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BÜRO FÜR ZUKUNFTSFRAGEN
f/21
coll:labCollaborative Readiness Assessment
Ihr Einstieg in die kollaborative Ökonomie:
Wie Sie ein Sharing-Mindset entwickeln!
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de2
coll:labCollaborative Readiness Assessment
Herausgeber
f/21 Büro für Zukunftsfragen
Mag. Nora S. Stampfl, MBA
Rosenheimer Straße 35
D-10781 Berlin
Tel.: +49 30 69 59 82 58
E-Mail: zukunft@f-21.de
www.f-21.de
Fotonachweis
Seite 1: David-W-, photocase.com
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 3
1	 Kollaborative Ökonomie -
	 Eine Annäherung		 4
1.1	 Neue Spielregeln: Sharing Economy
	 unter der Lupe					 4
1.2	 Antriebskraft: Technologie als großer Enabler	 6
1.3	 Homo collaborans: Der neue Konsument der
	 kollaborativen Ökonomie		 6
1.4	 Die Quintessenz: Konsequenzen für die
	 etablierte Ökonomie		 7
2	 coll:lab - Ihr Einstieg in die
	 kollaborative Ökonomie			 10
3	 coll:lab - Das Framework	 11
3.1	 coll:lab Oktagon: Acht Dimensionen
	 kollaborativer Unternehmen 	 11
3.2	 coll:lab Blueprint: Die strategischen Optionen	 12
3.3	 coll:lab Roadmap: Das Projektvorgehen	 14
4	 Blick in die Zukunft - Weitere Schritte
	 in die kollaborative 	Ökonomie			 15
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de4
Kollaborative Ökonomie -
Eine Annäherung
1
Das Schlagwort „Sharing Economy“
macht seit einigen Jahren die Runde.
Damit ist das Aufkommen eines neu-
enGeschäftsmodellsgemeint,dasdie
Grundfesten unserer herkömmlichen
Wirtschaftsform erschüttert, weil es
alternative Konsummöglichkeiten an
etablierten Akteuren vorbei eröffnet.
Das Phänomen hat viele Namen – ne-
ben Sharing Economy ist auch von
Collaborative Consumption, Peer-
to-Peer Economy oder Collaborative
Economy die Rede –, doch gleich-
gültig, wie der neue Zugangsweg zu
Konsum genannt wird, immer geht es
um eines: einen Paradigmenwechsel
in der Art und Weise, wie Menschen
konsumieren.
Kern des neuen Geschäftsmodells
in der Sharing Economy sind digitale
Plattformen, die Austauschbezie-
hungen zwischen Individuen koor-
dinieren – flexibel, selbstorganisiert
und unter dramatisch gefallenen
Transaktionskosten. Damit ist die
Sharing Economy Ausdruck der Es-
senz unserer Netzwerkgesellschaft:
von Zentralisation zu Dezentralisa-
tion und Kollaboration. Denn in der
neuen Ökonomie des Teilens werden
Individuen, die über unausgeschöpf-
te Ressourcen verfügen mit solchen
zusammengebracht, die ein entspre-
chendes Konsumbedürfnis haben.
Die folgende Austauschbeziehung
stellt den Nutzen an der Sache über
das Eigentum daran und kommt ohne
Zwischenschaltung herkömmlicher
Intermediäre aus.
Während Technologie der große „Er-
möglicher“ der neuen Peer-to-Peer
Konsumformen ist, werden diese
wesentlich vorangetrieben durch ei-
nen allgemeinen Wandel von Einstel-
lungen gegenüber Konsum und Ei-
gentum und waren ursprünglich mit
dem idealistischen Ziel verbunden,
ein Gegenentwurf zur hyperkonsu-
mistischen Wirtschaftsweise unserer
Zeit mit all ihren ökologischen und
sozialen Verwerfungen zu sein. In
ökologischer Hinsicht sorgt die Öko-
nomie des Teilens für mehr Nach-
haltigkeit durch Verlängerung von
Produktlebenszyklen und höhere
Ressourceneffizienz und in sozialer
Hinsicht steht sie für einen Konsum
mit „menschlichem Antlitz“. Aber
nicht nur stellt der persönliche Aus-
tausch von Dingen und Leistungen
ideologisch „korrektes“ Handeln in
Aussicht, in wirtschaftlicher Hinsicht
bietet die Ökonomie des Teilens zu-
dem konsumentenfreundlichen Zu-
gang zu einer breiteren Angebotspa-
lette für einen geringeren Preis.
Viele deutsche Konsumenten treten
bereits als Nachfrager oder Anbieter
auf den Sharing-Märkten auf oder ha-
ben vor, dies in Zukunft zu tun. Dabei
sind es für Konsumenten zu einem
großen Teil praktische Überlegun-
gen, die zum Ausleihen statt Kaufen
veranlassen. Aber ebenso gibt der
umweltschonende Aspekt oftmals
den Ausschlag für eigentumslosen
Konsum. Zusätzlich tun sich in der
kollaborativen Ökonomie neue, flexi-
Neue Spielregeln: Sharing Economy
unter der Lupe
1.1
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 5
21
weil ich etwas so selten nutze, dass
sich eine Anschaffung nicht lohnt
weil es die Umwelt schont, weil
weniger produziert werden muss
weil es für mich billiger ist
weil ich das Gefühl habe, schon
genug zu besitzen
weil ich dadurch Dinge nicht selbst
instand halten muss
weil ich Zeit spare, weil ich Sachen
so schneller zur Hand habe
weil ich mit anderen Menschen in
Kontakt kommen kann
ist einfacher, weil ich keine
Kaufentscheidung treffen muss
32 53
15 29 45
11 30 40
8 25 33
7 25 32
5 24 30
6 21 27
6 16 22
trifft sehr zu trifft zu
Angaben in Prozent
M
itfahrge-
legenheit
Kleider-
tauschbörse
Carsharing
Apartm
ent-
sharing
W
erkzeug-
sharing
Bikesharing
94
36
72
79
13
26
73
10
62 64
4
40
64
18
70
61
7
66
Bekanntheit Nutzung Nutzungspotenzial
Angaben in Prozent
Quelle: TNS Emnid (2015): Sharing Economy. Die Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland.
Sharing Economy: Gekommen, um zu bleiben
ble Arbeits- und Verdienstmöglichkei-
ten auf.
Umfrageergebnisse1 legennahe,dass
Access- und Peer-to-Peer-Modelle
keine vorübergehende Erscheinung
sind. Während diese in einigen Sek-
toren Eigentum als vorrangiges Kon-
summodell verdrängen werden, wird
Sharing in anderen Bereichen zwar
auf absehbare Zeit bloß Nischenmo-
dell sein. Doch wird Sharing als Kon-
sumoption bleiben und unser gesam-
tes Wirtschaftshandeln prägen.
Daher führt kein Weg daran vorbei,
dass sämtliche Marktakteure sich
über diese neuen Modelle des Konsu-
mierens und Wirtschaftens im Klaren
sind und sich ein Bild davon machen,
welcheKonsequenzen–Chancenund
Risiken – die Ökonomie des Teilens
für die eigenen relevanten Sektoren
bereithält. Diese Überlegungen gilt
es dann in entsprechende Maßnah-
men zu übersetzen, gegebenenfalls
das eigene Geschäftsmodell anzupas-
sen und die neue Situation für sich zu
nutzen – so wie es am besten den
Zielen und Fähigkeiten der eigenen
Organisation entspricht. Die richtige
Herangehensweise wird dabei für
jede Organisation eine andere sein:
abhängig von den Aussichten für
Sharing-Geschäftsmodelle im jewei-
ligen Sektor sowie der spezifischen
Komposition aus Ressourcen und Po-
tenzialen der eigenen Organisation.
coll:lab – Collaborative Readiness As-
sessment haben wir von f/21 entwi-
ckelt, um Sie zu unterstützen, Ihr Un-
ternehmen sicher durch diese neue
Wirklichkeit zu navigieren. Wie auch
immer Ihr Unternehmen momentan
aufgestellt ist, wir entwickeln ge-
meinsam mit Ihnen gangbare Wege,
um die neuen Möglichkeiten zu nut-
zen und Risiken zu umschiffen, kurz:
ein Sharing-Mindset zu entwickeln.
Was wären für Sie Gründe, Dinge zu leihen statt sie
zu kaufen?
Welche der folgenden Angebote rund um das Leihen und
gemeinsame Nutzen von Dingen haben Sie persönlich
schon mal genutzt/können Sie sich vorstellen zu nutzen?
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de6
Antriebskraft: Technologie als
großer Enabler
1.2
Die Entstehung der kollaborativen
Ökonomie ist nicht denkbar ohne
die technologischen Fortschritte der
letzten Jahre. Es sind insbesondere
das mobile Internet, online Plattfor-
men, Big Data-Analysen in Echtzeit,
Ortungs- und Geoinformationssys-
teme sowie smarte Apps, die kolla-
borativen Konsum, ermöglichen und
massentauglich machen. Allein weil
Netzwerktechnologien Transparenz
schaffen, indem sie den Marktmecha-
nismus unterstützen, die richtigen
Dinge zur rechten Zeit am richtigen
Ort verfügbar zu machen, wird Tei-
len auch zwischen sich unbekann-
ten Peers möglich. Denn im Internet
findet jede Nachfrage ein passendes
Angebot. So können Konsumbedürf-
nisse in der Sharing Economy an Un-
ternehmen vorbei, von Individuum zu
Individuum gestillt werden. Zudem
stellen digitale Technologien Me-
chanismen zur Verfügung, die durch
Crowdsourcing von Informationen
Reputation und letztlich Vertrauen
schaffen.
Die durch Technologie befähigten
neuen Konsumformen werden sich
nicht nur weiter verbreiten, sie wer-
denzudemKundenerwartungeninal-
len Branchen verändern. Das Beispiel
der Musikindustrie illustriert diesen
Wandel eindrücklich: Die Entwicklung
der ersten Komprimierungstechni-
ken, insbesondere des MP3-Formats,
zusammen mit dem Aufkommen des
Peer-to Peer Filesharings und schnel-
lererInternetverbindungenverdräng-
te in den 1990er Jahren die physische
CD. 2003 öffnete Apple die Pforten
des iTunes Store und schuf damit ein
funktionierendes Geschäftsmodell
und den dominierenden Marktplatz
für digitale Musik als Alternative zu
den illegalen Musiktauschbörsen. In
den vergangenen Jahren zeichne-
te sich nun immer stärker ab, dass
darin das Zukunftsmodell besteht:
Das Eigentum an digitalen Medien
tritt in den Hintergrund zugunsten
von Streamingdiensten und einem
on-demand-Zugriff auf Medien über
Geschäftsmodelle, die auf Mitglied-
schaften und Abonnements basie-
ren. Der Medienbereich war Vorläu-
fer in der Verwirklichung des Prinzips
„Zugang statt Eigentum“, wie wir sie
jedoch auch in vielen anderen Bran-
chen zurzeit beobachten können.
