Vortrag auf Deutsch (in German)
Abstract:
Im Zeitalter von Web 2.0 und mobilen Endgeräten wie smartphones und iPads wird eine ständige omnipräsente Online-Präsenz ermöglicht – der allgegenwärtige Zugang zu Informationen ist schnell und unkompliziert. Die Lehrenden präsentieren Theorien, Modelle und Ergebnisse, und im gleichen Moment googlen einige Studierende ob jenes denn alles so stimmt was da gesagt wird. Der Homo Interneticus ist es gewohnt, Fakten nachzuschlagen. Diskussions- und Lernkulturen verändern sich
Wie sehen geeignete didaktische Lehr-Lern-Szenarien aus, in denen mobile Endgeräte eingebunden werden, die das aktive Lernen (student engagement) und gemeinsames Lernen im Sinne von Kollaboration fördern? Isa Jahnke stellt Forschungsprojekte an Schulen und Hochschulen vor, in denen mobile Endgeräte eingesetzt werden: a) Projekt einer dänischen Gemeinde, die iPads in allen ihren Schulen einsetzt; b) iPods in einem projekt-basierten Lehr-Lern-Arrangement an einer deutschen Universität und c) iPads in der Lehrerausbildung an der Umeå Universität in Schweden. Die zentrale Annahme ist, dass unter den richtigen Bedingungen, mobile Endgeräte wie iPads und Androids das Lernen bereichern.
Zentrale Forschungsfragen sind
Was sind die richtigen Bedingungen? Welche Elemente können designt (gestaltet) werden?
Für welche Zwecke setzen Lehrende mobile Endgeräte in Lehre/Lernen ein? Sind iPads lediglich ein Textbuch-Ersatz oder welche neue didaktischen Designs von den Lehrenden konzipiert; wird collaborative learning gefördert?
Gibt es Mehrwerte/Benefits wenn solche Geräte genutzt werden; welche?
Basierend auf dem theoretischen Ansatz der (i)Pad-Didactics, illustriert Isa Jahnke Ergebnisse, die zeigen, dass unter den richtigen Bedingungen der Einsatz mobiler Endgeräte kollaboratives Lernen signifikant fördern. Sogar unter nicht-optimalen didaktischen Bedingungen kann der Einsatz von iPads einen Benefit haben und Lernen bereichen. Jedoch gibt es auch empirische Belege, dass der Einsatz der Endgeräte die Qualität des didaktischen Designs reduzieren können, und dies verschlechtert die Möglichkeit des Lernens anstatt es zu fördern. Was wir aus den Projekten lernen ist dass wir in Zukunft vor der Herausforderung stehen, Lehre und (Hochschul-) Didaktik anders zu begreifen, anstatt ein ‚Textbook-learning only’ (rezeptive, konsum-orientierte Lehre) benötigen wir eine kreativitätsfördernde Didaktik.
AECT 2017 - Digital Didactical Designs as a Framework for iPad/Tablet classr...
2013 Würzburg - Lernen mit mobilen endgeräten
1. Lernen mit mobilen
Endgerä ten - auf dem Weg
zu einer kreativitä tsfördernden
Didaktik
Isa Jahnke
Umeå University
Prä sentation an der
Universitä t Würzburg, ZiLS
24 Jan 2013
2. Umeå
European
Capital of Culture 2014
Datum Sidfot 2
3. Research group
“ICTML: Digital Didactics”
• Professor Dr. Isa Jahnke
o Department of Applied Educational Science, Umeå University, Sweden
o background: Social scientist in Computer Science (CSCL and CSCW)
o Dynamics of social roles in socio-technical systems
o Didactics (German Didaktik)
• 4 PhD students
• Andreas Olsson: Mobile Learning in teacher education
• Lars Norqvist: Creativity - bridging non-formal and formal learning
• Leif Marklund: Game-based learning in preschools / teacher education
• Anders Norberg: Blended learning in higher education
• 1 Post-Doc (Visby Program): Nataliia Sharkova (Ukraine)
• 2 Post-Docs (50%) to be announced
• Our Website:
https://iml.edusci.umu.se/ictml/
3
isa.jahnke@edusci.umu.se
9. Gliederung
Der Zugang zu Wissen
alleine reicht nicht – es
benö die Gestaltung
tigt
von deeper learning
Digitale Didaktik, hilfreich
um Lehre/Lernen neu zu
begreifen
Neue Situation
fü die Lehre
r
-Social Media
-Mobile Endgerä te Projekte
-informal learning 1.IPM: iPods im Seminar: Kreativitä tsförderung!
