Vortrag von Dr. Susanne Dobratz zum Thema "Open Access Monografien" auf der Tagung „Offene Lizenzen in den Digitalen Geisteswissenschaften“
27./28. April 2015 an der Bayerische Akademie der Wissenschaften, München
1. Open Access
Monografien
DR. SUSANNE DOBRATZ
TAGUNG „OFFENE LIZENZEN IN DEN DIGITALEN GEISTESWISSENSCHAFTEN“
27./28. APRIL 2015 BAYERISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
27. April 2015
CC-BY DR. SUSANNE DOBRATZ; TAGUNG „OFFENE LIZENZEN IN DEN DIGITALEN
GEISTESWISSENSCHAFTEN“, BADW
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2. Inhalt
1. Warum Open Access für Monografien?
2. Anforderungen an OA Monografien aus Sicht eines
Wissenschaftlers
3. Optionen zur OA-Publikation von Monografien
4. Fazit & Zusammenfassung
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3. Warum Open Access für Monografien?
Monografie als zentrales und etabliertes Publikationsmedium in den
Geisteswissenschaften
monografische Darstellung eines Gegenstandes
Dissertationen *
Konferenzbände
Lehrbücher
Sammelbände
erhöhte Sichtbarkeit von Forschungsergebnissen
Verbesserte Wahrnehmung der Forscher in der Wissenschaftscommunity
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4. Förderung von OA Monografien
Open Access für wiss. Artikel – etablierte gängige Praxis und
Förderung durch DGF im Förderprogramm Open Access
bisher im Focus STM-Fächer
Monografien als Gegenstand der geisteswiss. Forschung seit
2012/2013 in den Blick gerückt
DFG Förderung über Publikationsfonds
DFG Ausschreibung
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5. Von den 17 eingereichten Anträgen wurden zwei Vorhaben
bewilligt. Sie stammen aus der Linguistik und den
transkulturellen Studien. Insgesamt erhalten die
bewilligten Projekte eine Fördersumme von circa 800000
Euro für zwei Jahre.
„Language Science Press" von Prof. Müller und
Prof. Haspelmath an der Freien Universität
Berlin
„Heidelberg Studies in Transculturality" vom
Exzellenzcluster „Asia and Europe in a Global
Context" und der Universitätsbibliothek Heidelberg
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Quelle: www.dfg.de
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Quelle: Website der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg
7. Lizenzempfehlungen der DFG vom 20.11.2014:
Offene Lizenzen bei Textpublikationen
Quelle: http://www.dfg.de/foerderung/info_wissenschaft/2014/info_wissenschaft_14_68/index.html
CC-by hat sich
bei Open-
Access-
Zeitschriften
zum Standard
entwickelt.
Open-Access-
Zeitschriften/ Artikel
Creative Commons
Namensnennung –
Weitergabe unter
gleichen
Bedingungen CC-
by-sa
Creative Commons
Namensnennung –
Keine Bearbeitung
CC-by-nd
Monografien, Aufsätzen
in Sammelbänden
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8. Lizenzempfehlungen der DFG vom 20.11.2014:
Offene Lizenzen bei Forschungsdaten
Quelle: http://www.dfg.de/foerderung/info_wissenschaft/2014/info_wissenschaft_14_68/index.html
Offenstellung von Daten bewusst ohne Lizenz (Public Domain
Dedication) durch Verwendung der Kennzeichnung als CC0.
Software
Nutzung etablierter Lizenzmodelle aus der Softwareindustrie
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9. Lizenzempfehlungen der DFG vom 20.11.2014:
Offene Lizenzen bei Metadaten
Quelle: http://www.dfg.de/foerderung/info_wissenschaft/2014/info_wissenschaft_14_68/index.html
Der ungehinderte Austausch und die Nachnutzung von
beschreibenden Metadaten ist, allein schon unter dem Aspekt
der Auffindbarkeit, eine wesentliche Voraussetzung für den
offenen Umgang mit wissenschaftlichen Inhalten und damit
unerlässlich. Weltweit wird für solche Metadaten inzwischen
meist Creative Commons CC0 (Public Domain Dedication)
eingesetzt.
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10. Anforderungen aus Wissenschaftler-Sicht
Sicherstellung der Qualität durch wiss. Qualitätsprüfung
transparent
Nutzung fachspezifischer Standards
hybrid: in Kombination mit gedruckter Version
(zum intensiven Textstudium werden gedruckte Texte bevorzugt)
Langzeitverfügbarkeit
erhöhte Wahrnehmung und Sichtbarkeit
durch Auffindbarkeit beim Suchen
in Bibliothekskatalogen
in Fachportalen
im Internet im allg. durch Google etc.
