Erregungsgleichgewicht am menschlichen Gehirn,neuronales Erregungsggleichgewicht und epileptische Anfälle,zentrale und periphere neuronale Erregbarkeit,Neuronales Ligandenmodell,spezielle Neurotransmitter, Tetaniequotient,Ligandenmodell,Epilepsie.
Vergleich zentrale zu peripherer neuronaler Erregbarkeit,Neurotransmittermodell mit Liganden,Ligandenmodell,Regulatuion des Erregungsgleichgewichtes,Unterschied Erregbarkeit des ZNS zu neuromuskulärer Erregbarkeit,,senkrecht liegende Krampfschwellenachse im Gehirn,Grundursache für Krampfanfälle und Tetanie,György-Koeffizient,Zeichen peripherer Tetanie,Hypernartriämie und Tetanie,zentrale Gesamtelektrolyte,einfacher Aufbau des Nervensystem,Neururotransmitterhauptbahnen,Rezeptorzuordnung,Rezeptoren und effektive Wirkorte,Wirkprinzip an der Zellmembran,Schlüssel-Schloß-Prinzip der Liganden,Unterschiedliche Rezeptoren,Unterschiedliche Liganden,Vermeidung von Übererregbarkeit im Gehirn,Arten von Liganden gesteuerten Kanälen,Pappbecherligandenmodel,Hydropathie des Rezeptorträgermoleküls,Zellmembranspalten am Boden des Rezeptoraufnahmemoleküls und der Zellwandgrenzfläche,Rezeptor-Ligandendruckmodell,verknüpftes osmotisches Druckkanalmodell,Ionenspezifische Liganden mit Andockung an vermutlich umschließendes Rezeptorträgermolekül(Rundung von Pappbecher),Molekülverformung durch Mesomerieeffekt zusammen mit Wirkung von Brückenbindungen, Erweitert um Schlüsselschloßprinzip z.b. durch unterschiedliche Aminosäurensequenzen,Auflistung bereits identifizierter Rezeptoren.Neurotransmitter und dazugehörige Schlüsselliganden,Ionensteuerkanäle am Liganden vs reinem Ionendruckkanal,Einteilung:Allgemeine Neurotransmittereinflüsse und Ionenkanäle im Gehirn,Zuordnung eines zentralen Neurotransmitterquotienen bei generell veränderter Krampfschwelle in Anlehnung an den György-Koeffizienten, Neurotransmitter Tetanie - Quotient,Symptome und Maßnahmen bei Kampfanfällen,klinische Diagnose cerebraler Krampfanfälle,Vorgehen bei cerbralen Krampfanfällen,Symptome und Maßnahmen bei Kampfanfällen,nachträgliche Abklärung der Art des Krampfanfalles mittels EEG und und weitere Untersuchungen ,Ligandenmodell von Neurotransmittern,Ligandenmodell,Epilepsie,Entstehung und Behandlung von Epilepsie.
Erregungsgleichgewicht.
Erregungsgleichgewicht am menschlichen Gehirn,neuronales Erregungsggleichgewicht und epileptische Anfälle,zentrale und periphere neuronale Erregbarkeit,Neuronales Ligandenmodell,spezielle Neurotransmitter, Tetaniequotient,Ligandenmodell,Epilepsie.
1. nach W.G.
Beispiele für peripher sympathikotone und peripher
muskulär gesteigerte Erregbarkeit.
2. Regulation des
Erregungsgleichgewichtes am
menschlichen Gehirn
1) Die Erregung am menschlichen Gehirn und das Milieu der Nervenzellen wird
durch Ionenkanäle und Neurotransmitter im Gleichgewicht gehalten. Da das
menschliche Gehirn um ein vielfaches empfindlicher ist, als periphere
Effektoren, wie glatte Muskulatur, Nerven und Muskelzellen, werden diese
durch aktiv verbrauchende Energievorgänge und bestimmte Neurotransmitter
aktiv ins Gleichgewicht gebracht und auch durch Neurotransmitteränderungen
akut erregt.
2) Die Haupt-Ionenkanäle,welche für Tetanie oder zerebrale Krampfanfälle
verantwortlich sind, sind im Gehirn auf mehrere Neurotransmitter verteilt,
welche nicht rein diametral gegenüberstehen sondern eher auf senkrechten
Achsen gegenüberstehen und sich untereinander und gegenseitig über
mehrere Rückkoppelungsschlaufen beeinflussen können.
3) Überwiegend die Erregbarkeit durch Rezeptoren oder Ungleichgewichte in der
neuronalen Verarbeitung (über Neurotransmitter) führen of zu Krampfanfällen
3. Kurzer Vergleich der (Tetanie), bzw eher Krampf
Schwellenachse des menschlichen Gehirns, mit
der peripheren Tetanieachse an einfachen Effek-
toren wie glatte Muskulatur und periphere Nerven.
