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Speed4TradeTrendreport
I 2019
Plattformen: Drei Anwen-
dungsfälle für die Zukunft
Seite
07 Erfahrungsbericht: Teile-
Shop ohne Datenanbindung
Seite
12 Der Kunde wünscht es
komplett beim Reifenkauf
Seite
15
Schwerpunkt:
Plattformen im Kfz-Aftermarket
Digitale Handelsplattformen und vernetzte Systeme
sichern in Zukunft den Zugang zum Kunden
03 Editorial
04 Das Rennen hat begonnen
Die Plattform-Ökonomie erfasst die
Kfz-Werkstätten
07 Schwerpunkt: Plattformen
Drei Anwendungsfälle für die Zukunft
12 Erfahrungsbericht:
Teile-Shop ohne Daten-
anbindung
An soliden „Zufahrten“ führt kein Weg
vorbei
15 Der Kunde wünscht es
komplett
Zum Reifen die passende Felge –
plus Montage
17 Checkliste: Wichtigste
Erfolgsfaktoren
Reifen- und Felgenkonfiguratoren
18 News & Best Of
Erfolgsrezepte und News-Channels
Inhalt
02
Trendreport I | 2019
Editorial ----------
Zweite Ausgabe des Trendreports für den Kfz-
Teilemarkt: Fit in Sachen Plattform
Vor Ihnen liegt die zweite Ausgabe des Trendreports für den
Kfz-Teilemarkt. Mit dem ersten Trendreport haben wir bei
Ihnen, liebe Leser, glücklicherweise einen Nerv getroffen: Wir
waren überwältigt von Ihrem positiven Feedback und dem
Medienecho. Die digitale Ausgabe wurde mehrere hundert
Male abgerufen und die Print-Ausgaben waren heiß begehrt
an unseren Messeständen auf der THE TIRE COLOGNE und der
Automechanika.
Auch diese neue Ausgabe des
Trendreports hat sich zum Ziel
gesetzt, Ihnen einen Überblick zu
verschaffen, wie sich der Kfz-Teile-
und Reifenmarkt entwickelt und
wie Händler und Hersteller darauf
reagieren können. Viele von Ihnen
haben auch an unserer Umfrage
teilgenommen, auf deren Basis wir
die Inhalte des Trendreports noch
mehr auf Ihre Bedürfnisse aus-
richten werden. Vielen Dank dafür!
Während ich diese Zeilen schrei-
be, sorgt eine McKinsey-Studie
mit Aussagen wie dieser für Auf-
sehen: „Das Aftersales-Geschäft
war lange Zeit ein verlässlicher
Umsatz- und Gewinngarant für
Hersteller, Zulieferer und Werk-
stätten. Diese Zeiten gehen zu
Ende.“EineprovokanteThese.Aber
unserePraxiserfahrungenspiegeln
sich darin wider: Die Verlässlichkeit
desAftersales-Markets schwindet
wieder ein Stück dahin, Konsoli-
dierung, Digitalisierung und neue
Player schicken sich an, Marktan-
teilefürsichzubeanspruchen.Aber
für Sie als Marktteilnehmer sehen
wir auch viele Chancen, die wir in
dieserAusgabeimDetailvorstellen.
UmdieMcKinsey-Studiegehtesu.a.
im Fachartikel meines geschätzten
Kollegen Wolfgang Vogl auf S. 04
undinunseremSchwerpunktthema
„Plattformen“ ab S. 07.
Was früher „nur“ der eigene Online-
Shop war, kann heute noch so viel
mehr sein: Ein Teile- und Werkstatt-
portal,einMarktplatzfüreinganzes
Kollektiv an Werkstätten, Filialen
oder Händlern und Herstellern.
Ganz nach dem Motto „Gemein-
sam sind wir stark“ liegt hier die
besondere Stärke im Verbund. In
diesem Sinne hoffe ich, dass Sie
sich durch solch starke Allianzen
und die Erkenntnisse aus diesem
TrendreportfürIhreigenesBusiness
inspirieren lassen.
Erfolgreiche Geschäfte und eine
lohnende Lektüre.
Sandro Kunz
Geschäftsführer Speed4Trade
03
Trendreport I | 2019
Eine aktuelle McKinsey-Studie1
prognostiziert, dass bis 2030 rund 100
Milliarden Euro Gewinn im automobilen Aftermarket neu verteilt werden.
Neben der bereits laufenden Konsolidierungswelle unter den Kfz-Teile-
Großhändlern sind es vor allem neue Spieler, die an den Start gehen.
In anderen Wirtschaftszweigen können die Verwerfungen bereits seit
längerem beobachtet werden:
k Das größte Taxiunternehmen hat keine eigenen Taxis: Uber
k Der größte Übernachtungsanbieter hat keine eigenen Hotels: Airbnb
k Das größte Medienunternehmen produziert keine eigenen Inhalte:
Facebook
Und im automobilen Aftermarket hat der Anwärter auf die Position als
„größter Anbieter von Werkstatt-Leistungen” keine eigenen Werkstätten:
Die Rede ist von Caroobi.
Derartige neue, branchenfremde Wettbewerber schicken sich an, den
Werkstatt-Kunden für sich zu gewinnen. Ausgestattet mit Millionen an
Investmentkapital („Autowerkstatt-Portal Caroobi erhält 20 Millionen
Dollar“2
). Sie drängen sich als Vermittler zwischen den Kunden und die
Werkstatt. Die Werkstatt-Portale kontrollieren in der Folge den direkten
Zugang zum Kunden (zentrales Ziel in der Plattform-Ökonomie).
Neben den Newcomern, die keine Rücksicht auf bestehende und historisch
gewachsene Handelsbeziehungen nehmen, stehen auch etablierte Anwär-
ter am Start. Versicherungen, Automobilclubs, Leasingfirmen, Flottenan-
bieter und nicht zuletzt die Fahrzeughersteller selbst: Über „Connected
Car” wollen sie sich ebenfalls ein Stück vom Automotive Aftermarket der
Zukunft sichern. Sie lotsen den Werkstatt-Kunden nach ihren Regeln in
die Werkstatt ihrer Wahl.
Das Rennen um den Werkstatt-Kunden
der Zukunft hat begonnen ----------
Die Plattform-Ökonomie erfasst die Kfz-Werk-
stätten
Ready, steady, go! Das Rennen ist eröffnet. Wer wird Sieger
im Kampf um den Werkstatt-Kunden der Zukunft?
04
Trendreport I | 2019
Über den Autor:
Wolfgang Vogl ist eCommerce-
Experte und Director Business
Development bei Speed4Trade.
Mit über 25 Jahren Erfahrung in
und mit Softwareunternehmen
ist er auf digitale Geschäftsmo-
delle und Commerce-Plattformen
spezialisiert. Als Experte schreibt
er u.a. für Computerwoche und
ChannelPartner.
Wolfgang Vogl in Xing:
https://www.xing.com/profile/
Wolfgang_Vogl4/
„Die langjährige, vertrauensvolle Beziehung
von der Werkstatt zum Endkunden greift nicht
mehr. Andere entscheiden in Zukunft, in welche
Werkstatt das Auto zur Reparatur kommt.”
Wolfgang Vogl, Director Business Development bei Speed4Trade
05
Summe der Seitenzugriffe
Fairgarage.de
Caroobi.com
Drivelog.de5
Werkstatt.AutoScout24.de
Pitstop.de
Autobutler.de
Autoservice.com
Autoreparaturen.de
Motoso.de
Werkstars.de
0 1.000.000 2.000.000 3.000.000 4.000.000 5.000.000 6.000.000
Das haben viele Kfz-Werkstätten und ihre Werkstatt-
Systemanbieter noch nicht wirklich auf dem Radar.
Die langjährige, vertrauensvolle Beziehung von der
Werkstatt zum Endkunden greift nicht mehr. An-
dere entscheiden in Zukunft, in welche Werkstatt das
Auto zur Reparatur kommt. Oft ist es eben nicht mehr
der Fahrer selbst, sondern eine von den Intermediären
betriebenePlattform(siehedazuRoland-Berger-Studie:
„Kfz-Aftermarket-NewcomersetzenneueSpielregeln“3
).
In Gefahr ist auch die bewährte Handelsstruktur zwi-
schen Kfz-Teile-Großhändlern und den Werkstätten.
Das Teilegeschäft ist als zusätzlicher Umsatzbringer
ebenfalls im Visier der Portale („Caroobi: Teilepor-
tal ergänzt Reparaturgeschäft“4
). Die unabhängigen
Plattformen beziehen ihre Ersatzteile in der Regel
direkt vom Hersteller und liefern diese der Werkstatt
zur Reparatur zu. So geht den Großhändlern und
Werkstätten ein Großteil der Margen aus dem Ersatz-
teilgeschäft verloren.
Noch ist es nicht zu spät, aber es wird Zeit als eta-
blierter Player selbst aktiv zu werden und gemeinsam
im Konsortium eine eigene Plattform aufzubauen.
