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Qualitative Datenanalyse
(c) Dr. Claudia Mewald 2
Theoretische
Grundlagen &
Forschungsfrage
bzw. Forschungs-
interesse
Forschungs-
design
qualitativ
quantitativ
mixed-method
Forschungs-
ansatz
Ethographie
Experiment
Fallstudie
Aktionsforschung
Lesson Study etc.
Methoden
Datensammlung
Datenanalyse
Interpretation
Validierung
Das qualitative Paradigma
Qualitative Forschung versteht sich als
Alternative und/oder Ergänzung der
etablierten "quantitativen",
standardisierten und zumeist auf
Verfahren der Statistik
zurückgreifenden Sozialforschung.
Wesentliche Kennzeichen
qualitativer Forschung:
Offenheit
Orientierung am Verstehen
(c) Dr. Claudia Mewald 3
Offenheit
- möglichst wenige Vorentscheidungen in
Bezug auf „Zugang“ zum Thema, Feld,
Untersuchungspersonen und Daten
- keine Hypothesenbildung a priori
- flexible Handhabung des Feldzugangs und
der Auswahl der Untersuchungspersonen
- Anpassungen an neue Erfordernisse und
Fragestellungen im Verlauf des Forschungs-
prozesses
- Erzeugung der Daten mit möglichst
geringer Beeinflussung durch Forscher/in
- Datenauswertung möglichst lange offen für
möglichst viele Fragen
(c) Dr. Claudia Mewald 4
Orientierung am Verstehen
Qualitative Forschung ist meistens an der
sozialen Welt als einer sinnhaft konstituierten
Welt orientiert.
Dieser Sinn - der nicht unbedingt ein
den Subjekten bewusster Sinn sein muss - ist
durch Verfahren der Hermeneutik zu
erschließen.
(c) Dr. Claudia Mewald 5
Hermeneutik
Die Lehre vom interpretativen Verstehen.
Im Gegensatz zum „einfachen“, „naiven" oder
mutualen Verstehen, mit dem wir im Alltag
immer schon (glauben) den Anderen (zu)
verstehen, muss hermeneutisches Verstehen
von der Offenheit, Uneindeutigkeit und
prinzipiellen Unabgeschlossenheit des
Verstehens ausgehen, insbesondere davon,
dass sich in Texten oder Äußerungen immer
mehr Sinn-Schichten zeigen als auf den
ersten Blick erkennbar ist.
(c) Dr. Claudia Mewald 6
Datensammlung
- Beobachtung
(Bortz-Döring 262-273, 308-320)
- Interviews
(Bortz-Döring 237-252, 321-324)
- Dokumentensammlung
(c) Dr. Claudia Mewald 7
Datensammlung
(c) Dr. Claudia Mewald 8
Zutritt
verschaffen:
Kontaktaufnahme
Ort
lokalisieren
Sinnvolle
Auswahl des
Samples
Sammlung
der Daten
WIE?
Aufzeichnung
Sammlung
Auftretende
Probleme
lösen
Daten
speichern
„Wie aufregend Ihre Erfahrungen
bei der Datenerhebung auch sein
mögen, es kommt der Tag, an
dem die Daten analysiert werden
müssen.“
Anselm Strauss
(zitiert in Kuckartz 1999, 9)
(c) Dr. Claudia Mewald 9
Qualitative Inhaltsanalyse will
 Kommunikation analysieren
 systematisch vorgehen
 regelgeleitet vorgehen
 theoriegeleitet vorgehen
 Rückschlüsse auf bestimmte
Aspekte der Kommunikation
ziehen
(Mayring 2003)
(c) Dr. Claudia Mewald 10
(c) Dr. Claudia Mewald 11
Phasenmodell nach Mayring
Qualitative Analyse
Fragestellung
Begriffs- und Kategorienfindung
Analyseinstrumentarium

Qualitative oder
quantitative Analyse
Anwendung des Analyseinstrumentariums je
nach Gegenstand und Ziel der Analyse
unter Zuhilfenahme quantitativer Verfahren

Qualitative Analyse
Rückbezug der Ergebnisse
auf die Fragestellung
Interpretation
EDV Programme zur
computerunterstützten
Analyse qualitativer Daten
QDA-Software
= Qualitative Data Analysis
CAQDAS
= Computer Assisted Qualitative
Data Analysis Software
(c) Dr. Claudia Mewald 12
(c) Dr. Claudia Mewald 13
Vom Text zum Text
Prozess vom Primärtext (=Rohdaten)
zum Forschungstext
(=Forschungsbericht)
Klassifizieren
Codieren
Segmentieren
Typisieren
Interpretieren
Theorie konstruieren/anwenden
Primärtexte
Texte/Transkripte
Beobachtungen/
Protokolle
Dokumente
Glaser
offene Interviews (Experten,
Akteure…), Gruppen-
diskussionen, Antworttexte
aus Fragebögen (offene
Fragen) .....
