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1
Beitrag des Patenprojektes des Alten
Gymnasiums zum 66. Europäischen
Wettbewerb 2019
2
Entscheide dich für Menschenrechte.
Entscheide dich für Europa.
1. Vorwort Seite 3
2. Darstellung des Projekts Seite 4
3. Bericht des Workshops vom 29.01.2019 Seite 7
4. Die Texte der Schüler/-innen des Vorkurses Seite 10
5. Wie geht es weiter? Seite 12
6. Anhänge Seite 13
 Wer hat was gemacht?
 Entwürfe für Slogans
 Auswahl von Texten der VK-Schüler* im Original
 Presseberichte
 Fotodokumentation derAusstellung
 Plakate
 Einverständniserklärung(Muster)
3
1. Vorwort
„Entscheide dich für Menschenrechte. Entscheide dich für Europa.“
Aus ihren Heimatländern geflohen in eine scheinbar „neue Welt“, die es sich zum Ziel gesetzt
hat, ein tolerantes, vielfältiges und demokratisches Europa zu schaffen.
Und genau dafür haben sich die Jugendlichen aus unserem Vorkurs entschieden. Ein Kurs, in
welchem Kinder und Jugendliche aus den verschiedensten Ländern, mit unterschiedlichsten
Kulturen und Sprachen aufeinander treffen, und wo diese Jugendlichen gemeinsamder
Kultur in Deutschland und somit einen Teil der europäischen Kultur, mit ihren Traditionen
und Werten näher kommen, und sie besser kennenlernen wollen.
Sie kommen zum Teil aus Ländern, in denen es diese Werte und Rechte, die in Europa
selbstverständlich erscheinen, kaum bis gar nicht gibt. Länder, aus welchen sie flohen, weil
sie dort benachteiligt und bedroht wurden und Diskriminierungen ausgesetzt waren.
Einige der Schüler*innen des Vorkurses sind aus EU-Staaten wie zum Beispiel Kroatien,
Litauen oder Griechenland und ziehen Vorteile durch die Reisefreiheit und Freizügigkeit in
der Europäischen Union.
Bei der Ankunft in Europa erlitten einige der Schüler*innen einen „Kulturschock“ und waren
ganz erstaunt darüber, wie viele Rechte die Europäer* besitzen. Um sich über die
Menschenrechte und Grundrechte auszutauschen, was sie bedeuten und was für Gesetze es
in Europa gibt, haben wir mit den Schülern* der Vorklasse dieses Projekt gestartet.
Dabei ging es nicht nur um die Rechte in Europa. Die Schüler* des Vorkurses erzählten den
Schülern* aus der „Regelklasse“ von ihren Heimatländern und den Rechten, die dort gelten,
und wie das Leben in ihrer Heimat im Gegensatz zu dem Leben in Europa ist. So bietet
dieses Projekt auf der anderen Seite für die in Deutschland aufgewachsenen Schüler* die
Möglichkeit zu erfahren, aus welchen Situationen die Jugendlichen kommen. So wird uns
Europäern* bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, in einem Land mit Rechten wie
Pressefreiheit, Religionsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit zu leben.
Wer in die Vorklasse kommt, sieht, wie Menschen Freundschaften über die Grenzen ihrer
Länder und ihrer Kontinente hinaus schließen. Das Patenprojekt ermöglichte auch enge
Beziehungen zwischen den Schülern* der Vorklasse und den Regelklassen. Wir gehen
zusammen auf den Freimarkt, zum Weihnachtsmarkt, feiern zusammen Geburtstage oder
das chinesische neue Jahr. Wir leben Vielfalt.
Mit den Plakaten wollen die Schüler* aus dem Vorkurs appellieren und aufklären, welch
wertvolles Gut Europa und der europäische Gedanke sind, dass man sich aktiv für
Menschenrechte einsetzen und sich zu ihnen zu bekennen muss. Sie entschieden sich für
Menschenrechte, sie entschieden sich für Europa.
(Carima von Kampen)
4
2. Darstellung des Projekts
September bis November
Im September 2018 kamen 19 Schüler*, die durch Flucht, Familiennachzug oder
Zuzug aus dem Gebiet der EU nach Deutschland gekommen waren, neu an unsere
Schule. Die meisten waren bis dahin erst wenige Wochen in Deutschland.
Die neu gewählte Schüler*vertretung organisierte Patenschaften zwischen den
Schüler* der Vorklassen und den „Regelklassen“. Insgesamt sind in dem Patenprojekt
ca. 55 Schüler*. Neben gemeinsamen Lernen planten wir auch außerschulische
Aktivitäten, wie zum Beispiel das gemeinsame Besuchen des Freimarktes oder des
Weihnachtsmarktes und zuletzt eine fünftägige Integrationsfahrt in den Harz, bei
dem sich die Vorklassen- und Regelklassenschüler* besser kennenlernten,
Workshops zum Thema Werte durchgeführt haben und neue Freundschaften
entstanden sind.
Integrationsfahrt indenHarz vom 9. -14. Dezember 2018
Im Harz wurde in die Thematik der Menschenrechte mit einen interkulturellen
Kartenspiel eingeführt, bei dem den Schülern* eindrucksvoll deutlich geworden ist,
dass jede Gesellschaft seine eigenen Regeln hat. Dieses Spiel funktionierte wie folgt:
Es gab mehrere Spieltische mit jeweils unterschiedlichen Spielregeln und einige
Schüler* mussten die Tische wechseln. Der Clou an der Sache war, dass die Schüler*
nicht wussten, dass jede Gruppe nach anderen Regeln spielten, und es war ihnen
nicht gestattet zu sprechen. Für den eingewechselten Spieler* kam es deshalb zu
Verwirrungen. Letztlich konnte sich der Spieler* mit Hilfe der anderen Spieler* am
Tisch in das Regelsystemdes Tisches integrieren. Die Schüler* erfuhren auf diese
Weise, wie es sich anfühlt, in einer fremden Kultur zu leben, deren Spielregeln man
nicht kennt.
In einem anderen Workshop haben die Vorklassen- als auch die Regelklassenschüler*
„Ampeln“ erstellt, bei dem sie anhand von konkreten Beispielen Verhaltensweisen
(wie zum Beispiel Eltern, die ihre Kinder schlagen, Homosexualität, das Tragen einer
Burka, Rauchen, Alkohol trinken) priorisieren mussten, indem sie Dinge, die sie
akzeptieren grün, denen sie neutral gegenüberstehen, mit gelb und
Verhaltensweisen, die sie ablehnen, mit rot markieren mussten. Dies haben die
Regelklassen- und Vorklassenschüler* getrennt voneinander gemacht. Bei der
Auswertung zeigte sich, dass die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen
minimal waren, obwohl die Teilnehmer* aus sehr unterschiedlichen Gegenden der
Welt und Kulturen kommen. Zum Beispiel halten beide Gruppen die
Gleichberechtigung von Mann und Frau für wichtig; Gewalt gegen Kinder wird von
allen abgelehnt und das Tragen einer Burka sehen die Schüler* der Vorklassen
deutlich kritischer als die in Deutschland Aufgewachsenen. Beim Thema der
Akzeptanz von Homosexualität waren sich die Gruppen allerdings nicht einig.
5
Erster WorkshopzumThema „Menschenrechte“am17.Dezember 2018
Während ein Teil der Gruppe auf der Integrationsfahrt war, bereiteten einige
Schüler* der Regelklassen, nämlich Carima, Jaro und Clara einen ganztägigen
Workshop zum Thema „Das Grundgesetz gilt auch für mich“ vor.
Sie schrieben die wichtigsten Grundrechte in einfache Sprache um, teilweise nutzten
sie dafür Vorlagen.