Charakteristika:
a) Beide Systeme werden bezüglich einer auszulösenden
Tetanie über Transmitter und einzelne Elektrolyte zusätzlich sehr
selektiv geregelt
b) Die Neurotransmitterachsen in Abhängigkeit zu den selektiven
Ionenkanälen welche die Gesamterregbarkeit im Gehirn steuern
sind jedoch in der Peripherie und im ZNS unterschiedlich und
stehen im Gehirn aus Sicherheitsgründen eher senkrecht
zueinander.
4. Grund für die eher senkrecht
zueinander liegenden
Krampfschwellenachsen
Da im Gehirn die unterschiedlichsten Neurotransmitter
unterschiedlichste Aufgaben zu erfüllen haben, sind die
Ionenkanäle mit den Neurotransmittern eng verknüpft.
Würden die Neurotransmitterachsen sich nur auf 2 Seiten
befinden, also rein gegenüberliegend, so käme es zu einer
permanenten Überlastung des Systems mit vermehrten
Krampfschwellenüberschreitungen, was aber real nicht
der Fall ist.
5. Genaue Beschreibung der Grundursache für
Krampfanfälle und für Tetanie:
Besonders leicht in der Peripherie auslösbar ist eine Tetanie durch stärkere akute
Elektrolytverschiebungen, welche vor allem in der Peripherie, am Herzen zu den
unterschiedlichsten Rythmusstörungen führen kann. An der Skelettmuskulatur
hingegen kann es zu Muskelkrämpfen und Ermüdungserscheinungen führen.
Am menschlichen Gehrirn kommt es trotz der viel höheren Empfindlichkeit
aufgrund eines ausgeklügelten Neurotransmitterregulationssystems oft erst
viel später zu cerebralen Krampfanfällen, da hier die Ionenkanäle zusätzlich
durch die Neurotransmitter gesteuert werden können.Diese wiederum sind von
selektiven Ligandenmechanismen abhängig.
6. Allgemeine Kriterien für die
Tetanieschwelle am Muskel ergibt vor
allem der György –Koeffizient
Kalium + Phosphorsäure + Bicarbonat + (Hypernatriämie)
Calcium + Magnesium + Proton + ( Ketone)
Quotient:
Ursache für eine perihere Tetanie (Krampf) sind häufig:
Hyperventilation, respiratorische Alkalose -> ionisiertes (verlorenes
Ca),Hyperkaliämie,Hypomagnesämie, schwere Infekte, Hyperemesis
Intoxikation mit CO,Schwangerschaft, Hypertonie mit normokalzämi-
scher Tetanie.
7. Klinische Zeichen:
(periphere Tetanie)
• Kribbeln an den Fingerspitzen
• Fischmaul
• Pfötchenstellung
• Chvostek-Zeichen
(Beklopfen des N. facialis)
Man prüft das Chvostek-Zeichen durch Beklopfen des Stammes des
Nervus facialis 1-2 cm ventral des Ohrläppchens. Bei anschließender
Kontraktion der Gesichtsmuskulatur ist das Chvostek-Zeichen positiv.
Gegenmaßnahmen bei Tetanie : Beutelrückatmung, Elektrolytausgleich durch
Magnesium, (Calciumgluconat sehr langsam z.B. in verdünnter Infusion geben )
Extreme und schmerzhafte, reine Muskelkrämpfe lassen sich sogar durch leichtes
Ansäuern mit 1x1 Aspisol iv behandeln, wenn sonst keine Kontraindikation besteht.
Anschließend ist auch ein Elektrolytausgleich in gewissen Grenzen sinnvoll.
8. Allgemeines Vorgehen bei peripherer
Tetanie, häufig durch Hyperventilation und
Elektrolytverlust in Richtung freies vom
Rezeptor gelöstes ionisiertes Calcium
Prinzip: Erhöhung der CO2-Konzentration
durch Rückatmung im Ambubeutel
Wirkung: Stimulation des
Atemzentrum zur Erlangung
verbesserter und vertiefter
Atemzüge
Gleichzeitige Wirkung: durch leichtes
Ansäuern mit CO2 wird die Tetanieschwelle
deutlich gesenkt. Zudem bietet das ionisierte
Calcium wieder besser an den Rezeptoren.
Cave, zu langes Rückatmen durch Leihen !
da bei übermäßigem Anstieg, es theoretisch
auch zur Übersäuerung kommen kann.
Deshalb immer unter geschulter Aufsicht.