Unterricht, Therapie, Träume,
Anamnesegespräche…
Feldnotizen, Forschungs-
tagebuch …
Lehrpläne, Artikel, Briefe,
literarische Texte, Aufsätze
….
“All is data!“
(c) Dr. Claudia Mewald 14
Anwendungsfelder
 Soziologie, Psychologie,
Politikwissenschaft, Bildungsforschung:
Analysen von Biographien,
psychoanalytischen Gesprächen
Dokumenten, Protokollen, Reden, Interviews
mit Experten und Akteuren….
 Kommunikations- und Medien-
wissenschaft: Inhaltsanalysen von
Massenmedien, Analysen von
Kommunikationsformen (insbesondere neuer
Medien)
 Gesundheits- u. Pflegewissenschaften
u.v.m.
(c) Dr. Claudia Mewald 15
Begriffe
Projekt
Text-Set
alle Daten, die in einem
Analyseobjekt assoziiert
sind (= alle Texte, Codes,
Kategoriesystem, Codierungen,
Memos)
alle Texte, die im Rahmen
der Textanalyse analysiert
werden sollen
(c) Dr. Claudia Mewald 16
Begriffe
Textgruppe
Text
(Primärtext,
Originaltext)
Zusammenstellung von
Primärtexten eines Text-
Sets (kann nach ver-
schiedenen Kriterien
erfolgen: Messzeitpunkt,
Datenquelle, Personen-
gruppen etc.)
Charakter von Dokumenten,
wird durch Auswertung
nicht verändert (Originalität)
(c) Dr. Claudia Mewald 17
Begriffe
Textsegment
Code
Textpassage eines
Primärtextes, welche codiert
wurde.
Die Länge wird vom Benutzer
Bestimmt (ein Wort - ∞)
- Wegweiser auf Textstellen
- Hinweis auf definierte
Fakten im Text
- Bewertung von Textinhalten
(c) Dr. Claudia Mewald 18
Begriffe
Text-Retrieval
FORMEN
- einfach
- komplex
Wiederauffinden von
codierten Textstellen
Suche nach allen
Segmenten zu einem
Codewort
Suche nach
Überschneidungen,
Überlappungen, definierten
Abständen etc.
(c) Dr. Claudia Mewald 19
Arbeitsabläufe
Anlegen
eines
Projekts
Textgruppen anlegen
(Text-Sets)
Interviews,
Beobachtungsprotokolle
Dokumente etc.
Import von Primärtexten als rtf
(rich text format)
Korrekturen, Anonymisierungen,
Formatierungen vor dem Import
vornehmen
(c) Dr. Claudia Mewald 20
Texte segmentieren und
codieren
Segmentieren
Codieren
ggf. Gewichten
relevante
Textsegmente
identifizieren und
markieren
Codes zuordnen
= Entwicklung eines
Codesystems
Gewichtungsvariable
zuordnen
(c) Dr. Claudia Mewald 21
Memos
 Komplexe Gedanken
 Ideen, Vermutungen, Hypothesen
 Kategoriedefinitionen
 Fragen etc.
…..können als Memos festgehalten, laufend
ergänzt, verändert und nach Kriterien
durchsucht werden (Memomanager).
(c) Dr. Claudia Mewald 22
Entwicklung eines
Codesystems
Im Verlauf des Analyseprozesses
entsteht ein dichtes, geordnetes
System von Kategorien und Sub-
Kategorien (Codesystem).
Kodierungen können leicht
verschoben, zusammengefasst
oder ausdifferenziert werden.
(c) Dr. Claudia Mewald 23
Fallvariablen
Fallvariablen
erlauben
statistische
Berechnungen
- durch Export
der Datenmatrix in
EXCEL, SPSS etc.
soziodemografische
Daten, Informationen
über Interviewer,
Interviewte(r) ,
Interviewverlauf,
Beobachtungssituation etc.
(c) Dr. Claudia Mewald 24
Text-Retrieval
Text-Retrieval
MAXqda erlaubt
Organisation der
Suche nach
Wiederfinden von
Textsegmenten
- Textgruppen
- Codes
- Kombinations-
modi
(c) Dr. Claudia Mewald 25
Auswertung qualitativer Daten
“Constant comparative method“ (GT)
Daten werden gegenübergestellt, um Kategorien zu
bilden, welche die Grundlagen der Interpretation und
Auswertung
darstellen.
“Triangulation“
Daten aus mehreren Quellen und Daten unterschiedlicher
Art
(Dokumente, Interviews, Beobachtungen etc.) werden
gegenübergestellt, um Glaubwürdigkeit und
Verlässlichkeit der Ergebnisse herzustellen.
