Sogenannte „predatory publishers“ oder Raubverleger haben im Sommer 2018 öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Zahlreiche Medien berichteten über minderwertige wissenschaftliche Artikel und sinnlose Konferenzen - herausgegeben oder veranstaltet nur mit dem Ziel, Geld mit Publikations- und Konferenzgebühren zu machen. Leider wird diese Art von „Fake Science“ immer wieder mit Open Access in Verbindung gebracht, da auch Open-Access-Journals teilweise Gebühren für die Veröffentlichung von Artikeln verlangen. In der Coffee Lecture wollen wir Ihnen zeigen, wie Sie beurteilen können, ob ein Open-Access-Journal qualitätsgesichert ist und wie Sie eine Einladung zu einer Ihnen noch unbekannten Konferenz auf Seriosität prüfen können.
In drei Schritten zum richtigen Open-Access-JournalDrJulianeFinger
Auf Basis der Checkliste think.check.submit werden die Kriterien genannt, welche bei der Einreichung eines Artikels bei einem Open-Access-Journal beachtet werden sollten.
Präsentation zur feierlichen Gründung des deutschen Zweiges der Open Knowledge Foundation (OKFN) am 6. Mai 2010 im Rahmen des Leipziger Semantic Web Tages. http://okfn.de
Social Networks - ein Fall für die Informationskompetenz?Kathi Woitas
Präsentation für den Fortbildungs-Workshop der Schweizerischen AG Informationskompetenz 2013 "Google Scholar & Co - Fluch oder Segen?!?" am 19.06.13 in Zollikofen
Vorstellung des Fellowprogramms Freies Wissen und Offene Wissenschaft, gefördert von Wikimedia Deutschland, dem Stifterverband und der VW-Stiftung. Vortrag am 1.Sept.2017 auf der Konferenz "Das ist Netzpolitik!"
In drei Schritten zum richtigen Open-Access-JournalDrJulianeFinger
Auf Basis der Checkliste think.check.submit werden die Kriterien genannt, welche bei der Einreichung eines Artikels bei einem Open-Access-Journal beachtet werden sollten.
Präsentation zur feierlichen Gründung des deutschen Zweiges der Open Knowledge Foundation (OKFN) am 6. Mai 2010 im Rahmen des Leipziger Semantic Web Tages. http://okfn.de
Social Networks - ein Fall für die Informationskompetenz?Kathi Woitas
Präsentation für den Fortbildungs-Workshop der Schweizerischen AG Informationskompetenz 2013 "Google Scholar & Co - Fluch oder Segen?!?" am 19.06.13 in Zollikofen
Vorstellung des Fellowprogramms Freies Wissen und Offene Wissenschaft, gefördert von Wikimedia Deutschland, dem Stifterverband und der VW-Stiftung. Vortrag am 1.Sept.2017 auf der Konferenz "Das ist Netzpolitik!"
Nach 3 Jahren ist es Zeit, die Präsentation zu überarbeiten.
Jeder Doktorand publiziert im Laufe seines “Forschungslebens”: zuerst sind es kleinere Aufsätze, Rezensionen, später dann die Dissertation als opus magnum. Die Veröffentlichungen erscheinen in der Regel in einem Verlag. Und hier fangen die Fragen an: Was heißt Urheberrecht? Was sind Nutzungsrechte? Welche Rechte und Pflichten hat der Autor, welche der Verlag? Wie ist ein Verlagsvertrag aufgebaut? Wie läuft ein Publikationsprozess ab? Welche Möglichkeiten der Veröffentlichung gibt es? Was ist Open Access? Wieso soll der Autor sich bei VG Wort melden?
Über die klassischen Aufgaben einer Bibliothek hinaus nimmt die Universitätsbibliothek der TU Berlin die Aufgabe wahr, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität in allen Fragen des Publizierens zu unterstützen. So stellt sie den Forschenden vielfältige Serviceleistungen rund um das Thema Open-Access-Publizieren zur Verfügung. Es beinhaltet unter anderem die Finanzierung von Aufsätzen in Open-Access-Journalen aus dem Publikationsfonds, die Wahrnehmung von Zweitveröffentlichungsrechten und die Beratung im Umfeld von (kumulativen) Dissertationen.
Open-Access-Rechte in National- und Allianzlizenzen : Zweitveröffentlichung v...Jan Lüth
National- und Allianzlizenzen enthalten eine Open-Access-Komponente. Das darin verbriefte einfache Nutzungsrecht ermöglicht teilnehmenden Institutionen häufig eine Zweitveröffentlichung von wissenschaftlichen Aufsätzen auf einem Open-Access-Repositorium.
Vortrag im Rahmen des Open-Access-Workshops für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Leibniz-Gemeinschaft, Bremen 16.09.2015
Der Beitrag gibt Ratschläge, wie man Kandidaten während eines Berufungsverfahrens betreut. Ein
zuvorkommender Umgang, die intensive Beschäftigung mit dem Kandidaten und eine transparente Informationspolitik tragen ganz entscheidend dazu bei, wie die Einrichtung wahrgenommen wird.
