Vortrag "Erklärvideos als Medium der Aneignung von YouTube durch Kinder und Jugendliche: Selbstdarstellung, Interessensausformung, Berufliche Orientierung " auf der offenen Medienwerkstatt zu YouTube in Berlin.
Wie funktioniert YouTube? Welche Videoformen gibt es und warum sind diese im Speziellen bei Jugendlichen besonders beliebt? Welche Themenbereiche werden am häufigsten rezipiert, wer sind die Trendsetter und welchen Einfluss können diese Trends auf Jugendliche und die ganze Community haben?
Erklärvideos als Medium der Aneignung von YouTube durch Kinder und Jugendliche
1. !
Erklärvideos als Medium der Aneignung von YouTube durch Kinder und
Jugendliche: Selbstdarstellung, Interessensausformung, Orientierung
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Prof. Dr. Karsten D. Wolf
lab medienbildung | bildungsmedien
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9. Enttraditionalisierung Entstrukturisierung Entritualisierung
‣ Wahlmöglichkeiten für ein eigenwilliges oder eigensinniges Leben
‣ Multioptionalität
‣ Pluralität an Lebensstilen und Lebensformen
Wilfried Ferchhoff, 2013
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‣ Entwicklungsaufgaben sind weitgehend gleich geblieben
‣ der Lösungsraum ist nur größer
‣ Startup statt Rockband, YouTube Channel statt Schulaula
‣ YouTube als „winning space“ (Richard et al 2010)
‣ Participatory Culture (Jenkins)
10. Chau 2010
YouTube als Partizipationsraum
‣ relativ niedrige Barrieren um sich künstlerisch auszudrücken bzw. sich
zivil zu engagieren
‣ hohe Unterstützung des Gestaltens und des Teilens
‣ Informelle Mentoren
‣ Geteilte Überzeugung, dass Beiträge wichtig sind (Klicks,
Kommentare, Uploads)
‣ Soziale Einbindung und Vernetzung, gemeinsames Gestalten
36. Tutorials:
Film, der eine
Fertigkeit oder Fähigkeit
im Sinne einer vollständigen
Handlung vormacht.
Beispiel: Softwaretutorials,
Schminktutorials.
37. Erklärfilm:
Film, in dem erklärt wird,
wie man etwas macht oder
wie etwas funktioniert bzw.
in der abstrakte Konzepte
erläutert werden.
Tutorials:
Film, der eine
Fertigkeit oder Fähigkeit
im Sinne einer vollständigen
Handlung vormacht.
Beispiel: Softwaretutorials,
Schminktutorials.
39. „Journey of Guitar Solo
(THE INSTRUMENTALS - Episode 1)“
cdza
YouTube Stream
40. Erklärfilm:
Film, in dem erklärt wird,
wie man etwas macht oder
wie etwas funktioniert bzw.
in der abstrakte Konzepte
erläutert werden.
Tutorials:
Film, der eine
Fertigkeit oder Fähigkeit
im Sinne einer vollständigen
Handlung vormacht.
Beispiel: Softwaretutorials,
Schminktutorials.
Lehrfilm:
Überwiegend professionell
produzierter Film, der durch
eine explizite didaktische Ge-
staltung (Instruktionstheorien)
Lern-Prozesse initiieren oder
unterstützen will.
46. Berufsorientierung als interessensgeleitete Potentialentfaltung
a. Interessensbildung: Ausformung und Vertiefung einer selbstbestimmten Beschäftigung mit
Themenbereichen; Kennenlernen bisher nicht bekannter Themengebiete und Handlungsfelder.
b. Potentialentfaltung: Identifikation und Ausbau eigener Ressourcen; Entwicklung von Kompetenzen;
Professionalisierung des eigenen Handelns; Nutzen konstruktiver Rückmeldungen; Schaffung eines eigenen
Berufsprofils.
c. Selbstdarstellung: Einbringen eigener kultureller Ressourcen; öffentliches Vertreten eigener Positionen und
Interessen; kriterial begründetes Bewerten; Entwicklung einer eigenen Identität.
d. Vernetzung: Einbindung in positive Peer-Groups (vgl. auch Probst 2010); Eintauchen in eine Expertenkultur;
berufliche Netzwerke aufbauen.
e. Placement/Berufseinstieg: über Kontaktaufnahme mit Betrieben einen Einstieg in betriebliche /
professionelle Handlungskontexte finden (z.B. Praktika); mit den eigenen Interessen und dem eigenem
Kompetenzprofil für Betriebe sichtbar werden; Entrepreneurship und Wege in die Selbständigkeit fördern.
(Quelle: Wolf/Breiter 2014)
47.
48. cc Karsten D. Wolf
Idee draufhaber.tv
• Online-Videoportal für
• Jugendliche in der Berufsorientierung,
• Schüler/Schülerinnen/Auszubildende,
• junge Berufstätige und Arbeitssuchende
• und deren Ausbilder/innen und Lehrer/innen
• Performance | Mitglieder zeigen mittels Video, über welche (handwerklichen) Fähigkeiten und
Fertigkeiten sie verfügen
• Erklärung | Mitglieder erklären mittels Video, wie etwas funktioniert
• Geschlossene Gruppen erlauben geschütztes Arbeiten
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50. Oma, Opa, was
habt Ihr drauf?
Projektdoku
Andreas Westphal
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draufhaber.tv
Uni Bremen
51. TextText
Oma, Opa,
was habt ihr drauf?
Der „kleine“ Onkel erklärt, wie Chai Tee gemacht wird
Andreas Westphal & draufhaber.tv
52. Wolf/Breiter 2014; Wolf im Druck
Zusammenfassung
‣ Videos als Lern- und Reflektionsmedium (deep learning strategies)
‣ Positiv-konstruktive Selbstdarstellung
‣ Ausformung von Interessen
‣ Geeking Out / Connected Learning unterstützen
‣ Berufliche Orientierung
‣ Einbringen persönlicher Interessen in vorher uninteressante Themen
‣ Open Sourcing Skills (Performanzvideos + Erklärvideos zu Expertenkönnen)
53. Kontakt
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Prof. Dr. Karsten D. Wolf
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lab medienbildung | bildungsmedien
ZeMKI
Universität Bremen
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@kadewe
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wolf@uni-bremen.de
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draufhaber.tv | open beta
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