Die Patentandems haben in dem von Jaro, Clara und Burak geleiteten Workshop
Unterschiede zwischen Deutschland und den Herkunftsländern der VK-Schüler*
erarbeitet. Die Tandems hatten jeweils eine originale und eine vereinfachte Version
eines Grundgesetzartikels erhalten und sollte sich mit ihm auseinandersetzen. So
kam es zur intensiven Zusammenarbeit in den Teams, da viele Vorklassenschüler*
erst seit wenigen Monaten in Deutschland sind. Anschließend wurden Arbeitsblätter
verteilt. Die Schüler* mussten ihren jeweiligen Artikel in eigenen Worten erklären
und reflektieren, ob es dieses Grundrecht auch in ihrer Heimat gibt.
Schließlich wurden die Ergebnisse des Workshops in Form einer Spielszene in einem
großen Sitzkreis vorgestellt. Die Vorklassenschüler* haben in den kleinen
Theaterstücken ihre Erfahrungen in ihren Herkunftsländer problematisiert, wie
beispielsweise, dass in Afghanistan in den Schulen geschlagen wird oder das im Iran
Christen* verfolgt werden. Aufgrund des sehr guten Klimas in der großen Runde
gelang es den Vorklassenschülern* trotz der sehr ernsten Thematik, ihren Humor zu
wahren.
Abschließend wurden die Ergebnisse imPlenum diskutiert. Konsens war, dass die
Vorklassenschüler* sehr froh sind in Deutschland, innerhalb der EU, leben zu dürfen
und hier von den Menschenrechten profitieren zu können und hier in
Menschenwürde leben zu können. Die Regelklassenschüler* haben durch das Projekt
umso mehr verinnerlicht, dass die in Europa vorhandenen Grundrechte keine
Selbstverständlichkeit sind . Begleitet wurde der Workshop vom ZDF, die für ein
Beitrag für „sonntags“ gefilmt haben innerhalb der Thematik „Kinder helfen Kindern“.
Dieser Beitrag wurde am 6. Januar ausgestrahlt und ist noch in der ZDR-Mediathek zu
sehen: (https://www.zdf.de/gesellschaft/sonntags/kinder-engagieren-sich-fuer-kinder-
102.html), ab Minute 12.
Erarbeitung der Plakate im Januar 2019
Im Januar wurde der Unterricht mit der Vorklasse bezüglich der Menschenrechte
fortgeführt. Dieses Mal durfte sich jeder Schüler* selbst ein Menschenrecht
aussuchen. Sie haben sich die Grundrechte ausgesucht, die sie selbst in ihrer Heimat
vermissen und kurze Texte verfasst, in denen sie die Differenzen zwischen den
Menschenrechten in ihrem Ursprungsland und in Deutschland erklärten.
Pooya, der schon auf der Klassenfahrt tolle Porträtfotos gemacht hat, hat dann seine
Mitschüler* fotografiert, mit Bezug zum Text, den die Schüler* verfasst haben.
Manchmal wurde der Text geändert, wenn er nicht so gut zum Foto gepasst hat.
Clinton, ein ehemaliger Vorklassenschüler, hat sich um das Design der Plakate
gekümmert. Die Plakate sind vollständig mit Smartphones erstellt wurden. Von den
6
Bildern bis hin zum Design und das Zusammenfügen von Bild und Text. Das liegt
daran, dass die große Mehrheit der Vorklassenschüler Zuhause keine Computer oder
Laptops haben.
Der Deutsch-Leistungskurs der zehnten Klasse, in dem auch viele Paten* sind, unter
anderem Carima und Lys, aber auch Noel und Cedric, hat sich die Plakatentwürfe
angeschaut und Slogans verfasst. Eine kleine Gruppe (Carima, Noel, Lys und Ali)
haben aus den Vorschlägen dann den Slogan „Entscheide dich für Menschenrechte.
Entscheide dich für Europa“ ausgewählt. Auch den Vorklassenschüler*n gefiel dieser
am besten.
Letztlich haben die Vorklassenschüler* ihre gewonnenen Erkenntnisse in den
Plakaten umgesetzt und ihre Meinung zum Ausdruck gebracht. Sie haben Bilder
erstellt mit passenden Motiven zu ihren Texten und haben diese zu einen Plakat
zusammengefügt. Vorklassenschüler*, die vor der Reise weniger engagiert waren,
sind nun bei der Gestaltung der Plakate aufgeblüht. Jeder wollte mit anpacken und
etwas kreieren, dass ihren über Europa entstandenen Eindrücken gerecht wird.
Schließlich wurden noch von den Eltern Einverständniserklärungen für die
Veröffentlichung der Plakate eingeholt. Vielleicht könnten die Schüler* wegen ihrer
Aussagen vielleicht Schwierigkeiten bekommen, wenn sie in ihr Heimatland reisen, da
einige der Herkunftsländer dafür bekannt sind, dass dort das Grundrecht auf freie
Meinungsäußerung nicht gilt.
Die Schüler* teilten diese Bedenken nicht und die Eltern sahen auch kein Problem.
Allerdings sollen die Plakate zunächst nur in der Schule gezeigt werden.
Zweiter WorkshopundPräsentationder Plakate
Am 29.01 haben Carima und Lys einen weiteren Workshop geleitet, bei dem die
Plakate in dem Workshop vorgestellt wurden. Die Schüler* der Vorklasse trugen ihre
Themen vor, obwohl es schwer war, nach nur wenigen Monaten Deutschunterricht
vor einer so großen Gruppe von ca. 70 Schülern* zu sprechen.
Carima hat vorgeschlagen, dass die Schüler des Patenprojekts im Frühjahr in der
Innenstadt Infostände machen wollen, um mit den Bremerinnen und Bremern ins
Gespräch über Menschenrechte in Europa zu kommen. Die Schüler* der Vorklasse
sagten ihr nach der Diskussion, dass dies eine gute Idee sei.
Für den 14.2. wurden fünf Schüler des Projekts zum Empfang der Senatorin für
Soziales eingeladen, die durch den Zeitungsartikel im Weser Kurier auf die
Plakataktion aufmerksam geworden ist. Vielleicht kann an dem Tag schon etwas
Öffentlichkeit erreicht werden.
(Burak Elmaci)
7
3. Bericht über den Workshop zur
Vorstellung der Plakate vom 29.01.2019
1. Carima (10b) und Lys (10b) begrüßen alle Anwesenden. Sie erinnern an den letzten
Workshop zum Thema Menschenrechte im Dezember und erläutern, dass danach die
Idee für die Plakate entstanden ist.
2. Lys (10b) und Catherine (VK) halten ein Kurzreferat über „70 Jahre Deutsches
Grundgesetz“: Sie berichten, dass das Grundgesetz als Folge der Hitler-Diktatur
entstanden ist und am 23. Mai 1949 vom Parlamentarischen Rat unterzeichnet
wurde. Catherine ergänzt, dass auch vier Frauen an der Ausarbeitung des
Grundgesetzes beteiligt waren und seitdem die Gleichheit von Männern und Frauen
im Grundgesetz verankert sind.
3. Im Anschluss halten Carima (10b) und Ali (VK) einen Kurzvortrag über die Erklärung
der Menschenrechte von 1948 und erläutern die wichtigsten Menschenrechte, zum
Beispiel die „Würde des Menschen“.
4. Ali stellt sein Plakat zum Thema „Recht auf Bildung“ vor: Er erzählt, dass Mädchen in
Afghanistan nicht zur Schule gehen durften und er, der als afghanischer Flüchtling im
Iran aufgewachsen ist, im Iran nur drei Jahre zu einer regulären Schule gehen durfte.
Später sei er in eine afghanische Schule gegangen, wo vor allem der Koran
unterrichtet wurde. In Europa darf er endlich zur Schule gehen. Er will Abitur
machen. Für ihn ist Bildung wie ein Licht auf diesemWeg.
5. Pooya und Lama stellen ihr Plakat zum Thema „Gleichheit vor dem Gesetz“ vor.
Pooya berichtet aus dem Iran, dass wenn man sich strafbar gemacht hat, man die
Polizei und den Staat bestechen kann, wenn man Geld hat und man bekommt dann
keine Strafe. Er berichtet, dass Afghanen nicht zur Schule oder zur Universität gehen
können oder keine Häuser kaufen können.
