Bei diesen Seiten handelt es sich um eine Leseprobe des Werkes 'Kulturmanagement & Kulturpolitik'. Um den Beitrag vollständig zu lesen, melden Sie sich bitte auf www.kulturmanagement-portal.de an. Hier können Sie gegen eine Jahresnutzungsgebühr alle Beiträge des Handbuches einsehen und herunterladen! Viel Spaß beim Stöbern!
PS: Auf www.kulturmanagement-portal.de finden Sie auch komplette Beiträge zum kostenlosen Download.
Dr. Annett Baumast: Nachhaltigkeit im KulturbetriebRaabe Verlag
Bei diesen Seiten handelt es sich um eine Leseprobe des Werkes 'Kulturmanagement & Kulturpolitik'. Um den Beitrag vollständig zu lesen, melden Sie sich bitte auf www.kulturmanagement-portal.de an. Hier können Sie gegen eine Jahresnutzungsgebühr alle Beiträge des Handbuches einsehen und herunterladen! Viel Spaß beim Stöbern!
PS: Auf www.kulturmanagement-portal.de finden Sie auch komplette Beiträge zum kostenlosen Download.
Dr. Annett Baumast: Nachhaltigkeit im KulturbetriebRaabe Verlag
Bei diesen Seiten handelt es sich um eine Leseprobe des Werkes 'Kulturmanagement & Kulturpolitik'. Um den Beitrag vollständig zu lesen, melden Sie sich bitte auf www.kulturmanagement-portal.de an. Hier können Sie gegen eine Jahresnutzungsgebühr alle Beiträge des Handbuches einsehen und herunterladen! Viel Spaß beim Stöbern!
PS: Auf www.kulturmanagement-portal.de finden Sie auch komplette Beiträge zum kostenlosen Download.
Prof. Dr. Gerhard Pfennig: Verwertungsgesellschaft Bild-KunstRaabe Verlag
Bei diesen Seiten handelt es sich um Leseproben des Werkes 'Kultur & Recht'. Um den Beitrag vollständig zu lesen, melden Sie sich bitte auf www.kulturmanagement-portal.de an. Hier können Sie gegen eine Jahresnutzungsgebühr alle Beiträge des Handbuches einsehen und herunterladen! Viel Spaß beim Stöbern!
PS: Auf www.kulturmanagement-portal.de finden Sie auch komplette Beiträge zum kostenlosen Download.
Dr. Burkhard Bastuck: Der IntendantenvertragRaabe Verlag
Bei diesen Seiten handelt es sich um eine Leseprobe des Werkes 'Kultur & Recht'. Um den Beitrag vollständig zu lesen, melden Sie sich bitte auf www.kulturmanagement-portal.de an. Hier können Sie gegen eine Jahresnutzungsgebühr alle Beiträge des Handbuches einsehen und herunterladen! Viel Spaß beim Stöbern!
PS: Auf www.kulturmanagement-portal.de finden Sie auch komplette Beiträge zum kostenlosen Download.
Die Hedge-Fonds, der Finanzmarkt und der freie MarktGute-banken.de
Oder: Worüber man wirklich mal hätte reden sollen...
Am 28.8.11 geschah es: Für einen leider viel zu kurzen Moment blitzte die Möglichkeit einer wirklich interessanten Diskussion über den Finanzmarkt auf: In seinem Artikel „Hedge-Fonds suchen nach Orientierung“ bretterte das Handelsblatt mal so richtig rein – die bisher getragene Maske der gesellschaftlichen oder gar finanzwirtschaftlichen Vernunft störte offenbar nur noch. Denn jetzt gings es ans Eingemachte: Die „Freiheit der Marktteilnehmer“ wird als Argument ins Spiel gebracht – und sinnlos demontiert. Und das geht folgendermaßen…Diskussion über den Finanzmarkt auf
Ist unser Wirtschaftssystem noch zu retten?Michail2
Die Powerpoint-Unterlagen zum gleichnamigen Vortrag der Arbeitsgemeinschaft "Gerecht Wirtschaften" von Pax Christi Friedensbewegung - Ökumenische Landesgruppe Vorarlberg / Austria
Das geltende Urheberrechtsregime reibt sich zunehmend an der digitalen Alltagswirklichkeit. Ein Ende der „Copyright Wars“ erfordert ein politisches und rechtstheoretisches Neudenken. Der Reader "Copy.Right.Now!" mit Texten von Lawrence Lessig, Cory Doctorow, Till Kreutzer, Ilja Braun und vielen anderen, steht jetzt als Download zur Verfügung.
