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74 Mensch & Arbeit 
Human Leadership 
Eine wertschätzende 
Führungskultur entwickeln 
Das systematische Entwickeln von Führungskompetenz ist ein unverzichtbarer Motor für die 
Profitabilität eines jeden Unternehmens – insbesondere für KMU. Gerade Firmen mit hoher 
Produktivität zeichnen sich besonders dadurch aus, dass ihre Führungskräfte nicht nur 
führen dürfen, sondern auch führen können und wollen. 
Mitarbeitende haben eine Leistung zu er­bringen 
– das steht ausser Frage. Doch 
wie gut schaffen Führungskräfte mit ih­ren 
Führungskompetenzen und ihrem 
Verhalten ideale Rahmenbedingungen 
für diese Leistung? Der aktuell abge­schlossene 
St. Gallen Executive Educa­tion 
Report (SEER) 2014 bestätigt, dass 
«eine deutliche Mehrheit von Führungs­kräften 
mit dem Stand der Weiterbildung 
und Entwicklung von Führungskräften in 
ihrem Unternehmen unzufrieden sind». 
Kurzfristiger Erfolg steht nach Angaben 
der Befragten an erster Stelle und «ver­hindert 
den langfristigen und systema­tischen 
Aufbau einer effektiven Lern­architektur 
». Führungskräfte sind nach 
ei­ge­nem 
Ermessen heute demnach nur 
unzureichend befähigt, gute Führungs­arbeit 
zu leisten. Sie wünschen sich mehr 
Unterstützung in der Weiter­entwicklung 
ihrer Führungskompetenzen. 
Eine kürzlich durchgeführte Untersu­chung 
der Mitarbeiterseite durch das Be­ratungsunternehmen 
Gallup belegt, dass 
rund die Hälfte der Führungskräfte in 
den Augen ihrer Mitarbeiter einen unge­nügenden 
Job macht. Die viel zitierte 
Aussage «Menschen bewerben sich bei 
KMU-Magazin Nr. 5, Mai 2014 
Unternehmen – und sie verlassen Vorge­setzte 
» ist nicht nur provokant, sondern 
stimmt nachdenklich zugleich, weil sie 
den Kern der Sache trifft. Viel zu selten 
geben Vorgesetzte ihren Mitarbeitern die 
nötigen Handlungsspielräume, um eigen­verantwortlich 
und deshalb auch enga­giert 
im Sinne des Unternehmens zu han­deln. 
Viel zu wenig werden dadurch die 
Kompetenzen und Potenziale der Mitar­beitenden 
wirklich optimal genutzt. 
Tatsächlich gibt es in Unternehmen gros­se 
Unterschiede bezüglich Qualität und Ef­fektivität 
in der Führung. Doch was sind 
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Ist Führung selbstverständlich? 
Führung wird auch heute noch oft als et­was 
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anderen. Eine Auffassung, die besonders 
in kleinen und mittleren Unternehmen 
leider noch immer weit verbreitet ist. 
Zudem wird häufig demjenigen Mitarbei­ter 
eine Führungsrolle anvertraut, der 
sich in einem Team bisher fachlich am 
besten bewährt hat. Auf diese Weise wird 
oft der beste Verkäufer ganz selbstver­ständlich 
zum Verkaufsleiter, oder der 
beste Spezialist zum Teamleiter. Die Er­fahrung 
zeigt jedoch: Wer fachlich top ist, 
kann deswegen noch lange kein Team 
führen. In vielen Fällen kommt der Wech­sel 
in eine Führungsrolle sogar fast einem 
Berufswechsel gleich, wenn man sich die 
Anforderungen der neuen Rolle einmal 
genauer ansieht. Die dafür notwendigen 
neuen Kompetenzen, die besonders in 
den Bereichen der Selbst-, Sozial- und 
Methodenkompetenz liegen, werden oft­mals 
nicht erkannt und in der Folge auch 
nicht systematisch entwickelt. 
Der oft gehörte Satz «Machen Sie einfach 
mal, Sie kriegen das schon hin!» zeigt, 
wie sehr die Anforderungen an eine Füh­rungsrolle 
häufig unterschätzt werden. 
