Hitzerekorde erhöhen Nachfrage nach KlimaanlagenRoland Richert
Angesichts der häufigen Hitzewellen statten immer mehr Menschen ihr Zuhause mit Klimaanlagen und Ventilatoren aus. Damit deren Betrieb nicht zulasten des Klimaschutzes geht, sollte der zusätzliche Energiebedarf aus Erneuerbaren Energien
gedeckt werden.
Hitzerekorde erhöhen Nachfrage nach KlimaanlagenRoland Richert
Angesichts der häufigen Hitzewellen statten immer mehr Menschen ihr Zuhause mit Klimaanlagen und Ventilatoren aus. Damit deren Betrieb nicht zulasten des Klimaschutzes geht, sollte der zusätzliche Energiebedarf aus Erneuerbaren Energien
gedeckt werden.
PV-Tagung 2022: Referat Martin Schwab, CKWsimonschaerer
Die Schweiz muss den Anteil an Strom aus Photovoltaik in den
kommenden Jahrzehnten massiv steigern. Welche Projekte lohnen sich
heute wirtschaftlich, und was kann die Schweizer Politik tun, um den
Ausbau schneller und im grösseren Massstab voranzutreiben?
"Modell Deutschland" - ElektrizitätsversorgungWWF Deutschland
Das Faktenblatt fasst die wichtigsten Ergebnisse der WWF-Studie "Modell Deutschland - Klimaschutz bis 2050" für den Bereich der Stromerzeugung zusammen. In der Studie zeigt der WWF technisch mögliche und wirtschaftlich bezahlbare Wege in eine CO2-arme Zukunft.
Deutschland kann die Wende schaffen: Raus aus der Atomkraft bis 2015, raus aus der Kohlekraft bis 2040, Ausbau der Erneuerbaren Energien. Wie das im Einzelnen geht, zeigt Der Plan.
Die CO2-Emissionen deutscher Kraftwerke werden voraussichtlich zu Problemen bei der Einhaltung der Klimaschutz-Ziele führen. Hier wird dieses Problem anhand aktueller statistischer Daten konkretisiert.
Die Rolle der erneuerbaren Energien im RegelenergiemarktTorben Haagh
Das Wetter bleibt auch weiterhin unberechenbar! Trotz modernster Meteorologie sind genaue Prognosen für Windstärken oder Wolkenbewegung schwierig. Für erneuerbare Energien ist das ein Problem, das auch den Regelenergiemarkt betrifft. Vor welchen Herausforderungen Politik und Wirtschaft Im Regelenergiemarkt stehen, erfahren sie von Kathrin Thomaschki vom Referat Stromart im BMWi sowie Patrick Graichen, Direktor des Thinktanks Agora Energiewende in diesem Artikel:
http://bit.ly/Article_Graichen-Thomaschki
In this issue, we highlight National Grid’s efforts minimize blackouts in the United Kingdom in the coming winter. Our energy efficiency section addresses the newest element of the “Energiewende,” or energy transition – energy sufficiency, and the study currently being conducted by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF) together with the Wuppertal Institute for Climate, Environment and Energy and the Berlin University of the Arts.
nuances also details the upcoming General Data Protection Regulation and the trialogue expected to take place in September 2015 between the European Parliament, Council of Ministers and the Commission. The transportation section discusses Daimler’s self-driving trucks and the potential tests to be conducted in the German federal state of Baden-Württemberg pending government approval. Lastly, the Capital Markets Union and its progress as a key part of European Commission President Jean-Claude Juncker’s investment plan is analysed.
Die dritte Ausgabe des Magazins der Stadtwerke Wolfhagen ist da. Im Mittelpunkt steht die Gemeinde Habichtswald. Warum? Weil die Stadtwerke Wolfhagen das Strom-Verteilnetz in der Gemeinde übernehmen. Ab 1. Januar 2016 sind sie der neue Netzbetreiber. Ein guter Grund, die Gemeinde vorzustellen. Noch ein guter Grund sind die zahlreichen Habichtswalder Energiekunden, die sich bereits entschieden haben, Strom und/oder Erdgas von den Stadtwerken Wolfhagen zu beziehen.
Außerdem Thema im Stadtwerke-Magazin: Die neue Aktion des Fachbeirats Energieeffizienz der BürgerEnergieGenossenschaft Wolfhagen. Sie fördert ab Ende November 2015 moderne Heizkörper-Thermostate. Damit lassen sich die Heizkörper so programmieren, dass die Wohnung warm ist, wann immer man es will. Gleichzeitig aber verhindern die Geräte, dass dann Heizenergie verbraucht wird, wenn niemand sie nutzt.