Crowdfunding als genossenschaftliches PrinzipBoris Janek
Vortrag zum Thema crowdfunding als genossenschaftliches Prinzip. Herleitung warum Volksbanken Raiffeisenbanken regionales Crowdfunding anbieten sollten. Hierzu gibt es auch eine Artikel im Buch: Next Generation Finance
Dr. Tobias Holzmüller: Die öffentliche Hand im Wettbewerb mit privaten Kultur...Raabe Verlag
Wenn die öffentliche Hand Kultureinrichtungen betreibt oder Kulturveranstaltungen organisiert, tritt sie damit oftmals in Wettbewerb zu privaten Veranstaltern. Regelmäßig wird von privater Seite dann der Vorwurf erhoben, das – oftmals aus öffentlichen Mitteln bezuschusste – staatliche Kulturangebot verdränge die privaten Anbieter vom Markt. Der Beitrag untersucht, welchen wettbewerbsrechtlichen und kartellrechtlichen Schranken öffentliche Kulturangebote unterliegen und unter welchen Voraussetzungen Rechtsschutz vor den Zivilgerichten Aussicht auf Erfolg genießt.
Prof. Dr. Gerhard Pfennig: Verwertungsgesellschaft Bild-KunstRaabe Verlag
Bei diesen Seiten handelt es sich um Leseproben des Werkes 'Kultur & Recht'. Um den Beitrag vollständig zu lesen, melden Sie sich bitte auf www.kulturmanagement-portal.de an. Hier können Sie gegen eine Jahresnutzungsgebühr alle Beiträge des Handbuches einsehen und herunterladen! Viel Spaß beim Stöbern!
PS: Auf www.kulturmanagement-portal.de finden Sie auch komplette Beiträge zum kostenlosen Download.
Dr. Burkhard Bastuck: Der IntendantenvertragRaabe Verlag
Bei diesen Seiten handelt es sich um eine Leseprobe des Werkes 'Kultur & Recht'. Um den Beitrag vollständig zu lesen, melden Sie sich bitte auf www.kulturmanagement-portal.de an. Hier können Sie gegen eine Jahresnutzungsgebühr alle Beiträge des Handbuches einsehen und herunterladen! Viel Spaß beim Stöbern!
PS: Auf www.kulturmanagement-portal.de finden Sie auch komplette Beiträge zum kostenlosen Download.
Die Hedge-Fonds, der Finanzmarkt und der freie MarktGute-banken.de
Oder: Worüber man wirklich mal hätte reden sollen...
Am 28.8.11 geschah es: Für einen leider viel zu kurzen Moment blitzte die Möglichkeit einer wirklich interessanten Diskussion über den Finanzmarkt auf: In seinem Artikel „Hedge-Fonds suchen nach Orientierung“ bretterte das Handelsblatt mal so richtig rein – die bisher getragene Maske der gesellschaftlichen oder gar finanzwirtschaftlichen Vernunft störte offenbar nur noch. Denn jetzt gings es ans Eingemachte: Die „Freiheit der Marktteilnehmer“ wird als Argument ins Spiel gebracht – und sinnlos demontiert. Und das geht folgendermaßen…Diskussion über den Finanzmarkt auf
Ist unser Wirtschaftssystem noch zu retten?Michail2
Die Powerpoint-Unterlagen zum gleichnamigen Vortrag der Arbeitsgemeinschaft "Gerecht Wirtschaften" von Pax Christi Friedensbewegung - Ökumenische Landesgruppe Vorarlberg / Austria
Das geltende Urheberrechtsregime reibt sich zunehmend an der digitalen Alltagswirklichkeit. Ein Ende der „Copyright Wars“ erfordert ein politisches und rechtstheoretisches Neudenken. Der Reader "Copy.Right.Now!" mit Texten von Lawrence Lessig, Cory Doctorow, Till Kreutzer, Ilja Braun und vielen anderen, steht jetzt als Download zur Verfügung.