Werkstatt-Systemanbieter CARAT hat den Marktstart
seiner Plattform „MECANTO“ angekündigt. Wir sind
gespannt.
Quellen und Anmerkungen:
1
„Aftersales-Geschäft in der Autobranche: 100 Milliar-
den Euro Gewinn vor Neuverteilung“, McKinsey & Compa-
ny Deutschland: https://bit.ly/2RZvYM9
2
„Autowerkstatt-Portal Caroobi erhält 20 Millionen
Dollar von BMW und Nokia“, t3n: https://bit.ly/2PEsvG8
3
„Konsolidierungswelle im Markt für Autoersatzteile –
neue Chancen für Unternehmen und Investoren“, Roland
Berger: https://bit.ly/2OPPadj
4
„Caroobi: Teileportal ergänzt Reparaturgeschäft“, kfz-
betrieb: https://bit.ly/2KeDK24
5
Das Online-Werkstattportal Drivelog.de wird zum
31.11.2018 eingestellt.
Seitenzugriffe der ersten 6 Monate 2018 der Plattformen Fairgarage, Caroobi, Drivelog etc.
Quelle: Erhebung auf Basis von SimilarWeb
06
Trendreport I | 2019
Schwerpunkt: Plattformen ----------
Drei Anwendungsfälle für die Zukunft – Teile-/
Werkstattportale, Kfz-Teile-Shops & Anbindung
an Online-Marktplätze
Im Kfz-Aftermarket prägen die Megatrends der
Automobilbranche wie Mobilität und Digitalisierung
den Wandel. Auch die Konsolidierung verändert die
Wettbewerbslandschaft. Bereits 29 % aller Käufer von
Autoteilen bestellen online und der Anteil steigt weiterhin
rasant an.
Fast 50 Prozent der Online-Käufer lassen ihre Artikel in einer Werkstatt
einbauen.1
Für die Wertschöpfungskette gelten neue Spielregeln und
zwischen Kunde und Werkstatt drängen sich immer mehr Akteure.
Sogenannte Intermediäre wie Versicherungen, Leasingfirmen und neue
Spieler aus dem eCommerce machen sich im Markt breit. Die Marktteil-
nehmer müssen sich deshalb damit arrangieren, dass Intermediäre ihren
Kunden verbindlich vorgeben, wohin sie zur Reparatur gehen müssen.
Fahrzeugbesitzer gehen nicht mehr zwangsläufig immer den direkten
Weg in die Werkstatt.
der Online-Käufer lassen ihre Artikel
in einer Werkstatt einbauen.
50%
Wie reagiert man darauf am besten, dass die regionale Stärke der
Kfz-Betriebe mehr und mehr in den Hintergrund tritt? Einen schnellen
Verkaufsstart ermöglicht die Anbindung an bekannte Online-Markt-
plätze. Eine weitere Lösung für die Kfz-Betriebe und den traditionellen
Teilegroßhandel stellen technologische Plattformen dar, sogenannte
„Commerce-Plattformen“. Sie dienen als Fundament für den Aufbau
digitaler Handelsplattformen wie Teile- und Werkstattportalen oder
neuartigen Kfz-Teile-Shops. Mit ihrem komponentenbasierten Aufbau
lassen sie sich maßgeschneidert an die Anforderungen der Anbieter
anpassen und können Kunden online wieder in die Werkstatt routen.
Wie das aussehen kann, stellen wir Ihnen im Folgenden genauer vor.
aller Käufer von Autoteilen
bestellen online.
29%
07
Trendreport I | 2019
Auf Basis einer sogenannten Commerce-Plattform
sind folgende strategische Optionen realisierbar:
1. Aufbau eines Teile- und Werkstattportals oder
Marktplatzes
Großhandelskooperationen, Verbände oder Filialnetze
könneneinPortalodereinenMarktplatzbetreiben.Kun-
den haben darin die Möglichkeit, passende Ersatzteile,
Reifen oder Felgen aus den Angeboten vieler Anbieter
zu wählen. Die Besonderheit, die den Unterschied
ausmacht ist allerdings, dass das Kfz-Teile- und/oder
Werkstattportal über den reinen Verkauf von Teilen
hinausgeht und auch stationäre Services und Werk-
stattleistungen angeboten werden. Sei es die Reifen-
einlagerung, Leihwagen-Vermietung, Routingfunktion,
Online-ProduktkonfigurationoderFlottenmanagement
– wenn gewünscht, auch per App. Der Kunde sucht
dannbeispielsweisedaspassendeErsatzteilaus,wählt
einen Montagepartner in seiner Nähe und vereinbart
einen Werkstatt-Termin gleich dazu.
Vorzüge eines modernen Teile- und Werkstattportals
oder Marktplatzes:
k Kundenfreundliche Bündelung einzelner Werkstät-
ten und Filialen
k Großes Sortiment durch verschiedene Anbieter
k Starker Zusammenschluss sorgt für weniger
Aufwand des einzelnen Anbieters
k Kein Aufbau eines eigenen Online-Shops notwen-
dig, weniger Werbeaufwand
k Anbieten von Werkstattleistungen und
individuellen Zusatzservices (Terminbuchung,
Flottenmanagement, Reifeneinlagerung…)
k StationärangeboteneServicesonlinesichtbarmachen
k Anwenderspezifische Servicefunktionen jederzeit
zubuchbar
einen Montagepartner in seiner Nähe und vereinbart
einen Werkstatt-Termin gleich dazu.
08
Trendreport I | 2019
2. Aufbau eines wettbewerbsfähigen Kfz-Teile-
Online-Shops
Ein Online-Shop eignet sich für Teilehändler, -her-
steller, Großhändler, Autohausgruppen und Filialnet-
ze. Ein Online-Shop auf Basis einer technologischen
Commerce-Plattform lässt sich besonders detailliert
auf die Bedürfnisse und Anforderungen im Automotive
Aftersales-Market zuschneiden. Die Möglichkeiten
reichen hierbei von der Anbindung spezieller Teileka-
taloge, der Ausgabe unzähliger Fahrzeugzuordnungen
zum Ersatzteil bis hin zu einem 3D-Reifen-Felgen-
Konfigurator, der Kunden ein komfortables Einkaufs-
und Beratungserlebnis bereitet. Ein weiteres Highlight
stellenFunktionenwieOnline-Terminvereinbarungund
integriertes Routing zur Werkstatt dar. Nicht außer
Acht gelassen werden sollte, dass der Shop auf hohes
Datenvolumen ausgelegt ist und auf allen Endgeräten
und Customer Touchpoints optimal dargestellt wird.
Das muss ein wettbewerbsfähiger Kfz-Teile-Online-
Shop mitbringen:
k Professionelle Integration von Teilekatalogen und
Zuordnungslogiken wie z.B. TecDoc
k Erweiterte Such- und Filterfunktionen für Kfz-Teile-
und Reifensortimente
k Servicefunktionen wie Montage, Leihwagen-
Vermietung oder Reifeneinlagerung
k Zusatzfunktionen im Online-Portal wie z.B. Filial-
suche, Routing, Reifen- und Felgenkonfigurator
k Optimale Darstellung auf allen Endgeräten
k Ausgelegt auf hohes Datenvolumen
Ein Online-Shop auf Basis einer Commerce-
Plattform lässt sich detailliert auf die
Anforderungen im Automotive Aftersales-
Market zuschneiden.
09
Trendreport I | 2019
3. Auf die Anbindung bestehender Online-Markt-
plätze setzen
Händler, die schnell mit dem Verkauf starten wol-
len, können auf die Stärken bekannter Online-Markt-
plätze setzen. Denn wer sein bestehendes Geschäfts-
modell um den Verkauf über Vertriebskanäle wie eBay,
Amazon oder Check24 erweitert, braucht keinen
eigenen Shop oder Marktplatz aufbauen. Um den
manuellen Pflegeaufwand für die Hinzunahme dieser
Kanäle gering zu halten, ist die technische Weichen-
stellung essentiell. Hier ist Konnektivität in alle Rich-
tungen gefragt, d.h. die Verzahnung der vorhandenen
Prozessinfrastruktur (z.B. ERP-, Logistiksystem) mit
Schnittstellen zu den Online-Marktplätzen. Einmal
zentral angelegt können Artikel auf mehreren Ver-
kaufskanälengleichzeitigundautomatisierteingestellt
werden, selbst Produktsortimente mit z.B. mehreren
zehntausend Artikeln und Varianten.
Die Vorzüge der Anbindung bestehender Online-
Marktplätze:
k Schnell neue Kunden gewinnen
k Keine Kosten für den Aufbau eines eigenen Portals
oder Online-Shops
k Neue Umsatzpotentiale
k Reichweite bekannter Marktplätze
k Gleichzeitig über mehrere Verkaufsplattformen
verkaufen
k Verkaufsangebote automatisiert einstellen
Um den manuellen Pflegeaufwand für die
Hinzunahme von Marktplätzen gering zu halten,
ist die technische Weichenstellung essentiell.