Die reine Ursache ist in Elektrolytstörungen zu suchen, wie ionisiertes Calcium, welches verloren geht.
9. Auch Hypernatriämie kann zu
Krämpfen führen.
Symptome:
Die Symptome einer Hypernatriämie sind oft sehr unspezifisch
und erschweren die Diagnosestellung. Häufig kommt es zunächst
zu einem Schwächegefühl, Ruhelosigkeit, Müdigkeit und
Konzentrationsschwierigkeiten. Auf neurologischer Ebene kommt
es zu stärkeren Muskeleigenreflexen, muskulären Faszikulationen,
Krämpfen und Krampfanfällen.
Die Behandlung der Hypernatriämie:
symptomatisch durch orale oder intravenöse
Flüssigkeitszufuhr. Dabei erfolgt die Volumensubstitution bei
einer hypovolämischen Hypernatriämie zum Beispiel mit
5%iger Glukoselösung und 1/3 des Flüssigkeitsdefizites als
isotonische Elektrolytlösung.
10. Erregungsgleichgewicht der
Gesamtelektrolyte zentral
Es wird ein Konzentrations-Gleichgewicht:
von Kalium, Bicarbonat,Phosphat
und
von Calzium,Magnesium,Proton
angestrebt,
Damit keine Muskelkrämpfe, keine unnötigen
Rythmusstörungen am Herzen und keine
Tetanie auftritt muß ein Gleichgewicht herrschen.
Dies gilt insbesondere für periphere Nerven und Muskeln.
11. Erregungsgleichgewicht der
Gesamtelektrolyte zentral
Auch hier wird im Serum ein Konzentrations-Gleichgewicht:
von Kalium, Bicarbonat,Phosphat
und
von Calzium,Magnesium,Proton
angestrebt.
Zusätzlich fallen noch einige Gehirnstoffwechselprodukte an.
Allerdings regulieren hier die Neurotransmitter das
ausgewogene Elektrolytgleichgewicht der Gehirnzellen
zusätzlich, werden diese meistens durch selektive Ionenkanäle gesteuert.
19. Definition: Ligand
• Ein Ligand (lat. ligare = „binden“) ist in der
Komplexchemie (sowie in Organometallchemie
und Bioanorganik) ein Atom oder Molekül,
welches sich über eine koordinative Bindung
(veraltet auch „dative Bindung“) an ein zentrales
Metall-Ion binden („koordinieren“) kann. Die
koordinative Bindung kommt durch den Lewis-
Charakter der beteiligten Bindungspartner
zustande: In vielen Komplexen sind die
Liganden Lewis-Basen (Elektronenpaar-
Donatoren) und die Metallionen Lewis-Säuren
(Elektronenpaar-Akzeptoren).
21. Unterschiedliche Rezeptoren
Inhibitorische Rezeptoren - Gaba - R
- Glycin - R
- Anticholinergika – R ?
- Serotonin antagonistische – R ?
Erregende Rezeptoren - Nikotinerge - R
- Dopaminege – R
- Serotoninerge - R
- Melatoninerge - R ?
- Cholinergika - R
- Muskarinerge – R
22. Unterschiedliche Liganden
Inhibitorische Liganden: - Gaba - L
- Glycin - L
- Anticholinergika – L
- Serotonin antagonistische - L
Erregende Liganden: - Nikotinerge - L
- Dopaminege – L
- Serotoninerge - L
- Melatoninerge - L
- Anticholinergika - L
- Muskarinerge – L
Zu den Liganden können auch unterschiedlichste Substanzen zählen.Gemeinsam ist
aber die Erregung nach Wirkstoffgruppen.Meistens sind diese allerdings je nach Typ
auch wie erwartet chemisch annähernd ähnlich.
23. Ein zweiter Mechanismus existiert im Gehirn
zur Vermeidung von Übererregung.
Dies ist die Steuerung der Ionenkanäle durch
zusätzliche Rezeptorliganden mit zusätzlicher
Ionenselektivität als Auslöser.
Nach gängigem Modell, muß man allerdings davon ausgehen, daß liganden-
gesteuerte Kanäle meistens an Ionenkanälen betriebenen Kanälen gekoppelt
sind, da Nervenzellen im Gehirn bezüglich der Erregungsbildung und Erregungs-
ausbreitung die Reizleitung normalerweise nur durch eine Depolarisation (Na-
Einstrom) richtig auslösen können und auch über ligandengesteuerte Kanäle und
Rückkopplungsmechanismen verfügen müssen.
