Wie geht es weiter mit dem Radentscheid Bayern? – Digitales Forum der VCD-Kreisgruppe Coburg zum Sachstand der Initiative
„Coburg war oberfrankenweit Spitze bei der Unterschriftensammlung zum Volksbegehren „Radentscheid Bayern“ im dritten Quartal des Jahres 2022. Viele Bürger fragen nun, wie es nun weitergeht. Hierüber wollen wir im Rahmen eines digitalen-Forums der VCD Kreisgruppe Coburg informieren.“, lädt Gerd Weibelzahl von der Kreisgruppe Coburg des ökologischen Verkehrsclubs VCD zur digitalen Veranstaltung am 02.03.2023 ein.
Der aktuelle Sachstand kommt aus direkter Quelle, da mit Dr. Andreas Kagermeier einer der fünf Beauftragten des Begehrens informieren wird. Dr. Kagermeier ist promovierter Geographie und fungiert aktuell nach einigen beruflichen Stationen als Professor für Freizeit- und Tourismusgeograph an der Universität Trier. Ehrenamtlich engagiert er sich neben seiner Funktion als Beauftragter des bayrischen Radvolksbegehrens bei den Verbänden ADFC und VCD. Im Landesvorstand Bayern des VCD ist er seit Oktober 2020 als weiteres Vorstandsmitglied Kollege des Coburger VCD-Sprechers Gerd Weibelzahl.
Dr. Andreas Kagermeier: „Die erste Hürde des Volksbegehrens wurde mit Bravour geschafft. Wir hätten 30.000 Unterschriften gebraucht, insgesamt haben mehr als 100.000 Bürger des Freistaats unser Anliegen unterstützt. Den Schwung wollen wir nun in die schwierige zweite Phase nehmen. Hier gilt es, 10 % der bayerischen Wahlbevölkerung von unserer Initiative zu überzeugen. Diese müssen sich dann in den Rathäusern ihrer Wohngemeinde eintragen und uns unterstützen. Wenn dies geschafft ist, dann gibt es eine bayernweite Volksabstimmung. Ich freue mich, wenn ich am 02.03. die Teilnehmer des digitalen Forums der VCD Kreisgruppe Coburg aus erster Hand informieren kann.“
Daten für den Veranstaltungskalender:
• Tag: 02.03.2023 um 19.30 Uhr.
• Veranstaltung: Forum VCD Kreisgruppe Coburg „Sachstand Volksbegehren Radentscheid bayern“
• Ort: digital über Zoom
VCD Debatte 29.03.2023
Radentscheid Bayern
Das Volksbegehren “Radentscheid Bayern” (REBY) will für ganz Bayern eine verbindliche Geset-zesgrundlage schaffen, um den Radverkehr samt der benötigten Infrastruktur deutlich zu verbes-sern. Hierzu haben sich der VCD Bayern und der ADFC mit Unterstützung der Radentscheid-Gruppen aus elf bayerischen Kommunen und etlicher Parteien zusammengeschlossen.
Die Bayerische Staatsregierung kündigt zwar des Öfteren recht großspurig an, sich die Radver-kehrsförderung auf die Fahnen zu schreiben. Den Worten folgen dann aber nur homöopathische Dosen von konkreten Maßnahmen und Investitionen – oftmals mit kurzfristigen Sonderprogram-men mit nur begrenzter Reichweite. Der für das Volksbegehren vorgelegte Gesetzestext will eine konsistente, systematische und dauerhafte Förderung des Radverkehrs als Teil einer Verkehrs-wende im Kampf gegen den Klimawandel erreichen.
Seit Oktober 2022 waren viele Aktive beteiligt, Unterschriften für die Zulassung zum einzusam-meln. Statt der benötigten 25.000 Unterschriften kamen mehr als 100.000 zusammen. Am 27. Ja-nuar 2023 wurden die erforderlichen Unterschriften zum Zulassungsantrag übergeben.
Das Innenministerium hat am 10. März 2023 seine Entscheidung bekannt gegeben, dass der Antrag dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof vorgelegt wird. Innerhalb von drei Monaten wird dort über die Zulassung entschieden. Wir rechnen mit einem positiven Ergebnis und damit, dass der zweiwöchige Eintragungszeitraum für den nächsten Schritt, das Volksbegehren, noch vor der Landtagswahl stattfindet. Hier werden dann mindestens eine Million Unterschriften von Bayerns Bürgerinnen und Bürgern erwartet. Sie zu motivieren, diesen Schritt ins Rathaus oder an die lokalen Eintragungsorte zu machen, wird die Herausforderung für die kommenden Monate.
Andreas Kagermeier, beim VCD in Freising und im Landesverband aktiv, ist stellvertretender Be-auftragter des REBY. Christoph von Gagern ist Sprecher des Münchner Kooperations-Bündnisses Radentscheid Bayern, das am 1. März 2023 gegründet wurde.
Mittwoch, 29. März 2023, 19:00 Uhr als Online-Video-Konferenz. Anmeldung unter folgender Emailadresse: christoph.von.gagern@vcd-muenchen.de.
Radverkehrsförderung in Bayern – Herausforderungen und Perspektiven
11.05.2023 TH Nürnberg, Keßlerplatz 12, 90489 Nürnberg, Gebäude KB, Raum 206 DVWG BV Nordbayern
Prof. Dr. Andreas Kagermeier, VCD Bayern/Radentscheid Bayern
Die Koalitionspartner der bayerischen Staatsregierung haben im aktuell geltenden Koalitionsvertrag (2018 bis 2023) vereinbart, dass der Radverkehrsanteil am Modal Split bis 2025 von 11 % auf 20 % steigen soll. Zentraler Ansatzpunkt hierfür ist das sog. „Radverkehrsprogramm 2025“.
Mit dem Beitrag sollen die in der aktuellen Legislaturperiode angegangenen Maßnahmen vorgestellt und bewertet werden. Dabei werden sie letztendlich als insuffizient für die Erreichung des selbstgesteckten Zieles eingestuft.
Dem gegenüber gestellt wird ein Ansatz, durch ein Volksbegehren des Radentscheid Bayern für ein sog. „Radgesetz Bayern“ entsprechende weitergehende Impulse auszulösen, die das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel stärken und damit einen relevanten Beitrag zur Verkehrswende leisten können.
Die Zielsetzungen der Initiative für ein Volksbegehren und der aktuelle Stand des Prozesses werden vorgestellt.
Vortrag bei VCD KV LA/DGF Jahreshauptversammlung
am 27. Juni 2023
Der mühsame und lange Weg zu einem bayerischen Radgesetz
Die bayerische Landesregierung hatte jahrelang die Forderungen nach Formulierung eines Radgesetzes abgelehnt. Nachdem im März 2022 entsprechende Gesetzesentwürfe der Oppositionsparteien abgeschmettert worden waren, hat im Juni 2022 ein Bündnis unter Führung von ADFC und VCD Bayern die Initiative für ein Volksbegehren „Radentscheid Bayern“ gestartet, das ein Bayerisches Radgesetz zum Ziel hat, mit dem das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel gestärkt und ein relevanter Beitrag zur Verkehrswende geleistet werden kann.
Nach erfolgreicher Sammlung von Unterstützerunterschriften im Sommer 2022 wurde der Antrag auf Zulassung des Volksbegehrens im Januar 2023 bei Bayerischen Innenministerium eingereicht. Dieses hat den Antrag an das Bayerische Verfassungsgericht weitergeleitet, das diesen am 7. Juni 2023 abgelehnt hat. Als Begründung werden Unzulässigkeiten bezüglich der konkurrierenden Gesetzgebungskompetenz zwischen Bund und Land genannt.
Parallel hat die Regierungsmehrheit – sicherlich auch ausgelöst durch die Radentscheid-Initiative – mit heißer Nadel an einem konkurrierenden Gesetzesentwurf gestrickt, der im Juli 2023 vom Landtag beschlossen werden soll.
Mit dem Input werden die Entwicklungen seit 2018 nachgezeichnet und das Wechselspiel zwischen Volksbegehrensinitiative und Regierungsmehrheit reflektiert sowie Implikationen für die weitere verkehrspolitische Arbeit reflektiert.
*Von lokalen Radentscheiden zum landesweiten Volksbegehren Radentscheid Bayern*
"Klimaschutz und lebenswerte Städte und Dörfer gehen nur mit viel mehr Radverkehr. In 11 bayerischen Städten ist durch lokale Radentscheide mit insgesamt ca. 240.000 Unterschriften „Druck von Unten“ erzeugt worden, um vor Ort die Bedingungen für Radfahrer:innen zu verbessern. Nun geht die Radentscheid-Bewegung einen Schritt weiter: Damit es endlich vorangeht, braucht ganz Bayern ein Radgesetz, das den Freistaat zu einer konsequenten fahrradfreundlichen Verkehrspolitik verpflichtet. Hierfür hat sich ein breites Bündnis zusammengefunden und das Volksbegehren 'Radentscheid Bayern' gestartet. Was hinter diesem Volksbegehren steht und wie auch Sie zum Erfolg des Volksbegehrens beitragen können, erläutert und diskutiert mit Ihnen Andreas Kagermeier."
Autofahrer sind gut organisiert und haben eine starke Lobby. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) versteht sich zuerst als Anwalt der Fußgänger, Radfahrer, Bus- und Bahnfahrer. Wer bekommt wieviel Platz auf unseren Straßen? Bürgerinitiativen erzwingen ein Umdenken der Verkehrsplaner. Es geht humaner und ökologischer.
Der Referent, Prof. Dr. Andreas Kagermeier, ist Beisitzer im Vorstand des Landesverbandes Bayern. Er wird Möglichkeiten einer nachhaltigen Verkehrspolitik aufzeigen und die Initiativen des Vereins Verkehrsclub Deutschland vorstellen. Der Kreisverband des VCD-Rosenheim lädt zum Mitmachen in Initiativen vor Ort ein. Der Zulauf des Brenner-Basis-Tunnels und der geplante Ausbau der Autobahn Rosenheim -Salzburg werden ebenso Thema sein wie Fußgängerzonen, Radwege und Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr.
Der Vortrag ist offen für alle Interessierten. Im Besonderen werden Schüler der Oberstufen an Rosenheimer Schulen eingeladen.
(31.1.2020) Oberbürgermeister Dieter Reiter hat heute gemeinsam mit Stadtbaurätin Elisabeth
Merk einen Gesamtplan für Münchens Mobilität in den nächsten Jahrzehnten vorgestellt.
Wo könnten neue U- und Trambahnlinien entstehen, wo die neuen Radschnellwege
verlaufen und wo kann ich vom Auto auf umweltbewusste Verkehrsmittel umsteigen? Die
Mobilität von Morgen wird dabei geprägt sein von einem optimalen Ineinandergreifen verschiedener
Mobilitätsformen – allen voran einem optimierten und breit ausgebauten Öffentlichen
Nahverkehr, einem breiten Radwegenetz, neuen Angeboten für Pendler*innen
in sogenannten HOV-Lanes (Spuren für Fahrzeuge mit mehreren Insassen), eigenen
Busspuren und cleveren Mobilitätskonzepten bei der Siedlungsentwicklung mit innovativen
Verkehrsmitteln.
Bayern ist Seilbahnland Nummer Eins in Deutschland. Allerdings gibt es bisher die Seilbahnen nur in den Alpen. Das soll sich jetzt ändern. Bayerns Verkehrsministerin will die Seilbahnen als unabhängiges Transportmittel auch in der Stadt einführen. Jetzt nutzt Aigner das Expertenwissen aus dem Bereich der schon existierenden Bergbahnen und führt es mit dem Fachwissen im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) zusammen. Interessierte Kommunen finden hier nicht nur Angaben zu rechtlichen Voraussetzungen, wie Genehmigungen oder technischer Planung. Auch über den Betrieb, die Finanzierung und über die stadtplanerischen Chancen können sich Kommunen jetzt informieren.
VCD Debatte 29.03.2023
Radentscheid Bayern
Das Volksbegehren “Radentscheid Bayern” (REBY) will für ganz Bayern eine verbindliche Geset-zesgrundlage schaffen, um den Radverkehr samt der benötigten Infrastruktur deutlich zu verbes-sern. Hierzu haben sich der VCD Bayern und der ADFC mit Unterstützung der Radentscheid-Gruppen aus elf bayerischen Kommunen und etlicher Parteien zusammengeschlossen.
Die Bayerische Staatsregierung kündigt zwar des Öfteren recht großspurig an, sich die Radver-kehrsförderung auf die Fahnen zu schreiben. Den Worten folgen dann aber nur homöopathische Dosen von konkreten Maßnahmen und Investitionen – oftmals mit kurzfristigen Sonderprogram-men mit nur begrenzter Reichweite. Der für das Volksbegehren vorgelegte Gesetzestext will eine konsistente, systematische und dauerhafte Förderung des Radverkehrs als Teil einer Verkehrs-wende im Kampf gegen den Klimawandel erreichen.