(c) Dr.Claudia Mewald 26
(c) Dr.Claudia Mewald 27
Schulz, S. (2013) The importance of movement in ESL lessons, BA Thesis
(c) Dr. Claudia Mewald 28
For the analysis, single statements that had similarities were
linked (see Fig. 11 to 14, pp. 37) and summarised in Excel in
various clusters. In this way, clusters that were developed
through the analysis of the research were linked with those
found in the literarture and described in detail in the theory
section (see section 2 Theoretical Background, pp. 10).
The clusters that emerged from data analysis and theory were
the following:
Posture of the Teacher
Eye Contact
Moving in the Class
Positioning in the Class
Writing on the Board
Posturing Arms
Pointing
Distance
Misbehaving Pupils
Facial Expressions
Finally, the information gathered in the
clusters was translated into “thick
description”, a narrative that decribes the
context of the action cycles, provides reasons
for and examples of the development of the
teacher’s body language, the pupils’ reaction
to and the mentor’s interpretation of it
(Denzin, 1989, p. 33). This narrative will be
presented in the section “Presentation and
Analysis of Data” and reflected on and
fleshed out in the interpretation of data. (see
section 4 Presentation and Analysis of Data,
pp. 40)
Schaffer, D. (2013) Body Language in Foreign Language Education:
An Action Research. BA -Thesis
(c) Dr. Claudia Mewald 29
(c) Dr. Claudia Mewald 30
(c) Dr. Claudia Mewald 31
(c) Dr.Claudia Mewald 32
Interviewer: In welchem Ausmaß haben Sie von Bildungsstandards und
standartisierten Tests gehört, bzw. wie intensiv haben Sie sich
mit diesem Thema auseinandergesetzt?“
Teacher 1: <denkt nach> „…In der Schule lag so eine Broschüre auf – so
ein Faltblatt…von der Gehrer glaub ich?…Aber das war - so weit
ich mich erinnern kann…sehr...allgemein gehalten“…(P4)…
Interviewer: „War das alles was Sie an Informationen erhalten haben?“
Teacher 1: „Schon,... also mehr haben wir nicht bekommen...(P1)...Etwas
später habe ich dann versucht mich selber zu
informieren…(P1)… Ich war im Internet…und… ein Laie wie
ich… konnte nicht wirklich herausfinden,…..worum es eigentlich
geht bzw. was jetzt wirklich wichtig ist…für mich als
Lehrer…(P1)... also...mich und mein Fach. Sie werden es eh
wissen - es gab SO viel,…dass ich nicht wusste was ich zuerst
lesen soll...oder was nützlich für mich ist.“
Interviewer: „Könnten Sie trotzdem kurz zusammenfassen, was Sie bisher
über standartisierte Tests und Bildungsstandards erfahren
haben?“
Teacher 1: „Oje…(P3)…gut, es gibt Probeschulen, die diese Standards
gerade testen…(P1)…Alle Schüler sollen in Zukunft einen
einheitlichen Test bekommen…(P2)…Es geht um
Mindeststandards,…das heißt – glaub ich – es wird nur das
Minimum, was sie können müssen, getestet. …(P1)…Sonst fällt
mir grad nichts ein. <schüttelt den Kopf>…(P2)....Doch!...Es
soll…glaub ich…so…Musterbeispiele...für Lehrer
geben,…(P2)…damit sie wissen, was sie den Kindern lernen
müssen. Stimmt das so?“
BMUKK
Medien
Pilotierung
Test
Standards
Informations-
quellen
Wissens-
stand
(c) Dr.Claudia Mewald 33
Interviewer: “In welchem Ausmaß haben Sie über Bildungsstandards und
standartisierte Tests gehört, bzw. wie intensiv haben Sie sich mit
diesem Thema auseinandergesetzt?“
Teacher 2: „Ich habe davon gehört… - wer nicht? Aber wissen…- nichts
Konkretes…<stockt>…nur was man halt so von anderen
mitbekommt.“
Interviewer: „Wurden Ihnen Informationsmöglichkeiten von der Schule oder dem
BM:UWK geboten?“
Teacher 2: „Nein...<schüttelt den Kopf>…nicht dass ich wüsste…Also,…
…vielleicht hätte es beim Bundesministerium etwas
gegeben…aber…erfahren hab ich nichts davon,…<ich hatte das
Gefühl, die Lehrkraft wollte sich rechtfertigen>…es hing ja nichts in
der Schule aus…(P1)…“
BMUKK
Medien
Pilotierung
Test
Standards
(c) Dr.Claudia Mewald 34
BMUKK
Medien
Pilotierung