6. Mohammad redet über das Recht auf Religionsfreiheit: Er ist Christ und für ihn und
seine Familie war es sehr schwer im Iran zu leben, weil sie vom Islamzum
Christentum übergetreten sind. Und dafür kann man im Iran mit dem Tod bestraft
werden kann. Deshalb freut es ihn, dass er in Bremen als evangelischer Christ frei ist
und keine Angst vor Verfolgung haben muss.
7. Alim stellt sein Plakat zum Thema Meinungsfreiheit vor. Er sagt, dass es in Togo auch
seit 50 Jahren eine Demokratie gibt, aber dass es seitdemimmer nur denselben
Präsidenten gab und dass es immer wieder zu Schießereien kommt, wenn Menschen
gegen die Regierung protestieren. Er selbst hat in Berlin eine Demonstration von
Menschen aus Togo gegen die Regierung in seinem Land erlebt und war überrascht,
dass die Polizei die Demonstration geschützt hat.
8. Esther redet über die Schule und die Bildung in Ghana. Für eine gute Bildung muss
man auf teure Privatschulen gehen. Es gibt auch staatliche Schulen in Ghana, aber die
seien nicht gut. Als Mädchen musste sie viel arbeiten und konnte sich keine gute
Bildung leisten. In Bremen geht sie jeden Tag zur Schule. Das findet sie gut.
9. Angeliki und Catherine berichten über die Situation von Frauen in Griechenland und
Syrien. Angeliki sagt, dass in Griechenland zwar Gleichberechtigung herrscht, aber
Männer manchmal trotzdem Vorteile haben, zum Beispiel bei guten Jobs. Catherine
8
sagt, dass es in Syrien keine Gleichberechtigung gibt. Frauen können nicht
Polizistinnen oder Busfahrerinnen und schon gar nicht Bundeskanzlerin werden. Sie
müssen zuhause bleiben und sich um den Haushalt und die Kinder kümmern.
10. Shima redet über die Situation von Frauen im Iran. Sie ist Christin, aber sie musste
wie alle Mädchen im Iran ein Kopftuch tragen. Sie dürfen nur bestimmte Berufe
ausüben und in Bussen müssen Frauen und Männer getrennt sitzen.
11. Mihailo, Mihail und Filip reden über Reisefreiheit. Sie kommen aus Kroatien und
haben keine Probleme, in Deutschland zur Schule zu gehen. Ihre Eltern arbeiten auch
hier ohne Probleme, weil Kroatien Teil der EU ist. Mihailo berichtet, dass man im
Nachbarland Bosnien einen Asylantrag in Deutschland stellen müsste. Auf die Frage
von Jaro nach kulturellen Unterschieden sagen sie, sie sehen keine Unterschiede
zwischen Deutschland und Kroatien.
12. Manuel kommt aus Equador. Er redet über Meinungsfreiheit. Er sagt, dass es in
Equador schwierig ist, seine Meinung zu äußern. Ihm ist es wichtig, weil man wie ein
Roboter ist, wenn man seine Meinung nicht sagt.
13. Carima stellt das Plakat zum Thema Versammlungsfreiheit vor. Da der Schüler, der
auf dem Plakat zu sehen ist, es nicht vorstellen will, erzählt Carima vom „Klima-statt-
Schule“- Streik gegen den Klimawandel, bei dem Schüler* der Vorklasse und ihre
Paten* anwesend waren.
Carima und Lys bedanken sich für die Vorstellung der Plakate und eröffnen eine
Diskussionsrunde: Wie sähe dein Leben ohne Menschenrechte aus?
 Denise kann es sich nicht vorstellen, da die vorgestellten Menschenrechte für
sie normal seien. Sie sagt: „Ein Leben ohne diese Rechte wäre eine ziemlich
starke Umstellung, und das möchte ich nicht erleben.“
 Jaro glaubt, die Menschen wären ohne diese Rechte weniger offen und
misstrauischer. Demokratie wäre durch fehlende Meinungsfreiheit sehr
schwierig.
 Adriana würde versuchen, den Urzustand so schnell wie möglich wieder
herzustellen und sich mit Menschen zusammentun, um dafür zu kämpfen.
 Sophia sagt: „Wir sind es gewohnt, diese Rechte zu haben. Wir sehen nach
dem Vortrag, wie gut wir es hier haben.“
 Denise findet, dass auch in Deutschland noch nicht alles perfekt ist. Zwar gibt
es die Gleichberechtigung, aber in Führungspositionen gebe es zu wenig
Frauen.
 Ali sagt, es kommt auf Bildung an und verweist noch einmal auf seine
Situation im Iran.
 Alim nennt als wichtiges Problem die Korruption in seinem Land (Togo).
 Catherine ergänzt, dass in ihrem Land (Syrien) auch Grundrechte auf dem
Papier stehen, aber sie werden nicht eingehalten.
 Ali sagt, man muss Menschenrechte im Iran und Afghanistan ohne Krieg
erreichen.
 Jaro fordert Entwicklungshilfe, die wirklich etwas bringt. Oft kommt sie nicht
an, es werden Unternehmen unterstützt, die der europäischen Wirtschaft
nützen. Die Hilfe erreicht die Menschen nicht.
9
Carima fragt, was wäre, wenn Menschenrechte in Deutschland gebrochen werden:
 Jaro kritisiert das Polizeigesetz in Bayern und erläutert, dass Menschen bis zu
drei Monaten ohne Anklage in Gewahrsam genommen werden können und
Grundrechte stark eingeschränkt werden können und verweist auf die vielen
Demos gegen das Gesetz in Bayern.
 Lys sagt, dass auch in Menschen in Deutschland Gewalt erleben und fragt, wer
eingreift, wenn jemand auf der Straße diskriminiert wird. Jaro meint, dass es
bei direkten Bedrohungen schwierig wäre, man bräuchte Zivilcourage.
Carima fragt, ob die Gleichheit vor dem Gesetz auch für Kinder und Jugendliche gelte und
fragt nach Kinderrechten
 Adi findet, dass Kinder anders als Erwachsene behandelt werden müssen, da
sie ihr Meinungen und Interessen noch nicht gut klar machen können.
 Isabell meint: „Kinder können bis zu einem bestimmten Alter noch nicht
einschätzen, was sie tun und brauchen dadurch mehr Schutz als Erwachsene.“
 Zum Wahlrecht sagt Jonas, dass die jetzige Regelung gut ist, weil man eine
bestimmte Reife braucht, um sich bewusst für eine Partei entscheiden zu
können.
 Jaro meint, es hänge von der Bildung ab. Nach dem Bildungsgrad sollte
entschieden werden, ob man wählen darf.
Zum Schluss der Diskussion regt Carima an, dass man z.B, mit den Plakaten auf der Straße
mit Menschen ins Gespräch kommen könnte, um den Leuten ihre Menschenrechte ins
Bewusstsein zu rufen und um zu verdeutlichen, dass diese nicht selbstverständlich sind.
Dieser Vorschlag stößt auf allgemeine Zustimmung.
Protokoll nach den Mitschriften von Noel Michael und Lilli Lüter (Klasse 10b)
10
4. Die Texte der Schüler/-innen des
Vorkurses
Alim (15) aus Togo zum Thema Meinungsfreiheit:
„Mein Land kennt keine Meinungsfreiheit. Es nennt sich Demokratie, aber die Regierung
ist seit 50 Jahren die gleiche. Immer kann die Polizei kommen. Weil es Proteste gab,
wurden 200 Leute getötet. Und hier in Deutschland können die Leute ihre Meinung
sagen ohne Angst. Das ist der Vorteil der Menschenrechte.“
Catherin (16) aus Syrien zum Thema Gleichberechtigung:
„ Syrien, also mein Land, ist nicht so wie Deutschland. Wir haben mehr als eine
Gesellschaft. Wir finden ganz verschiedene Gesellschaften. Jede Gesellschaft hat ihre
eigene Kultur, Religion und Tradition. Manchmal finden wir Frauen und Männer
irgendwie gleich. Gleichzeitig sind Frauen in anderen Gesellschaften nichts!