Homo collaborans: Der neue Konsu-
ment der kollaborativen Ökonomie
1.3
DieseneueKundenorientierunginder
Sharing Economy hat die Kundener-
wartungen generell hochgeschraubt.
Auch Unternehmen der etablierten
Ökonomie werden nicht mehr um-
hinkönnen, sich an dieser Messlatte
zu orientieren. So schafft Technolo-
gie zwar jene Umgebung, innerhalb
derer Sharing möglich wird, doch ist
die neue Ökonomie des Teilens nicht
denkbar ohne einen neuen Konsu-
mententypus. Wir nennen den Prota-
gonisten der Sharing Economy homo
collaborans.2 Dabei spielt die Figur
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 7
des homo collaborans die Rolle eines
„repräsentativen Agenten“, der das
typische Verhalten heutiger Konsu-
menten in einem durch zunehmende
Sharing-Angebote gekennzeichne-
ten Wirtschaftsraum zum Ausdruck
bringen soll:
Als Netzbewohner definiert homo•	
collaborans das Soziale neu.
Homo collaborans sucht Zugang zu•	
Produkten als auch zu Menschen.
Homo collaborans zieht Nutzungs-•	
rechte dem Eigentum an Dingen
vor.
Homo collaborans definiert Wohl-•	
stand und Lebensqualität neu.
Für homo collaborans ist Abwechs-•	
lung das neue Statussymbol.
Homo collaborans sucht einen•	
nachhaltigen Lebensstil ohne Ver-
zicht.
Homo collaborans verfolgt Alterna-•	
tiven zum Hyperkonsumismus.
Homo collaborans sucht persönli-•	
che Konsumbeziehungen.
Damit schafft homo collaborans mit
seinen veränderten Werten und Ein-
stellungen eine neue Ausgangsposi-
tion für alle Marktteilnehmer. In der
kollaborativen Ökonomie verschiebt
sich die Machtbalance: von monoli-
thischen, hierarchischen und zentra-
lisierten zu kleinteiligen, vernetzten
undverteiltenStrukturen.Damitwan-
delt sich das Verhältnis zwischen Un-
ternehmen und Konsumenten: Weil
zum einen Konsum völlig ohne Inter-
mediäre auskommt und zum anderen
homo collaborans kein passiver Kon-
sument, sondern selbstbestimmter,
autonomer Akteur ist. Beim Peer-to-
Peer Konsum steht stets der Konsu-
ment im Mittelpunkt. Sharing schafft
persönliche, emotional befriedigen-
de Erfahrungen und fühlt sich „grün“
an. Die Ökonomie des Teilens bringt
echte Problemlösungen hervor, statt
Kunden mit Produkten allein zu las-
sen. Daher können Unternehmen
nicht länger bloß Verkäufer sein. Im
ZeitalterdesSharingsmüssensiezum
Problemlöser und Ermöglicher wer-
den. Diese neue Dynamik wird sich
auch in den Geschäftsmodellen der
etablierten Ökonomie widerspiegeln
müssen, denn das veränderte Kon-
sumverhalten wirkt auf die gesamte
Wirtschaft. Die sozioökonomischen
Entwicklungen, wie sie sich im homo
collaborans verdichten, im Auge zu
behalten, ist in diesem Prozess we-
sentlich. Denn sie erklären nicht nur,
woher die kollaborative Ökonomie
kommt, sondern ebenso, wohin sie
sich entwickelt.
Das Aufkommen der Sharing Eco-
nomy ist eng verflochten mit der
Verbreitung moderner Netzwerk-
technologien. Denn durch sie ist die
Informationstransparenz stark ge-
stiegen und als Folge sind Transak-
tionskosten enorm gefallen. Dieser
Umstand hat zu einem tiefen Ein-
schnitt geführt, wie Individuen heute
ökonomische Transaktionen durch-
führen. Denn historisch, so beschrieb
es Ronald Coase 1937 in seinem bahn-
brechenden Essay „The Nature of the
Firm“3, waren die mit der Nutzung
des Preismechanismus verbunde-
nen Kosten, wie etwa für Suche und
Information, für Verhandlung und
Entscheidung sowie Überwachung
Die Quintessenz: Konsequenzen für
die etablierte Ökonomie
1.4
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de8
und Durchsetzung, Argumente für
die Entstehung von Unternehmen.
Doch liegen die Dinge heute gänzlich
anders: Durch ihre Konnektivität, den
offenen Informationszugang und
fortgeschrittene Technologien füh-
ren Internetplattformen dazu, dass
Transaktionskosten vernachlässigbar
und Austauschbeziehungen dezent-
ral möglich werden.
Die modernen Vernetzungstechno-
logien sind daher unbedingte Vor-
aussetzung für gemeinschaftlichen
Konsum mit hoher Skalierung und
wandeln das Verhältnis zwischen In-
dividuen und Unternehmen grundle-
gend. Genau dies macht die Sharing
Economy so einzigartig und bringt
unbestreitbare Vorteile für Konsu-
menten hervor.
Zugang zu unausgelasteten Res-•	
sourcen:
DieÖkonomiedesTeilensträgtdem
wachsenden Trend Rechnung, den
Zugang zu Gütern über das Eigen-
tum an ihnen zu stellen, wenn es
darum geht, den Wert von Ressour-
cen auszutauschen. So eröffnet sie
die Möglichkeit, einen Ausgleich zu
finden zwischen Ökoeffizienz und
Unternehmenseffizienz, indem
nicht länger auf die Maximierung
der Anzahl verkaufter Einheiten,
sondern stattdessen der Nutzungs-
einheiten fokussiert wird.
Denn die Sharing Economy schafft
auch dadurch Marktgängigkeit für
private Ressourcen, indem Ange-
bot und Nachfrage in kleine, modu-
lare Einheiten aufgebrochen wer-
den. Die vielbemühten Beispiele
des Autos und der Bohrmaschine
demonstrieren, dass viele Dinge
die meiste Zeit ihres Produktlebens
ungenutzt sind. Bereits vor mehr
als einer Dekade dachte Yochai
Benkler4 darüber nach, dass Sekun-
därmärkte eine gute Alternative zu
Unternehmen sein können, diese
gigantischen Überschusskapazi-
täten verfügbar zu machen. Exakt
solche sekundären Sharing-Märkte
entstehen nun in einer Zeit, in der
mehr und mehr Konsumenten nach
Auswegen aus der Produktions-
Konsum-Spirale suchen.
Kundenorientierung:•	
Die Leistungserbringung in der
Sharing Economy erfolgt mit einem
unvergleichlichen Ausmaß an Flexi-
bilität. Dies wird erreicht durch die
dezentrale Anbieterstruktur, die
imstande ist, auf Kundenpräferen-
zen einzugehen wie es kaum einem
Unternehmen möglich sein wird.
Je dezentraler und daher näher am
Kunden eine Transaktion erfolgt,
desto besser können die Konditio-
nen der Transaktion personalisiert
und auf die spezifischen Kunden-
bedürfnisse zugeschnitten wer-
den. Man denke nur an das Über-
nachtungsportal Airbnb mit seiner
breiten Palette an angebotenen
Unterkünften – vom Einzimmera-
partment bis zum Schloss ist alles
zu haben. Kaum ein Hotelunterneh-
men dürfte mit einer solchen Ange-
botsvielfalt mithalten können.
Preisvorteile:•	
Weil Transaktionen über dezentra-
lisierte Märkte erfolgen sind sie in
der Regel kostengünstiger vergli-
chen mit der Leistungserbringung
durch herkömmliche Unterneh-
men. Denn in der Sharing Economy
fallen jene Kosten, welche der Be-
trieb von großen Unternehmen mit
sich bringt, nicht an und die Kosten-
ersparnisse werden zumeist an den
Kunden durchgereicht. Vermutlich
wird die Zukunft weiter verbesser-
te Technologie und ausgereiftere
Matching-Algorithmen bringen, die
die Transaktionsplattformen stets
effizienter Angebot und Nachfrage
zusammenbringen lassen.
Hält man sich diese spezifischen Ei-
genheiten der Sharing Economy vor
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 9
Augen, dann wird schnell klar, dass
diese potenziell revolutionäre Konse-
quenzen auf die gesamte Ökonomie
hat. Dazu kommt noch, dass es sich
um einen rasant wachsenden Sektor
handelt. Denn wer hätte sich vor ein
paar Jahren ausmalen können, dass
Airbnb der weltgrößte Anbieter von
Übernachtungsmöglichkeiten wer-
den würde – ohne auch nur ein ein-
ziges Hotelzimmer zu besitzen; oder
dass Carsharing derart populär wür-
de, dass „geteilte Autos“ mittlerwei-
le ganz selbstverständlich das Stra-
ßenbild von Großstädten prägen?
Für etablierte Unternehmen brechen
daher bewegte Zeiten an. Denn die
neuen Sharing-Unternehmen ver-
ändern die Spielregeln des Markts –
und zwingen die neuen Regeln allen
Marktteilnehmernauf.Docheröffnen
die neuen Spielregeln der Ökonomie
des Teilens auch angestammten Ak-
teuren neue Chancen, ebenso wie
sie Risiken bereithalten – beides gilt
es zu beachten, um von der Sharing
Economy zu profitieren.
Welche Bedeutung der Sharing Eco-
nomy langfristig zukommt, muss zum
jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation
bleiben. Doch steht bereits heute
fest, dass sie in jedem Fall die beste-
hende ökonomische Ordnung mit ih-
ren gewohnten Spielregeln durchein-
anderwirbelt und somit eine höchst
relevante Entwicklung auch für tra-
ditionelle Unternehmen bedeutet.
