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1 von 21
Verteilungs- und 
Sozialpolitik 
Lisa Gremsl, Alexandru Caratas, Heike Hofmann
Überblick 
Stufen der Einkommensverteilung 
Ziele der Sozialpolitik 
Maßstäbe zur Gerechtigkeit 
Konzepte der Einkommensverteilung
Familien-einkommen 
Fam. Gruber Fam. Meier Fam. Schmied 
Bruttoeinkommen 950€ 1.900€ 3.800€ 
Nettoeinkommen 807€ 1.614€ 2.669€ 
Summe aus 
Gemeinde-, 
Landes- u. 
Bundestransfers 
2.010€ 1.603€ 587€ 
Verfügbares 
Einkommen 
2.817€ 3.217€ 3.256€
Stufen der Einkommensverteilung 
Einkommensverteilung Vermögensverteilung 
Primäre Einkommensverteilung 
Staatseingriff auf personeller und 
sozioökonomischer Ebene 
z.B. Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld etc. 
Einkommensverteilung
Ziele der Sozial 
und Verteilungs-politik 
Bedarfsgerechtigkeit 
• Inanspruchnahme von Gütern 
•Mindestsicherung 
Leistungsgerechtigkeit 
•Beitrag zur inländischen 
Wertschöpfung 
Chancengleichheit 
•bezieht sich auf den Prozess 
Pareto-optimale Verteilung 
•Nutzen 
Gerechte 
Einkommensverteilung 
Absicherung von 
Lebensrisiken
Konzepte der Einkommensverteilung 
Funktionelle 
Einkommensverteilung 
Produktions 
Faktoren 
Arbeit und Kapital 
Personelle 
Einkommensverteilung 
Personen 
Haushalte 
Sozioökonomische 
Einkommensverteilung 
Soziale 
Gruppen 
Klassen
Lohnquote 
78 
76 
74 
72 
70 
68 
66 
64 
1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 
Quelle: Europäische Kommission
Lorenz-Kurve 
100 
0 
0 50 100 
Gleichverteilung 
Lorenz-Kurve
Einkommensbericht 2009 
Unselbstständig Erwerbstätige 
(inkl. Lehrlinge) 
Pensionisten 
Dezile/ 
Quartile 
Bruttojahres-einkommen 
Nettojahres-einkommen 
Bruttostunde 
n-verdienst 
Bruttojahres-einkommen 
Nettojahres-einkommen 
10% 2.378€ 2.179€ k.A. 2.520€ 2.455€ 
25% 10.090€ 8.365€ 10€ 8.695€ 8.245€ 
50% 23.602€ 17.820€ 14€ 15.066€ 14.217€ 
75% 36.931€ 25.798€ 19€ 24.695€ 20.295€ 
90% 55.041€ 35.813€ k.A. 34.657€ 26.371€ 
Arithmetisches 
27.780€ 19.539€ k.A. 18.106€ 15.004€ 
Mittel 
Anzahl der 
Personen 
3.990.888 2.228.036 
Bezugstage/ 
Person 
311 355 
Durchschnitts-alter 
38 70 
Quelle: Bundesrechnungshof
Effektive Abgabenquote nach 
Haushaltstyp 
30% 
20% 
10% 
0% 
-10% 
-20% 
-30% 
-40% 
-50% 
-60% 
-70% 
Effektie Abgabenquote in %
Budgetäre Umverteilung 
 2 Hypothesen: 
 In der Demokratie wird von Reich zu Arm verteilt 
 Die Mittelklasse verbündet sich wechselweise mit Reich und Arm; durch 
strategisches Verhalten profitiert letztendlich die Mittelklasse 
 Grenzen der Umverteilung 
 Effizienzprobleme, wenn nach Umteilung alle schlechter gestellt 
 Fehlende Arbeits- und Investitionsanreize 
 Abgabepflichtige versuchen ihre Abgabenbelastung zu reduzieren 
 Massnahmen zur „Einkommensgerechtigkeit“ vs. Wachstums- u 
Beschäftigungsziele