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11. Optionen zur OA-Publikation von
Monografien
1. Klassische Verlage mit Open-Access-Geschäftsmodell
2. Neuere Universitätsverlage mit OA-Focus
OAPEN (Open Access )
DOAB (Directory of Open Access Books)
3. Institutional Repositories / Fachrepositories
Betrieben von Universitäten / Universitätsbibliotheken /Fachgesellschaften
4. Selfpublishing Portale
Kommerzielle Anbieter wie z.B. epubli
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12. OAPEN
86 Teilnehmer
Ca. 39
Universitätsverlage
Verlage, u.a.
• Brill
• Böhlau
• DeGruyter
• Vittorio
Klostermann
• Wallstein
• Taylor & Francis
• Routhledge
• Springer
• V&R Unipress
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Quelle: Website Oapen-Projekt
13. OA mit klassischem Verlag
Aufgaben des Verlags:
Qualitätssicherung durch Organisation des Begutachtungsprozesses, Lektorat,
Korrektorat
Lizenzmanagement
Satz, Layout, Herstellung, Druck
Distribution ( Vertrieb, Plattformen, Vernetzung, Aggregatoren)
Alles innerhalb eines wirtschaftlich tragbaren Geschäftsmodells
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14. OA mit klassischem Verlag
VORTEILE
fachliche und formale
Qualitätssicherung
Sichtbarkeit durch etablierte
Vertriebsstrukturen
DOI, CRossRef
Renomée durch Markenbildung
Druckexemplare durch
Hybridpublikationen
NACHTEILE
Kosten trägt Autor / Herausgeber
Pro Kapitel (ab 500 €)
Pro Buch (3.000 – 10.000 €)
meist eher restriktive Creative
Commons- Lizenzen (CC-BY-NC-ND)
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15. Beispiele
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Quelle: Website Verlag Vandenhoeck&Ruprecht
16. Beispiele Seit 29.08.2012
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Quelle: Website Verlag Springer Science & Business Media
17. Beispiele OA über separate Plattform
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Quelle: Website cogent
18. Beispiele
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Quelle: Website Verlag Walter de Gruyter GmbH
19. OA über Universitätsverlage
VORTEILE
i.d.R. kostengünstiger als klass. Verlag
Übernahme von Peer-Review-
Verfahren durch Universität
Anbindung an Institutional Repository
Hybridmodell möglich
Übernahme klass. Verlagsarbeit
digitale Distribution
NACHTEILE
weniger Renomée-trächtig als
herkömmliche Wissenschaftsverlage
nicht jede Universität betreibt einen
Universitätsverlag
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20. Beispiele
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Quelle: Website Universitätsverlag Göttingen
Quelle: Website Universitätsverlag der TU Berlin
21. Beispiele
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Quelle: Website Bonn University Press
Quelle: Website Verlag VDG Weimar
22. OA über eine Selfpublishing-Plattform
VORTEILE
professioneller Vertrieb / Metadaten
Hybridpublikation mit Print-On-
Demand
keine Open-Access-Gebühren (nur
Vertriebspauschale)
CC-Lizenzen möglich
NACHTEILE
keine Qualitätssicherung
kein Lektorat, kein Satz
(Eigenherstellung)
keine Lizenzbearbeitung von
eingebundenen Inhalten Dritter
keine Einbindung in wissenschaftliche
Portale und wiss. Community
Autor gibt Rechte ab
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23. Beispiele
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Quelle: www.epubli.de
24. OA über Institutional Repositories
VORTEILE
kostengünstig, da Infrastruktur von
Universität/ Wiss. Einrichtung getragen
wird
Einbindung in wiss. Community über
digitale Schnittstellen &
Metadatendistribution
Branding über Universität/Institution
CC-Lizenzen (CC-BY)
NACHTEILE
i.d.R. keine inhaltliche
Qualitätssicherung
Ausnahme : wiss. Institutionen
Kein Lektorat, keine Lizenzprüfung
kein Satz / Eigenherstellung
keine Hybridpublikation – kein
Druckexemplar
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25. Beispiele
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Quelle: Website Max Planck Digital Library
Quelle: Website BBAW
26. Zusammenfassung und Fazit
Wann ist Open Access für Monografien für Geisteswissenschaftler interessant?
Renoméefaktor Qualitätssicherung
Existenz eines zusätzlichen Printexemplars
Entscheidender Faktor bei der Umsetzung
Finanzierungsmöglichkeit
OA in klass. Verlagen für Geisteswiss. fast unerschwinglich ohne Drittmittelförderung
Lizenzen: Creative Commons sind etabliert, allerdings restriktiver in klass. Verlagen
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27. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Kontakt: sdobratz@dobratz-consulting.de
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