Deshalb sehen wir ganz verschiedene Meinungen. In Syrien habe ich gesehen, dass
Männer und Frauen nicht gleich sind. Man kann keine Polizisten, Elektrikerin,
Busfahrerin oder Bundeskanzlerin werden und Männer arbeiten nicht im Haus,
sondern haben Berufe, also müssen Frauen kochen, waschen und die Kinder
erziehen, auch wenn sie Arbeit haben. Deshalb habe ich über dieses Thema
geschrieben. Ich hoffe, dass in Syrien alle Menschen gleich sind wie in Europa.“
Pooya (16) aus dem Iran über Gleichheit vor dem Gesetz:
„Wenn du viel Geld hast, kannst du die Polizei oder den Staat bestechen. Wenn du
Muslim bist, darfst du nicht Christ werden, dann bestrafen sie dich mit dem Tod.
Afghanen bekommen keine gute Arbeit. Sie können keine Häuser kaufen, sie können
nicht zur Schule und zur Universität gehen. Mein Thema heißt: Gleichheit vor dem
Gesetz.“
Shima (16) aus dem Iran über Gleichberechtigung:
„Im Iran müssen alle Mädchen mit Kopftuch rausgehen. Wenn die Polizei sie ohne
Kopftuch geht, und die Polizei sieht das, nehmen sie sie mit. Und im Bus sitzen Frau
und Mann getrennt. Aber in Europa dürfen alle Frauen wie sie wollen rausgehen, im
Bus sind alle Menschen zusammen und die Polizei darf die Person nicht beleidigen.
Ich denke, das Verhalten in Europa ist gut, weil sie die Person respektieren.“
11
Ali (19) aus Afghanistan über Bildungsfreiheit:
Ich bin 1999 in eine afghanische Familie geboren. Meine Familie waren Ausländer im
Iran und sie hatten einen Ausländerausweis. Das heißt, sie konnten keinen
Führerschein machen, keine SIM-Karte kaufen. Ich konnte mit dieser Karte nur bis zur
3. Klasse auf eine Privatschule im Iran gehen, aber nach der dritten Klasse konnte ich
nicht weiter zur Schule gehen, deshalb habe ich nach der dritten Klasse versucht, zur
afghanischen Schule zu gehen.
Die afghanische Schule ist keine normale Schule. Das war ein kleiner Raum, und die
Kinder waren zwischen 7 und 20 Jahren alt. Trotzdem konnte ich zwei Jahre dort
bleiben. Der afghanischen Lehrer war kein richtiger Lehrer. Wir hatten keinen Platz
und keine guten Bücher. Der Lehrer war streng hat die Schüler geschlagen, wenn
jemand nicht gelernt hat.
Meine Meinung über Bildung ist, dass Bildung ist so wichtig im Leben, weil in
Afghanistan est keinen Stellenwert für Bildung gibtfür Menschen, besonders für
Mädchen.
Ja genau, in Afghanistan haben die Mädchen keine Erlaubnis von ihrer Familie, dass
sie zur Schule gehen. Deshalb gibt es viel Krieg in meinem Heimatland und die Leute
wissen wahrscheinlich nicht, wie viel besser Demokratie ist.“
12
5. Wie geht es weiter?
Die ersten Schritte sind getan. Das Thema Menschen- und Grundrechte ist an unserer
Schule bei Vorklassen- und Regelklassenschüler*innen präsent.
Nun wollen wir über die Grenzen unserer Schule hinaus Bremer Mitbürger*innen
zum Nachdenken anregen. Denn auch wenn die Europawahlen dieses Jahr anstehen,
ist das Thema Europa in unseren Augen heute kaum mehr im Alltag präsent. „Für
wen wählen und warum wählen?", sind Fragen, die zu selten gestellt werden in
diesen Monaten.
Das Wahlrecht haben bis jetzt nur wenige Leute aus unserem Projekt, da sie
entweder noch nicht alt genug sind oder gar keine Staatsbürgerschaft eines der EU-
Länder besitzen. Doch es gibt den Weg, über die Öffentlichkeit etwas zu den Wahlen
beizutragen. Wir wollen mit unseren Plakaten für die Europawahlen werben. Es soll
eine Plakataktion im Bremer Zentrum stattfinden, die die Menschen aufklärt. Denn
oft ist das Bewusstsein verlorengegangenen, dass wir uns in Europa auf die
Menschenrechte berufen können und dieses Gut wertschätzen sollten. Unsere Aktion
soll den Wähler*innen ein Gesicht bieten, für wen sie wählen. Denn nur durch den
Frieden in der EU können beispielsweise Flüchtlinge mit der Gewissheit nach Europa
kommen, dass sie hier sicher sind und Chancen auf Bildung haben.
Nach der ersten Umfrage waren alle Vorklassenschüler*innen, die auf den Plakaten
für Menschenrechte und Europa werben, für diese öffentliche Aktion. Doch ist es
schwer zu beurteilen, ob allen bewusst ist, dass hunderte Menschen sie so sehen
können. Es ist möglich, dass wir nicht nur positive Rückmeldung bekommen werden,
denn Rechtsradikalismus ist ebenfalls immer wieder präsent in unserem Alltag. Auch
würden durch diese Aktion die VK-Schüler*innen in der Öffentlichkeit stehen, eine
Position, die bei vielen in ihren Herkunftsländern nicht vorstellbar wäre und die
Schüler*innen eventuell verunsichert, wenn es soweit ist.
Auch ist eine die Plakat-Aktion unterstützende Postkarten-Aktion geplant. Die
Postkarten, bedruckt mit den Plakatmotiven, würden dann an öffentlichen
Standorten ausgelegt. Sie richten sich natürlich ebenfalls an unsere Mitbürger*innen,
sind jedoch etwas unpersönlicher, durch das Fehlen des direkten Kontakts zwischen
VK-Schüler*innen und der Zielgruppe. Dadurch könnte es den Schüler*innen jedoch
leichter fallen, sich in der Öffentlichkeit für Menschenrechte in Europa einzusetzen.
Die Diskussion hierzu muss noch geführt werden.
(Lys Klose)
13
6. Anhänge
Wer hat was gemacht?
 Verfasser dieser Arbeit: Carima von Kampen (10b), Lys Klose(10b), Burak
Elmaci (10b), AliGhorbani(VK9)
 Fotograf: Pooya Entezari(VK9)
 Layoutder Poster: Clinton Augustin (9c, ehemals VK)
 Texter der Slogans: Klasse10b, Auswahl: Carima von Kampen, Jona
Tillmann, Lys Klose, Noel Michael, Ali Ghorbani, Catherin Alajouri
 Vorbereitung und Durchführung der Workshops: Carima von Kampen,
Jaro Vredenburg, Lys Klose, Burak Elmaci, Clara Spetzler
 Protokolle: Noel Michael und Lilli Lüter
 Schlussredaktion: Carima von Kampen und Burak Elmaci
14
Entwürfefür Slogans(verfasst von der Klasse 10b, Deutsch-Profil)
 Menschenrechtein Europa- auch für mich.
 Mein Recht auf Bildung- mein Menschenrechtin Europa
 Europa. Das offene Ohr für unsereMenschenrechte.
 Nicht schlecht, Herr Specht. In Europa haben wir das Menschenrecht
 Menschenrechtein Europa- sei dafür!
 Menschenrechtestatt Gefechte
 Seid so wie ihr seid, denn in Europa gilt die Meinungsfreiheit
 Du hastdie Macht der Menschenrechtevollbracht
Ausgewählthaben wir:
„Entscheide dich für Menschenrechte. Entscheide dich für Europa.“
 Die Menschen werden direkt angesprochen.
 Menschenrechtestehen im Zusammenhang mit Europa.
