1. Presseinformation
.
.
Stuttgart, 26. August 2015
von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Zittrige Hände
Nun war es also so weit – das Unbehagen über die
überraschende Währungsabwertung des chinesischen Yuan in
der letzten Woche steigerte sich zu einer Panik, die sich in
kräftigen Kursverlusten an den internationalen Finanzmärkten
entlud. Nachdem sich das griechische Schuldendrama entspannt
und die jüngsten nord- und südkoreanischen Scharmützel
erledigt hatten, sorgten ausufernde Konjunktursorgen für
weltweite crashartige Zustände.
Lag es an der Urlaubszeit, in der die Handelsumsätze traditionell
dünner sind, oder zeigen sich in den heftigen Schwankungen
eher die Geister, welche die zunehmende Automatisierung bzw.
Computerisierung der Investmentbranche rief? Bewegen sich
sowieso schon Marktvolumina über den Erdball, die sich längst
von den zugrundeliegenden Fundamentaldaten gelöst haben,
werden immer mehr Investmentvehikel von quantitativen,
ausschließlich auf Algorithmen basierenden
Entscheidungsprozessen gesteuert. Exzessive Hochfrequenz-
Trading-Programme mögen zwar im gemäßigten Börsenalltag
mit eher niedrigen Volatilitäten für Liquidität an den Märkten
sorgen. In heftigen Volatilitäts-Phasen verstärken diese
Programme jedoch die Schwankungen eher. Trendfolge-
Programme sind regelmäßig von heftigen Ausschlägen
überfordert und produzieren Fehlsignale, wodurch die
2. 2
Ausschläge an den Märkten ebenfalls verstärkt werden. Eher
unbemerkt lassen sich diese Phänomene vor allem an den
Rentenmärkten beobachten, die seit längerem aufgrund der
Niedrigzinsphase und Abstinenz relevanter Handelsadressen
mangelnde Liquidität aufweisen.
Einziger Vorteil an dieser Tatsache ist, dass die heftigen
Marktschwankungen zwar von Wirtschaftsdaten und -
maßnahmen (z. B. China) ausgelöst wurden, die Übertreibungen
in den Kursausschlägen aber mit der fundamentalen
Konjunkturlage wenig zu tun haben. Weder ist eine
Weltrezession aufgrund des nachlassenden Wachstums in China
zu erwarten, noch bricht das Wachstum in den USA oder Europa
ein. Dies birgt die Chance in sich, dass sich die Märkte wieder
beruhigen und in den Normalmodus zurückfinden.
Sie finden die Marktmeinung ebenfalls unter folgendem Link:
www.privatbank.de/presse
Aktuelle Pressenews: www.privatbank.de/presse
Kontakt für den Leser:
Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG
Michael Beck
Leiter Asset Management
Börsenplatz 1
70174 Stuttgart
Telefon +49 711-21 48-242
Telefax +49 711-21 48-250
Michael.Beck@privatbank.de
www.privatbank.de
3. 3
Die vorliegenden Informationen sind keine Finanzanalyse im Sinne des
Wertpapierhandelsgesetzes und genügen nicht allen gesetzlichen
Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von
Finanzanalysen und unterliegen nicht einem Verbot des Handels vor der
Veröffentlichung von Finanzanalysen.
Die Darstellungen geben die aktuellen Meinungen und Einschätzungen zum
Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments wieder. Sie können ohne
Vorankündigung angepasst oder geändert werden. Die enthaltenen
Informationen wurden sorgfältig geprüft und zusammengestellt. Eine Gewähr
für Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden.
Die Informationen sind keine Anlageberatung oder Empfehlung. Für individuelle
Anlageempfehlungen und umfassende Beratungen stehen Ihnen die Berater
unseres Hauses gerne zur Verfügung.
Die Urheberrechte für die gesamte inhaltliche und graphische Gestaltung liegen
bei der Bankhaus Ellwanger & Geiger KG und dürfen gerne, jedoch nur mit
schriftlicher Genehmigung, verwendet werden.
Angaben zur steuerlichen Situation sind nur allgemeiner Art. Für eine
individuelle Beurteilung der für Sie steuerlich relevanten Aspekte und ggf.
abweichende Bewertungen sollten Sie Ihren Steuerberater hinzuziehen.
Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein zuverlässiger Indikator für
zukünftige Entwicklungen. Finanzinstrumente oder Indizes können in
Fremdwährungen notiert sein. Deren Renditen können daher auch aufgrund
von Währungsschwankungen steigen oder fallen.