Seit Oktober 2022 waren viele Aktive beteiligt, Unterschriften für die Zulassung zum einzusam-meln. Statt der benötigten 25.000 Unterschriften kamen mehr als 100.000 zusammen. Am 27. Ja-nuar 2023 wurden die erforderlichen Unterschriften zum Zulassungsantrag übergeben.
Das Innenministerium hat am 10. März 2023 seine Entscheidung bekannt gegeben, dass der Antrag dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof vorgelegt wird. Innerhalb von drei Monaten wird dort über die Zulassung entschieden. Wir rechnen mit einem positiven Ergebnis und damit, dass der zweiwöchige Eintragungszeitraum für den nächsten Schritt, das Volksbegehren, noch vor der Landtagswahl stattfindet. Hier werden dann mindestens eine Million Unterschriften von Bayerns Bürgerinnen und Bürgern erwartet. Sie zu motivieren, diesen Schritt ins Rathaus oder an die lokalen Eintragungsorte zu machen, wird die Herausforderung für die kommenden Monate.
Andreas Kagermeier, beim VCD in Freising und im Landesverband aktiv, ist stellvertretender Be-auftragter des REBY. Christoph von Gagern ist Sprecher des Münchner Kooperations-Bündnisses Radentscheid Bayern, das am 1. März 2023 gegründet wurde.
Mittwoch, 29. März 2023, 19:00 Uhr als Online-Video-Konferenz. Anmeldung unter folgender Emailadresse: christoph.von.gagern@vcd-muenchen.de.
Radverkehrsförderung in Bayern – Herausforderungen und Perspektiven
11.05.2023 TH Nürnberg, Keßlerplatz 12, 90489 Nürnberg, Gebäude KB, Raum 206 DVWG BV Nordbayern
Prof. Dr. Andreas Kagermeier, VCD Bayern/Radentscheid Bayern
Die Koalitionspartner der bayerischen Staatsregierung haben im aktuell geltenden Koalitionsvertrag (2018 bis 2023) vereinbart, dass der Radverkehrsanteil am Modal Split bis 2025 von 11 % auf 20 % steigen soll. Zentraler Ansatzpunkt hierfür ist das sog. „Radverkehrsprogramm 2025“.
Mit dem Beitrag sollen die in der aktuellen Legislaturperiode angegangenen Maßnahmen vorgestellt und bewertet werden. Dabei werden sie letztendlich als insuffizient für die Erreichung des selbstgesteckten Zieles eingestuft.
Dem gegenüber gestellt wird ein Ansatz, durch ein Volksbegehren des Radentscheid Bayern für ein sog. „Radgesetz Bayern“ entsprechende weitergehende Impulse auszulösen, die das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel stärken und damit einen relevanten Beitrag zur Verkehrswende leisten können.
Die Zielsetzungen der Initiative für ein Volksbegehren und der aktuelle Stand des Prozesses werden vorgestellt.
Vortrag bei VCD KV LA/DGF Jahreshauptversammlung
am 27. Juni 2023
Der mühsame und lange Weg zu einem bayerischen Radgesetz
Die bayerische Landesregierung hatte jahrelang die Forderungen nach Formulierung eines Radgesetzes abgelehnt. Nachdem im März 2022 entsprechende Gesetzesentwürfe der Oppositionsparteien abgeschmettert worden waren, hat im Juni 2022 ein Bündnis unter Führung von ADFC und VCD Bayern die Initiative für ein Volksbegehren „Radentscheid Bayern“ gestartet, das ein Bayerisches Radgesetz zum Ziel hat, mit dem das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel gestärkt und ein relevanter Beitrag zur Verkehrswende geleistet werden kann.
Nach erfolgreicher Sammlung von Unterstützerunterschriften im Sommer 2022 wurde der Antrag auf Zulassung des Volksbegehrens im Januar 2023 bei Bayerischen Innenministerium eingereicht. Dieses hat den Antrag an das Bayerische Verfassungsgericht weitergeleitet, das diesen am 7. Juni 2023 abgelehnt hat. Als Begründung werden Unzulässigkeiten bezüglich der konkurrierenden Gesetzgebungskompetenz zwischen Bund und Land genannt.
Parallel hat die Regierungsmehrheit – sicherlich auch ausgelöst durch die Radentscheid-Initiative – mit heißer Nadel an einem konkurrierenden Gesetzesentwurf gestrickt, der im Juli 2023 vom Landtag beschlossen werden soll.
Mit dem Input werden die Entwicklungen seit 2018 nachgezeichnet und das Wechselspiel zwischen Volksbegehrensinitiative und Regierungsmehrheit reflektiert sowie Implikationen für die weitere verkehrspolitische Arbeit reflektiert.
*Von lokalen Radentscheiden zum landesweiten Volksbegehren Radentscheid Bayern*
"Klimaschutz und lebenswerte Städte und Dörfer gehen nur mit viel mehr Radverkehr. In 11 bayerischen Städten ist durch lokale Radentscheide mit insgesamt ca. 240.000 Unterschriften „Druck von Unten“ erzeugt worden, um vor Ort die Bedingungen für Radfahrer:innen zu verbessern. Nun geht die Radentscheid-Bewegung einen Schritt weiter: Damit es endlich vorangeht, braucht ganz Bayern ein Radgesetz, das den Freistaat zu einer konsequenten fahrradfreundlichen Verkehrspolitik verpflichtet. Hierfür hat sich ein breites Bündnis zusammengefunden und das Volksbegehren 'Radentscheid Bayern' gestartet. Was hinter diesem Volksbegehren steht und wie auch Sie zum Erfolg des Volksbegehrens beitragen können, erläutert und diskutiert mit Ihnen Andreas Kagermeier."
Autofahrer sind gut organisiert und haben eine starke Lobby. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) versteht sich zuerst als Anwalt der Fußgänger, Radfahrer, Bus- und Bahnfahrer. Wer bekommt wieviel Platz auf unseren Straßen? Bürgerinitiativen erzwingen ein Umdenken der Verkehrsplaner. Es geht humaner und ökologischer.
Der Referent, Prof. Dr. Andreas Kagermeier, ist Beisitzer im Vorstand des Landesverbandes Bayern. Er wird Möglichkeiten einer nachhaltigen Verkehrspolitik aufzeigen und die Initiativen des Vereins Verkehrsclub Deutschland vorstellen. Der Kreisverband des VCD-Rosenheim lädt zum Mitmachen in Initiativen vor Ort ein. Der Zulauf des Brenner-Basis-Tunnels und der geplante Ausbau der Autobahn Rosenheim -Salzburg werden ebenso Thema sein wie Fußgängerzonen, Radwege und Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr.
Der Vortrag ist offen für alle Interessierten. Im Besonderen werden Schüler der Oberstufen an Rosenheimer Schulen eingeladen.
(31.1.2020) Oberbürgermeister Dieter Reiter hat heute gemeinsam mit Stadtbaurätin Elisabeth
Merk einen Gesamtplan für Münchens Mobilität in den nächsten Jahrzehnten vorgestellt.
Wo könnten neue U- und Trambahnlinien entstehen, wo die neuen Radschnellwege
verlaufen und wo kann ich vom Auto auf umweltbewusste Verkehrsmittel umsteigen? Die
Mobilität von Morgen wird dabei geprägt sein von einem optimalen Ineinandergreifen verschiedener
Mobilitätsformen – allen voran einem optimierten und breit ausgebauten Öffentlichen
Nahverkehr, einem breiten Radwegenetz, neuen Angeboten für Pendler*innen
in sogenannten HOV-Lanes (Spuren für Fahrzeuge mit mehreren Insassen), eigenen
Busspuren und cleveren Mobilitätskonzepten bei der Siedlungsentwicklung mit innovativen
Verkehrsmitteln.
Bayern ist Seilbahnland Nummer Eins in Deutschland. Allerdings gibt es bisher die Seilbahnen nur in den Alpen. Das soll sich jetzt ändern. Bayerns Verkehrsministerin will die Seilbahnen als unabhängiges Transportmittel auch in der Stadt einführen. Jetzt nutzt Aigner das Expertenwissen aus dem Bereich der schon existierenden Bergbahnen und führt es mit dem Fachwissen im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) zusammen. Interessierte Kommunen finden hier nicht nur Angaben zu rechtlichen Voraussetzungen, wie Genehmigungen oder technischer Planung. Auch über den Betrieb, die Finanzierung und über die stadtplanerischen Chancen können sich Kommunen jetzt informieren.
Sustainability Drinks #18 - Volksentscheid FahrradGreenBuzz Berlin
Dirk is a Research Associate and PhD-Candidate at the Hertie School of Governance in Berlin. His research focuses on political communication against the backdrop of a dynamic mediascape, focusing on election campaigns and local policy issues like bikesharing. He has taught at the University of Bamberg and Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales (FLACSO) Buenos Aires. An interest in climate issues from the vantage of communication has led him to engage in the promotion of urban cycling, also for the Volksentscheid Fahrrad (Berlin’s Bicycle Referendum initiative). Aside from that, he enjoys cycling in all its forms, which leads to his another favorite pastime of his: eating.
Was braucht man für eine Fahrradstadt? Die Nutzersicht in der Städteplanung
Hamburg trägt heute den stolzen Titel „Fahrradstadt“. Unsere erlebte Realität sieht aber anders aus. Wir haben uns die Frage gestellt: warum? Wie erleben die Nutzer den Stadtverkehr und welche Kriterien spielen für sie eine Rolle? Was kann UX zur positiven Veränderung der urbanen Mobilität beitragen?
Ein riesiges Thema, an dessen Oberfläche wir mit Interviews, ersten Affinities und langen Diskussionenrunden zur Frage „Tool“ gekratzt haben – Statt einer Antwort haben wir eine Tür aufgestoßen zu neuen Fragen und Themen. Neben unseren ersten kleinen Findings stellen wir euch einen Überblick über aktuelle Studien und Projekte rund ums Thema urbaner Fahrradverkehr vor.
UX Roundtable Hamburg 8/17 http://www.uxhh.de/roundtable/archiv/index.html#Aug17
RADENTSCHEID BAYERN, Auftakt Phase 2
Prof. Dr. Andreas Kagermaier, Stellv. Beauftragter des Radentscheid Bayern
Vortrag mit Diskussion
VCD Kreisverband Fürstenfeldbruck-Starnberg
Pro Mobilität zur Situation der Finanzierung von Straßeninfrastruktur 2013promobilitaet
Themen:
- Zustand der Autobahnen und Bundesstraßen
- Zustand der Kommunalstraßen und Landesstraßen
- Bewertung des Zustands der Brücken von Bundesfernstraßen
- Volkswirtschaftliche Kosten durch Sperrung der A1-Brücke bei Leverkusen (Studie)
- Engpässe und Staus auf Autobahnen
- Verkehrsleistung, Verkehrssicherheit und CO2-Emissionen
- Modernisierungsbedarf im Straßennetz
- Jährlicher Investitionsbedarf und Investionslücke der Straßennetze
- Mittelverteilung im Etat der Fernstraßen
- 25 Mrd. Euro Investitionsstau bei kommunalen Straßen
- Preisanstieg im Straßenbau
- Zeitwert und Nettoanlagevermögen der Straßeninfrastruktur
-Rahmenbedingungen und Handlungsoptionen der Finanzierung von Straßeninfrastruktur
- Aspekte der Maut und Gestaltungsmöglichkeiten
- Anteil der Investitionen in Straßen am BIP im europäischen Vergleich
- Handlungsoptionen für die Zukunft der Straßeninfrastruktur in Deutschland
Dev Day 2019: Ulrich Deiters – Offene Daten und IT-Lösungen für den RadverkehrDevDay Dresden
Das Fahrrad gewinnt als flexibles und umweltfreundliches Verkehrsmittel wieder eine stärkere Bedeutung für die Mobilität in Städten. Zivilgesellschaftliche Initiativen wie z.B. die Radentscheide fordern von Politik und Planung eine schnellere Schaffung zeitgemäßer Infrastruktur, bringen sich ein und schaffen eine neue Fahrradkultur. Aber auch Unternehmen entdecken das Rad als Teil innovativer Mobilitätskonzepte.
Der Talk gibt einen Überblick über IT-Ansätze für die Unterstützung des Radverkehrs von Experimenten und Kampagnen über Sensoren, Apps und Tools bis hin zur Integration mit Verwaltungsprozessen zur Erhöhung der Transparenz.
Offene Daten stellen eine wesentliche Basis dar, um sowohl der Zivilgesellschaft als auch Unternehmen die Entwicklung innovativer Mobilitätslösungen zu ermöglichen. Am Beispiel von Berlin wird aufgezeigt welche Daten es schon gibt und wie ein umfassendes Open Data Angebot aussehen sollte.
Ing. Reiner Reinbrech, MSc, MSc, Ing. Boris Werner (BMVIT)Praxistage
Breitband 2030 - Österreich im europäischen Umfeld. Ing. Reiner Reinbrech, MSc, MSc, Ing. Boris Werner (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie).