Wenn die Sharing Economy mit dem
Versprechen antritt, Konsum auch an
Unternehmen vorbei zu ermöglichen,
wie können sich Unternehmen dann
unter diesen neuen Bedingungen
aufstellen? Wie können herkömm-
liche Unternehmen ihren Kunden
jene breite Angebotspalette maßge-
schneiderter Lösungen anbieten wie
sie diese auf den Sharing-Märkten
vorfinden? Zumal Leistungen in der
kollaborativen Ökonomie zumeist
nicht als unpersönliche Massenware
über den Ladentisch gehen, sondern
mit Anschluss an eine Community
Gleichgesinnter erbracht werden und
dem Konsumenten dabei noch das
Gefühl geben, etwas Gutes für die
Umwelt getan zu haben? Wie müssen
sich etablierte Akteure umstellen, da-
mit sie dem Wertewandel, der sich in
den gewandelten Bedürfnissen eines
neuen Typus von Konsument – dem
homo collaborans – ausdrückt, ge-
recht werden? Welche Antworten
findet die etablierte Ökonomie auf
die durch Plattformunternehmen
veränderten Wettbewerbsregeln?
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de10
Binnen kurzer Zeit hat die so genann-
te Sharing Economy althergebrachte
Marktgesetze ins Wanken gebracht.
Konsum ist heute anders und auf
neuen Wegen möglich als wir dies bis-
lang kennen. Dies stellt die etablierte
Wirtschaft vor eine Reihe von Fra-
gen. Daher haben wir von f/21 coll:lab
– Collaborative Readiness Assessment
entwickelt, um Ihnen bei der Neuori-
entierung zur Seite zu stehen.
Mit coll:lab – Collaborative Readiness
Assessment steht Ihnen ein effektives
InstrumentzurVerfügung,dasschnell
und einfach einen Überblick entwirft,
welche Möglichkeiten die kollabo-
rative Ökonomie Ihnen eröffnet und
welche Defizite es auf dem Weg dort-
hin aus dem Weg zu räumen gilt. Im
Rahmen von coll:lab – Collaborative
Readiness Assessment ermitteln wir
den kollaborativen Reifegrad Ihres
Unternehmens, validieren bereits ge-
troffene Entscheidungen in diesem
Kontext und zeigen Handlungsfelder
auf. Somit kann coll:lab – Collabora-
tive Readiness Assessment in jeder
Etappe Ihres Weges in die kollabo-
rative Ökonomie eingesetzt werden
– abhängig von der vorgenommenen
Standortbestimmung begleiten wir
Sie!
Was Sie vom coll:lab – Collaborative
Readiness Assessment erwarten kön-
nen:
Ist-Analyse und Ausblick:•	 Sie wer-
den ein detailliertes Bild erhalten,
wie „kollaborativ“ Ihr Unterneh-
men bereits agiert und was darü-
ber hinaus möglich ist.
Orientierung:•	 Sie werden Klarheit
über Ihre Fähigkeiten und Kompe-
tenzen erlangen sowie Entwick-
lungspotenzial identifizieren.
Bewusstseinsbildung:•	 Sie stärken
das Bewusstsein für die neuen
Wettbewerbsregeln, zeigen die
Dringlichkeit des Themas auf und
holen sämtliche Mitarbeiter „ins
Boot“, sodass letztendlich alle an
einem Strang ziehen.
Effektives Vorgehen:•	 Im Beratungs-
prozess arbeiten wir mit einem um-
fassenden idealtypischen Modell
kollaborativer Unternehmen, in das
unsere langjährigen Forschungen
und Erfahrungen eingeflossen sind.
Auf dieser Basis geben wir fundier-
te Handlungsempfehlungen.
Zukunftspartner:•	 Auch über das
Assessment hinaus profitieren Sie
von unserer Beratungserfahrung
und Zukunftsexpertise und gestal-
ten mit Ihnen eine ganzheitliche
Transformation zum kollaborativen
Unternehmen.
coll:lab - Ihr Einstieg in die
kollaborative Ökonomie
2
Unser Nutzenversprechen und Ihr Mehrwert
1 2 43
Verfügt Ihr Unternehmen über ein Sharing-Mindset?
Was Sie mit coll:lab - Collaborative Readiness Assessment erreichen:
Sie machen sich
Gedanken über das
Aufkommen der Sha-
ring Economy, wissen
aber nicht so recht, wie
Sie sich innerhalb Ihres
Unternehmens dazu
verhalten sollen.
Sie haben sich bereits
ausgiebig mit der Shar-
ing Economy befasst,
bereits erste Schritte in
Richtung kollaboratives
Unternehmen getan
und sind interessiert
an einem Assessment
sowie der Weiterent-
wicklung Ihrer Taktik.
Sie haben umfassende
Maßnahmen ergriffen
und Ihr Unternehmen
auf die Prinzipien der
kollaborativen Ökono-
mie getrimmt, doch
überlegen Sie nun, ob
mehr drin ist.
Sie haben systematisch
Transformationsmaß-
nahmen umgesetzt,
leben die Prinzipien der
kollaborativen Ökono-
mie, denken nun aber
darüber hinaus über
eine echte Geschäftsmo-
dellinnovation nach.
Bewusstsein für•	
Chancen und Risiken
schaffen
Eigenes Zukunftsbild•	
in der kollaborativen
Ökonomie entwickeln
Unterstützung für den•	
Wandel erzeugen
Standortbestimmung•	
und Check Ihrer kollabo-
rativen Reife
Impulse erhalten und•	
neue Ideen entwickeln
Nachjustierung Ihres•	
Vorgehens vornehmen
Fehlentwicklungen und•	
Optimierungspotenziale
erkennen
Mitarbeiter zur stetigen•	
Umsetzung motivieren
Möglichkeiten von•	
Geschäftsmodellinnova-
tionen ausloten
Bestandsaufnahme•	
durchführen und Sta-
tus Quo bewerten
Neue Ansätze nachhal-•	
tig im Unternehmen
verankern
Strategische Optionen•	
ausloten
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 11
coll:lab - Das Framework3
coll:lab Oktagon: Acht Dimensionen
kollaborativer Unternehmen
3.1
Die Antwort auf die neuen Heraus-
forderungen der kollaborativen
Ökonomie muss natürlich nicht für
jedes Unternehmen lauten, direkt in
die Sharing Economy einzusteigen
und selbst zum Plattformunterneh-
men zu werden. Doch fordern die
veränderten Spielregeln der Sharing
Economy von jedem Unternehmen –
auch jenen der etablierten Ökonomie
– zum kollaborativen Unternehmen
zu werden. Darunter verstehen wir
Unternehmen, die über das „Sharing-
Gen“ verfügen, das heißt ein Mindset
coll:lab Oktagon: Idealtypisches Modell kollaborativer Unternehmen
Wertversprechen
Kundenbeziehungen
Kommunikations-
und Vertriebskanäle
Strategische Partner
Kernaktivitäten
Schlüssel-
ressourcen
Erlösquellen und
Kostenstruktur
Kunden-
segmente
z.B.
Orientierung an homo collaborans•	
Fokus auf „Customer Network Value“•	
Bedienung (auch) von Nischenmärkten•	
z.B.
Personalisierung durch Co-Creation•	
„getting the job done“•	
Steigerung der wirtschaftlichen Kunden-•	
leistungsfähigkeit
Zugang statt Eigentum•	
“Sharing-kompatible” Angebote•	
Kundennutzen über den funktionalen•	
Aspekt hinaus
z.B.
(zusätzliche) Erlösgenerierung auf Sha-•	
ring-Märkten
Alternative Währungen und  innovative•	
Bezahlsysteme
Erschließung von Kostensenkungs-poten-•	
zialen durch Sharing
z.B.
Reichhaltiges Partnernetzwerk•	
(mittelbar) Akteur auf Sharing-Märk-•	
ten durch strategische Allianzen
z.B.
Ressourceneffizienz durch Sharing•	
Beitrag zur Circular Economy•	
z.B.
Community Marketing•	
Nutzung von Plattforminfrastruktur•	
On-demand Verfügbarkeit von Leis-•	
tungen
z.B.
Ausrichtung auf Prinzipien der kollabo-•	
rativen Ökonomie
Triple-Bottom-Line-Ansatz•	
Fokus auf Kundenproblemlösung•	
Community-Building und Pflege•	
Technologie als wesentlicher Enabler•	
z.B.
Authentische Kundenanspracheauf Augenhöhe•	
Kunde als Community-Mitglied•	
Lösungs- statt produktzentrierte Logik•	
Das
kollaborative
Unternehmen
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de12
entwickeln, das geprägt ist durch die
Prinzipien der Sharing Economy so-
wie die Bedürfnisse des homo colla-
borans in den Mittelpunkt sämtlicher
Aktivitäten stellt.
Das coll:lab Oktagon dient als Kom-
pass für kollaborative Unternehmen
und zeigt die Stoßrichtung für den
Wandel. EsvereintachtDimensionen,
die in ihrer spezifischen Ausprägung
ein Geschäftsmodell ausmachen
und zeigt für jede einzelne Dimensi-
on jeweils idealtypische Merkmale,
die ein kollaboratives Unternehmen
aufweist. (Die Zusammenstellung
der Dimensionen ist angelehnt an
die von Osterwalder und Pigneur5
entwickelte Business Model Canvas,
die ein bewährtes Format darstellt,
Geschäftsmodelle nachvollziehbar zu
beschreiben.)
Das coll:lab Oktagon dient als Kom-
pass auf dem Weg zum kollaborati-
ven Unternehmen. Im Rahmen des
coll:lab – Collaborative Readiness As-
sessments führen wir eine Reifegrad-
analyse Ihrer Organisation durch und
gelangen zu einer Standortbestim-
mung, die den Startpunkt für Orga-
nisationsentwicklungsmaßnahmen
darstellt. Dabei umfasst das Assess-
ment sämtliche acht Dimensionen
des coll:lab Oktagons, um zu einer
ganzheitlichen Einschätzung Ihres
kollaborativen Reifegrades zu gelan-
gen. Grundlage des Assessments ist
ein Fragebogen, der jede der acht Di-
mensionen mit Fragen unterfüttert,
durch deren Beantwortung wir zu
einer Bestandsaufnahme des Status
Quo gelangen und einschätzen kön-
nen, inwieweit ein Sharing-Mindset
entwickelt ist. Durch die nachfolgen-
de Auswertung und Analyse sowie
systematische Optimierung der ein-
zelnen Aspekte jeder der acht Dimen-
sionen schlagen wir gemeinsam mit
Ihnen den Kurs zur kollaborativen
Ökonomie ein.
coll:lab Blueprint: Die strategischen
Optionen
3.2
Die neue Peer-to-Peer Wirtschafts-
weise hält für nahezu alle etablierten
Branchen Versprechen oder Bedro-
hungen bereit – es kommt darauf
an, dass und wie man die Chance er-
greift.