 Man soll sich für die Menschenrechte aktiv entscheiden
 Der Slogan ist ein Hinweis darauf, dass jeder eine Verantwortung hat.
 Es sind klare Sätze, die jeder verstehen kann, auch wenn man noch nicht
lange in Europa lebt
 Der Slogan ist einprägsam
 Er drücktam besten aus, was wir mit den Plakaten erreichen wollen.
15
16

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  • 1. 1 Beitrag des Patenprojektes des Alten Gymnasiums zum 66. Europäischen Wettbewerb 2019
  • 2. 2 Entscheide dich für Menschenrechte. Entscheide dich für Europa. 1. Vorwort Seite 3 2. Darstellung des Projekts Seite 4 3. Bericht des Workshops vom 29.01.2019 Seite 7 4. Die Texte der Schüler/-innen des Vorkurses Seite 10 5. Wie geht es weiter? Seite 12 6. Anhänge Seite 13  Wer hat was gemacht?  Entwürfe für Slogans  Auswahl von Texten der VK-Schüler* im Original  Presseberichte  Fotodokumentation derAusstellung  Plakate  Einverständniserklärung(Muster)
  • 3. 3 1. Vorwort „Entscheide dich für Menschenrechte. Entscheide dich für Europa.“ Aus ihren Heimatländern geflohen in eine scheinbar „neue Welt“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, ein tolerantes, vielfältiges und demokratisches Europa zu schaffen. Und genau dafür haben sich die Jugendlichen aus unserem Vorkurs entschieden. Ein Kurs, in welchem Kinder und Jugendliche aus den verschiedensten Ländern, mit unterschiedlichsten Kulturen und Sprachen aufeinander treffen, und wo diese Jugendlichen gemeinsamder Kultur in Deutschland und somit einen Teil der europäischen Kultur, mit ihren Traditionen und Werten näher kommen, und sie besser kennenlernen wollen. Sie kommen zum Teil aus Ländern, in denen es diese Werte und Rechte, die in Europa selbstverständlich erscheinen, kaum bis gar nicht gibt. Länder, aus welchen sie flohen, weil sie dort benachteiligt und bedroht wurden und Diskriminierungen ausgesetzt waren. Einige der Schüler*innen des Vorkurses sind aus EU-Staaten wie zum Beispiel Kroatien, Litauen oder Griechenland und ziehen Vorteile durch die Reisefreiheit und Freizügigkeit in der Europäischen Union. Bei der Ankunft in Europa erlitten einige der Schüler*innen einen „Kulturschock“ und waren ganz erstaunt darüber, wie viele Rechte die Europäer* besitzen. Um sich über die Menschenrechte und Grundrechte auszutauschen, was sie bedeuten und was für Gesetze es in Europa gibt, haben wir mit den Schülern* der Vorklasse dieses Projekt gestartet. Dabei ging es nicht nur um die Rechte in Europa. Die Schüler* des Vorkurses erzählten den Schülern* aus der „Regelklasse“ von ihren Heimatländern und den Rechten, die dort gelten, und wie das Leben in ihrer Heimat im Gegensatz zu dem Leben in Europa ist. So bietet dieses Projekt auf der anderen Seite für die in Deutschland aufgewachsenen Schüler* die Möglichkeit zu erfahren, aus welchen Situationen die Jugendlichen kommen. So wird uns Europäern* bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, in einem Land mit Rechten wie Pressefreiheit, Religionsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit zu leben. Wer in die Vorklasse kommt, sieht, wie Menschen Freundschaften über die Grenzen ihrer Länder und ihrer Kontinente hinaus schließen. Das Patenprojekt ermöglichte auch enge Beziehungen zwischen den Schülern* der Vorklasse und den Regelklassen. Wir gehen zusammen auf den Freimarkt, zum Weihnachtsmarkt, feiern zusammen Geburtstage oder das chinesische neue Jahr. Wir leben Vielfalt. Mit den Plakaten wollen die Schüler* aus dem Vorkurs appellieren und aufklären, welch wertvolles Gut Europa und der europäische Gedanke sind, dass man sich aktiv für Menschenrechte einsetzen und sich zu ihnen zu bekennen muss. Sie entschieden sich für Menschenrechte, sie entschieden sich für Europa. (Carima von Kampen)
  • 4. 4 2. Darstellung des Projekts September bis November Im September 2018 kamen 19 Schüler*, die durch Flucht, Familiennachzug oder Zuzug aus dem Gebiet der EU nach Deutschland gekommen waren, neu an unsere Schule. Die meisten waren bis dahin erst wenige Wochen in Deutschland. Die neu gewählte Schüler*vertretung organisierte Patenschaften zwischen den Schüler* der Vorklassen und den „Regelklassen“. Insgesamt sind in dem Patenprojekt ca. 55 Schüler*. Neben gemeinsamen Lernen planten wir auch außerschulische Aktivitäten, wie zum Beispiel das gemeinsame Besuchen des Freimarktes oder des Weihnachtsmarktes und zuletzt eine fünftägige Integrationsfahrt in den Harz, bei dem sich die Vorklassen- und Regelklassenschüler* besser kennenlernten, Workshops zum Thema Werte durchgeführt haben und neue Freundschaften entstanden sind. Integrationsfahrt indenHarz vom 9. -14. Dezember 2018 Im Harz wurde in die Thematik der Menschenrechte mit einen interkulturellen Kartenspiel eingeführt, bei dem den Schülern* eindrucksvoll deutlich geworden ist, dass jede Gesellschaft seine eigenen Regeln hat. Dieses Spiel funktionierte wie folgt: Es gab mehrere Spieltische mit jeweils unterschiedlichen Spielregeln und einige Schüler* mussten die Tische wechseln. Der Clou an der Sache war, dass die Schüler* nicht wussten, dass jede Gruppe nach anderen Regeln spielten, und es war ihnen nicht gestattet zu sprechen. Für den eingewechselten Spieler* kam es deshalb zu Verwirrungen. Letztlich konnte sich der Spieler* mit Hilfe der anderen Spieler* am Tisch in das Regelsystemdes Tisches integrieren. Die Schüler* erfuhren auf diese Weise, wie es sich anfühlt, in einer fremden Kultur zu leben, deren Spielregeln man nicht kennt. In einem anderen Workshop haben die Vorklassen- als auch die Regelklassenschüler* „Ampeln“ erstellt, bei dem sie anhand von konkreten Beispielen Verhaltensweisen (wie zum Beispiel Eltern, die ihre Kinder schlagen, Homosexualität, das Tragen einer Burka, Rauchen, Alkohol trinken) priorisieren mussten, indem sie Dinge, die sie akzeptieren grün, denen sie neutral gegenüberstehen, mit gelb und Verhaltensweisen, die sie ablehnen, mit rot markieren mussten. Dies haben die Regelklassen- und Vorklassenschüler* getrennt voneinander gemacht. Bei der Auswertung zeigte sich, dass die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen minimal waren, obwohl die Teilnehmer* aus sehr unterschiedlichen Gegenden der Welt und Kulturen kommen. Zum Beispiel halten beide Gruppen die Gleichberechtigung von Mann und Frau für wichtig; Gewalt gegen Kinder wird von allen abgelehnt und das Tragen einer Burka sehen die Schüler* der Vorklassen deutlich kritischer als die in Deutschland Aufgewachsenen. Beim Thema der Akzeptanz von Homosexualität waren sich die Gruppen allerdings nicht einig.