Crowdfunding als genossenschaftliches PrinzipBoris Janek
Vortrag zum Thema crowdfunding als genossenschaftliches Prinzip. Herleitung warum Volksbanken Raiffeisenbanken regionales Crowdfunding anbieten sollten. Hierzu gibt es auch eine Artikel im Buch: Next Generation Finance
Dr. Tobias Holzmüller: Die öffentliche Hand im Wettbewerb mit privaten Kultur...Raabe Verlag
Wenn die öffentliche Hand Kultureinrichtungen betreibt oder Kulturveranstaltungen organisiert, tritt sie damit oftmals in Wettbewerb zu privaten Veranstaltern. Regelmäßig wird von privater Seite dann der Vorwurf erhoben, das – oftmals aus öffentlichen Mitteln bezuschusste – staatliche Kulturangebot verdränge die privaten Anbieter vom Markt. Der Beitrag untersucht, welchen wettbewerbsrechtlichen und kartellrechtlichen Schranken öffentliche Kulturangebote unterliegen und unter welchen Voraussetzungen Rechtsschutz vor den Zivilgerichten Aussicht auf Erfolg genießt.
Schiller, Jan: Karl Polanyi und der NeoliberalismusJan_Schiller
In seinem Hauptwerk „The Great Transformation“ von 1944 beschreibt Karl Polanyi den gesellschaftlichen Strukturwandel am Beginn der Moderne. Die tiefgehenden Umwälzungen hin zum liberalistischen Marktsystem bedeuteten ein großes Maß an persönlichem und gesellschaftlichem Leid, weshalb es auch immer wieder Bestrebungen gab, die negativen Auswirkungen des Marktmechanismus zu begrenzen. Diese kollektivistischen Strömungen bildeten zusammen mit der Implementierung des modernen Marktsystems eine Doppelbewegung, die für Polanyi den zentralen Begriff der Gesellschaftstransformation des 19. Jahrhunderts darstellt. Es sollen nun im Folgenden die historischen Grundlagen und die Struktur dieser Doppelbewegung eingehend dargestellt und die theoretische Konzeption Polanyis verdeutlicht werden. Im Anschluss daran soll der Versuch unternommen werden, einen historischen und theoretischen Bezug zwischen dem klassischen Liberalismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts und dem sogenannten Neoliberalismus des letzten Jahrhunderts herzustellen, indem beide in ihren Grundzügen und folgenreichen Anwendungen untersucht werden.
Anhand der Kontinuitäten und Korrekturen des Neoliberalismus soll dann mit Hilfe Polanyis Ansatz gezeigt werden, warum das liberalistische Marktsystem in seinen theoretischen Grundzügen keine Weiterentwicklung erfahren hat und die negativen Folgen des Marktmechanismus unverändert auftreten.
Eine demokratische Alternative wächst
Laut einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung vom Juli 2010 wünschen 88 Prozent der Deutschen und 90
Prozent der ÖsterreicherInnen eine „neue Wirtschaftsordnung“.
Ähnlich wie Birgit Walter: Ökonomische Rechtfertigung öffentlicher Kulturförderung (16)
Martina Herring: Besucherorientierung im Museum. Qualifizierung von Mitarbeit...Raabe Verlag
Bei diesen Seiten handelt es sich um eine Leseprobe des Werkes 'Kulturmanagement & Kulturpolitik'. Um den Beitrag vollständig zu lesen, melden Sie sich bitte auf www.kulturmanagement-portal.de an. Hier können Sie gegen eine Jahresnutzungsgebühr alle Beiträge des Handbuches einsehen und herunterladen! Viel Spaß beim Stöbern!
PS: Auf www.kulturmanagement-portal.de finden Sie auch komplette Beiträge zum kostenlosen Download.
David Scherer: Crowdfunding im Social WebRaabe Verlag
Bei diesen Seiten handelt es sich um eine Leseprobe des Werkes 'Kulturmanagement & Kulturpolitik'. Um den Beitrag vollständig zu lesen, melden Sie sich bitte auf www.kulturmanagement-portal.de an. Hier können Sie gegen eine Jahresnutzungsgebühr alle Beiträge des Handbuches einsehen und herunterladen! Viel Spaß beim Stöbern!
PS: Auf www.kulturmanagement-portal.de finden Sie auch komplette Beiträge zum kostenlosen Download.
Robert Kirchmaier: Kulturgüteraustausch und StaatsgarantienRaabe Verlag
Bei diesen Seiten handelt es sich um Leseproben des Werkes 'Kultur & Recht'. Um den Beitrag vollständig zu lesen, melden Sie sich bitte auf www.kulturmanagement-portal.de an. Hier können Sie gegen eine Jahresnutzungsgebühr alle Beiträge des Handbuches einsehen und herunterladen! Viel Spaß beim Stöbern!
PS: Auf www.kulturmanagement-portal.de finden Sie auch komplette Beiträge zum kostenlosen Download.
1. B 2.13
Ökonomische Rechtfertigung öffentlicher
Kulturförderung
Kultursubventionen als staatliche Intervention bei Marktversagen
Birgit Walter
Kultursubventionen stehen in Zeiten knapper öffentlicher Mittel immer wieder zur Diskussion:
„Subventionen verfälschen doch nur den Markt“ – „Was wirklich gewollt ist, findet auch alleine
einen Markt“ – so die gängigen Statements. Aber die Begriffe „Subvention“ und „Markt“ sind keine
Gegner, sondern Partner, denn Subventionen sind ein Standardinstrument der klassischen Markt-
theorie. Insofern sind Kultursubventionen ökonomisch rechtfertigbar, was hier im Folgenden dar-
gestellt werden soll.
Gliederung Seite
1. Einleitung 2
2. Externe Effekte 5
2.1 Argument I: Kultur als Standortfaktor 6
2.2 Argument II: Nationales Prestige 7
2.3 Argument III: Nationale Identität 8
2.4 Argument IV: Interpersoneller Austausch 9
3. Kollektivgüter 10
3.1 Argument V: Öffentlich zugängliche Kulturgüter 13
3.2 Argument VI: Intertemporalität 13
3.3 Argument VII: Optionsnutzen 14
4. Informationsmängel 14
4.1 Argument VIII: Nutzenunkenntnis 15
4.2 Argument IX: Unsicherheit 17
5. Unteilbarkeiten 18
5.1 Argument X: Institutionskosten als Fixkosten 19
6. Zusammenfassung und Ausblick 19
1
2. B 2.13 Kultur und Politik
Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
1. Einleitung
Gesellschaftlicher Ausgangspunkt aller Diskussion um die ökonomische Rechtfertigung
Wohlstand durch die von Kultursubventionen ist zunächst einmal Adam Smith, Gründerva-
„unsichtbare Hand“ ter der Volkswirtschaftslehre. In seinem berühmten Werk „The Wealth
des Adam Smith of Nations“ aus dem Jahre 1776 stellt er eine auf den ersten Blick ver-
wunderliche These auf: „Nicht vom Wohlwollen des Metzgers, Brauers
oder Bäckers erwarten wir das, was wir zum Essen brauchen, sondern
davon, dass sie ihre eigenen Interessen wahrnehmen.“1 „Jeder einzelne
wird sich darum bemühen, sein Kapital so anzulegen, dass es den
höchsten Wert erzielt. Im Allgemeinen wird er weder im Sinn haben,
das öffentliche Wohl zu fördern, noch wird er wissen, inwieweit er es
fördert. Er interessiert sich lediglich für seine eigene Sicherheit und
seinen eigenen Gewinn. Und dabei wird er von einer unsichtbaren
Hand geleitet, ein Ziel zu verfolgen, das keineswegs in seiner Absicht
lag. Indem er seinen eigenen Interessen dient, fördert er das Wohl der
Allgemeinheit oft auf weit wirksamere Weise, als hätte es in seiner
wahren Absicht gelegen, das Gemeinwohl zu fördern.“2
Zusammenhang Nach Adam Smith besteht also zwischen Eigeninteresse und gesell-
zwischen Eigeninteresse schaftlichem Wohlstand nicht nur kein Widerspruch, wie man ja durch-
und gesellschaftlichem aus intuitiv hätte vermuten können, sondern sogar ein kausaler Zu-
Wohlstand sammenhang: die Verfolgung der eigenen Interessen ist der Garant für
das Erreichen des gesellschaftlichen Wohlstands. Wie kann das sein?
Der Grund besteht darin, dass Markt Tausch ist. Allerdings geht es bei
jeder einzelnen dieser Tauschtransaktionen darum, dass jeder Markt-
teilnehmer einen für ihn vorteilhaften Tausch durchführt.
Ein Konsument wird nur dann ein Gut auf dem Markt erwerben, wenn
der Preis, den er maximal für das Gut zu zahlen bereit wäre, höher ist
als der Preis, den er tatsächlich am Markt zahlen muss, wenn also
seine Zahlungsbereitschaft höher ist als der Marktpreis. Durch einen
solchen Tausch bewirkt er eine Verbesserung seiner Situation, die sich
durch die Differenz zwischen der Zahlungsbereitschaft und dem
Marktpreis messen lässt, die so genannte Konsumentenrente. Der Pro-
duzent wird spiegelbildlich hierzu nur dann ein Gut auf dem Markt
verkaufen, wenn der Marktpreis höher ist als die Kosten der Herstel-
lung des Guts. Auch er bewirkt durch diesen Tausch eine Verbesse-
rung seiner Situation, und zwar in Höhe der Differenz zwischen
Marktpreis und Herstellungskosten, die so genannte Produzentenrente.
Somit erhöht jede einzelne dieser vorteilhaften Tauschtransaktionen
das Gemeinwohl um die Summe aus Konsumenten- und Produzenten-
rente.
2
3. Kultur und Politik B 2.13
Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
So lange nun auf dem Markt noch für zwei Tauschpartner vorteilhafte
Tauschtransaktionen möglich sind, werden die Marktteilnehmer diese
durchführen, ohne dazu von irgendeiner übergeordneten Stelle an-
gehalten werden zu müssen, da es sich dabei ja um die Verfolgung
ihrer ureigenen Interessen handelt. Nach Abschluss aller beidseitig
vorteilhaften Tauschtransaktionen wird sich der Markt in einem Zu-
stand befinden, in dem kein Tausch mehr möglich ist, durch den sich
beide Tauschparteien besser stellen. Es sind höchstens noch Tausch-
transaktionen möglich, bei denen sich eine der beiden Parteien auf
Kosten der anderen besser stellt. Aber ein solcher Tausch wird nicht
zustande kommen, da sich ja keiner der Marktteilnehmer freiwillig
schlechter stellt. Damit hat der Markt ganz ohne Eingriff von außen
einen Zustand erreicht, der in der Wohlfahrtstheorie bereits einem
Optimum entspricht, nämlich dem nach Vilfredo Pareto (1848–1923)
benannten Pareto-Optimum, das wie folgt definiert ist: Eine Allokati-
on – also die Zuweisung von Gütern und Faktoren auf Personen und
Produktionsprozesse – ist dann (Pareto-)optimal, wenn es nicht mög-
lich ist, durch eine Reallokation von Gütern und Produktionsfaktoren
den Nutzen eines Wirtschaftssubjekts zu steigern, ohne dass mindestens
ein anderes Wirtschaftssubjekt eine Nutzeneinbuße erleiden müsste.
Dabei ist zu beachten, dass der Begriff des Nutzens in der Ökonomie
entgegen des alltäglichen Sprachgebrauchs als Fachterminus verstan-
den wird, der die gesamte Bandbreite von angenehm empfundenen
Phänomenen – von Stillung von Hunger und Durst über die qualitäts-
volle Gestaltung sozialer Beziehungen bis hin zu sinnstiftenden Erleb-
nissen – beinhaltet.
Wenn also nun der Markt ohne jeglichen Eingriff von außen ein Ge- Subventionen als
sellschaftliches Optimum erreicht, wie passen dann Subventionen ins Korrekturinstrument
Bild, die ja einen staatlichen Eingriff in das Marktgeschehen darstel- bei Marktversagen
len? Sind sie dann nicht unnötig oder stellen gar eine Gefahr dafür dar,
dass der Markt das Gesellschaftliche Optimum erreichen kann? Hier
sind wir nun im Herzen des nicht ganz unproblematischen Umfelds
angekommen, in dem Subventionen ihr Dasein fristen. Nicht selten
wird ihnen bereits an dieser Stelle jegliche Existenz verweigert, wenn
beispielsweise der Diskutant um die unsichtbare Hand des Marktes
weiß, nicht aber um die restriktiven Prämissen, die erfüllt sein müs-
sen, damit diese unsichtbare Hand das Optimum auch so automatisch
erzeugen kann wie das modellhafte Bild es suggeriert. Ist in der Reali-
tät nämlich irgendeine dieser restriktiven Annahmen nicht erfüllt, klaf-
fen Optimum und das sich auf dem realen Markt einstellende Gleich-
gewicht auseinander. Und dann sind Subventionen als Korrekturins-
trument für dieses so genannte Marktversagen ebenso ökonomisches
Handwerkszeug wie es vorher die unsichtbare Hand mit all ihren da-
hinterliegenden ökonomischen Gesetzen war.
3
4. B 2.13 Kultur und Politik
Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
Ist Kultur mit anderen Nun ist zu prüfen, ob das Instrumentarium der volkswirtschaftlichen
Gütern vergleichbar? Theorie des Markts, des Marktversagens und der auf die Korrektur
von Marktversagen ausgerichteten staatlichen Eingriffe überhaupt
sinnvoll auf den Bereich der Kultur angewendet werden kann. Inner-
halb der theoretischen Volkswirtschaftslehre hat sich in den vergange-
nen Jahrzehnten ein Forschungszweig etabliert, der unter der Über-
schrift „Cultural Economics“ die im Bereich der Produktion und des
Konsums von Kultur ablaufenden ökonomischen Prozesse analysiert.
Ganz gleich, ob es sich um materielle Produktionsergebnisse wie ein
Bild oder ein Buch oder um immaterielle Ergebnisse wie eine Theater-
vorstellung handelt, spricht diese Forschungsrichtung von Kulturgü-
tern (und -dienstleistungen) als einer speziellen Kategorie von Gütern,
die sich von anderen Gütern dadurch abheben, dass sie ein kreatives
oder künstlerisches Element enthalten.
Die Herstellung dieser Güter verursacht Kosten, ihr Verbrauch erzeugt
Nutzen. Zwischen Produzenten und Konsumenten steht der Markt als
vermittelnde Institution und der Marktpreis als regulierende Variable,
die Angebot und Nachfrage steuert. Sofern man sich auf diese sicher-
lich fachspezifisch verkürzte Perspektive einlässt, stellen sich im Be-
reich der Kultur die gleichen Fragen wie für alle anderen Arten von
Gütern. Somit kann man sich bei der Diskussion um die Rechtferti-
gung von Kultursubventionen auch des gleichen Instrumentariums wie
bei den restlichen Gütern bedienen.
Wenn es nun also gelingt zu zeigen, dass im Bereich der Kultur Ver-
letzungen der Prämissen existieren, die die Voraussetzung dafür dar-
stellen, dass sich auf dem Markt ganz ohne staatliche Eingriffe ein
Gesellschaftliches Optimum einpendelt, wird der gesamte ökonomi-
sche Katalog der Korrekturmöglichkeiten bei Marktversagen und da-
mit auch das Korrekturmittel der Subvention anwendbar. Damit wären
Kultursubventionen ökonomisch gerechtfertigt.
Diese Grundsatzfrage soll nun in ihren verschiedenen Facetten erörtert
werden: Die folgenden vier Kapitel tragen als Überschriften die vier
klassischen Marktversagenskategorien „Externe Effekte“, „Kollektiv-
güter“, „Informationsmängel“ und „Unteilbarkeiten“. Jedes Kapitel
enthält zunächst einmal eine ökonomische Einführung in die jeweilige
Marktversagenskategorie. Anschließend folgen diejenigen Argumente
speziell für die Rechtfertigung von Kultursubventionen, die ökono-
misch unter die jeweils behandelte Marktversagenskategorie zu sub-
sumieren sind.
4