[Webinar] Announcing the Camunda Cloud Public Beta - February 2020
20080421 JAX BPM und SOA - Prozesse sind keine Workflows
1. Jakob Freund, Bernd Rücker | camunda services GmbH
BPM und SOA
Prozesse sind keine Workflows
Jakob Freund
jakob.freund@camunda.com
Bernd Rücker
bernd.ruecker@camunda.com
2. Agenda: BPM und SOA
• Verständnis und Fraktionen
• Vision und Wirklichkeit
• Tatsächlicher Nutzen
• BPM ist mehr als technische Workflowsteuerung
• Tipps für das eigene Vorgehen
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
3. Wie BPM bislang verstanden wird
Transparenz durch dokumentierte Prozesse
Vereinheitlichung von Prozessen
Verschlankung von Prozessen
Verkürzung von Durchlaufzeiten Kurzfristig
Langfristig
Senkung der Fehlerraten
Abbau von Medienbrüchen
Verbesserung des Business/IT-Alignments
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200
Motivationen für die Beschaffung von BPM-Software (Befragung „BPM-Software 2008“)
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
4. Wie BPM zunehmend verstanden
wird
„Serviceorientierte Architekturen
können aus meiner Sicht nur mit
BPM Tools funktionieren. Meiner
Meinung nach ist Transparenz im
Markt der BPM-Anbieter nicht
gegeben und wird um Zuge der
Einführung von Service
Orientierten Architekturen auch zu
sehr in den Hintergrund gedrängt.
Aus meiner Sicht ein Fehler!“
Kommentar eines PSD-
Teilnehmers
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
5. Die zwei Strömungen von BPM
Organisationslehre
Business Process Geschäftsprozess-
Ablauforganisation
Reengineering - BPR Management - GPM
bis 1990
1990 - 2000 ab 2000
Organisation
Business Process Management - BPM
IT
ab 2004
Workflow-Management SOA => Service-Orchestrierung
ab 2000 ab 2005
Dokumenten-Management – Enterprise Appliation Integration –
Systeme – DMS (u.a.) EAI
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
7. Die Vision klingt nach Magie
Modelling Monitoring
Business
IT
Magic Process Engine
Human Workflow EAI / SOA
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
8. Bis zur Magie ist es noch ein
weiter Weg
• Praxismängel in Standardisierungen werden durch proprietäre Lösungen
kompensiert (Herstellerabhängigkeit)
• Fachliche Prozessmodelle können nicht ausreichend auf technische
Workflowbeschreibungen gemapped werden
• Round-Trip-Engineering funktioniert bestenfalls für „dankbare Szenarien“ (z.B.
Urlaubsantrag)
• BPM-Software wird eingesetzt, um auf deklarativer Ebene zu programmieren
• Prozessimplementierung erfolgt nach wie vor durch Spezialisten
• Versprochene Agilität in Bezug auf Prozessänderungen ist nicht gegeben
• Für die Prozessbewertung relevante Kennzahlen können in automatisierten
Workflows häufig nicht vollständig gemessen werden
• Prozess-Simulation kann aufgrund mangelnder Präzision der Modelle und
Parameter selten praktiziert werden
• Referenzmodelle sind entweder zu allgemein oder zu spezifisch
• Standards sind noch nicht ausgereift bzw. im ständigen Wandel
• Toolmarkt ist intransparent
• …?
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
9. … warum dann überhaupt BPM?
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
10. Was ist mit BPM heute schon in IT-
Projekten zu leisten?
• Machen wir nicht heute
schon “BPM-Projekte”?
• Die bringen doch eine
Verbesserung, oder?
• Wie sehen die Projekte
denn aus?
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
11. Gemeinsame Sprache
Quelle: Tom Baeyens, JBoss
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
12. Gemeinsame Sprache
Quelle: Tom Baeyens, JBoss
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
13. Konkret: BPMN + BPEL
BPMN
BPEL
BPMN: Business Process Modeling Notation
BPD: Business Process Diagram
BPEL: Business Process Execution Language
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
14. BPMN + BPEL. Was war nochmal
MDA?