  • 5. 5 Erster WorkshopzumThema „Menschenrechte“am17.Dezember 2018 Während ein Teil der Gruppe auf der Integrationsfahrt war, bereiteten einige Schüler* der Regelklassen, nämlich Carima, Jaro und Clara einen ganztägigen Workshop zum Thema „Das Grundgesetz gilt auch für mich“ vor. Sie schrieben die wichtigsten Grundrechte in einfache Sprache um, teilweise nutzten sie dafür Vorlagen. Die Patentandems haben in dem von Jaro, Clara und Burak geleiteten Workshop Unterschiede zwischen Deutschland und den Herkunftsländern der VK-Schüler* erarbeitet. Die Tandems hatten jeweils eine originale und eine vereinfachte Version eines Grundgesetzartikels erhalten und sollte sich mit ihm auseinandersetzen. So kam es zur intensiven Zusammenarbeit in den Teams, da viele Vorklassenschüler* erst seit wenigen Monaten in Deutschland sind. Anschließend wurden Arbeitsblätter verteilt. Die Schüler* mussten ihren jeweiligen Artikel in eigenen Worten erklären und reflektieren, ob es dieses Grundrecht auch in ihrer Heimat gibt. Schließlich wurden die Ergebnisse des Workshops in Form einer Spielszene in einem großen Sitzkreis vorgestellt. Die Vorklassenschüler* haben in den kleinen Theaterstücken ihre Erfahrungen in ihren Herkunftsländer problematisiert, wie beispielsweise, dass in Afghanistan in den Schulen geschlagen wird oder das im Iran Christen* verfolgt werden. Aufgrund des sehr guten Klimas in der großen Runde gelang es den Vorklassenschülern* trotz der sehr ernsten Thematik, ihren Humor zu wahren. Abschließend wurden die Ergebnisse imPlenum diskutiert. Konsens war, dass die Vorklassenschüler* sehr froh sind in Deutschland, innerhalb der EU, leben zu dürfen und hier von den Menschenrechten profitieren zu können und hier in Menschenwürde leben zu können. Die Regelklassenschüler* haben durch das Projekt umso mehr verinnerlicht, dass die in Europa vorhandenen Grundrechte keine Selbstverständlichkeit sind . Begleitet wurde der Workshop vom ZDF, die für ein Beitrag für „sonntags“ gefilmt haben innerhalb der Thematik „Kinder helfen Kindern“. Dieser Beitrag wurde am 6. Januar ausgestrahlt und ist noch in der ZDR-Mediathek zu sehen: (https://www.zdf.de/gesellschaft/sonntags/kinder-engagieren-sich-fuer-kinder- 102.html), ab Minute 12. Erarbeitung der Plakate im Januar 2019 Im Januar wurde der Unterricht mit der Vorklasse bezüglich der Menschenrechte fortgeführt. Dieses Mal durfte sich jeder Schüler* selbst ein Menschenrecht aussuchen. Sie haben sich die Grundrechte ausgesucht, die sie selbst in ihrer Heimat vermissen und kurze Texte verfasst, in denen sie die Differenzen zwischen den Menschenrechten in ihrem Ursprungsland und in Deutschland erklärten. Pooya, der schon auf der Klassenfahrt tolle Porträtfotos gemacht hat, hat dann seine Mitschüler* fotografiert, mit Bezug zum Text, den die Schüler* verfasst haben. Manchmal wurde der Text geändert, wenn er nicht so gut zum Foto gepasst hat. Clinton, ein ehemaliger Vorklassenschüler, hat sich um das Design der Plakate gekümmert. Die Plakate sind vollständig mit Smartphones erstellt wurden. Von den
  • 6. 6 Bildern bis hin zum Design und das Zusammenfügen von Bild und Text. Das liegt daran, dass die große Mehrheit der Vorklassenschüler Zuhause keine Computer oder Laptops haben. Der Deutsch-Leistungskurs der zehnten Klasse, in dem auch viele Paten* sind, unter anderem Carima und Lys, aber auch Noel und Cedric, hat sich die Plakatentwürfe angeschaut und Slogans verfasst. Eine kleine Gruppe (Carima, Noel, Lys und Ali) haben aus den Vorschlägen dann den Slogan „Entscheide dich für Menschenrechte. Entscheide dich für Europa“ ausgewählt. Auch den Vorklassenschüler*n gefiel dieser am besten. Letztlich haben die Vorklassenschüler* ihre gewonnenen Erkenntnisse in den Plakaten umgesetzt und ihre Meinung zum Ausdruck gebracht. Sie haben Bilder erstellt mit passenden Motiven zu ihren Texten und haben diese zu einen Plakat zusammengefügt. Vorklassenschüler*, die vor der Reise weniger engagiert waren, sind nun bei der Gestaltung der Plakate aufgeblüht. Jeder wollte mit anpacken und etwas kreieren, dass ihren über Europa entstandenen Eindrücken gerecht wird. Schließlich wurden noch von den Eltern Einverständniserklärungen für die Veröffentlichung der Plakate eingeholt. Vielleicht könnten die Schüler* wegen ihrer Aussagen vielleicht Schwierigkeiten bekommen, wenn sie in ihr Heimatland reisen, da einige der Herkunftsländer dafür bekannt sind, dass dort das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung nicht gilt. Die Schüler* teilten diese Bedenken nicht und die Eltern sahen auch kein Problem. Allerdings sollen die Plakate zunächst nur in der Schule gezeigt werden. Zweiter WorkshopundPräsentationder Plakate Am 29.01 haben Carima und Lys einen weiteren Workshop geleitet, bei dem die Plakate in dem Workshop vorgestellt wurden. Die Schüler* der Vorklasse trugen ihre Themen vor, obwohl es schwer war, nach nur wenigen Monaten Deutschunterricht vor einer so großen Gruppe von ca. 70 Schülern* zu sprechen. Carima hat vorgeschlagen, dass die Schüler des Patenprojekts im Frühjahr in der Innenstadt Infostände machen wollen, um mit den Bremerinnen und Bremern ins Gespräch über Menschenrechte in Europa zu kommen. Die Schüler* der Vorklasse sagten ihr nach der Diskussion, dass dies eine gute Idee sei. Für den 14.2. wurden fünf Schüler des Projekts zum Empfang der Senatorin für Soziales eingeladen, die durch den Zeitungsartikel im Weser Kurier auf die Plakataktion aufmerksam geworden ist. Vielleicht kann an dem Tag schon etwas Öffentlichkeit erreicht werden. (Burak Elmaci)
  • 7. 7 3. Bericht über den Workshop zur Vorstellung der Plakate vom 29.01.2019 1. Carima (10b) und Lys (10b) begrüßen alle Anwesenden. Sie erinnern an den letzten Workshop zum Thema Menschenrechte im Dezember und erläutern, dass danach die Idee für die Plakate entstanden ist. 2. Lys (10b) und Catherine (VK) halten ein Kurzreferat über „70 Jahre Deutsches Grundgesetz“: Sie berichten, dass das Grundgesetz als Folge der Hitler-Diktatur entstanden ist und am 23. Mai 1949 vom Parlamentarischen Rat unterzeichnet wurde. Catherine ergänzt, dass auch vier Frauen an der Ausarbeitung des Grundgesetzes beteiligt waren und seitdem die Gleichheit von Männern und Frauen im Grundgesetz verankert sind. 3. Im Anschluss halten Carima (10b) und Ali (VK) einen Kurzvortrag über die Erklärung der Menschenrechte von 1948 und erläutern die wichtigsten Menschenrechte, zum Beispiel die „Würde des Menschen“. 4. Ali stellt sein Plakat zum Thema „Recht auf Bildung“ vor: Er erzählt, dass Mädchen in Afghanistan nicht zur Schule gehen durften und er, der als afghanischer Flüchtling im Iran aufgewachsen ist, im Iran nur drei Jahre zu einer regulären Schule gehen durfte. Später sei er in eine afghanische Schule gegangen, wo vor allem der Koran unterrichtet wurde. In Europa darf er endlich zur Schule gehen. Er will Abitur machen. Für ihn ist Bildung wie ein Licht auf diesemWeg. 