EDINGER Facebook, YouTube, Wikipedia & Co. in der Universität? - I Like!
Facebook, YouTube, Wikipedia & Co. in der
Universität? – I Like!
Social Media in der Lehre aus der Perspektive von Studierenden und
Lehrenden
Eva-Christina Edinger, Fachstelle Digitales Lehren und Lernen in der Hochschule, PH FHNW
Überblick
• Einblick in das Forschungsprojekt „Social Media in Lehr- und Lernszenarien“:
Forschungsziele, Forschungsdesign, Zielgruppen
• Annäherung an den Begriff Social Media
• Perspektiven von Studierenden und Lehrenden
• 100 erste kleine Schritte zum effizienten und effektiven Einsatz von Social
Media
• Diskussion
Eva-Christina Edinger, Fachstelle Digitales Lehren und Lernen in der Hochschule (PH FHNW) 18.03.2013 2
Das Forschungsprojekt „Social Media in Lehr- und Lernszenarien“
Laufzeit: Juni 2012 – Mai 2013
Ziele des Forschungsprojektes:
• Stimmungsbild «Social Media an der FHNW»
• Erstmalige Erhebung von Kennzahlen zur Mediennutzung (mittels Online-
Fragebogen)
• Ziele der Befragung (Zitat aus dem Projektantrag): „Es ist bekannt, welche Medien
am meisten bzw. am wenigsten, mit welcher Intensität, für welche Zwecke, mit
welcher wahrgenommenen Nützlichkeit und welchen (positiven/negativen)
Erfahrungen von FHNW-Dozierenden und Studierenden genutzt werden“
• Szenarien-Entwicklung
• Pilottest und Evaluierung der Szenarien durch Studierende und Lehrende
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Was ist Social Media?
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Ergebnisse Fokusgruppen
Allgemein: 3 FG, insg. 18 TN, 11 Lehrende, 7 Studierende, 7 Frauen, 11 Männer
Definition «Social Media»: Grundsätzliche Schwierigkeit, den Begriff zu fassen, «user generated
content» lässt sich in viele Richtungen auslegen (Themen und/oder Personen?)
„Da hat jeder eine ganz andere Vorstellung, was Social Media ist […] und der Gebrauch ist auch ganz
anders“ (Zitat, Fokusgruppe Lehrende)
StudentIn 1: “für mich ist zum Beispiel Facebook Personen-orientiert nicht wirklich Inhalt-orientiert
und eine Kooperationsplattform wie project place ist für mich klar Inhalt-orientiert.” [
StudentIn 2: “Facebook mixt das ein bisschen [...] man kann auch Gruppen machen auf Facebook
wo es dann auch plötzlich ums Thema geht und nicht primär „wer bin ich‟”
StudentIn 3: “also die Trennung finde ich jetzt ein bisschen schwach” [...]
StudentIn 4: “ich finde die Aussage ist schon überholt in einer Art [...] Facebook bietet beides an und
dann haben wir so Plattformen, die wirklich auf beides ausgerichtet sind. [...] was ist es dann,
content oder Personen orientiert?” (Fokusgruppe Studierende)
siehe auch Blogbeitrag http://blogs.fhnw.ch/SMinLehre/social-media-stories/
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Definition: Social Media
Social Media sind internetbasierte Medien, die es Nutzern und Nutzerinnen ermöglichen,
einzeln oder gemeinsam mediale Inhalte zu gestalten, zu rezipieren, untereinander
auszutauschen und zu kommentieren (user generated content).
Zwei Schichten:
• Inhalt - „content“: Themen und Personen. Die Gewichtung dieser beiden Bereiche kann je
nach Tool und dessen Nutzung variieren.
