SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 4
Downloaden Sie, um offline zu lesen
Forum sozialarbeit + gesundheit 2/201532
Titelthema
■ Eine wesentliche Erkenntnis
zum demographischen Wandel
lautet: „Wir werden in Deutschland
weniger, älter und bunter“. Die Gebur-
tenraten sind unter das Bestandsni-
veau gesunken, die durchschnittliche
Lebenserwartung steigt, Migration
und die Verlängerung der Lebenspha-
se „Alter“ führt zu mehr Diversity. Die
Gesellschaft wird vielfältiger.
Gleichzeitig hat die digitale Revolu-
tion begonnen, die die Gesellschaft
und die Ökonomie schon längst um-
fassend verändert hat und noch wei-
ter verändern wird. Die Informations-
technik bietet Chancen zur Koope-
ration und zum Wissensmanagement,
die vorher undenkbar waren. Digital
bedeutet für viele Soziale Einrichtun-
gen, zumindest eine Webpräsenz zu
haben und Öffentlichkeitsarbeit zu be-
treiben. Wer das nicht spätestens jetzt
vollzieht, der verliert den Anschluss
an den Markt, wird unsichtbar. Digita-
le Kommunikation umfasst aber
mehr: einen generellen Wandel in den
Strukturen. Was dabei oft unter den
Tisch fällt, ist die Kooperation und der
Umgang mit dem Wissen. Hier muss
der Wandel zuerst ansetzen, sonst ist
die digitale Außenwirkung ein Karten-
haus.
Organisationen der Sozialen Arbeit
droht Wissensverlust
Kaum eine Branche ist so abhängig
von Wissen wie die Soziale Arbeit.
Eine Hauptaufgabe Sozialer Arbeit ist
Beratung. Beratung ist in hohem Maß
von Wissen abhängig. Wissensarbeit
meint nicht Arbeit, die irgendwie von
Wissen abhängig ist – das ist wohl
jede Arbeit. Wissensarbeit ist (Um-)
Lernen. Wissensmanagement kann
deshalb nicht auf die Bereitstellung
von Wissen reduziert werden. Es ist
stetige Aktualisierung und stetiger
Umbau des betrieblichen Wissens zu
Fragen der Praxis. Alle Organisatio-
Wenn man sich mit der Frage
beschäftigt, was wohl in Zukunft
sein wird, kann man zwei
Megatrends ausmachen:
Die Digitalisierung aller
Gesellschaftsbereiche und den
demografischen Wandel. Beide
Trends verteilen den Arbeits-
markt um und beeinflussen auch
die Soziale Arbeit. Hans Karl
Schmitz sieht eine Zögerlichkeit,
sich diesem Wandel anzupassen,
die einer Erneuerung im Weg
steht. Zugespitzt formuliert er.
„Wir können die digitale und
demografische Zukunft
gestalten, tun wir das nicht,
werden wir sie erleiden“.
Megatrend Digitaler Wandel
Neue technische Möglichkeiten nehmen Soziale Arbeit und ihre Dienste in die Pflicht
nen sind in drei Dimensionen davon
bedroht, ihr Wissen zu verlieren:
■ demografischer Wandel (Ruhe-
stand erfahrener Mitarbeiter, Fach-
kräftemangel)
■ mangelhafter Zugriff auf die Wis-
sensträger (Krankheit, Urlaub,
Dienstreisen, Arbeitsbelastung)
■ Fluktuation (Abteilungswechsel,
Umstrukturierung, Firmenwechsel)
Wissensverlust hat signifikante Aus-
wirkungen auf die Arbeitsprozesse:
Experten- und Erfahrungswissen ist
verloren und das Qualitätsniveau nicht
zu halten. Zudem bedrohen Beson-
derheiten der Sozialen Arbeit das
Organisationswissen: Projektfinanzie-
rung (befristete Verträge, hohe Fluktu-
ation), Abhängigkeit von Stakeholder-
Wissen (beispielsweise von Ehrenamt-
lichen), Ökonomisierung der Sozialen
Arbeit (fördert betriebswirtschaftliche
Denkweisen und behindert fachliche
Diskurse) sowie die Besonderheit des
eigenen Professions- und Trägerwis-
sens (zu wissen, was man kann, und zu
wissen, wofür und wogegen man
steht, ist oft nicht explizit und verin-
nerlicht).
Vor diesem Hintergrund stellt sich die
Frage: Bietet Wissensmanagement
mittels digitaler Medien für Einrich-
tungen Sozialer Arbeit eine gute Mög-
lichkeit, diesem Wissensverlust zu be-
gegnen?
Daten, Informationen, Wissen
Zuerst müssen wir uns vergegen-
wärtigen, was Wissen ist. Nehmen wir
als Beispiel ein Busunternehmen, das
für den öffentlichen Personennahver-
kehr in der Stadt sorgt. Im Unterneh-
men fallen eine große Menge Daten
an, beispielsweise die Fahrpläne der
verschiedenen Buslinien und die
Standorte der Busse, die regelmäßig
automatisch zur Zentrale gesendet
werden. Nehmen wir an: „Zur Zeit
Hans Karl Schmitz
in Abhängigkeit davon, was eine Per-
son in der Interaktion mit ihrer Um-
welt erlebt. Zum anderen geben Er-
kenntnisstrukturen dem Menschen ei-
nen wichtigen Halt: Sie sind der Anker,
mit dessen Hilfe man sich seine Um-
welt erschließt und darin handeln
kann. Jean Piaget hat diese Prozesse
Akkomodation und Assimilation ge-
nannt“ (Reinmann 2008, S. 2). Wygots-
ki (1986) hat die Erkenntnisstrukturge-
nese Piagets durch sozialisatorische
Akteure ergänzt. Der Mitmensch als
externer Dialogpartner, der den inne-
ren Dialog beim Denken und Lernen,
bei der Erkenntnisstrukturgenese re-
flektiert. So gedacht ist Denken, Spre-
chen und Lernen historisch einge-
bettet und gesellschaftlich vermittelt.
Lernen findet nicht nur „zwischen den
Ohren“, sondern auch „zwischen den
Köpfen“ statt. Diese Perspektive stellt
das Verhältnis von Mensch und Orga-
nisation auf den Kopf:
Es geht nicht mehr um organisationa-
le Leistungsfähigkeit,
sondern um das
individuelle psy-
chologische Be-
dürfnis nach
Sinn. Individu-
elles Lernen
wird zur präg-
läuft alles glatt, nur bei Linie 7, da gibt
es eine Verspätung von fünf Minu-
ten“. Das ist eine Information, ein Des-
tillat aus der Unmenge von Daten, in
einem bestimmten Kontext, mit ei-
nem bestimmten Erkenntnisinteresse:
Die Qualität der Dienstleistung des
Busunternehmens bemisst sich ja an
der Pünktlichkeit der Busse. Diese
Information ist für Kunden wichtig,
deshalb wird sie bereitgestellt (Open
Data). An der Bushaltestelle wird auf
einer Anzeigetafel angezeigt: „Linie 7
kommt in 10 Minuten und hat 5
Minuten Verspätung“. Vielleicht kann
man diese Information sogar auf sei-
nem Smartphone lesen. Für die Kun-
den des Busunternehmens generie-
ren sich aus der Information ver-
schiedene Wissensinhalte. Die eine
Kundengruppe weiß, dass sie wahr-
scheinlich ihren Anschlussbus ver-
passen wird. Andere Kunden er-
kennen, dass sie sich auf dem Weg zur
Bushaltestelle nicht beeilen müssen.
Informationen haben eine bestimmte
Qualität („Linie 7 sollte bei Pünktlich-
keit eigentlich in 5 Minuten kommen“
hätte alleine gesehen eine vergleich-
bar schlechte Qualität). Information
wird zu Wissen über noch mehr Kon-
text, Bedeutungsstiftung, Sinngebung
und die kann individuell sehr
unterschiedlich sein. Und ohne Wis-
senden kann es kein Wissen geben.
Wissensmanagement – unmöglich?
Wenn man aber den Informationen,
die über Anzeigetafeln, Doku-
mente in Bibliotheken,
im Netz oder im Akten-
schrank zugänglich sind,
den Wissensstatus ab-
spricht, ist Wissensmanagement
nicht möglich. Wissensmanagement
nutzt einen erweiterten Wissensbe-
griff, der zwischen dem personalen
Wissen, auf das nur die jeweilige Per-
son Zugriff hat, und dem öffentlichen
Wissen, das der Information ent-
spricht, unterscheidet. Dennoch führt
der Begriff des Wissensmanagements
in die Irre. Erinnern wir uns: es geht
um stetige Generierung, Aktualisie-
rung und stetigen Umbau des Wis-
sens. Dafür gibt es einen anderen Be-
griff: Lernen. „Eine Lernende Orga-
nisation ist eine Organisation mit der
Fähigkeit, Wissen zu entwickeln, zu er-
werben und zu (ver-)teilen sowie ihr
Verhalten auf Basis neuen Wissens
und neuer Einsichten zu verändern“
(GfWM 2011, S. 2).
Lernmanagement statt
Wissensmanagement
Es stellt sich aber die Frage, ob ein
Organisationslernen überhaupt mög-
lich ist. Lernen geschieht „zwischen
den Ohren“, aber nicht „zwischen den
Abteilungen“. Abteilungen, Teams
oder Organisationen sind schließlich
Konstrukte, Erdachtes. Jedes Mitglied
einer Arbeitsgruppe kann man an-
fassen, das Team nicht.
Wenn wir die Perspektive der Person
einnehmen, also psychologisch und
lerntheoretisch denken, ist der Aus-
gangspunkt, „ ... dass Wissen auf Er-
kenntnisstrukturen des Menschen be-
ruht. Diese sind zum einen in stän-
diger Bewegung: Sie verändern sich
2/2015 Forum sozialarbeit + gesundheit 33
nanten Figur, die Organisation tritt in
den Hintergrund.
Kulturwandel durch digitale Medien
Welche Geräte sind heute die wich-