10
Trendreport I | 2019
Diese Voraussetzungen sollte eine technologische
Plattform als Basis für diese Anwendungsfälle
mindestens mitbringen:
kk Hohe Ausfallsicherheit
kk Performantes PDM- bzw. PIM-Modul
kk Reibungsloser Datenaustausch zwischen
Systemen
kk Flexible Schnittstellen und flexibles An- und
Abdocken von Drittsystemen
kk Zukunftssichere Enterprise-Technologien wie
Java und Microservices
kk Technologiekern, der hohem Traffic und Auftrags-
spitzen gewachsen ist
kk Performante Ausgabe von
Fahrzeugkompatibilitäten
kk Erweiterte Such- und Filterfunktionen für
Teilesortimente
kk Shop-Add-on-Lösungen effizient integrieren
kk Professionelle Integration von Produktdaten-
katalogen wie z.B. TecDoc
kk Durchgängig in Plattform integrierte Ser-
vicebausteine (z.B. Montageservices oder
Reifen-Felgen-Konfiguratoren)
kk Komponentenbasierte Highend-
Plattformarchitektur
1
Quelle: Studie von KANTAR TNS: „Die Online-Nachfrage
nach Autoteilen steigt“ https://bit.ly/2zybSSv
11
Trendreport I | 2019
Erfahrungsbericht aus der Praxis: Ein Teile-Shop ohne
Datenanbindung – So bitte nicht! ----------
Digitaler Kfz-Teile-Handel: An soliden „Zufahrten“ führt kein Weg vorbei
Für Shop-Projekte gilt: Schnittstellen und Prozesse im Vorfeld definieren und möglichst
von Beginn an die Basis für nötigen Integrations- und Automatisierungsgrad schaffen. So
kann der Shop mit komplettem Sortiment live gehen und ist für wachsendes Bestellvolumen
gewappnet. Dieser Erfahrungsbericht zeigt, wie ein zum Scheitern verurteiltes Online-Shop-
Projekt doch noch zu einem Erfolg werden kann.
12
So mancher Online-Shop gleicht einer So-da-Brücke.1
Eine So-da-Brücke ist vereinfacht gesagt eine Brücke,
die einfach nur so da ist. Sie mag optisch schön und
gut befahrbar sein, erfüllt aber keinerlei Funktion und
ist mangels Zufahrten nicht benutzbar. Wenn ein
Online-Shop ein solch abgeschnittenes Dasein führt,
ist dieser ebenfalls nur bedingt betriebsfähig. Isoliert,
ohne Datenanbindung an Middleware, ERP-System
oder Datenlieferanten kann ein Shop nur mühsam und
ineffizient an den Start gebracht werden. Geplanter
Verkaufsstart oder Saisongeschäft sind dann schnell
gefährdet. Der Umsatztreiber bleibt aus. Die Praxis
zeigt jedoch: Genau das passiert häufig bei großen
Shop- und Portal-Projekten.
Sportlicher Zeitplan
Nicht selten erleben die Speed4Trade-Mitarbeiter
Fälle wie zuletzt den eines renommierten Kfz-
Teilegroßhändlers. Dort möchte man ein neues Kun-
densegment erschließen, um auch zukünftig wett-
bewerbsfähig zu sein. Ein Online-Shop soll aufgebaut
werden, um online-affine Endkunden zu erreichen. Es
wird ein Meeting mit Geschäftsleitung und Business
Development anberaumt. Mit im Boot sind außer-
dem die ortsansässige Internetagentur, die sich auf
das Shopsystem Magento spezialisiert hat sowie der
externe Berater, der das Projekt leiten soll.
Die Worte des Projektleiters F. Stark beim Kick-off-
Meeting: „In zwölf Wochen soll der neue Shop pünktlich
zur Essener Motorshow live gehen. Dieser Zeitplan ist
äußerst sportlich und verlangt alle Manpower.“ Also
keine Zeit verlieren: Man erstellt Designentwürfe für
Shop-Start- und Detailseiten und programmiert das
Template. Schließlich soll der Shop kundenfreundlich
sein, optisch etwas hermachen und gut performen.
Mit Magento hat man funktionell alles abgedeckt.
Das Ergebnis nach zehnwöchiger Projektlaufzeit ist
ein gut aussehender, aber noch leerer Kfz-Teile-Shop.
„Völlig losgelöst ...”
So langsam bahnt sich eine bislang unbeachtete Hürde
an. Bis zur Messe und anvisiertem Go-live-Termin ist
nicht mehr viel Zeit. Das Sortiment um Bremsscheibe,
Abgasanlage & Co. fasst weit über 120.000 Artikel, die
nun im Shop bereitgestellt werden müssen. Aber wie
gelangen die Artikeldaten des eigenen Teilesortiments
und das der Lieferanten am schnellsten in den Shop?
Der Kfz-Teile-Shop gleicht einer So-da-Brücke. Es
fehlt eine zuverlässige, robuste Anbindung an Daten-
quellen wie Teilekataloge oder das ERP-System, um
automatisiert Artikeldaten zu transferieren und das
künftige Bestellvolumen abzuwickeln. Der Startter-
min rückt aber näher. Der Shop umfasst lediglich ein
paarwenigemanuellerfassteTestartikel.Rudimentäre
Datenimportoptionen liefern nicht die gewünschten
verkaufsreifen Teileangebote in den Shop. Das Projekt
droht zu scheitern.
Funktionskatalog und Schnittstellendefinition sind
das A und O
Projektleiter Stark recherchiert im Internet und stößt
auf Speed4Trade. Er greift zum Telefonhörer, ruft dort
an und schildert einem Consultant verzweifelt sein
Problem: „Wir kommen mit unserem Datenimport in
den Shop nicht weiter! Auf Ihrer Homepage sprechen
Sie von einer Middleware, die Shops und Marktplätze
ansteuert.“
Man trifft sich und bespricht mögliche Lösungswege.
Binnen kurzer Zeit wird die eCommerce-Software
und Middleware Speed4Trade CONNECT eingeführt.
Parallel dazu wird eine Anbindung an das bestehen-
de SAP-System entwickelt. Darüber werden Artikel-
nummern, Preise und Bestände an die Middleware
übergeben. In Speed4Trade CONNECT wird auf den
13
Trendreport I | 2019
bewährten TecDoc-Teilekatalog zurückgegriffen, um
Shop-Angebote automatisiert mit Produktdetails und
Fahrzeuginformationenanzureichern.HerrStarkmuss
akzeptieren, dass der Termin „Essener Motorshow“
nicht mehr zu halten ist. Dennoch: Vier Wochen nach
derMessegehtderShopwiegeplantmitVoll-Sortiment
live. Das Bestellvolumen wächst stetig. Die inzwischen
erreichten 1.000 Aufträge pro Tag werden automati-
siert an das SAP-System übermittelt und von dort aus
versendet und fakturiert. In naher Zukunft plant man,
auch die Marktplätze eBay und Amazon zu bespielen,
für welche die Middleware bereits über ausgereifte
Anbindungen verfügt.
Fazit:
Bei Digitalisierungsprojekten empfiehlt es sich, So-
da-Brücken zu vermeiden und von Anfang an solide
„Zufahrten“ zu planen. Der Startpunkt sollte immer ein
funktionalerAnforderungskatalogsein.Nochbevordas
Design entworfen wird, ist das Zusammenspiel von
Shop und involvierten Systemen zu definieren. Es gilt
zu klären, welche Schnittstellen benötigt werden, um
den gewünschten Automatisierungsgrad zu erreichen.
Wie genau sollen die Daten und Prozesse abgebildet
werden? Welches Shopsystem ist geeignet? Wie sollen
u.a. Artikeldetailseite, Suche, Kaufabwicklung, Check-
out, Versand und Specials wie Click&Collect aussehen
und funktionieren? Synergieeffekte bei dieser Vorge-
hensweise reduzieren Entwicklungsaufwand sowie
Kommunikationsbedarf für alle Projektparteien.
Empfehlung:
Soll ein Shop oder ein B2C-/B2B-Portal aufgebaut
werden, gilt es, sich gleich zu Beginn mit den Themen
Produktdatenmanagement und Auftragsprozesse
sowie den damit verbundenen Systemschnittstellen
zu beschäftigen.
Quellen:
1
Wikipedia-Definition So-da-Brücke bzw. Soda-Brücke
oder Geisterbrücke: https://bit.ly/2qytRmJ
Wie gelangen die Arti-
keldaten des eigenen
Teilesortiments und
das der Lieferanten
schnellstmöglich in
den Shop?