24. Arten von Liganden (= Neurotransmitter)
gesteuerten Kanälen
Liganden die nur auf geringe Ionenmengen angewiesen sind (Selektivität) um
einen kompletten Ionendruck- Kanal (osmotischen oder ATP-Pump-Kanal zu
öffnen.
v.s. noch nicht eindeutig identifizierten Ionensteuerkanälen,z.B.Muskarin-Rezeptor
Liganden, die auf eine definierbar gut messsbare prozentuale Menge von
Ionen eines reinen Ionenkanals angewiesen sind.
rein über Ionendruckkanalkanal und cAMP - Pumpe u. ggf. zusätzlichen
Kapazitator betriebene Ionenkanäle (aktiver und passiver Transport).
27. Pappbechermodell von Ligandenkanälen
Am Boden befindliche Mikroschnitte
vergleichbar Zellmembranspalten mit
entsprechenden Kanälen
Zell-Innenraum
Zell-Außenraum
Verfügbare Na-Ionen-
Lsg zur Haupt
Depolarisation
Liganden oder
Neurotransmitter
Liganden oder
Neurotransmitter
Ionenkanäle unterschiedlicher Ionen
Durchmesser
z.B. Kalium-Kanal
z.B. Natriumkanal
z.B. Calciumkanal
z.B. Magnesiumkanal
z.B. Chlorkanal
Rezeptorträger-
molekül
28. Pappbechermodell von Ligandenkanälen
(Grundmodell einfacher Einzelrezeptoren)
Zell-Innenraum
Zell-Außenraum
Verfügbare Na-Ionen
zur Haupt Depolarisation
Liganden oder
Neurotransmitter
Liganden oder
Neurotransmitter
Ionenkanäle unterschiedlicher Ionen
Durchmesser
z.B. Kalium-Kanal
z.B. Natriumkanal
z.B. Calciumkanal
z.B. Magnesiumkanal
z.B. Chlorkanal
Je nach passendem Ligand wird der Zellrezeptorträger(Pappbecher ) deformiert und die
schlitzförmigen Ionenkanäle geöffnet
Osmotischer
Ionendruckkanal
Am Boden befindliche Mikroschnitte
vergleichbar Zellmembranspalten mit
entsprechenden Kanälen
29. Logisches Pappbechermodell von
Ligandenkanälen (Grundmodell)
Zell-Innenraum
Zell-Außenraum
Verfügbare Na-Ionen
zur Haupt Depolarisation
Liganden oder
Neurotransmitter
Liganden oder
Neurotransmitter
Ionenkanäle unterschiedlicher Ionen
Durchmesser
z.B. Kalium-Kanal
z.B. Natriumkanal
z.B. Calciumkanal
z.B. Magnesiumkanal
z.B. Chlorkanal
Besteht eine höhere Ionenkanalselektivitär so kann ein höherer Ligandendruck ausgeübt werden am Rezeptor
Osmotischer
Ionendruckkanal
Am Boden befindliche Mikroschnitte
vergleichbar Zellmembranspalten mit
entsprechenden Kanälen
30. Erweitertes Pappbechermodell von
Ligandenkanälen
Zell-Innenraum
Zell-Außenraum
Verfügbare Na-Ionen
zur Haupt Depolarisation
Liganden oder
Neurotransmitter
Liganden oder
Neurotransmitter
Ionenkanäle unterschiedlicher Ionen
Durchmesser
z.B. Kalium-Kanal
z.B. Natriumkanal
z.B. Calciumkanal
z.B. Magnesiumkanal
z.B. Chlorkanal
Die chemische Umsetzung erfolgt wh durch Verschiebung des Mesomeriegleichgewichtes an
der Außenwand des Rezeptorträgermoleküls
Osmotischer
Ionendruckkanal
Ringmesomerie
Am Boden befindliche Mikroschnitte
vergleichbar Zellmembranspalten mit
entsprechenden Kanälen
31. Erweitertes Pappbechermodell von
Ligandenkanälen
Zell-Innenraum
Zell-Außenraum
Verfügbare Na-Ionen
zur Haupt Depolarisation
Liganden oder
Neurotransmitter
Liganden oder
Neurotransmitter
Ionenkanäle unterschiedlicher Ionen
Durchmesser
z.B. Kalium-Kanal
z.B. Natriumkanal
z.B. Calciumkanal
z.B. Magnesiumkanal
z.B. Chlorkanal
Je nach unterschiedlichen Ionen und deren Ionendurchmesser Na-Ionen=klein,Mg-Ionen=
größer.kommt es zu einem unterschiedlichen Ionendurchfluß
Osmotischer
Ionendruckkanal
Ringmesomerie
Unterschiedliche
Ionen mit
unterschiedlichm
Durchmesser
Am Boden befindliche Mikroschnitte
vergleichbar Zellmembranspalten mit
entsprechenden Kanälen
32. Verformung eines Molküls durch
Mesomerieänderung bei Ionenanlagerung
und Wasserstoffbrückenbindungen
OH(-)
OH(-)
34. Verformung eines Molküls durch
Mesomerieänderung bei Ionenanlagerung
OH(-)
OH(-)
Na(+) Na(+)
+Ligand +Ligand
35. Pappbechermodell von Ligandenkanälen
(über Mesomerieketten und
Proteinligandencodes erweitert)
Zell-Innenraum
Zell-Außenraum
Verfügbare Na-Ionen
zur Haupt Depolarisation
Liganden oder
Neurotransmitter
Liganden oder
Neurotransmitter
Ionenkanäle unterschiedlicher Ionen
Durchmesser
z.B. Kalium-Kanal
z.B. Natriumkanal
z.B. Calciumkanal
z.B. Magnesiumkanal
z.B. Chlorkanal
Ähnlich wie bei unterschiedlich gekörntem Kaffepulver bleiben die gröberen Bestandteile, allerdings zurück und nur die feineren Na-
Ionen, welche auch das Aktionspotential bestimmen, treten durch die speziellen Öffnungen der Zellmembran. Die gröberen Ionen
wie Magnesium treten nur bei besonderer verstärkter Öffnung viel langsamer ein.