Die inkrementelle Anpassung einzel-
ner Prozesse und Herangehenswei-
sen in den verschiedenen Dimensi-
onen des coll:lab Oktagons kann ein
erster Schritt in die kollaborative
Ökonomie sein. Solche Änderungen
stellen nicht die gesamte Organisa-
tion in Frage, sondern nehmen hier
und dort eine Anpassung vor. Aus-
gehend vom bereits bestehenden
kollaborativen Reifegrad des Unter-
nehmens gelangt man durch diese
Vorgehensweise zu singulären oder
mehreren Ansätzen des Wirtschaf-
tens, die einer kollaborativen Ökono-
mie zuzurechnen sind.
Ein darüber hinausgehender – even-
tuell anzuschließender – Schritt be-
steht darin, das eigene Geschäfts-
modell auf den Prüfstand zu stellen,
um durch Geschäftsmodellinnovati-
on selbst zum Akteur in der Sharing
Economy zu werden. Ein solches
Vorgehen würde bedeuten, eine
komplette Erneuerung der Art und
Weise anzustreben, wie für Kunden
Wert geschaffen wird. Je nachdem,
für welche strategische Option man
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 13
sich entscheidet, oftmals wird als
Konsequenz der Geschäftsmodellin-
novation eine Neudefinition der Art
des Wirtschaftens und der Unterneh-
mensstrategie stehen. Denn es geht
um grundlegende Fragen, wie etwa
jene, ob Autos verkauft oder Mobili-
tät angeboten, ob ein Hotelzimmer
vermietet oder ein einzigartiges Rei-
seerlebnis geschaffen werden soll.
Aus unserer Sicht bieten sich fünf
strategische Optionen an:
Differenzierung:•	 Durch Differenzie-
rung des eigenen Leistungsange-
bots wird ein Wettbewerbsvorteil
gegenüber der Sharing Economy
verteidigt bzw. aufgebaut. Mit der
Entscheidung, nicht in der kollabo-
rativen Ökonomie mitzuspielen, fo-
kussiert man auf eine Nische.
Strategische Allianz:•	 Durch das
Eingehen von Partnerschaften mit
„echten“ Sharing-Unternehmen
stößt man die Tür zur kollabora-
tiven Ökonomie auf und schafft
Mehrwert: Denn das Zusammen-
spiel aus der Zuverlässigkeit eta-
blierter Geschäftsmodelle sowie
Flexibilität und Personalisierung
von Sharing-Modellen vereint das
Beste beider Welten.
Product-as-a-service:•	 Indem das Ge-
schäft nach dem Prinzip „Zugang
statt Eigentum“ ausgerichtet wird,
stellen Unternehmen vollends den
Kundennutzen in den Vordergrund.
Hierbei werden nicht Güter an „an-
onyme“ Kunden verkauft, sondern
Produkte und Dienstleistungen on-
demand oder in Form eines Abon-
nement-Modells angeboten.
Marktplatz:•	 Rund um das Unter-
nehmen und seine Marke wird eine
Community ins Leben gerufen, die
Kunden und Partner ermächtigt,
Produkte wiederzuverkaufen, ge-
meinschaftlich zu erwerben, zu
tauschen oder sogar weiterzuver-
leihen oder zu verschenken. Diese
Strategieoption erscheint zunächst
kontraintuitiv, doch ist es aus Un-
ternehmenssicht stets besser, an
ohnehin vorhandener Kommuni-
kation beteiligt zu sein als bloß
von der Seitenlinie zuzusehen. Ein
Marktplatz eröffnet zudem Zugang
zu neuen Märkten sowie Möglich-
keiten für Cross- und Up-Selling.
Plattform:•	 Das Unternehmen trägt
dem Umstand Rechnung, dass un-
sere vernetzte „always-on“ Welt
zur Plattform wird. Im Rahmen
sämtlicher Facetten der Geschäfts-
tätigkeit wird die Crowd „ange-
zapft“, um Prozesse zu optimieren,
Kosten zu sparen, neue Leistungen
zu kreieren und vieles mehr. Unter-
nehmen schaffen somit Möglich-
keiten, dass Kunden Produkte und
Dienstleistungen als Partner – nicht
bloß als Konsumenten – erschaffen
können und kollaborieren mit Kun-
den auf Augenhöhe.
Der coll:lab Blueprint zeigt modell-
haft die wesentlichen Entwicklungs-
richtungen eines Unternehmens von
der industriellen in die kollaborative
Ökonomie. Auf Basis der spezifischen
Ziele, Ressourcenausstattung und
Restriktionen muss natürlich jedes
Unternehmen zu einem individuel-
len Geschäftsmodell gelangen. Doch
sollen die aufgezeigten Optionen als
Basis für eine proaktive, zukunftsori-
entierte Auseinandersetzung mit der
kollaborativen Ökonomie dienen und
Möglichkeiten aufzeigen.
coll:lab Blueprint: Strategische Optionen
532 41
Geschäftsmodellinnovation
Diffe-
renzie-
rung
Strate-
gische
Allianz
Product-
as-a-
service
Markt-
platz
Platt-
form
Industrielle
Ökonomie
Kollaborative
Ökonomie
Eigentumsparadigma•	
Wert einer Sache defi-•	
niert sich über andau-
ernde Eigentums- und
Verfügungsgewalt
ein Produkt für einen•	
Kunden
rein industrielle Wert-•	
schöpfung
Zugang statt Eigentum•	
Wert einer Sache de-•	
finiert sich über deren
Nutzen
wiederholte peer-to-•	
peer Transaktionen
Wertschöpfung außer-•	
halb des industriellen
Sektors
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de14
Mit unserem coll:lab – Collaborati-
ve Readiness Assessment ermitteln
wir den kollaborativen Reifegrad
– das Ausmaß des Vorhandenseins
eines Sharing-Mindsets – Ihres Un-
ternehmens und leiten daraus Hand-
lungsempfehlungen für Sie ab. Dazu
werden wir mit ausgewählten Mitar-
beitern Ihres Unternehmens frage-
bogengestützte Gespräche führen,
um zu einer Bestandsaufnahme der
acht Dimensionen Ihres Geschäfts zu
gelangen. Durch die Gespräche mit
ihren Mitarbeitern entwickeln wir
einen 360-Grad-Blick auf Ihr Unter-
nehmen und identifizieren Wahrneh-
mungsdifferenzenzwischenverschie-
denen Bereichen und Funktionen.
Auf Basis dieser umfassenden Infor-
mationen analysieren wir Ihren indi-
viduellen kollaborativen Reifegrad.
Diesen Status Quo stellen wir dem
durch das coll:lab Oktagon verkör-
perten Idealzustand gegenüber und
weisen aus, wie Ihr Unternehmen in
den verschiedenen Dimensionen auf-
gestellt ist. Zudem prüfen wir in jeder
der acht Dimensionen, inwiefern für
Ihre Organisation eine Anpassung
in Richtung der Ideal-Ausprägungen
kollaborativer Unternehmen rele-
vant und sinnvoll erscheint. Unsere
Auswertungsergebnisse fassen wir
in einem Bericht zusammen, aus dem
Sie Ihre Stärken und Schwächen im
Hinblick auf eine kollaborative Öko-
nomie sowie Handlungsoptionen er-
sehen können. Die Ergebnisse disku-
tieren wir im Anschluss mit Ihnen und
besprechen gegebenenfalls anschlie-
ßende Schritte.
coll:lab – Collaborative Readiness As-
sessment verschafft Ihnen schnell ei-
nen Überblick über Ihre Fähigkeiten,
zeigt aber auch mögliche Defizite auf
und gibt erste Empfehlungen, wel-
che Maßnahmen ergriffen werden
können, um Ihr Sharing-Mindset zu
stärken. Damit haben Sie eine belast-
bare Grundlage, um Entscheidungen
für das weitere Vorgehen und die Ini-
tiierung von Initiativen zu treffen.
coll:lab Roadmap:
Das Projektvorgehen
3.3
coll:lab Roadmap: Wie wir vorgehen
4321
Vorbereitung Interviews Analyse Ergebnispräsentation
Klärung von Zielstellung•	
und Vorgehensweise
Identifikation geeigneter•	
Gesprächspartner
Terminplanung•	
Durchführung der•	
Interviews
Dokumentation des•	
Inputs
ggf. Klärung von•	
Rückfragen
Konsolidierung, Analyse•	
und Interpretation der
Informationen aus den
Interviews
Ableitung von Hand-•	
lungsfeldern und Opti-
mierungspotenzialen
Erstellung der Ergebnis-•	
dokumentation
Präsentation und Diskus-•	
sion der Assessment-Er-
gebnisse, Empfehlungen
und Potenziale
Planung weiterer•	
Schritte
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 15
coll:lab – Collaborative Readiness As-
sessment gibt Ihnen nicht nur einen
Überblick über Ihren momentanen
kollaborativen Reifegrad, gleichzeitig
dient es als Anknüpfungspunkt für
das weitere Vorgehen. Mit den ge-
wonnenen Erkenntnissen verfügen
Sie über eine Standortbestimmung
Ihres Unternehmens und eine Ori-
entierungsgrundlage für die weitere
Marschrichtung in die kollaborative
Ökonomie. Während einige unserer
Handlungsempfehlungen schnell
und einfach umzusetzen sein werden
(„low hanging fruits“, Quick Wins),
werden andere wiederum weiter-
gehende Analyse- und Umsetzungs-
schritte voraussetzen.
Dabei unterstützen wir Sie gerne!
Gemeinsam mit Ihnen priorisieren
wir erschlossene Handlungsfelder,
führen weitere Detailanalysen durch,
konkretisieren Handlungsempfehlun-
gen und definieren über den Rahmen
des coll:lab – Collaborative Readiness
Assessments hinausgehende weiter-
führende Schritte in die kollaborative
Ökonomie.
Blick in die Zukunft -
Weitere Schritte in die
kollaborative Ökonomie
4
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Wollen Sie Schritte in die kollaborative
Ökonomie unternehmen und Ihr Sharing-
Mindset entwickeln, dann nehmen Sie
bitte Kontakt mit uns auf!
Gerne stehen wir für weitere Informati-
onen zur Verfügung und erstellen für Sie
ein unverbindliches Angebot.
+49.30.69 59 82 58
zukunft@f-21.de
www.f-21.de
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de16
1 Vgl. etwa TNS Emnid (2015): Sharing
Economy. Die Sicht der Verbrauche-
rinnen und Verbraucher in Deutsch-
land. URL: http://www.tns-emnid.
com/studien/pdf/sharing_economy-
umfrage-bericht-emnid-2015-06-29.
pdf (Stand: 28.10.2016).