Wie schon in der letzten Ausgabe des Magazins gibt es auch in der neuen Ausgabe etwas zu gewinnen. Ein iPad bekommt derjenige, der errät, wie viel erneuerbarer Strom in Wolfhagen in diesem Jahr erzeugt wird.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
jAWOHL - Das Magazin der Stadtwerke Wolfhagen
Die zweite Ausgabe des Stadtwerke-Magazins aus Wolfhagen zeigt die Besonderheiten des Wolfhager Weges, den die Stadtwerke Wolfhagen gemeinsam mit vielen anderen beschritten und gestaltet haben. Der Hauptartikel auf den Seiten 4 bis 6 wirft folgerichtig einen Blick zurück auf 100 Prozent Engagement für erneuerbare Energien und Klimaschutz - und wagt zugleich einen Ausblick. Ganz der Energiezukunft verschrieben sind die Veranstaltungen, die in Wolfhagen 2015 geplant sind: Schon am 1. Juni veranstalten die Stadtwerke den „Bürgerabend Energiezukunft“ - jeder ist eingeladen, sich zu informieren…
… darüber, was es bereits gibt bei den Stadtwerken und in Wolfhagen: Elektromobilität, eine BürgerEnergieGenossenschaft, einen Windpark, einen Solarpark, 100 Prozent Ökostrom und ganz viel persönliches und professionelles Engagement ...
… darüber, was kommen soll: Die Planungen für das Demand Side Management Projekt der Stadtwerke laufen auf Hochtouren, mit der Stadtwerke Union Nordhessen arbeiten wir am regionalen virtuellen Kraftwerk und erforschen, wie sich die ganze Region zu immer größeren Teilen regenerativ versorgen lässt …
Vieles von diesen Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Stadtwerke-Magazins. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen - und weisen auf das „Gewinnspiel für Klimaschützer“ hin, das allen Teilnehmer attraktive Preise in Aussicht stellt!
www.stadtwerke-wolfhagen.de
PV-Tagung 2022: Referat Martin Schwab, CKWsimonschaerer
Die Schweiz muss den Anteil an Strom aus Photovoltaik in den
kommenden Jahrzehnten massiv steigern. Welche Projekte lohnen sich
heute wirtschaftlich, und was kann die Schweizer Politik tun, um den
Ausbau schneller und im grösseren Massstab voranzutreiben?
"Modell Deutschland" - ElektrizitätsversorgungWWF Deutschland
Das Faktenblatt fasst die wichtigsten Ergebnisse der WWF-Studie "Modell Deutschland - Klimaschutz bis 2050" für den Bereich der Stromerzeugung zusammen. In der Studie zeigt der WWF technisch mögliche und wirtschaftlich bezahlbare Wege in eine CO2-arme Zukunft.
Deutschland kann die Wende schaffen: Raus aus der Atomkraft bis 2015, raus aus der Kohlekraft bis 2040, Ausbau der Erneuerbaren Energien. Wie das im Einzelnen geht, zeigt Der Plan.
Die CO2-Emissionen deutscher Kraftwerke werden voraussichtlich zu Problemen bei der Einhaltung der Klimaschutz-Ziele führen. Hier wird dieses Problem anhand aktueller statistischer Daten konkretisiert.
Die Rolle der erneuerbaren Energien im RegelenergiemarktTorben Haagh
Das Wetter bleibt auch weiterhin unberechenbar! Trotz modernster Meteorologie sind genaue Prognosen für Windstärken oder Wolkenbewegung schwierig. Für erneuerbare Energien ist das ein Problem, das auch den Regelenergiemarkt betrifft. Vor welchen Herausforderungen Politik und Wirtschaft Im Regelenergiemarkt stehen, erfahren sie von Kathrin Thomaschki vom Referat Stromart im BMWi sowie Patrick Graichen, Direktor des Thinktanks Agora Energiewende in diesem Artikel:
http://bit.ly/Article_Graichen-Thomaschki
In this issue, we highlight National Grid’s efforts minimize blackouts in the United Kingdom in the coming winter. Our energy efficiency section addresses the newest element of the “Energiewende,” or energy transition – energy sufficiency, and the study currently being conducted by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF) together with the Wuppertal Institute for Climate, Environment and Energy and the Berlin University of the Arts.
nuances also details the upcoming General Data Protection Regulation and the trialogue expected to take place in September 2015 between the European Parliament, Council of Ministers and the Commission. The transportation section discusses Daimler’s self-driving trucks and the potential tests to be conducted in the German federal state of Baden-Württemberg pending government approval. Lastly, the Capital Markets Union and its progress as a key part of European Commission President Jean-Claude Juncker’s investment plan is analysed.