Test
Standards
Interviewer: „Könnten Sie kurz zusammenfassen, was Sie über standartisierte
Tests und Bildungsstandards wissen?...Was Sie also gehört
haben?“
Teacher 2: <zögert>…Man plant sie einzuführen – also Prüfungen, die für alle
Kinder gleich sind…(P1)… Alle Lehrer müssen den gleichen Stoff
unterrichten. Man muss den Kindern alles das beibringen,…was sie
halt für diesen Test können sollten…Die Ergebnisse dieser
Tests,…ja…(P6)…ich denke es wird so sein,… Lehrer werden nur
versuchen,…dass sie eben den Stoff,…der bei diesen Tests
verlangt wird...ja,...halt irgendwie in die Köpfe der Kinder
bekommen. <schüttelt den Kopf>…(P1)…Keiner will, dass seine
Schüler dann wegen eines schlechten Resultats auf diesen Test
nicht in eine weiterführende Schule gehen dürfen…
und…ja...(P6)…<wird lauter> außerdem, <ballt die Faust!!!> finde
ich es eine Frechheit dass man MIR – einem erfahrenen
Pädagogen - sagen will...WAS ich WIE und WANN unterrichten
soll!“
(c) Dr.Claudia Mewald 35
On-line Ressourcen
 http://arbeitsblaetter.stangl-
taller.at/FORSCHUNGSMETHODEN/
 http://arbeitsblaetter.stangl-
taller.at/FORSCHUNGSMETHODEN/Interview.shtml
 http://www.uni-koeln.de/phil-fak/fs-
psych/serv_pro/mayring.html
 http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs
 http://www.univie.ac.at/igl.geschichte/kaller-
dietrich/WS%2006-
07/MEXEX_06/061102Durchf%FChrung%20von%20Intervie
ws.pdf (Interviews)
 http://www.soziologie.uni-
halle.de/langer/pdf/meth1/qualifor2.pdf
 http://www.qualitative-
research.net/index.php/fqs/article/viewArticle/1089/2383
 http://translate.google.at/translate?hl=de&langpair=en|de&u=
http://qualitativeresearch.ratcliffs.net/15methods.pdf
(c) Dr.Claudia Mewald 36
On-line Ressourcen & Literatur
 http://www.univie.ac.at/ksa/elearning/cp/qualitative/qualitative-full.html
 http://www.psychologie-aktuell.com/fileadmin/download/esp/1-
2009/bernasconi.pdf
 http://www.soziologie.uni-
kiel.de/bergermethqual/Jakob_Moglichkeiten_und_Grenzen_2001.pdf
 http://www.mutzumhandeln.de/downloads/qualitativeinhaltsanalyse.pdf
 http://www.stangl-
taller.at/ARBEITSBLAETTER/FORSCHUNGSMETHODEN/Inhaltsanalyse.shtml
 http://wiki.meinungsklima.de/index.php?title=Inhaltsanalyse
 http://www.soziologie.uni-halle.de/langer/pdf/meth1/inhaltan.pdf
 http://www.psychologie.uni-oldenburg.de/veranstaltungen/ReferatQIA.pdf
 Lofland, L. (1994) Observations and observers conflict: Field research in the
public realm. In S. Cahill & l. Lofland (Hg.), The community of the streets.
Greenwich, CT: JAI.
 Adler, Patricia A. und Peter Adler (1998) Observational Techniques. In: Denzin,
Norman K. & Yvonna S. Lincoln (Hg.): Handbook of Qualitative Research. Sage:
London, S. 377-392.
(c) Dr.Claudia Mewald 37
On-line Ressourcen & Literatur
 http://www.qualitative-research.net/organizations/or-exp-d.htm[1].
 Bernard, H. Russell (2002) Interviewing: Unstructured and Semistructured In: ders.
Research Methods in Anthropology. Altamira Press: Walnut Creek, CA, S. 210-250.
 Bogner, Alexander (Hg.) (2005) Das Experteninterview. Verlag für
Sozialwissenschaften: Wiesbaden.
 Fontana, Andrea und James H. Frey (1994) Interviewing. In: Denzin, Norman K. &
Yvonna S. Lincoln (Hg.) Handbook of Qualitative Research. Sage: London, S. 361-376.
 Froschauer, Ulrike und Manfred Lueger (2003) Das qualitative Interview. WUV UTB:
Wien.
 Flick, Uwe (2002) Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Rowohlt: Reinbeck bei
Hamburg.
 Girtler, Roland (2001) Methoden der Feldforschung. Böhlau: Wien, S. 147-211; 168.
 Lamnek, Siegfried (2005) Qualitatives Interview. In: ders.Qualitative Sozialforschung.
Beltz PVU: Weinheim, Basel, S. 329-402.
 Levy, Robert I. und Douglas W. Hollan (1998) Person-centered Interviewing and
Observation. In: Bernard, H. Russell (Hg.) Handbook of Methods in Cultural
Anthropology. Altamira Press: Walnut Creek, CA, S.333-364.