tigsten Kulturzugangsgeräte? Es ist
der Computer mit Internetzugang, in
welcher Form auch immer. Ob wir ihn
nun als Desktop auf dem Tisch stehen
haben oder als Laptop oder Smart-
phone mit uns herumtragen. Der
Leitmedienwechsel zum Internet ist
längst vollzogen. Ist es bei den Mög-
lichkeiten des Internets ein Wunder,
wenn wir uns in der Regel nicht mehr
die Mühe machen, in der Staats-
bibliothek nach Wissen zu suchen,
sondern Suchmaschinen im Internet
benutzen?
Ein „Digital Native“ fotografiert wie
selbstverständlich mit seinem Smart-
phone einen Flyer am schwarzen Brett
(und findet das Foto hoffentlich wie-
der), jemand anders notiert sich die
Info mit Bleistift (und findet den Zettel
hoffentlich wieder). Das sind unter-
schiedliche Kulturtechniken, die aber
bereits alle Gesellschaftsschichten
mehr oder weniger durchdrungen ha-
ben, wie die Begriffe „Digital Native“
oder „Silver Surfer“ zeigen. Aber mit-
tels welcher Medien lernen wir? Wel-
che Formen kennen und nutzen wir
zum Lernen? Fachbuch,Lehrbuch,Zeit-
schrift,Zeitung,Flyer,Telefon,Brief,Ge-
spräche, etc.? Willkommen in der En-
kulturation des 20. Jahrhunderts!
Aber was ist mit Suchmaschine, Web-
log, Wiki, Social Bookmarking, Social
Media, Cloud? Was wir brauchen, ist
Lernzeit für die digitalen Medien:
Selbst mit digitalen Medien lernen zu
können, das heißt fähig zu sein und
dazu die Gelegenheit zu haben, zu
experimentieren und Konzepte er-
proben zu dürfen, das heißt auch Feh-
ler zu machen, um eine zweite Me-
diensozialisation durchlaufen zu kön-
nen. Das betrifft Junge wie Alte. Denn
die Lehrenden der „Digitale Natives“
haben die alten Medien benutzt und
nichts zur Sozialisation bezüglich digi-
taler Medien beigetragen. Wie kommt
es wohl, dass unsere Kinder mit digi-
talen Medien nur spielen?
Wissensträger sind empfindsame und
empfindliche Wesen. Sie brauchen
einen dienenden Führungsstil. Koope-
ration und Lernen kostet Zeit – Zeit für
qualitative Reifungsprozesse, keine
quantitativen Zeiteinheiten, keine im-
mer schneller werdende extern vor-
gegebene Taktung.
Vernetzung – Ein wesentlicher
Aspekt der Digitalisierung
Netzwerke zu bilden war schon vor und
ist auch jenseits des Digitalen eine zen-
trale Aufgabe der Sozialen Arbeit.
Aber, Interaktion und Vernetzung ist
das, was digitale Medien besonders
gut können, ihr Alleinstellungsmerk-
mal. Die Digitalisierung führt zu einer
Steigerung der Vernetzung. Zudem
werden die Verbindungen viel besser
sichtbar. Kooperation und Vernetzung
werden als notwendige Vorausset-
zungen für die Zielerreichung und
Funktionssicherung der Gesundheits-
und Sozialsysteme angesehen. Die
funktionale Differenzierung der Sozia-
len Dienste erfordert Wissensnetz-
werke (lokales Wissen bündeln, abbil-
den und in politischen Prozess einspei-
sen), Partizipationsnetzwerke (Knoten-
punktederBeteiligung),Koproduktions-
netzwerke (beispielsweise Beratungs-
dienstleistungskoproduktion),Ressour-
cennetzwerke (Tausch von Dienstleis-
tungen, Teilen von Ressourcen, wech-
selseitiges Ausleihen) und räumliche
Netzwerke (lokale Kooperation der
Dienste, überörtliche Vernetzung mit
Gleichgesinnten).
Innovationsmanagement
statt Wissenserhalt
Wissensmanagement durch Kopien zu
betreiben, macht keinen Sinn. Das In-
ternet überbietet sämtliche Archivie-
rungsformen. Kein Unternehmen wird
jemals so gut darin sein, das Wissen zu
sammeln. Die wirklich wichtigen Daten
sind die Metadaten, Daten, welche die
Daten beschreiben. Für eine Organisa-
Forum sozialarbeit + gesundheit 2/201534
Titelthema
Foto: Rawpixel, fotolia.com
tion ist es zu kostspielig, die Informa-
tionen der Welt zu organisieren und für
alle zu jeder Zeit zugänglich und nütz-
lich zu machen. Das ist schon das Un-
ternehmensziel von Google.
Wichtiger als die Dokumentation des
Wissens ist dessen Vernetzung. Einer-
seits geht es darum, das Wissen durch
Links zu vernetzen und so Wissens-
beziehungen sichtbar zu machen.
Links ermöglichen eine Vertiefung, Er-
weiterung und Verankerung des Wis-
sens. Andererseits sollen sich die Wis-
sensträger vernetzen. Es sind Bezie-
hungen, die langfristig den Zugriff auf
neues Wissen sicherstellen.
Künftige Wettbewerbsvorteile ent-
stehen durch neue Ideen und nicht
durch die Dokumentation des Vergan-
genen. Wichtig ist die Fähigkeit, Wis-
sen auf neue Art und Weise zu kom-
binieren. Das Wissen muss weiterent-
wickelt werden.
Netzwerke relativieren Unternehmens-
grenzen. Die Zusammenarbeit mit ex-
ternen Wissensträgern macht unklar,
wo außen und innen ist. Sinn und Not-
wendigkeit, Wissen von der Konkur-
renz abzuschirmen, wird fragwürdig.
Nicht Wissen ist Macht, sondern Be-
ziehungen, aus denen Innovationen
resultieren.
Auch Wissensarbeiter relativieren Un-
ternehmensgrenzen. Der Wissensträ-
ger ist im Besitz der Produktionsmittel.
Sein Wissen hat ökonomisches Poten-
zial. Mitarbeitende wissen, dass Ar-
beitsverhältnisse nicht ein Leben lang
halten und dass ihr Wissensmanage-
ment unabhängig vom Arbeitgeber
sein muss. Außerdem fehlt es den Wis-
sensarbeitern an der Motivation, ihr
Wissen auch noch für den Arbeitgeber
ins Netz zu spiegeln. Das ist gut für den
Arbeitgeber: entscheidend für den Er-
folg der Organisation ist die Vielfalt (Di-
versity) der persönlichen Selektionen
des Wissens, nicht Kopien von
Dokumentationen des Vergangenen.
Die Soziale Organisation soll dem
Wissensträger dabei helfen, wie man
die Informationsflut und das, was
man weiß, so organisiert, dass man es
wiederfindet. Indem sie hilft, wie man
persönliches Wissensmanagement
betreibt. Die Soziale Organisation soll
digitale Kooperation und Netzwerke
organisieren, bündeln und kombinie-
ren. Der Wissensträger soll sein Wis-
sen im Internet, auf seinem eigenen
Server oder einer Instanz, die die Or-
ganisation zur Verfügung stellt veror-
ten und mit den Mitgliedern der Orga-
nisation und einrichtungsübergreifen-
den Kooperationspartnern teilen. Wie
kann das aussehen? Beispielsweise
ermöglicht Sciebo (Science Box), ein
Cloud-Speicher, der von 22 Hochschu-
len in Nordrhein-Westfalen gemein-
sam betrieben und vom Land geför-
dert wird, die automatische Synchro-
nisation von Daten mit verschiedenen
Endgeräten und die gemeinsame Ar-
beit an Dokumenten. Über Server-to-
Server-Sharing lassen sich an einem
Standort gespeicherte Dateien direkt
mit den Nutzern der Cloud-Installa-
tionen an den anderen Standorten
teilen (Chttps://www.sciebo.de).
2/2015 Forum sozialarbeit + gesundheit 35
WOHNORTNAHE REHABILITATION
IM RHEINLAND
Die Niederrhein-Klinik Korschenbroich – ambulante
und stationäre Rehabilitation von onkologischen und
orthopädischen Erkrankungen.
���Breites Therapieangebot mit Möglichkeit einer
ambulanten Physiotherapie
��� Familie und Freunde fördern den Genesungsprozess
Weitere Infos unter Telefon (02161) 979-122
www.niederrhein-klinik.de
Literatur
Gesellschaft für Wissensmanagement
e.V. (Hrsg.) (2011): Wissensmanage-
ment und Enterprise 2.0. Positionspapier
der Gesellschaft für Wissensmanage-
ment e.V. Version 1.1, verfügbar unter:
http://gfwm.de/files/GfWM-Positions-
papier_-_WM-und-E20_-_Version-
11_0.pdf (Zugriff am 12.02. 2015)
Reinmann, G. (2008): Persönliches Wis-
sensmanagement. Vortrag beim Wis-
sensmanagement-Symposium2008des
Arbeitskreises Wissensmanagement
Karlsruhe e.V. am 9. Oktober 2008 im
Siemens Industriepark Karlsruhe, ver-
fügbar unter: http://medienpaedago-
gik. phil.uni-augsburg.de/denkarium/
wp-content/uploads/2008/10/vor-
tragpwm_karlsruheokt08.pdf (Zugriff
am 11.07.2009)
Wygotski, L. (1986): Denken und Spre-
chen. Frankfurt am Main: Fischer. (Un-
gekürzte Ausgabe., Original 1934)
Die Kostenträger stellen die digitale
Infrastruktur für die Leistungserbrin-
ger. Die einzelnen Organisationen tre-
ten in den Hintergrund. Der gemein-
same gesellschaftliche Auftrag, belebt
durch die Diversity individueller Wis-
senträger, rückt in den Vordergrund.
■ Hans Karl Schmitz ist Diplom-
Pädagoge und als selbstständiger
Berater für Unternehmen im
Sozial- und Bildungsbereich tätig,
6mail@hans-karl-schmitz.de

