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Was bedeuten „Smart City“-
Konzepte für Planungspraxis und
Stadtpolitik?
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DVAG/SRL-Fachtagung in Friedrichshafen
26.-28. November 2015
Hintergrund
• promediare.de und Universität Bonn
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Stadtentwicklung
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• Smart City bezeichnet eine Stadt, in der systematisch Informations- und
Kommunikationstechnologien sowie ressourcenschonende Technologien
eingesetzt werden, um den Weg hin zu einer postfossilen Gesellschaft zu
beschreiten, den Verbrauch von Ressourcen zu verringern, die
Lebensqualität der BürgerInnen und die Wettbewerbsfähigkeit der
ansässigen Wirtschaft dauerhaft zu erhöhen, – mithin die
Zukunftsfähigkeit der Stadt zu verbessern. Dabei werden mindestens die
Bereiche Energie, Mobilität, Stadtplanung und Governance berücksichtigt.
Elementares Kennzeichen von Smart City ist die Integration und
Vernetzung dieser Bereiche, um die so erzielbaren ökologischen und
sozialen Verbesserungspotenziale zu realisieren. Wesentlich sind dabei
eine umfassende Integration sozialer Aspekte der Stadtgesellschaft sowie
ein partizipativer Zugang.
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IKT Stadtentwicklung
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Was bedeuten "Smart City"-Konzepte für Planungspraxis und Stadtpolitik?
Stadtplanung
Bauordnung
TöB
Fraktionen
OB
EinzelbürgerInnen
Verbände
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Kammern
Parteien
Eigene Webseiten
Web 2.0 generell
Presse Facebookseite
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Pressemitteilungen
Informelle Gespräche
Bürgerinitiativen
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Hinweis der Redaktion

  1. In den Notizen finden Sie erläuternde Anmerkungen zu den Folien des Vortrags. Folien und Anmerkungen stehen unter der Lizenz CC-BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0), es sei denn, zu einzelnen Bildern ist etwas anderes vermerkt. Auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen zu unserer gemeinsamen Fachtagung vom Deutschen Verband für Angewandte Geographie (DVAG) und der Vereinigung der Stadt- Regional- und Landesplaner (SRL). Ich möchte mit Ihnen überlegen, was die Konzepte und Hintergründe, die mit der sogenannten „Smart City“ verbunden sind, für die Planungspraxis und die Stadtpolitik bedeuten.
  2. Kurz zu meinem Hintergrund – damit Sie verstehen, aus welcher Perspektive ich über das Thema spreche. Neben meiner Arbeit an der Universität Bonn bin ich freiberuflich tätig und berate Kommunen und Ministerien in Stadtentwicklungsprozessen und damit verbundener Kommunikation. Seit 2006 beschäftige ich mich mit dem Thema Smart City – da ich 2006 begonnen habe, mit meinen KollegInnen vom Geographischen Institut der Uni Bonn das Smart-City-Projekt T-City Friedrichshafen zu begleiten. Dieses Projekt endete 2012 und seitdem hat mich das Thema weiter beschäftigt – in mehreren Publikationen und zahlreichen Vorträgen und Workshops und Arbeitsgruppen. Aktuell bearbeite ich – wieder mit KollegInnen des Geographischen Instituts der Uni Bonn – ein Gutachten für das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung zum Thema e-Partizipation in Smart Cities.