 Spradley J. P. (1979) The ethnographic interview. Holt, Rinehart & Winston: New York
.
 Witzel, Andreas (2000) Das problemzentrierte Interview. In: Forum: Qualitative
Sozialforschung 1(1).
http://www.qualitative- research.net/fqs- texte/1-00/1-00witzel-d.htm[2]
 Academeic Phrasebank: www.phrasebank.manchester.ac.uk/
(c) Dr.Claudia Mewald 38

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Qualitative Datenanalyse

  • 2. (c) Dr. Claudia Mewald 2 Theoretische Grundlagen & Forschungsfrage bzw. Forschungs- interesse Forschungs- design qualitativ quantitativ mixed-method Forschungs- ansatz Ethographie Experiment Fallstudie Aktionsforschung Lesson Study etc. Methoden Datensammlung Datenanalyse Interpretation Validierung
  • 3. Das qualitative Paradigma Qualitative Forschung versteht sich als Alternative und/oder Ergänzung der etablierten "quantitativen", standardisierten und zumeist auf Verfahren der Statistik zurückgreifenden Sozialforschung. Wesentliche Kennzeichen qualitativer Forschung: Offenheit Orientierung am Verstehen (c) Dr. Claudia Mewald 3
  • 4. Offenheit - möglichst wenige Vorentscheidungen in Bezug auf „Zugang“ zum Thema, Feld, Untersuchungspersonen und Daten - keine Hypothesenbildung a priori - flexible Handhabung des Feldzugangs und der Auswahl der Untersuchungspersonen - Anpassungen an neue Erfordernisse und Fragestellungen im Verlauf des Forschungs- prozesses - Erzeugung der Daten mit möglichst geringer Beeinflussung durch Forscher/in - Datenauswertung möglichst lange offen für möglichst viele Fragen (c) Dr. Claudia Mewald 4
  • 5. Orientierung am Verstehen Qualitative Forschung ist meistens an der sozialen Welt als einer sinnhaft konstituierten Welt orientiert. Dieser Sinn - der nicht unbedingt ein den Subjekten bewusster Sinn sein muss - ist durch Verfahren der Hermeneutik zu erschließen. (c) Dr. Claudia Mewald 5
  • 6. Hermeneutik Die Lehre vom interpretativen Verstehen. Im Gegensatz zum „einfachen“, „naiven" oder mutualen Verstehen, mit dem wir im Alltag immer schon (glauben) den Anderen (zu) verstehen, muss hermeneutisches Verstehen von der Offenheit, Uneindeutigkeit und prinzipiellen Unabgeschlossenheit des Verstehens ausgehen, insbesondere davon, dass sich in Texten oder Äußerungen immer mehr Sinn-Schichten zeigen als auf den ersten Blick erkennbar ist. (c) Dr. Claudia Mewald 6
  • 7. Datensammlung - Beobachtung (Bortz-Döring 262-273, 308-320) - Interviews (Bortz-Döring 237-252, 321-324) - Dokumentensammlung (c) Dr. Claudia Mewald 7
  • 8. Datensammlung (c) Dr. Claudia Mewald 8 Zutritt verschaffen: Kontaktaufnahme Ort lokalisieren Sinnvolle Auswahl des Samples Sammlung der Daten WIE? Aufzeichnung Sammlung Auftretende Probleme lösen Daten speichern
  • 9. „Wie aufregend Ihre Erfahrungen bei der Datenerhebung auch sein mögen, es kommt der Tag, an dem die Daten analysiert werden müssen.“ Anselm Strauss (zitiert in Kuckartz 1999, 9) (c) Dr. Claudia Mewald 9
  • 10. Qualitative Inhaltsanalyse will  Kommunikation analysieren  systematisch vorgehen  regelgeleitet vorgehen  theoriegeleitet vorgehen  Rückschlüsse auf bestimmte Aspekte der Kommunikation ziehen (Mayring 2003) (c) Dr. Claudia Mewald 10
  • 11. (c) Dr. Claudia Mewald 11 Phasenmodell nach Mayring Qualitative Analyse Fragestellung Begriffs- und Kategorienfindung Analyseinstrumentarium  Qualitative oder quantitative Analyse Anwendung des Analyseinstrumentariums je nach Gegenstand und Ziel der Analyse unter Zuhilfenahme quantitativer Verfahren  Qualitative Analyse Rückbezug der Ergebnisse auf die Fragestellung Interpretation
  • 12. EDV Programme zur computerunterstützten Analyse qualitativer Daten QDA-Software = Qualitative Data Analysis CAQDAS = Computer Assisted Qualitative Data Analysis Software (c) Dr. Claudia Mewald 12
  • 13. (c) Dr. Claudia Mewald 13 Vom Text zum Text Prozess vom Primärtext (=Rohdaten) zum Forschungstext (=Forschungsbericht) Klassifizieren Codieren Segmentieren Typisieren Interpretieren Theorie konstruieren/anwenden