2.DaVINCI: Was ist Kreativitä t?
3.Odder: iPads in Dä nemark
4.BL in der Universitä t
9
isa.jahnke@edusci.umu.se
10. Neue Situation…
Wir be s wird
nöt ein Problem – e
proble igen Wissen PR OBLEM? K
m! Po
Diskus
st it, s zu A B
uche o CXN
? No
g e-googelt.
sionsf n
persö nlic oren f line, gehe z
Faceb hen Netzwe rage deine u
ook, T r
witter, ke in Linke
Slides dIn,
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etc.
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ry w te r ne t
M e dia is e v e n w ir da s In
ä te h a b e
mo b ile n E n dge r ns
im me r b e i u
Jahnke, Bergström, et al., 2012
10
isa.jahnke@edusci.umu.se
12. Informal learning und formal learning in einer
Web2.0-Welt verä ndert sich – ob wir es
wollen oder nicht!
Universitä t Universitä t
vor 50 Jahren heutzutage
Formal Formal
learning learning
Informal
learning
Informal
learning
12
isa.jahnke@edusci.umu.se
13. Wir leben nicht mehr lä nger in
einer gesellschaftlich- Homo
Intern
konstruierten Wirklichkeit eticus
?
SONDERN us
Didaktic
Homo
sozio-technische
Konstruktion der Wirklichkeit
Social construction of reality
Berger & Luckmann, 1966
Homo Interneticus
Aleks Krotoski, 2011 13
isa.jahnke@edusci.umu.se
14. Neue Herausforderungen für die Lehre
-Leitfragen
1.Gibt es einen Unterschied von Lernen an der Universitä t
und ausserhalb?
(Wenn nein, warum haben wir Unis?)
2.Wenn ja, was ist der Unterschied und was sind dann
geeignete Lehr-Lern-Szenarien heutzutage?
3.Inwiefern kann Educational Technology in Lehre-Lernen so
eingesetzt werden, welches deeper learning (und nicht nur
surface learning) fördert? Was sind geeignete Digital
Didactical Designs?
14
isa.jahnke@edusci.umu.se
15. Learning approach
by David Kember
•Teacher-centered • Student-centered
•content-oriented • learning-oriented
surface learning • collaborative learning
deeper learning
I II III IV V
Information Delivery of Teacher
Delivery Structured Student Facilitation Supporting
Knowledge Interaction of Under- Conceptual
standing Change and
Intellectual
Development
(behavior change)
David Kember, 1997
Johannes Wildt, 2012 20
isa.jahnke@edusci.umu.se
16. Gute Lehre?
Gute Lehre erhö die Wahrscheinlichkeit,
ht
dass Studierende
in ihrer Individualitä t, Diversitä t und mit ihren
Kompetenzen
Lernen kö nnen - und im Sinne deeper learning
gefördert werden.
