Web Literacy in der Lehre - Erfahrungen und Beispiele
Mobiles lernen und web 2.0 in der Lehrerbildung
1. Mobiles Lernen und Web 2.0
zur Optimierung der universitären Ausbildung von
Geographielehrerinnen und - lehrern
Prof. Dr. Gabriele Schrüfer
Nina Brendel
WWU | Institut für Didaktik der Geographie
2. Inhalt
Mobiles Lernen und Web 2.0
zur Optimierung der universitären Ausbildung von Geographielehrerinnen und - lehrern
1. Digitalisierung der Bildungslandschaft
2. Mobiles Lernen und Web 2.0 als Aufgabe des
Geographieunterrichts
3. Theoretische Grundlagen
4. Diskussion der Seminarkonzepte
5. Empfehlungen für die Implementierung von mobilem
Lernen und Web 2.0 in Schule und Lehre
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
3. 1. Digitalisierung der Bildungslandschaft
1.DIGITALISIERUNG DER BILDUNGSLANDSCHAFT
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
4. 1. Digitalisierung der Bildungslandschaft
HORIZON REPORT 2013:
Prognosen, welche Technologien in naher Zukunft am wahrscheinlichsten Einfluss auf
den Bildungsbereich haben werden:
Zeithorizont: ein Jahr oder weniger
> Massively Open Online Courses (MOOCs)
> Tablet Computing
Zeithorizont: zwei bis drei Jahre
> Games und Gamifizierung
> Learning Analytics
Zeithorizont: ein Jahr oder weniger
> 3D Printing
> Wearable Technology
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
Quelle: Horizon Report (2013)
5. 1. Digitalisierung der Bildungslandschaft
AUSGEWÄHLTE STUDIENERGEBNISSE ZUM EINSATZ VON WEB 2.0 UND
TABLETS IN SCHULE UND HOCHSCHULE
• Steigerung von Motivation und Engagement (CROOK et al 2008,
HEINRICH 2012, PAUS-HASEBRINK et al. 2010)
• Förderung von Kreativität und Innovation (HUFFAKER 2004, REDECKER et al
2009)
• Verbesserung der individuellen Leistung, effektiveres Lernen
(EBNER/MAURER 2006, HEINRICH 2012, REDECKER et al 2009)
• Aktivierung von zurückhaltenden Schülern und Potentiale für
Kinder mit besonderem Förderbedarf (TWINING et al. 2005)
• Förderung einer „digital literacy“ (DUFFY 2006, PAUS-HASEBRINK et al.
2010)
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
6. 1. Digitalisierung der Bildungslandschaft
EINSATZ VON TABLETS IN SCHULEN WELTWEIT
Vollausstattung in < 10 Jahren Pilotprojekte in mehreren Schulen
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
Quelle: eigene Darstellung
7. 1. Digitalisierung der Bildungslandschaft
EINSATZ VON TABLETS IN DEUTSCHEN SCHULEN (1 oder mehrere iPad-Klassen)
• Kaiserin-Augusta-Gymnasium, Köln • Kurt-Körber-Gymnasium, Hamburg
• Realschule am Europakanal, Erlangen (Preisträger (Komplettausstattung der Oberstufe)
des Deutschen Schulpreises 2010) • Sonderpädagogische Berufsfachschule BBS Nürnberg
• Waldschule Hatten, Niedersachsen • Realschule plus, Herxheim
• Maria-Ward-Gymnasium, Augsburg • Poelchau-Oberschule, Charlottenburg-Wilmersdorf
• Städtische Gemeinschaftshauptschule Effey, • Dionysius-Grundschule, Essen
Ennepetal • Eichelgarten-Grundschule, Karlsruhe
• Chiemgau-Gymnasium, Traunstein • Gemeinschafts-Grundschule, Fröndenberg
• Oskar-Sembach-Realschule, Lauf • Friedrich-Ebert-Schule, Mannheim
• Realschule Bobingen • Herbert Grillo-Gesamtschule, Duisburg-Marxloh
• Privates Gymnasium Neubeuern • Berufsbildende Schule, Prüm
(Komplettausstattung) • Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, Fulda
• Oberschule Celle II • Jordan-Mai-Schule (Förderschule), Gladbeck
• Integrierte Gesamtschule Lehrte •…
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
8. 2. ML und Web 2.0 als Aufgabe des GU
2. MOBILES LERNEN UND WEB 2.0 ALS
AUFGABE DES GEOGRAPHIEUNTERRICHTS
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
9. 2. ML und Web 2.0 als Aufgabe des GU
DEFINITION
„Mobiles Lernen meint Lernprozesse, die durch
portable Endgeräte (Notebooks, Handhelds,
Mobiltelefone [Anm.: heute v.a. auch Tablets]) und
drahtlose Netzwerke unterstützt werden, wobei
universelle und fachspezifische Anwendungen zum
Einsatz kommen.
Mobiles Lernen in der Schule bedeutet einen
flexiblen Zugriff auf die Computertechnologie, die in
Form von stationären Rechnern bislang in separaten
PC-Räumen vom alltäglichen Lerngeschehen
weitgehend abgeschnitten war.“
DÖRING/KLEEBERG (2006)
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
Bildquelle: CC by Shapeshift
10. 2. ML und Web 2.0 als Aufgabe des GU
DEFINITION
„Der Begriff Web 2.0 bezeichnet eine bestimmte
Entwicklungsstufe des Internets. Fand im Web 1.0
noch eine Trennung von Autor und Rezipienten
statt, definiert sich das Web 2.0 durch die
Aufhebung dieser Grenzen. Nutzer können nun
selbst Inhalte erstellen, editieren und kommentieren
(“user-generated content”).
Brendel, Schrüfer (erscheint 2013)
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
Bildquelle: CC by M Finley
12. 2. ML und Web 2.0 als Aufgabe des GU
UNTERRICHTSPRINZIPIEN Aktuelle Information aus erster
(Auswahl) Hand via Twitter, Blogs oder RSS
Aktualität
Interkulturelles Lernen Realbegegnung
Zugang zu Virtuelle Begegnung mit
unterschiedlichen Experten, Betroffenen,
Perspektiven GEOGRAPHIE Menschen aus anderen
Ländern, etc.
Selbsttätigkeit Anschauung
Schüler als
Medien stehen jedem
selbstverantwort-
Schüler individuell zur
licher Produzent
Vernetztes Denken Verfügung
von Medien
Systemisches Denken fördern
mithilfe von verschiedenen
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer Informationskanäle Quelle: Rinschede (2007)
16. 3. Diskussion der Seminarkonzepte
3. DISKUSSION DER SEMINARKONZEPTE
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
17. 3. Diskussion der Seminarkonzepte
Lernen in
Communities of
Gestalten persönlicher
Practice (COPs)
Lernumgebungen Kollaboratives Lernen
(PLE)
1:1 1:n
Modell Modell
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
18. 3. Diskussion der Seminarkonzepte
Eine Communities of Practice ist eine Gruppe von Anwendern, z.T.
Experten, die mehr oder weniger informell aneinander gebunden
sind durch die Beschäftigung mit einem gemeinsamen Problem
oder einem gemeinsam verfolgten Ziel und somit alle mit dem
gleichen Wissensgebiet befasst sind. (Ferreira, Valadares 2010)
• Skype-Videokonferenz mit Lisa Rosa (Landesinstitut für
Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg)
• seminarbegleitender Austausch über Twitter und Skype mit
André Spang, Lehrer der „iPad-Schule“ KAS (#ipadseminar)
Bildquellen: http://shiftingschool.wordpress.com/about/
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer http://stadtbibliothekkoeln.files.wordpress.com/2013/02/spang_lachen_hogrefe-
photodesign_klein.jpg?w=240&h=240&crop=1
19. 3. Diskussion der Seminarkonzepte
„Kollaboratives Lernen bezeichnet einen Lernprozess, bei dem
mehrere Lernende in verschränkten Arbeitsprozessen an einer
gemeinsamen Aufgabe arbeiten. Anders als beim kooperativen
Lernen erfolgt hierbei keine Arbeitsteilung unter den
Gruppenmitgliedern, vielmehr verfügen alle über die gleiche
Wissensbasis und unterstützen sich gegenseitig.“
Brendel, N. (erscheint 2013)
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
Bildquelle: CC0
20. 3. Diskussion der Seminarkonzepte
Kollaboratives Schreiben in Wikis:
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
21. 3. Diskussion der Seminarkonzepte
Überarbeitungen
vergleichen
Fußnote zu
Referenzen
Link zu anderer Wiki-
Seite
Möglichkeit, Grafiken, [Abbildung]
Videoclips und
externe Links
einzubinden
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
25. 3. Diskussion der Seminarkonzepte
Horizon Report 2012: Schlüsseltrends
1. „Die Menschen erwarten, wo und wann immer sie wollen -> PLE
arbeiten, lernen und studieren zu können.
2. Die Technologien, die wir nutzen, sind zunehmend Cloud- -> Dropbox
basiert, und der IT-Support ist dezentralisiert.
3. Die Arbeitswelt ist zunehmend kollaborativ, was zu -> Wikis, COPs
veränderten Strukturen in studentischen Projekten führt.
4. Die Fülle leicht zugänglicher Materialien und Kontakte im -> Lehrerrolle
Internet fordert uns auf, unsere Rolle als Lehrende zu
überdenken.