  • 14. Primärtexte Texte/Transkripte Beobachtungen/ Protokolle Dokumente Glaser offene Interviews (Experten, Akteure…), Gruppen- diskussionen, Antworttexte aus Fragebögen (offene Fragen) ..... Unterricht, Therapie, Träume, Anamnesegespräche… Feldnotizen, Forschungs- tagebuch … Lehrpläne, Artikel, Briefe, literarische Texte, Aufsätze …. “All is data!“ (c) Dr. Claudia Mewald 14
  • 15. Anwendungsfelder  Soziologie, Psychologie, Politikwissenschaft, Bildungsforschung: Analysen von Biographien, psychoanalytischen Gesprächen Dokumenten, Protokollen, Reden, Interviews mit Experten und Akteuren….  Kommunikations- und Medien- wissenschaft: Inhaltsanalysen von Massenmedien, Analysen von Kommunikationsformen (insbesondere neuer Medien)  Gesundheits- u. Pflegewissenschaften u.v.m. (c) Dr. Claudia Mewald 15
  • 16. Begriffe Projekt Text-Set alle Daten, die in einem Analyseobjekt assoziiert sind (= alle Texte, Codes, Kategoriesystem, Codierungen, Memos) alle Texte, die im Rahmen der Textanalyse analysiert werden sollen (c) Dr. Claudia Mewald 16
  • 17. Begriffe Textgruppe Text (Primärtext, Originaltext) Zusammenstellung von Primärtexten eines Text- Sets (kann nach ver- schiedenen Kriterien erfolgen: Messzeitpunkt, Datenquelle, Personen- gruppen etc.) Charakter von Dokumenten, wird durch Auswertung nicht verändert (Originalität) (c) Dr. Claudia Mewald 17
  • 18. Begriffe Textsegment Code Textpassage eines Primärtextes, welche codiert wurde. Die Länge wird vom Benutzer Bestimmt (ein Wort - ∞) - Wegweiser auf Textstellen - Hinweis auf definierte Fakten im Text - Bewertung von Textinhalten (c) Dr. Claudia Mewald 18
  • 19. Begriffe Text-Retrieval FORMEN - einfach - komplex Wiederauffinden von codierten Textstellen Suche nach allen Segmenten zu einem Codewort Suche nach Überschneidungen, Überlappungen, definierten Abständen etc. (c) Dr. Claudia Mewald 19
  • 20. Arbeitsabläufe Anlegen eines Projekts Textgruppen anlegen (Text-Sets) Interviews, Beobachtungsprotokolle Dokumente etc. Import von Primärtexten als rtf (rich text format) Korrekturen, Anonymisierungen, Formatierungen vor dem Import vornehmen (c) Dr. Claudia Mewald 20
  • 21. Texte segmentieren und codieren Segmentieren Codieren ggf. Gewichten relevante Textsegmente identifizieren und markieren Codes zuordnen = Entwicklung eines Codesystems Gewichtungsvariable zuordnen (c) Dr. Claudia Mewald 21
  • 22. Memos  Komplexe Gedanken  Ideen, Vermutungen, Hypothesen  Kategoriedefinitionen  Fragen etc. …..können als Memos festgehalten, laufend ergänzt, verändert und nach Kriterien durchsucht werden (Memomanager). (c) Dr. Claudia Mewald 22
  • 23. Entwicklung eines Codesystems Im Verlauf des Analyseprozesses entsteht ein dichtes, geordnetes System von Kategorien und Sub- Kategorien (Codesystem). Kodierungen können leicht verschoben, zusammengefasst oder ausdifferenziert werden. (c) Dr. Claudia Mewald 23
  • 24. Fallvariablen Fallvariablen erlauben statistische Berechnungen - durch Export der Datenmatrix in EXCEL, SPSS etc. soziodemografische Daten, Informationen über Interviewer, Interviewte(r) , Interviewverlauf, Beobachtungssituation etc. (c) Dr. Claudia Mewald 24
  • 25. Text-Retrieval Text-Retrieval MAXqda erlaubt Organisation der Suche nach Wiederfinden von Textsegmenten - Textgruppen - Codes - Kombinations- modi (c) Dr. Claudia Mewald 25
  • 26. Auswertung qualitativer Daten “Constant comparative method“ (GT) Daten werden gegenübergestellt, um Kategorien zu bilden, welche die Grundlagen der Interpretation und Auswertung darstellen. “Triangulation“ Daten aus mehreren Quellen und Daten unterschiedlicher Art (Dokumente, Interviews, Beobachtungen etc.) werden gegenübergestellt, um Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit der Ergebnisse herzustellen. (c) Dr.Claudia Mewald 26
  • 27. (c) Dr.Claudia Mewald 27 Schulz, S. (2013) The importance of movement in ESL lessons, BA Thesis