21
isa.jahnke@edusci.umu.se
17. Background
Soziologische Ansätze
• Social Construction of Reality (Berger & Luckmann, 1967)
"Objective facticity"
• Duality of social structures (Anthony Giddens)
• Mediatization (Hjarvard 2008)
16
isa.jahnke@edusci.umu.se
18. Background
CSCW, CSCL, Hochschul-Didaktik,
Design-based research
CSCW
•Suchman, 1987, workplace studies, situated actions
•Orlikowski, 1996, metamorphoses of technology usage over time
•Coakes, 2002, socio-technical knowledge management
•Herrmann, Loser, Jahnke, 2007, STWT
CSCL
•Lave & Wenger, 1998, situated learning, communities of practice
•Herrmann, Jahnke, Loser, 2004, social roles in online learning
•Stahl, 2009, co-construction of knowledge, group cognition
Hochschuldidaktik, Rahmenmodell
•Wildt & Jahnke, 2010
Design-based research, action research
•Wang & Hannafin, 2005
17
isa.jahnke@edusci.umu.se
19. Designing the interdependencies
Didaktik
(challenge-ba
sed learning)
Trans-formations
Inter-actions
Inter-
dependency
Einsatz der
Technologie
(Social Media Lehre - Lern
, iPads) en
Kulturen
(z.B. Fachkult
uren)
Jahnke, Terkowsky, Pleul, Tekkaya 2010:
PeTEX project
18
isa.jahnke@edusci.umu.se
20. Academic staff
Digital development
Didactics
The theory of designing*
teaching and learning
in a Social Media World
Teaching
aims
Teacher
Learning Student Content Assessment/Feed
activities ICT/Pads
ICT/iPads back
ICT/iPads
Course Curriculum
development development 19
isa.jahnke@edusci.umu.se
21. Digitales Didaktische Design –
5 Elemente aufeinander abstimmen
1. Lehr-Lern-Ziele
(welches Problem sollen Studierende lösen können)
n
4.
lle
Ro
So
zia
le
zia
le
So
Ro
5. iPads
lle
4.
(social media)
n
2. Lern- 4. Soziale Rollen
Aktivitäten 3. Prozess-
(co-constructing basiertes
knowledge) Assessment/Fee
dback
(self-, peer-,
Fink, 2003
Lund & Hauge 2011 teacher-)
Bergströ 2012
m
Jahnke & Kumar, 2012
22
isa.jahnke@edusci.umu.se
22. Fallstudie IPM
Seminar „Industrielles Projektmanagement“ (IPM2):
• Sommer 2011
• 23 Studierende in Ingenieurswissenschaften
• Lernziel im allgemeinen: IPM 1 Kenntnisse anwenden und
daraus neues lernen
• Aufgabe: Fallstudie eines Unternehmen lösen
• iPods wurden eingesetzt
Julia Liebscher & Jahnke, 2012
GMW 23
isa.jahnke@edusci.umu.se
23. Was die Studierenden sagten
Wenig-Nutzung
• Die Endgeräte waren zu klein, um längere Zeit damit zu arbeiten.
• Ohne WLAN konnte unterwegs nicht am Projekt gearbeitet
werden.
• Die Studierenden gaben an, dass sie keine Schwierigkeiten
hatten, ihre Koordination/Kommunikation zu organisieren.
Die Studierenden sagten jedoch, dass es schwierig war,
herauszufinden,
A.wo das Problem im Unternehmen lag,
B.wie sie bei der Entwicklung der Problemfindung/-lösung
vorgehen wollten, und dass
C.es sinnvoll gewesen wäre, sie bei der Lösungsentwicklung zu
unterstützen - hier wären die iPods sinnvoll gewesen.
24
isa.jahnke@edusci.umu.se
24. Das Problem...
Die Studierenden hätten mehr Unterstützung gewünscht
zum...
a) kollaborativen Lernen und
b) Kreativen Problemlöseprozess in der Gruppe
(Ein Projekt planen/durchzuführen benötigt neben
Fach-/Methodenkompetenz auch Kreativität)
Neue LeitFRAGE:
• Wenn die Anforderung ist, gemeinsam eine Lösung zu
entwickeln für ein Problem, wo es keine richtige Antwort
gibt, welche digitalen didaktischen Designs sind hilfreich?