Osmotischer
Ionendruckkanal
Ringmesomerie
Unterschiedliche
Ionen mit
unterschiedlichm
Durchmesser
Am Boden befindliche Mikroschnitte
vergleichbar Zellmembranspalten mit
entsprechenden Kanälen
36. Ligandengesteuerte Kanäle
Ligand-gated ion channels
LGIC
sind mehr oder weniger Ionenkanal-spezifische Rezeptoren
bezüglich der Steuerkanäle.
Die Ionensteuerkanalunspezifischen R. sollen mehr oder
weniger nur mit Liganden arbeiten.
46. Weiter spezialisierte Rezeptoren, an
denen gleich mehrere Neurotransmitter
wirksam werden.(G-Protein-Komplexe)
Erst auf dieser höheren Organisationsebene von Rezeptoren scheint bei Nervenzellen ein Ca-
Kanal modifizierter Natrium-Einstrom zur Modifikation eines Na-Aktionspotentials möglich.
52. Muskarinerge Rezeptoren,
veg.Effektororgane
Man kann 4-5 Subtypen von Muskarinrezeptoren unterscheiden (M1-
M5). Sie haben zwar alle eine Bindungspezifität für Acetylcholin und
werden durch Antagonisten wie Atropin gehemmt - die von ihnen getrig-
gerten Effekte beschreiten jedoch zwei unterschiedliche
Second-Mes-senger-Pfade. M1-, M3- und M5-Rezeptoren stimulieren
den intrazel-lulären IP3-Signaltransduktions-Metabolismus
M1-Rezeptoren: Vorkommen in vegetativen Ganglien, im ZNS (vor allem Hippocampus und Cortex)
und exokrinen in Drüsenzellen. Über ein Gq-Protein wird die Phospholipase Cβ aktiviert >
Inositoltrisphosphat (IP3) und Diacylglycerin (DAG) als second messenger bewirken einen
Calciumeinstrom und somit ein spätes EPSP.
M2-Rezeptoren: Vorkommen im Herz, v.a. im Sinus- und AV-Knoten und im Hirnstamm. Über ein Gi-
Protein werden bestimmte Kaliumkanäle geöffnet und eine negativ chrono- und dromotrope Wirkung
erzeugt; außerdem wird über eine Hemmung der Adenylylcyclase der Calciumeinstrom ins Zytosol
verringert.
M3-Rezeptoren: Vorkommen in glatter Muskulatur und exokrinen Drüsen, sowie in den Belegzellen
des Magens. Ähnlich den M1-Rezeptoren wird über einen Calcium-Einstrom eine Kontraktion bewirkt;
außerdem wird die NO-Synthase aktiviert (z.B. im Endothel), was zu Relaxation führt.
M4-Rezeptoren: Vorkommen im Neostriatum, Funktion noch weitgehend unbekannt
M5-Rezeptoren: Vorkommen in der Substantia nigra, s.o.
53. Serotoninerge Rezeptoren
• Serotoninrezeptoren finden sich sowohl im Zentralnervensystem als auch im
peripheren Nervensystem. Sie spielen ein wichtige Rolle in verschiedenen
neuronalen Prozessen, darunter Gedächtnis, Stimmung, Thermoregulation,
Appetit, Kognition oder Lernen.
