORNRÖSCHENSCHLAF.

10. WAS IST DIE BAUINDUSTRIE HEUTE?

11. TRADITION

12. MANGEL AN INNOVATIONEN
Quelle:McKinsey
Baustandards und
Methoden
aus den letzten 2000
Jahren
Mangel an
Koordination
Höhere Kosten, weniger
Investitionen in F&E
Preis als einziger
Wettbewerbsvorteil
Quelle:McKinsey Insights:Construction – The next great tech transformation,2017

13. FEHLENDE PRODUKTIVITÄT
Quelle:Schneider,Allianz Working Paper 166, 08/2013
60
70
80
90
100
110
120
130
140
150
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Land- und Forstwirtschaft,
Fischerei
Verarbeitendes Gewerbe
Insgesamt
Baugewerbe
Arbeitsproduktivität je Stunde*
*Bruttoinlandsprodukt bzw.
Bruttowertschöpfung (preisbereinigt,
Kettenindex 2005 = 100) je geleisteter
Erwerbstätigenstunde (umgerechnet auf
Messzahlen 2005 = 100).
Quelle:Statistisches Bundesamt

14. KAUM LEAN-DURCHDRINGUNG
11%
42%
38%
30%
22%
14%
6%
81%
29%
29%
23%
9%
7%
1%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Automobilindustrie
Maschinen- und Anlagenbau
Elektroindustrie
Luftfahrt
Chemisch-pharmazeutische Industrie
Dienstleiter
Bauindustrie
eher stark stark
Quelle:Studie Staufen/ InstitutPTW Technische UniversitätDarmstadt:25 Jahre Lean Management,S.39

15. KULTUR IN DER BRANCHE

16. DER GIGANT ERWACHT.

17. WAS WÄRE WENN SICH DIESER GIGANT
PLÖTZLICH NEU DEFINIERT?

18. LEAN GEWINNT AN BEDEUTUNG
Organisation in
Vereinen und
Initiativen
(Bsp. GLCI)
Interesse steigt
rasant an
(>400 Teilnehmer bei
Konferenz)
Branche öffnet sich
und tauscht
sich aus
Vom ob zum
wie..

19. KULTURWANDEL
Vertragsmodelle
Transparenz
Komm-
unikation
Integration
Wahre
Zusammen-
arbeit
Qualität
Effizient

20. DIGITALISIERUNG
Sensori
k
Virtual &
Augmented
Reality
ERP/Produkt
ions-
datenbank
Automat-
isierung
Building
Information
Modeling
Mobile
APPs
Finite
Elemente

21. BEISPIELE.

22. BEISPIEL WEISENBURGER BAU
Vorgänge
Zeit
Einheiten
Zeit
Gantt-Chart Taktplan
 Transparenz
 Rhythmus/Routine
 Standardisierung
 Kurzzyklische Steuerung
 Gezielte Verbesserung
 Bauzeitverkürzung bis zu 50%
 Schnelle Problemerkennung
 Vertrauen ins System
Einführung von Fluss und Takt

23. BEISPIEL WEISENBURGER BAU
Kurzzyklische Steuerung und zielgerichtete Kommunikation

24. BEISPIEL WEISENBURGER BAU
App für Arbeitsebene
WB Bauleiter App
App für Steuerungsebene
App für Kunden
Digitalisierung und mobile Steuerung

25. BEISPIEL BMW AG
LEAN Design
Agile
Planungsstrukturen
LEAN Construction
Effiziente
Produktionsmethoden
LEAN Handover
Verzahnter Übergang
und Start des
Gebäudebetriebs
LEAN Facility
Management
Effizienter
Gebäudebetrieb
2005 2010 2015 2019
75%
Alternative Vertragsmodelle

26. DER GIGANT NIMMT FAHRT AUF
WAS WÄRE WENN,...

27. FRAGEN?