• Aktivitäten – „user generated“: Drei Aktivitätstypen:
• rezipieren (lesen, klicken),
• generieren (schreiben, sammeln, Neues entwickeln, Fotos und Videos posten),
• kommentieren (auch: crossposten, auch: Verlinken auf andere Themen).
siehe auch Blogbeitrag: http://blogs.fhnw.ch/SMinLehre/social-was-2/
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Weitere Ergebnisse Fokusgruppen
• Professionalisierungserwartung: Method-Media-Match, Usability, Device-
unabhängige User Experience (BYOD), Effizienz
• “Hinterherrennen”: Studierende rennen Inhalten hinterher, Lehrende rennen
Technologien hinterher, Accessability /niederschwellige Zugänge erwünscht
• Demokratisierung, neue Rollenmodelle und Hierarchien: Bewusstsein der
Studierenden bezüglich Zeit-/Energieaufwand der Lehrenden, wollen
neue, aktive Rollen übernehmen, Kommunikation immer noch per Mail (!)
• Nähe und Distanz: ist (individuell) zu klären, z.B. Erreichbarkeit, 9-til-5 ...
• Personal Learning Environment (PLE), Grafical User Interface (GUI)
• Beratung/Unterstützung: Lehrende wünschen sich ‘Starthilfe’
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Wünsche der Studierenden
• Multimedia:
Veranstaltungen
vielseitig gestalten
• Kollaboration:
• Organisation
• Inhalte gemeinsam
entwickeln, Wissen
generieren
• Anreicherung und
Design von
Lehrmaterial
• Networking intern und
extern
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Online-Befragung (Lehrende)
• Vermeidung des Begriffs „Social Media“, Umschreibung: „internet-/webbasierte
Anwendungen“
• n=288, FHNW-weit
• Alter: 23-65 Jahre; Geschlecht: 60,6% Männer, 37,7% Frauen; Lehrerfahrung:
1-40 Jahre; Forschungserfahrung: 1-35 Jahre
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Ergebnisse: Häufigkeit der Mediennutzung (privat und beruflich)
Skala: 1 = mehrmals tägl., 4 = einmal wöchentl., 5 = 1-3 mal monatl., 7 = gar nicht
Am meisten genutzt werden (ausgehend von mw) Kommunikationsanwendungen
für SMS, Chat, Telefonie und Konferenzen (mw=3,8), Moodle (mw=4,6), Wuala
und/oder Dropbox (mw=4.5), Wikis (mw=4.8) und Plattformen zum
Videoaustausch wie z.B. YouTube (mw=4,9)
Am wenigsten genutzt werden Microblogs (mw=6,3), Yammer, (mw=6,3),
Anwendungen zum gemeinsamen Erstellen und Bearbeiten von Dokumenten
(mw=6,0; diese Tools sind 22,6% der Befragten nicht bekannt), Fotoblogs
(mw=6,0), SWITCHtoolbox (mw=6,0)
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Nutzung von Learning Management Systemen (LMS)
• „In welchem Umfang setzen Sie Learning Management Systeme wie Moodle,
OLAT, Ilias u.a. in Ihren Lehrveranstaltungen (LV) ein?
Zweck der Nutzung
• Vorwiegend zur Organisation und Koordination von Lehrveranstaltungen
(Informationen an Studierende, Terminvereinbarungen, Abstimmungen)
• Nur in geringem Umfang zur Diskussion von Lehrinhalten
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Erinnerung Definition: Social Media
Social Media sind internetbasierte Medien, die es Nutzern und Nutzerinnen ermöglichen,
einzeln oder gemeinsam mediale Inhalte zu gestalten, zu rezipieren, untereinander
auszutauschen und zu kommentieren (user generated content).
Zwei Schichten:
• Inhalt - „content“: Themen und Personen. Die Gewichtung dieser beiden Bereiche kann je
nach Tool und dessen Nutzung variieren.
• Aktivitäten – „user generated“: Drei Aktivitätstypen:
• rezipieren (lesen, klicken),
• generieren (schreiben, sammeln, Neues entwickeln, Fotos und Videos posten),
• kommentieren (auch: crossposten, auch: Verlinken auf andere Themen).
siehe auch Blogbeitrag: http://blogs.fhnw.ch/SMinLehre/social-was-2/
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Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
1/3 aller Befragten führen eine Veranstaltung mit E-Learning-Anteilen durch.