54. Antiserotoninerge Rezeptoren
Wh. über Anionen wie Bicarbonat gesteuert. Bisher wurden diese
noch nicht genauer differenziert und den allgemeinen Seroto-
ninergen Rezeptoren als inhibierende R. zugeordnet
55. Dopaminerge Rezeptoren:
Als Dopaminrezeptor wird eine Andockstelle des
Neurotransmitters Dopamin bezeichnet. Dopaminrezeptoren
können präsynaptisch, postsynaptisch oder am Zellkörper
vorkommen. Es gibt nicht nur einen Dopaminrezeptor, sondern
eine Gruppe von spezifischen Rezeptoren für den Botenstoff
Dopamin.
Alle Dopaminrezeptoren sind G-Protein gekoppelt. Der D1- und der D5-
Rezeptor wirken über ein stimulierendes G-Protein aktivierend auf die
Adenylatzyklase (Erhöhung von cAMP). Der D2-, D3- und D4-Rezeptor
wirken über ein inhibitorisches G-Protein und führen zu einer Senkung des
cAMP-Spiegels in der Zelle. cAMP ist phosphatabhängig.
56. Anticholinerge Rezeptoren
• Bisher nicht genau identifiziert wh. hemmend auf
speziellen NMDA-Rezeptor.Im Gegensatz zu
Serotoninergen Rezeptoren bisher noch nicht
aufgeschlüsselt.
57. Neurotransmitter im menschlichen Gehirn
und dazu gehörige Ionenkanäle
• Dopaminerg -> Ionenkanal: Phosphat (G-Protein gekoppelt)
• Serotoninerg-> Ionenkanal: Phosphat +Ca (G-Protein gekoppelt)
• Glutaminerg -> Ionenkanal: Natrium (AMPA-Rezeptor)
• Cholinerg -> Ionenkanal: Calcium (cAMP-Rezeptor)
• Muskarinerg ->Kein sicherer Kanal, obwohl Grundmodellrezep.
• Antiserotoninerg -> Ionenkanal: indirektes Anion: Bicarbonat
• Gabaerg -> Ionenkanal: Anion: Chlor
• Anticholinerg -> Ionenkanal: Magnesium
• Nikotinerg -> Ionenkanal: Kalium (Tandemkanal-Ionenkanal)
• Glycinerg -> hemmend durch spezielle Anionenkanäle, wh.
synergistisch zu Cl-Kanälen.
Die Neurotransmitter sind selber die Liganden, besitzen aber unterschiedlich an-
gekoppelte selektive Ionenkanäle. Zum Nachweis sind noch messbare Ionenmengen
erforderlich.Die Messung wird zudem durch den Hauptionendruckkanal gestört.
60. Zuordnung eines zentralen Tetaniequotienen für
Neurotransmitter, bezüglich epileptischer Erregungs-
schwellen in Anlehnung an den György-Koeffizienten.
Neurotransmitter
Tetanie - Quotient:
Cholinergika* + Anticholinergika + Gabaerge S.+ Glycin.
Bei größeren Mengen Cholinegika kann ein cerebraler Krampfanfall ebenfalls ausgelöst
werden,teils über muscarinerge Rezeptoren und teils über das Glutaminerge System.
62. • Sonderfall: Nur extrem schneller Ca- Einstrom,der auch die
Natrium-Kanäle öffnet, kann einen cerebralen Krampfanfall direkt
auslösen. Deshalb können anflutende Cholinergika aus
Stoffwechselprodukten Krampfanfälle auslösen, obwohl sie bei
richtigem Gleichgewicht hemmend wirken.
• Cave: im akuten Krampfanfall kein Calcium geben, da alle Kanäle,
außer hemmenden Cl-Kanälen bereits übermäßig geöffnet sind.
• Mg kann für die Hemmung cerebraler Erregbarkeit hilfreich sein,
da es vor allem die kleinen Anionenkanäle (Na und K hemmt).
Nach abgeklungenem Krampfanfall muß auch Ca,Na und Chlor in
Ringer wieder vorsichtig ersetzt werden
63. Auch Abschätzung von anderen beteiligten Neuro
transmittern mittels klinischer neurologischer Unter
suchungstechniken zur Differenzierung von reinem
cholinergen oder reinem anticholinergem Syndrom
Neurologische Unterscheidungen zu Krampfanfällen
65. Cholinerges Syndrom
Ursache: Meist durch Trizyclische Antidepressiva u.ähnliches v.a bei
Medikamentüberdosierung ausgelöstes Syndrom. Unsp.Antiepileptika
Weitere Beispiele: Organophosphate,Insektizide,reversible
Acetylcholinesterasehemmstoffe,Neostigmin,Physiostigmin
Kennzeichen: Lakrimation,Tränenfluß ohne Ursache, Hypersalivation
Benommenheit , Unwohlsein, Schwindel, Einnäßen bei Reizblase
Zusätzliches klinisches Zeichen enge Pupillen.