• (B)PEL ist „nur“ eine Programmiersprache
• In der Praxis heute kein Roundtrip möglich
• BPEL-Rumpf ist nur rudimentär
• Fehlendes Metamodell in BPMN (kommt mit BPMN 2.0)
• BPMN-BPEL-Mapping nicht standardisiert.
BPMN
BPEL
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
15. Beispiel: ARIS / Oracle BPA Suite
Shared
Metadata
Repository
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
Quelle: Dirk Stähler auf bpm-guide.de
16. Kritik BPEL
• XML-Programmiersprache, kein BPM
• Human Task Management (BPEL4People) noch neu
• BPEL ist blockorientiert
• Prozessdaten als XML (oder Binär-Erweiterungen)
• WSDL
• Umfangreiches Know-How notwendig
(BPEL, XML, XML-
Schema, XPath, XSLT, WSDL, WS-*, …)
• Skills fehlen in Projekten heute
• Tools sind notwendig!
• Aber: Jeder redet darüber
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
18. Fazit BPEL
• Bei Choreographie heterogener Services
zu neuen Services durchaus geeignet
• Bei Entwicklung „prozessorientierter“
Anwendung vielleicht eher nicht
BPEL
Prozess 1 Service B
Service A
Service D
Service C BPEL
Prozess 2
Service E
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22. Konkret: XPDL
• WfMC-Standard, Aktuell Version 2.0
• XPDL fokussiert Austauschformat für
Prozessdiagramme (evtl. für BPMN?)
• Extension-Points
• Systemanbindung durch „Application
Repository“
• Verschiedene Tools können XPDL-Prozess
unterschiedlich verarbeiten (vergleiche
Shared Metadata Repository)
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23. JBoss jBPM mit jPDL
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
24. jBPM – „Java oriented BPM“
• Pragmatische Workflowengine („Graph oriented
programming“) incl. Human-Task-Management
• Java orientiert
• Kann in jeder Umgebung zum Einsatz kommen
(einfache Java-Library), keine Speicher- oder
Performance-Probleme
• Prozessdiagramm und „Prozesscode“ immer
synchronisiert, da single-source.
• Prozessdiagramm begrenzt Fachanwendertauglich
• Kein Standard!
• jBPM 4: Process Virtual Machine wird mehrere
Sprachen unterstützen
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25. Ein Wort zur Technik
EJB-Container (oder Tomcat oder Java SE)
jBPM (jPDL)
Human
Session Task
Bean Mgmnt
EJB JCA JMS
WS
BPEL-Server
WS
Java WS WS WS WS
EJB-Container .NET Human …
Task
Mgmnt
EJB JMS, …
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26. Ist das alles hilfreich?
• Weit weg von „Magic Process Engine“ oder
Prozessimplementierung durch Business Analyst
• Aber wiederverwendbare Business Process Engines
(State-Machine-Implementierungen) bieten
– Basis-Dienste: Persistenz, Prozess-
Versionierung, Logging, Timeouts, …
– Zusätzliche Funktionalität wie Analyse (BAM) oder
Simulation (BPS)
– Technisches Monitoring
• Vorfertigungsgrad hoch für
– Human Tasks: Generische Tasklisten & Formulareditoren
– Service-Orchestrierung & Konnektoren
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27. Ist das alles hilfreich?
• Prozess ist auch in der IT sichtbar, wenn auch
technisch geprägt
• Prozesse als „first class citizens“ vereinfachen
Kommunikation
• Prozesssprache und verfügbare Versionierung
vereinfachen Prozessänderungen
Aber
• Prozessänderungen sind jedoch immer
Entwicklungsaufwand verbunden! Spätestens bei
den Tests…
• Prozessänderungen sind weiterhin nicht trivial.
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
29. Integrationsarten
Prozesse
Aktivität 1 Aktivität 2 Aktivität 3
Prozess-
integration
Services
Anwendungen
Anwendung 1 Anwendung 2
Funktions-
integration
Middleware
Daten
Logische DB
Daten-
integration
DB 1 DB 2
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30. BPM & SOA
• Prozesse als Architekturebene animieren zu Services
• Serviceorientierte Architektur definiert klare
Schnittstellen (Gartner 2003: „SOA would be better
named interface-oriented architecture“)
• Services sind typischerweise unabhängig und
zustandslos!