Primär- und Sekundärverteilung 
Bruttoäquivalenz-markteinkommen 
Äquivalente Sekundärverteilung 
nach monetären und realen 
Transfers 
Bruttoäquivalenz-markteinkommen 
Durchschnitt in 
Euro 
Anteile 
(%) 
Durchschnitt in 
Euro 
Anteile 
(%) 
1. Dezil 385 1,8 1.127 5,9 
5. Dezil 1.712 8,0 1.704 8,8 
10. Dezil 5.393 25,3 3.709 19,2 
1. Terzil 895 14,0 1.330 23,0 
2. Terzil 1.856 29,1 1.759 30,4 
3. Terzil 3.635 56,9 2.692 46,6 
Insgesamt 2.129 100,0 1.927 100,0 
GINI-Koeffizient 0.335 0,185 
Quelle: Guger et al. (2009)
Theorie der sozialen Sicherung 
 Gestaltungsprinzipien 
 Solidaritäts- und Subsidiaritätsprinzip 
 Final- und Kausalprinzip 
 Beiträge in Abhängigkeit zum Einkommen 
 Pflichversicherung – Beseitigung des Problems der 
“adversen Selektion” 
Umverteilungsziele
Krankenversicherung 
 gleiche Versicherungsleistung 
 Fehlen der Preissignale 
 Korporatistisches System 
 Finanzierung ausschließlich durch 
Umlageverfahren 
 Umverteilungswirkungen 
Pensionsversicherung 
 Teilhaberäquivalenz 
 Finanzierung 
 Umlageverfahren – Annahme: 
Verhältnis Erwerbstätige vs 
Pensionisten konstant 
 Kapitaldeckungsverfahren – 
Ertragsrisiko: schwankende Zinsen 
 Umverteilungswirkungen
2060 
2050 
2040 
2030 
2020 
2009 
Bundesbeitrag Anzahl der Pensionen 
Mrd. Euro % des BIP in Mio. 
Belastungs-quote* 
28,33 
26,20 
20,06 
13,09 
7,47 
4,94 
4,4 % 
4,6 % 
2,1 % 
1,7 % 
4,1 % 
3,2 % 
3,53 
3,31 
3,04 
2,77 
2,49 
2,19 
900 
825 
743 
673 
603 
560 
*Anzahl Pensionen je 1000 Versicherungsverhältnisse 
Quelle: 
Die Presse/HR
Sozialquote 
90 
80 
70 
60 
50 
40 
30 
20 
10 
0 
2008 – 2009 
altersbezogene 
Leistungen 
Produktivitätswachstum 
• Verhältnis der Sonderausgaben 
Erwartete Entwicklung: 
zum Bruttoinlandsprodukt 
• Deutliche Zunahme 
• 1980 – 2009 von 25,9% auf 30,8 % 
der über 64-jährigen 
gestiegen 
• Entsprechender Kostendruck 
• Sozialquote 2030: 
30,3% [günstig] bis 41,5% [ungünstig]
Sozialausgaben - Finanzierungsstruktur 
Finanzierungsstruktur der 
Sozialausgaben 2008 
staatliche Zuweisungen 
Arbeitgeberbeiträge 
Beiträge Versicherter 
Sozialausgaben eines Angestellten 
mit Medianeinkommen 
• Monatliches Bruttoeinkommen: 1.586% 
 Sozialabgaben davon: 34,46% = 615€ 
 Lohnsteuer davon: 115€ 
OECD-Publikation „Taxing Wages“ 
• Österreich 2009 = Staat mit 5. höchsten 
Abgaben auf Löhne 
• Kritik an Abgabenbelastung 
34.1 
29.3 
25.9 
27.2 
Statistik Austria 
OECD 
1979 2004
Träger der Sozialpolitik 
Internationale 
Ebene 
Europäische 
Ebene 
Nationale 
Ebene 
Regionale 
Ebene 
ILO, WHO, UNICEF 
Subsidiarität 
Bund, Parlament, Ministerien 
BM f. Arbeit und Konsumentenschutz, 
Gesundheitsministerium 
Länder, Gemeinden ergänzend 
Stmk: Kinderbildungs- & betreuungsgesetz 
=Selbs tverwal tungs körper
Organisation der 
Sozialversicherung Österreich 
