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7. September 2010
Europameisterin Zivile Balciunaite startet beim Commerzbank Frankfurt
Marathon
Am 31. Oktober um 10 Uhr werden wenigstens sechs Top-Läuferinnen mit Bestzeiten
unter 2:26 Stunden vor dem Messeturm an der Startlinie stehen
Acht Wochen vor dem Startschuss zum Commerzbank Frankfurt Marathon am 31. Oktober
(10 Uhr) hat Renndirektor Jo Schindler hochkarätige Namen für das Topfeld der Frauen
bekannt gegeben. Der Anspruch von Schindler und dem Sportlichen Leiter Christoph Kopp
bei der 29. Austragung des ältesten deutschen Stadtmarathons ist dabei klar umrissen: Der
Kursrekord der Russin Alevtina Biktimirova (2:25:12/2005) soll verbessert werden. „Auf
unserer bekannt schnellen Strecke ist alles möglich. Im Vergleich zu unseren letzten
Ergebnissen der Männer haben die Frauen ja gewissen Nachholbedarf“, sagt Schindler.
Weltklasse in Frankfurt - dieser Zielsetzung wird der nach dem weltgrößten Firmenlauf
zweitgrößte Sportevent in der deutschen Bankenmetropole am 31. Oktober also einmal
mehr gerecht. Für höchste sportliche Qualität bürgen derzeit allein sechs Läuferinnen mit
Bestzeiten unter 2:26 Stunden.
Freuen können sich die erwarteten 350.000 Zuschauer entlang der Strecke beispielsweise
auf Europameisterin Zivile Balciunaite. Die Litauerin hatte sich beim EM-Marathon in
Barcelona bei Temperaturen um 27 Grad Celsius unwiderstehlich gezeigt und war der
Konkurrenz nach 27 Kilometern enteilt. Im Ziel hatte die 31-Jährige in 2:31:14 Stunden
dann 61 Sekunden Vorsprung. Es war erst der zweite Marathonsieg in der Karriere von
Balciunaite, zuvor hatte die Osteuropäerin 2004 in Valencia triumphiert.
Sechs Jahre jünger ist Dire Tune aus Äthiopien, die Gewinnerin des Boston-Marathons
2008. Ihre Bestzeit (2:24:40) lief die Afrikanerin vor zwei Jahren als Siegerin in Houston.
Bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 kam sie als Fünfzehnte ins Ziel. Tune gilt als
eines der größten Talente im internationalen Frauen-Marathon. Hinter der Äthiopierin und
2. Balciunaite, die ihren persönlichen Rekord (2:25:15) vor fünf Jahren als Zweite des Tokio-
Marathons erzielte, reihen sich anhand der Bestzeiten die Kenianerin Caroline Kilel
(2:25:24), die aktuelle Paris-Vierte Azalech Masresha (2:25:34) aus Äthiopien, ihre
Landsfrau Mare Dibaba (2:25:38) und die Kenianerin Hellen Kimutai (2:25:52) ein.
Die Frauen-Konkurrenz dürfte damit zu einem hochklassigen Duell Afrika gegen Europa
werden. Auf der einen Seite mit schnellen Läuferinnen aus Litauen, Russland, den
Niederlanden und der Ukraine; auf der anderen Seite mit Tops aus Kenia und Äthiopien.
Denn neben den bereits genannten Namen gilt das Augenmerk auch der Russin Natalia
Volgina, der aktuellen Düsseldorf-Siegerin und Paris-Zweiten von 2006 (2:27:32). Zudem
kommt mit der 29-jährigen Niederländerin Hilda Kibet eine sehr renommierte Eliteläuferin
nach Frankfurt. Die gebürtige Kenianerin debütierte im Jahr 2007 als Sechste beim
Amsterdam-Marathon (2:32:10), ein Jahr später wurde sie Cross-Europameisterin und
Fünfte der Cross-WM, 2009 Dritte beim Amsterdam-Marathon. Die Bestzeit von Hilda Kibet
steht bei 2:30:33 Stunden. Vierte aussichtsreiche Europäerin ist die 30-jährige Russin
Yelena Sokolova. Mit 2:31:54 Stunden wurde sie vor einem Jahr Sechste des Venedig-
Marathons, bei der EM in Barcelona lief Sokolova über 10.000 Meter auf Rang sieben
(32:36,71).
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