• Assoziationen auf Prozess-, nicht auf Service-Ebene
• Verbesserte technische Middleware (Stichwort ESB)
Prozesse
Bonitäts- Kunden- Kredit-
prüfung anlage vergabe
Services
Bonitätscheck Kundendaten Kreditantrag
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31. Was ist mit BPM heute schon in IT-
Projekten zu leisten?
• Visualisierung des Prozesses, wenn auch
technisch.
• Verschiedene Sichten können helfen
• Förderung des prozessorientierten Denkens
(Entwickler & Anwender)
• Business Process Engines bieten viel
Funktionalität
• Auch einfacher Einstieg möglich (z.B. jBPM)
• Auch pragmatische BPM-Projekte fördern
prozessorientiertes Verständnis
• Motivation für SOA
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33. BPM aus fachlicher Sicht
Organisation und Systeme
Geschäftsprozesse
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34. Typische Prozessmängel
Phänomene Konsequenzen Ergebnis
Verschleppte Anfragen Unzufriedene Kunden Existenzielle Risiken
Aufwände und Fehler Unverhältnismäßig hohe
durch Medienbrüche Prozesskosten
Versäumte Rechtliche Risiken
Dokumentationen und Politische
Archivierungen Reibungsverluste
Unklare Verantwortlich- Geringe Flexibilität und
keiten und Kompetenz- Anpassungsfähigkeit
bereiche
Widersprüchliche
Kenntnisse über
betriebliche Abläufe
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
35. BPM im Sinne der Gesellschaft für
Organisation
1 Rahmenkonzept für eine Reihe von Methoden
2 Prozesse mit Unternehmensstrategie abstimmen
3 Prozesse effizient gestalten, einführen, optimieren
„Business Process Management (BPM), dt. Geschäftsprozessmanagement, ist ein
ganzheitliches Rahmenkonzept, das alle Methoden verbindet, die darauf
ausgerichtet sind, Prozesse konsequent mit der Unternehmensstrategie
abzustimmen sowie einzelne Prozesse effizient zu gestalten, einzuführen und
kontinuierlich zu optimieren.“
Quelle: BPM Body of Knowlegde der Gesellschaft für Organisation e.V.
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
36. CBOK der ABPMP
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
37. Die besondere Rolle der BPMN
Speaker
Track Chair
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
38. Kernfrage von „Bridging the Gap“
… ist nicht: „Wie können Angehörige
der Fachabteilung direkt ausführbare
Prozesmodelle erstellen?“
… ist: „Wie können Transparenz und
Agilität von Prozessen mit
ganzheitlichem BPM gesteigert
werden?“
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
39. Bridging the Gap – Praxisansätze
• Verwendung von fachlich-technischen
Notationen (BPMN)
• Punktuelle Anpassung von Prozessen und
Policies durch Fachabteilungen (erfordert neuen
Customizing Layer)
• Definition und Messkonfiguration von
Prozesskennzahlen durch Fachabteilungen
• Zuordnung gemessener Kennzahlen zu
fachlichen Prozessmodellen
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40. Tipps zum Vorgehen
• Learning by Doing
• Step by Step an Stelle von Big Bang
• Orientierung mit „Karte und Kompass“
• Erfahrungsaustausch
• Kein Tool ist für die Ewigkeit
Jakob Freund & Bernd Rücker | camunda services GmbH
41. Wo erfahre ich mehr?
• www.BPM-Netzwerk.de
– Community mit ca. 3.500 Mitgliedern
– Ca. 80 Fachartikel, 30 BPM-Tools etc.
• www.psd2008.de
– Veranstaltung über BPM-Lösungen
– 27. Mai in Frankfurt (Main)
• www.BPM-Reifegrad.de
– Online-Test für die eigene „BPM-Reife“
• www.camunda.com ;-)
– Beratung
– Seminare
– Process as a Service (Process Hosting)
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42. Vielen Dank – Fragen?
Jakob Freund Bernd Rücker
Geschäftsführer Geschäftsführer
jakob.freund@camunda.com bernd.ruecker@camunda.com
Standort Berlin Standort Stuttgart
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