Hessen fördert den Umstieg aufs Rad oder zu Fuß. Wenn wir mehr Kurzstrecken an der frischen Luft statt im Auto zurücklegen, nützt das allen: mehr Platz auf den Straßen, weniger CO2-Ausstoß und geringere Kosten.
Spatial Information for Bicycle Flow ModellingMartin L
Slides (in German language) from #GeoSummit2018 presentation.
The agent-based simulation model of cycling flows, developed in the FamoS project, is presented.
Mobilitätswende 2030: vom Linienbus zur öffentlichen Mobilität der ZukunftStephan Tschierschwitz
Verfasser: Fraunhofer IESE
Warum sich der straßengebundene öffentliche Personennahverkehr ändern
muss
Mobilität ist eng mit Lebensqualität verknüpft und ist zu Recht Teil der Daseinsvorsorge. Denn
Mobilität dient der Erfüllung grundlegender Bedürfnisse wie einkaufen gehen oder die Schule
oder Arbeitsstelle aufzusuchen. Die Covid-19-Pandemie und die damit einhergehenden Lockdowns
haben gezeigt, dass sich solche Bedürfnisse auch remote erfüllen lassen. Dennoch ist es
vielen Menschen ein Anliegen, dafür einen Ort aufzusuchen und außer Haus zu kommen, dabei
andere Menschen zu treffen und das Gefühl der Selbstständigkeit zu erfahren.
In ländlich geprägten und suburbanen Regionen werden die Mobilitätsbedürfnisse meist mit
dem eigenen Auto erfüllt. Neben dem Auto ist der Linienbus häufig die einzige Möglichkeit, um
in umliegende Gemeinden und Städte zu gelangen. Für viele Menschen ist der Linienbus jedoch
aufgrund der schlechten Taktung, fehlender Flexibilität und hoher Fahrpreise unattraktiv. Kurz
gesagt: Der Linienbus geht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei!
Die hohe Zahl der Autos – in Deutschland sind aktuell rund 48 Millionen PKW zugelassen –
erfordert eine entsprechende Verkehrsinfrastruktur, wie Straßen und Parkflächen, und führt
zu einer großen Flächenversiegelung. Obwohl viel in die Infrastruktur für Autos investiert wird,
kommt diese vor allem in Städten regelmäßig an ihre Grenzen, was Staus zur Folge hat. Schon
heute steht jeder Autofahrer im Schnitt 46 Stunden pro Jahr im Stau (INRIX, 2020). Auch auf die
Umwelt und das Klima hat die hohe Zahl an Fahrzeugen negative Auswirkungen, unter anderem
aufgrund der Flächenversiegelung und der klimaschädlichen Emissionen. Um die Klimaziele
2030 zu erreichen, müssen allein im Verkehrssektor die Treibhausgasemissionen um knapp 50 %
reduziert werden.
In Großstädten geht daher der Trend dazu, Autos aus den Innenstädten herauszuhalten und die
freigewordenen Flächen für Wohnfläche, Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität und als grüne
Oasen zu nutzen. Damit die Menschen dennoch zufriedenstellend von A nach B kommen,
müssen umweltfreundlichere Mobilitätsangebote ausgebaut werden. Der Bus ist solch ein
Mobilitätsangebot, das zur Mobilitätswende beitragen kann. Er befördert viele Menschen mit
vergleichsweise wenig Energie, benötigt keine extra Infrastruktur wie Schienen und ist damit
nachhaltiger als andere Transportmittel und vor allem deutlich nachhaltiger als ein Auto.
Besonders nachhaltig ist der Bus, wenn er gut ausgelastet ist. Jedoch steigen Menschen noch
lange nicht auf den Bus um, nur weil es ökologisch sinnvoll ist. Damit Menschen mit dem Bus
statt mit dem eigenen Auto fahren, muss der Busverkehr attraktiver werden, also die Bedürfnisse
der Menschen besser erfüllen.
Doch wie kann der Bus so attraktiv gestaltet werden, dass die Menschen ihr eigenes Auto
stehen lassen?
Am 17.12.2022 fand das 49. Open Data MeetUp Wien statt, bei dem die Stadtarchäologie unter dem Titel „Von der archäologischen Ausgrabung zum Fundpunkt im Internet. Daten der Stadtarchäologie in OGD“ ihr Open Data Angebot vorstellte, sowie die Parlamentsdirektion über die Neuigkeiten zu „Offenes Parlament – offene Daten“ berichtete. Zum 50. Jubiläum der Open Data Phasen wird am 30.3.2023 ein Jubiläums-MeetUp im Wiener Rathaus organisiert, das angekündigt worden ist.
Plane deine Stadt! AGFS Berufskampagne für ein Beruf mit Zukunft Verkehrplane...Barbara Terbrueggen
„Plane Deine Stadt!“ -– Das geht nicht nur in Videospielen. Der Job einer Verkehrsplanerin beziehungsweise eines Verkehrsplaners ist abwechslungsreich und spannend. Über diesen einzigartigen wie herausfordernden Beruf startet die Arbeitsgemeinschaft AGFS in NRW jetzt eine Info-Kampagne für Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, Berufskollegs und Gesamtschulen.
Herausforderung Resilienzsteigerung – Urbane Destinationen unter Druck
Prof. Dr. Andreas Kagermeier
6. Deidesheimer Gespräche zur Tourismuswissenschaft
8. bis 10. November 2023
The tourist portfolio Morocco in the second half of the 20th century was characterized by the three classic pillars of seaside tourism, cultural-oriented city tourism in the so-called royal cities of the country and by round trip tourism in the pre-Saharan Moroccan South. The overnight infrastructure was essentially created by national and international hotel chains and marketing was largely carried out by European tour operators, while the public sector was largely limited to the accessibility of the destinations and general marketing campaigns to promote a positive image.
This basic pattern ultimately committed to the Fordist production model has experienced a significant change since the turn of the millennium. The established destinations continue to experience volume expansion. In addition, at the latest since the turn of the millennium, a variety of approaches to create tourist offers apart the traditional destinations in rural areas have been observed. This development is essentially supported by small-scale investments by actors, whose investment capital was often generated outside of tourism (e.g. from activity as an emigrant) and which are often characterized by a low degree of professionalism or low industry-specific skills. Accordingly some can be characterized as lifestyle entrepreneurs (Peters, Frehse & Buhalis 2009; Shaw & Williams 1998). At the same time, the tourism bundles of services (which tend to be post-Fordist and thus more complex) can only be generated by the interaction of a large number of stakeholders.
This changes the requirements for governance approaches in the new destinations in rural areas. According to the approach of Flagestad & Hope (2001) this can be characterized as a transition from the so-called corporate model (with a few dominant private actors) to the so-called community model (with a variety of smaller individual actors). With a view to the small businesses prevailing in rural tourism, the existing public governance framework conditions seem to present the central constraint, which means that the private activities for the implementation of an innovative – and at the same time also focused on sustainability aspects – rural tourism offer have so far only seen limited success and only suboptimal results. The hitherto governance structures are (mainly) shaped by classic top-down approaches. At the same time, more civil society activities to create governance manifest themselves since the Arab Spring through the activities of various NGOs.
Even if NGOs and other actors of civil society and science have made some steps in an innovative approach to promoting sustainability and competitiveness of tourism, the preliminary analysis leads to the conclusion that they are unable to fulfil the leadership function.The question is how the interaction of the various public and private stakeholders could be optimized with actors in civil society and science.
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Prof. Dr. Andreas Kagermaier, Stellv. Beauftragter des Radentscheid Bayern
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- Zustand der Kommunalstraßen und Landesstraßen
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- Jährlicher Investitionsbedarf und Investionslücke der Straßennetze
- Mittelverteilung im Etat der Fernstraßen
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Ing. Reiner Reinbrech, MSc, MSc, Ing. Boris Werner (BMVIT)Praxistage
Breitband 2030 - Österreich im europäischen Umfeld. Ing. Reiner Reinbrech, MSc, MSc, Ing. Boris Werner (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie).
Hessen fördert den Umstieg aufs Rad oder zu Fuß. Wenn wir mehr Kurzstrecken an der frischen Luft statt im Auto zurücklegen, nützt das allen: mehr Platz auf den Straßen, weniger CO2-Ausstoß und geringere Kosten.
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Verfasser: Fraunhofer IESE
Warum sich der straßengebundene öffentliche Personennahverkehr ändern
muss
Mobilität ist eng mit Lebensqualität verknüpft und ist zu Recht Teil der Daseinsvorsorge. Denn
Mobilität dient der Erfüllung grundlegender Bedürfnisse wie einkaufen gehen oder die Schule
oder Arbeitsstelle aufzusuchen. Die Covid-19-Pandemie und die damit einhergehenden Lockdowns
haben gezeigt, dass sich solche Bedürfnisse auch remote erfüllen lassen. Dennoch ist es
vielen Menschen ein Anliegen, dafür einen Ort aufzusuchen und außer Haus zu kommen, dabei
andere Menschen zu treffen und das Gefühl der Selbstständigkeit zu erfahren.
In ländlich geprägten und suburbanen Regionen werden die Mobilitätsbedürfnisse meist mit
dem eigenen Auto erfüllt. Neben dem Auto ist der Linienbus häufig die einzige Möglichkeit, um
in umliegende Gemeinden und Städte zu gelangen. Für viele Menschen ist der Linienbus jedoch
aufgrund der schlechten Taktung, fehlender Flexibilität und hoher Fahrpreise unattraktiv. Kurz
gesagt: Der Linienbus geht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei!
Die hohe Zahl der Autos – in Deutschland sind aktuell rund 48 Millionen PKW zugelassen –
erfordert eine entsprechende Verkehrsinfrastruktur, wie Straßen und Parkflächen, und führt
zu einer großen Flächenversiegelung. Obwohl viel in die Infrastruktur für Autos investiert wird,
kommt diese vor allem in Städten regelmäßig an ihre Grenzen, was Staus zur Folge hat. Schon
heute steht jeder Autofahrer im Schnitt 46 Stunden pro Jahr im Stau (INRIX, 2020). Auch auf die
Umwelt und das Klima hat die hohe Zahl an Fahrzeugen negative Auswirkungen, unter anderem
aufgrund der Flächenversiegelung und der klimaschädlichen Emissionen. Um die Klimaziele
2030 zu erreichen, müssen allein im Verkehrssektor die Treibhausgasemissionen um knapp 50 %
reduziert werden.
In Großstädten geht daher der Trend dazu, Autos aus den Innenstädten herauszuhalten und die
freigewordenen Flächen für Wohnfläche, Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität und als grüne
Oasen zu nutzen. Damit die Menschen dennoch zufriedenstellend von A nach B kommen,
müssen umweltfreundlichere Mobilitätsangebote ausgebaut werden. Der Bus ist solch ein
Mobilitätsangebot, das zur Mobilitätswende beitragen kann. Er befördert viele Menschen mit
vergleichsweise wenig Energie, benötigt keine extra Infrastruktur wie Schienen und ist damit
nachhaltiger als andere Transportmittel und vor allem deutlich nachhaltiger als ein Auto.
Besonders nachhaltig ist der Bus, wenn er gut ausgelastet ist. Jedoch steigen Menschen noch
lange nicht auf den Bus um, nur weil es ökologisch sinnvoll ist. Damit Menschen mit dem Bus
statt mit dem eigenen Auto fahren, muss der Busverkehr attraktiver werden, also die Bedürfnisse
der Menschen besser erfüllen.
Doch wie kann der Bus so attraktiv gestaltet werden, dass die Menschen ihr eigenes Auto
stehen lassen?
Am 17.12.2022 fand das 49. Open Data MeetUp Wien statt, bei dem die Stadtarchäologie unter dem Titel „Von der archäologischen Ausgrabung zum Fundpunkt im Internet. Daten der Stadtarchäologie in OGD“ ihr Open Data Angebot vorstellte, sowie die Parlamentsdirektion über die Neuigkeiten zu „Offenes Parlament – offene Daten“ berichtete. Zum 50. Jubiläum der Open Data Phasen wird am 30.3.2023 ein Jubiläums-MeetUp im Wiener Rathaus organisiert, das angekündigt worden ist.
Plane deine Stadt! AGFS Berufskampagne für ein Beruf mit Zukunft Verkehrplane...Barbara Terbrueggen
„Plane Deine Stadt!“ -– Das geht nicht nur in Videospielen. Der Job einer Verkehrsplanerin beziehungsweise eines Verkehrsplaners ist abwechslungsreich und spannend. Über diesen einzigartigen wie herausfordernden Beruf startet die Arbeitsgemeinschaft AGFS in NRW jetzt eine Info-Kampagne für Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, Berufskollegs und Gesamtschulen.
Herausforderung Resilienzsteigerung – Urbane Destinationen unter Druck
Prof. Dr. Andreas Kagermeier
6. Deidesheimer Gespräche zur Tourismuswissenschaft
8. bis 10. November 2023
The tourist portfolio Morocco in the second half of the 20th century was characterized by the three classic pillars of seaside tourism, cultural-oriented city tourism in the so-called royal cities of the country and by round trip tourism in the pre-Saharan Moroccan South. The overnight infrastructure was essentially created by national and international hotel chains and marketing was largely carried out by European tour operators, while the public sector was largely limited to the accessibility of the destinations and general marketing campaigns to promote a positive image.
This basic pattern ultimately committed to the Fordist production model has experienced a significant change since the turn of the millennium. The established destinations continue to experience volume expansion. In addition, at the latest since the turn of the millennium, a variety of approaches to create tourist offers apart the traditional destinations in rural areas have been observed. This development is essentially supported by small-scale investments by actors, whose investment capital was often generated outside of tourism (e.g. from activity as an emigrant) and which are often characterized by a low degree of professionalism or low industry-specific skills. Accordingly some can be characterized as lifestyle entrepreneurs (Peters, Frehse & Buhalis 2009; Shaw & Williams 1998). At the same time, the tourism bundles of services (which tend to be post-Fordist and thus more complex) can only be generated by the interaction of a large number of stakeholders.
This changes the requirements for governance approaches in the new destinations in rural areas. According to the approach of Flagestad & Hope (2001) this can be characterized as a transition from the so-called corporate model (with a few dominant private actors) to the so-called community model (with a variety of smaller individual actors). With a view to the small businesses prevailing in rural tourism, the existing public governance framework conditions seem to present the central constraint, which means that the private activities for the implementation of an innovative – and at the same time also focused on sustainability aspects – rural tourism offer have so far only seen limited success and only suboptimal results. The hitherto governance structures are (mainly) shaped by classic top-down approaches. At the same time, more civil society activities to create governance manifest themselves since the Arab Spring through the activities of various NGOs.
Even if NGOs and other actors of civil society and science have made some steps in an innovative approach to promoting sustainability and competitiveness of tourism, the preliminary analysis leads to the conclusion that they are unable to fulfil the leadership function.The question is how the interaction of the various public and private stakeholders could be optimized with actors in civil society and science.
VCD Debatte (München) 19.10.2023
Paris 2024 – Aufstieg zur Radlstadt
Paris hat in den letzten Jahren ein grundsätzlicher und beispielhafter Wandel bezüglich Infrastruktur und Raumverteilung zugunsten des Radverkehrs stattgefunden. Dort vollzieht sich aktuell in atemberaubender Geschwindigkeit die Veränderung von einer Stadt ohne Fahrräder zu einer Radlstadt!
Wichtiger Meilenstein dieser Entwicklung war die Wahl von Anne Hidalgo zu Bürgermeisterin von Paris im Jahr 2014. Mit ihrem Programm stellt sie den zentralen Motor der Transformation der Stadt zur Fahrradmetropole dar. Die Ansätze der ersten Jahren wurden durch eine Vielzahl an Pop-Up-Bikelanes während Corona ergänzt, die nach der Wiederwahl im Sommer 2020 systematisch in dauerhafte Fahrradspuren umgewandelt werden. Mut zu zügiger Umsetzung und auch der Mut suboptimale Lösungen dann entsprechend zu benenn und zu adaptieren/korrigieren zeichnet des Maßnahmen aus.
Der Vortrag legt einen Schwerpunkt bei zwei aktuellen Prozeesen. Zum einen ist die radfahrerfreundliche Politik nach Corona in die Region übergeschwappt. Dort wird – ebenfalls mit ambitionierten Zielen und im Vergleich zu deutschen Verhältnissen rasanter Umsetzung – die Radwegeinfrastruktur durch ein Netz von regionalen Rad(schnell)routen in die Nachbarkommunen erweitert. Zum anderen erfährt die Radverkehrsförderung anlässlich der Olympischen Spiele 2024 einen weiteren Booster. Alle Spielstätten werden mit dem Fahrrad erreichbar sein. Hierfür wird in Rekordzeit das Netz vervollständigt.
Andreas Kagermeier berichtet über die Entwicklungen und geht der Frage nach den Erfolgsfaktoren nach. Auch versucht er, Antworten darauf zu finden, wie die Veränderungen in Paris mehrheitsfähig bleiben/werden, und wie sich das Wechselspiel zwischen Politik und Zivilgesellschaft darstellt.
Andreas Kagermeier, ist Verkehrsgeograph und beim VCD in Freising sowie im Landesverband aktiv. Er war stellvertretender Beauftragter des Radentscheid Bayern. Er hat sich die die Entwicklungen in Frankreichs Hauptstadt vor Ort angesehen und berichtet von seinen Beobachtungen, Erfahrungen und Gesprächen mit lokalen Akteuren.
Donnerstag 19. Oktober 2023, 19:00 Uhr als Online-Video-Konferenz.
Challenges to reconciling the interests of residents with those of visitorsAndreas Kagermeier
This document summarizes key points from a workshop on addressing overtourism in Europe. It discusses the challenges of reconciling resident and visitor interests, including differing levels of resilience among communities. Traditional destination marketing and management is criticized for its growth focus and neglect of resident quality of life. A new paradigm is needed where destinations consider resident interests equally. Successful management requires understanding an area's overall social vulnerabilities, activating residents in decision-making, and taking a holistic approach beyond just tourism impacts. Overtourism solutions must address root causes like housing markets pressures, not just tourism levels.
Optimiser les approches de gouvernance du tourisme rural au Maroc Opportunit...Andreas Kagermeier
The tourist portfolio Morocco in the second half of the 20th century was characterized by the three classic pillars of seaside tourism, cultural-oriented city tourism in the so-called royal cities of the country and by round trip tourism in the pre-Saharan Moroccan South. The overnight infrastructure was essentially created by national and international hotel chains and marketing was largely carried out by European tour operators, while the public sector was largely limited to the accessibility of the destinations and general marketing campaigns to promote a positive image.
This basic pattern ultimately committed to the Fordist production model has experienced a significant change since the turn of the millennium. The established destinations continue to experience volume expansion. In addition, at the latest since the turn of the millennium, a variety of approaches to create tourist offers away from the traditional destinations in rural areas have been observed. This development is essentially supported by small-scale investments by actors, whose investment capital was often generated outside of tourism (e.g. from activity as an emigrant) and which are often characterized by a low degree of professionalism or low industry-specific skills. Accordingly some can be characterized as lifestyle entrepreneurs (Peters, Frehse & Buhalis 2009; Shaw & Williams 1998). At the same time, the tourism bundles of services (which tend to be post-Fordist and thus more complex) can only be generated by the interaction of a large number of stakeholders.
This changes the requirements for governance approaches in the new destinations in rural areas. According to the approach of Flagestad & Hope (2001) this can be characterized as a transition from the so-called corporate model (with a few dominant private actors) to the so-called community model (with a variety of smaller individual actors). With a view to the small businesses prevailing in rural tourism, the existing public governance framework conditions seem to present the central constraint, which means that the private activities for the implementation of an innovative – and at the same time also focused on sustainability aspects – rural tourism offerings have so far only seen limited success and only suboptimal results. The previous governance structures are (mainly) shaped by classic top-down approaches. At the same time, more civil society activities to create governance manifest themselves since the Arab Spring through the activities of various NGOs.
Even if NGOs and other actors of civil society and science have made some steps in an innovative approach to promoting sustainability and competitiveness of tourism, the preliminary analysis leads to the conclusion that they are unable to fulfill the leadership function. The question is how the interaction of the various public and private stakeholders could be optimized with actors in civil society and science.
Destinations vs living environment: the ambivalence of concurrent/competing c...Andreas Kagermeier
This document discusses the clash between two perspectives on cities - as destinations for visitors versus living environments for residents. It notes that destination management organizations (DMOs) have traditionally focused on attracting visitors for economic benefits, while residents view the city as their home and are concerned about impacts on their quality of life from overtourism. The document considers options for reconciling these two perspectives, but acknowledges challenges like the limited effectiveness of changing visitor behavior and resistance to simply capping tourism growth. It argues that balancing economic and social sustainability requires systematically monitoring resident attitudes, addressing concerns early, and fostering holistic community discourse that considers residents' needs on par with economic interests.
Optimierung von Governance-Ansätzen für den Tourismus im ländlichen Raum Mar...Andreas Kagermeier
Jahrestagung 2019 der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft:
Zukunft des Tourismus im ländlichen Raum
14. bis 16. November 2019, Technische Hochschule Deggendorf (THD)
Mit Blick auf die im ländlichen Tourismus vorherrschenden Kleinstunternehmern scheinen die bestehenden öffentlichen Governance-Rahmenbedingungen den zentralen Constraint darzustellen, der dazu führt, dass die privaten Aktivitäten zur Umsetzung eines innovativen – und gleichzeitig auch auf Nachhaltigkeitsaspekte ausgerichteten – ländlichen Tourismusangebots bislang nur begrenzt erfolgreich waren und nur suboptimale Ergebnisse zeitigen. Die bisherigen Governance-Strukturen sind (hauptsächlich) von klassischen Top-Down Ansätzen geprägt. Gleichzeitig manifestieren sich spätestens seit dem Arabischen Frühling durch die Aktivitäten verschiedener NGOs stärkere zivilgesellschaftliche Aktivitäten zur Schaffung von Governance Ansätzen.
Auch wenn NGOs und andere Akteure der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft einige Schritte in einem innovativen Ansatz zur Förderung von Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus gemacht haben, führt die vorläufige Analyse zum Schluss, dass diese allein nicht in der Lage sind, die Leadership-Funktion zu erfüllen. Die Frage ist also, wie die Interaktion der verschiedenen öffentlichen und privaten Stakeholder mit Akteuren der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft optimiert werden könnte.
Overtourismus: Entstehungskontexte und Handlungsoptionen Andreas Kagermeier
Workshop Overtourismus
an der Universität Bamberg am 8. November 2019
Ausgelöst durch Bürgerproteste in Venedig, Dubrovnik, Barcelona oder auch Amsterdam und Berlin ist spätes-tens seit dem Sommer 2017 eine intensive mediale Diskussion über Overtourismus-Phänomen im Gange (vgl. z. B. Arte 2017, Müller 2017). Unvorbereitet vom „Umkippen“ der Stimmung in manchen städtetouristischen Destinationen reagiert die Tourismusszene aktuell relativ hektisch (destinet 2017, McKinsey & Company 2011) und bemüht sich etwas kurzatmig um Schadensbegrenzung.
Im Vortrag soll vor allem der Frage nachgegangen werden, wie das Entstehen von Overtourismus-Effekten aus sozialwissenschaftlicher Sicht gefasst werden kann. Damit wird weniger auf die Extrembeispiele sondern vor allem auf zwar stark von touristischen Besuchern geprägte städtetouristischen Destinationen abgestellt, in denen die öffentliche Meinung aber noch nicht vollkommen gekippt ist. Dementsprechend geht es auch darum, welche quantitativen und qualitativen nachfrageseitigen Parameter zur Akzeptanz bzw. Ablehnung des Tourismus bei der Wohnbevölkerung im Sinne einer sozialen Tragfähigkeit beitragen.
Mit Blick auf die Management-Ansätze wird damit insbesondere auf deren Beitrag zur Reduzierung der Vulne-rabilität bzw. einer Stärkung der Resilienz (vgl. Bohle & Glade 2007) abgestellt. Stabilisierung und Förderung der Akzeptanz stehen damit im Vordergrund. Hierzu wird Bezug genommen auf von der UNWTO vorgelegten Empfehlungen von Managementansätzen (UNWTO 2018 aufbauend auf Koens & Postma 2017). Diese schei-nen teilweise etwas kurz gegriffen und werden dementsprechend erweitert.
Die Grenzen der sozialen Tragfähigkeit scheinen dabei nicht nur ein reines Mengenproblem darzustellen. Die Akzeptanz von Besuchern wird einerseits stark von der Wachstumsgeschwindigkeit beeinflusst. Moderate Wachstumsraten können – auch bei bereits hoher Tourismusintensität – zu einer Art Gewöhnungseffekt führen, so dass die Toleranzschwelle nicht überschritten wird. Dies gilt andererseits insbesondere dann, wenn der Bevölkerung entsprechende Vermeidungs- und Ausweichoptionen sowie Rückzugsmöglichkeiten in wenig von Touristen beeinflussten Quartieren zur Verfügung stehen. Damit ist die Akzeptanz auch nicht direkt mit der Expositionsintensität gekoppelt, sondern wird – im Sinne des Resilienz-Konzeptes – davon beeinflusst, inwieweit Coping-Optionen verfügbar sind.
Gleichzeitig deuten erste Befunde darauf hin, dass auch das Konzept des Sozialen Kapitals nach Bourdieu (1981/2005) Ansätze bereit halten könnte, für einen umfassenden und proaktiven Ansatz mit dem Ziel des Em-powerments und der Förderung einer Locability der lokalen Bevölkerung.
Overtourismus-Effekte: Entstehungskontexte und Handlungsoptionen Andreas Kagermeier
Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Analyse von die soziale Tragfähigkeit fördernde oder vermin-dernde Aspekte sowie die Frage nach der Tragfähigkeit von aktuell diskutierten Managementansätzen.
Ausgelöst durch Bürgerproteste in Venedig, Dubrovnik, Barcelona oder auch Amsterdam und Berlin ist spätestens seit dem Sommer 2017 eine intensive mediale Diskussion über Overtourismus-Phänomen im Gange (vgl. z. B. Arte 2017, Müller 2017). Unvorbereitet vom „Umkippen“ der Stim-mung in manchen städtetouristischen Destinationen reagiert die Tourismusszene aktuell relativ hek-tisch (destinet 2017, McKinsey & Company 2011) und bemüht sich etwas kurzatmig um Schadens-begrenzung.
Mit dem Beitrag soll bewusst abseits der immer wieder in den Medien und auch fachwissenschaftli-chen Publikationen zitierten Fallbeispielen, der Frage nachgegangen werden, wie sich die Situation in stark von touristischen Besuchern geprägten Städten darstellt, in der die öffentliche oder fachwis-senschaftliche Diskussion aktuell eben noch nicht über die Wahrnehmungsschwelle hinaus gekom-men sind.
Am Beispiel von Erhebungen in München im Sommer 2018 wird auf der Basis der Einschätzungen durch Besucher, Bewohner und lokalen Tourismusakteure des Touristenvolumens und möglicher negativer Effekte einerseits der Frage nachgegangen, welche quantitativen und qualitativen nachfra-geseitigen Parameter zur Akzeptanz bzw. Ablehnung des Tourismus bei der Wohnbevölkerung im Sinne einer sozialen Tragfähigkeit beitragen. Andererseits soll der Frage nachgegangen werden, welche Management-Ansätze zur Reduzierung der Vulnerabilität bzw. einer Stärkung der Resilienz (vgl. Bohle & Glade 2007) und damit einer Stabilisierung der Akzeptanz vielversprechend erscheinen. Hierzu wird Bezug genommen auf von der UNWTO vorgelegten Empfehlungen von Manage-mentansätzen (UNWTO 2018 aufbauend auf Koens & Postma 2017).
Die Grenzen der sozialen Tragfähigkeit scheinen dabei nicht nur ein reines Mengenproblem darzustel-len. Die Akzeptanz von Besuchern wird einerseits stark von der Wachstumsgeschwindigkeit beein-flusst. Moderate Wachstumsraten können – auch bei bereits hoher Tourismusintensität – zu einer Art Gewöhnungseffekt führen, so dass die Toleranzschwelle nicht überschritten wird. Dies gilt andererseits insbesondere dann, wenn der Bevölkerung entsprechende Vermeidungs- und Ausweichoptionen sowie Rückzugsmöglichkeiten in wenig von Touristen beeinflussten Quartieren zur Verfügung stehen. Damit ist die Akzeptanz auch nicht direkt mit der Expositionsintensität gekoppelt, sondern wird – im Sinne des Resilienz-Konzeptes – davon beeinflusst, inwieweit Coping-Optionen verfügbar sind.
The Overtourism phenomenon: explorations on the iceberg below the water surfaceAndreas Kagermeier
Andreas Kagermeier & Eva Erdmenger
(University of Trier, Leisure and Tourism Geography)
Abstract
for a presentation at the
International Conference
Between Overtourism and Undertourism:
Implications and Crisis Management Strategies.
26.-28.06.2019, Lecce-Cavallino, Puglia/Italy
Since 2017, the term “overtourism” and the discussion surrounding it has received a great deal of public attention. Focused on some extremely crowded urban tourist destinations and stimulated by intensive media coverage on visitor pressures and the negative effects trig-gered by tourists, the discussion regarding the phenomenon of overtourism is nevertheless characterised by a few prominent urban tourist destinations. This raises the question as to what extent this discussion, which is triggered by a few extreme examples, can be seen as an indication of an increasing general rejection of tourist visitors.
Relatively little is known about urban tourist destinations that are not (yet) the focus of exten-sive media coverage. Is it possible to identify negative attitudes already (even if they are not yet publicly visible)? Are there indications that, apart from the sheer number of visitors, other sociocultural or demand-related aspects are also relevant for the acceptance of external visi-tors?
By choosing Munich as an example of a city with a high level of visitor intensity that at the same time still has a population with relatively few directly visible negative attitudes regarding tourists, the question of which aspects are relevant for perspectives about tourist visitors is one worth asking. This article is an attempt to contribute scientifically and unemotional to the existing media discussion.
Das Phänomen Overtourism: Erkundungen am Eisberg unterhalb der WasseroberflächeAndreas Kagermeier
Andreas Kagermeier & Eva Erdmenger (Uni Trier)
Vortrag auf Jahrestagung 2018 der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft:
Tourismus und Gesellschaft: Kontakte – Konflikte – Konzepte
8.-11. November 2018, FH Westküste, Heide
Spätestens seit der intensiven Medienberichterstattung über den Besucherdruck und dadurch aus-gelöste negative Effekte im Sommer 2017 (vgl. z. B. Arte 2017, Müller 2017) erlebt der Begriff „Overtourism“ und die Diskussion darüber einen gewissen Hype. Dementsprechend hat sich dies auch in einem entsprechenden Schwerpunkt auf der ITB 2018 nieder geschlagen (Bohne 2018, Hildebrandt 2018). Aufgeweckt durch die Bürgerproteste in Venedig, Dubrovnik, Barcelona oder auch Amsterdam und Berlin reagiert die Tourismusszene aktuell relativ hektisch (destinet 2017, McKinsey & Company 2011) und bemüht sich etwas kurzatmig um Schadensbegrenzung. Dabei ist die Diskussion in der Tourismusforschung alles andere als neu (vgl. z. B. Doxey 1975, Krippen-dorf 1984), auch wenn sie zum Teil in der etwas Tradition der etwas elitär anmutenden, von En-zensberger (1958) angestoßenen, bildungsbürgerlich geprägten Tourismuskritik-Diskussion steht.
Während Diskussionen über die Tragfähigkeitsgrenzen früher vor allem in fragilen Naturökosyste-men (vgl. z. B. Revermann & Petermann 2003, Mund 2003, Saarinen 2016) oder in der interkultu-rellen Überprägung bei Reisen in den Globalen Süden diskutiert worden sind (vgl. z. B. Lüem 1985, Hammelehe 1985, Mowforth & Munt 2003), hat der in den letzten Jahrzehnten stattgefundene Boom des Städtetourismus nun in einigen Städten die Grenzen der physischen Belastbarkeit defini-tiv überschritten. Insbesondere die in den Medien immer wieder zitierten Fallbeispiele Dubrovnik, Venedig und Barcelona sind als Hot Spots des Kreuzfahrttourismus mit enormen Zahlen von Ta-gesbesuchern sicherlich an klaren Grenzen angekommen, in denen lediglich noch eine Limitierung in Frage kommt, um nachträglich Schadensbegrenzung zu betreiben.
Neben diesen Extrembeispielen existiert ein breites Spektrum von Metropolen und größeren Städ-ten, in denen bei relativ ähnlicher Tourismusintensität das Medienecho bezüglich der Reaktionen der Bevölkerung ganz unterschiedlich ist. Während in Berlin Bündnis 90/Die Grünen Kreuzberg be-reits 2011 zu einer Veranstaltung mit dem Titel "Hilfe, die Touristen kommen" aufgerufen haben, sind solche aversiven Aktivitäten z. B. aus München mit einer – bezogen auf die Mantelbevölke-rung – ähnlichen Relation von Übernachtungen bislang nicht bekannt. Gleichzeitig wird aktuell auch diskutiert, welche Ansätze verfolgt werden können, um das Phänomen Overtourism nicht nur kon-zeptionell zu fassen, sondern auch Mitigationsansätze zu entwickeln (Postma & Schmücker 2017, Nijs 2017).
Wenig Beachtung wird dabei den Fällen gewidmet, in denen das „Kind noch nicht in den Brunnen gefallen“ ist, sprich aktuell noch keine flächendeckenden Proteste zu verzeichnen sind.
Handlungsansätze für den Umgang mit Overtourismus-EffektenAndreas Kagermeier
Andreas Kagermeier & Eva Erdmenger (Uni Trier)
Vortrag auf Jahrestagung 2019 von AK Tourismusforschung und AK Stadtzukünfte der DGfG
Touristifizierung urbaner Räume
22. – 24. Mai 2018 in Freiburg
Die intensive mediale und inzwischen auch in den Tourismuswissenschaften thematisierte Diskussion über das Phänomen Overtourism und die Frage nach möglichen Coping- bzw. Mitigations-Strategien, um dessen negativen Effekten entgegenzuwirken, hat sich im Sommer 2018 auch in einer UNWTO-Publikation niedergeschlagen, mit der Tourismus-Akteuren Managementansätze an die Hand gege-ben werden sollen (UNWTO 2018). Aufbauend auf einer Studie in mehreren europäischen Städten von Koens & Postma (2017) wurden im Auftrag der UNWTO elf Managementstrategien formuliert.
Aufbauend auf empirischen Befunden zur Wahrnehmung des Phänomens Overtourismus bei Besu-chern und Bewohnern sowie lokalen Tourismusakteuren sollen mit den Beitrag diese UNWTOEmp-fehlungen mit einem sozialwissenschaftlichen Blickwinkel differenziert betrachtet werden.
Die Grenzen der sozialen Tragfähigkeit scheinen dabei nicht nur ein reines Mengenproblem darzustel-len. Die Akzeptanz von Besuchern wird einerseits stark von der Wachstumsgeschwindigkeit beein-flusst. Moderate Wachstumsraten können – auch bei bereits hoher Tourismusintensität – zu einer Art Gewöhnungseffekt führen, so dass die Toleranzschwelle nicht überschritten wird. Dies gilt anderer-seits insbesondere dann, wenn der Bevölkerung entsprechende Vermeidungs- und Ausweichoptionen sowie Rückzugsmöglichkeiten in wenig von Touristen beeinflussten Quartieren zur Verfügung stehen. Damit ist die Akzeptanz auch nicht direkt mit der Expositionsintensität gekoppelt, sondern wird – im Sinne des Resilienz-Konzeptes – davon beeinflusst, inwieweit Coping-Optionen verfügbar sind.
Vor dem Hintergrund der in München generierten Befunde ist zu konstatieren, dass die als quasi uni-versal formulierten Ansätze ganz unterschiedlich zu bewerten sind. Ein Teil der Ansätze kann als für München nicht, bzw. nur begrenzt tragfähig eingestuft werden, bzw. ist als nicht relevant anzuspre-chen. Die Tragfähigkeit von Ansätzen zur Erhaltung bzw. ggf. Steigerung der Akzeptanz sind vielmehr spezifisch aus den jeweiligen lokalen Kontexte abzuleiten.
Die Beeinflussung der Akzeptanz bei der lokalen Bevölkerung stellt sich dabei gleichzeitig als komple-xes soziales Konstrukt dar, das wohl nicht mit simplen Imagekampagnen oder einfachen Limitie-rungsansätzen erreicht werden kann. Vielmehr ist hierfür ein systematisches, auf fundierten sozial-wissenschaftlichen Analysen basierendes und abgestimmtes Vorgehen aller relevanten Akteure in vielen Handlungsbereichen erforderlich. Dass solche Ansätze durchaus erfolgversprechend ange-gangen werden können, kann am Fallbeispiel ebenfalls aufgezeigt werden.
Tourismus im ländlichen Raum Marokkos als Governance-HerausforderungAndreas Kagermeier
Tourismus im ländlichen Raum Marokkos als Governance-Herausforderung
Andreas Kagermeier (Trier) in Kooperation mit
Lahoucine Amzil (FLSH-Université Mohammed V Rabat, Marokko) &
Brahim Elfasskaoui (Université Moulay Ismaël Meknès, Marokko)
Vortrag für
Jahrestagung 2018 der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft: Tourismus und Gesellschaft: Kontakte – Konflikte – Konzepte
8.-11.11.2018, FH Westküste, Heide
Themenfeld: Interaktionsebenen der Tourismusakteure
Das touristische Portfolio Marokkos in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war von den drei klassischen Säulen des Badetourismus, des kulturorientierten Städtetourismus in den sog. Königsstädten des Landes sowie vom Rundreisetourismus im präsaharischen Süden des Landes gekennzeichnet.
Dieses letztendlich dem fordistischen Produktionsmodell verpflichtete Grundmuster hat seit der Jahrtausendwende eine signifikante Veränderung erfahren. Spätestens seit der Jahrtausendwende sind eine Vielzahl von Ansätzen zur Schaffung von touristischen Angeboten abseits der traditionellen Destinationen im ländlichen Raum zu beobachten. Diese Entwicklung wird im Wesentlichen getragen von kleinteiligen Investitionen von Akteuren, die auch häufig durch einen geringen Grad von Professionalität auszeichnen. Gleichzeitig können Leistungsbündel nur durch das Zusammenspiel einer Vielzahl von Leistungsträgern und Akteuren generiert werden.
Damit verändern sich die Anforderungen an die Governance Ansätze in den neuen Destinationen im ländlichen Raum. Entsprechend dem Ansatz von Flagestad & Hope (2001) kann dies als Transition vom sog. Corporate Model hin zum sog. Community Model charakterisiert werden. Mit Blick auf die im ländlichen Tourismus vorherrschenden Kleinstunternehmern scheinen die bestehenden öffentlichen Governance-Rahmenbedingungen den zentralen Constraint darzustellen, der dazu führt, dass die privaten Aktivitäten zur Umsetzung eines innovativen – und gleichzeitig auch auf Nachhaltigkeitsaspekte ausgerichteten – ländlichen Tourismusangebots bislang nur begrenzt erfolgreich waren und nur suboptimale Ergebnisse zeitigen. Die bisherigen Governance-Strukturen sind (hauptsächlich) von klassischen Top-Down Ansätzen geprägt. Gleichzeitig manifestieren sich spätestens seit dem Arabischen Frühling durch die Aktivitäten verschiedener NGOs stärkere zivilgesellschaftliche Aktivitäten zur Schaffung von Governance Ansätzen.
Auch wenn NGOs und andere Akteure der Zivilgesellschaft einige Schritte in einem innovativen Ansatz zur Förderung von Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus gemacht haben, führt die vorläufige Analyse zum Schluss, dass diese allein nicht in der Lage sind, die Leadership-Funktion zu erfüllen. Die Frage ist also, wie die Interaktion der verschiedenen öffentlichen und privaten Stakeholder mit Akteuren der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft optimiert werden könnte.
Touristification du paysage des oasis marocaines : nouvelles dimensions, no...Andreas Kagermeier
The Moroccan southeast, with its river water oases, has been utilised for tourism purposes since the coun-try’s “pacification”, which took place in the 1930s. The “Road of the Kasbahs” marketing campaign refers to parts of the river water oasis of the Oued Todra and the Oued Dadès, as well as of the Oued Drâa. Until the end of the 20th century, a form of culturally oriented round-trip tourism was practised with a fair amount of success. However, the practice of tourism in the river water oasis of southeast Morocco has been changing over the past 20 years.
One prerequisite that allowed tourism to penetrate into more far-flung areas of the Moroccan river water oa-sis is the “asphaltification” of many former gravel roads and paths over the past 20 years – especially along the rivers and valleys in the Moroccan southeast. As a result, many previously more or less inaccessible valleys, with their river oases, became open to tourism. Besides this almost tangible spatial extension and quantitative growth following infrastructural circumstances, some additional, more fundamental changes can be observed in the touristification process of Moroccan river water oasis areas.
This article focuses on the different aspects of these new phenomena. It is based on preliminary findings from a fact-finding mission in the Drâa-Tafilalet in spring 2017 as well as on previous empirical work in the region performed by the authors. The goal of the text is to draw some conclusions on Moroccan tourism policy, which as yet does not really seem to be conductive to dealing with the fundamental changes and challenges on both the demand side and the supply side in tourism.
Transition of governance approaches in rural tourism in Southern MoroccoAndreas Kagermeier
Presentation at International Conference on Tourism and Transition
49th Annual conference of the German Tourism Research Group (AK Toursmusforschung in der DGfG)
Munich 17-18 May 2018
Governance aspects of sustainable tourism in the Global South: evidence from...Andreas Kagermeier
Governance aspects of sustainable tourism in the Global South: evidence from Morocco
Presentation at the annual conference of the
Arbeitskreis Tourismusforschung 2017 in Wergenstein (Switzerland)
Nachhaltigkeit und Tourismus – 25 Jahre nach Rio, und jetzt?
Andreas Kagermeier (Trier University)
The aim of this contribution is to focus on the discourse and the role of the different stakeholders involved in tourism in developing countries using a perspective from the sustainability paradigm. Taking the Souss region in Southern Morocco as an example, the contribution will analyse the atti-tudes and positions of public and private stakeholders, including civil society organisations, to reveal their roles and how they interact. Emphasis is placed on the role of public bodies and the process of finding new ways to interact with other stakeholders against a background of a developing civil society, especially since the Arab Spring.
In a broader sense, therefore, the question is whether bottom-up processes in tourism regions might function as a possible indirect method of increasing awareness of sustainability among local and regional stakeholders, which could compensate for weaknesses regarding sustainability in public policy for destinations in so-called developing countries
From distant criticism to constructive engagement: A philippic on the future...Andreas Kagermeier
The last two decades have seen enormous transformations in the tourism market where a blurring of once clearly defined borders has clearly occurred. On the demand side, substantial changes and differentiation of lifestyles and consumption orientations have led to diversified and volatile customer preferences of what has come to be known as the “hybrid tourist”. Tourists now look for experiences “off the beaten track,” leave the so-called “tourism bubble” and seek out supposedly “authentic” settings, thus blurring the formerly clear differentiation between the spheres of everyday life and vacation. On the supply side, the former Fordist production scheme, dominated by integrated tour operators, is increasingly complemented by small, flexi-ble service providers addressing the niche markets of specific target groups of the Long Tail.
Information and distribution channels have been heavily altered by the internet and especially the Social Web. Not only can niche market offers from the Long Tail be commercialised much more easily, but the monopoly of market communication has been challenged by “word-of-mouse” C2C recommendations and the sharing of experiences. In addition, new forms of tourism offers from the sharing economy have been facilitated and fostered by internet platforms such as Airbnb in recent years.
All these general conditions have important consequences on destinations. As one of the core aspects of Tourism Geography, the destination management approach must address these new constellations head on. New management and governance models must be developed to tackle such changes in the destinations.
However, when looking at the actual practice of academic Tourism Geography up to now, most of the above-mentioned aspects have been analysed from the perspective of an outsider. The view from the ivory tower often takes pleasure in criticising the actual practice of tourists, tourism professionals or political stakeholders, paying homage to the pure ideal of values and political correctness. Like Pilate washing his hands, Tourism Geographers tend to refrain from getting involved in the process, taking the risk of getting their hands dirty.
In the words of Peter Burns’ concept of “tourism first vs. development first”, insisting on a pure ideal of development first (or sustainability/participation/protection first) does not lead to a functioning tourism market if the needs of private enterprises and the interests of customers are not taken into account accordingly. Balancing and reconciling divergent interests might be one of the top priorities for Tourism Geography. This is true even if it means that ideals cannot be kept pristine, and compromises have to be found, in the sense of the seemingly trivial proverb that one has to break some eggs to create an omelette. If Tourism Geography is unwilling to prove its social relevance, it might otherwise just as well vanish or be overtaken by other more traditionally oriented disciplines.
New Urban Tourism and its implications on Tourism Mobility – the case of MunichAndreas Kagermeier
Andreas Kagermeier & Werner Gronau
Presentation at:
6th Conference on Mobility in a Globalised World
Vienna, Austria 26 & 27 September 2016
June 2016
Abstract: Urban tourists have for a long time been focussed on the traditional customised attractions within the so-called tourist bubble. Since a couple of years the discussion on the “New Urban Tourist” emphasises that the so-called explorer tourists tend to discover neighbourhoods “off the beaten track” with the intention to live a city “like the locals”. The traditional spatial segregation of locals and tourist is thus increasingly blurring. The increasing demand of Sharing Economy accommodations allowing to feel like a local and not like a stranger in the city is only indicator one of this phenomenon.
Up to now little interest has been paid on the implication of “New Urban Tourism” on the mobility patterns and the requirements of explorer tourists on the transportation offer. Leaving the tourist bubble and merging with the locals in residential quarters means that a more intensive and differentiated use of mobility options arises. This can be seen as a challenge to urban mobility service providers to take into account the specific needs of new types of visitors more intensively.
Taking as an example the second German Urban destination Munich, the search of empirical clues concerning new spatial mobility and transport patterns as well as specific needs of the explorer tourists has been undertaken. Some preliminary findings will be presented.
Challenges to attaining “Accessible Tourism for All” in German destinations a...Andreas Kagermeier
Although the discussion on Accessible Tourism has increased in intensity over the past 20 years, and by now there are even a few examples of Good Practices being implemented, it nevertheless must be pointed out that this approach is not yet so widespread that it can be seen as part of the mainstream – Accessible Tourism must still be regarded as a niche segment.
One of the reasons often cited for the relatively low penetration rate of offers designated as “Accessible Tourism” is the high costs of investment and the lack of short-term yields. Another hurdle to a broader offer of Accessible Tourism is a certain “barrier in the mind”. Broader dissemination of “Tourism for All” options represents a major challenge, particularly for destination management organisations. Destination management organisations are particularly well-equipped to undertake such actions; however, merely implementing a general CSR programme is likely to be insufficient. This paper argues that supportive governmental structures have to be implemented if a more comprehensive level of Accessible Tourism is to be attained.
1. Wie geht es weiter mit dem
„Radentscheid Bayern“?
Radl-Volksbegehren für ein Bayerisches Radgesetz
Digitales Forum der VCD-Kreisgruppe Coburg zum Sachstand der Initiative
am 2. März 2023 (digital per Zoom)
Prof. Dr. Andreas Kagermeier
(VCD Bayern / Radentscheid Bayern)
Oftmals eingezwängt zwischen dem Kfz-Verkehr … oder auf suboptimalen Radverkehrsanlagen
Photos:
Fanny
Wirth
Ausgangssituation (innerorts)
2. Warum hört der Fahrradweg hier einfach auf? … und warum wird er nicht richtig unterhalten?
Photos:
Andreas
Kagermeier
Ausgangssituation (innerorts)
Ausgangssituation (ausserorts)
Oftmals keine straßenbegleitenden Radwege … oder unvermitteltes Ende
3. … Radwege sind immer noch meistens „Verkehrswege 2. Wahl“
Bernd Sluka (VCD Bayern)
Quelle:
http://bernd.sluka.de/Radfahren/Prinzip.html
Bayern entfernt sich vom Ziel der Vision Zero
(= keine Verkehrstoten)
84 getötete Radfahrer:innen im
Freistaat im Jahr 2022
(Zunahme um ein Drittel im Vgl. zu 2021)
Bezogen auf die gefahrenen Kilometer ist das
Risiko von Radfahrer:innen getötet zu werden
mehr als 4,5 fach so hoch wie im Durchschnitt
Quelle: Pressemitteilung: „Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zur Verkehrsunfallstatistik 2022“
„Entwicklung der Radverkehrstoten besorgniserregend“
München, 20. Februar 2022
https://www.stmi.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2023/46b/index.php
4. Das Versprechen der Bayerischen Landesregierung
zur Landtagswahl 2018
„Wir wollen erreichen, dass bis zum Jahr 2025 der
Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr von rund
11 % auf 20 % der Zahl der Wege steigt.“
Quelle: „Für ein bürgernahes Bayern“
Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode 2018 – 2023, S. 50
(https://www.bayern.de/staatsregierung/koalitionsvertrag-2018-2023/)
Rezepte der Bayerischen Landesregierung
Fokus auf den Freizeitverkehr
„Radlland Bayern“
Ankündigungen
2020-2024 / 2030
Kurzfristige volatile Sonderprogramme
(mit geringen und vielfach überbuchten Volumina)
z. B. KLIMALAND BAYERN
Placebos
für den Alltagsverkehr
Unzureichende
Mittelbereitstellung
5. Ankündigungen (Wahlkampf hat begonnen…)
„ werden wir auf jeden Fall ein bayerisches
Radgesetz auf den Weg bringen.
Bayern ist pro Rad, wir sind ein Radlland.
Wir werden dort festschreiben, dass wir bis
2030 1.500 km neue Radwege bauen
wollen..“
Ministerpräsident Söder auf Pressekonferenz
am 18. Januar 2023 in Schloss Banz
1.500 km bis 2030 bereits bei
Pressekonferenz
(Ministerratssitzung)
am 26. Juli 2022 angekündigt
Nichts Neues aus der Staatskanzlei …
1.500 km in 8 Jahren = 187,5 km
(entspricht ca. 1,8 km pro Kreis und Jahr)
… zumeist ausserorts an Staatsstraßen im
Zusammenhang mit Ausbaumaßnahmen
Wenig innerorts,
da wo es am dringendsten wäre
Radwegebauprogramm 2020 bis 2024
• Bundesstraßen: 370 km
• Staatsstraßen: 440 km
Summe 810 km
=> pro Jahr: 162 km
Von 14.500 km Staatsstraßen 2021
nur 28 % (4.150 km) mit Radwegen
• 23,4 % ausserorts
• 3 % innerorts Baulast Land
• 2 % innerorts Baulast Kommune
„ werden wir auf jeden Fall ein bayerisches
Radgesetz auf den Weg bringen.