Weitere ähnliche Inhalte

Was ist angesagt?

Vortrag Leipziger Gespräche final
Vortrag Leipziger Gespräche finalVortrag Leipziger Gespräche final
Vortrag Leipziger Gespräche finalAlfred Fuhr
 
20120302 e partizipation@ljr
20120302 e partizipation@ljr20120302 e partizipation@ljr
20120302 e partizipation@ljrSchreberjugend
 
Networked Sociality – Vernetzter Individualismus #NEO15
Networked Sociality – Vernetzter Individualismus #NEO15Networked Sociality – Vernetzter Individualismus #NEO15
Networked Sociality – Vernetzter Individualismus #NEO15Gunnar Sohn
 
10 Schritte zur Medienkompetenz
10 Schritte zur Medienkompetenz10 Schritte zur Medienkompetenz
10 Schritte zur MedienkompetenzPhilippe Wampfler
 
Key Note SolutionDay 2013: Der digitale Arbeitsplatz der Zukunft
Key Note SolutionDay 2013: Der digitale Arbeitsplatz der ZukunftKey Note SolutionDay 2013: Der digitale Arbeitsplatz der Zukunft
Key Note SolutionDay 2013: Der digitale Arbeitsplatz der ZukunftHENRICHSEN AG
 
Referat PH Bern - ICT-V 2017
Referat PH Bern - ICT-V 2017Referat PH Bern - ICT-V 2017
Referat PH Bern - ICT-V 2017Philippe Wampfler
 
Ist das Networking-Gen Bestandteil des Homo oeconomicus?
Ist das Networking-Gen Bestandteil des Homo oeconomicus?Ist das Networking-Gen Bestandteil des Homo oeconomicus?
Ist das Networking-Gen Bestandteil des Homo oeconomicus?NETBAES
 
Social collaboration
Social collaborationSocial collaboration
Social collaborationFrank Wolf
 
Der Mensch im Mittelpunkt der Veränderung
Der Mensch im Mittelpunkt der VeränderungDer Mensch im Mittelpunkt der Veränderung
Der Mensch im Mittelpunkt der VeränderungCulture Work GmbH
 

Was ist angesagt? (11)

Vortrag Leipziger Gespräche final
Vortrag Leipziger Gespräche finalVortrag Leipziger Gespräche final
Vortrag Leipziger Gespräche final
 
20120302 e partizipation@ljr
20120302 e partizipation@ljr20120302 e partizipation@ljr
20120302 e partizipation@ljr
 
Networked Sociality – Vernetzter Individualismus #NEO15
Networked Sociality – Vernetzter Individualismus #NEO15Networked Sociality – Vernetzter Individualismus #NEO15
Networked Sociality – Vernetzter Individualismus #NEO15
 
10 Schritte zur Medienkompetenz
10 Schritte zur Medienkompetenz10 Schritte zur Medienkompetenz
10 Schritte zur Medienkompetenz
 
Key Note SolutionDay 2013: Der digitale Arbeitsplatz der Zukunft
Key Note SolutionDay 2013: Der digitale Arbeitsplatz der ZukunftKey Note SolutionDay 2013: Der digitale Arbeitsplatz der Zukunft
Key Note SolutionDay 2013: Der digitale Arbeitsplatz der Zukunft
 
Referat PH Bern - ICT-V 2017
Referat PH Bern - ICT-V 2017Referat PH Bern - ICT-V 2017
Referat PH Bern - ICT-V 2017
 
PräSentation
PräSentationPräSentation
PräSentation
 
Strukturale Medienbildung
Strukturale MedienbildungStrukturale Medienbildung
Strukturale Medienbildung
 
Ist das Networking-Gen Bestandteil des Homo oeconomicus?
Ist das Networking-Gen Bestandteil des Homo oeconomicus?Ist das Networking-Gen Bestandteil des Homo oeconomicus?
Ist das Networking-Gen Bestandteil des Homo oeconomicus?
 
Social collaboration
Social collaborationSocial collaboration
Social collaboration
 
Der Mensch im Mittelpunkt der Veränderung
Der Mensch im Mittelpunkt der VeränderungDer Mensch im Mittelpunkt der Veränderung
Der Mensch im Mittelpunkt der Veränderung
 

Andere mochten auch

Neue Publikationsformen in der Wissenschaft
Neue Publikationsformen in der WissenschaftNeue Publikationsformen in der Wissenschaft
Neue Publikationsformen in der Wissenschaftdigiwis
 
Competitive landscape of the pharma industry in india
Competitive landscape of the pharma industry in indiaCompetitive landscape of the pharma industry in india
Competitive landscape of the pharma industry in india123sripal
 
Cap 7 dobramento
Cap 7   dobramentoCap 7   dobramento
Cap 7 dobramentoThrunks
 
Indicadores de logro segundo de basica
Indicadores de logro segundo de basicaIndicadores de logro segundo de basica
Indicadores de logro segundo de basicaMaria Eugenia Orsini
 
Starbucks Strategy
Starbucks StrategyStarbucks Strategy
Starbucks Strategytommy2cruise
 
Internetbriefing: Ist der Social Media ROI berechenbar - oder nicht?
Internetbriefing: Ist der Social Media ROI berechenbar - oder nicht?Internetbriefing: Ist der Social Media ROI berechenbar - oder nicht?
Internetbriefing: Ist der Social Media ROI berechenbar - oder nicht?Bernadette Bisculm
 
Supramodernismo e.u. (parte 1)
Supramodernismo e.u. (parte 1)Supramodernismo e.u. (parte 1)
Supramodernismo e.u. (parte 1)Luis Gtz
 
Schleswig-Holstein Wirtschaftsland - Der echte Norden.
Schleswig-Holstein Wirtschaftsland - Der echte Norden.Schleswig-Holstein Wirtschaftsland - Der echte Norden.
Schleswig-Holstein Wirtschaftsland - Der echte Norden.WTSH
 
Guia de actuacion al alumnado con TDAH
Guia de actuacion al alumnado con TDAHGuia de actuacion al alumnado con TDAH
Guia de actuacion al alumnado con TDAHPedro Roberto Casanova
 
Shopper-Aktivierung am POS - Innovative Approach über mobile Kanäle! | Frank ...
Shopper-Aktivierung am POS - Innovative Approach über mobile Kanäle! | Frank ...Shopper-Aktivierung am POS - Innovative Approach über mobile Kanäle! | Frank ...
Shopper-Aktivierung am POS - Innovative Approach über mobile Kanäle! | Frank ...Vorname Nachname
 
Herramientas de información y tecnologías para el fortalecimiento de la Coope...
Herramientas de información y tecnologías para el fortalecimiento de la Coope...Herramientas de información y tecnologías para el fortalecimiento de la Coope...
Herramientas de información y tecnologías para el fortalecimiento de la Coope...OPS Colombia
 

Andere mochten auch (20)

Neue Publikationsformen in der Wissenschaft
Neue Publikationsformen in der WissenschaftNeue Publikationsformen in der Wissenschaft
Neue Publikationsformen in der Wissenschaft
 
logicline - our Salesforce Portfolio
logicline - our Salesforce Portfoliologicline - our Salesforce Portfolio
logicline - our Salesforce Portfolio
 
Ckp
CkpCkp
Ckp
 
Competitive landscape of the pharma industry in india
Competitive landscape of the pharma industry in indiaCompetitive landscape of the pharma industry in india
Competitive landscape of the pharma industry in india
 
Cap 7 dobramento
Cap 7   dobramentoCap 7   dobramento
Cap 7 dobramento
 
Indicadores de logro segundo de basica
Indicadores de logro segundo de basicaIndicadores de logro segundo de basica
Indicadores de logro segundo de basica
 
Terapia visual 1
Terapia visual 1Terapia visual 1
Terapia visual 1
 
Starbucks Strategy
Starbucks StrategyStarbucks Strategy
Starbucks Strategy
 
Internetbriefing: Ist der Social Media ROI berechenbar - oder nicht?
Internetbriefing: Ist der Social Media ROI berechenbar - oder nicht?Internetbriefing: Ist der Social Media ROI berechenbar - oder nicht?
Internetbriefing: Ist der Social Media ROI berechenbar - oder nicht?
 
Wundreinigung - Debridement
Wundreinigung - DebridementWundreinigung - Debridement
Wundreinigung - Debridement
 
Supramodernismo e.u. (parte 1)
Supramodernismo e.u. (parte 1)Supramodernismo e.u. (parte 1)
Supramodernismo e.u. (parte 1)
 
Schleswig-Holstein Wirtschaftsland - Der echte Norden.
Schleswig-Holstein Wirtschaftsland - Der echte Norden.Schleswig-Holstein Wirtschaftsland - Der echte Norden.
Schleswig-Holstein Wirtschaftsland - Der echte Norden.
 
Ostern in finnlandmarianne
Ostern in finnlandmarianneOstern in finnlandmarianne
Ostern in finnlandmarianne
 
Guia de actuacion al alumnado con TDAH
Guia de actuacion al alumnado con TDAHGuia de actuacion al alumnado con TDAH
Guia de actuacion al alumnado con TDAH
 
Gestion
GestionGestion
Gestion
 
Abm ac in1
Abm ac in1Abm ac in1
Abm ac in1
 
Shopper-Aktivierung am POS - Innovative Approach über mobile Kanäle! | Frank ...
Shopper-Aktivierung am POS - Innovative Approach über mobile Kanäle! | Frank ...Shopper-Aktivierung am POS - Innovative Approach über mobile Kanäle! | Frank ...
Shopper-Aktivierung am POS - Innovative Approach über mobile Kanäle! | Frank ...
 
Cuidadosenfermera 090520024048-phpapp02
Cuidadosenfermera 090520024048-phpapp02Cuidadosenfermera 090520024048-phpapp02
Cuidadosenfermera 090520024048-phpapp02
 
Herramientas de información y tecnologías para el fortalecimiento de la Coope...
Herramientas de información y tecnologías para el fortalecimiento de la Coope...Herramientas de información y tecnologías para el fortalecimiento de la Coope...
Herramientas de información y tecnologías para el fortalecimiento de la Coope...
 
02 programacion
02 programacion02 programacion
02 programacion
 

Ähnlich wie 2015 03 megatrend digitaler wandel-schmitz-hans-karl

Smart Government: Digitalisierung darf nicht zu Vertrauensbruch führen!
Smart Government: Digitalisierung darf nicht zu Vertrauensbruch führen!Smart Government: Digitalisierung darf nicht zu Vertrauensbruch führen!
Smart Government: Digitalisierung darf nicht zu Vertrauensbruch führen!Roland Schegg
 
Merz thomas 2016_frankfurt_pdf
Merz thomas 2016_frankfurt_pdfMerz thomas 2016_frankfurt_pdf
Merz thomas 2016_frankfurt_pdfvonspecht-esw
 
2014 feb wie-koennen-digitale-medien-die-kooperation-in-sozialer-arbeit-berei...
2014 feb wie-koennen-digitale-medien-die-kooperation-in-sozialer-arbeit-berei...2014 feb wie-koennen-digitale-medien-die-kooperation-in-sozialer-arbeit-berei...
2014 feb wie-koennen-digitale-medien-die-kooperation-in-sozialer-arbeit-berei...HansKarlSchmitz
 
Vortrag düsseldorf 2011_print
Vortrag düsseldorf 2011_printVortrag düsseldorf 2011_print
Vortrag düsseldorf 2011_printJan Schmidt
 
Digitalisierte Zukünfte gestalten: Digitalisierung als kultureller Prozess.
Digitalisierte Zukünfte gestalten: Digitalisierung als kultureller Prozess.Digitalisierte Zukünfte gestalten: Digitalisierung als kultureller Prozess.
Digitalisierte Zukünfte gestalten: Digitalisierung als kultureller Prozess.Benjamin Jörissen
 
Digitale Kompetenz - Forum "Digitale Interaktive Didaktik"
Digitale Kompetenz - Forum "Digitale Interaktive Didaktik"Digitale Kompetenz - Forum "Digitale Interaktive Didaktik"
Digitale Kompetenz - Forum "Digitale Interaktive Didaktik"Franco Rau
 
Lernen anleiten im digitalen Zeitalter. Verstehen und praktizieren
Lernen anleiten im digitalen Zeitalter. Verstehen und praktizierenLernen anleiten im digitalen Zeitalter. Verstehen und praktizieren
Lernen anleiten im digitalen Zeitalter. Verstehen und praktizierenLisa Rosa
 
Digitale Zukunft / Marion Marxer / Interview Pece 2014
Digitale Zukunft / Marion Marxer / Interview Pece 2014Digitale Zukunft / Marion Marxer / Interview Pece 2014
Digitale Zukunft / Marion Marxer / Interview Pece 2014marxerevolution
 
Digitale Paten_30u30_LauraPlett_SusanneKrehl
Digitale Paten_30u30_LauraPlett_SusanneKrehlDigitale Paten_30u30_LauraPlett_SusanneKrehl
Digitale Paten_30u30_LauraPlett_SusanneKrehlSusanne Krehl
 
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 03.
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 03.Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 03.
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 03.#30u30 by PR Report
 
Lissabon janschmidt 2011_print
Lissabon janschmidt 2011_printLissabon janschmidt 2011_print
Lissabon janschmidt 2011_printJan Schmidt
 
31 03-2015-30u30 konzept-schwarze_schmidt
31 03-2015-30u30 konzept-schwarze_schmidt31 03-2015-30u30 konzept-schwarze_schmidt
31 03-2015-30u30 konzept-schwarze_schmidt50uber50
 
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 06.
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 06.Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 06.
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 06.#30u30 by PR Report
 
Digitale Lebenskultur und Medienbildung
Digitale Lebenskultur und Medienbildung Digitale Lebenskultur und Medienbildung
Digitale Lebenskultur und Medienbildung Alexander Unger
 
Medien – Technik – Musizieren | Smartphones und Tablets im Vokal- und Instrum...
Medien – Technik – Musizieren | Smartphones und Tablets im Vokal- und Instrum...Medien – Technik – Musizieren | Smartphones und Tablets im Vokal- und Instrum...
Medien – Technik – Musizieren | Smartphones und Tablets im Vokal- und Instrum...Forschungsstelle Appmusik
 
Workshop: Facebook & Co. im Corporate Publishing
Workshop: Facebook & Co. im Corporate PublishingWorkshop: Facebook & Co. im Corporate Publishing
Workshop: Facebook & Co. im Corporate PublishingTim Bruysten
 
WB-Neujahrsgespräch vom 6. Januar 2020
WB-Neujahrsgespräch vom 6. Januar 2020WB-Neujahrsgespräch vom 6. Januar 2020
WB-Neujahrsgespräch vom 6. Januar 2020Prof. Dr. Diego Kuonen
 
Martin Lindner: Qualifizierung 2.0 - Weblernen und Social Business Design
Martin Lindner: Qualifizierung 2.0 - Weblernen und Social Business DesignMartin Lindner: Qualifizierung 2.0 - Weblernen und Social Business Design
Martin Lindner: Qualifizierung 2.0 - Weblernen und Social Business Designlernet
 
lindner_qualifizierung20_lernet_091112
lindner_qualifizierung20_lernet_091112lindner_qualifizierung20_lernet_091112
lindner_qualifizierung20_lernet_091112Lindner Martin
 

Ähnlich wie 2015 03 megatrend digitaler wandel-schmitz-hans-karl (20)

Smart Government: Digitalisierung darf nicht zu Vertrauensbruch führen!
Smart Government: Digitalisierung darf nicht zu Vertrauensbruch führen!Smart Government: Digitalisierung darf nicht zu Vertrauensbruch führen!
Smart Government: Digitalisierung darf nicht zu Vertrauensbruch führen!
 
Merz thomas 2016_frankfurt_pdf
Merz thomas 2016_frankfurt_pdfMerz thomas 2016_frankfurt_pdf
Merz thomas 2016_frankfurt_pdf
 
2014 feb wie-koennen-digitale-medien-die-kooperation-in-sozialer-arbeit-berei...
2014 feb wie-koennen-digitale-medien-die-kooperation-in-sozialer-arbeit-berei...2014 feb wie-koennen-digitale-medien-die-kooperation-in-sozialer-arbeit-berei...
2014 feb wie-koennen-digitale-medien-die-kooperation-in-sozialer-arbeit-berei...
 
Vortrag düsseldorf 2011_print
Vortrag düsseldorf 2011_printVortrag düsseldorf 2011_print
Vortrag düsseldorf 2011_print
 
Digitalisierte Zukünfte gestalten: Digitalisierung als kultureller Prozess.
Digitalisierte Zukünfte gestalten: Digitalisierung als kultureller Prozess.Digitalisierte Zukünfte gestalten: Digitalisierung als kultureller Prozess.
Digitalisierte Zukünfte gestalten: Digitalisierung als kultureller Prozess.
 