2 Stampfl, Nora S. (2015): Homo col-
laborans – Neue Konsummuster in
der Sharing Economy, In: Marketing
Review St. Gallen, 32 (4), S. 16-23.
3 Coase, Ronald (1937): The Nature
of the Firm, In: Economica, 4 (16), S.
386-405.
4 Vgl. Benkler, Yochai (2004): Sharing
Nicely: On Shareable Goods and the
Emergence of Sharing as a Modality
of Economic Production, In: Yale
Law Journal, 114, S. 273-358.
5 Osterwalder, Alexander/Pigneur,
Yves (2010): Business Model Gene-
ration: A Handbook for Visionaries,
Game Changers, and Challengers,
Hoboken.
Literatur
f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 17
f/21 beobachtet die Gegenwart,
identifiziert Ausgangspunkte für
Veränderungen, entwirft Szenarien
für die Zukunft und beschreibt
Handlungsfelder. Wir stellen
Zukunftsfragen und wollen mittels
neutraler Analysen, begründeter
Prognosen und differenzierter Be-
wertungen die Arena der Möglich-
keiten ausleuchten und Spielräume
der Zukunft eröffnen. Dadurch
verschaffen wir unseren Kunden
Zugang zum Wissen um Optionen,
die gangbar sind, um die Welt von
morgen zu gestalten. Wir verste-
hen uns als Lieferant von Orien-
tierungs- und Handlungswissen.
zukunft@f-21.de | www.f-21.de
BÜRO FÜR ZUKUNFTSFRAGEN
f/21

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  • 2. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de2 coll:labCollaborative Readiness Assessment Herausgeber f/21 Büro für Zukunftsfragen Mag. Nora S. Stampfl, MBA Rosenheimer Straße 35 D-10781 Berlin Tel.: +49 30 69 59 82 58 E-Mail: zukunft@f-21.de www.f-21.de Fotonachweis Seite 1: David-W-, photocase.com
  • 3. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 3 1 Kollaborative Ökonomie - Eine Annäherung 4 1.1 Neue Spielregeln: Sharing Economy unter der Lupe 4 1.2 Antriebskraft: Technologie als großer Enabler 6 1.3 Homo collaborans: Der neue Konsument der kollaborativen Ökonomie 6 1.4 Die Quintessenz: Konsequenzen für die etablierte Ökonomie 7 2 coll:lab - Ihr Einstieg in die kollaborative Ökonomie 10 3 coll:lab - Das Framework 11 3.1 coll:lab Oktagon: Acht Dimensionen kollaborativer Unternehmen 11 3.2 coll:lab Blueprint: Die strategischen Optionen 12 3.3 coll:lab Roadmap: Das Projektvorgehen 14 4 Blick in die Zukunft - Weitere Schritte in die kollaborative Ökonomie 15
  • 4. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de4 Kollaborative Ökonomie - Eine Annäherung 1 Das Schlagwort „Sharing Economy“ macht seit einigen Jahren die Runde. Damit ist das Aufkommen eines neu- enGeschäftsmodellsgemeint,dasdie Grundfesten unserer herkömmlichen Wirtschaftsform erschüttert, weil es alternative Konsummöglichkeiten an etablierten Akteuren vorbei eröffnet. Das Phänomen hat viele Namen – ne- ben Sharing Economy ist auch von Collaborative Consumption, Peer- to-Peer Economy oder Collaborative Economy die Rede –, doch gleich- gültig, wie der neue Zugangsweg zu Konsum genannt wird, immer geht es um eines: einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie Menschen konsumieren. Kern des neuen Geschäftsmodells in der Sharing Economy sind digitale Plattformen, die Austauschbezie- hungen zwischen Individuen koor- dinieren – flexibel, selbstorganisiert und unter dramatisch gefallenen Transaktionskosten. Damit ist die Sharing Economy Ausdruck der Es- senz unserer Netzwerkgesellschaft: von Zentralisation zu Dezentralisa- tion und Kollaboration. Denn in der neuen Ökonomie des Teilens werden Individuen, die über unausgeschöpf- te Ressourcen verfügen mit solchen zusammengebracht, die ein entspre- chendes Konsumbedürfnis haben. Die folgende Austauschbeziehung stellt den Nutzen an der Sache über das Eigentum daran und kommt ohne Zwischenschaltung herkömmlicher Intermediäre aus. Während Technologie der große „Er- möglicher“ der neuen Peer-to-Peer Konsumformen ist, werden diese wesentlich vorangetrieben durch ei- nen allgemeinen Wandel von Einstel- lungen gegenüber Konsum und Ei- gentum und waren ursprünglich mit dem idealistischen Ziel verbunden, ein Gegenentwurf zur hyperkonsu- mistischen Wirtschaftsweise unserer Zeit mit all ihren ökologischen und sozialen Verwerfungen zu sein. In ökologischer Hinsicht sorgt die Öko- nomie des Teilens für mehr Nach- haltigkeit durch Verlängerung von Produktlebenszyklen und höhere Ressourceneffizienz und in sozialer Hinsicht steht sie für einen Konsum mit „menschlichem Antlitz“. Aber nicht nur stellt der persönliche Aus- tausch von Dingen und Leistungen ideologisch „korrektes“ Handeln in Aussicht, in wirtschaftlicher Hinsicht bietet die Ökonomie des Teilens zu- dem konsumentenfreundlichen Zu- gang zu einer breiteren Angebotspa- lette für einen geringeren Preis. Viele deutsche Konsumenten treten bereits als Nachfrager oder Anbieter auf den Sharing-Märkten auf oder ha- ben vor, dies in Zukunft zu tun. Dabei sind es für Konsumenten zu einem großen Teil praktische Überlegun- gen, die zum Ausleihen statt Kaufen veranlassen. Aber ebenso gibt der umweltschonende Aspekt oftmals den Ausschlag für eigentumslosen Konsum. Zusätzlich tun sich in der kollaborativen Ökonomie neue, flexi- Neue Spielregeln: Sharing Economy unter der Lupe 1.1
  • 5. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 5 21 weil ich etwas so selten nutze, dass sich eine Anschaffung nicht lohnt weil es die Umwelt schont, weil weniger produziert werden muss weil es für mich billiger ist weil ich das Gefühl habe, schon genug zu besitzen weil ich dadurch Dinge nicht selbst instand halten muss weil ich Zeit spare, weil ich Sachen so schneller zur Hand habe weil ich mit anderen Menschen in Kontakt kommen kann ist einfacher, weil ich keine Kaufentscheidung treffen muss 32 53 15 29 45 11 30 40 8 25 33 7 25 32 5 24 30 6 21 27 6 16 22 trifft sehr zu trifft zu Angaben in Prozent M itfahrge- legenheit Kleider- tauschbörse Carsharing Apartm ent- sharing W erkzeug- sharing Bikesharing 94 36 72 79 13 26 73 10 62 64 4 40 64 18 70 61 7 66 Bekanntheit Nutzung Nutzungspotenzial Angaben in Prozent Quelle: TNS Emnid (2015): Sharing Economy. Die Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland. Sharing Economy: Gekommen, um zu bleiben ble Arbeits- und Verdienstmöglichkei- ten auf. Umfrageergebnisse1 legennahe,dass Access- und Peer-to-Peer-Modelle keine vorübergehende Erscheinung sind. Während diese in einigen Sek- toren Eigentum als vorrangiges Kon- summodell verdrängen werden, wird Sharing in anderen Bereichen zwar auf absehbare Zeit bloß Nischenmo- dell sein. Doch wird Sharing als Kon- sumoption bleiben und unser gesam- tes Wirtschaftshandeln prägen. Daher führt kein Weg daran vorbei, dass sämtliche Marktakteure sich über diese neuen Modelle des Konsu- mierens und Wirtschaftens im Klaren sind und sich ein Bild davon machen, welcheKonsequenzen–Chancenund Risiken – die Ökonomie des Teilens für die eigenen relevanten Sektoren bereithält. Diese Überlegungen gilt es dann in entsprechende Maßnah- men zu übersetzen, gegebenenfalls das eigene Geschäftsmodell anzupas- sen und die neue Situation für sich zu nutzen – so wie es am besten den Zielen und Fähigkeiten der eigenen Organisation entspricht. Die richtige Herangehensweise wird dabei für jede Organisation eine andere sein: abhängig von den Aussichten für Sharing-Geschäftsmodelle im jewei- ligen Sektor sowie der spezifischen Komposition aus Ressourcen und Po- tenzialen der eigenen Organisation. coll:lab – Collaborative Readiness As- sessment haben wir von f/21 entwi- ckelt, um Sie zu unterstützen, Ihr Un- ternehmen sicher durch diese neue Wirklichkeit zu navigieren. Wie auch immer Ihr Unternehmen momentan aufgestellt ist, wir entwickeln ge- meinsam mit Ihnen gangbare Wege, um die neuen Möglichkeiten zu nut- zen und Risiken zu umschiffen, kurz: ein Sharing-Mindset zu entwickeln. Was wären für Sie Gründe, Dinge zu leihen statt sie zu kaufen? Welche der folgenden Angebote rund um das Leihen und gemeinsame Nutzen von Dingen haben Sie persönlich schon mal genutzt/können Sie sich vorstellen zu nutzen?