Präsentation Dr. Katrin Rübberdt WissenschaftskommunikationRKorbmann
Zusammenarbeit Wissenschaftler und Kommunikator, Präsentation aus dem Symposium "Kommunikation tut Not" bei der Versammlung der GDNÄ in Göttingen, am 15. September 2012
Open Access ist dabei, die wissenschaftliche Kommunikation von Grund auf zu verändern, sie einfacher, schneller und transparenter zu machen. Ziel von Open Access ist die maximale Sichtbarkeit und schnelle Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen.
Im ersten Teil der Veranstaltung wird die Frage gestellt, wie freier Zugang ermöglicht wird: Welche Wege gibt es, Open Access zu publizieren? Wie finde ich die für mein Manuskript geeignete Zeitschrift? Wie werden Open-Access-Publikationen finanziert? Wie steht es um Zweitveröffentlichungen?
Im zweiten Teil stehen urheberrechtliche Fragen im Umfeld von Open Access im Mittelpunkt: Wie bleibt mein Urheberrecht gewährleistet? Welche Rolle spielen Creative-Commons-Lizenzen? Wie kann ich Inhalte nutzen, die unter Creative-Commons-Lizenz stehen? Worauf sollte ich beim Abschluss eines Verlagsvertrages achten?
Nach 3 Jahren ist es Zeit, die Präsentation zu überarbeiten.
Jeder Doktorand publiziert im Laufe seines “Forschungslebens”: zuerst sind es kleinere Aufsätze, Rezensionen, später dann die Dissertation als opus magnum. Die Veröffentlichungen erscheinen in der Regel in einem Verlag. Und hier fangen die Fragen an: Was heißt Urheberrecht? Was sind Nutzungsrechte? Welche Rechte und Pflichten hat der Autor, welche der Verlag? Wie ist ein Verlagsvertrag aufgebaut? Wie läuft ein Publikationsprozess ab? Welche Möglichkeiten der Veröffentlichung gibt es? Was ist Open Access? Wieso soll der Autor sich bei VG Wort melden?
Über die klassischen Aufgaben einer Bibliothek hinaus nimmt die Universitätsbibliothek der TU Berlin die Aufgabe wahr, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität in allen Fragen des Publizierens zu unterstützen. So stellt sie den Forschenden vielfältige Serviceleistungen rund um das Thema Open-Access-Publizieren zur Verfügung. Es beinhaltet unter anderem die Finanzierung von Aufsätzen in Open-Access-Journalen aus dem Publikationsfonds, die Wahrnehmung von Zweitveröffentlichungsrechten und die Beratung im Umfeld von (kumulativen) Dissertationen.
Open-Access-Rechte in National- und Allianzlizenzen : Zweitveröffentlichung v...Jan Lüth
National- und Allianzlizenzen enthalten eine Open-Access-Komponente. Das darin verbriefte einfache Nutzungsrecht ermöglicht teilnehmenden Institutionen häufig eine Zweitveröffentlichung von wissenschaftlichen Aufsätzen auf einem Open-Access-Repositorium.
Vortrag im Rahmen des Open-Access-Workshops für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Leibniz-Gemeinschaft, Bremen 16.09.2015
Der Beitrag gibt Ratschläge, wie man Kandidaten während eines Berufungsverfahrens betreut. Ein
zuvorkommender Umgang, die intensive Beschäftigung mit dem Kandidaten und eine transparente Informationspolitik tragen ganz entscheidend dazu bei, wie die Einrichtung wahrgenommen wird.
Präsentation Dr. Katrin Rübberdt WissenschaftskommunikationRKorbmann
Zusammenarbeit Wissenschaftler und Kommunikator, Präsentation aus dem Symposium "Kommunikation tut Not" bei der Versammlung der GDNÄ in Göttingen, am 15. September 2012
Open Access ist dabei, die wissenschaftliche Kommunikation von Grund auf zu verändern, sie einfacher, schneller und transparenter zu machen. Ziel von Open Access ist die maximale Sichtbarkeit und schnelle Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen.
Im ersten Teil der Veranstaltung wird die Frage gestellt, wie freier Zugang ermöglicht wird: Welche Wege gibt es, Open Access zu publizieren? Wie finde ich die für mein Manuskript geeignete Zeitschrift? Wie werden Open-Access-Publikationen finanziert? Wie steht es um Zweitveröffentlichungen?
Im zweiten Teil stehen urheberrechtliche Fragen im Umfeld von Open Access im Mittelpunkt: Wie bleibt mein Urheberrecht gewährleistet? Welche Rolle spielen Creative-Commons-Lizenzen? Wie kann ich Inhalte nutzen, die unter Creative-Commons-Lizenz stehen? Worauf sollte ich beim Abschluss eines Verlagsvertrages achten?
Ähnlich wie Raubverleger konferenzen erkennen (20)
1. Lassen Sie sich nicht täuschen!
Raubverleger und -konferenzen erkennen
Veranstaltungsreihe Open Science
in der HCU-Bibliothek
05.02.2019
Dr. Juliane Finger, Bibliothek der HafenCity Universität.