Digitale Kompetenz - Forum "Digitale Interaktive Didaktik"
Digitale Kompetenz - Forum "Digitale Interaktive Didaktik"Digitale Kompetenz - Forum "Digitale Interaktive Didaktik"
Digitale Kompetenz - Forum "Digitale Interaktive Didaktik"
 
Lernen anleiten im digitalen Zeitalter. Verstehen und praktizieren
Lernen anleiten im digitalen Zeitalter. Verstehen und praktizierenLernen anleiten im digitalen Zeitalter. Verstehen und praktizieren
Lernen anleiten im digitalen Zeitalter. Verstehen und praktizieren
 
Digitale Zukunft / Marion Marxer / Interview Pece 2014
Digitale Zukunft / Marion Marxer / Interview Pece 2014Digitale Zukunft / Marion Marxer / Interview Pece 2014
Digitale Zukunft / Marion Marxer / Interview Pece 2014
 
Digitale Paten_30u30_LauraPlett_SusanneKrehl
Digitale Paten_30u30_LauraPlett_SusanneKrehlDigitale Paten_30u30_LauraPlett_SusanneKrehl
Digitale Paten_30u30_LauraPlett_SusanneKrehl
 
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 03.
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 03.Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 03.
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 03.
 
Lissabon janschmidt 2011_print
Lissabon janschmidt 2011_printLissabon janschmidt 2011_print
Lissabon janschmidt 2011_print
 
31 03-2015-30u30 konzept-schwarze_schmidt
31 03-2015-30u30 konzept-schwarze_schmidt31 03-2015-30u30 konzept-schwarze_schmidt
31 03-2015-30u30 konzept-schwarze_schmidt
 
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 06.
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 06.Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 06.
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 06.
 
Digitale Lebenskultur und Medienbildung
Digitale Lebenskultur und Medienbildung Digitale Lebenskultur und Medienbildung
Digitale Lebenskultur und Medienbildung
 
Medien – Technik – Musizieren | Smartphones und Tablets im Vokal- und Instrum...
Medien – Technik – Musizieren | Smartphones und Tablets im Vokal- und Instrum...Medien – Technik – Musizieren | Smartphones und Tablets im Vokal- und Instrum...
Medien – Technik – Musizieren | Smartphones und Tablets im Vokal- und Instrum...
 
Workshop: Facebook & Co. im Corporate Publishing
Workshop: Facebook & Co. im Corporate PublishingWorkshop: Facebook & Co. im Corporate Publishing
Workshop: Facebook & Co. im Corporate Publishing
 
f/21 Quarterly Q1|2016
f/21 Quarterly Q1|2016f/21 Quarterly Q1|2016
f/21 Quarterly Q1|2016
 
WB-Neujahrsgespräch vom 6. Januar 2020
WB-Neujahrsgespräch vom 6. Januar 2020WB-Neujahrsgespräch vom 6. Januar 2020
WB-Neujahrsgespräch vom 6. Januar 2020
 
Martin Lindner: Qualifizierung 2.0 - Weblernen und Social Business Design
Martin Lindner: Qualifizierung 2.0 - Weblernen und Social Business DesignMartin Lindner: Qualifizierung 2.0 - Weblernen und Social Business Design
Martin Lindner: Qualifizierung 2.0 - Weblernen und Social Business Design
 
lindner_qualifizierung20_lernet_091112
lindner_qualifizierung20_lernet_091112lindner_qualifizierung20_lernet_091112
lindner_qualifizierung20_lernet_091112
 