  • 28. (c) Dr. Claudia Mewald 28 For the analysis, single statements that had similarities were linked (see Fig. 11 to 14, pp. 37) and summarised in Excel in various clusters. In this way, clusters that were developed through the analysis of the research were linked with those found in the literarture and described in detail in the theory section (see section 2 Theoretical Background, pp. 10). The clusters that emerged from data analysis and theory were the following: Posture of the Teacher Eye Contact Moving in the Class Positioning in the Class Writing on the Board Posturing Arms Pointing Distance Misbehaving Pupils Facial Expressions
  • 29. Finally, the information gathered in the clusters was translated into “thick description”, a narrative that decribes the context of the action cycles, provides reasons for and examples of the development of the teacher’s body language, the pupils’ reaction to and the mentor’s interpretation of it (Denzin, 1989, p. 33). This narrative will be presented in the section “Presentation and Analysis of Data” and reflected on and fleshed out in the interpretation of data. (see section 4 Presentation and Analysis of Data, pp. 40) Schaffer, D. (2013) Body Language in Foreign Language Education: An Action Research. BA -Thesis (c) Dr. Claudia Mewald 29
  • 30. (c) Dr. Claudia Mewald 30
  • 31. (c) Dr. Claudia Mewald 31
  • 32. (c) Dr.Claudia Mewald 32 Interviewer: In welchem Ausmaß haben Sie von Bildungsstandards und standartisierten Tests gehört, bzw. wie intensiv haben Sie sich mit diesem Thema auseinandergesetzt?“ Teacher 1: <denkt nach> „…In der Schule lag so eine Broschüre auf – so ein Faltblatt…von der Gehrer glaub ich?…Aber das war - so weit ich mich erinnern kann…sehr...allgemein gehalten“…(P4)… Interviewer: „War das alles was Sie an Informationen erhalten haben?“ Teacher 1: „Schon,... also mehr haben wir nicht bekommen...(P1)...Etwas später habe ich dann versucht mich selber zu informieren…(P1)… Ich war im Internet…und… ein Laie wie ich… konnte nicht wirklich herausfinden,…..worum es eigentlich geht bzw. was jetzt wirklich wichtig ist…für mich als Lehrer…(P1)... also...mich und mein Fach. Sie werden es eh wissen - es gab SO viel,…dass ich nicht wusste was ich zuerst lesen soll...oder was nützlich für mich ist.“ Interviewer: „Könnten Sie trotzdem kurz zusammenfassen, was Sie bisher über standartisierte Tests und Bildungsstandards erfahren haben?“ Teacher 1: „Oje…(P3)…gut, es gibt Probeschulen, die diese Standards gerade testen…(P1)…Alle Schüler sollen in Zukunft einen einheitlichen Test bekommen…(P2)…Es geht um Mindeststandards,…das heißt – glaub ich – es wird nur das Minimum, was sie können müssen, getestet. …(P1)…Sonst fällt mir grad nichts ein. <schüttelt den Kopf>…(P2)....Doch!...Es soll…glaub ich…so…Musterbeispiele...für Lehrer geben,…(P2)…damit sie wissen, was sie den Kindern lernen müssen. Stimmt das so?“ BMUKK Medien Pilotierung Test Standards Informations- quellen Wissens- stand
  • 33. (c) Dr.Claudia Mewald 33 Interviewer: “In welchem Ausmaß haben Sie über Bildungsstandards und standartisierte Tests gehört, bzw. wie intensiv haben Sie sich mit diesem Thema auseinandergesetzt?“ Teacher 2: „Ich habe davon gehört… - wer nicht? Aber wissen…- nichts Konkretes…<stockt>…nur was man halt so von anderen mitbekommt.“ Interviewer: „Wurden Ihnen Informationsmöglichkeiten von der Schule oder dem BM:UWK geboten?“ Teacher 2: „Nein...<schüttelt den Kopf>…nicht dass ich wüsste…Also,… …vielleicht hätte es beim Bundesministerium etwas gegeben…aber…erfahren hab ich nichts davon,…<ich hatte das Gefühl, die Lehrkraft wollte sich rechtfertigen>…es hing ja nichts in der Schule aus…(P1)…“ BMUKK Medien Pilotierung Test Standards