25
isa.jahnke@edusci.umu.se
25. Kreativität wurde erwartet, jedoch im
didaktischen Design nicht mit-gestaltet
Neu 7. Collaborative
Didaktsches Design IPM
creativity
(was es sein sollte, aber
6. Creating nicht war)
5. Evaluating
4. Analyzing
Didaktsches Design
3. Applying IPM (Realität)
2. Understanding
1. Remembering
Bloom (Anderson & Krathwohl, 2001)
Thomas Herrmann (2009) „Collaborative creativity“ 26
isa.jahnke@edusci.umu.se
26. Was ist Kreativität an der Hochschule?
a) Was ist Kreativitä t?
a) Wie kann Kreativitä t in didaktischen Designs mit-
berücksichtigt werden?
a) Welche Rolle spielen mobile Endgerä te?
27
isa.jahnke@edusci.umu.se
27. Kreativität –
Unterschiedliche, widersprüchliche Definitionen
ew
New i
deas e o f n h a t?
for w
p tanc accept w
Acce – who
hom
is w h
at ne
w? s
idea
Systemische
Ansätze Grea
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iv
Creat e process ual bility
iv id
Creat e product div tive a
ive e
nviro In ni
Colla
nmen
t cog
borat
ive cr
eativ
ity
Guilford, 1956
Gardner, 1993
Csikszentmihalyi, 1996
Amabile et al., 2002
Jahnke, Haertel, Wildt, submitted 28
isa.jahnke@edusci.umu.se
28. "Was ich als kreativ sehe, bedeutet nicht, dass andere
Personen dies auch als kreativ wahrnehmen"
Kreativitä t ist eine soziale Konstruktion.
Kreativitä t ist nicht messbar sondern höchst
subjektiv!
Wir können Kreativitä t kontextualisieren, in dem wir
die involvierten Personen befragen, was sie unter
“Kreativitä t in der Hochschule” verstehen.
…so kö nnen wir die Konstruktion zur Kreativitä t
sichtbar machen.
DaVINCI project
Haertel, Terkowsky, Jahnke (2012)
Jahnke & Haertel (2010) 29
isa.jahnke@edusci.umu.se
29. DaVINCI - Was ist Kreativität an der
Hochschule aus Sicht der Lehrenden?
DaVINCI – BMBF gefördert 2008-2011
Empirische Studie
-10 Interviews mit Lehrenden, die Lehrpreise bekommen haben etc.
-10 Interviews mit Lehrenden aus der Pä dagogik und Informatik
= Erstes Konzept:
Rahmenmodell mit 6 Facetten der Kreativitä t an der Hochschule
-Ungewö hnliche Online-Befragung, Lehrende (um Konzept zu prü fen)
-Online-Befragung, Studierende (wie sie Kreativitä t wahrnehmen)
=Bekrä ftigung des Rahmenmodells
(keine Hinweise auf Falsifizierung)
Haertel & Jahnke, 2010
Jahnke, 2011
30
isa.jahnke@edusci.umu.se
30. Das Rahmenmodell: 6 Facetten von Kreativität
Lehrenden nehmen Kreativität ihrer Studierenden wie folgt
wahr…
Facet 1 – Selbst-Reflektionen
Facet 2 – unabhängiges Lernen
eigenständige Entscheidungen treffen,
Facet 3 – Studierende zeigen Neugier und Motivation
Facet 4 – Studierende produzieren etwas
Facet 5 - Multi-perspektivisches Denken
Facet 6 – Völlig neue Ideen
Haertel & Jahnke, 2010
Jahnke, 2011
31
isa.jahnke@edusci.umu.se
31. Kreativität, Didaktische Designs,
Mobile Endgeräte
a) Was ist Kreativitä t?
b) Wie kann Kreativitä t in digitalen didaktischen Designs
mit-berücksichtigt werden?
c) Welche Rolle spielen mobile Endgerä te?