Die dritte Ausgabe des Magazins der Stadtwerke Wolfhagen ist da. Im Mittelpunkt steht die Gemeinde Habichtswald. Warum? Weil die Stadtwerke Wolfhagen das Strom-Verteilnetz in der Gemeinde übernehmen. Ab 1. Januar 2016 sind sie der neue Netzbetreiber. Ein guter Grund, die Gemeinde vorzustellen. Noch ein guter Grund sind die zahlreichen Habichtswalder Energiekunden, die sich bereits entschieden haben, Strom und/oder Erdgas von den Stadtwerken Wolfhagen zu beziehen.
Außerdem Thema im Stadtwerke-Magazin: Die neue Aktion des Fachbeirats Energieeffizienz der BürgerEnergieGenossenschaft Wolfhagen. Sie fördert ab Ende November 2015 moderne Heizkörper-Thermostate. Damit lassen sich die Heizkörper so programmieren, dass die Wohnung warm ist, wann immer man es will. Gleichzeitig aber verhindern die Geräte, dass dann Heizenergie verbraucht wird, wenn niemand sie nutzt.
Wie schon in der letzten Ausgabe des Magazins gibt es auch in der neuen Ausgabe etwas zu gewinnen. Ein iPad bekommt derjenige, der errät, wie viel erneuerbarer Strom in Wolfhagen in diesem Jahr erzeugt wird.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
jAWOHL - Das Magazin der Stadtwerke Wolfhagen
Die zweite Ausgabe des Stadtwerke-Magazins aus Wolfhagen zeigt die Besonderheiten des Wolfhager Weges, den die Stadtwerke Wolfhagen gemeinsam mit vielen anderen beschritten und gestaltet haben. Der Hauptartikel auf den Seiten 4 bis 6 wirft folgerichtig einen Blick zurück auf 100 Prozent Engagement für erneuerbare Energien und Klimaschutz - und wagt zugleich einen Ausblick. Ganz der Energiezukunft verschrieben sind die Veranstaltungen, die in Wolfhagen 2015 geplant sind: Schon am 1. Juni veranstalten die Stadtwerke den „Bürgerabend Energiezukunft“ - jeder ist eingeladen, sich zu informieren…
… darüber, was es bereits gibt bei den Stadtwerken und in Wolfhagen: Elektromobilität, eine BürgerEnergieGenossenschaft, einen Windpark, einen Solarpark, 100 Prozent Ökostrom und ganz viel persönliches und professionelles Engagement ...
… darüber, was kommen soll: Die Planungen für das Demand Side Management Projekt der Stadtwerke laufen auf Hochtouren, mit der Stadtwerke Union Nordhessen arbeiten wir am regionalen virtuellen Kraftwerk und erforschen, wie sich die ganze Region zu immer größeren Teilen regenerativ versorgen lässt …
Vieles von diesen Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Stadtwerke-Magazins. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen - und weisen auf das „Gewinnspiel für Klimaschützer“ hin, das allen Teilnehmer attraktive Preise in Aussicht stellt!
www.stadtwerke-wolfhagen.de
Totalrevision des Bernischen EnergiegesetzesBruno Bucher
Die Regierung des Kanton Berns will sich ein modernes Energiegesetz geben. Ausgerechnet der Hauseigentümverband und der Handels- und Industrieverein machen dagegen mobile und bieten einen zahnlosen Volksvorschlag dagegen an.
Betrachtungen zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit der Bayerischen S...Oeko-Institut
Grünes Online-Seminar: Eine sichere und saubere Zukunft für Bayerns Stromversorgung
Präsentation von Dr. Matthias Koch, Sebastian Palacios und Christof Timpe, Grünes Online-Seminar "Eine sichere und saubere Zukunft für Bayerns Stromversorgung" , 1. Dezember 2020
Kurzfassung der WWF-Studie "Modell Deutschland - Klimaschutz bis 2050". In der Studie zeigt der WWF technisch mögliche und wirtschaftlich bezahlbare Wege in eine CO2-arme Zukunft.