  3. Ganz grob schlage ich vor Smart Cities in zwei unterschiedliche Konzepte unterteilen. Für das eine steht hier ein Bild von Songdo City in Südkorea – stellvertretend – und grob vereinfachend – für ein „asiatisches“ Smart-City-Modell, dass verbunden ist mit dem Neubau einer Stadt und der Ausstattung dieser Stadt mit einer unvorstellbar großen Menge von Sensoren – im öffentlichen Raum, aber auch in halböffentlichen und privaten Räumen. Songdo City, Südkorea Foto: Menri Cheon, CC BY 2.0, flickr.com https://www.flickr.com/photos/iammanri/16339221420 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0
  4. Für das zweite Modell soll Wien stehen – als europäische Stadt, die versucht, in die „gewachsene“ Stadt (die natürlich auch eine geplante Stadt ist), die „Smartness“ zu integrieren. Auch mit Sensoren, aber mit weniger und mit einem anderen Verständnis von Privatheit und Datenschutz als wir es in Songdo, Südkorea, finden. Wien, Österreich Foto: Allie Caulfield, CC BY 2.0, flickr.com https://www.flickr.com/photos/wm_archiv/14039128064/ https://creativecommons.org/licenses/by/2.0
  5. Stellvertretend stehen die beiden Städte für zwei unterschiedliche Ansätze, wie man sich dem Thema „Smart City“ nähern kann. Entweder, Sie kommen von der Technik und deren beeindruckenden Möglichkeiten – oder Sie kommen von den BürgerInnen und deren Bedürfnissen. Vertreter beider – auch hier wieder vereinfacht dargestellter - Ansätze nehmen für sich in Anspruch, als Ziel eine Erhöhung von Lebensqualität, Standortqualität und Vernetzung im Sinn zu haben (by the way die Ziele von T-City). Diese beiden Ansätze sind auch nicht unabhängig voneinander, weil BürgerInnen ja auf neue Ideen kommen, wenn Technik plötzlich etwas kann und Technik auch entwickelt wird, weil BürgerInnen etwas wollen. Und egal, woher Sie kommen, welchen Weg Sie nehmen, wenn Sie die inzwischen nicht mehr ganz so neuen Medien benutzen, werden Sie – zumindest, wenn Sie nachdenken – mit Fragen von Datenschutz, Datensicherheit und Datenhoheit konfrontiert. Meine These ist, dass der Weg über die Technik Gefahr läuft, zu einer technokratischen Sicht auf die gesellschaftliche Entwicklung zu führen. Die können Sie auch ohne Technik haben, aber mit der neuen Technik ist der Weg dahin leichter und gefährlicher zugleich. Und der Weg über die Bedarfe der BürgerInnen macht es Ihnen leichter, einen demokratischen Blick auf die Gesellschaft und die Smart City einzunehmen.
  6. Ich möchte im Folgenden den Weg über die Bedarfe der BürgerInnen verfolgen und habe Ihnen dazu eine Definition für eine Smart City mitgebracht, wie sie in Wien benutzt wird. Wiener Stadtwerke AG (2012): Smart City: Begriff, Charakteristika und Beispiele. http://www.nachhaltigkeit.wienerstadtwerke.at/fileadmin/user_upload/Downloadbereich/WSTW2011_Smart_City-Begriff_Charakteristika_und_Beispiele.pdf
  7. Smart City hat aus Sicht der Wiener Stadtwerke also mit Informations- und Kommunikationstechnologie zu tun ... und soll ressourcenschonende Technologien einsetzen ... um eine postfossile Gesellschaft zu erreichen ... Die Lebensqualität der BürgerInnen und die Wettbewerbsfähigkeit der ansässigen Wirtschaft erhöhen, was als Zukunftsfähigkeit der Stadt begriffen wird. Die Bereiche Energie, Mobilität, Stadtplanung und Governance sollen mindestens berücksichtigt werden, aber nicht irgendwie, sondern integriert und vernetzt. Die sozialen Aspekte sollen auch noch umfassend integriert werden und alles selbstverständlich partizipativ. Das ist mir – ehrlich gesagt – etwas zu kompliziert formuliert. Ich schlage daher pragmatisch eine vereinfachte Definition vor:
  8. Für mich ist eine Smart City eine Stadt, die schaut, wie sie ihre Ziele der Stadtentwicklung (die muss sie schon klären, sonst geht es nicht) mit Mitteln der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) erreichen kann. Sie kann sich von den tollen Möglichkeiten der Technik auch anregen lassen, aber im Grund geht es von den Zielen der Stadtentwicklung aus, und nicht von der Technik.
  9. Etwas verallgemeinernd könnte man die IKT auch als Spezialfall von Kommunikation allgemein bezeichnen. Und damit wären wir dabei, dass Stadtentwicklung im Kern Kommunikation ist.
  10. Und die Medien von Kommunikation haben sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Fotos CC0 pixabay.com
  11. Ich habe Ihnen hier eine Darstellung von Akteuren der Stadtentwicklung mitgebracht – vielleicht fehlt aus Ihrer Sicht auch noch der Eine oder die Andere – die über unterschiedliche Medien / Kanäle miteinander zum Thema kommunizieren. Auch ohne dass ich mir die Mühe gemacht habe, sehr viele Pfeile in die Grafik zu malen, können Sie unschwer erkennen, dass es sich um eine komplizierte und auch komplexe Angelegenheit handelt.