Im schlimmsten Fall verliert man so den 
besten Fachspezialisten und gewinnt eine 
mässig gute Führungskraft, die sich mehr 
oder weniger gut schlägt und mit der Zeit 
zunehmend frustriert und unzufrieden 
wird. Ganz zu schweigen von den Auswir­kungen 
auf die Zufriedenheit und das 
Engagement der unter diesen Vorausset­zungen 
geführten Mitarbeitenden. 
››Thomas Gelmi
Mensch & Arbeit 75 
KMU-Magazin Nr. 5, Mai 2014 
Es liegt auf der Hand, dass jemand, der 
unter diesen Umständen zum Vorgesetz­ten 
geworden ist, kaum zu einem charis­matischen 
und leidenschaftlichen Leader 
wird, den die Mitarbeiter als Vorbild ak­zeptieren 
und dem sie folgen, weil sie es 
wollen – nicht weil sie es müssen. Gerade 
Letzteres kann aber nur auf Basis einer 
stabilen und vertrauensvollen Beziehung 
zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten 
funktionieren. 
Unkenntnis im Umgang 
Ein respektvoller und wertschätzender 
Umgang sowie eine offene, transparente 
Kommunikation sind absolut essenziell, 
wenn beide Seiten voneinander profitie­ren 
wollen. Gerade die jüngeren Mitar­beiter 
der Generation Y, die seit einigen 
Jahren auf den Arbeitsmarkt kommen, 
setzen dies zu Recht voraus. 
Nun spricht die Realität leider oft eine an­dere 
Sprache – je nach Branche mehr 
oder weniger ausgeprägt: Häufig weht 
auch heute noch ein rauer Umgangston, 
und Vorgesetzte variieren ihren Füh­rungsstil, 
wenn überhaupt, zwischen ho­her 
und geringer Wertschätzung – je nach 
subjektiv wahrgenommener Leistung der 
Mitarbeiter. Da kann es durchaus auch 
einmal laut und respektlos werden oder 
sogar unter die Gürtellinie gehen, was in 
einem modernen und professionellen 
Führungsverständnis heute definitiv kei­nen 
Platz mehr hat. Der Grund dafür liegt 
meist in fehlenden Handlungsalterna­tiven, 
das heisst, der Vorgesetzte weiss 
schlichtweg nicht, wie er sonst damit um­gehen 
soll, dass ein Mitarbeiter die ge­setzten 
Erwartungen nicht erfüllt oder 
Fehler macht. 
Kompetenzen entwickeln 
So gesehen muss das systematische Ent­wickeln 
von Führungskompetenzen im 
Unternehmen ganz oben auf der Prioritä­tenliste 
stehen. Das erkennt glücklicher­weise 
auch bereits eine zunehmende An­zahl 
von Unternehmen, was sich in einer 
deutlichen Zunahme an Führungsent­wicklungsprogrammen 
bei KMUs zeigt. In 
Kombination mit praxisorientierten Trai­nings 
gehört ein individuelles Führungs­coaching 
dabei zu den wirkungsvollsten 
und nachhaltigsten Massnahmen, um die 
nötigen Kompetenzen zu entwickeln. 
So gibt es beispielsweise Unternehmen, 
in denen jeder Mitarbeitende, der neu in 
eine Führungsrolle kommt, ein Startcoa­ching 
erhält. Dabei handelt es sich um 
eine mehrmonatige, individuelle Beglei­tung 
in die neue Rolle hinein. Die Ergeb­nisse 
sind sehr positiv und vor allem 
nachhaltig, weil die Teilnehmenden an 
ihren ganz persönlichen Themen und 
Engpässen arbeiten und dadurch von An­fang 
an die nötige Sicherheit gewinnen, 
die sie in ihrer Führungsarbeit dann auch 
entsprechend ausstrahlen. 
Wertschätzendes Führen 
Gerade Firmen mit hoher Produktivität 
und Profitabilität zeichnen sich erwiese­nermassen 
besonders dadurch aus, dass 
deren Führungskräfte nicht nur führen 
dürfen, sondern auch führen können und 
wollen. Und das, weil sie über die nötigen 
Kompetenzen und Instrumente verfügen 
und sich deshalb dazu in der Lage fühlen. 