Wir werden dort festschreiben, dass wir bis
2030 1.500 km neue Radwege bauen
wollen..“
Ministerpräsident Söder auf Pressekonferenz
am 18. Januar 2023 in Schloss Banz
Quelle: Radwegebauprogramm 2020-2024, S. 6
https://www.radverkehr.bayern.de/radwegebau/index.php
Quelle: Radwegebauprogramm 2020-2024, S. 4
https://www.radverkehr.bayern.de/radwegebau/index.php
6. Qualitätsstandards entlang von Staatsstraßen insuffizient
Radwege entlang von Staatsstraßen:
• nur 2,5 % zweiseitig (NRW: ¼)
• nur 3 % reine Radwege
>2/3 gem. R/F-Wege;
fast 30 % Mischstreifen
(primär landwirtschaftlich motiviert)
RADLLAND BAYERN ?
Wohl eher nicht!
• Schleswig-Holstein ca. 60 %
• Niedersachsen: > 50%
• NRW: > 40 %
Von 14.500 km Staatsstraßen 2021
nur 28 % (4.150 km) mit Radwegen
• 23,4 % ausserorts
• 3 % innerorts Baulast Land
• 2 % innerorts Baulast Kommune
Quelle: Radwegebauprogramm 2020-2024, S. 4
https://www.radverkehr.bayern.de/radwegebau/index.php
Quelle: BMDV „Längenstatistik der Straßen des überörtlichen Verkehrs“
https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/StB/bestandsaufnahme-strassen-ueberoertlich.html
Finanzmittel insuffizient
Dauerhafte Finanzmittel weitgehend
unverändert:
2015 bis 2019: rund 200 Mio. €
(Radverkehrsprogramm Bayern 2025. Eine Halbzeitbilanz, 2021, S. 10)
2020 bis 2024: rund 200 Mio. €
(davon 90 Mio. € aus Bundesmitteln)
(Radwegebauprogramm 2020-2024, 2020, S. 4)
40 Mio. € / a
ca. 400.000 €/a je Kreis; ca. 20.000 €/a je Gemeinde
Ansonsten lediglich volatile Sonderprogramme
„Stadt und Land“ (Bundesprogramm) oder
z. B. Modellprojekt „ Lastenradmietsystem“
• 2020-2023 in 8 Kommunen
(mehrfach überbucht)
• 2 Mio. € Gesamtbudget
• Keine Ausweitung auf weitere Kommunen
vorgesehen
https://www.lastenrad.bayern.de/
z. B. Radoffensive "Klimaland Bayern"
• Kurze Einreichungsfristen (12/2021 -2/2022)
• Trotzdem 10fach überbucht
• 27 Projekte ausgewählt
• 10 Mio. € = ca. 370.000 €/Vorhaben
Radoffensive "Klimaland Bayern" (25.05.2022 PM 90b/2022)
− Nur 1-2 % im Vergleich zu 3-4 Mrd. €/a
für Straßenbau
− Nur ca. 3 € pro Einwohner und Jahr
(Zielvorgabe im Nationalen Radverkehrsplan 2030
[verabschiedet unter Verkehrsminister Scheuer]
30 € pro Einwohner und Jahr)
7. Nach „Bayernnetz für Radler“ jetzt „Radverkehrsnetz Bayern“
DAS VERSPRECHEN:
„Radverkehrsnetz Bayern“
Das ‚Radverkehrsnetz Bayern‘ ist ein
landesweites Netz für den Alltagsradverkehr,
das die Hauptorte aller bayerischen Städte und
Gemeinden über das bestehende Straßen- und
Wegenetz möglichst durchgängig und direkt
miteinander verbindet.
https://www.radverkehr.bayern.de/radverkehrsnetz-bayern/index.php
Bayernnetz für Radler:
Radrouten für Freizeitradler
& Fahrradurlauber
(Wirtschaftsförderung im ländlichen Raum)
– oftmals abseits von Straßen, keine Priorität auf
möglichst direkten Verbindungen; Tauglichkeit für
Alltagsverkehr nur sehr partiell
„Das Bayernnetz für Radler ist ein landesweites Fernrad-
routennetz mit über 120 Fernradrouten in ganz Bayern.
Die mehr als 9.000 km langen attraktiven Radrouten von
unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrad sind bei
Einheimischen und Gästen sehr beliebt.“
https://www.radverkehr.bayern.de/bayernnetz/index.php
„Radverkehrsnetz Bayern“: Was steht dahinter
Grundprinzip klingt gut
DAS VERSPRECHEN:
„Radverkehrsnetz Bayern“
Das ‚Radverkehrsnetz Bayern‘ ist ein
landesweites Netz für den Alltagsradverkehr,
das die Hauptorte aller bayerischen Städte und
Gemeinden über das bestehende Straßen- und
Wegenetz möglichst durchgängig und direkt
miteinander verbindet.
https://www.radverkehr.bayern.de/radverkehrsnetz-bayern/index.php
8. „Radverkehrsnetz Bayern“: Was steht dahinter
Auf den ersten Blick ja scheinbar
– ENDLICH – ein brauchbares
Alltagsradwegenetz
… ABER
DAS VERSPRECHEN
„Radverkehrsnetz Bayern“: Herr Potemkin lässt grüßen
Ortsverbindungsstraße ohne
jegliche Radfahrinfrastruktur
Landkreis Schweinfurt
Quelle: topplan 2022/23
… ABER
DAS VERSPRECHEN
9. „Radverkehrsnetz Bayern“: Herr Potemkin lässt grüßen
Netzentwurf mit 5.300 Verbindungen und 45.000 km
(existierend auf Staatsstraßen 4.150 km!)
Lediglich Bestandsaufnahme und Mängelanalyse sind geplant
(Radverkehrsprogramm Bayern 2025. Eine Halbzeitbilanz, 2021, S. 10)
! DIGITALE BESTANDSAUFNAHME
! KEIN RADWEGEBAUPROGRAMM
! KEINE ZUSÄTZLICHEN INVESTIVEN MITTEL
„Radverkehrsnetz Bayern“: Herr Potemkin lässt grüßen
Radwegebauprogramme 2020-2024 an Bundes- und Staatsstraßen
ES BLEIBT
WEITERHIN
BEIM FLICKEN-
TEPPICH
UMSETZUNGS-
HORIZONT
NICHT 2030
SONDERN
EHER
2300
10. DARUM: SICHER RADELN. JETZT!
Das Radl-Volksbegehren
RADENTSCHEIDE: Zivilgesellschaftliche Ansätze zur Dynamisierung
der Förderung des Radverkehrs
11 Radentscheide in Bayern
Quelle:
Karte:
https://www.bundesrad.org/das-buendnis
• 2015: Ausgangspunkt Berlin
Initiative Volksentscheid Fahrrad => Mobilitätsgesetz
• 1/2023: 53 Radentscheide mit über 1.000.000 Unterschriften
Stand 5/2022
0 Radentscheide in Landkreisen !
11. Grenzen von kommunalen Radentscheiden
• Primär städtischer Fokus
• Grenzen der kommunalen Zuständigkeit
(als Baulastträger => Landkreise, staatliche Bauämter)
• Übergeordnete Verwaltungsebenen
teilweise nur begrenzt fahrradorientiert
(oft mehr Bremser denn Beförderer, z. B. bei T30)
• Finanzierungsrahmen wenig konsistent
(aleatorische Förderprogramme, oft geringe Volumina)
• „Weichere“ Rahmenbedingungen nur
begrenzt beeinflussbar
• Verkehrssicherheit (Kontrollen)
• Mobilitätserziehung
• Betriebliches Mobilitätsmanagement Stand 5/2022
Quelle:
Karte:
https://www.bundesrad.org/das-buendnis
Nächste Stufe: Radentscheide auf Länderebene
• (3 Stadtstaaten)
• Aufbruch Fahrrad NRW
6/2017 – 6/2018 Unterschriftensammlung
12/2019 Übernahme durch Landtag
11/2021 => Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz NRW (FaNaGe)
• Verkehrswende Brandenburg jetzt!
1/2021: Übergabe Unterschriften (Phase 1)
4/2021: Kompromiss für Ausarbeitung
eines Mobilitätsgesetzes
• Verkehrswende Hessen
9/2021 – 8/2022 Unterschriftensammlung
• Ziele: Rahmenbedingungen auf Länderebene
verbessern, um
• Flächenhafte Radverkehrsförderung
(insbesondere für interkommunale Verbindungen)
• Umsetzung kommunale Radentscheid-Städte unterstützen
Quelle:
https://changing-cities.org/radentscheide/
Stand
5/2022
Entstehungskontext, bisheriger
12. Vorläuferaktivitäten für aktuelle bayerische Initiative
Quelle:
https://www.radgesetz-bayern.de/forderungen/
https://www.vcd.org/bundesmobilitaetsgesetz/page
Juni 2022: Start Volksbegehren
„Radentscheid Bayern“
Quelle:
https://changing-cities.org/radentscheide/
Stand
5/2022
Kommunale Radentscheide in Bayern in der Umsetzung:
Verzögerungen & Constraints
14. Die Staatsregierung hat 2017 versprochen bis 2025 den bayernweiten
Radverkehrsanteil auf 20 % zu verdoppeln.
• Mit einer Zunahme von mageren 1 % seither ist das Versprechen kläglich gescheitert.
• Das ist kein Wunder, denn Radwege, Abstellanlagen, Radmitnahmemöglichkeiten
fehlen oder sind dürftig und unsicher, sodass sie keineswegs zum Radfahren einladen.
• Es gibt auch kein Alltagsradwegenetz.
• Auf dem Land radelt man entweder auf holprigen Feldwegen oder eng an eng mit
schweren Kfz auf der Landstraße. Radmitnahme im ÖV ist oft nicht möglich oder
kostspielig und nicht garantiert.
RadllandBayern?Wohlehernicht!
Warum gibt es den Radentscheid Bayern?
In 11 bayerischen Städten wurden bereits über 240.000 Unterschriften für eine bessere
und sichere Radinfrastruktur gesammelt.
Die Umsetzung geht aber kaum voran – weil Ressourcen fehlen und weil die längst
nicht mehr zeitgemäßen Richtlinien und Straßenverkehrsgesetze eine bessere
Radinfrastruktur verhindern.
Das wollen wir ändern – mit einem Radgesetz, das die Staatsregierung verpflichtet,
nicht nur von umweltfreundlicher Mobilität zu reden, sondern diese auch rasch zu
ermöglichen.
Bayern kann's besser. Wir schalten einen Gang hoch!
Warum gibt es den Radentscheid Bayern?
15. Kern-Ziele unseres Radgesetzes
✔Ziel 1: 25 Prozent Radverkehrsanteil bis 2030
✔Ziel 3: Vision Zero im Straßenverkehr
✔Ziel 2: Ein sicheres und komfortables Radwegenetz
✔Ziel 4: Förderung des Umweltverbunds
✔Ziel 5: Mehr Radschnellverbindungen
✔Ziel 6: Flächenversiegelung wird sorgfältig abgewogen
Was bringt ein Radgesetz für Stadt und Landkreis Coburg?
Ziel 1: 25 Prozent Radverkehrsanteil bis 2030
Rahmenbedingungen müssen insgesamt verbessertwerden, um Zielzu erreichen
Ziel 2: Ein sicheres und komfortables Radwegenetz
Klare Komfortvorgaben (ERA-Standard), Durchgängigkeit der Routen, Systematische Evaluierung des
Ausbauzustands, Sanierungsstau beheben, staatliche Bauämter als Koordinatoren und Enabler
Ziel 3: Vision Zero im Straßenverkehr
Verkehrssicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmer:innen signifikant verbessern.
Basis : Verkehrssicherheitsprogramm, systematische Analyse von Unfallursachen und Risikogruppen;
beinhaltet auch verstärkte Kontrolle und Sanktionierung
Ziel 4: Förderung des Umweltverbunds … im ländlichen Raum:
Bike&Ride Förderung sowie Fahrradmitnahme verbessern (implizit natürlich auch Verbesserung der
ÖPNV-Erschließungsqualität)
Ziel 5: Mehr Radschnellverbindungen
Verbindungen insbesondere in Metropolregionen zügig ausbauen (nicht erst nach 2035 [Schreyer 2/22])
16. WEITERE INHALTE
Mobilitätsbildung in Richtung auf sichere, umwelt- und klimaverträgliche Mobilität
Fokus Schulwegesicherheit / Schulisches Mobilitätsmanagement
(weg vom Papa/Mamma-Taxi)
Subjektive s Sicherheitsempfinden wird handlungsleitend
(statt Flüssigkeit des Kfz-Verkehrs)
Lasten- und Spezialfahrräder als Referenz für Gestaltung von Radinfrastruktur
Informations- (nicht nur für Freizeitverkehr) und Serviceinfrastruktur
Externe Evaluierung durch Experten alle drei jahre mit Berichterstattung an Landtag
=> Insgesamt: VERBESSERUNG der RAHMENBEDINGUNGEN FÜR
KOMMUNALES AGIEREN
Was bringt ein Radgesetz für Stadt und Landkreis Coburg?