  12. Das war auch schon vor den „neuen“ Medien so, aber diese ergänzen das Spiel nicht nur, sondern sie multiplizieren die Möglichkeiten. Jetzt wird auf Facebook über die Rede des OB geschrieben und das wird auf Twitter kommentiert. Begonnen hat diese neue Ära glaube ich mit der E-Mail. Plötzlich konnten Sie eine Nachricht direkt an den Sachbearbeiter schreiben – ohne dass der Amtsleiter oder Abteilungsleiter das erfährt. Erinnern Sie sich noch? Es gab die Zeit, da ging das nicht. Ein Brief an den oder die SachbearbeiterIn ging über den Schreibtisch des/der Vorgesetzten. Unvorstellbar. Wie unterkomplex die Welt gewesen sein muss.
  13. In dieser schönen Darstellung sehen Sie eine Auflistung von Social-Media-Anwendungen, von denen ich nur einen Bruchteil vom Namen her kenne und noch weniger in ihrer jeweiligen Funktion. Grafik: ethority; CC-BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/) Quelle: http://ethority.de/social-media-prisma/
  14. Ich möchte Ihnen an einem Ausschnitt noch einmal deutlich machen, was ich mit der Komplexität der Kommunikation meine. Sind Sie in der Lage, laufend zu prüfen, welches Bild von Ihrer Stadt und ihren Planungsvorhaben z.B. bei Wikipedia vermittelt wird? Sie schreiben es ja nicht – zumindest nicht alleine. Prüfen Sie die Bilder, die ihre Stadt auf Fotoportalen wie Instagram, Flickr oder Pinterest repräsentieren? Was machen Sie, wenn dort vor allem Schmuddelecken oder Planungsfehler vorkommen oder zumindest Dinge, die nicht zu ihren Interessen passen? Haben Sie einen Blick auf Bewertungen von Gastronomie ihrer Stadt auf Qype? Gut gemeinte Planung von Gastronomie-Standorten könnten an negativen Besprechungen der jeweiligen Anbieter scheitern. Diskussionen auf Disqus, Linksammlungen auf StubleUpon oder Delicious sind ähnlich zu betrachten. Selbst Laufstrecken, die die Gruppe der Selbstvermesser auf runstastic einstellt, könnte Zuzugswillige vielleicht in die Nachbargemeinde abwandern lassen, weil die Laufstrecken dort besser dokumentiert sind als bei Ihnen. Grafik: ethority; CC-BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/) Quelle: http://ethority.de/social-media-prisma/
  15. Und das war nur ein kleiner Ausschnitt aus der Vielfalt der Social-Media-Anwendungen und auch davon nur der noch kleinere Teil, der mit etwas sagte. Grafik: ethority; CC-BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/) Quelle: http://ethority.de/social-media-prisma/
  16. Mit den „neuen“ Medien steigen zusätzlich zu den Kanälen die Anforderungen derjenigen, die mit Ihnen oder über Sie kommunizieren. Sie wollen eine schnelle Reaktion – nicht einen Plan in eineinhalb Jahren, sie erwarten ständige Legitimation gegenüber der Öffentlichkeit, die nicht allein durch einen Hinweis auf Grundsatzbeschlüsse des repräsentativ gewählten Rates erledigt werden können, sie erwarten ständige und umfassende Information, Gesprächsbereitschaft und regelmäßig auch echte Beteiligung an Entscheidungen.
  17. Das ist mehr Komplexität als Sie von §1 BauGB gewöhnt sind. Auch wenn die Abwägung zahlreicher Interessen, die hier kodifiziert ist, schon regelmäßig eine Mammutaufgabe darstellt.
  18. Wenn Sie das aber jetzt auch noch überall kommunizieren müssen, wie soll das gehen?
  19. Diese Kommunikation über Stadtentwicklung, bzw. diese Stadtentwicklung können Sie nicht mehr steuern. Auf die bisherige Komplexitätssteigerung hat das politisch-administrative System mit einer Verschiebung von Government zu Governance, von regieren zu moderieren reagiert. Ich fürchte, das reicht nicht mehr. Was Sie jetzt benötigen, würde ich Open Governance nennen. Sie müssen einen Großteil dessen, was Sie gerne beeinflussen würden, loslassen. Obwohl, eigentlich müssen Sie nur aufhören, davon auszugehen, dass Sie Stadtentwicklung steuern können. Denn wenn ein Teil von dem stimmt, was ich bisher dargestellt habe, können Sie Stadtentwicklung eh nicht mehr steuern. Sie können zu Stadtentwicklung beitragen. Daher ist ein Schritt hin zu einem offeneren Verständnis von Governance, bei dem Sie ein Mitspieler unter vielen sind, eigentlich nur ein Nachvollziehen der Realität.