Hauptverband der Sozialversicherungsträger 
Unfallversicherung Krankenversicherung Pensionsversicherung 
Allgemeine 
Unfallversicherung 
Gebietskrankenkassen (9) Pensionsversicherungs- 
Betriebskrankenkassen (6) anstalt 
Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft 
Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau 
Sozialversicherungsanstalt der Bauern 
Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter 
Versicherungsanstalt des 
österreichischen 
Notariates
Pensionsversicherung 
Allgemeines / Österreich 
• Antrittsalter + Betragsjahre für 80,1% 
• Sonderregelungen + Korridorregelung (-4,2%/J) 
• 2009: 3,5 Mio. in Versicherungsverhältnis + 2,2 Mio. ausbezahlt 
• AUT = Staat mit geringer Ausprägung 
• Kapitalstock 2010: 14 Mrd. € ø Betriebspension 2006: 950€/m (x14) 
Reformen 
• 2000 + 2003 Verluste bis 2024 max. 10% 
• Finanzierungsaufwand bis 2050 vorher: 17% nachher 13,4% 
• Jüngere Bewertung: +3,4%/Jahr 
Kommission 
• Berichterstattung bis 2050 - Vorschläge bei Mehraufwand
Gesundheitssystem & Krankenversicherung 
• 2009: 99% der Bevölkerung erfasst 
• Beitrag zur KV vom Bruttolohn 
o AG: 3,83%, AN: 3,82% 
• Ziel 
• Finanzierung: 
o 23,1% privat 
o 76,9% öffentlich 
• Erwartete Steigerung bis 2060 um 
1,7% des BIP 
• Gesundheitsreform 2005 
o Gesundheitsplattform 
Länderebene 
o Bundesgesundheitsagentur 
Planung + Steuerung 
Ziel: Gesamtverantwortung 
• Europäische Kommission zweifelt 
• Kosten steigen (Akutaufnahme!) 
• Viele Reformvorschläge

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Verteilungs- und Sozialpolitik

  • 1. Verteilungs- und Sozialpolitik Lisa Gremsl, Alexandru Caratas, Heike Hofmann
  • 2. Überblick Stufen der Einkommensverteilung Ziele der Sozialpolitik Maßstäbe zur Gerechtigkeit Konzepte der Einkommensverteilung
  • 3. Familien-einkommen Fam. Gruber Fam. Meier Fam. Schmied Bruttoeinkommen 950€ 1.900€ 3.800€ Nettoeinkommen 807€ 1.614€ 2.669€ Summe aus Gemeinde-, Landes- u. Bundestransfers 2.010€ 1.603€ 587€ Verfügbares Einkommen 2.817€ 3.217€ 3.256€
  • 4. Stufen der Einkommensverteilung Einkommensverteilung Vermögensverteilung Primäre Einkommensverteilung Staatseingriff auf personeller und sozioökonomischer Ebene z.B. Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld etc. Einkommensverteilung
  • 5. Ziele der Sozial und Verteilungs-politik Bedarfsgerechtigkeit • Inanspruchnahme von Gütern •Mindestsicherung Leistungsgerechtigkeit •Beitrag zur inländischen Wertschöpfung Chancengleichheit •bezieht sich auf den Prozess Pareto-optimale Verteilung •Nutzen Gerechte Einkommensverteilung Absicherung von Lebensrisiken
  • 6. Konzepte der Einkommensverteilung Funktionelle Einkommensverteilung Produktions Faktoren Arbeit und Kapital Personelle Einkommensverteilung Personen Haushalte Sozioökonomische Einkommensverteilung Soziale Gruppen Klassen