5. Lehrmodelle beziehen immer stärker Online-Lernen, -> Weblog, Wiki
Blended-Learning und kollaborative Modelle ein.
6. Im Unterricht rückt das problemorientierte und aktive -> konstrukt.
Lernen stärker in den Vordergrund.“ Lernen
(Schülerrolle)
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26. zur erfolgreichen Implementierung von
5 Schlüssel Web 2.0 in der Lehramtsausbildung
Neue Lernkultur in Schulen beginnt mit neuer
Lernkultur in der Lehrerbildung – Schritt für
Schritt
Wandel der Schüler-
Urheberrecht beachten!
/Studentenrolle vom
– Creative Commons
Rezipienten zum
nutzen.
Produzenten (z.B. mittels
Wikis oder Screencasts)
Seminare öffnen für Wandel der Lehrerrolle
konstruktivistisches Lernen und für hin zum Lernbegleiter -
externe Partizipation in COPs – Sensibilisierung für
„new media literacy“ Kontroll(illusions)verlust
(Medienkompentenz!)
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
27. Mobiles Lernen und Web 2.0
HERZLICHEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!
Für weitere Informationen:
www.geographieunterrichtzweinull.wordpress.com
@GeoDidaktik
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer
28. Literatur
ARD/ZDF-Onlinestudie 1994-2012, online unter: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/
BITKOM (Hrsg)(2012): Social Media in deutschen Unternehmen. Online unter: https://www.bitkom.org/files/documents/Social_Media_in_deutschen_Unternehmen.pdf
Brendel, N. (erscheint 2013): Kollaboratives Lernen. In: Böhn, D. (Hrsg): Didaktik der Geographie. Begriffe. Oldenbourg.
Brendel, N.; Schrüfer, G. (erscheint 2013): Web 2.0. In: Böhn, D. (Hrsg): Didaktik der Geographie. Begriffe. Oldenbourg.
Crook, C. et al. (2008): Implementing Web 2.0 in Secondary Schools: Impacts, Barriers and Issues. Becta Research Report. Online verfügbar unter:
http://dera.ioe.ac.uk/1478/1/becta_2008_web2_useinschools_report.pdf
Döring, N.; Kleeberg, N. (2006): Mobiles Lernen in der Schule. Entwicklungs- und Forschungsstand. In: Unterrichtswissenschaft, 34/1, S. 70-92.
Duffy, P.; Bruns, A. (2006): The Use of Blogs, Wikis and RSS in Education: A Conversation of Possibilities. In Proceedings Online Learning and Teaching Conference 2006,
Brisbane, S. 31-38.
Ebner, M.; Maurer, H. (2007): Blogging in Higher Education. In T. Bastiaens & S. Carliner (Eds.), Proceedings of World Conference on E-Learning in Corporate, Government,
Healthcare, and Higher Education 2007, Chesapeake, VA: AACE, S. 767-774.
EDUCAUSE Learning Initiative (ELI) (2009): The seven things you should know about… Personal Learning Environments. Online verfügbar unter:
http://net.educause.edu/ir/library/pdf/ELI7049.pdf
Ferreira, M.; Valadares, J. (Hrsg.) (2010): Communities of Practice for Improving the Quality of Schools for All. CEMRI, Lissabon
Heinrich, P. (o.J.): The iPad as a tool for Education. A study of the introduction of iPads at Longfield Academy, Kent. Studie des NAACE. Online verfügbar unter:
http://www.naace.co.uk/publications/longfieldipadresearch
Huffaker, D. (2004): The educated blogger: Using weblogs to promote literacy in the classroom. In: First Monday, Vol 9/6.
Johnson, L., Adams, S. und Cummins, M. (2012): NMC Horizon Report: 2012 Higher Education Edition: Deutsche Ausgabe (Übersetzung: Helga Bechmann). Austin, Texas: The
New Media Consortium.
Paus-Hasebrink, I. et al. (2010): Opportunities of Web 2.0: Potentials of learning. In: International Journal of Media and Cultural Politics, Vol. 6/1, S. 45-62.
Redecker, C. et al. (2009): The Impact of Web 2 . 0 Innovations on Education and Training in Europe. Bericht des EU Joint Research Center Institute for Prospective
Technological Studies. Online unter: http://ipts.jrc.ec.europa.eu/publications/pub.cfm?id=2899
Rinschede, G. (2007): Geographiedidaktik. 3. Auflage, Schöningh, Paderborn.
Twining, P. et al. (2005): Tablet PCs in schools: Case study report: A report for Becta by the Open University. Coventry, UK: Becta.
Nina Brendel | Gabriele Schrüfer