2015 03 megatrend digitaler wandel-schmitz-hans-karl

  • 1. Forum sozialarbeit + gesundheit 2/201532 Titelthema ■ Eine wesentliche Erkenntnis zum demographischen Wandel lautet: „Wir werden in Deutschland weniger, älter und bunter“. Die Gebur- tenraten sind unter das Bestandsni- veau gesunken, die durchschnittliche Lebenserwartung steigt, Migration und die Verlängerung der Lebenspha- se „Alter“ führt zu mehr Diversity. Die Gesellschaft wird vielfältiger. Gleichzeitig hat die digitale Revolu- tion begonnen, die die Gesellschaft und die Ökonomie schon längst um- fassend verändert hat und noch wei- ter verändern wird. Die Informations- technik bietet Chancen zur Koope- ration und zum Wissensmanagement, die vorher undenkbar waren. Digital bedeutet für viele Soziale Einrichtun- gen, zumindest eine Webpräsenz zu haben und Öffentlichkeitsarbeit zu be- treiben. Wer das nicht spätestens jetzt vollzieht, der verliert den Anschluss an den Markt, wird unsichtbar. Digita- le Kommunikation umfasst aber mehr: einen generellen Wandel in den Strukturen. Was dabei oft unter den Tisch fällt, ist die Kooperation und der Umgang mit dem Wissen. Hier muss der Wandel zuerst ansetzen, sonst ist die digitale Außenwirkung ein Karten- haus. Organisationen der Sozialen Arbeit droht Wissensverlust Kaum eine Branche ist so abhängig von Wissen wie die Soziale Arbeit. Eine Hauptaufgabe Sozialer Arbeit ist Beratung. Beratung ist in hohem Maß von Wissen abhängig. Wissensarbeit meint nicht Arbeit, die irgendwie von Wissen abhängig ist – das ist wohl jede Arbeit. Wissensarbeit ist (Um-) Lernen. Wissensmanagement kann deshalb nicht auf die Bereitstellung von Wissen reduziert werden. Es ist stetige Aktualisierung und stetiger Umbau des betrieblichen Wissens zu Fragen der Praxis. Alle Organisatio- Wenn man sich mit der Frage beschäftigt, was wohl in Zukunft sein wird, kann man zwei Megatrends ausmachen: Die Digitalisierung aller Gesellschaftsbereiche und den demografischen Wandel. Beide Trends verteilen den Arbeits- markt um und beeinflussen auch die Soziale Arbeit. Hans Karl Schmitz sieht eine Zögerlichkeit, sich diesem Wandel anzupassen, die einer Erneuerung im Weg steht. Zugespitzt formuliert er. „Wir können die digitale und demografische Zukunft gestalten, tun wir das nicht, werden wir sie erleiden“. Megatrend Digitaler Wandel Neue technische Möglichkeiten nehmen Soziale Arbeit und ihre Dienste in die Pflicht nen sind in drei Dimensionen davon bedroht, ihr Wissen zu verlieren: ■ demografischer Wandel (Ruhe- stand erfahrener Mitarbeiter, Fach- kräftemangel) ■ mangelhafter Zugriff auf die Wis- sensträger (Krankheit, Urlaub, Dienstreisen, Arbeitsbelastung) ■ Fluktuation (Abteilungswechsel, Umstrukturierung, Firmenwechsel) Wissensverlust hat signifikante Aus- wirkungen auf die Arbeitsprozesse: Experten- und Erfahrungswissen ist verloren und das Qualitätsniveau nicht zu halten. Zudem bedrohen Beson- derheiten der Sozialen Arbeit das Organisationswissen: Projektfinanzie- rung (befristete Verträge, hohe Fluktu- ation), Abhängigkeit von Stakeholder- Wissen (beispielsweise von Ehrenamt- lichen), Ökonomisierung der Sozialen Arbeit (fördert betriebswirtschaftliche Denkweisen und behindert fachliche Diskurse) sowie die Besonderheit des eigenen Professions- und Trägerwis- sens (zu wissen, was man kann, und zu wissen, wofür und wogegen man steht, ist oft nicht explizit und verin- nerlicht). Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Bietet Wissensmanagement mittels digitaler Medien für Einrich- tungen Sozialer Arbeit eine gute Mög- lichkeit, diesem Wissensverlust zu be- gegnen? Daten, Informationen, Wissen Zuerst müssen wir uns vergegen- wärtigen, was Wissen ist. Nehmen wir als Beispiel ein Busunternehmen, das für den öffentlichen Personennahver- kehr in der Stadt sorgt. Im Unterneh- men fallen eine große Menge Daten an, beispielsweise die Fahrpläne der verschiedenen Buslinien und die Standorte der Busse, die regelmäßig automatisch zur Zentrale gesendet werden. Nehmen wir an: „Zur Zeit Hans Karl Schmitz
  • 2. in Abhängigkeit davon, was eine Per- son in der Interaktion mit ihrer Um- welt erlebt. Zum anderen geben Er- kenntnisstrukturen dem Menschen ei- nen wichtigen Halt: Sie sind der Anker, mit dessen Hilfe man sich seine Um- welt erschließt und darin handeln kann. Jean Piaget hat diese Prozesse Akkomodation und Assimilation ge- nannt“ (Reinmann 2008, S. 2). Wygots- ki (1986) hat die Erkenntnisstrukturge- nese Piagets durch sozialisatorische Akteure ergänzt. Der Mitmensch als externer Dialogpartner, der den inne- ren Dialog beim Denken und Lernen, bei der Erkenntnisstrukturgenese re- flektiert. So gedacht ist Denken, Spre- chen und Lernen historisch einge- bettet und gesellschaftlich vermittelt. Lernen findet nicht nur „zwischen den Ohren“, sondern auch „zwischen den Köpfen“ statt. Diese Perspektive stellt das Verhältnis von Mensch und Orga- nisation auf den Kopf: Es geht nicht mehr um organisationa- le Leistungsfähigkeit, sondern um das individuelle psy- chologische Be- dürfnis nach Sinn. Individu- elles Lernen wird zur präg- läuft alles glatt, nur bei Linie 7, da gibt es eine Verspätung von fünf Minu- ten“. Das ist eine Information, ein Des- tillat aus der Unmenge von Daten, in einem bestimmten Kontext, mit ei- nem bestimmten Erkenntnisinteresse: Die Qualität der Dienstleistung des Busunternehmens bemisst sich ja an der Pünktlichkeit der Busse. Diese Information ist für Kunden wichtig, deshalb wird sie bereitgestellt (Open Data). An der Bushaltestelle wird auf einer Anzeigetafel angezeigt: „Linie 7 kommt in 10 Minuten und hat 5 Minuten Verspätung“. Vielleicht kann man diese Information sogar auf sei- nem Smartphone lesen. Für die Kun- den des Busunternehmens generie- ren sich aus der Information ver- schiedene Wissensinhalte. Die eine Kundengruppe weiß, dass sie wahr- scheinlich ihren Anschlussbus ver- passen wird. Andere Kunden er- kennen, dass sie sich auf dem Weg zur Bushaltestelle nicht beeilen müssen. Informationen haben eine bestimmte Qualität („Linie 7 sollte bei Pünktlich- keit eigentlich in 5 Minuten kommen“ hätte alleine gesehen eine vergleich- bar schlechte Qualität). Information wird zu Wissen über noch mehr Kon- text, Bedeutungsstiftung, Sinngebung und die kann individuell sehr unterschiedlich sein. Und ohne Wis- senden kann es kein Wissen geben. Wissensmanagement – unmöglich? Wenn man aber den Informationen, die über Anzeigetafeln, Doku- mente in Bibliotheken, im Netz oder im Akten- schrank zugänglich sind, den Wissensstatus ab- spricht, ist Wissensmanagement nicht möglich. Wissensmanagement nutzt einen erweiterten Wissensbe- griff, der zwischen dem personalen Wissen, auf das nur die jeweilige Per- son Zugriff hat, und dem öffentlichen Wissen, das der Information ent- spricht, unterscheidet. Dennoch führt der Begriff des Wissensmanagements in die Irre. Erinnern wir uns: es geht um stetige Generierung, Aktualisie- rung und stetigen Umbau des Wis- sens. Dafür gibt es einen anderen Be- griff: Lernen. „Eine Lernende Orga- nisation ist eine Organisation mit der Fähigkeit, Wissen zu entwickeln, zu er- werben und zu (ver-)teilen sowie ihr Verhalten auf Basis neuen Wissens und neuer Einsichten zu verändern“ (GfWM 2011, S. 2). Lernmanagement statt Wissensmanagement Es stellt sich aber die Frage, ob ein Organisationslernen überhaupt mög- lich ist. Lernen geschieht „zwischen den Ohren“, aber nicht „zwischen den Abteilungen“. Abteilungen, Teams oder Organisationen sind schließlich Konstrukte, Erdachtes. Jedes Mitglied einer Arbeitsgruppe kann man an- fassen, das Team nicht. Wenn wir die Perspektive der Person einnehmen, also psychologisch und lerntheoretisch denken, ist der Aus- gangspunkt, „ ... dass Wissen auf Er- kenntnisstrukturen des Menschen be- ruht. Diese sind zum einen in stän- diger Bewegung: Sie verändern sich 2/2015 Forum sozialarbeit + gesundheit 33