Signifikant: Zusammenhang zwischen Weiterbildungen im Bereich
Hochschuldidaktik/Medienbildung und der Durchführung von Veranstaltungen mit
E-Learning-Anteilen:
Durchführung von Veranstaltungen mit E-Learning Anteilen:
20,8% der Personen ohne Weiterbildung
44,5% der Personen mit Weiterbildung
(Chi2= 16,157; p<0,001)
„Und vor allem sind auch Dozenten zum Teil recht mangelhaft ausgebildet” – “Die
kommen gar nicht draus“ (Fokusgruppe mit Studierenden)
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Führen Sie aktuell (HS 2012) eine Lehrveranstaltung mit E-Learning-Anteilen durch? * Haben Sie in den
letzten 10 Jahren eine Weiterbildung im Bereich Hochschuldidaktik/Medienbildung absolviert oder
nehmen Sie aktuell an solch einer Weiterbildung teil?
Weiterbildung im Bereich Total
Hochschuldidaktik/
Medienbildung
nein ja
Count 99 71 170
Führen Sie aktuell (HS nein % within Weiterbildung 79.2% 55.5% 67.2%
2012) eine % of Total 39.1% 28.1% 67.2%
Lehrveranstaltung mit E- Count 26 57 83
Learning-Anteilen durch? ja % within Weiterbildung 20.8% 44.5% 32.8%
% of Total 10.3% 22.5% 32.8%
% within Weiterbildung 100.0% 100.0% 100.0%
% of Total 49.4% 50.6% 100.0%
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100 erste Schritte: Probieren Sie Neues aus!
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Lernen Sie neue Tools und deren Einsatzmöglichkeiten kennen!
• Virtuelle Pinnwände: Sammeln von Ideen, Aktivieren von Vorwissen (z.B. als
15-minütige Vorbereitung von Lehrveranstaltungen) http://bit.ly/10EvURH
• Kollaborative Präsentationen mit Prezi: Sammeln und Strukturieren von Ideen,
gemeinsames Entwickeln von Präsentationen http://bit.ly/YlIzc1
• FAQ im Learning Management System: Sammeln von Fragen und deren
Antworten als digitales FAQ, auch semesterübergreifend http://bit.ly/Z0oE2j
• Wiki (z.B. im Learning Management System): Sammeln, Generieren,
Kommentieren und Vernetzen von Inhalten in der Struktur eines Wikis
http://bit.ly/WFsUFv & http://bit.ly/Z0oE2j
• Diskussion von Inhalten in Foren: http://bit.ly/WFsUFv
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Es lohnt sich!
„Da dort jeder in das ‚Ilias-Forum„ Fragen und Teilergebnisse reingestellt hatte,
war jeder informiert und wusste über den aktuellen Stand Bescheid. Durch den
einheitlichen Austausch war es mir möglich einen Überblick zu bewahren und
mich am Austausch effektiv zu beteiligen.“
(Zitat aus einem Reflexionsbericht von Studierenden, http://bit.ly/W9dklY)
Herzlichen Dank – Fragen?
Eva-Christina Edinger, Fachstelle Digitales Lehren und Lernen in der Hochschule (PH FHNW) 18.03.2013 18
Weitere Informationen unter
http://www.digitallernen.ch/ http://blogs.fhnw.ch/SMinLehre/
Aktuelle Publikation zu Social Media & Mobile Web in Bibliotheken:
Eva-Christina Edinger, Ricarda T. D. Reimer (2013): Vernetzte Räume: Vom
Bücherregal zur Bibliothek 2.0 - Neue Standorte und Perspektiven. In: 027.7
Zeitschrift für Bibliothekskultur 1 (2013), S. 27-36.
http://www.0277.ch/ojs/index.php/cdrs_0277/article/view/13
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