  • 34. (c) Dr.Claudia Mewald 34 BMUKK Medien Pilotierung Test Standards Interviewer: „Könnten Sie kurz zusammenfassen, was Sie über standartisierte Tests und Bildungsstandards wissen?...Was Sie also gehört haben?“ Teacher 2: <zögert>…Man plant sie einzuführen – also Prüfungen, die für alle Kinder gleich sind…(P1)… Alle Lehrer müssen den gleichen Stoff unterrichten. Man muss den Kindern alles das beibringen,…was sie halt für diesen Test können sollten…Die Ergebnisse dieser Tests,…ja…(P6)…ich denke es wird so sein,… Lehrer werden nur versuchen,…dass sie eben den Stoff,…der bei diesen Tests verlangt wird...ja,...halt irgendwie in die Köpfe der Kinder bekommen. <schüttelt den Kopf>…(P1)…Keiner will, dass seine Schüler dann wegen eines schlechten Resultats auf diesen Test nicht in eine weiterführende Schule gehen dürfen… und…ja...(P6)…<wird lauter> außerdem, <ballt die Faust!!!> finde ich es eine Frechheit dass man MIR – einem erfahrenen Pädagogen - sagen will...WAS ich WIE und WANN unterrichten soll!“
  • 36. On-line Ressourcen  http://arbeitsblaetter.stangl- taller.at/FORSCHUNGSMETHODEN/  http://arbeitsblaetter.stangl- taller.at/FORSCHUNGSMETHODEN/Interview.shtml  http://www.uni-koeln.de/phil-fak/fs- psych/serv_pro/mayring.html  http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs  http://www.univie.ac.at/igl.geschichte/kaller- dietrich/WS%2006- 07/MEXEX_06/061102Durchf%FChrung%20von%20Intervie ws.pdf (Interviews)  http://www.soziologie.uni- halle.de/langer/pdf/meth1/qualifor2.pdf  http://www.qualitative- research.net/index.php/fqs/article/viewArticle/1089/2383  http://translate.google.at/translate?hl=de&langpair=en|de&u= http://qualitativeresearch.ratcliffs.net/15methods.pdf (c) Dr.Claudia Mewald 36
  • 37. On-line Ressourcen & Literatur  http://www.univie.ac.at/ksa/elearning/cp/qualitative/qualitative-full.html  http://www.psychologie-aktuell.com/fileadmin/download/esp/1- 2009/bernasconi.pdf  http://www.soziologie.uni- kiel.de/bergermethqual/Jakob_Moglichkeiten_und_Grenzen_2001.pdf  http://www.mutzumhandeln.de/downloads/qualitativeinhaltsanalyse.pdf  http://www.stangl- taller.at/ARBEITSBLAETTER/FORSCHUNGSMETHODEN/Inhaltsanalyse.shtml  http://wiki.meinungsklima.de/index.php?title=Inhaltsanalyse  http://www.soziologie.uni-halle.de/langer/pdf/meth1/inhaltan.pdf  http://www.psychologie.uni-oldenburg.de/veranstaltungen/ReferatQIA.pdf  Lofland, L. (1994) Observations and observers conflict: Field research in the public realm. In S. Cahill & l. Lofland (Hg.), The community of the streets. Greenwich, CT: JAI.  Adler, Patricia A. und Peter Adler (1998) Observational Techniques. In: Denzin, Norman K. & Yvonna S. Lincoln (Hg.): Handbook of Qualitative Research. Sage: London, S. 377-392. (c) Dr.Claudia Mewald 37
  • 38. On-line Ressourcen & Literatur  http://www.qualitative-research.net/organizations/or-exp-d.htm[1].  Bernard, H. Russell (2002) Interviewing: Unstructured and Semistructured In: ders. Research Methods in Anthropology. Altamira Press: Walnut Creek, CA, S. 210-250.  Bogner, Alexander (Hg.) (2005) Das Experteninterview. Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden.  Fontana, Andrea und James H. Frey (1994) Interviewing. In: Denzin, Norman K. & Yvonna S. Lincoln (Hg.) Handbook of Qualitative Research. Sage: London, S. 361-376.  Froschauer, Ulrike und Manfred Lueger (2003) Das qualitative Interview. WUV UTB: Wien.  Flick, Uwe (2002) Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Rowohlt: Reinbeck bei Hamburg.  Girtler, Roland (2001) Methoden der Feldforschung. Böhlau: Wien, S. 147-211; 168.  Lamnek, Siegfried (2005) Qualitatives Interview. In: ders.Qualitative Sozialforschung. Beltz PVU: Weinheim, Basel, S. 329-402.  Levy, Robert I. und Douglas W. Hollan (1998) Person-centered Interviewing and Observation. In: Bernard, H. Russell (Hg.) Handbook of Methods in Cultural Anthropology. Altamira Press: Walnut Creek, CA, S.333-364.  Spradley J. P. (1979) The ethnographic interview. Holt, Rinehart & Winston: New York .  Witzel, Andreas (2000) Das problemzentrierte Interview. In: Forum: Qualitative Sozialforschung 1(1). http://www.qualitative- research.net/fqs- texte/1-00/1-00witzel-d.htm[2]  Academeic Phrasebank: www.phrasebank.manchester.ac.uk/ (c) Dr.Claudia Mewald 38