32
isa.jahnke@edusci.umu.se
32. Kreativität und Mobile Endgeräte
a) Umeå University, preschool teacher education:
iPads in der Lehramtsausbildung
1. Kohorte, 50 Studierende (Sept 2012)
2. Kohorte, 90 Studierende (Jan 2013)
b) Odder / DK, 1:1 iPad Programm
7 Schulen, 180 LehrerInnen, 2.000 SchülerInnen (6-16 Jahre)
• 2 Wochen vor Ort zu unterschiedl. Zeiten (April+Aug 2012)
• 6 Schulen besucht
• 15 Klassenraum-Beobachtungen,
• 13 Interviews mit Lehrende,
• Meetings mit Schulleitung, Pä dagogische Leitung
33
isa.jahnke@edusci.umu.se
33. Die folgenden Beispiele aus Odder/DK
haben etwas gemeinsam:
Aufgabengestaltung:
Studierende 'produzieren' etwas
für sie neues
Prozess und Produkt dienen als
Grundlage zur Reflektion und deeper
learning
34
isa.jahnke@edusci.umu.se
34. Transformative learning
Transformation of existing “math stories”: students get the task to create
“comics” using the iPad to develop the stories
App: Strip Designer
35
isa.jahnke@edusci.umu.se
35. Was lernen wir daraus für die
Lehre an der Universität?
Lehrende
Studierende
• Nicht nur Lösung sichtbar machen,
• Apps, um LernProzess sichtbar machen,
• Apps einsetzen, um die Transformation des
Problems fördern und so sichtbar zu machen
Lernen sichtbar machen
Eva Må rell-Olsson, 2012, PhD
36
isa.jahnke@edusci.umu.se
36. Complex learning
Students read a traditional book and write a book review using the
App Bookcreator
Complex = writing, recording the own voice, painting, …
37
isa.jahnke@edusci.umu.se
37. Was lernen wir daraus für die Lehre
an der Universität?
Lehrende
Studierende
• Mobile Endgerä te, um Learning Outcomes und den
Prozess zu dokumentieren
• Nicht nur in Form von Texten sondern auch andere
“Produkte” wie Videos, Podcast, eigene Stimme
aufnehmen, Zeichnen, …
Lernen sichtbar machen:
unterschiedliche Produkte
38
isa.jahnke@edusci.umu.se
38. Peer-Reflective
Facebook
Learning
Students write something from
their childhood and reflect in
peer-reviews their writing skills
using Facebook;
Facebook app
iPads deliver Internet-Access
39
isa.jahnke@edusci.umu.se
39. Collaborative learning
(hier ist nicht “kooperatives Lernen” gemeint)
A group of 3 students collect ‘provocative’ paintings, get the task to
analyze what the audience could say (discussions & report)
Apps: Pages, Camera, Dropbox, Whiteboard pro, PaperportNotes
40. Was lernen wir daraus für Lehre an
der Universität?
Lehrende
Studierende
• Mobile Endgerä te, um Lernen und den Prozess zu
dokumentieren – in der Gruppe, Reflektion fördern
• Nutze Apps wie Whiteboard, Paperport-Notes, Evernote
etc. um das Dokumentierte mit anderen Studierenden zu
teilen, kritisch zu diskutieren, zu evaluieren, daraus Neues
zu entwickeln…
(deeper learning in der Gruppe )
• Der Lehrende unterstü mit vorbereiteten Fragen,
tzt
die zur Reflektion anleiten
Peer-reflective learning
41
isa.jahnke@edusci.umu.se
41. Personalized Learning
mit mobilen Endgeräten
• Studierende planen & führen Experimente in Physik durch;
Apps: camera, stopmotion, dropbox, sound apps, eBooks, ...
• Andere Gruppen erzeugen erst eine Mindmap
App: Popplet
42
isa.jahnke@edusci.umu.se
42. Was lernen wir daraus für die Lehre
an der Universität?
Lehrende
Studierende
• Mobile Endgerä te, um Lernen und den Prozess zu
dokumentieren – Studierende individuell fördern
• Nutze Apps wie Mindmeister oder Popplet, um der
Diversitä t der Studierenden gerecht zu werden –z.B.
verschiedene Aufgaben, Aufgabenauswahl
Lernen sichtbar machen – Aufgabenauswahl
anbieten
Karoline Spelsberg, 2012, Dissertation
43
isa.jahnke@edusci.umu.se
43. Was ist das Besondere an diesen
Beispielen?
• Fokus liegt auf Aktion
• Fokus auf “etwas produzieren" - mit Produkt am Ende
• Prozess-orientiertes Lernen (nicht nur Prüfungen am Ende)
• Prozess-basiertes Feedback
• Gestaltung der sozialen Beziehungen
®Das Engagement der Studierenden (und Motivation) wird
aktiviert: durch digitale didaktische Designs, die das TUN
fördern*** l
Rolle der mobilen Technologie (befragte Lehrende)
1. iPad as a “booster” to make it better;
2. "because of the iPads there are more discussions about different ways of
teaching & learning"
3. Do not use iPads as an “exercise tool”: Do not use iPads to repeat the
gained new skills only - create new forms of didactical designs
44. Beispiel für die Uni
Forschungsbasiertes Lernen mit Wikis,
Soziologie
InTut Prä Tut
Mathevorlesung
Vorlesung mit polleverywhere.com oder GroupZap
Informatik & Gesellschaft
Student Generated Webtours,
Wirtschaftswiss.
Jahnke & Laukamm, 2009 36
isa.jahnke@edusci.umu.se
45. Blended teaching mit Wiki (2008-2011)
Apr. Mai Juni Juli Aug.
Einführung 20.4.
Literatur (Basics) 11.5.
Fee17.5
Glossar-Eintrag 22.06. PRÄSENZ
inkl. Interview - Fr 26.6., G1-5 (je 1 Std)
- Fr 03.7., G6-10
Reviews 3.07.
Ü./Folien13.07
Fee 20.07
31.07-
01.08.2009
Prof. Dr. Isa Jahnke | 24.01.2013
49. Welche Elemente können Lehrende gestalten?
a) Lernprozess - wann ist Kreativitä t erforderlich? Was ist kreativ zu
lösen: eine Aufgabe? der Prozess? eine neue Fragestellung
entwickeln? das Problem erst finden? ein Mix?
b) Instrumente/Methoden zur Kreativitä tsfö rderung
(Reflexionstechniken; z.B. Ideen-Findung-/Brainstorming- und
Ideen-Bewertungs-Apps)
c) sozialer Kontext kreativitä tsfördernd gestalten
(z.B. soziale Beziehungen gestalten, Einzel-Partner-Gruppen-
Arbeiten; Raum gestalten)
d) Veranstaltungsmodus kreativitä tsfö rdernd gestalten
(z.B. Zeitstrukturen, Prüfungsmechanismen)
Jahnke & Haertel (2010) 44
isa.jahnke@edusci.umu.se
50. Rolle der mobile Endgeräte bei
kollaborativer Kreativität
a) Anreger, wenn sie das kreative Denken stimulieren
und/oder einen Problemzugang auf emotionaler Ebene
unterstützen (z.B. Bilder als Anreger einspielen, Filme,
Erzeugung von akustischen Eindrü cken durch Klä nge)
b) Werkzeuge, wenn es darum geht, bestimmte
kooperationsrelevante Funktionalitä ten zur Verfügung
zu stellen (z.B. das gemeinsame Sammeln von
Informationen)
a) Kreativzeuge, wenn sie kreatives Denken des
Einzelnen und der Gruppe unterstü tzen (z.B. den
gemeinsamen Ideenfindungsprozess; Analyse und
Bewertung/Evaluation der Ideen)
Carell & Schaller (2010)
45
isa.jahnke@edusci.umu.se
51. Digitale Didaktische Designs, Kreativität und
mobile Endgeräte – aufeinander abstimmen
Lehrziele
So
z
ial
e
en
Be
ng
zie
hu
hu
zie
ng
Be
en
iPads
e
ial
z
So
Soziale Beziehungen
Lern- Prozess-basiertes
Aktivitäten Assessment/Fe
(co-constructing edback
knowledge)
Often surface learning (selbst-, peer-,
Lack of collaborative creativity Lehrende-)
Biggs (2002) constructive alignment
Bergströ (2012)