14
Trendreport I | 2019
Der Kunde wünscht es komplett:
Zum Reifen die passende Felge – plus
Montage ----------
Komplettradkonfiguratoren reduzieren den Be-
ratungsaufwand und verkürzen den Suchprozess
Reifen und Felgen sind online sehr gefragt. Das bestätigt
der DAT-Report 2018: So kaufen bereits 23 % der befragten
Privatpersonen ihre Reifen im Netz (im Vorjahr noch 21 %).1
Eine
zuverlässige Konfigurationsmöglichkeit der Kompletträder
wirkt verkaufsfördernd und zum Reifen die passende Felge
zu verkaufen, erhöht die Verkaufsraten und erzielt höhere
Margen.
Dafür investieren viele Reifen- und Räderanbieter bereits kräftig. Sie
müssen es Kunden online so leicht wie möglich machen, die zur Rei-
fengröße passende Felge und das zu Fahrzeug und Bereifung pas-
sende RDKS (Reifendruckkontrollsystem) online zu finden. Für den
erfolgreichen Online-Handel mit Reifen und Felgen empfehlen sich
darum Komplettradkonfiguratoren, denn diese stellen den Servicege-
danken in den Mittelpunkt.
der befragten Privatpersonen
kaufen ihre Reifen online.1
23%
Vor allem Rei-
fen, Felgen und
Kompletträder
werden online
gekauft.
15
Trendreport I | 2019
Die Kunden können mit den Pro-
duktkonfiguratoren nach Herzens-
lust „digital kombinieren“: Fahrzeug
auswählen, Felgen und Reifen wie
gewünschtkombinierenundbestel-
len. Endkunden freuen sich über
eine schnelle und einfache Kon-
figurationsmöglichkeit, denn die
Komplexität der unzähligen Kom-
binationsvarianten wird merklich
vermindert. Der Händlervorteil ist
eine höhere Attraktivität der Ver-
kaufskanäle Online, Mobile oder
Lokal – zu verhältnismäßig nie-
drigen Kosten.
Die Kunden auf der anderen Seite
wünschen sich die Verknüpfung
von Online- und Offline-Services
in Werkstatt oder Filiale. Laut dem
„AutoTeileOnlineMonitor" (ATOM) von
KANTAR TNS lassen rund 75 % der
Online-Käufer ihre im Internet
gekauftenReifenineinerWerkstatt
montieren.2
Im Idealfall wird darum
nach Abschluss der Bestellung im
nächsten Schritt die Terminverein-
barung zum Radwechsel auf der
Komplettradkonfiguratoren
müssen die Zuordnungsrich-
tigkeit Fahrzeug-Reifen-Felge-
RDKS gewährleisten.
gestellt werden. Das ermöglichen
Datenschnittstellen, die mit der
ProzessinfrastrukturderUnterneh-
menssoftware zusammenfließen.
Beim Räder-Konfigurationspro-
zess sind online außerdem zwei
weitere hochdynamische Fakto-
ren abzubilden: Preis und Lagerbe-
stand. Das dynamische Preis- und
Bestandsmanagement erfordert
Interaktion mit den Systemen, die
dieseInformationenvorhalten.Hier
stoßen allerdings viele bekann-
te Shopsysteme an ihre Grenzen.
Aus diesem Grund sollten für den
Anwendungsfall Reifen- und Fel-
genkonfiguratoren ausgewählt
werden, die diese technischen
Anforderungen mit abdecken. Im
Ergebnis profitieren Händler dann
von einer digitalen Reifen-Felgen-
Konfigurationsmöglichkeit, die
langfristig für wertvolles Zusatz-
geschäft sorgt.
Quellen:
1
kfz-betrieb „DAT-Report 2018:
Leiser Abschied vom Diesel":
https://bit.ly/2Ot1IY6
2
Studie von KANTAR TNS "Die
Online-Nachfrage nach Autoteilen
steigt": https://bit.ly/2JI7bt5
Hebebühne der nächstgelegenen
Werkstatt oder des lokalen Mon-
tagepartners vorgeschlagen. Das
sichert stationäres (Neukunden-)
Geschäft.
Technisch gesehen sind Reifen-
und Felgenkonfiguratoren clevere
Lösungskomponenten für B2C-
Webshops, B2B-Reifenportale,
Marktplätze oder POS-Beratungs-
systeme. Gute Lösungen zeichnen
sich durch eine durchdachte Tech-
nologie-Infrastruktur dieser Kom-
ponenten sowie sichere Daten-
schnittstellen für das Anbinden
verschiedener Datenquellen und
-lieferanten aus. Außerdem verfü-
gen fortschrittliche Lösungen über
eine clevere Infrastruktur für die
Anbindung eigener oder externer
Produktkataloge und von Pro-
duktdatenmanagementsystemen
(PIM/PDM). Die Konfiguratoren
müssen die Zuordnungsrichtig-
keit Fahrzeug-Reifen-Felge-RDKS
gewährleisten und sollten im
gewohnten Händler-Design dar-
der Online-Käufer lassen ihre im Internet gekauf-
ten Reifen in einer Werkstatt montieren.2
75%
16
Trendreport I | 2019
Checkliste:
Reifen- und Felgenkonfigurator ----------
Wichtigste Erfolgsfaktoren eines
zukunftsfähigen Komplettradkonfigurators:
STARKES RESPONSIVE-DESIGN
k Responsive-Design für ansprechende mobile
Darstellung
k Zukunftsfähiger Konfigurator auch für künftige
Plattformen und Endgeräte
k Mobile, Tablet, Internet of Things
NACHHALTIGKEIT
k Langlebig und uneingeschränkt updatefähig
k Kontinuierlich erweiterbar
k Betrieb als SaaS-Lösung, in der Cloud oder im
eigenen Rechenzentrum
DATENHANDLING & INTEGRATION
k Flexibler, performanter Datenadapter
k Anbindung externer Datenquellen und involvierter
Systeme
k Sichere, stabile Integration und Technologie-
Infrastruktur
VIELFÄLTIGE EINSATZSZENARIEN
k Flexible Einbindungsmöglichkeiten
k Vielfältige Einsatzszenarien, z.B. in Online-Shops,
Reifenportalen oder im Autohaus
k Services in Werkstatt & Filiale mit anbieten
GESCHWINDIGKEIT
k Kurze Ladezeiten und optimale Lastverteilung
k Zügige, variable Einbindung in bereits
bestehende Plattformen
k Hohe Verfügbarkeit und schnelle Reaktionszeit
EXZELLENTE VISUALISIERUNG
k Individuelle Frontend-Anpassung möglich
k Durchgängig einheitlich im Reifen-/Felgen-
händler-Design
k Viele Weiterentwicklungsoptionen z.B. für
Shopagenturen
Beispiel für ein mögliches Einsatzszenario:
Komplettradkonfigurator im Online-Shop eines
Reifenhändlers
Weitere Informationen finden Sie in „8 Erfolgsfakto-
ren für den digitalen Reifen- & Felgenhandel mittels
Komplettradkonfigurator“ unter
goto.speed4trade.com/8-erfolgsfaktoren-komplettrad-
konfigurator
Im B2C-Portal eines Reifenhändlers wurde ein Konfi-
gurator im passenden Corporate Design eingebunden.
Kunden bestellen jetzt dort ihre gewünschte Reifen-
Felgen-RDKS-Kombination und buchen Montageter-
mine in den Filialen. Das führte zu einer Erhöhung der
Filialtermin-Buchungen.Erreichtwurdeaußerdemeine
hohe Last- und Ausfallsicherheit des Systems, die dem
Händler vor allem zur Umbereifungszeit wichtig war.
17
Trendreport I | 2019
Success Story: REIFF
Maximale Automatisierung für erfolgreichen Handel
mit Reifen und Felgen
Der Reifenhändler REIFF hat sich geringeren
Pflegeaufwand und mehr Automatisierung ge-
wünscht – Speed4Trade hat diesen Wunsch erfüllt.
Die beiden Unternehmen verbindet eine lange Ge-
schäftsbeziehung. Speed4Trade realisierte mehrere
Online-Shops und band für REIFENDISCOUNT.DE die
Marktplätze eBay und Amazon an. Zuletzt wurde der
Reifen- & Felgenkonfigurator Speed4Trade WHEEL
implementiert. Lesen Sie jetzt die
Success Story über REIFF:
Videoreihe: „So geht Digitalisierung”
YouTube-Ratgeber-Serie mit hilfreichen Tipps für den
Kfz-Teile-Onlinehandel
Unser Trendreport-Tipp für alle B2B- und B2C-Tei-
lehändler, Online-Pure-Player oder Verbände: Die
Videos der Serie „So geht Digitalisierung“ geben Ihnen
wertvolle Tipps für Ihre Digitalisierungsvorhaben.
