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8. Juli 2009
Top-Duell in Frankfurt: Wilfred Kigen vs. Robert Cheruiyot
- Beim Commerzbank Frankfurt Marathon am 25. Oktober trifft der Hattrick-
Sieger der Jahre 2005 bis 2007 auf den Gewinner des Vorjahres
- Weltklasseläufer Günther Weidlinger aus Österreich auf Rekordjagd
- Meldezahlen mit einem Plus von knapp 18 Prozent auf Rekordniveau
Der Commerzbank Frankfurt Marathon hat die ersten hochkarätigen Topläufer für die
28. Auflage verpflichtet. Wie Renndirektor Jo Schindler und der Sportliche Leiter
Christoph Kopp am Mittwoch bekanntgaben, wird Wilfred Kigen am 25. Oktober am
Messeturm in vorderster Reihe an der Startlinie stehen. Der 34-jährige Kenianer
hatte das Traditionsrennen in den Jahren 2005 bis 2007 gewonnen und damit als
erster Läufer in der Mainmetropole den Hattrick geschafft. „Frankfurt ist für Wilfred
beinahe zu einer zweiten Heimat geworden. Deshalb sind wir besonders glücklich,
den Publikumsliebling wieder bei uns zu haben“, sagt Schindler. Ein Beleg für die
besondere Beziehung von Kigen zum Commerzbank Frankfurt Marathon ist die
Tatsache, dass er nach dem dritten Triumph vor zwei Jahren seinem jüngsten Sohn
den Namen Frank gab. Seinen Kursrekord (2:07:58/2007) hatte der schnelle Vater
von fünf Kindern im zurückliegenden Oktober an seinen Landsmann Robert K.
Cheruiyot (2:07:21) verloren.
Am 25. Oktober kommt es jetzt zum Duell Kigen – Cheruiyot, zum direkten
Aufeinandertreffen der bislang schnellsten Marathonläufer in Frankfurt. „Das wird ein
absolutes Highlight in der langen und ruhmreichen Geschichte dieses Marathons“,
sagt Kopp. Die Zielsetzung von Kigen auf dem schnellen Asphalt der Banken- und
Börsenmetropole ist klar: Er möchte seinen vierten Sieg. Und sich damit für seine
beiden jüngsten Ergebnisse rehabilitieren. Beim Marathon in New York 2008 war er
nach 24 Kilometern aufgrund von Waden- und Achillessehnenschmerzen
ausgestiegen; Anfang Mai in Düsseldorf erreichte Kigen als Zweitplatzierter 2:11:30
Stunden. „Wilfred hat natürlich einen völlig anderen Anspruch“, sagt Kopp. „Deshalb
wird er bei uns wie immer bestens vorbereitet an den Start gehen.“ Der 21-jährige
Cheruiyot hatte im vergangenen Jahr mit seinem Sieg bei der Gold-Label-
Veranstaltung auch alle Insider überrascht, seinerzeit war er als Marathondebütant
an den Start gegangen.
2. Ein weiterer prominenter Topläufer am 25. Oktober kommt aus Österreich. In der
Alpenrepublik ist Günther Weidlinger trotz seiner erst 31 Jahre schon so etwas wie
eine Leichtathletik-Legende, hat er doch auf den Mittel- und Langstrecken fast alle
nationalen Rekorde in seinem Besitz. Unter anderen auf den Bahndistanzen 1500
Meter (3:34,69 Minuten), 3000 Meter Hindernis (8:10,83), 5000 Meter (13:13,44) und
10.000 Meter (27:36,46). Hinzu kommen zwei österreichische Bestmarken auf der
Straße: 10 Kilometer in 28:10 Minuten, Halbmarathon in 61:42 Minuten. Bei den
Olympischen Spielen 2000 in Sydney erreichte der Weltklasseläufer über 3000 Meter
Hindernis den achten Platz. Weidlinger debütierte am 19. April 2009 in Wien über die
Marathondistanz (2:12:39) und verpasste den Landesrekord von Gerhard Hartmann
aus dem Jahr 1986 nur um 17 Sekunden. „Bis ich den Rekord gelaufen bin, wird
mich das immer verfolgen“, sagte Weidlinger kürzlich.
Deshalb folgt beim Commerzbank Frankfurt Marathon nun sein zweiter Versuch. Und
warum gerade Frankfurt? Auch wegen der „irrsinnig guten Stimmung“. Zudem hat
Weidlinger ausschließlich Positives über den ältesten deutschen Stadtmarathon
recherchiert, und auch der Termin im Spätherbst kam ihm zupass. Das Projekt
österreichischer Marathon-Rekord wird er gewohnt akribisch angehen, sich hierfür
auch mit Laufkollegen besprechen und die Frankfurter Strecke zuvor persönlich in
Augenschein nehmen. Weidlinger wird nichts dem Zufall überlassen und am Renntag
von 300.000 begeisterten Zuschauern bei seinem Rekordversuch Unterstützung
erfahren. Ob der Österreicher zwei Monate zuvor bei der WM in Berlin über 10.000
Meter antreten wird, ist derzeit offen – nach einem ausgeheilten Ermüdungsbruch im
Becken kämpft er noch darum, bis Mitte August in Form zu kommen.
Ein Rekordhoch haben derweil die Meldezahlen für den Commerzbank Frankfurt
Marathon erreicht: Zum Stichtag 1. Juli 2009 sind beim Veranstalter - der Frankfurter
Sportagentur „motion events“ - 6079 Registrierungen für die klassische
Marathondistanz eingegangen. 920 Meldungen oder 17,83 Prozent mehr als im
Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bestätigt sich dieser Positivtrend, werden am 25.
Oktober zwischen 13.000 und 14.000 Läuferinnen und Läufer eine noch nie
dagewesene Marathon-Menschenschlange in der Sportstadt Frankfurt bilden.
„Gerade der Zuspruch bei den Hobby-, Freizeit- und Spaßläufern, allen Einsteigern
und Fortgeschrittenen, dokumentiert die enorm gestiegene Akzeptanz der
Veranstaltung“, sagt Renndirektor Schindler. Ende Oktober 2008 war mit 12.046
Meldungen der bisherige Höchststand beim Commerzbank Frankfurt Marathon
erreicht worden.
Ungebrochen ist auch der Zuspruch beim VGF-Staffelmarathon, hier haben sich bis
Ende Juni bereits 2188 Läuferinnen und Läufer (= 547 Staffeln) angemeldet, weitere
1552 Staffelplätze (= 388 Staffeln) sind bereits für Firmenstaffeln reserviert. Die
Meldeliste für den VGF-Staffelmarathon dürfte aufgrund der Maximalkapazität von
4800 Teilnehmern bereits Ende des Monats geschlossen werden. „Es geht in allen
Bereichen kräftig vorwärts. Frankfurt wird sein nationales und internationales
Ranking am 25. Oktober mit Sicherheit ausbauen“, sagt Schindler.
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