m
Jahnke & Kumar (2012) 47
isa.jahnke@edusci.umu.se
53. Fazit...
Fü eine gute
r Lehre mü se
s n wir/Leh
die folgende rende uns
didaktische D
esign-Frage
stellen:
W ie is t Le h
re z u ge s t a
wie könn e n
w lte n,
i r S t ud i e re
unte rs tü z e
t n, ihre L nde da rin
R e fle ktio n e e r n we g e ,
n und T ra n
sich tb a r z u s fo rm a t io n
ma che n, en
we nn e s ke
ine r ic ht ig e
A nt w or t a u
f da s P rob
g ib t ? le m
48
isa.jahnke@edusci.umu.se
54. Lehre und Lernen – 2 unterschiedliche Dinge
(Johannes Wildt)
Prof. Dr. Isa Jahnke | 24.01.2013
55. Thanks a lot!
Professor Dr. Isa Jahnke
ICT, media and learning
Umeå University
Dep of Applied Educational Science
Sweden
Email
isa.jahnke@edusci.umu.se
Web
http://www.isa-jahnke.com
http://iml.edusci.umu.se/ictml
Publikationen
online!
Facebook isajahnke
Twitter isaja
48
isa.jahnke@edusci.umu.se
Hinweis der Redaktion
Ich werde keine einache Antwort geben, aber möchte Anregungen geben, was in Lehre zuberücksichtigen ist, um gute Lehre weiterzuentwickeln Abstract: Im Zeitalter von Web 2.0 und mobilen Endgeräten wie smartphones und iPads wird eine ständige omnipräsente Online-Präsenz ermöglicht – der allgegenwärtige Zugang zu Informationen ist schnell und unkompliziert. Die Lehrenden präsentieren Theorien, Modelle und Ergebnisse, und im gleichen Moment googlen einige Studierende ob jenes denn alles so stimmt was da gesagt wird. Der Homo Interneticus ist es gewohnt, Fakten nachzuschlagen. Diskussions- und Lernkulturen verändern sich Wie sehen geeignete didaktische Lehr-Lern-Szenarien aus, in denen mobile Endgeräte eingebunden werden, die das aktive Lernen (student engagement) und gemeinsames Lernen im Sinne von Kollaboration fördern? Isa Jahnke stellt Forschungsprojekte an Schulen und Hochschulen vor, in denen mobile Endgeräte eingesetzt werden: a) Projekt einer dänischen Gemeinde, die iPads in allen ihren Schulen einsetzt; b) iPods in einem projekt-basierten Lehr-Lern-Arrangement an einer deutschen Universität und c) iPads in der Lehrerausbildung an der Umeå Universität in Schweden. Die zentrale Annahme ist, dass unter den richtigen Bedingungen, mobile Endgeräte wie iPads und Androids das Lernen bereichern. Zentrale Forschungsfragen sind Was sind die richtigen Bedingungen? Welche Elemente können designt (gestaltet) werden? Für welche Zwecke setzen Lehrende mobile Endgeräte in Lehre/Lernen ein? Sind iPads lediglich ein Textbuch-Ersatz oder welche neue didaktischen Designs von den Lehrenden konzipiert; wird collaborative learning gefördert? Gibt es Mehrwerte/Benefits wenn solche Geräte genutzt werden; welche? Basierend auf dem theoretischen Ansatz der (i)Pad-Didactics, illustriert Isa Jahnke Ergebnisse, die zeigen, dass unter den richtigen Bedingungen der Einsatz mobiler Endgeräte kollaboratives Lernen signifikant fördern. Sogar unter nicht-optimalen didaktischen Bedingungen kann der Einsatz von iPads einen Benefit haben und Lernen bereichen. Jedoch gibt es auch empirische Belege, dass der Einsatz der Endgeräte die Qualität des didaktischen Designs reduzieren können, und dies verschlechtert die Möglichkeit des Lernens anstatt es zu fördern. Was wir aus den Projekten lernen ist dass wir in Zukunft vor der Herausforderung stehen, Lehre und (Hochschul-) Didaktik anders zu begreifen, anstatt ein ‚Textbook-learning only ’ (rezeptive, konsum-orientierte Lehre) benötigen wir eine kreativitätsfördernde Didaktik.