  • 7. Lohnquote 78 76 74 72 70 68 66 64 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 Quelle: Europäische Kommission
  • 8. Lorenz-Kurve 100 0 0 50 100 Gleichverteilung Lorenz-Kurve
  • 9. Einkommensbericht 2009 Unselbstständig Erwerbstätige (inkl. Lehrlinge) Pensionisten Dezile/ Quartile Bruttojahres-einkommen Nettojahres-einkommen Bruttostunde n-verdienst Bruttojahres-einkommen Nettojahres-einkommen 10% 2.378€ 2.179€ k.A. 2.520€ 2.455€ 25% 10.090€ 8.365€ 10€ 8.695€ 8.245€ 50% 23.602€ 17.820€ 14€ 15.066€ 14.217€ 75% 36.931€ 25.798€ 19€ 24.695€ 20.295€ 90% 55.041€ 35.813€ k.A. 34.657€ 26.371€ Arithmetisches 27.780€ 19.539€ k.A. 18.106€ 15.004€ Mittel Anzahl der Personen 3.990.888 2.228.036 Bezugstage/ Person 311 355 Durchschnitts-alter 38 70 Quelle: Bundesrechnungshof
  • 10. Effektive Abgabenquote nach Haushaltstyp 30% 20% 10% 0% -10% -20% -30% -40% -50% -60% -70% Effektie Abgabenquote in %
  • 11. Budgetäre Umverteilung  2 Hypothesen:  In der Demokratie wird von Reich zu Arm verteilt  Die Mittelklasse verbündet sich wechselweise mit Reich und Arm; durch strategisches Verhalten profitiert letztendlich die Mittelklasse  Grenzen der Umverteilung  Effizienzprobleme, wenn nach Umteilung alle schlechter gestellt  Fehlende Arbeits- und Investitionsanreize  Abgabepflichtige versuchen ihre Abgabenbelastung zu reduzieren  Massnahmen zur „Einkommensgerechtigkeit“ vs. Wachstums- u Beschäftigungsziele
  • 12. Primär- und Sekundärverteilung Bruttoäquivalenz-markteinkommen Äquivalente Sekundärverteilung nach monetären und realen Transfers Bruttoäquivalenz-markteinkommen Durchschnitt in Euro Anteile (%) Durchschnitt in Euro Anteile (%) 1. Dezil 385 1,8 1.127 5,9 5. Dezil 1.712 8,0 1.704 8,8 10. Dezil 5.393 25,3 3.709 19,2 1. Terzil 895 14,0 1.330 23,0 2. Terzil 1.856 29,1 1.759 30,4 3. Terzil 3.635 56,9 2.692 46,6 Insgesamt 2.129 100,0 1.927 100,0 GINI-Koeffizient 0.335 0,185 Quelle: Guger et al. (2009)
  • 13. Theorie der sozialen Sicherung  Gestaltungsprinzipien  Solidaritäts- und Subsidiaritätsprinzip  Final- und Kausalprinzip  Beiträge in Abhängigkeit zum Einkommen  Pflichversicherung – Beseitigung des Problems der “adversen Selektion” Umverteilungsziele
  • 14. Krankenversicherung  gleiche Versicherungsleistung  Fehlen der Preissignale  Korporatistisches System  Finanzierung ausschließlich durch Umlageverfahren  Umverteilungswirkungen Pensionsversicherung  Teilhaberäquivalenz  Finanzierung  Umlageverfahren – Annahme: Verhältnis Erwerbstätige vs Pensionisten konstant  Kapitaldeckungsverfahren – Ertragsrisiko: schwankende Zinsen  Umverteilungswirkungen
  • 15. 2060 2050 2040 2030 2020 2009 Bundesbeitrag Anzahl der Pensionen Mrd. Euro % des BIP in Mio. Belastungs-quote* 28,33 26,20 20,06 13,09 7,47 4,94 4,4 % 4,6 % 2,1 % 1,7 % 4,1 % 3,2 % 3,53 3,31 3,04 2,77 2,49 2,19 900 825 743 673 603 560 *Anzahl Pensionen je 1000 Versicherungsverhältnisse Quelle: Die Presse/HR