Gegenmittel: Atropin (antimuskarinerg) u.a. bei Bradycardie,
Midazolam bei Muskelkrämpfen, NaCl bei Acidose.
66. Anticholinerges Syndrom
Unter dem Begriff "anticholinerges Syndrom" subsumiert man die Symptome, die
durch eine Überdosis anticholinerg wirkender Medikamente hervorgerufen werden.
Muskarinerge Rezeptoren sind überwiegend neuroeffektorisch. (postganglionär->
Effektororgan) und Parasympathicus betont. Allerdings ist der Parasympathicus
immer parallel mitaktiviert (präganglionär-postganglionär) über Nikotinerge Re-
zeptoren,im Gegensatz zum Sympathicus. Ein Anticholinerges Syndrom deaktiviert
den Parasympathicus noch nicht vollständig, da er prä-postganglionär aktiviert bleibt.
Nikotin: ACh-ACh : Muskarin: ACh-ACh-(ACh)
Parasympathicus / Sympathicus = Ach-ACh+(ACh) / ACh+(Katecholamine)
Auslöser des anticholinergen Syndroms: sind meist Muskarin-Antagonisten wie
Atropin, Buscopam, Blasentherapeutika und Stoffe wie Atosil und Antiepileptika
und Endorphine.
Kennzeichen des anticholinergen Syndroms:
Das periphere anticholinerge Syndrom imponiert durch Obstipation, Harnverhalt bei
Überlaufblase mit Einnäßen (nach Ausschluß einer Blasenenge), Tachykardie und
Hypertonie und eine Mydriasis. Die Haut ist meist trocken und gerötet. Schweiß und
Speichelsekretion sind vermindert. Zentrale Vigilanzminderung,Verwirrtheit.
Gegenmittel: Physiostigmin, Cholinergika und Antidementiva, auch Amlodipin
(enthält cholinerge Gruppen).
67. gesteigerter Sympathikotonus ist kein Kriterium
für cerebrale Krampfneigung, allerdings ergeben
sich zusätzliche Hinweise für einen veränderten
Sympathikotonus.
68. Chvostek-Zeichen
Durch Beklopfen des N. facialis
hinter dem Ohrläppchen kann
man je nach Gesichtszuckungen
eine Hypokalzämie feststellen.
Manchmal ist dies auch auch
ein Vorbote eines echten
cerebralen Krampfanfalls bei
extremer Übererregbarkeit mit
Armüberschlag.Pseudokrampf.
Bei echten Epileptikern wird gelegentlich
auch durch Schmerz,Wut, Aufregung und
Flimmerlicht ein Krampfanfall ausgelöst
-> oft auch Gesichtszucken, bis zur echten
Kiefersperre mit Zungenbiß und dies meist
ohne manuelle Provokation.
69. Vor Krampfanfällen oft erhöhte veg.
Ansteuerbarkeit (nikotinerg-muskarinerge
Achse)-> Krämpfe in Händen bis Tetraspastik
Intensität : Trömmerreflex
Vorbote (extreme veg. An-
steuerbarkeit) Pseudokrampf
Bei seitlich kreisenden
Armbewegung plötzliche
echte Tetraspastik
auslösbar.
70. Häufige Zeichen von echten
Krampfanfällen:
Blickdeviation
Augenaufschlag
Tetraspastik Pfötchenstellung,Kiefersperre,Zungenbiß,Einnäßen
71. Grundlagen zu epileptischen
Anfällen
Epilepsie ist die häufigste chronische Erkrankung
des ZNS. Prävalenz weltweit 0,5-1%,Gelegenheits
-anfall Alkohol- oder Schlafentzug, Fieberkrämpfe
aber auch organische Gehirnerkrankungen und
Apoplexie können epileptische Anfälle auslösen.
72. Ablauffolgen bei einem cerebralen
Kampfanfall:
Symptome :
• Generalisierte Muskelzuckungen
• Simultane Kloni an allen 4 x Extremitäten
• Bewußtseinstrübung
• Epileptische Aura
• Zungenbiß
• Terminalschlaf
• Einnäßen,Speichelfluß
• Koordinationsstörung
• Enge und weite Pupillen sind beides möglich (meist weit)
Maßnahmen:
Freihalten der Atemwege, Antiepileptika (z.B. Diazepam 10 mg iv)
wie Benzodiazepine, ggf. Elektrolytausgleich.
79. Krampfanfälle können durch klinische
Symptome genau festgestellt werden.