Jedes Video beleuchtet eines der Fokusthemen der
Digitalisierung, wie zum Beispiel Produktdatenma-
nagement oder das Erschließen von Online-Markt-
plätzen. Die Videoreihe ist auf dem Speed4Trade-
YouTube-Channel zu finden. Das
ist der Link zur Playlist „So geht
Digitalisierung“:
goto.speed4trade.com/success-story-reiff goto.speed4trade.com/so-geht-digitalisierung
Erfolgsrezepte von Speed4Trade ----------
18
Trendreport I | 2019
IMPRESSUM --------
Herausgeber:
Speed4Trade GmbH
An den Gärten 8 – 10
92665 Altenstadt
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Trendreport I | 2019
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Trendreport 01/2019: Schwerpunkt Plattformen im Kfz-Aftermarket

  • 1. Speed4TradeTrendreport I 2019 Plattformen: Drei Anwen- dungsfälle für die Zukunft Seite 07 Erfahrungsbericht: Teile- Shop ohne Datenanbindung Seite 12 Der Kunde wünscht es komplett beim Reifenkauf Seite 15 Schwerpunkt: Plattformen im Kfz-Aftermarket Digitale Handelsplattformen und vernetzte Systeme sichern in Zukunft den Zugang zum Kunden
  • 2. 03 Editorial 04 Das Rennen hat begonnen Die Plattform-Ökonomie erfasst die Kfz-Werkstätten 07 Schwerpunkt: Plattformen Drei Anwendungsfälle für die Zukunft 12 Erfahrungsbericht: Teile-Shop ohne Daten- anbindung An soliden „Zufahrten“ führt kein Weg vorbei 15 Der Kunde wünscht es komplett Zum Reifen die passende Felge – plus Montage 17 Checkliste: Wichtigste Erfolgsfaktoren Reifen- und Felgenkonfiguratoren 18 News & Best Of Erfolgsrezepte und News-Channels Inhalt 02 Trendreport I | 2019
  • 3. Editorial ---------- Zweite Ausgabe des Trendreports für den Kfz- Teilemarkt: Fit in Sachen Plattform Vor Ihnen liegt die zweite Ausgabe des Trendreports für den Kfz-Teilemarkt. Mit dem ersten Trendreport haben wir bei Ihnen, liebe Leser, glücklicherweise einen Nerv getroffen: Wir waren überwältigt von Ihrem positiven Feedback und dem Medienecho. Die digitale Ausgabe wurde mehrere hundert Male abgerufen und die Print-Ausgaben waren heiß begehrt an unseren Messeständen auf der THE TIRE COLOGNE und der Automechanika. Auch diese neue Ausgabe des Trendreports hat sich zum Ziel gesetzt, Ihnen einen Überblick zu verschaffen, wie sich der Kfz-Teile- und Reifenmarkt entwickelt und wie Händler und Hersteller darauf reagieren können. Viele von Ihnen haben auch an unserer Umfrage teilgenommen, auf deren Basis wir die Inhalte des Trendreports noch mehr auf Ihre Bedürfnisse aus- richten werden. Vielen Dank dafür! Während ich diese Zeilen schrei- be, sorgt eine McKinsey-Studie mit Aussagen wie dieser für Auf- sehen: „Das Aftersales-Geschäft war lange Zeit ein verlässlicher Umsatz- und Gewinngarant für Hersteller, Zulieferer und Werk- stätten. Diese Zeiten gehen zu Ende.“EineprovokanteThese.Aber unserePraxiserfahrungenspiegeln sich darin wider: Die Verlässlichkeit desAftersales-Markets schwindet wieder ein Stück dahin, Konsoli- dierung, Digitalisierung und neue Player schicken sich an, Marktan- teilefürsichzubeanspruchen.Aber für Sie als Marktteilnehmer sehen wir auch viele Chancen, die wir in dieserAusgabeimDetailvorstellen. UmdieMcKinsey-Studiegehtesu.a. im Fachartikel meines geschätzten Kollegen Wolfgang Vogl auf S. 04 undinunseremSchwerpunktthema „Plattformen“ ab S. 07. Was früher „nur“ der eigene Online- Shop war, kann heute noch so viel mehr sein: Ein Teile- und Werkstatt- portal,einMarktplatzfüreinganzes Kollektiv an Werkstätten, Filialen oder Händlern und Herstellern. Ganz nach dem Motto „Gemein- sam sind wir stark“ liegt hier die besondere Stärke im Verbund. In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie sich durch solch starke Allianzen und die Erkenntnisse aus diesem TrendreportfürIhreigenesBusiness inspirieren lassen. Erfolgreiche Geschäfte und eine lohnende Lektüre. Sandro Kunz Geschäftsführer Speed4Trade 03 Trendreport I | 2019
  • 4. Eine aktuelle McKinsey-Studie1 prognostiziert, dass bis 2030 rund 100 Milliarden Euro Gewinn im automobilen Aftermarket neu verteilt werden. Neben der bereits laufenden Konsolidierungswelle unter den Kfz-Teile- Großhändlern sind es vor allem neue Spieler, die an den Start gehen. In anderen Wirtschaftszweigen können die Verwerfungen bereits seit längerem beobachtet werden: k Das größte Taxiunternehmen hat keine eigenen Taxis: Uber k Der größte Übernachtungsanbieter hat keine eigenen Hotels: Airbnb k Das größte Medienunternehmen produziert keine eigenen Inhalte: Facebook Und im automobilen Aftermarket hat der Anwärter auf die Position als „größter Anbieter von Werkstatt-Leistungen” keine eigenen Werkstätten: Die Rede ist von Caroobi. Derartige neue, branchenfremde Wettbewerber schicken sich an, den Werkstatt-Kunden für sich zu gewinnen. Ausgestattet mit Millionen an Investmentkapital („Autowerkstatt-Portal Caroobi erhält 20 Millionen Dollar“2 ). Sie drängen sich als Vermittler zwischen den Kunden und die Werkstatt. Die Werkstatt-Portale kontrollieren in der Folge den direkten Zugang zum Kunden (zentrales Ziel in der Plattform-Ökonomie). Neben den Newcomern, die keine Rücksicht auf bestehende und historisch gewachsene Handelsbeziehungen nehmen, stehen auch etablierte Anwär- ter am Start. Versicherungen, Automobilclubs, Leasingfirmen, Flottenan- bieter und nicht zuletzt die Fahrzeughersteller selbst: Über „Connected Car” wollen sie sich ebenfalls ein Stück vom Automotive Aftermarket der Zukunft sichern. Sie lotsen den Werkstatt-Kunden nach ihren Regeln in die Werkstatt ihrer Wahl. Das Rennen um den Werkstatt-Kunden der Zukunft hat begonnen ---------- Die Plattform-Ökonomie erfasst die Kfz-Werk- stätten Ready, steady, go! Das Rennen ist eröffnet. Wer wird Sieger im Kampf um den Werkstatt-Kunden der Zukunft? 04 Trendreport I | 2019
  • 5. Über den Autor: Wolfgang Vogl ist eCommerce- Experte und Director Business Development bei Speed4Trade. Mit über 25 Jahren Erfahrung in und mit Softwareunternehmen ist er auf digitale Geschäftsmo- delle und Commerce-Plattformen spezialisiert. Als Experte schreibt er u.a. für Computerwoche und ChannelPartner. Wolfgang Vogl in Xing: https://www.xing.com/profile/ Wolfgang_Vogl4/ „Die langjährige, vertrauensvolle Beziehung von der Werkstatt zum Endkunden greift nicht mehr. Andere entscheiden in Zukunft, in welche Werkstatt das Auto zur Reparatur kommt.” Wolfgang Vogl, Director Business Development bei Speed4Trade 05