Bei einem bayernweiten Volksbegehren muss ein Gesetzentwurf vorgelegt werden.
Gesetzliche Vorgaben für den Ablauf eines Volksbegehren regeln strikt den Inhalt. Mit einem
Volksbegehren können die Wahlberechtigten in Bayern die Politik beeinflussen.
Dafür müssen sie einen Entwurf für ein Landesgesetz vorlegen, der nicht in den Staatshaushalt
eingreift (sog. Finanztabu) und der nur ein Rechtsgebiet behandeln darf (sog.
Koppelungsverbot, weil z. B. nicht Straßenverkehrsrecht und Baurecht in einem Volksbegehren
„gekoppelt“ werden dürfen).
Auch muss dass Konnexitätsprinzip ( „wer bestellt, bezahlt“ ) beachtet werden: es dürfen (wg.
Finanztabu) keine Vorgaben für kommunales Handeln gemacht werden, für die das Land Bayern
die Kommunen entsprechend finanziell ausstatten müsste
Wir haben mit der gleichen Kanzlei zusammengearbeitet wie die Grüne Landtagsfraktion. Dabei
wurden Elemente aus dem Grünen und dem SPD Entwurf sowie aus anderen Bundesländern
übernommen.
Der genaue Text ist auf www.radentscheid-bayern.de nachzulesen.
Limitierungen des Gesetzentwurfs?
19. 39
Einreichung des Zulassungsantrags
am 27. Januar 2023
beim Bayerischen Innenministerium
Der Volksentscheid läuft in 3 Stufen ab
– wir stehen vor Beginn der Phase 2 (Volksbegehren)
1: Zulassungsantrag
mindestens 25.000 Unterschriften in
freier Sammlung (ohne Frist)
Juni bis Dezember 2023
2: Volksbegehren
ca. 1 Mio. Unterschriften
Frist: 14 Tage in Rathäusern
des Hauptwohnsitzes
Frühsommer 2023
3: Volksentscheid
Abstimmung im Wahllokal/ per Briefwahl
(außer der Landtag übernimmt den
Begehrenstext)
[viele Unsicherheiten)
Abstimmung in Wohllokalen
100.000 Unterschriften!
Einreichung Ende Januar 2023
!!!
1 Million Unterschriften!
(Eintragung in den Rathäusern)
20. Zeitplan für Phase 2 ‒ dem eigentlichen Volksbegehren
Bis 6 Wochen
8-12 Wochen
Bis 3 Monate +
bis 4 Wochen Bekanntgabe
8-12 Wochen
Ca. zwischen
Ostern und
Pfingsten
Direkte Zulassung
(bei 6 Wochen Prüfung und Bekanntgabe am 10. März 2023)
- 8 Wochen: Start Eintragungsfrist 18. Mai 2023
- 12 Wochen: Start Eintragungsfrist 5. Juni 2023
ACHTUNG
Pfingstferien: 27. Mai bis 11. Juni 2023
spätestens
10. März 2023
Wahlkampf hat begonnen…
„Wir werden, weil wir die Einbringung eines
Volksbegehrens für verfassungsrechtlich
schwierig halten – warum, weil es neben
Haushaltsrecht v.a. Bundesrecht enthält,
dieses Gesetz, ein Sammelsurium an
Vorschriften, von daher glauben wir nicht,
dass es zustimmungs- und leitungsfähig
wäre für ein Volksbegehren“
Ministerpräsident Söder auf Pressekonferenz
am 18. Januar 2023 in Schloss Banz
21. Zeitplan für Phase 2 ‒ dem eigentlichen Volksbegehren
Bis 6 Wochen
8-12 Wochen
Bis 3 Monate +
bis 4 Wochen Bekanntgabe
8-12 Wochen
Ca. zwischen
Ostern und
Pfingsten
Keine
direkte
Zulassung
44
Herausforderungen für Phase 2
Phase 1:
• Relativ langsames Hochfahren der Kampagne möglich
• Nur partielle Sichtbarkeit notwendig
• Sammeldauer selbst bestimmt (4,5 Monate)
• Überschaubare finanzielle Ressourcen ausreichend (ca. 50.000 €)
Aufbau der lokalen Aktionsbündnisse
Phase 2:
• Schnelle Reaktion auf Bekanntgabe der Eintragungsfrist innerhalb von 8-12 Wochen erforderlich
• Flächendeckende Sichtbarkeit (insbesondere auch im Ländlichen Raum) notwendig
• 14tägige Eintragungsfrist
• Umfangreichere finanzielle Ressourcen benötigt (mittlerer 6-stelliger Betrag abgeschätzt)
(neben Eigenanteilen der initiale Partnern, Crowdfunding und Unternehmens-Sponsoring)
Vorbereitung und Verbreiterung der lokalen Aktionsbündnisse
22. 45
Phase 2: Fokus der Kampagne
Sicherheit für Kinder als eine der schwächsten Gruppen im Verkehr
Photos: (v.l.n.r.) changing-cities.org, vcd.org, Tobias Hase
46
Phase 2: Gesicht der Kampagne – „Leonie“
(abgeleitet vom Löwen im Logo des Radentscheids)
23. 47
Phase 2: Sternfahrt nach München
am 23. April 2023 als Auftakt der Kampagne
48
Phase 2: Vorfeld Eintragungsfrist
1) Sichtbarkeit schaffen
2) Wahrnehmung ermöglichen
3) Handlungsdisposition generieren
als zentrale Ziele
24. 49
Phase 2: Zentrales Element während 14-tägiger Eintragungsfrist
(wie bei „Rettet die Bienen“):
„Rathauslotsen“
Photo: https://www.merkur.de
50
Herausforderungen für Phase 2
Phase 1:
• Relativ langsames Hochfahren der Kampagne möglich
• Nur partielle Sichtbarkeit notwendig
• Überschaubare finanzielle Ressourcen ausreichend (ca. 50.000 €)
Aufbau der lokalen Aktionsbündnisse
Phase 2:
• Schnelle Reaktion auf Bekanntgabe der Eintragungsfrist innerhalb von 8-12 Wochen erforderlich
• Flächendeckende Sichtbarkeit (insbesondere auch im Ländlichen Raum) notwendig
• Umfangreichere finanzielle Ressourcen benötigt (mittlerer 6-stelliger Betrag abgeschätzt)
neben Eigenanteilen der Träger, weitere Unterstützer, Crowdfunding und Unternehmens-Sponsoring
Vorbereitung und Verbreiterung der lokalen Aktionsbündnisse
25. 51
Was steht EUCH bevor?
„Mini-Wahlkampf“
1) Plakatieren
• Rahmenbedingungen wie bei Wahlen (meist 6 Wochen vor Wahltermin/Ende der Eintragungsfrist)
= 4 Wochen vor Beginn der Eintragungsfrist
• Recherchieren der Konditionen in Plakatierverordnungen der Kommunen
(oftmals wissen Aktive aus Partei Bescheid)
• Klärung der Verfügbarkeit von Plakatständern oder
sog. Vordermann-Plakate (Pappplakate, Befestigung mit Kabelbindern; „Nachfolger“ Hohlkammerplakate))
• Aufteilung der Zuständigkeiten (Kleistern/Aufstellen-Aufhängen)
• Plakatierung beantragen (1-2 Wochen vor Plakatierbeginn)
• Für welche kleineren Gemeinden (ohne Gliederungen der Parteien):
Gibt es ggf. Plakatpaten / Kümmerer aus größeren Gemeinden?
• Lokale Öffnungszeiten / Eintragungsorte (meist Einwohnermeldeamt/-stelle)
ermitteln und als Störer (wahrscheinlich A5) ausdrucken/aufkleben
52
Was steht EUCH bevor?
„Mini-Wahlkampf“
1) Plakatieren
Grundlagenbekanntmachung des BayStMI::
Werbung auf öffentlichen Straßen aus Anlass von allgemeinen
Wahlen, Volksbegehren, Volksentscheiden, Bürgerbegehren
und Bürgerentscheiden
Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern
vom 13. Februar 2013, Az. IC2-2116.1-0
https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayVwV269772/true
26. 53
Was steht EUCH bevor?
„Mini-Wahlkampf“
1) Plakatieren
2) Info-Karten/Flyer verteilen
• Verteilsprengel festlegen (auch hier ggf. in Anlehnung an Praxis bei Parteien)
• Aktive für Verteilung gewinnen/motivieren
• Verteilung
• 0 bis 2 Wochen vor Eintragungsbeginn
54
Was steht EUCH bevor?
„Mini-Wahlkampf“
1) Plakatieren
2) Info-Karten/Flyer verteilen
3) Infostände (1 bis 2 Wochen vor Eintragungsbeginn)
„Rathauslotsen“ während der 14-tägigen Eintragungsfrist
• Vorgehen analog zum Sommer 2022 in der Phase 1:
− Stände organisieren (Infostände anmelden)
− Rathauslotsen Anmeldung: je nachdem (fester Stand oder nur Personen)
Achtung: bei Verteilung von Werbematerial genehmigungspflichtig
− Aktive gewinnen/einteilen für die unterschiedlichen Tage
• „PATENSCHAFTEN“ für Gemeinden ohne Strukturen ??? Photo: https://www.merkur.de
27. 55
Was steht EUCH bevor?
„Mini-Wahlkampf“
1) Plakatieren
2) Info-Karten/Flyer verteilen
3) Infostände (1 bis 2 Wochen vor Eintragungsbeginn)
„Rathauslotsen“ während der 14-tägigen Eintragungsfrist
4) Ggf. Social Media-Aktivitäten
(über bestehende Kanale der lokalen Bündnispartner)
5) Einlegezettel (Info-Karten) / Störer (Plakate)
mit lokalen Eintragungsorte/-zeiten
6) Last … but not least: finanzielle Ressourcen prüfen
56
Was wird auf der „Bayern-Ebene“ vorbereitet/gestellt
Plakate
• Klebeplakate (Affichenqualität, in A1 / A0): Druckkosten ca. 0,30 € / Plakat
• Vordermannplakate A1 : Druckkosten ca. 3 € / Plakat
• Auch für Rathauslotsen einsetzbar (analog „Rettet die Bienen“)
• Kostenloses Bestellkontingent pro Kreis : 300 Plakate
(Abstimmung in Landkreisen erforderlich)
• Versand direkt über Druckerei
(Vermeidung von Verzögerungen wie teilweise in Phase 1 der Fall)
Info-Karten (Aufforderung, zur Eintragung zu gehen)
• Soll über einen kommerziellen Webshop versandt werden
• Bestellkontingent ???
Material aus Phase 1
• T-Shirts, Aufkleber, Wimpel, Banner, Speichendisks
• Ggf. bereits jetzt bestellen
28. 57
Was wird auf der „Bayern-Ebene“ vorbereitet/gestellt
Plakate
Info-Karten
Material aus Phase 1
Schaufensterposter
• Analog zu Plakaten (wahrscheinlich A3) zum Aufhängen in Geschäften
Sonstige Give Aways (gegen Bezahlung)
• Bierdeckel ???
• …
Leo-Kostüm zum Verleihen
(aktuell nicht lieferbar; erst wieder Mitte Mai)
Sharepicgenerator
= Excel-Datei
Zeitplanung vor Ort
29. Aufgaben vor Ort
• Aufteilung Zuständigkeiten unter den lokalen Bündnispartnern (gemeindeweise)
• Plakatierung:
• Wenn Plakatständer erlaubt: klären, wer (Parteien) wie viele Plakatständer stellt sowie Sichten der
Plakate, ggf. Aufbereiten
• Recherchieren Plakatierungskonditionen (gemeindespezifisch)
Grundlage: Wahlen gleichgestellt
https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayVwV269772/true
• Festlegung Plakatstandorte
• Festlegung Verteilsprengel Info-Flyer
• Weiteres Material
• Sichtung vorhandenes Material für Infostand/Rathauslotsen
• Erstellung Bestellliste für noch benötigtes Material
• ggf. bereits Bestellung von Material, das identisch wie Phase 1 (z. B. T-Shirts)
• ggf. Vorbereitung eines eigenen Info-Flyers mit kommunalem Bezug (oder Zusatzzettel für Standard-
Info-Flyer, in den dann die Daten für die lokalen Eintragungsstellen eingefügt werden können)
• Vorbereitung eines Störers (A5) für Aufkleben auf Plakate mit den Öffnungszeiten (ggf.
Adresse) der Eintragungsstellen vor Ort
• ggf. über lokale Fraktionen Erweiterung der Eintragungsfristen beantragen lassen
Radfairkehr für alle – sei dabei !
= Sicher Radeln. Jetzt!