Von allen Faktoren den höchsten Einfluss 
auf die Profitabilität hat dabei die Fähig­keit 
eines Vorgesetzten, die persönlichen 
Motive, Hoffnungen und Schwierigkei­ten 
seiner Teammitglieder zu verstehen. 
Auch kann er Rahmenbedingungen und 
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mit denen jeder Mitarbeiter im Team so 
gut wird, wie er sein kann. Dadurch kann 
der Mitarbeiter seinen Fokus auf den 
Kunden richten, was sich wiederum auf 
die Kundenzufriedenheit und in letzter 
Konsequenz auf die Profitabilität aus­wirkt. 
Diese Weiterentwicklung verlangt 
aber einen Kulturwechsel: weg vom Inst­rumentalisieren 
und Nutzen der Mitar­beiter 
als reine Ressource (= Human Re­sources), 
hin zu einer wertschätzenden 
Führungskultur, in der Potenzialentwick­lung, 
Eigenverantwortung und Selbst­organisation 
die Basis für die Zusammen­arbeit 
bilden (= Human Leadership). 
Fazit 
Es wird deutlich, dass das systematische 
Entwickeln von Führungskompetenz 
heute ein unverzichtbarer Motor für die 
Profitabilität eines jeden Unternehmens 
ist – insbesondere für KMU. Im heutigen 
Arbeitsumfeld gehört zu wirkungsvoller 
Führung nicht nur die Fähigkeit eines 
Vorgesetzten, vertrauensvolle und belast­bare 
Beziehungen aufzubauen und diese 
auch unter schwierigen Bedingungen zu 
erhalten. Ganz besonders gehört dazu 
auch eine stabile Persönlichkeit, die ihre 
eigenen Kompetenzen und Grenzen 
kennt und deshalb mit sich und anderen 
authentisch, gelassen und wertschätzend 
umgeht. « 
Porträt 
Thomas Gelmi 
Berater 
Executive Consultant Thomas Gelmi unterstützt Unter-nehmen 
in der nachhaltigen und messbaren Umsetzung 
ihrer Führungsentwicklung. Er verfügt über langjährige 
Führungserfahrung und vermittelt sein Wissen als Dozent 
an diversen Schweizer Bildungsinstitutionen. 
Kontakt 
info@gelmi-consulting.com, www.gelmi-consulting.com

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Eine wertschätzende Führungskultur entwickeln

  • 1. 74 Mensch & Arbeit Human Leadership Eine wertschätzende Führungskultur entwickeln Das systematische Entwickeln von Führungskompetenz ist ein unverzichtbarer Motor für die Profitabilität eines jeden Unternehmens – insbesondere für KMU. Gerade Firmen mit hoher Produktivität zeichnen sich besonders dadurch aus, dass ihre Führungskräfte nicht nur führen dürfen, sondern auch führen können und wollen. Mitarbeitende haben eine Leistung zu er­bringen – das steht ausser Frage. Doch wie gut schaffen Führungskräfte mit ih­ren Führungskompetenzen und ihrem Verhalten ideale Rahmenbedingungen für diese Leistung? Der aktuell abge­schlossene St. Gallen Executive Educa­tion Report (SEER) 2014 bestätigt, dass «eine deutliche Mehrheit von Führungs­kräften mit dem Stand der Weiterbildung und Entwicklung von Führungskräften in ihrem Unternehmen unzufrieden sind». Kurzfristiger Erfolg steht nach Angaben der Befragten an erster Stelle und «ver­hindert den langfristigen und systema­tischen Aufbau einer effektiven Lern­architektur ». Führungskräfte sind nach ei­ge­nem Ermessen heute demnach nur unzureichend befähigt, gute Führungs­arbeit zu leisten. Sie wünschen sich mehr Unterstützung in der Weiter­entwicklung ihrer Führungskompetenzen. Eine kürzlich durchgeführte Untersu­chung der Mitarbeiterseite durch das Be­ratungsunternehmen Gallup belegt, dass rund die Hälfte der Führungskräfte in den Augen ihrer Mitarbeiter einen unge­nügenden Job macht. Die viel zitierte Aussage «Menschen bewerben sich bei KMU-Magazin Nr. 5, Mai 2014 Unternehmen – und sie verlassen Vorge­setzte » ist nicht nur provokant, sondern stimmt nachdenklich zugleich, weil sie den Kern der Sache trifft. Viel zu selten geben Vorgesetzte ihren Mitarbeitern die nötigen Handlungsspielräume, um eigen­verantwortlich und deshalb auch enga­giert im Sinne des Unternehmens zu han­deln. Viel zu wenig werden dadurch die Kompetenzen und Potenziale der Mitar­beitenden wirklich optimal genutzt. Tatsächlich gibt es in Unternehmen gros­se Unterschiede bezüglich Qualität und Ef­fektivität in der Führung. Doch was sind die Gründe dafür? Ist Führung selbstverständlich? Führung wird auch heute noch oft als et­was Selbstverständliches gesehen, das mal eben nebenher gemacht wird und das die einen einfach besser können als die anderen. Eine Auffassung, die besonders in kleinen und mittleren Unternehmen leider noch immer weit verbreitet ist. Zudem wird häufig demjenigen Mitarbei­ter eine Führungsrolle anvertraut, der sich in einem Team bisher fachlich am besten bewährt hat. Auf diese Weise wird oft der beste Verkäufer ganz selbstver­ständlich zum Verkaufsleiter, oder der beste Spezialist zum Teamleiter. Die Er­fahrung zeigt jedoch: Wer fachlich top ist, kann deswegen noch lange kein Team führen. In vielen Fällen kommt der Wech­sel in eine Führungsrolle sogar fast einem Berufswechsel gleich, wenn man sich die Anforderungen der neuen Rolle einmal genauer ansieht. Die dafür notwendigen neuen Kompetenzen, die besonders in den Bereichen der Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz liegen, werden oft­mals nicht erkannt und in der Folge auch nicht systematisch entwickelt. Der oft gehörte Satz «Machen Sie einfach mal, Sie kriegen das schon hin!» zeigt, wie sehr die Anforderungen an eine Füh­rungsrolle häufig unterschätzt werden. Im schlimmsten Fall verliert man so den besten Fachspezialisten und gewinnt eine mässig gute Führungskraft, die sich mehr oder weniger gut schlägt und mit der Zeit zunehmend frustriert und unzufrieden wird. Ganz zu schweigen von den Auswir­kungen auf die Zufriedenheit und das Engagement der unter diesen Vorausset­zungen geführten Mitarbeitenden. ››Thomas Gelmi
  • 2. Mensch & Arbeit 75 KMU-Magazin Nr. 5, Mai 2014 Es liegt auf der Hand, dass jemand, der unter diesen Umständen zum Vorgesetz­ten geworden ist, kaum zu einem charis­matischen und leidenschaftlichen Leader wird, den die Mitarbeiter als Vorbild ak­zeptieren und dem sie folgen, weil sie es wollen – nicht weil sie es müssen. Gerade Letzteres kann aber nur auf Basis einer stabilen und vertrauensvollen Beziehung zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten funktionieren. Unkenntnis im Umgang Ein respektvoller und wertschätzender Umgang sowie eine offene, transparente Kommunikation sind absolut essenziell, wenn beide Seiten voneinander profitie­ren wollen. Gerade die jüngeren Mitar­beiter der Generation Y, die seit einigen Jahren auf den Arbeitsmarkt kommen, setzen dies zu Recht voraus. Nun spricht die Realität leider oft eine an­dere Sprache – je nach Branche mehr oder weniger ausgeprägt: Häufig weht auch heute noch ein rauer Umgangston, und Vorgesetzte variieren ihren Füh­rungsstil, wenn überhaupt, zwischen ho­her und geringer Wertschätzung – je nach subjektiv wahrgenommener Leistung der Mitarbeiter. Da kann es durchaus auch einmal laut und respektlos werden oder sogar unter die Gürtellinie gehen, was in einem modernen und