  • 16. Sozialquote 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2008 – 2009 altersbezogene Leistungen Produktivitätswachstum • Verhältnis der Sonderausgaben Erwartete Entwicklung: zum Bruttoinlandsprodukt • Deutliche Zunahme • 1980 – 2009 von 25,9% auf 30,8 % der über 64-jährigen gestiegen • Entsprechender Kostendruck • Sozialquote 2030: 30,3% [günstig] bis 41,5% [ungünstig]
  • 17. Sozialausgaben - Finanzierungsstruktur Finanzierungsstruktur der Sozialausgaben 2008 staatliche Zuweisungen Arbeitgeberbeiträge Beiträge Versicherter Sozialausgaben eines Angestellten mit Medianeinkommen • Monatliches Bruttoeinkommen: 1.586%  Sozialabgaben davon: 34,46% = 615€  Lohnsteuer davon: 115€ OECD-Publikation „Taxing Wages“ • Österreich 2009 = Staat mit 5. höchsten Abgaben auf Löhne • Kritik an Abgabenbelastung 34.1 29.3 25.9 27.2 Statistik Austria OECD 1979 2004
  • 18. Träger der Sozialpolitik Internationale Ebene Europäische Ebene Nationale Ebene Regionale Ebene ILO, WHO, UNICEF Subsidiarität Bund, Parlament, Ministerien BM f. Arbeit und Konsumentenschutz, Gesundheitsministerium Länder, Gemeinden ergänzend Stmk: Kinderbildungs- & betreuungsgesetz =Selbs tverwal tungs körper
  • 19. Organisation der Sozialversicherung Österreich Hauptverband der Sozialversicherungsträger Unfallversicherung Krankenversicherung Pensionsversicherung Allgemeine Unfallversicherung Gebietskrankenkassen (9) Pensionsversicherungs- Betriebskrankenkassen (6) anstalt Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau Sozialversicherungsanstalt der Bauern Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter Versicherungsanstalt des österreichischen Notariates
  • 20. Pensionsversicherung Allgemeines / Österreich • Antrittsalter + Betragsjahre für 80,1% • Sonderregelungen + Korridorregelung (-4,2%/J) • 2009: 3,5 Mio. in Versicherungsverhältnis + 2,2 Mio. ausbezahlt • AUT = Staat mit geringer Ausprägung • Kapitalstock 2010: 14 Mrd. € ø Betriebspension 2006: 950€/m (x14) Reformen • 2000 + 2003 Verluste bis 2024 max. 10% • Finanzierungsaufwand bis 2050 vorher: 17% nachher 13,4% • Jüngere Bewertung: +3,4%/Jahr Kommission • Berichterstattung bis 2050 - Vorschläge bei Mehraufwand
  • 21. Gesundheitssystem & Krankenversicherung • 2009: 99% der Bevölkerung erfasst • Beitrag zur KV vom Bruttolohn o AG: 3,83%, AN: 3,82% • Ziel • Finanzierung: o 23,1% privat o 76,9% öffentlich • Erwartete Steigerung bis 2060 um 1,7% des BIP • Gesundheitsreform 2005 o Gesundheitsplattform Länderebene o Bundesgesundheitsagentur Planung + Steuerung Ziel: Gesamtverantwortung • Europäische Kommission zweifelt • Kosten steigen (Akutaufnahme!) • Viele Reformvorschläge