  • 3. nanten Figur, die Organisation tritt in den Hintergrund. Kulturwandel durch digitale Medien Welche Geräte sind heute die wich- tigsten Kulturzugangsgeräte? Es ist der Computer mit Internetzugang, in welcher Form auch immer. Ob wir ihn nun als Desktop auf dem Tisch stehen haben oder als Laptop oder Smart- phone mit uns herumtragen. Der Leitmedienwechsel zum Internet ist längst vollzogen. Ist es bei den Mög- lichkeiten des Internets ein Wunder, wenn wir uns in der Regel nicht mehr die Mühe machen, in der Staats- bibliothek nach Wissen zu suchen, sondern Suchmaschinen im Internet benutzen? Ein „Digital Native“ fotografiert wie selbstverständlich mit seinem Smart- phone einen Flyer am schwarzen Brett (und findet das Foto hoffentlich wie- der), jemand anders notiert sich die Info mit Bleistift (und findet den Zettel hoffentlich wieder). Das sind unter- schiedliche Kulturtechniken, die aber bereits alle Gesellschaftsschichten mehr oder weniger durchdrungen ha- ben, wie die Begriffe „Digital Native“ oder „Silver Surfer“ zeigen. Aber mit- tels welcher Medien lernen wir? Wel- che Formen kennen und nutzen wir zum Lernen? Fachbuch,Lehrbuch,Zeit- schrift,Zeitung,Flyer,Telefon,Brief,Ge- spräche, etc.? Willkommen in der En- kulturation des 20. Jahrhunderts! Aber was ist mit Suchmaschine, Web- log, Wiki, Social Bookmarking, Social Media, Cloud? Was wir brauchen, ist Lernzeit für die digitalen Medien: Selbst mit digitalen Medien lernen zu können, das heißt fähig zu sein und dazu die Gelegenheit zu haben, zu experimentieren und Konzepte er- proben zu dürfen, das heißt auch Feh- ler zu machen, um eine zweite Me- diensozialisation durchlaufen zu kön- nen. Das betrifft Junge wie Alte. Denn die Lehrenden der „Digitale Natives“ haben die alten Medien benutzt und nichts zur Sozialisation bezüglich digi- taler Medien beigetragen. Wie kommt es wohl, dass unsere Kinder mit digi- talen Medien nur spielen? Wissensträger sind empfindsame und empfindliche Wesen. Sie brauchen einen dienenden Führungsstil. Koope- ration und Lernen kostet Zeit – Zeit für qualitative Reifungsprozesse, keine quantitativen Zeiteinheiten, keine im- mer schneller werdende extern vor- gegebene Taktung. Vernetzung – Ein wesentlicher Aspekt der Digitalisierung Netzwerke zu bilden war schon vor und ist auch jenseits des Digitalen eine zen- trale Aufgabe der Sozialen Arbeit. Aber, Interaktion und Vernetzung ist das, was digitale Medien besonders gut können, ihr Alleinstellungsmerk- mal. Die Digitalisierung führt zu einer Steigerung der Vernetzung. Zudem werden die Verbindungen viel besser sichtbar. Kooperation und Vernetzung werden als notwendige Vorausset- zungen für die Zielerreichung und Funktionssicherung der Gesundheits- und Sozialsysteme angesehen. Die funktionale Differenzierung der Sozia- len Dienste erfordert Wissensnetz- werke (lokales Wissen bündeln, abbil- den und in politischen Prozess einspei- sen), Partizipationsnetzwerke (Knoten- punktederBeteiligung),Koproduktions- netzwerke (beispielsweise Beratungs- dienstleistungskoproduktion),Ressour- cennetzwerke (Tausch von Dienstleis- tungen, Teilen von Ressourcen, wech- selseitiges Ausleihen) und räumliche Netzwerke (lokale Kooperation der Dienste, überörtliche Vernetzung mit Gleichgesinnten). Innovationsmanagement statt Wissenserhalt Wissensmanagement durch Kopien zu betreiben, macht keinen Sinn. Das In- ternet überbietet sämtliche Archivie- rungsformen. Kein Unternehmen wird jemals so gut darin sein, das Wissen zu sammeln. Die wirklich wichtigen Daten sind die Metadaten, Daten, welche die Daten beschreiben. Für eine Organisa- Forum sozialarbeit + gesundheit 2/201534 Titelthema Foto: Rawpixel, fotolia.com
  • 4. tion ist es zu kostspielig, die Informa- tionen der Welt zu organisieren und für alle zu jeder Zeit zugänglich und nütz- lich zu machen. Das ist schon das Un- ternehmensziel von Google. Wichtiger als die Dokumentation des Wissens ist dessen Vernetzung. Einer- seits geht es darum, das Wissen durch Links zu vernetzen und so Wissens- beziehungen sichtbar zu machen. Links ermöglichen eine Vertiefung, Er- weiterung und Verankerung des Wis- sens. Andererseits sollen sich die Wis- sensträger vernetzen. Es sind Bezie- hungen, die langfristig den Zugriff auf neues Wissen sicherstellen. Künftige Wettbewerbsvorteile ent- stehen durch neue Ideen und nicht durch die Dokumentation des Vergan- genen. Wichtig ist die Fähigkeit, Wis- sen auf neue Art und Weise zu kom- binieren. Das Wissen muss weiterent- wickelt werden. Netzwerke relativieren Unternehmens- grenzen. Die Zusammenarbeit mit ex- ternen Wissensträgern macht unklar, wo außen und innen ist. Sinn und Not- wendigkeit, Wissen von der Konkur- renz abzuschirmen, wird fragwürdig. Nicht Wissen ist Macht, sondern Be- ziehungen, aus denen Innovationen resultieren. Auch Wissensarbeiter relativieren Un- ternehmensgrenzen. Der Wissensträ- ger ist im Besitz der Produktionsmittel. Sein Wissen hat ökonomisches Poten- zial. Mitarbeitende wissen, dass Ar- beitsverhältnisse nicht ein Leben lang halten und dass ihr Wissensmanage- ment unabhängig vom Arbeitgeber sein muss. Außerdem fehlt es den Wis- sensarbeitern an der Motivation, ihr Wissen auch noch für den Arbeitgeber ins Netz zu spiegeln. Das ist gut für den Arbeitgeber: entscheidend für den Er- folg der Organisation ist die Vielfalt (Di- versity) der persönlichen Selektionen des Wissens, nicht Kopien von Dokumentationen des Vergangenen. Die Soziale Organisation soll dem Wissensträger dabei helfen, wie man die Informationsflut und das, was man weiß, so organisiert, dass man es wiederfindet. Indem sie hilft, wie man persönliches Wissensmanagement betreibt. Die Soziale Organisation soll digitale Kooperation und Netzwerke organisieren, bündeln und kombinie- ren. Der Wissensträger soll sein Wis- sen im Internet, auf seinem eigenen Server oder einer Instanz, die die Or- ganisation zur Verfügung stellt veror- ten und mit den Mitgliedern der Orga- nisation und einrichtungsübergreifen- den Kooperationspartnern teilen. Wie kann das aussehen? Beispielsweise ermöglicht Sciebo (Science Box), ein Cloud-Speicher, der von 22 Hochschu- len in Nordrhein-Westfalen gemein- sam betrieben und vom Land geför- dert wird, die automatische Synchro- nisation von Daten mit verschiedenen Endgeräten und die gemeinsame Ar- beit an Dokumenten. Über Server-to- Server-Sharing lassen sich an einem Standort gespeicherte Dateien direkt mit den Nutzern der Cloud-Installa- tionen an den anderen Standorten teilen (Chttps://www.sciebo.de). 2/2015 Forum sozialarbeit + gesundheit 35 WOHNORTNAHE REHABILITATION IM RHEINLAND Die Niederrhein-Klinik Korschenbroich – ambulante und stationäre Rehabilitation von onkologischen und orthopädischen Erkrankungen. ���Breites Therapieangebot mit Möglichkeit einer ambulanten Physiotherapie ��� Familie und Freunde fördern den Genesungsprozess Weitere Infos unter Telefon (02161) 979-122 www.niederrhein-klinik.de Literatur Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. (Hrsg.) (2011): Wissensmanage- ment und Enterprise 2.0. Positionspapier der Gesellschaft für Wissensmanage- ment e.V. Version 1.1, verfügbar unter: http://gfwm.de/files/GfWM-Positions- papier_-_WM-und-E20_-_Version- 11_0.pdf (Zugriff am 12.02. 2015) Reinmann, G. (2008): Persönliches Wis- sensmanagement. Vortrag beim Wis- sensmanagement-Symposium2008des Arbeitskreises Wissensmanagement Karlsruhe e.V. am 9. Oktober 2008 im Siemens Industriepark Karlsruhe, ver- fügbar unter: http://medienpaedago- gik. phil.uni-augsburg.de/denkarium/ wp-content/uploads/2008/10/vor- tragpwm_karlsruheokt08.pdf (Zugriff am 11.07.2009) Wygotski, L. (1986): Denken und Spre- chen. Frankfurt am Main: Fischer. (Un- gekürzte Ausgabe., Original 1934) Die Kostenträger stellen die digitale Infrastruktur für die Leistungserbrin- ger. Die einzelnen Organisationen tre- ten in den Hintergrund. Der gemein- same gesellschaftliche Auftrag, belebt durch die Diversity individueller Wis- senträger, rückt in den Vordergrund. ■ Hans Karl Schmitz ist Diplom- Pädagoge und als selbstständiger Berater für Unternehmen im Sozial- und Bildungsbereich tätig, 6mail@hans-karl-schmitz.de