Als Krampfanfall werden im Allgemeinen unwillkürlich ausgelöste Ereignisse bezeichnet, die mit
krampfartigen oder zuckenden Bewegungen einhergehen. Krampfanfälle sind nicht immer ein
Hinweis auf eine vorliegende Epilepsie. Sehr wichtig ist die Differentialdiagnose eines Krampf-
anfalls durchzuführen um prinzipiell benigne Krampfanfälle von Krampfanfällen als Ausdruck einer
Epilepsie zu unterscheiden.Ein epileptischer Anfall weist typischerweise je nach Genese ein typi-
sches Muster auf und tritt spontan auf.
Gelegenheitskrämpfe: Epileptische Anfälle:
Fieberkrampf fokale Anfälle
bei Entzug von Alkohol generalisierte Anfälle
Hypoxie z.B. aufgrund von SHT psychomotorische A.
(Ketoazidose, Hypoglykämie,
Hypokalzämie, Urämie)
Intoxikationen,Hypoxie
Adams-Stokes-Anfall
konvulsive Synkope
Affektkrampf
Psychogener Krampfanfall
Pavor nocturnus
81. Nach Terminalschlaf Atmung Kreislauf und
mögliche Verletzungen und Vigilanztest:
Gabaerger Status oft nach Krampfanfall erst
erkennbar. (durch endogen ausgeschüttete
dämpfende Stoffe oder nach Behandlung)
glutaminerg
gabaerg
GabaergeWirkung: dämpfend
Viele Wirkstoffe, die das ZNS dämpfen sollen (z.B.
Benzodiazepine, Barbiturate, Propofol, Antiepileptika,
usw.), greifen an diesem Rezeptor an.
Vigilanztest -> Augenaufschlag
nach Zwicken (Schmerzreiz)
z.B Intensitätsskala 1-10
Zwicktest
82. Wiederholung:Allgemeine
Wirkmechanismen bei
Antiepileptika:
oder Cl - Kanal-Aktivator
Benzodiazepine,Phenobarbital
vermutlich spezieller Glycin- Rezeptor. Anionenkanal
der mit Cl-Kanälen synergistich wirkt :
Gabapentin
und Cl –Kanal Aktivator : Tegretal
Teils NMDA-Kanalblocker und AMPA-Kanalblocker teils Glutamatrezeptorblocker z.B. Ketanest
(Nur bei schnellem Ca.-Einstrom zu vermuten)
83. Arten von Antiepileptika
Die Auswahl eines Antiepileptikums hängt davon ab,
welche Art von Anfällen behandelt werden soll:
• Carbamazepin und Sultiam sowie die neuen
Unterklassen angehörenden Brivaracetam und
Perampanel eignen sich eher für fokale (nur gewisse
Gehirnregionen betreffende) Anfälle.
• Ethosuximid wird insbesondere bei Absencen
verwendet. Valproinsäure, (Lacosamid und Lamotrigin)
sind vielfältig einsetzbar, man kann mit ihnen
generalisierte (das gesamte Gehirn betreffende) sowie
fokale (nur gewisse Gehirnregionen betreffende) Anfälle
und auch den Status epilepticus behandeln. Auch
Phenytoin ist bei diesen Krankheitsbildern anzuwenden.
Möglicherweise bestehen erhebliche Nachteile bei Lacosamid: Vermutlicher
Abbau in eine cholinerge Substanz,welche selber krampfauslösend sein kann. Sowie
deutlich cholinerge Nebenwirkung wie Unruhe, Muskelzuckungen und Einnäßen,die
einem Krampfanfall ähneln können und die Pflegebedürftigkeit eher erhöhen.
85. EEG als generelles Mittel zur
Differenzierung pathologischer
Erregungsausbreitung im Gehirn
Pathologische EEG-Befunde:
Allgemeinveränderungen
kontinuierliche Verlangsamung der Wellen
diffuse und paroxysmale Dysrhythmien
Vorkommen z.B. bei entzündlichen und atrophischen Veränderungen
Herdbefunde
Umschriebene Veränderungen der Wellen
Vorkommen z.B. bei Apoplexie, Hämatomen ...
Krampfpotentiale
Hinweis auf Epilepsie
Nachweis von spikes, sharp waves, spikes and waves und accelerationen.
Nullinie
Kriterium für den Hirntod
Kein Nachweis von Potentialschwankungen
87. Eine nachträgliche Abklärung der Art des akuten
Krampfanfalles mittels EEG, und eine Überprüfung des
Elektrolytstoffwechsel ist sehr sinnvoll, auch sollte man an
eine Störung des Neurotransmitterstoffwechsels oder
neurologische Erkrankungen des ZNS, nach Ausschluß
anderer Ursachen denken.