1. Was man über die Schweizer
Stromversorgung wissen muss
60 Prozent des Schweizer Stromverbrauchs entfallen auf Unternehmen verschiedenster Grösse und
ihre Arbeitsplätze. Eine sichere, zuverlässige, wettbewerbsfähige, unabhängige und klimaschonende
Energie- und Stromversorgung ist eine Schicksalsfrage für hiesige Firmen und den Werkplatz
Schweiz. Dieser Standortvorteil darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.
Wasserkraft und Kernenergie decken über 95 Prozent der Stromproduktion
Die Schweizer Stromproduktion kennt zwei tragende Stützen: die erneuerbare Energie Wasserkraft
(55 Prozent) und die Kernenergie (40 Prozent). Der Anteil der neuen erneuerbaren Energien liegt
aktuell bei rund 2,0 Prozent, davon entfällt der Hauptanteil auf die Stromgewinnung aus
Abfallverbrennung (1,5 Prozent). Rund 0,5 Prozent stammen aus den weiteren Energiequellen
Biomasse, Wind- und Sonnenenergie.
Die Stromlücke kommt, und die Zeit drängt
Dass der Schweiz eine Stromlücke droht, wird von keiner Seite bestritten. Je nach Prognose fehlen
bis 2035 bis 30 TWh Strom. Das ist rund die Hälfte der Schweizer Stromproduktion. Und die Zeit
drängt: Bereits um 2022 ist der Ersatz der Kernkraftwerke Mühleberg sowie Beznau 1 und 2 absehbar.
Im Winter tragen diese drei Werke rund 15 Prozent zur Schweizer Stromversorgung bei. Zudem laufen
ab 2016 die langfristigen Lieferverträge mit Frankreich kontinuierlich aus. Diese sind, obwohl im
Ausland stehend, für die Schweiz unverzichtbar. Der verbleibende Strom aus diesen Langfrist-
verträgen wird nicht mehr so gesichert und günstig wie vorher in die Schweiz importierbar sein.
Falsche politische Entscheide verschärfen die Lage zusätzlich.
Die Schweiz braucht zuverlässige Stromquellen für den Winter
Seit 2001 muss die Schweiz im Winterhalbjahr zwischen 10 und 20 Prozent ihres Stroms importieren,
um die Versorgung sicherstellen zu können. Im Januar 2009 lag der Stromverbrauch gar um
30 Prozent höher als im Juli 2009. Umgekehrt war die Stromproduktion im Juli 2009 um 35 Prozent
höher als im Januar 2009. Mit anderen Worten: Die Schweiz braucht dringend zuverlässige
(Band-)Energie für das Winterhalbjahr. Eine Durchschnittsjahresbetrachtung, wie sie von Infras im
Auftrag des WWF gemacht wurde, ist nicht realistisch. Zusätzliche Stromproduktion, die wie die
Fotovoltaik vor allem im Sommer anfällt, bringt für die zuverlässige Stromversorgung der Schweiz
wenig, da sie nicht bis in den Winter in den benötigten Mengen gespeichert werden kann. 2039/2043
– wenn auch die Kernkraftwerke Leibstadt und Gösgen vom Netz gehen – droht die Schweiz im
Winterhalbjahr bloss noch einen Selbstversorgungsgrad von unter 40 Prozent zu erreichen. Gleiches
geschieht bei einem frühzeitigen Ausstieg bereits vorher, wie das folgende Szenario am Beispiel des
Monats Januar zeigt. Die Grafik zeigt auch: Selbst wenn der Stromverbrauch der Schweiz konstant
bleiben würde (graue Kurve), bleibt die Stromlücke eine Realität.
2. Der Stromverbrauch steigt weiter an
Trotz aller Spar- und Effizienzbemühungen steigt der Stromverbrauch stetig an. Allein 2010 wurden
vier Prozent mehr Strom verbraucht als im Jahr zuvor (2,3 Terawattstunden). Dies entspricht einem
Grossteil der Jahresproduktion des Kernkraftwerks Mühleberg (2010: 3,092 Terawattstunden). 2010
produzierten alle subventionierten Produktionsanlagen (Wind, Kleinwasserkraft, Biomasse und
Sonnenenergie) rund 0,7 Terawattstunden. Und dieser Trend wird weitergehen: Denn bis 2035 rechnet
das Bundesamt für Statistik mit einem Bevölkerungswachstum von 12,5 Prozent.
Erhebliche Effizienzsteigerungen beim Energie- und Stromverbrauch finden seit Langem statt; dieser
Trend wird sich in Zukunft fortsetzen. Die Effizienzgewinne stehen aber erfahrungsgemäss einer
wachsenden Anzahl und Grösse von elektrischen Geräten und Installationen gegenüber, sodass
maximal von einer Stabilisierung des Pro-Kopf-Verbrauchs ausgegangen werden kann. Der Strom-
verbrauch nimmt aber auch stetig zu, weil die Verbrennung fossiler Energien im Sinne des
Klimaschutzes durch Elektrizität ersetzt wird (Elektroantriebe statt Verbrennungsmotoren und
Wärmepumpen statt Ölheizungen, induktive Erwärmung von Werkstücken usw.) und so die
Gesamtenergieeffizienz gesteigert wird. Es ist aber unbestritten, dass auch weitere Massnahmen zur
Effizienzsteigerung implementiert werden müssen.
3. Neue erneuerbare Energien: ambitionierte Ziele bis 2030
Die Schweiz verfolgt bereits heute das ambitionierte und richtige Ziel, die neuen erneuerbaren
Energien bis 2030 um 5400 Gigawattstunden auszubauen. Bezogen auf den heutigen Stromverbrauch
(2010: zirka 64 000 Gigawattstunden) würden damit gut acht Prozent des Schweizer Stromverbrauchs
gedeckt. Allerdings ist absehbar, dass der Stromverbrauch bis 2030 weiter steigen wird. Zudem
zeichnen sich immer stärkere Widerstände gegen den Bau von erneuerbaren Energieprojekten wegen
Konflikten mit anderen gesellschaftlichen Zielen ab. Diese Widerstände müssen überwunden werden
– hier besteht dringender politischer Handlungsbedarf. Zusätzlich müssen auch bürokratische Hürden
abgebaut werden, um die erneuerbaren Energien weiter auszubauen.
Importe werden immer schwieriger und teurer
Nicht nur in der Schweiz, sondern in den meisten europäischen Ländern zeichnen sich Versorgungs-
engpässe ab. Der deutsche Entscheid, sieben Kernkraftwerke vom Netz zu nehmen, hat dazu geführt,
dass Deutschland vom Exporteur zum Importeur wurde – dadurch stieg der Preis an der europäischen
Strombörse um 10 bis15 Prozent. Sollte die neu gewählte grün-rote Regierung in Baden-Württemberg
den Atomausstieg durchsetzen, wird die Möglichkeit der Schweiz, insbesondere im Winterhalbjahr
zuverlässig grössere Mengen aus Deutschland zu importieren, massiv eingeschränkt und jedenfalls
sehr teuer. Auch aus den übrigen EU-Ländern ist kaum mit grossen Lieferungen zu rechnen. Denn
gemäss EU-Recht müssen sich die Mitgliedsstaaten bei Engpässen vorrangig gegenseitig beliefern
(Lissabon Vertrag). Die Option, wegfallende Kapazitäten in der Schweiz durch Importe aus dem
Ausland zu decken, wird daher immer unwahrscheinlicher und unsicherer.
Jede zusätzliche Preiserhöhung schadet der Schweizer Wirtschaft massiv
60 Prozent des Stroms verbrauchen die Schweizer Unternehmen – sie sind damit sehr stark von
Strompreiserhöhungen betroffen. Betrachtet man die Schweizer Industrie (diese verbraucht knapp
32 Prozent des gesamten Schweizer Stroms) zeigt sich: Steigen die Strompreise lediglich um 30
Prozent (zirka drei Rappen pro Kilowattstunde), bewirkt dies allein für die Industrie Mehrkosten von
über einer halben Milliarde Franken pro Jahr. Für die gesamte Wirtschaft würden die Kosten
schätzungsweise um gegen eine Milliarde Franken steigen. Diese direkten Mehrkosten können nicht
an die Kunden weitergegeben werden. Es drohen unabsehbare Folgekosten und negative indirekte
Effekte für die gesamte Schweizer Wirtschaft: Arbeitsplatzabbau, Auslagerung von energieintensiven
Prozessen ins Ausland und weniger Investitionen in der Schweiz.
Der bisher bestehende Vorteil günstiger Strompreise geht durch solche Entwicklungen immer mehr
verloren. Zudem belastet bereits der hohe Frankenkurs die Wettbewerbsfähigkeit von schweizerischen
Unternehmen. Für stromintensive Betriebe, die marktbedingt in einem harten Konkurrenzkampf stehen
und eine geringe Rentabilitätsmarge aufweisen, sind solche Mehrkosten nicht tragbar.