Diese Präsentation ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz
2. Raubverleger oder „Fake Science“:
auch ein Problem in Deutschland
Über 5000 deutsche Wissen-
schaftler publizierten in
Pseudo-Journals
(Recherche von NDR, WDR, SZ)
Open Science 2019 @ HCU Bib 2
Ndr.de
3. Wieso haben Raubverleger Erfolg?
• Druck zu Publizieren (*publish or perish*)
• Trittbrettfahrer der Open-Access-Bewegung:
– Artikelgebühren (APCs) statt Abo-Gebühren durch
Open Access bekannt
– Fake Science ≠ Open Science. Unseriöse Journals
gab es schon vor Open Access (OA)
• Unwissen
• Tricks
Open Science 2019 @ HCU Bib
4. WIE ERKENNT MAN UNSERIÖSE
JOURNALS?
think.check.submit.org
nachdenken. prüfen. einreichen
Open Science @ HCU Bib 4
5. nachdenken – prüfen – einreichen
• Kennen Sie oder Kollegen das Journal bzw. Artikel
daraus?
• Ist das Journal in einer Whitelist?
Für OA: Directory of Open Access Journals
• Ist der Verlag Teil einer bekannten
Verlegerinitiative: COPE (Committee On
Publications Ethics), OASPA (Open Access
Scholarly Publications Association)?
• Kennen Sie die Herausgeber?
besser selber recherchieren als Angaben des
Verlags trauen
5Open Science 2019 @ HCU Bib
6. Open Access Woche 2018 @ HCU Bib 6
https://thescipub.com/
Unter Punkt Ethics of publication:
„…strives to be a member of COPE“ (ist
es aber nicht!)
8. 8
Artikel zu allen
möglichen
Themen, nicht
thematisch
fokussiert
Keine Hefte /
Ausgaben sondern
kontinuierlich
erscheinend mit
jährlicher
Publikation eines
gedruckten Hefts
https://thescipub.com/
9. nachdenken – prüfen – einreichen:
Weitere Anhaltspunkte
• Ist die Webseite professionell gestaltet?
(Achtung: manche Fake-Journals imitieren
auch Layout namensähnlicher Journals)
• Peer Review: klare und realistische Angaben?
• Kosten: ist klar, wann welche Kosten anfallen?
• Sind Artikel des Journals in einer Datenbank
indiziert, die Sie selber nutzen?
9Open Science 2019 @ HCU Bib
11. Wie erkennt man dubiose Konferenzen?
Erste Anknüpfungspunkte für die Prüfung
• Kennen Sie oder Ihre Kollegen die Konferenz?
• Organisation und Sponsoren
– Wer organisiert die Konferenz?
– Welche Sponsoren sind involviert? Sind diese aus
dem Forschungsfeld bekannt?
Webseite kritisch betrachten, nicht allem
vertrauen
Open Science @ HCU Bib 11
12. Open Science 2019 @ HCU Bib 12
Grammatik- oder
Rechtschreibfehler
Schlechtes
Englisch
www.iseans.org
13. www.waset.org
Lange Liste von
Keywords, um
Auffindbarkeit in
Suchmaschinen zu
verbessern
Konferenz-
Ankündigung wie
ein Reiseprospekt
Viele Konferenzen
zur selben Zeit
14. Wie erkennt man dubiose Konferenzen?
Weitere Anhaltspunkte für die Prüfung
• Agenda und veranstaltende Personen
– Ist der Prozess von Einreichung bis Akzeptanz klar
dargestellt?
– Sind die Kosten in üblicher Höhe?
– Kennen Sie Keynote-Speaker?
• Konferenz-Proceedings
– Wo werden Proceedings veröffentlicht?
– Wie werden diese indiziert?
(-> siehe Checkliste für Publikationen in Journals)
Open Science @ HCU Bib 14
15. Weitere Informationen
• Checkliste für Journal-Einreichungen:
thinkchecksubmit.org
• Checkliste für Konferenzen: thinkcheckattend.org
• Blog über Qualität in der Wissenschaft: retraction
watch
• Schwarze Listen wie die „Beall‘s List“ sind
umstritten, z.B. bezüglich Kriterien für Inklusion
und Aktualität
• COPE (Committee on Publication Ethics):
publicationsethics.org
Open Science 2019 @ HCU Bib 15
16. VIELEN DANK FÜR IHRE
AUFMERKSAMKEIT!
openscience@hcu-hamburg.de
juliane.finger@hcu-hamburg.de
Open Science 2019 @ HCU Bib 16
17. Quellen
• Thinkchecksubmit.org
• Thinkcheckattend.org
• https://www.ndr.de/nachrichten/investigation/Dossier-
Das-Geschaeft-mit-der-
Wissenschaft,fakesciencedossier100.html
• https://www.ub.hu-berlin.de/de/forschen-
publizieren/open-access/tipps-werkzeuge-und-weitere-
infos/predatory-publishing
• Phaedra E Cress; Are Predatory Conferences the Dark
Side of the Open Access Movement? Aesthetic Surgery
Journal, Volume 37, Issue 6, 1 June 2017, Pages 734–
738.https://doi.org/10.1093/asj/sjw247
Open Science 2019 @ HCU Bib 17