  • 6. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de6 Antriebskraft: Technologie als großer Enabler 1.2 Die Entstehung der kollaborativen Ökonomie ist nicht denkbar ohne die technologischen Fortschritte der letzten Jahre. Es sind insbesondere das mobile Internet, online Plattfor- men, Big Data-Analysen in Echtzeit, Ortungs- und Geoinformationssys- teme sowie smarte Apps, die kolla- borativen Konsum, ermöglichen und massentauglich machen. Allein weil Netzwerktechnologien Transparenz schaffen, indem sie den Marktmecha- nismus unterstützen, die richtigen Dinge zur rechten Zeit am richtigen Ort verfügbar zu machen, wird Tei- len auch zwischen sich unbekann- ten Peers möglich. Denn im Internet findet jede Nachfrage ein passendes Angebot. So können Konsumbedürf- nisse in der Sharing Economy an Un- ternehmen vorbei, von Individuum zu Individuum gestillt werden. Zudem stellen digitale Technologien Me- chanismen zur Verfügung, die durch Crowdsourcing von Informationen Reputation und letztlich Vertrauen schaffen. Die durch Technologie befähigten neuen Konsumformen werden sich nicht nur weiter verbreiten, sie wer- denzudemKundenerwartungeninal- len Branchen verändern. Das Beispiel der Musikindustrie illustriert diesen Wandel eindrücklich: Die Entwicklung der ersten Komprimierungstechni- ken, insbesondere des MP3-Formats, zusammen mit dem Aufkommen des Peer-to Peer Filesharings und schnel- lererInternetverbindungenverdräng- te in den 1990er Jahren die physische CD. 2003 öffnete Apple die Pforten des iTunes Store und schuf damit ein funktionierendes Geschäftsmodell und den dominierenden Marktplatz für digitale Musik als Alternative zu den illegalen Musiktauschbörsen. In den vergangenen Jahren zeichne- te sich nun immer stärker ab, dass darin das Zukunftsmodell besteht: Das Eigentum an digitalen Medien tritt in den Hintergrund zugunsten von Streamingdiensten und einem on-demand-Zugriff auf Medien über Geschäftsmodelle, die auf Mitglied- schaften und Abonnements basie- ren. Der Medienbereich war Vorläu- fer in der Verwirklichung des Prinzips „Zugang statt Eigentum“, wie wir sie jedoch auch in vielen anderen Bran- chen zurzeit beobachten können. Homo collaborans: Der neue Konsu- ment der kollaborativen Ökonomie 1.3 DieseneueKundenorientierunginder Sharing Economy hat die Kundener- wartungen generell hochgeschraubt. Auch Unternehmen der etablierten Ökonomie werden nicht mehr um- hinkönnen, sich an dieser Messlatte zu orientieren. So schafft Technolo- gie zwar jene Umgebung, innerhalb derer Sharing möglich wird, doch ist die neue Ökonomie des Teilens nicht denkbar ohne einen neuen Konsu- mententypus. Wir nennen den Prota- gonisten der Sharing Economy homo collaborans.2 Dabei spielt die Figur
  • 7. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 7 des homo collaborans die Rolle eines „repräsentativen Agenten“, der das typische Verhalten heutiger Konsu- menten in einem durch zunehmende Sharing-Angebote gekennzeichne- ten Wirtschaftsraum zum Ausdruck bringen soll: Als Netzbewohner definiert homo• collaborans das Soziale neu. Homo collaborans sucht Zugang zu• Produkten als auch zu Menschen. Homo collaborans zieht Nutzungs-• rechte dem Eigentum an Dingen vor. Homo collaborans definiert Wohl-• stand und Lebensqualität neu. Für homo collaborans ist Abwechs-• lung das neue Statussymbol. Homo collaborans sucht einen• nachhaltigen Lebensstil ohne Ver- zicht. Homo collaborans verfolgt Alterna-• tiven zum Hyperkonsumismus. Homo collaborans sucht persönli-• che Konsumbeziehungen. Damit schafft homo collaborans mit seinen veränderten Werten und Ein- stellungen eine neue Ausgangsposi- tion für alle Marktteilnehmer. In der kollaborativen Ökonomie verschiebt sich die Machtbalance: von monoli- thischen, hierarchischen und zentra- lisierten zu kleinteiligen, vernetzten undverteiltenStrukturen.Damitwan- delt sich das Verhältnis zwischen Un- ternehmen und Konsumenten: Weil zum einen Konsum völlig ohne Inter- mediäre auskommt und zum anderen homo collaborans kein passiver Kon- sument, sondern selbstbestimmter, autonomer Akteur ist. Beim Peer-to- Peer Konsum steht stets der Konsu- ment im Mittelpunkt. Sharing schafft persönliche, emotional befriedigen- de Erfahrungen und fühlt sich „grün“ an. Die Ökonomie des Teilens bringt echte Problemlösungen hervor, statt Kunden mit Produkten allein zu las- sen. Daher können Unternehmen nicht länger bloß Verkäufer sein. Im ZeitalterdesSharingsmüssensiezum Problemlöser und Ermöglicher wer- den. Diese neue Dynamik wird sich auch in den Geschäftsmodellen der etablierten Ökonomie widerspiegeln müssen, denn das veränderte Kon- sumverhalten wirkt auf die gesamte Wirtschaft. Die sozioökonomischen Entwicklungen, wie sie sich im homo collaborans verdichten, im Auge zu behalten, ist in diesem Prozess we- sentlich. Denn sie erklären nicht nur, woher die kollaborative Ökonomie kommt, sondern ebenso, wohin sie sich entwickelt. Das Aufkommen der Sharing Eco- nomy ist eng verflochten mit der Verbreitung moderner Netzwerk- technologien. Denn durch sie ist die Informationstransparenz stark ge- stiegen und als Folge sind Transak- tionskosten enorm gefallen. Dieser Umstand hat zu einem tiefen Ein- schnitt geführt, wie Individuen heute ökonomische Transaktionen durch- führen. Denn historisch, so beschrieb es Ronald Coase 1937 in seinem bahn- brechenden Essay „The Nature of the Firm“3, waren die mit der Nutzung des Preismechanismus verbunde- nen Kosten, wie etwa für Suche und Information, für Verhandlung und Entscheidung sowie Überwachung Die Quintessenz: Konsequenzen für die etablierte Ökonomie 1.4
  • 8. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de8 und Durchsetzung, Argumente für die Entstehung von Unternehmen. Doch liegen die Dinge heute gänzlich anders: Durch ihre Konnektivität, den offenen Informationszugang und fortgeschrittene Technologien füh- ren Internetplattformen dazu, dass Transaktionskosten vernachlässigbar und Austauschbeziehungen dezent- ral möglich werden. Die modernen Vernetzungstechno- logien sind daher unbedingte Vor- aussetzung für gemeinschaftlichen Konsum mit hoher Skalierung und wandeln das Verhältnis zwischen In- dividuen und Unternehmen grundle- gend. Genau dies macht die Sharing Economy so einzigartig und bringt unbestreitbare Vorteile für Konsu- menten hervor. Zugang zu unausgelasteten Res-• sourcen: DieÖkonomiedesTeilensträgtdem wachsenden Trend Rechnung, den Zugang zu Gütern über das Eigen- tum an ihnen zu stellen, wenn es darum geht, den Wert von Ressour- cen auszutauschen. So eröffnet sie die Möglichkeit, einen Ausgleich zu finden zwischen Ökoeffizienz und Unternehmenseffizienz, indem nicht länger auf die Maximierung der Anzahl verkaufter Einheiten, sondern stattdessen der Nutzungs- einheiten fokussiert wird. Denn die Sharing Economy schafft auch dadurch Marktgängigkeit für private Ressourcen, indem Ange- bot und Nachfrage in kleine, modu- lare Einheiten aufgebrochen wer- den. Die vielbemühten Beispiele des Autos und der Bohrmaschine demonstrieren, dass viele Dinge die meiste Zeit ihres Produktlebens ungenutzt sind. Bereits vor mehr als einer Dekade dachte Yochai Benkler4 darüber nach, dass Sekun- därmärkte eine gute Alternative zu Unternehmen sein können, diese gigantischen Überschusskapazi- täten verfügbar zu machen. Exakt solche sekundären Sharing-Märkte entstehen nun in einer Zeit, in der mehr und mehr Konsumenten nach Auswegen aus der Produktions- Konsum-Spirale suchen. Kundenorientierung:• Die Leistungserbringung in der Sharing Economy erfolgt mit einem unvergleichlichen Ausmaß an Flexi- bilität. Dies wird erreicht durch die dezentrale Anbieterstruktur, die imstande ist, auf Kundenpräferen- zen einzugehen wie es kaum einem Unternehmen möglich sein wird. Je dezentraler und daher näher am Kunden eine Transaktion erfolgt, desto besser können die Konditio- nen der Transaktion personalisiert und auf die spezifischen Kunden- bedürfnisse zugeschnitten wer- den. Man denke nur an das Über- nachtungsportal Airbnb mit seiner breiten Palette an angebotenen Unterkünften – vom Einzimmera- partment bis zum Schloss ist alles zu haben. Kaum ein Hotelunterneh- men dürfte mit einer solchen Ange- botsvielfalt mithalten können. Preisvorteile:• Weil Transaktionen über dezentra- lisierte Märkte erfolgen sind sie in der Regel kostengünstiger vergli- chen mit der Leistungserbringung durch herkömmliche Unterneh- men. Denn in der Sharing Economy fallen jene Kosten, welche der Be- trieb von großen Unternehmen mit sich bringt, nicht an und die Kosten- ersparnisse werden zumeist an den Kunden durchgereicht. Vermutlich wird die Zukunft weiter verbesser- te Technologie und ausgereiftere Matching-Algorithmen bringen, die die Transaktionsplattformen stets effizienter Angebot und Nachfrage zusammenbringen lassen. Hält man sich diese spezifischen Ei- genheiten der Sharing Economy vor
  • 9. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 9 Augen, dann wird schnell klar, dass diese potenziell revolutionäre Konse- quenzen auf die gesamte Ökonomie hat. Dazu kommt noch, dass es sich um einen rasant wachsenden Sektor handelt. Denn wer hätte sich vor ein paar Jahren ausmalen können, dass Airbnb der weltgrößte Anbieter von Übernachtungsmöglichkeiten wer- den würde – ohne auch nur ein ein- ziges Hotelzimmer zu besitzen; oder dass Carsharing derart populär wür- de, dass „geteilte Autos“ mittlerwei- le ganz selbstverständlich das Stra- ßenbild von Großstädten prägen? Für etablierte Unternehmen brechen daher bewegte Zeiten an. Denn die neuen Sharing-Unternehmen ver- ändern die Spielregeln des Markts – und zwingen die neuen Regeln allen Marktteilnehmernauf.Docheröffnen die neuen Spielregeln der Ökonomie des Teilens auch angestammten Ak- teuren neue Chancen, ebenso wie sie Risiken bereithalten – beides gilt es zu beachten, um von der Sharing Economy zu profitieren. Welche Bedeutung der Sharing Eco- nomy langfristig zukommt, muss zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation bleiben. Doch steht bereits heute fest, dass sie in jedem Fall die beste- hende ökonomische Ordnung mit ih- ren gewohnten Spielregeln durchein- anderwirbelt und somit eine höchst relevante Entwicklung auch für tra- ditionelle Unternehmen bedeutet. Wenn die Sharing Economy mit dem Versprechen antritt, Konsum auch an Unternehmen vorbei zu ermöglichen, wie können sich Unternehmen dann unter diesen neuen Bedingungen aufstellen? Wie können herkömm- liche Unternehmen ihren Kunden jene breite Angebotspalette maßge- schneiderter Lösungen anbieten wie sie diese auf den Sharing-Märkten vorfinden? Zumal Leistungen in der kollaborativen Ökonomie zumeist nicht als unpersönliche Massenware über den Ladentisch gehen, sondern mit Anschluss an eine Community Gleichgesinnter erbracht werden und dem Konsumenten dabei noch das Gefühl geben, etwas Gutes für die Umwelt getan zu haben? Wie müssen sich etablierte Akteure umstellen, da- mit sie dem Wertewandel, der sich in den gewandelten Bedürfnissen eines neuen Typus von Konsument – dem homo collaborans – ausdrückt, ge- recht werden? Welche Antworten findet die etablierte Ökonomie auf die durch Plattformunternehmen veränderten Wettbewerbsregeln?