5. Pooya und Lama stellen ihr Plakat zum Thema „Gleichheit vor dem Gesetz“ vor. Pooya berichtet aus dem Iran, dass wenn man sich strafbar gemacht hat, man die Polizei und den Staat bestechen kann, wenn man Geld hat und man bekommt dann keine Strafe. Er berichtet, dass Afghanen nicht zur Schule oder zur Universität gehen können oder keine Häuser kaufen können. 6. Mohammad redet über das Recht auf Religionsfreiheit: Er ist Christ und für ihn und seine Familie war es sehr schwer im Iran zu leben, weil sie vom Islamzum Christentum übergetreten sind. Und dafür kann man im Iran mit dem Tod bestraft werden kann. Deshalb freut es ihn, dass er in Bremen als evangelischer Christ frei ist und keine Angst vor Verfolgung haben muss. 7. Alim stellt sein Plakat zum Thema Meinungsfreiheit vor. Er sagt, dass es in Togo auch seit 50 Jahren eine Demokratie gibt, aber dass es seitdemimmer nur denselben Präsidenten gab und dass es immer wieder zu Schießereien kommt, wenn Menschen gegen die Regierung protestieren. Er selbst hat in Berlin eine Demonstration von Menschen aus Togo gegen die Regierung in seinem Land erlebt und war überrascht, dass die Polizei die Demonstration geschützt hat. 8. Esther redet über die Schule und die Bildung in Ghana. Für eine gute Bildung muss man auf teure Privatschulen gehen. Es gibt auch staatliche Schulen in Ghana, aber die seien nicht gut. Als Mädchen musste sie viel arbeiten und konnte sich keine gute Bildung leisten. In Bremen geht sie jeden Tag zur Schule. Das findet sie gut. 9. Angeliki und Catherine berichten über die Situation von Frauen in Griechenland und Syrien. Angeliki sagt, dass in Griechenland zwar Gleichberechtigung herrscht, aber Männer manchmal trotzdem Vorteile haben, zum Beispiel bei guten Jobs. Catherine
  • 8. 8 sagt, dass es in Syrien keine Gleichberechtigung gibt. Frauen können nicht Polizistinnen oder Busfahrerinnen und schon gar nicht Bundeskanzlerin werden. Sie müssen zuhause bleiben und sich um den Haushalt und die Kinder kümmern. 10. Shima redet über die Situation von Frauen im Iran. Sie ist Christin, aber sie musste wie alle Mädchen im Iran ein Kopftuch tragen. Sie dürfen nur bestimmte Berufe ausüben und in Bussen müssen Frauen und Männer getrennt sitzen. 11. Mihailo, Mihail und Filip reden über Reisefreiheit. Sie kommen aus Kroatien und haben keine Probleme, in Deutschland zur Schule zu gehen. Ihre Eltern arbeiten auch hier ohne Probleme, weil Kroatien Teil der EU ist. Mihailo berichtet, dass man im Nachbarland Bosnien einen Asylantrag in Deutschland stellen müsste. Auf die Frage von Jaro nach kulturellen Unterschieden sagen sie, sie sehen keine Unterschiede zwischen Deutschland und Kroatien. 12. Manuel kommt aus Equador. Er redet über Meinungsfreiheit. Er sagt, dass es in Equador schwierig ist, seine Meinung zu äußern. Ihm ist es wichtig, weil man wie ein Roboter ist, wenn man seine Meinung nicht sagt. 13. Carima stellt das Plakat zum Thema Versammlungsfreiheit vor. Da der Schüler, der auf dem Plakat zu sehen ist, es nicht vorstellen will, erzählt Carima vom „Klima-statt- Schule“- Streik gegen den Klimawandel, bei dem Schüler* der Vorklasse und ihre Paten* anwesend waren. Carima und Lys bedanken sich für die Vorstellung der Plakate und eröffnen eine Diskussionsrunde: Wie sähe dein Leben ohne Menschenrechte aus?  Denise kann es sich nicht vorstellen, da die vorgestellten Menschenrechte für sie normal seien. Sie sagt: „Ein Leben ohne diese Rechte wäre eine ziemlich starke Umstellung, und das möchte ich nicht erleben.“  Jaro glaubt, die Menschen wären ohne diese Rechte weniger offen und misstrauischer. Demokratie wäre durch fehlende Meinungsfreiheit sehr schwierig.  Adriana würde versuchen, den Urzustand so schnell wie möglich wieder herzustellen und sich mit Menschen zusammentun, um dafür zu kämpfen.  Sophia sagt: „Wir sind es gewohnt, diese Rechte zu haben. Wir sehen nach dem Vortrag, wie gut wir es hier haben.“  Denise findet, dass auch in Deutschland noch nicht alles perfekt ist. Zwar gibt es die Gleichberechtigung, aber in Führungspositionen gebe es zu wenig Frauen.  Ali sagt, es kommt auf Bildung an und verweist noch einmal auf seine Situation im Iran.  Alim nennt als wichtiges Problem die Korruption in seinem Land (Togo).  Catherine ergänzt, dass in ihrem Land (Syrien) auch Grundrechte auf dem Papier stehen, aber sie werden nicht eingehalten.  Ali sagt, man muss Menschenrechte im Iran und Afghanistan ohne Krieg erreichen.  Jaro fordert Entwicklungshilfe, die wirklich etwas bringt. Oft kommt sie nicht an, es werden Unternehmen unterstützt, die der europäischen Wirtschaft nützen. Die Hilfe erreicht die Menschen nicht.
  • 9. 9 Carima fragt, was wäre, wenn Menschenrechte in Deutschland gebrochen werden:  Jaro kritisiert das Polizeigesetz in Bayern und erläutert, dass Menschen bis zu drei Monaten ohne Anklage in Gewahrsam genommen werden können und Grundrechte stark eingeschränkt werden können und verweist auf die vielen Demos gegen das Gesetz in Bayern.  Lys sagt, dass auch in Menschen in Deutschland Gewalt erleben und fragt, wer eingreift, wenn jemand auf der Straße diskriminiert wird. Jaro meint, dass es bei direkten Bedrohungen schwierig wäre, man bräuchte Zivilcourage. Carima fragt, ob die Gleichheit vor dem Gesetz auch für Kinder und Jugendliche gelte und fragt nach Kinderrechten  Adi findet, dass Kinder anders als Erwachsene behandelt werden müssen, da sie ihr Meinungen und Interessen noch nicht gut klar machen können.  Isabell meint: „Kinder können bis zu einem bestimmten Alter noch nicht einschätzen, was sie tun und brauchen dadurch mehr Schutz als Erwachsene.“  Zum Wahlrecht sagt Jonas, dass die jetzige Regelung gut ist, weil man eine bestimmte Reife braucht, um sich bewusst für eine Partei entscheiden zu können.  Jaro meint, es hänge von der Bildung ab. Nach dem Bildungsgrad sollte entschieden werden, ob man wählen darf. Zum Schluss der Diskussion regt Carima an, dass man z.B, mit den Plakaten auf der Straße mit Menschen ins Gespräch kommen könnte, um den Leuten ihre Menschenrechte ins Bewusstsein zu rufen und um zu verdeutlichen, dass diese nicht selbstverständlich sind. Dieser Vorschlag stößt auf allgemeine Zustimmung. Protokoll nach den Mitschriften von Noel Michael und Lilli Lüter (Klasse 10b)