  • 6. Summe der Seitenzugriffe Fairgarage.de Caroobi.com Drivelog.de5 Werkstatt.AutoScout24.de Pitstop.de Autobutler.de Autoservice.com Autoreparaturen.de Motoso.de Werkstars.de 0 1.000.000 2.000.000 3.000.000 4.000.000 5.000.000 6.000.000 Das haben viele Kfz-Werkstätten und ihre Werkstatt- Systemanbieter noch nicht wirklich auf dem Radar. Die langjährige, vertrauensvolle Beziehung von der Werkstatt zum Endkunden greift nicht mehr. An- dere entscheiden in Zukunft, in welche Werkstatt das Auto zur Reparatur kommt. Oft ist es eben nicht mehr der Fahrer selbst, sondern eine von den Intermediären betriebenePlattform(siehedazuRoland-Berger-Studie: „Kfz-Aftermarket-NewcomersetzenneueSpielregeln“3 ). In Gefahr ist auch die bewährte Handelsstruktur zwi- schen Kfz-Teile-Großhändlern und den Werkstätten. Das Teilegeschäft ist als zusätzlicher Umsatzbringer ebenfalls im Visier der Portale („Caroobi: Teilepor- tal ergänzt Reparaturgeschäft“4 ). Die unabhängigen Plattformen beziehen ihre Ersatzteile in der Regel direkt vom Hersteller und liefern diese der Werkstatt zur Reparatur zu. So geht den Großhändlern und Werkstätten ein Großteil der Margen aus dem Ersatz- teilgeschäft verloren. Noch ist es nicht zu spät, aber es wird Zeit als eta- blierter Player selbst aktiv zu werden und gemeinsam im Konsortium eine eigene Plattform aufzubauen. Werkstatt-Systemanbieter CARAT hat den Marktstart seiner Plattform „MECANTO“ angekündigt. Wir sind gespannt. Quellen und Anmerkungen: 1 „Aftersales-Geschäft in der Autobranche: 100 Milliar- den Euro Gewinn vor Neuverteilung“, McKinsey & Compa- ny Deutschland: https://bit.ly/2RZvYM9 2 „Autowerkstatt-Portal Caroobi erhält 20 Millionen Dollar von BMW und Nokia“, t3n: https://bit.ly/2PEsvG8 3 „Konsolidierungswelle im Markt für Autoersatzteile – neue Chancen für Unternehmen und Investoren“, Roland Berger: https://bit.ly/2OPPadj 4 „Caroobi: Teileportal ergänzt Reparaturgeschäft“, kfz- betrieb: https://bit.ly/2KeDK24 5 Das Online-Werkstattportal Drivelog.de wird zum 31.11.2018 eingestellt. Seitenzugriffe der ersten 6 Monate 2018 der Plattformen Fairgarage, Caroobi, Drivelog etc. Quelle: Erhebung auf Basis von SimilarWeb 06 Trendreport I | 2019
  • 7. Schwerpunkt: Plattformen ---------- Drei Anwendungsfälle für die Zukunft – Teile-/ Werkstattportale, Kfz-Teile-Shops & Anbindung an Online-Marktplätze Im Kfz-Aftermarket prägen die Megatrends der Automobilbranche wie Mobilität und Digitalisierung den Wandel. Auch die Konsolidierung verändert die Wettbewerbslandschaft. Bereits 29 % aller Käufer von Autoteilen bestellen online und der Anteil steigt weiterhin rasant an. Fast 50 Prozent der Online-Käufer lassen ihre Artikel in einer Werkstatt einbauen.1 Für die Wertschöpfungskette gelten neue Spielregeln und zwischen Kunde und Werkstatt drängen sich immer mehr Akteure. Sogenannte Intermediäre wie Versicherungen, Leasingfirmen und neue Spieler aus dem eCommerce machen sich im Markt breit. Die Marktteil- nehmer müssen sich deshalb damit arrangieren, dass Intermediäre ihren Kunden verbindlich vorgeben, wohin sie zur Reparatur gehen müssen. Fahrzeugbesitzer gehen nicht mehr zwangsläufig immer den direkten Weg in die Werkstatt. der Online-Käufer lassen ihre Artikel in einer Werkstatt einbauen. 50% Wie reagiert man darauf am besten, dass die regionale Stärke der Kfz-Betriebe mehr und mehr in den Hintergrund tritt? Einen schnellen Verkaufsstart ermöglicht die Anbindung an bekannte Online-Markt- plätze. Eine weitere Lösung für die Kfz-Betriebe und den traditionellen Teilegroßhandel stellen technologische Plattformen dar, sogenannte „Commerce-Plattformen“. Sie dienen als Fundament für den Aufbau digitaler Handelsplattformen wie Teile- und Werkstattportalen oder neuartigen Kfz-Teile-Shops. Mit ihrem komponentenbasierten Aufbau lassen sie sich maßgeschneidert an die Anforderungen der Anbieter anpassen und können Kunden online wieder in die Werkstatt routen. Wie das aussehen kann, stellen wir Ihnen im Folgenden genauer vor. aller Käufer von Autoteilen bestellen online. 29% 07 Trendreport I | 2019
  • 8. Auf Basis einer sogenannten Commerce-Plattform sind folgende strategische Optionen realisierbar: 1. Aufbau eines Teile- und Werkstattportals oder Marktplatzes Großhandelskooperationen, Verbände oder Filialnetze könneneinPortalodereinenMarktplatzbetreiben.Kun- den haben darin die Möglichkeit, passende Ersatzteile, Reifen oder Felgen aus den Angeboten vieler Anbieter zu wählen. Die Besonderheit, die den Unterschied ausmacht ist allerdings, dass das Kfz-Teile- und/oder Werkstattportal über den reinen Verkauf von Teilen hinausgeht und auch stationäre Services und Werk- stattleistungen angeboten werden. Sei es die Reifen- einlagerung, Leihwagen-Vermietung, Routingfunktion, Online-ProduktkonfigurationoderFlottenmanagement – wenn gewünscht, auch per App. Der Kunde sucht dannbeispielsweisedaspassendeErsatzteilaus,wählt einen Montagepartner in seiner Nähe und vereinbart einen Werkstatt-Termin gleich dazu. Vorzüge eines modernen Teile- und Werkstattportals oder Marktplatzes: k Kundenfreundliche Bündelung einzelner Werkstät- ten und Filialen k Großes Sortiment durch verschiedene Anbieter k Starker Zusammenschluss sorgt für weniger Aufwand des einzelnen Anbieters k Kein Aufbau eines eigenen Online-Shops notwen- dig, weniger Werbeaufwand k Anbieten von Werkstattleistungen und individuellen Zusatzservices (Terminbuchung, Flottenmanagement, Reifeneinlagerung…) k StationärangeboteneServicesonlinesichtbarmachen k Anwenderspezifische Servicefunktionen jederzeit zubuchbar einen Montagepartner in seiner Nähe und vereinbart einen Werkstatt-Termin gleich dazu. 08 Trendreport I | 2019
  • 9. 2. Aufbau eines wettbewerbsfähigen Kfz-Teile- Online-Shops Ein Online-Shop eignet sich für Teilehändler, -her- steller, Großhändler, Autohausgruppen und Filialnet- ze. Ein Online-Shop auf Basis einer technologischen Commerce-Plattform lässt sich besonders detailliert auf die Bedürfnisse und Anforderungen im Automotive Aftersales-Market zuschneiden. Die Möglichkeiten reichen hierbei von der Anbindung spezieller Teileka- taloge, der Ausgabe unzähliger Fahrzeugzuordnungen zum Ersatzteil bis hin zu einem 3D-Reifen-Felgen- Konfigurator, der Kunden ein komfortables Einkaufs- und Beratungserlebnis bereitet. Ein weiteres Highlight stellenFunktionenwieOnline-Terminvereinbarungund integriertes Routing zur Werkstatt dar. Nicht außer Acht gelassen werden sollte, dass der Shop auf hohes Datenvolumen ausgelegt ist und auf allen Endgeräten und Customer Touchpoints optimal dargestellt wird. Das muss ein wettbewerbsfähiger Kfz-Teile-Online- Shop mitbringen: k Professionelle Integration von Teilekatalogen und Zuordnungslogiken wie z.B. TecDoc k Erweiterte Such- und Filterfunktionen für Kfz-Teile- und Reifensortimente k Servicefunktionen wie Montage, Leihwagen- Vermietung oder Reifeneinlagerung k Zusatzfunktionen im Online-Portal wie z.B. Filial- suche, Routing, Reifen- und Felgenkonfigurator k Optimale Darstellung auf allen Endgeräten k Ausgelegt auf hohes Datenvolumen Ein Online-Shop auf Basis einer Commerce- Plattform lässt sich detailliert auf die Anforderungen im Automotive Aftersales- Market zuschneiden. 09 Trendreport I | 2019
  • 10. 3. Auf die Anbindung bestehender Online-Markt- plätze setzen Händler, die schnell mit dem Verkauf starten wol- len, können auf die Stärken bekannter Online-Markt- plätze setzen. Denn wer sein bestehendes Geschäfts- modell um den Verkauf über Vertriebskanäle wie eBay, Amazon oder Check24 erweitert, braucht keinen eigenen Shop oder Marktplatz aufbauen. Um den manuellen Pflegeaufwand für die Hinzunahme dieser Kanäle gering zu halten, ist die technische Weichen- stellung essentiell. Hier ist Konnektivität in alle Rich- tungen gefragt, d.h. die Verzahnung der vorhandenen Prozessinfrastruktur (z.B. ERP-, Logistiksystem) mit Schnittstellen zu den Online-Marktplätzen. Einmal zentral angelegt können Artikel auf mehreren Ver- kaufskanälengleichzeitigundautomatisierteingestellt werden, selbst Produktsortimente mit z.B. mehreren zehntausend Artikeln und Varianten. Die Vorzüge der Anbindung bestehender Online- Marktplätze: k Schnell neue Kunden gewinnen k Keine Kosten für den Aufbau eines eigenen Portals oder Online-Shops k Neue Umsatzpotentiale k Reichweite bekannter Marktplätze k Gleichzeitig über mehrere Verkaufsplattformen verkaufen k Verkaufsangebote automatisiert einstellen Um den manuellen Pflegeaufwand für die Hinzunahme von Marktplätzen gering zu halten, ist die technische Weichenstellung essentiell. 10 Trendreport I | 2019
