Kompetenzüberztragung ist die Herausforderung für das moderne Krankenhausmanagement, viele leitende Angestellte habe keine konkrete in die Unternehmensstrategie eingebundenen unterjährigen Ziele und werden damit ohne verbindliche Verantwortung geführt.
2. Thesen
Krankenhauslandschaft im Wandel
• Die Führungskultur im Krankenhaus der Zukunft wird
sich von autoritär zu partizipativ gewandelt haben.
• Gute Arbeitgeber fordern konsequente
Leistungsbereitschaft und bieten intrinsisch
motivierten Mitarbeitern mehr Freiraum,
Eigenverantwortung und Mitbestimmung.
3. Führungskräfte
im Krankenhaus der Zukunft
• Fachliche Kompetenz 30%
(das Wissen über die Dinge)
• Methodische Kompetenz 30%
(Wissen und Fähigkeiten, Methoden so einzusetzen, dass
Handlungsziele effektiv und umfassend erreicht werden)
• Soziale Kompetenz 40%
(Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, Durchsetzungs-
vermögen, Verhandlungsgeschick und Menschenkenntnis)
Führung ist die Befähigung der Mitarbeiter
die gesetzten (Unternehmens-) Ziele zu erreichen
„Anforderung an Führungskräfte im Krankenhaus der Zukunft“, Ray & Berndtson, 2001
4. • Experten aus Unternehmen und Verbänden halten
„Führungsmanagement“ aktuell für das wichtigste
Thema der Arbeits- und Betriebsorganisation.
• Führung ist eng verbunden mit Arbeitszufriedenheit,
weil die Zufriedenheit von Mitarbeitern wesentlich
verbunden damit ist, wie gut oder weniger gut sie
geführt werden.
“Führung ist die wichtigste Voraussetzung, um
talentierte Mitarbeiter gewinnen und halten können!“
Wunsch
Unternehmen wollen zufriedene Mitarbeiter
ifaa-Trendbarometer „Arbeitswelt“, Sommer 2013
6. Mitarbeiterzufriedenheit
in deutschen Krankenhäusern
• 70% finden ihren Arbeitsplatz attraktiv und empfehlen ihren
Arbeitgeber weiter.
• Die Zufriedenheit steigt mit dem hierarchische Grad!
• 48% bemängeln jedoch die Berücksichtigung ihrer Interessen
durch die Geschäftsleitung.
• Der Führungskompetenz wird hierarchieübergreifend ein
hoher Optimierungsbedarf mit hohem Einfluss auf
Zufriedenheitssteigerung beigemessen.
„Arbeitsplatzbedingungen und –zufriedenheit in Krankenhäusern“,
FH Münster, November 2012
7. Führungsrealität
in deutschen Krankenhäusern
• 61% sind mit dem Führungsverhalten ihres
Vorgesetzten unzufrieden.
• 80% haben schon einmal aus Unzufriedenheit
den Arbeitgeber gewechselt.
• 75% spielen auch heute mit dem Gedanken.
„Führungsqualität und Mitarbeiterbindung in Krankenhäusern“, TOP Managementberatung GmbH,
Frechen, Juli 2013
“Mitarbeiter kommen wegen der Firma
und gehen wegen dem Chef!”
9. Was ist die Praxis
• Die interne Kommunikation erfolgt unkoordiniert.
• Alte Zöpfe, Goldene Kühe und Königreicher
werden (aus Angst vor der Veränderung) bewahrt.
• Krankenhäuser professionalisieren langsam die
HR-Arbeit.
• Zu wenige inhaltliche Personalentscheidungen
werden auf den Führungsebenen besprochen &
getroffen.
12. Loyalität in Veränderungen
„Der einzige Mensch, der sich vernünftig
benimmt , ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal
neu Maß, wenn er mich trifft, während alle
Anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in
der Meinung, sie passten auch heute noch.“
George Bernhard Shaw
„Die Loyalität ist höher, je überzeugter man ist,
das die eigenen Ziele mit den Zielen des
Arbeitgebers übereinstimmen“
vgl. Kouzes & Posner, Leadership Challenge
13. Zukunft gestalten
• Erweiterter Führungskreis definiert Vision und klare Ziele.
• Führungskräfte identifizieren sich mit diesen Zielen, sie
kommunizieren diese Ziele.
• Alle Beschäftigten arbeiten gemeinsam an Maßnahmen- und
Projektvorschlägen.
• Transparenz über Ziele und Stand der Maßnahmen/Projekte
wird geschaffen.
• Abweichungen werden sachlich kommuniziert, Ursachen
analysiert, die nötigen Entscheidungen getroffen.
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu
beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die
Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry