EDINGER Melting Space Herosé Ergebnispraesentation 2012
EDINGER Vom Datenmaterial zur Publikation. Wissenschaftliches Schreiben in der qualitativen Sozialforschung
1. Picture: Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Berlin, 2014
Vom Datenmaterial zur Publikation
Wissenschaftliches Schreiben in der
qualitativen Sozialforschung
Dr. Eva-Christina Edinger
Foto: Universitätsbibliothek Göttingen, 2011
2. Zu meiner Person…
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Fotos: Universitäten Konstanz, Zürich, Oxford
3. Was erwartet Sie heute?
• kleine Auslegeordnung: Was ist ein wissenschaftlicher Text ?
• Besonderheiten des Schreibens in der qualitativen Sozialforschung
• ein paar wenige handfeste Tipps und Hinweise zum
wissenschaftlichen Schreiben an sich
• Wie lehrt man wissenschaftliches Schreiben?
• eine Handvoll Tipps für die Lehre
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4. Was ist ein wissenschaftlicher Text?
Feldnotizen
Forschungstagebuch
BeobachtungsprotokollPostskript
Falldarstellung
Konferenzmitschrift
Publikation
Thesis
Bildquelle:Pixabay
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5. Interne vs. externe Texte
Aristoteles (384 – 322 v. Chr.)
• fast nur esoterische Schriften
überliefert
• Schriften zeichnen sich durch
unterschiedlichen Bearbeitungsgrad
aus (Stichworte, Gedankensprünge,
Fragmente…)
Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Aristotle_Altemps_Inv8575.jpg
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6. Vom Datenschrank zum Produkt
„Bücher sind wie Solitäre. Sie präsentieren sich gern der
Öffentlichkeit und verschweigen dabei die Zusammenhänge, aus
denen sie entstanden sind. Dabei sind sie doch in lange
Gedankengänge eingebunden, die dem Leser vorzuenthalten
schade wäre, in eine Verknüpfung von Ideen (einige Brocken davon
werden uns manchmal noch mitgeliefert) und in eine kleine
Geschichte, in Peripetien methodologischer Art (von denen sehr viel
seltener erzählt wird).“
Kaufmann, Jean-Claude, 2004: Die Erfindung des Ich. Eine Theorie der Identität. Konstanz: UVK
Verlagsgesellschaft. S. 7.
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7. Die Strukturierung des Materials – Mindmapping
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8. Die Strukturierung des Materials – Mindmapping
Quelle: Eva-Lotta Lamm (http://bit.ly/2fr2pj1)
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9. Herausforderung: Linearität von Text
„Und wir wissen alle, dass
Simultanität für Worte ein
GROSSES Problem ist.
Sie kommen der Reihe nach,
immer nur der Reihe nach […]“
Siri Hustvedt, 2013: Der Sommer ohne Männer.
Reinbeck bei Hamburg: Rowolth Verlag,
Sonderausgabe. S. 218, Hervorhebung im
Original.
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10. Die Strukturierung des Materials –
kommentierte Gliederung
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11. Alternativen: Komposition und Simultanität
Michels, Christoph, 2010: Räume der Partizipation: Wie man ein Kunstmuseum
inszeniert. Bamberg: Difo-Druck GmbH: St. Gallen, Thesis.
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12. Michels, Christoph, 2010: Räume der Partizipation: Wie man ein Kunstmuseum
inszeniert. Bamberg: Difo-Druck GmbH: St. Gallen, Thesis.
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13. Ergebnisoffenheit vs. Produktorientierung
Schreiben wir in der qualitativen Sozialforschung
mit Produktorientierung
oder
schreiben wir und entwickeln aus den
Ergebnissen des Schreibens ein Produkt?
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14. Literatur & Tipps fürs wissenschaftliche Schreiben
Empfehlenswerte Anleitungen fürs wissenschaftliche Schreiben/Publizieren:
• https://prezi.com/qabuss73bn3b/writing-the-research-paper/
• https://prezi.com/fmvpzjjrml1w/writing-scientific-articles-for-non-natives/
Lektüre zum Schreiben als methodologischer Teil der qualitativen Sozialforschung:
• Streck; Unterkofler; Reinecke-Terner (2013). Das "Fremdwerden" eigener Beobachtungsprotokolle
– Rekonstruktionen von Schreibpraxen als methodische Reflexion. FQS, 14(1), Art. 16, http://nbn-
resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1301160.
• Holliday (2007). Doing and Writing Qualitative Research (Second Edition). London: Sage
Publications.
• Kaufmann, J.-C. (1999). Das verstehende Interview – Theorie und Praxis. Konstanz, UVK.
Darüber hinaus:
• Angelika Steets (2003) Die Mitschrift als universitäre Textart – schwieriger als gedacht, wichtiger
als vermutet. In: Ehrlich; Steets (Hrsg.): Wissenschaftlich schreiben – lehren und lernen. Berlin: De
Gryter.
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15. Entwicklung von Schreibkompetenzen begleiten
• Curriculare Verankerung der Aneignung von Schreibkompetenzen
• Schrittweises Heranführen ans Schreiben
• Sensibilisierung für unterschiedliche Textgenres (explizit!)
• Klare Aufgabenstellung: Was wird von einem Text erwartet, was
nicht?
• Darstellungskonventionen (nicht nur Formalia!) transparent machen
• Feedback, Feedback, Feedback
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16. Literatur und Tipps für die Schreibbegleitung in der
Lehre
Didaktische Methoden/Settings:
• Minute-Paper: letzte 5 – 7 Minuten der Lektion, Fliesstext zu
Gelerntem/Ideen/Überlegungen, idealerweise nach jeder Lektion,
Einbettung der Weiterverwendung der Texte einplanen
Dazu: Almer, E.D., Jones, K. and Moeckel, C. (1998). "The Impact
of One-Minute Papers on Learning in an Introductory Accounting
Course," Issues in Accounting Education, 13(3), 485-497.
• Schreibprozesse in Etappen aufteilen, Abgaben über das Semester
verteilen, Feedbackschleifen einbauen
• Peer-Review-Verfahren
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17. Herzlichen Dank!
Die Präsentation finden Sie ab Montag hier:
www.spacesofknowledge.com/blog
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