  • 11. Diese Voraussetzungen sollte eine technologische Plattform als Basis für diese Anwendungsfälle mindestens mitbringen: kk Hohe Ausfallsicherheit kk Performantes PDM- bzw. PIM-Modul kk Reibungsloser Datenaustausch zwischen Systemen kk Flexible Schnittstellen und flexibles An- und Abdocken von Drittsystemen kk Zukunftssichere Enterprise-Technologien wie Java und Microservices kk Technologiekern, der hohem Traffic und Auftrags- spitzen gewachsen ist kk Performante Ausgabe von Fahrzeugkompatibilitäten kk Erweiterte Such- und Filterfunktionen für Teilesortimente kk Shop-Add-on-Lösungen effizient integrieren kk Professionelle Integration von Produktdaten- katalogen wie z.B. TecDoc kk Durchgängig in Plattform integrierte Ser- vicebausteine (z.B. Montageservices oder Reifen-Felgen-Konfiguratoren) kk Komponentenbasierte Highend- Plattformarchitektur 1 Quelle: Studie von KANTAR TNS: „Die Online-Nachfrage nach Autoteilen steigt“ https://bit.ly/2zybSSv 11 Trendreport I | 2019
  • 12. Erfahrungsbericht aus der Praxis: Ein Teile-Shop ohne Datenanbindung – So bitte nicht! ---------- Digitaler Kfz-Teile-Handel: An soliden „Zufahrten“ führt kein Weg vorbei Für Shop-Projekte gilt: Schnittstellen und Prozesse im Vorfeld definieren und möglichst von Beginn an die Basis für nötigen Integrations- und Automatisierungsgrad schaffen. So kann der Shop mit komplettem Sortiment live gehen und ist für wachsendes Bestellvolumen gewappnet. Dieser Erfahrungsbericht zeigt, wie ein zum Scheitern verurteiltes Online-Shop- Projekt doch noch zu einem Erfolg werden kann. 12
  • 13. So mancher Online-Shop gleicht einer So-da-Brücke.1 Eine So-da-Brücke ist vereinfacht gesagt eine Brücke, die einfach nur so da ist. Sie mag optisch schön und gut befahrbar sein, erfüllt aber keinerlei Funktion und ist mangels Zufahrten nicht benutzbar. Wenn ein Online-Shop ein solch abgeschnittenes Dasein führt, ist dieser ebenfalls nur bedingt betriebsfähig. Isoliert, ohne Datenanbindung an Middleware, ERP-System oder Datenlieferanten kann ein Shop nur mühsam und ineffizient an den Start gebracht werden. Geplanter Verkaufsstart oder Saisongeschäft sind dann schnell gefährdet. Der Umsatztreiber bleibt aus. Die Praxis zeigt jedoch: Genau das passiert häufig bei großen Shop- und Portal-Projekten. Sportlicher Zeitplan Nicht selten erleben die Speed4Trade-Mitarbeiter Fälle wie zuletzt den eines renommierten Kfz- Teilegroßhändlers. Dort möchte man ein neues Kun- densegment erschließen, um auch zukünftig wett- bewerbsfähig zu sein. Ein Online-Shop soll aufgebaut werden, um online-affine Endkunden zu erreichen. Es wird ein Meeting mit Geschäftsleitung und Business Development anberaumt. Mit im Boot sind außer- dem die ortsansässige Internetagentur, die sich auf das Shopsystem Magento spezialisiert hat sowie der externe Berater, der das Projekt leiten soll. Die Worte des Projektleiters F. Stark beim Kick-off- Meeting: „In zwölf Wochen soll der neue Shop pünktlich zur Essener Motorshow live gehen. Dieser Zeitplan ist äußerst sportlich und verlangt alle Manpower.“ Also keine Zeit verlieren: Man erstellt Designentwürfe für Shop-Start- und Detailseiten und programmiert das Template. Schließlich soll der Shop kundenfreundlich sein, optisch etwas hermachen und gut performen. Mit Magento hat man funktionell alles abgedeckt. Das Ergebnis nach zehnwöchiger Projektlaufzeit ist ein gut aussehender, aber noch leerer Kfz-Teile-Shop. „Völlig losgelöst ...” So langsam bahnt sich eine bislang unbeachtete Hürde an. Bis zur Messe und anvisiertem Go-live-Termin ist nicht mehr viel Zeit. Das Sortiment um Bremsscheibe, Abgasanlage & Co. fasst weit über 120.000 Artikel, die nun im Shop bereitgestellt werden müssen. Aber wie gelangen die Artikeldaten des eigenen Teilesortiments und das der Lieferanten am schnellsten in den Shop? Der Kfz-Teile-Shop gleicht einer So-da-Brücke. Es fehlt eine zuverlässige, robuste Anbindung an Daten- quellen wie Teilekataloge oder das ERP-System, um automatisiert Artikeldaten zu transferieren und das künftige Bestellvolumen abzuwickeln. Der Startter- min rückt aber näher. Der Shop umfasst lediglich ein paarwenigemanuellerfassteTestartikel.Rudimentäre Datenimportoptionen liefern nicht die gewünschten verkaufsreifen Teileangebote in den Shop. Das Projekt droht zu scheitern. Funktionskatalog und Schnittstellendefinition sind das A und O Projektleiter Stark recherchiert im Internet und stößt auf Speed4Trade. Er greift zum Telefonhörer, ruft dort an und schildert einem Consultant verzweifelt sein Problem: „Wir kommen mit unserem Datenimport in den Shop nicht weiter! Auf Ihrer Homepage sprechen Sie von einer Middleware, die Shops und Marktplätze ansteuert.“ Man trifft sich und bespricht mögliche Lösungswege. Binnen kurzer Zeit wird die eCommerce-Software und Middleware Speed4Trade CONNECT eingeführt. Parallel dazu wird eine Anbindung an das bestehen- de SAP-System entwickelt. Darüber werden Artikel- nummern, Preise und Bestände an die Middleware übergeben. In Speed4Trade CONNECT wird auf den 13 Trendreport I | 2019
  • 14. bewährten TecDoc-Teilekatalog zurückgegriffen, um Shop-Angebote automatisiert mit Produktdetails und Fahrzeuginformationenanzureichern.HerrStarkmuss akzeptieren, dass der Termin „Essener Motorshow“ nicht mehr zu halten ist. Dennoch: Vier Wochen nach derMessegehtderShopwiegeplantmitVoll-Sortiment live. Das Bestellvolumen wächst stetig. Die inzwischen erreichten 1.000 Aufträge pro Tag werden automati- siert an das SAP-System übermittelt und von dort aus versendet und fakturiert. In naher Zukunft plant man, auch die Marktplätze eBay und Amazon zu bespielen, für welche die Middleware bereits über ausgereifte Anbindungen verfügt. Fazit: Bei Digitalisierungsprojekten empfiehlt es sich, So- da-Brücken zu vermeiden und von Anfang an solide „Zufahrten“ zu planen. Der Startpunkt sollte immer ein funktionalerAnforderungskatalogsein.Nochbevordas Design entworfen wird, ist das Zusammenspiel von Shop und involvierten Systemen zu definieren. Es gilt zu klären, welche Schnittstellen benötigt werden, um den gewünschten Automatisierungsgrad zu erreichen. Wie genau sollen die Daten und Prozesse abgebildet werden? Welches Shopsystem ist geeignet? Wie sollen u.a. Artikeldetailseite, Suche, Kaufabwicklung, Check- out, Versand und Specials wie Click&Collect aussehen und funktionieren? Synergieeffekte bei dieser Vorge- hensweise reduzieren Entwicklungsaufwand sowie Kommunikationsbedarf für alle Projektparteien. Empfehlung: Soll ein Shop oder ein B2C-/B2B-Portal aufgebaut werden, gilt es, sich gleich zu Beginn mit den Themen Produktdatenmanagement und Auftragsprozesse sowie den damit verbundenen Systemschnittstellen zu beschäftigen. Quellen: 1 Wikipedia-Definition So-da-Brücke bzw. Soda-Brücke oder Geisterbrücke: https://bit.ly/2qytRmJ Wie gelangen die Arti- keldaten des eigenen Teilesortiments und das der Lieferanten schnellstmöglich in den Shop? 14 Trendreport I | 2019