  20. Die Frage ist, wer die Stadtentwicklung und auch die Stadtplanung gestaltet. Wer die Kommunikation leistet. Sind das Initiativen wie „Die Blaue Blume“, die einfach Stadtentwicklung machen, egal, ob Sie dafür eine Einladung zur Bürgerbeteiligung bekommen haben? Oder werden das in Zukunft auch automatische Systeme wie Roboter oder Software von Künstlicher Intelligenz (KI) sein? Einen einfachen Bebauungsplan wird so ein Expertensystem ja wohl noch hinbekommen. Dafür braucht man kaum ein Planungsamt. Die Abwägungen nach BauGB lassen sich sicher in Algorithmen darstellen. Und wer führt das dann aus?
  21. Wenn Sie wollen, dass diese „offene“ Governance im Wesentlichen von BürgerInnen ausgefüllt wird, müssen Sie nicht nur anerkennen, dass die es sind, die Stadtentwicklung schon jetzt machen, sondern Sie sollten diese darin noch unterstützen. Wenn Sie auf der Seite der Technokratie bleiben wollen, weil Sie fest davon überzeugt sind, dass Sie viel besser als alle anderen wissen, was richtig ist, dann können Sie sich auch mit Uber oder Google zusammentun.
  22. Wenn BürgerInnen sich effizient beteiligen sollen an Planung und Stadtentwicklung, dann brauchen Sie meines Erachtens vor allem folgende sechs Dinge.
  23. Ein echtes freies WLAN. Nicht 30 Minuten frei und dann anmelden und komplizierte Abrechnungen, die in Friedrichshafen funktionieren und in Ravensburg schon nicht mehr. Ob Sie das über Freifunk erledigen oder aus Ihren Haushalt finanzieren ist unerheblich. Eine nutzungsabhängige Gebühr für diese Basisinfrastruktur halte ich allerdings für kontraproduktiv, wenn Sie wollen, dass sie genutzt wird. Foto: Fabian Horst; Lizenz: CC BY 2.0, flickr.com https://www.flickr.com/photos/fabian-horst/14630268628/
  24. Open Data In einem laufenden Projekt benötige ich gerade Karten aus der Umgebung von Flughäfen aus fünf Bundesländern zu vier Zeitschnitten. Meine Erfahrung ist, dass die tolle deutsche Verwaltung hier nicht wirklich weiterhilft. Ein Teil liegt am Föderalismus, der andere daran, dass Open Data für diese Daten nicht realisiert ist. Von „haben wir nicht“ über „wozu brauchen Sie das denn?“ ist alles dabei. Die Kosten liegen je nach Interpretation des Sachbearbeiters zwischen 0 und 500 Euro. Von GIS über jpg bis Papier gerollt ist alles dabei. So geht das wirklich nicht. Das macht keinen Sinn. Karte hergestellt aus OpenStreetmap-Daten / Lizenz: Open Database License (ODbL) (http://opendatacommons.org/licenses/odbl/)
  25. Räume Es braucht Räume, wenn Sie das Potential von BürgerInnen nutzen wollen. Es geht dabei um Coworking Spaces (https://de.wikipedia.org/wiki/Coworking). Ob es sich um private, halböffentliche oder öffentliche Räume handelt, ist nicht erheblich. Foto: Manuel Schmalstieg, Lizenz: CC BY 2.0, flickr.com https://www.flickr.com/photos/kinetoskop/15911884516/ https://creativecommons.org/licenses/by/2.0
  26. Experimente Es braucht Freiräume und Experimentierfreude. Die kann entweder durch formale Änderung von Regeln oder durch Ausnutzung von Interpretationsspielräumen genutzt werden. Der Bürgermeister von Arnsberg argumentiert z.B. in Bezug auf die Störerhaftung bei seiner Freifunk-Unterstützung so, dass er diese Regelung unerheblich findet. Im Falle einer Klage werde er spätestens vor dem europäischen Gerichtshof gewinnen. Foto Michael Lobeck, Lizenz: CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
  27. Bildung / Schulung 39 % der Bevölkerung sind mit Sicherheit und Datenschutz im Internet überfordert und fühlen sich verunsichert. (DIVSI 2012) Diese Menschen müssen beim zunehmenden Einsatz von Informationstechnologie trotzdem mitgenommen werden. Dazu bedarf es Bildungs- und Schulungsanstrengungen. Diese können sowohl von Kommunen, privaten Bildungsträgern und sogar von ganz normalen Unternehmen geleistet werden. Der Mail-Anbieter Posteo (posteo.de) bietet z.B. in seinen Räumen regelmäßig Schulungen zu verschlüsselter Mail-Nutzung an. Grafik: DIVSI (2013); Quelle: https://www.divsi.de/sites/default/files/presse/docs/DIVSI-Milieu-Studie_Kurzfassung.pdf