professionellen Führungsverständnis heute definitiv kei­nen Platz mehr hat. Der Grund dafür liegt meist in fehlenden Handlungsalterna­tiven, das heisst, der Vorgesetzte weiss schlichtweg nicht, wie er sonst damit um­gehen soll, dass ein Mitarbeiter die ge­setzten Erwartungen nicht erfüllt oder Fehler macht. Kompetenzen entwickeln So gesehen muss das systematische Ent­wickeln von Führungskompetenzen im Unternehmen ganz oben auf der Prioritä­tenliste stehen. Das erkennt glücklicher­weise auch bereits eine zunehmende An­zahl von Unternehmen, was sich in einer deutlichen Zunahme an Führungsent­wicklungsprogrammen bei KMUs zeigt. In Kombination mit praxisorientierten Trai­nings gehört ein individuelles Führungs­coaching dabei zu den wirkungsvollsten und nachhaltigsten Massnahmen, um die nötigen Kompetenzen zu entwickeln. So gibt es beispielsweise Unternehmen, in denen jeder Mitarbeitende, der neu in eine Führungsrolle kommt, ein Startcoa­ching erhält. Dabei handelt es sich um eine mehrmonatige, individuelle Beglei­tung in die neue Rolle hinein. Die Ergeb­nisse sind sehr positiv und vor allem nachhaltig, weil die Teilnehmenden an ihren ganz persönlichen Themen und Engpässen arbeiten und dadurch von An­fang an die nötige Sicherheit gewinnen, die sie in ihrer Führungsarbeit dann auch entsprechend ausstrahlen. Wertschätzendes Führen Gerade Firmen mit hoher Produktivität und Profitabilität zeichnen sich erwiese­nermassen besonders dadurch aus, dass deren Führungskräfte nicht nur führen dürfen, sondern auch führen können und wollen. Und das, weil sie über die nötigen Kompetenzen und Instrumente verfügen und sich deshalb dazu in der Lage fühlen. Von allen Faktoren den höchsten Einfluss auf die Profitabilität hat dabei die Fähig­keit eines Vorgesetzten, die persönlichen Motive, Hoffnungen und Schwierigkei­ten seiner Teammitglieder zu verstehen. Auch kann er Rahmenbedingungen und Unterstützungsmechanismen schaffen, mit denen jeder Mitarbeiter im Team so gut wird, wie er sein kann. Dadurch kann der Mitarbeiter seinen Fokus auf den Kunden richten, was sich wiederum auf die Kundenzufriedenheit und in letzter Konsequenz auf die Profitabilität aus­wirkt. Diese Weiterentwicklung verlangt aber einen Kulturwechsel: weg vom Inst­rumentalisieren und Nutzen der Mitar­beiter als reine Ressource (= Human Re­sources), hin zu einer wertschätzenden Führungskultur, in der Potenzialentwick­lung, Eigenverantwortung und Selbst­organisation die Basis für die Zusammen­arbeit bilden (= Human Leadership). Fazit Es wird deutlich, dass das systematische Entwickeln von Führungskompetenz heute ein unverzichtbarer Motor für die Profitabilität eines jeden Unternehmens ist – insbesondere für KMU. Im heutigen Arbeitsumfeld gehört zu wirkungsvoller Führung nicht nur die Fähigkeit eines Vorgesetzten, vertrauensvolle und belast­bare Beziehungen aufzubauen und diese auch unter schwierigen Bedingungen zu erhalten. Ganz besonders gehört dazu auch eine stabile Persönlichkeit, die ihre eigenen Kompetenzen und Grenzen kennt und deshalb mit sich und anderen authentisch, gelassen und wertschätzend umgeht. « Porträt Thomas Gelmi Berater Executive Consultant Thomas Gelmi unterstützt Unter-nehmen in der nachhaltigen und messbaren Umsetzung ihrer Führungsentwicklung. Er verfügt über langjährige Führungserfahrung und vermittelt sein Wissen als Dozent an diversen Schweizer Bildungsinstitutionen. Kontakt info@gelmi-consulting.com, www.gelmi-consulting.com