  • 10. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de10 Binnen kurzer Zeit hat die so genann- te Sharing Economy althergebrachte Marktgesetze ins Wanken gebracht. Konsum ist heute anders und auf neuen Wegen möglich als wir dies bis- lang kennen. Dies stellt die etablierte Wirtschaft vor eine Reihe von Fra- gen. Daher haben wir von f/21 coll:lab – Collaborative Readiness Assessment entwickelt, um Ihnen bei der Neuori- entierung zur Seite zu stehen. Mit coll:lab – Collaborative Readiness Assessment steht Ihnen ein effektives InstrumentzurVerfügung,dasschnell und einfach einen Überblick entwirft, welche Möglichkeiten die kollabo- rative Ökonomie Ihnen eröffnet und welche Defizite es auf dem Weg dort- hin aus dem Weg zu räumen gilt. Im Rahmen von coll:lab – Collaborative Readiness Assessment ermitteln wir den kollaborativen Reifegrad Ihres Unternehmens, validieren bereits ge- troffene Entscheidungen in diesem Kontext und zeigen Handlungsfelder auf. Somit kann coll:lab – Collabora- tive Readiness Assessment in jeder Etappe Ihres Weges in die kollabo- rative Ökonomie eingesetzt werden – abhängig von der vorgenommenen Standortbestimmung begleiten wir Sie! Was Sie vom coll:lab – Collaborative Readiness Assessment erwarten kön- nen: Ist-Analyse und Ausblick:• Sie wer- den ein detailliertes Bild erhalten, wie „kollaborativ“ Ihr Unterneh- men bereits agiert und was darü- ber hinaus möglich ist. Orientierung:• Sie werden Klarheit über Ihre Fähigkeiten und Kompe- tenzen erlangen sowie Entwick- lungspotenzial identifizieren. Bewusstseinsbildung:• Sie stärken das Bewusstsein für die neuen Wettbewerbsregeln, zeigen die Dringlichkeit des Themas auf und holen sämtliche Mitarbeiter „ins Boot“, sodass letztendlich alle an einem Strang ziehen. Effektives Vorgehen:• Im Beratungs- prozess arbeiten wir mit einem um- fassenden idealtypischen Modell kollaborativer Unternehmen, in das unsere langjährigen Forschungen und Erfahrungen eingeflossen sind. Auf dieser Basis geben wir fundier- te Handlungsempfehlungen. Zukunftspartner:• Auch über das Assessment hinaus profitieren Sie von unserer Beratungserfahrung und Zukunftsexpertise und gestal- ten mit Ihnen eine ganzheitliche Transformation zum kollaborativen Unternehmen. coll:lab - Ihr Einstieg in die kollaborative Ökonomie 2 Unser Nutzenversprechen und Ihr Mehrwert 1 2 43 Verfügt Ihr Unternehmen über ein Sharing-Mindset? Was Sie mit coll:lab - Collaborative Readiness Assessment erreichen: Sie machen sich Gedanken über das Aufkommen der Sha- ring Economy, wissen aber nicht so recht, wie Sie sich innerhalb Ihres Unternehmens dazu verhalten sollen. Sie haben sich bereits ausgiebig mit der Shar- ing Economy befasst, bereits erste Schritte in Richtung kollaboratives Unternehmen getan und sind interessiert an einem Assessment sowie der Weiterent- wicklung Ihrer Taktik. Sie haben umfassende Maßnahmen ergriffen und Ihr Unternehmen auf die Prinzipien der kollaborativen Ökono- mie getrimmt, doch überlegen Sie nun, ob mehr drin ist. Sie haben systematisch Transformationsmaß- nahmen umgesetzt, leben die Prinzipien der kollaborativen Ökono- mie, denken nun aber darüber hinaus über eine echte Geschäftsmo- dellinnovation nach. Bewusstsein für• Chancen und Risiken schaffen Eigenes Zukunftsbild• in der kollaborativen Ökonomie entwickeln Unterstützung für den• Wandel erzeugen Standortbestimmung• und Check Ihrer kollabo- rativen Reife Impulse erhalten und• neue Ideen entwickeln Nachjustierung Ihres• Vorgehens vornehmen Fehlentwicklungen und• Optimierungspotenziale erkennen Mitarbeiter zur stetigen• Umsetzung motivieren Möglichkeiten von• Geschäftsmodellinnova- tionen ausloten Bestandsaufnahme• durchführen und Sta- tus Quo bewerten Neue Ansätze nachhal-• tig im Unternehmen verankern Strategische Optionen• ausloten
  • 11. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 11 coll:lab - Das Framework3 coll:lab Oktagon: Acht Dimensionen kollaborativer Unternehmen 3.1 Die Antwort auf die neuen Heraus- forderungen der kollaborativen Ökonomie muss natürlich nicht für jedes Unternehmen lauten, direkt in die Sharing Economy einzusteigen und selbst zum Plattformunterneh- men zu werden. Doch fordern die veränderten Spielregeln der Sharing Economy von jedem Unternehmen – auch jenen der etablierten Ökonomie – zum kollaborativen Unternehmen zu werden. Darunter verstehen wir Unternehmen, die über das „Sharing- Gen“ verfügen, das heißt ein Mindset coll:lab Oktagon: Idealtypisches Modell kollaborativer Unternehmen Wertversprechen Kundenbeziehungen Kommunikations- und Vertriebskanäle Strategische Partner Kernaktivitäten Schlüssel- ressourcen Erlösquellen und Kostenstruktur Kunden- segmente z.B. Orientierung an homo collaborans• Fokus auf „Customer Network Value“• Bedienung (auch) von Nischenmärkten• z.B. Personalisierung durch Co-Creation• „getting the job done“• Steigerung der wirtschaftlichen Kunden-• leistungsfähigkeit Zugang statt Eigentum• “Sharing-kompatible” Angebote• Kundennutzen über den funktionalen• Aspekt hinaus z.B. (zusätzliche) Erlösgenerierung auf Sha-• ring-Märkten Alternative Währungen und innovative• Bezahlsysteme Erschließung von Kostensenkungs-poten-• zialen durch Sharing z.B. Reichhaltiges Partnernetzwerk• (mittelbar) Akteur auf Sharing-Märk-• ten durch strategische Allianzen z.B. Ressourceneffizienz durch Sharing• Beitrag zur Circular Economy• z.B. Community Marketing• Nutzung von Plattforminfrastruktur• On-demand Verfügbarkeit von Leis-• tungen z.B. Ausrichtung auf Prinzipien der kollabo-• rativen Ökonomie Triple-Bottom-Line-Ansatz• Fokus auf Kundenproblemlösung• Community-Building und Pflege• Technologie als wesentlicher Enabler• z.B. Authentische Kundenanspracheauf Augenhöhe• Kunde als Community-Mitglied• Lösungs- statt produktzentrierte Logik• Das kollaborative Unternehmen
  • 12. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de12 entwickeln, das geprägt ist durch die Prinzipien der Sharing Economy so- wie die Bedürfnisse des homo colla- borans in den Mittelpunkt sämtlicher Aktivitäten stellt. Das coll:lab Oktagon dient als Kom- pass für kollaborative Unternehmen und zeigt die Stoßrichtung für den Wandel. EsvereintachtDimensionen, die in ihrer spezifischen Ausprägung ein Geschäftsmodell ausmachen und zeigt für jede einzelne Dimensi- on jeweils idealtypische Merkmale, die ein kollaboratives Unternehmen aufweist. (Die Zusammenstellung der Dimensionen ist angelehnt an die von Osterwalder und Pigneur5 entwickelte Business Model Canvas, die ein bewährtes Format darstellt, Geschäftsmodelle nachvollziehbar zu beschreiben.) Das coll:lab Oktagon dient als Kom- pass auf dem Weg zum kollaborati- ven Unternehmen. Im Rahmen des coll:lab – Collaborative Readiness As- sessments führen wir eine Reifegrad- analyse Ihrer Organisation durch und gelangen zu einer Standortbestim- mung, die den Startpunkt für Orga- nisationsentwicklungsmaßnahmen darstellt. Dabei umfasst das Assess- ment sämtliche acht Dimensionen des coll:lab Oktagons, um zu einer ganzheitlichen Einschätzung Ihres kollaborativen Reifegrades zu gelan- gen. Grundlage des Assessments ist ein Fragebogen, der jede der acht Di- mensionen mit Fragen unterfüttert, durch deren Beantwortung wir zu einer Bestandsaufnahme des Status Quo gelangen und einschätzen kön- nen, inwieweit ein Sharing-Mindset entwickelt ist. Durch die nachfolgen- de Auswertung und Analyse sowie systematische Optimierung der ein- zelnen Aspekte jeder der acht Dimen- sionen schlagen wir gemeinsam mit Ihnen den Kurs zur kollaborativen Ökonomie ein. coll:lab Blueprint: Die strategischen Optionen 3.2 Die neue Peer-to-Peer Wirtschafts- weise hält für nahezu alle etablierten Branchen Versprechen oder Bedro- hungen bereit – es kommt darauf an, dass und wie man die Chance er- greift. Die inkrementelle Anpassung einzel- ner Prozesse und Herangehenswei- sen in den verschiedenen Dimensi- onen des coll:lab Oktagons kann ein erster Schritt in die kollaborative Ökonomie sein. Solche Änderungen stellen nicht die gesamte Organisa- tion in Frage, sondern nehmen hier und dort eine Anpassung vor. Aus- gehend vom bereits bestehenden kollaborativen Reifegrad des Unter- nehmens gelangt man durch diese Vorgehensweise zu singulären oder mehreren Ansätzen des Wirtschaf- tens, die einer kollaborativen Ökono- mie zuzurechnen sind. Ein darüber hinausgehender – even- tuell anzuschließender – Schritt be- steht darin, das eigene Geschäfts- modell auf den Prüfstand zu stellen, um durch Geschäftsmodellinnovati- on selbst zum Akteur in der Sharing Economy zu werden. Ein solches Vorgehen würde bedeuten, eine komplette Erneuerung der Art und Weise anzustreben, wie für Kunden Wert geschaffen wird. Je nachdem, für welche strategische Option man