  • 10. 10 4. Die Texte der Schüler/-innen des Vorkurses Alim (15) aus Togo zum Thema Meinungsfreiheit: „Mein Land kennt keine Meinungsfreiheit. Es nennt sich Demokratie, aber die Regierung ist seit 50 Jahren die gleiche. Immer kann die Polizei kommen. Weil es Proteste gab, wurden 200 Leute getötet. Und hier in Deutschland können die Leute ihre Meinung sagen ohne Angst. Das ist der Vorteil der Menschenrechte.“ Catherin (16) aus Syrien zum Thema Gleichberechtigung: „ Syrien, also mein Land, ist nicht so wie Deutschland. Wir haben mehr als eine Gesellschaft. Wir finden ganz verschiedene Gesellschaften. Jede Gesellschaft hat ihre eigene Kultur, Religion und Tradition. Manchmal finden wir Frauen und Männer irgendwie gleich. Gleichzeitig sind Frauen in anderen Gesellschaften nichts! Deshalb sehen wir ganz verschiedene Meinungen. In Syrien habe ich gesehen, dass Männer und Frauen nicht gleich sind. Man kann keine Polizisten, Elektrikerin, Busfahrerin oder Bundeskanzlerin werden und Männer arbeiten nicht im Haus, sondern haben Berufe, also müssen Frauen kochen, waschen und die Kinder erziehen, auch wenn sie Arbeit haben. Deshalb habe ich über dieses Thema geschrieben. Ich hoffe, dass in Syrien alle Menschen gleich sind wie in Europa.“ Pooya (16) aus dem Iran über Gleichheit vor dem Gesetz: „Wenn du viel Geld hast, kannst du die Polizei oder den Staat bestechen. Wenn du Muslim bist, darfst du nicht Christ werden, dann bestrafen sie dich mit dem Tod. Afghanen bekommen keine gute Arbeit. Sie können keine Häuser kaufen, sie können nicht zur Schule und zur Universität gehen. Mein Thema heißt: Gleichheit vor dem Gesetz.“ Shima (16) aus dem Iran über Gleichberechtigung: „Im Iran müssen alle Mädchen mit Kopftuch rausgehen. Wenn die Polizei sie ohne Kopftuch geht, und die Polizei sieht das, nehmen sie sie mit. Und im Bus sitzen Frau und Mann getrennt. Aber in Europa dürfen alle Frauen wie sie wollen rausgehen, im Bus sind alle Menschen zusammen und die Polizei darf die Person nicht beleidigen. Ich denke, das Verhalten in Europa ist gut, weil sie die Person respektieren.“
  • 11. 11 Ali (19) aus Afghanistan über Bildungsfreiheit: Ich bin 1999 in eine afghanische Familie geboren. Meine Familie waren Ausländer im Iran und sie hatten einen Ausländerausweis. Das heißt, sie konnten keinen Führerschein machen, keine SIM-Karte kaufen. Ich konnte mit dieser Karte nur bis zur 3. Klasse auf eine Privatschule im Iran gehen, aber nach der dritten Klasse konnte ich nicht weiter zur Schule gehen, deshalb habe ich nach der dritten Klasse versucht, zur afghanischen Schule zu gehen. Die afghanische Schule ist keine normale Schule. Das war ein kleiner Raum, und die Kinder waren zwischen 7 und 20 Jahren alt. Trotzdem konnte ich zwei Jahre dort bleiben. Der afghanischen Lehrer war kein richtiger Lehrer. Wir hatten keinen Platz und keine guten Bücher. Der Lehrer war streng hat die Schüler geschlagen, wenn jemand nicht gelernt hat. Meine Meinung über Bildung ist, dass Bildung ist so wichtig im Leben, weil in Afghanistan est keinen Stellenwert für Bildung gibtfür Menschen, besonders für Mädchen. Ja genau, in Afghanistan haben die Mädchen keine Erlaubnis von ihrer Familie, dass sie zur Schule gehen. Deshalb gibt es viel Krieg in meinem Heimatland und die Leute wissen wahrscheinlich nicht, wie viel besser Demokratie ist.“
  • 12. 12 5. Wie geht es weiter? Die ersten Schritte sind getan. Das Thema Menschen- und Grundrechte ist an unserer Schule bei Vorklassen- und Regelklassenschüler*innen präsent. Nun wollen wir über die Grenzen unserer Schule hinaus Bremer Mitbürger*innen zum Nachdenken anregen. Denn auch wenn die Europawahlen dieses Jahr anstehen, ist das Thema Europa in unseren Augen heute kaum mehr im Alltag präsent. „Für wen wählen und warum wählen?", sind Fragen, die zu selten gestellt werden in diesen Monaten. Das Wahlrecht haben bis jetzt nur wenige Leute aus unserem Projekt, da sie entweder noch nicht alt genug sind oder gar keine Staatsbürgerschaft eines der EU- Länder besitzen. Doch es gibt den Weg, über die Öffentlichkeit etwas zu den Wahlen beizutragen. Wir wollen mit unseren Plakaten für die Europawahlen werben. Es soll eine Plakataktion im Bremer Zentrum stattfinden, die die Menschen aufklärt. Denn oft ist das Bewusstsein verlorengegangenen, dass wir uns in Europa auf die Menschenrechte berufen können und dieses Gut wertschätzen sollten. Unsere Aktion soll den Wähler*innen ein Gesicht bieten, für wen sie wählen. Denn nur durch den Frieden in der EU können beispielsweise Flüchtlinge mit der Gewissheit nach Europa kommen, dass sie hier sicher sind und Chancen auf Bildung haben. Nach der ersten Umfrage waren alle Vorklassenschüler*innen, die auf den Plakaten für Menschenrechte und Europa werben, für diese öffentliche Aktion. Doch ist es schwer zu beurteilen, ob allen bewusst ist, dass hunderte Menschen sie so sehen können. Es ist möglich, dass wir nicht nur positive Rückmeldung bekommen werden, denn Rechtsradikalismus ist ebenfalls immer wieder präsent in unserem Alltag. Auch würden durch diese Aktion die VK-Schüler*innen in der Öffentlichkeit stehen, eine Position, die bei vielen in ihren Herkunftsländern nicht vorstellbar wäre und die Schüler*innen eventuell verunsichert, wenn es soweit ist. Auch ist eine die Plakat-Aktion unterstützende Postkarten-Aktion geplant. Die Postkarten, bedruckt mit den Plakatmotiven, würden dann an öffentlichen Standorten ausgelegt. Sie richten sich natürlich ebenfalls an unsere Mitbürger*innen, sind jedoch etwas unpersönlicher, durch das Fehlen des direkten Kontakts zwischen VK-Schüler*innen und der Zielgruppe. Dadurch könnte es den Schüler*innen jedoch leichter fallen, sich in der Öffentlichkeit für Menschenrechte in Europa einzusetzen. Die Diskussion hierzu muss noch geführt werden. (Lys Klose)
  • 13. 13 6. Anhänge Wer hat was gemacht?  Verfasser dieser Arbeit: Carima von Kampen (10b), Lys Klose(10b), Burak Elmaci (10b), AliGhorbani(VK9)  Fotograf: Pooya Entezari(VK9)  Layoutder Poster: Clinton Augustin (9c, ehemals VK)  Texter der Slogans: Klasse10b, Auswahl: Carima von Kampen, Jona Tillmann, Lys Klose, Noel Michael, Ali Ghorbani, Catherin Alajouri  Vorbereitung und Durchführung der Workshops: Carima von Kampen, Jaro Vredenburg, Lys Klose, Burak Elmaci, Clara Spetzler  Protokolle: Noel Michael und Lilli Lüter  Schlussredaktion: Carima von Kampen und Burak Elmaci
  • 14. 14 Entwürfefür Slogans(verfasst von der Klasse 10b, Deutsch-Profil)  Menschenrechtein Europa- auch für mich.  Mein Recht auf Bildung- mein Menschenrechtin Europa  Europa. Das offene Ohr für unsereMenschenrechte.  Nicht schlecht, Herr Specht. In Europa haben wir das Menschenrecht  Menschenrechtein Europa- sei dafür!  Menschenrechtestatt Gefechte  Seid so wie ihr seid, denn in Europa gilt die Meinungsfreiheit  Du hastdie Macht der Menschenrechtevollbracht Ausgewählthaben wir: „Entscheide dich für Menschenrechte. Entscheide dich für Europa.“  Die Menschen werden direkt angesprochen.  Menschenrechtestehen im Zusammenhang mit Europa.  Man soll sich für die Menschenrechte aktiv entscheiden  Der Slogan ist ein Hinweis darauf, dass jeder eine Verantwortung hat.  Es sind klare Sätze, die jeder verstehen kann, auch wenn man noch nicht lange in Europa lebt  Der Slogan ist einprägsam  Er drücktam besten aus, was wir mit den Plakaten erreichen wollen.
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