2. Inhalt
Evolution sozialer Systeme
Definitionen
Formen des organisationalen Lernens
Diagnose des Entwicklungsprofils eines
sozialen Systems
3. Definition Organisationslernen
„Es sind nicht die Stärksten,
die überleben, auch nicht
die Intelligentesten, sondern
diejenigen, die sich am
schnellsten an einen
Wandel anpassen können .“
(Charles Darwin)
6. Mechanistische Beherrschung vs. Evolution (Servatius 1991)
Anpassungszeit
Benötigte Reaktionszeit
bei wachsender Komplexität
Zeitschere
Erforderliche Reaktionszeit
bei zunehmender Dynamik
Zeit
1900 1930 1960 1990 2020
Quelle: König/Volmer 1999, 222-233
7. Koevolution mit der Umwelt (Fit-Theorie)
Veränderung
Veränderungsgeschwindigkeit
der relevanten Umwelt
Veränderungsgeschwindigkeit
des sozialen Systems
Zeit
10 11 12
Quelle: König/Volmer 1999, 222-233
8. Definition Organisationslernen
„Organisationales Lernen ist der Prozess der
Schaffung und stetigen Weiterentwicklung der
organisationalen Wissensbasis.“
(Bea/Göbel 1999, S. 370)
Aufgaben:
- Kollektivierung individuellen Wissens
- Wissensmanagement = Nutzung, Archivierung
- Kontinuierliches Lernen
Quelle: Bea/Göbel 1999, S. 370-373
9. Drei Arten organisationalen Lernens (Argyris/Schön)
Single-Loop-Learning (Verbesserungslernen)
Double-Loop-Learning (Erneuerungslernen)
Deutero-Learning (Prozesslernen)
Quelle: Argyris/Schön
10. Single-Loop-Lernen (Argyris/Schön)
Soll-Ist-
Ziele Handlungen Ergebnisse
Vergleich
Single-Loop-Learning
Fehler werden kontinuierlich identifiziert und behoben,
ohne die Struktur zu verändern. An veränderte Umweltgegebenheiten
werden Anpassungen vorgenommen, wenn bisher gewohnte und bewährte
Handlungsmuster nicht mehr zielführend sind.
11. Double-Loop-Lernen (Argyris/Schön)
Soll-Ist-
Ziele Handlungen Ergebnisse
Vergleich
Double-Loop-Learning
Infragestellen des bisherigen Zieles.
Überprüfen und Revidieren von Strukturen, Methoden, Prozessen,
Abläufen, Produkten, etc. Lernen durch Krisensituationen
(shock-learning)
12. Deutero-Lernen (Argyris/Schön)
Soll-Ist-
Ziele Handlungen Ergebnisse
Vergleich
Single-Loop-Learning
Double-Loop-Learning
Deutero-Learning
Vergangene Lernprozesse sammeln und kommunizieren
(Lernen des Lernens), Metabebene: Was haben wir gelernt?
Wie haben wir es gelernt? Wie lernen wir überhaupt?
13. Drei Arten des organisationalen Lernens (Geißler)
Operatives Anpassungslernen
1 Qualifikationen erwerben, die notwendig sind
zur Bewältigung von Anpassungsaufgaben.
Strategisches Erschließungslernen
2 Multifunktionale Schlüsselqualifikationen im
Umgang mit der ungewissen Zukunft.
Normatives Identitätslernen
3 Ethisch-selbstreflexive Auswahlkompetenz bei
Optionenvielfalt
Quelle: Geißler 2000, S. V-VI, S. 44-52
14. Gute Chancen zur Kooperation
Kaum Kontrolle und Hierarchie
Freiraum für Experimente,
Reflexion/Anpassungslernen im Verbund
Management als Faciliator
15. Lokale Autonomie nach Senge
1 Schnelles Lernen durch Ownership
2 Lernen durch Beeinflussungsgefühl
3 Frustration durch Einengung, Starrheit
4 Lernen durch Eigenverantwortung
= lokale Autonomie einer Organisationseinheit
= Dezentralisierung
Quelle: Senge 1998, 349-366
16. Zusammenfassung
Ziel: Schnellere und
wirtschaftlichere Bewältigung
einer zunehmenden Vielfalt sich
rasch ändernder Aufgaben.
(Doppler/Lauterburg 1999,47)
17. Diagnose des Entwicklungsprofils (König/Volmer)
Entwicklungschancen identifizieren!
Welches sind für die Entwicklung relevanten Personen?
Welches sind für die Entwicklung relevanten subjektiven
Deutungen?
Welche Regeln begünstigen oder behindern die Entwicklung
des sozialen Systems?
Welche Interaktionsstrukturen begünstigen oder behindern die
Entwicklung des Systems?
Welches sind für die Entwicklung relevanten Veränderungen
der Systemumwelt?
Wie ist die bisherige Entwicklung des sozialen Systems
verlaufen?
Quelle: König/Volmer 1999, 233-236
18. Diagnose des Entwicklungsprofils (König/Volmer)
Umweltvariablen
Politisch-rechtliche
Faktoren
Soziokulturelle
Entwicklungen
Wirtschaftliche
Faktoren Neue
EGO AG Technologien
Wettbewerbs-
entwicklung
Kunden-
Lieferanten verhalten
Quelle: König/Volmer 1999, 233-236