  • 13. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 13 sich entscheidet, oftmals wird als Konsequenz der Geschäftsmodellin- novation eine Neudefinition der Art des Wirtschaftens und der Unterneh- mensstrategie stehen. Denn es geht um grundlegende Fragen, wie etwa jene, ob Autos verkauft oder Mobili- tät angeboten, ob ein Hotelzimmer vermietet oder ein einzigartiges Rei- seerlebnis geschaffen werden soll. Aus unserer Sicht bieten sich fünf strategische Optionen an: Differenzierung:• Durch Differenzie- rung des eigenen Leistungsange- bots wird ein Wettbewerbsvorteil gegenüber der Sharing Economy verteidigt bzw. aufgebaut. Mit der Entscheidung, nicht in der kollabo- rativen Ökonomie mitzuspielen, fo- kussiert man auf eine Nische. Strategische Allianz:• Durch das Eingehen von Partnerschaften mit „echten“ Sharing-Unternehmen stößt man die Tür zur kollabora- tiven Ökonomie auf und schafft Mehrwert: Denn das Zusammen- spiel aus der Zuverlässigkeit eta- blierter Geschäftsmodelle sowie Flexibilität und Personalisierung von Sharing-Modellen vereint das Beste beider Welten. Product-as-a-service:• Indem das Ge- schäft nach dem Prinzip „Zugang statt Eigentum“ ausgerichtet wird, stellen Unternehmen vollends den Kundennutzen in den Vordergrund. Hierbei werden nicht Güter an „an- onyme“ Kunden verkauft, sondern Produkte und Dienstleistungen on- demand oder in Form eines Abon- nement-Modells angeboten. Marktplatz:• Rund um das Unter- nehmen und seine Marke wird eine Community ins Leben gerufen, die Kunden und Partner ermächtigt, Produkte wiederzuverkaufen, ge- meinschaftlich zu erwerben, zu tauschen oder sogar weiterzuver- leihen oder zu verschenken. Diese Strategieoption erscheint zunächst kontraintuitiv, doch ist es aus Un- ternehmenssicht stets besser, an ohnehin vorhandener Kommuni- kation beteiligt zu sein als bloß von der Seitenlinie zuzusehen. Ein Marktplatz eröffnet zudem Zugang zu neuen Märkten sowie Möglich- keiten für Cross- und Up-Selling. Plattform:• Das Unternehmen trägt dem Umstand Rechnung, dass un- sere vernetzte „always-on“ Welt zur Plattform wird. Im Rahmen sämtlicher Facetten der Geschäfts- tätigkeit wird die Crowd „ange- zapft“, um Prozesse zu optimieren, Kosten zu sparen, neue Leistungen zu kreieren und vieles mehr. Unter- nehmen schaffen somit Möglich- keiten, dass Kunden Produkte und Dienstleistungen als Partner – nicht bloß als Konsumenten – erschaffen können und kollaborieren mit Kun- den auf Augenhöhe. Der coll:lab Blueprint zeigt modell- haft die wesentlichen Entwicklungs- richtungen eines Unternehmens von der industriellen in die kollaborative Ökonomie. Auf Basis der spezifischen Ziele, Ressourcenausstattung und Restriktionen muss natürlich jedes Unternehmen zu einem individuel- len Geschäftsmodell gelangen. Doch sollen die aufgezeigten Optionen als Basis für eine proaktive, zukunftsori- entierte Auseinandersetzung mit der kollaborativen Ökonomie dienen und Möglichkeiten aufzeigen. coll:lab Blueprint: Strategische Optionen 532 41 Geschäftsmodellinnovation Diffe- renzie- rung Strate- gische Allianz Product- as-a- service Markt- platz Platt- form Industrielle Ökonomie Kollaborative Ökonomie Eigentumsparadigma• Wert einer Sache defi-• niert sich über andau- ernde Eigentums- und Verfügungsgewalt ein Produkt für einen• Kunden rein industrielle Wert-• schöpfung Zugang statt Eigentum• Wert einer Sache de-• finiert sich über deren Nutzen wiederholte peer-to-• peer Transaktionen Wertschöpfung außer-• halb des industriellen Sektors
  • 14. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de14 Mit unserem coll:lab – Collaborati- ve Readiness Assessment ermitteln wir den kollaborativen Reifegrad – das Ausmaß des Vorhandenseins eines Sharing-Mindsets – Ihres Un- ternehmens und leiten daraus Hand- lungsempfehlungen für Sie ab. Dazu werden wir mit ausgewählten Mitar- beitern Ihres Unternehmens frage- bogengestützte Gespräche führen, um zu einer Bestandsaufnahme der acht Dimensionen Ihres Geschäfts zu gelangen. Durch die Gespräche mit ihren Mitarbeitern entwickeln wir einen 360-Grad-Blick auf Ihr Unter- nehmen und identifizieren Wahrneh- mungsdifferenzenzwischenverschie- denen Bereichen und Funktionen. Auf Basis dieser umfassenden Infor- mationen analysieren wir Ihren indi- viduellen kollaborativen Reifegrad. Diesen Status Quo stellen wir dem durch das coll:lab Oktagon verkör- perten Idealzustand gegenüber und weisen aus, wie Ihr Unternehmen in den verschiedenen Dimensionen auf- gestellt ist. Zudem prüfen wir in jeder der acht Dimensionen, inwiefern für Ihre Organisation eine Anpassung in Richtung der Ideal-Ausprägungen kollaborativer Unternehmen rele- vant und sinnvoll erscheint. Unsere Auswertungsergebnisse fassen wir in einem Bericht zusammen, aus dem Sie Ihre Stärken und Schwächen im Hinblick auf eine kollaborative Öko- nomie sowie Handlungsoptionen er- sehen können. Die Ergebnisse disku- tieren wir im Anschluss mit Ihnen und besprechen gegebenenfalls anschlie- ßende Schritte. coll:lab – Collaborative Readiness As- sessment verschafft Ihnen schnell ei- nen Überblick über Ihre Fähigkeiten, zeigt aber auch mögliche Defizite auf und gibt erste Empfehlungen, wel- che Maßnahmen ergriffen werden können, um Ihr Sharing-Mindset zu stärken. Damit haben Sie eine belast- bare Grundlage, um Entscheidungen für das weitere Vorgehen und die Ini- tiierung von Initiativen zu treffen. coll:lab Roadmap: Das Projektvorgehen 3.3 coll:lab Roadmap: Wie wir vorgehen 4321 Vorbereitung Interviews Analyse Ergebnispräsentation Klärung von Zielstellung• und Vorgehensweise Identifikation geeigneter• Gesprächspartner Terminplanung• Durchführung der• Interviews Dokumentation des• Inputs ggf. Klärung von• Rückfragen Konsolidierung, Analyse• und Interpretation der Informationen aus den Interviews Ableitung von Hand-• lungsfeldern und Opti- mierungspotenzialen Erstellung der Ergebnis-• dokumentation Präsentation und Diskus-• sion der Assessment-Er- gebnisse, Empfehlungen und Potenziale Planung weiterer• Schritte
  • 15. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 15 coll:lab – Collaborative Readiness As- sessment gibt Ihnen nicht nur einen Überblick über Ihren momentanen kollaborativen Reifegrad, gleichzeitig dient es als Anknüpfungspunkt für das weitere Vorgehen. Mit den ge- wonnenen Erkenntnissen verfügen Sie über eine Standortbestimmung Ihres Unternehmens und eine Ori- entierungsgrundlage für die weitere Marschrichtung in die kollaborative Ökonomie. Während einige unserer Handlungsempfehlungen schnell und einfach umzusetzen sein werden („low hanging fruits“, Quick Wins), werden andere wiederum weiter- gehende Analyse- und Umsetzungs- schritte voraussetzen. Dabei unterstützen wir Sie gerne! Gemeinsam mit Ihnen priorisieren wir erschlossene Handlungsfelder, führen weitere Detailanalysen durch, konkretisieren Handlungsempfehlun- gen und definieren über den Rahmen des coll:lab – Collaborative Readiness Assessments hinausgehende weiter- führende Schritte in die kollaborative Ökonomie. Blick in die Zukunft - Weitere Schritte in die kollaborative Ökonomie 4 Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wollen Sie Schritte in die kollaborative Ökonomie unternehmen und Ihr Sharing- Mindset entwickeln, dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf! Gerne stehen wir für weitere Informati- onen zur Verfügung und erstellen für Sie ein unverbindliches Angebot. +49.30.69 59 82 58 zukunft@f-21.de www.f-21.de
  • 16. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de16 1 Vgl. etwa TNS Emnid (2015): Sharing Economy. Die Sicht der Verbrauche- rinnen und Verbraucher in Deutsch- land. URL: http://www.tns-emnid. com/studien/pdf/sharing_economy- umfrage-bericht-emnid-2015-06-29. pdf (Stand: 28.10.2016). 2 Stampfl, Nora S. (2015): Homo col- laborans – Neue Konsummuster in der Sharing Economy, In: Marketing Review St. Gallen, 32 (4), S. 16-23. 3 Coase, Ronald (1937): The Nature of the Firm, In: Economica, 4 (16), S. 386-405. 4 Vgl. Benkler, Yochai (2004): Sharing Nicely: On Shareable Goods and the Emergence of Sharing as a Modality of Economic Production, In: Yale Law Journal, 114, S. 273-358. 5 Osterwalder, Alexander/Pigneur, Yves (2010): Business Model Gene- ration: A Handbook for Visionaries, Game Changers, and Challengers, Hoboken. Literatur
  • 17. f/21 Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 17 f/21 beobachtet die Gegenwart, identifiziert Ausgangspunkte für Veränderungen, entwirft Szenarien für die Zukunft und beschreibt Handlungsfelder. Wir stellen Zukunftsfragen und wollen mittels neutraler Analysen, begründeter Prognosen und differenzierter Be- wertungen die Arena der Möglich- keiten ausleuchten und Spielräume der Zukunft eröffnen. Dadurch verschaffen wir unseren Kunden Zugang zum Wissen um Optionen, die gangbar sind, um die Welt von morgen zu gestalten. Wir verste- hen uns als Lieferant von Orien- tierungs- und Handlungswissen. zukunft@f-21.de | www.f-21.de BÜRO FÜR ZUKUNFTSFRAGEN f/21