  28. Datenschutz Schließlich können und müssen alle Akteure, die daran interessiert sind, dass es auch morgen noch einen demokratischen Einfluss auf die Gesellschaft gibt, sich um den Schutz von personenbezogenen Daten kümmern. Durch eigene datenschutzkonforme Aktivitäten und die politische Unterstützung derselben. Hier nur eine Zahl aus der jährlichen, repräsentativen Befragung von Friedrichshafener BürgerInnen im T-City-Projekt: 54% der Befragten in Friedrichshafen stimmten der Aussage zu, „Ich habe Sorge, dass der Schutz meiner persönlichen Daten bei der Einführung neuer Technologien nicht genug beachtet wird“. Wenn die BürgerInnen sich in die Gestaltung der Stadtentwicklung effizient – auch unter Nutzung von IKT – einbringen sollen, sollte man dafür sorgen, dass sie das tun können, ohne ihre Grundrechte aufgeben zu müssen. Grafik: ©iStock / polygraphus; ergänzt von Michael Lobeck
  29. Zusammenfassung
  30. Es gibt die Entscheidung, ob Smart City von Bürgerinteressen aus oder technikgetrieben umgesetzt wird. Wenn man keine Präferenz für Technokratie hat, sollte man die bürgerorientiert Variante bevorzugen. Unabhängig von der Variante müssen sich Kommunen um Datenschutz, Datensicherheit und Datenhoheit kümmern.
  31. Eine Smart City ist eine Stadt, die zur Umsetzung ihrer Stadtentwicklungsziele IKT einsetzt. IKT ist hier ein Teil von Kommunikation und diese hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert – und mit ihr auch die Stadtentwicklung.
  32. Kommunikation ist heute so komplex, dass sie nicht (mehr) steuerbar ist – wenn sie es je war. Die Energie, die es braucht, die Illusion der Steuerungsfähigkeit aufrecht zu erhalten, sollten Kommunen besser in die Entwicklung neuer Organisationsformen stecken, mit denen sie in der Lage sind, sich als ein Partner von vielen um Stadtentwicklung zu kümmern. Grafik: ethority; CC-BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/) Quelle: http://ethority.de/social-media-prisma/
  33. Diese notwendige Veränderung von Stadtplanung bezeichne ich als Open Governance und meine damit ein Verständnis von Stadtentwicklung als Prozess mit vielen prinzipiell gleichberechtigten Akteuren, von denen öffentliche Planung nur einer ist – und kein hierarchisch hervorgehobener.
  34. Wenn Sie akzeptieren, können Sie BürgerInnen darin unterstützen, die Rolle des Stadtentwicklers gut auszuüben. Dazu wären WLAN, Open Data, Räume für Coworking, Experimentierbereitschaft, Bildung und Schulung sowie Datenschutz ausgesprochen hilfreich. Alle diese Elemente können sowohl von Kommunen als auch von Planungsbüros oder sonstigen Organisationen umgesetzt werden. Foto WLAN: Fabian Horst; Lizenz: CC BY 2.0, flickr.com https://www.flickr.com/photos/fabian-horst/14630268628/ Karte „Open Data“ hergestellt aus OpenStreetmap-Daten / Lizenz: Open Database License (ODbL) (http://opendatacommons.org/licenses/odbl/) Foto Räume: Manuel Schmalstieg, Lizenz: CC BY 2.0, flickr.com https://www.flickr.com/photos/kinetoskop/15911884516/ https://creativecommons.org/licenses/by/2.0 Foto Experimente: Michael Lobeck, Lizenz: CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Grafik Bildung/Schulung: DIVSI (2013); Quelle: https://www.divsi.de/sites/default/files/presse/docs/DIVSI-Milieu-Studie_Kurzfassung.pdf Grafik Datenschutz: ©iStock / polygraphus; ergänzt von Michael Lobeck
  35. Da ein Begriff dazu noch fehlt schlage ich einmal das unschöne aber leicht zu merkende „Open Stadtplanung“ vor.
  36. Foto: ©iStock / AlexMotrenko Herzlichen Dank. Kommentare und Kontakt entweder über meine Webseite promediare.de oder über Twitter @michael_lobeck