Umeå – Würzburg = ca. 2100 km
Here you see 2 photos from Umeå University build in 1965 according to an American university Campus role model. It is a relax atmosphere , nice location outside, in the summer .
Umeå is also known as the city of the birches Because of a big fire Downtown in the 19 century where a lot of houses burnt down, birches are trees which have a lot of waTER inside And so, to prevent a big fire storm again, you can see birches everywhere
When I moved in 2011 to Umeå , one year ago, I started with a project called “taking a photo whenever I see something special what is different from “my” old cultures in Germany” Here I give you 2 examples This photo shows a chair in Umeå Downtown near by the opera house where 2 people have a seat. The special thing is that FIRST it is heated in the winter, so you also can sit there when there is snow around you. SECOND, you have free wireless access to the internet. This kind of “social installation” has been made in 2002 by Mikael Richter, 10 years ago!
This is my favorite photo. My best argument for eLearning ? Without using any new technologies you don ’t have access to public toilettes or restrooms. On this picutre, you see how to use your cell phone, You call an operator, s/he sends an SMS with a code to your cellphone and with that code you enter the door. This service costs 5 swedish krones
--USA: viele iPads in CA --Studie KNO 90% zufriedenheit mit APP gegenueber 70% Zufriedenheit der Studierenden ohne APP --TAZ: LehrerInnen sehr optimisch, offen gegenueber solchen iPads / Touchpads Implementationen --
--USA: viele iPads in CA --Studie KNO 90% zufriedenheit mit APP gegenueber 70% Zufriedenheit der Studierenden ohne APP --TAZ: LehrerInnen sehr optimisch, offen gegenueber solchen iPads / Touchpads Implementationen --
Wie sind ‘Reflektionen’ zu Social Media zu lehren/lernen? Wie können wir lehren/lernen, zu lernen in einer Web 2.0 Welt?
Coming back to the questions: “how to design a combination of formal teaching and informal learning”
Was heisst “kaum bis garnicht”? Studierende haben z.B. im Auftaktworkshop (dort haben sie die Endgeräte ausgeteilt bekommen) die Endgeräte genutzt, in dem sie die Arbeitsergebnisse abfotografiert und in die Dropbox gestellt haben. Das war fast der einzige Einsatz. Ansonsten haben sie mit den Geräten gespielt oder Musik gehört. Manche haben die nichtmal ausgepackt ..
Die Studierenden haben gesagt, dass sie ja sowieso alle Handys/Smartphones haben -- über die sie sich austauschen konnten --- und dass es für sie einfacher war sich face-to-face zu treffen, da dann direkt auch gearbeitet werden konnte. Ebenfalls sagten sie, dass sie sich alle kennen und deshalb die Arbeitsorganisation gut durchführen konnten. ABER: Es war halt nur schwierig herauszufinden, wo das Problem im Unternehmen liegt und wie sie jetzt bei der Entwicklung einer Problemlösung vorgehen wollen.
Sehen wir uns den Fall IPM genauer an, so wird deutlich, dass...
Schauen wir uns Kreativität genauer an
These concepts might be true for their specific contexts! However, what is creativity in higher education from the university teachers points of view?
Lehrende motivieren Studierende, folgendes zu tun… und strukturien diese Aufgaben!
Grotesk paintings
*** we know that there is a positive relation between ACTIVE and LEARNING
Lehrende motivieren Studierende, folgendes zu tun… und strukturien diese Aufgaben!
Apps z.B. -Mindmeister.com und Geistesblitz -Paperport notes -Evernote - bookcreator
Constructive alignment , Biggs 2002 Obwohl im didaktisches Dreieck „Teacher-student-content “, die soz Beziehungen integriert sind, ist dennoch die Gestaltung der soz. Beziehungen (oftmals) NICHT mit bedacht und das explizite DESIGN (das Gestalten der soz. Bez.) FEHLT !