  • 15. Der Kunde wünscht es komplett: Zum Reifen die passende Felge – plus Montage ---------- Komplettradkonfiguratoren reduzieren den Be- ratungsaufwand und verkürzen den Suchprozess Reifen und Felgen sind online sehr gefragt. Das bestätigt der DAT-Report 2018: So kaufen bereits 23 % der befragten Privatpersonen ihre Reifen im Netz (im Vorjahr noch 21 %).1 Eine zuverlässige Konfigurationsmöglichkeit der Kompletträder wirkt verkaufsfördernd und zum Reifen die passende Felge zu verkaufen, erhöht die Verkaufsraten und erzielt höhere Margen. Dafür investieren viele Reifen- und Räderanbieter bereits kräftig. Sie müssen es Kunden online so leicht wie möglich machen, die zur Rei- fengröße passende Felge und das zu Fahrzeug und Bereifung pas- sende RDKS (Reifendruckkontrollsystem) online zu finden. Für den erfolgreichen Online-Handel mit Reifen und Felgen empfehlen sich darum Komplettradkonfiguratoren, denn diese stellen den Servicege- danken in den Mittelpunkt. der befragten Privatpersonen kaufen ihre Reifen online.1 23% Vor allem Rei- fen, Felgen und Kompletträder werden online gekauft. 15 Trendreport I | 2019
  • 16. Die Kunden können mit den Pro- duktkonfiguratoren nach Herzens- lust „digital kombinieren“: Fahrzeug auswählen, Felgen und Reifen wie gewünschtkombinierenundbestel- len. Endkunden freuen sich über eine schnelle und einfache Kon- figurationsmöglichkeit, denn die Komplexität der unzähligen Kom- binationsvarianten wird merklich vermindert. Der Händlervorteil ist eine höhere Attraktivität der Ver- kaufskanäle Online, Mobile oder Lokal – zu verhältnismäßig nie- drigen Kosten. Die Kunden auf der anderen Seite wünschen sich die Verknüpfung von Online- und Offline-Services in Werkstatt oder Filiale. Laut dem „AutoTeileOnlineMonitor" (ATOM) von KANTAR TNS lassen rund 75 % der Online-Käufer ihre im Internet gekauftenReifenineinerWerkstatt montieren.2 Im Idealfall wird darum nach Abschluss der Bestellung im nächsten Schritt die Terminverein- barung zum Radwechsel auf der Komplettradkonfiguratoren müssen die Zuordnungsrich- tigkeit Fahrzeug-Reifen-Felge- RDKS gewährleisten. gestellt werden. Das ermöglichen Datenschnittstellen, die mit der ProzessinfrastrukturderUnterneh- menssoftware zusammenfließen. Beim Räder-Konfigurationspro- zess sind online außerdem zwei weitere hochdynamische Fakto- ren abzubilden: Preis und Lagerbe- stand. Das dynamische Preis- und Bestandsmanagement erfordert Interaktion mit den Systemen, die dieseInformationenvorhalten.Hier stoßen allerdings viele bekann- te Shopsysteme an ihre Grenzen. Aus diesem Grund sollten für den Anwendungsfall Reifen- und Fel- genkonfiguratoren ausgewählt werden, die diese technischen Anforderungen mit abdecken. Im Ergebnis profitieren Händler dann von einer digitalen Reifen-Felgen- Konfigurationsmöglichkeit, die langfristig für wertvolles Zusatz- geschäft sorgt. Quellen: 1 kfz-betrieb „DAT-Report 2018: Leiser Abschied vom Diesel": https://bit.ly/2Ot1IY6 2 Studie von KANTAR TNS "Die Online-Nachfrage nach Autoteilen steigt": https://bit.ly/2JI7bt5 Hebebühne der nächstgelegenen Werkstatt oder des lokalen Mon- tagepartners vorgeschlagen. Das sichert stationäres (Neukunden-) Geschäft. Technisch gesehen sind Reifen- und Felgenkonfiguratoren clevere Lösungskomponenten für B2C- Webshops, B2B-Reifenportale, Marktplätze oder POS-Beratungs- systeme. Gute Lösungen zeichnen sich durch eine durchdachte Tech- nologie-Infrastruktur dieser Kom- ponenten sowie sichere Daten- schnittstellen für das Anbinden verschiedener Datenquellen und -lieferanten aus. Außerdem verfü- gen fortschrittliche Lösungen über eine clevere Infrastruktur für die Anbindung eigener oder externer Produktkataloge und von Pro- duktdatenmanagementsystemen (PIM/PDM). Die Konfiguratoren müssen die Zuordnungsrichtig- keit Fahrzeug-Reifen-Felge-RDKS gewährleisten und sollten im gewohnten Händler-Design dar- der Online-Käufer lassen ihre im Internet gekauf- ten Reifen in einer Werkstatt montieren.2 75% 16 Trendreport I | 2019
  • 17. Checkliste: Reifen- und Felgenkonfigurator ---------- Wichtigste Erfolgsfaktoren eines zukunftsfähigen Komplettradkonfigurators: STARKES RESPONSIVE-DESIGN k Responsive-Design für ansprechende mobile Darstellung k Zukunftsfähiger Konfigurator auch für künftige Plattformen und Endgeräte k Mobile, Tablet, Internet of Things NACHHALTIGKEIT k Langlebig und uneingeschränkt updatefähig k Kontinuierlich erweiterbar k Betrieb als SaaS-Lösung, in der Cloud oder im eigenen Rechenzentrum DATENHANDLING & INTEGRATION k Flexibler, performanter Datenadapter k Anbindung externer Datenquellen und involvierter Systeme k Sichere, stabile Integration und Technologie- Infrastruktur VIELFÄLTIGE EINSATZSZENARIEN k Flexible Einbindungsmöglichkeiten k Vielfältige Einsatzszenarien, z.B. in Online-Shops, Reifenportalen oder im Autohaus k Services in Werkstatt & Filiale mit anbieten GESCHWINDIGKEIT k Kurze Ladezeiten und optimale Lastverteilung k Zügige, variable Einbindung in bereits bestehende Plattformen k Hohe Verfügbarkeit und schnelle Reaktionszeit EXZELLENTE VISUALISIERUNG k Individuelle Frontend-Anpassung möglich k Durchgängig einheitlich im Reifen-/Felgen- händler-Design k Viele Weiterentwicklungsoptionen z.B. für Shopagenturen Beispiel für ein mögliches Einsatzszenario: Komplettradkonfigurator im Online-Shop eines Reifenhändlers Weitere Informationen finden Sie in „8 Erfolgsfakto- ren für den digitalen Reifen- & Felgenhandel mittels Komplettradkonfigurator“ unter goto.speed4trade.com/8-erfolgsfaktoren-komplettrad- konfigurator Im B2C-Portal eines Reifenhändlers wurde ein Konfi- gurator im passenden Corporate Design eingebunden. Kunden bestellen jetzt dort ihre gewünschte Reifen- Felgen-RDKS-Kombination und buchen Montageter- mine in den Filialen. Das führte zu einer Erhöhung der Filialtermin-Buchungen.Erreichtwurdeaußerdemeine hohe Last- und Ausfallsicherheit des Systems, die dem Händler vor allem zur Umbereifungszeit wichtig war. 17 Trendreport I | 2019
  • 18. Success Story: REIFF Maximale Automatisierung für erfolgreichen Handel mit Reifen und Felgen Der Reifenhändler REIFF hat sich geringeren Pflegeaufwand und mehr Automatisierung ge- wünscht – Speed4Trade hat diesen Wunsch erfüllt. Die beiden Unternehmen verbindet eine lange Ge- schäftsbeziehung. Speed4Trade realisierte mehrere Online-Shops und band für REIFENDISCOUNT.DE die Marktplätze eBay und Amazon an. Zuletzt wurde der Reifen- & Felgenkonfigurator Speed4Trade WHEEL implementiert. Lesen Sie jetzt die Success Story über REIFF: Videoreihe: „So geht Digitalisierung” YouTube-Ratgeber-Serie mit hilfreichen Tipps für den Kfz-Teile-Onlinehandel Unser Trendreport-Tipp für alle B2B- und B2C-Tei- lehändler, Online-Pure-Player oder Verbände: Die Videos der Serie „So geht Digitalisierung“ geben Ihnen wertvolle Tipps für Ihre Digitalisierungsvorhaben. Jedes Video beleuchtet eines der Fokusthemen der Digitalisierung, wie zum Beispiel Produktdatenma- nagement oder das Erschließen von Online-Markt- plätzen. Die Videoreihe ist auf dem Speed4Trade- YouTube-Channel zu finden. Das ist der Link zur Playlist „So geht Digitalisierung“: goto.speed4trade.com/success-story-reiff goto.speed4trade.com/so-geht-digitalisierung Erfolgsrezepte von Speed4Trade ---------- 18 Trendreport I | 2019
  • 19. IMPRESSUM -------- Herausgeber: Speed4Trade GmbH An den Gärten 8 – 10 92665 Altenstadt www.speed4trade.com Verantwortlich für den Inhalt: Redaktion Trendreport Ansprechpartnerin: Anja Melchior trendreport@speed4trade.com Speed4Trade-Blog: goto.speed4trade.com/blog Wir lesen uns wieder – im nächsten Trendreport! Speed4Trade-Newsletter: goto.speed4trade.com/anmeldung-newsletter 19 Trendreport I | 2019
  • 20. Tel. +49 9602 9444-0 | contact@speed4trade.com | www.speed4trade.com