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Wann lohnen sich Media-for- 
Equity-Deals? 
Dr. Thorsten Lottici, Interactive Media CCSP GmbH (Deutsche Telekom) 
Prof. Dr. Christoph Schalast, Frankfurt School of Finance & Management 
Prof. Dr. Jürgen Seitz, Hochschule der Medien, Stuttgart
Media-for-Equity als Reaktionsmuster auf disruptive 
Veränderungen der Medienlandschaft 
 Tief greifende Veränderung der Medienlandschaft 
durch Internet 
 Mediennutzung verlagert sich auf internetbasierte 
Angebote 
 Money follows Eyeballs – Werbemittel werden 
anders allokiert – Internet-Brutto-Werbeanteil steigt 
von 4% in 2005 auf 24% in 2013 
 Im Internet Verteilung einerseits auf schnell 
wachsendes Inventar (9294 Nutzer pro Website in 
2004, 4 Nutzer in 2012), andererseits globale 
Marktanteilsgewinne von Google und Facebook. 
 Was ist Media-for-Equity? 
 Cash for Media und Cash for Equity als klassische 
Modelle 
 Media-for-Equity: Medienleistung gegen 
Unternehmensbeteiligung 
 Einsatz unverkaufter Werbeflächen als 
„Beteiligungswährung“ 
 Monetarisierung der Media-Leistung über Exiterlöse 
/ Unternehmensbeteiligung 
 Wer betreibt es? 
 Media-Owner wie Pro7Sat1, Media-Fonds wie 
GermanMediaPool (RTL2, N24, Wall, Regiocast) 
2 
Hintergrund 
Mediennutzung ändert sich… Media-for-Equity ein Reaktionsmuster… 
und setzt traditionelle Medienhäuser unter Druck… … Medialeistung als „Beteiligungswährung“
…Wissenschaftlich unbeleuchtet, jung und 
experimentell – aber hohes Interesse in der Praxis 
3 
Relevanz 
…eine Lösung? 
 Geschäftsmodelle unter Druck, intensive Suche nach 
Existenzsicherungsmöglichkeiten 
 Invest in neue Geschäftsmodelle üblicherweise cash-intensiv (e.g. Springer) 
 Ist Media-for-Equity eine Option? 
…aber wenige Erfahrungswerte 
 nur 28 Media-for-Equity-Deals in Deutschland bis dato 
 vornehmlich in Digital-/Internetgeschäftsmodelle in Wachstumsphase 
 Experimentierphase, Proof of concept in Deutschland noch nicht erbracht 
…und keine wissenschaftlichen Studien 
 Bislang reines Praxisthema, getragen von einigen wenigen Akteuren 
 sehr wenig öffentlich verfügbares Material 
 Keine Journal-Publikationen aber beginnendes Interesse der scientific 
community
Die Untersuchung soll Praxis-Fragen adressieren 
4 
Fragestellung 
Überblick und 
Bestandsaufnahme 
Diskussion initiieren und 
strukturieren 
Unter welchen Prämissen 
lohnen sich Media-for- 
Equity-Deals? 
 Wie viele Media-for-Equity-Deals 
gibt es in Deutschland? 
 In welche Bereiche wird 
investiert? 
 Wer investiert? 
 Wie wird investiert? 
 Welche Branchen- und 
Geschäftsmodelle stehen im 
Vordergrund? 
 Wie werden Media-for-Equity- 
Deals strukturiert? 
 Sind Media-for-Equity-Deals 
überhaupt sinnvoll? 
 Welche „Fallstricke“ gibt es? 
 Ziel: Entwicklung eines ersten 
Aufsetzpunktes für ein 
Entscheidungsframework für die 
Praxis 
 H1:Media-for-Equity kann in 
bestimmten 
Situationen eine 
sinnvolle Alternative zu 
etablierten 
Monetarisierungsinstrumente 
n für Media-Owner darstellen. 
 H2: Media-for-Equity kann in 
bestimmten 
Situationen eine 
sinnvolle Alternative zu 
Wachstumsfinanzierungen für 
Unternehmen sein.
Beantwortung der Fragestellung mit Hilfe von 
Experteninterviews und Praxis-Artikel-Screening 
5 
Ansatz 
Vorgehensweise / 
Methodik 
Experteninterviews 
Ergänzende 
Fachliteratur 
 Interviews 4 Media-Owner / Mediafonds 
 Orientierung an 6 Fragen, die auf Motive und Gestaltung 
von M4E-Deals abzielten sowie wahrgenommene 
Erfolgsfaktoren beleuchten 
Praxis-Artikel / 
-Berichterstattung 
 Praxis-Artikel / Interviews zum Thema aus Branchen- 
Publikationen 
 Literatur aus benachbarten Bereichen wie 
Medienmanagement, Venture Capital und Corporate 
Finance
Die Arbeit identifizierte 4 Prämissen, die erfüllt sein müssen, wenn 
Media-for-Equity Deals sinnvoll sein sollen. 
6 
Ergebnisse 
Untermonetarisierung von Werbeflächen 
 Werbeflächen lassen sich nicht zum 
originär gewünschten Preispunkt 
monetarisieren. 
 Experteninterviewergebnisse und 
Analysen über Entwicklung der 
Werbemittelallokationen deuten auf 
zunehmend akuter werdendes Problem 
hin. 
…beste Finanzierungsalternative 
 Investmentfokus auf Unternehmen, die 
auf eine VC-Finanzierung abzielen und 
für diese geeignet wären. 
 Media-for-Equity muss beste 
Finanzierungsalternative für diese 
Unternehmen sein. 
 Experteninterviews betonen 
strukturelle Kapitalknappheit im 
Growth-Venture-Capital-Bereich, 
Media-for-Equity schließe diese Lücke 
– Aussage kann weder verifiziert noch 
bestätigt werden. 
..M4E als beste Alternativ-Monetarisierung 
 Media-‐for-‐Equity muss gegenüber 
etwaig vorhandenen konventionellen 
Monetarisierungsalternativen finanziell 
attraktiver sein 
 NPV als methodisches Instrument zur 
Beurteilung 
 Adäquate Abschätzung der Cash Flows 
notwendig, in der Praxis daher Invest in 
etablierte Geschäftsmodelle, häufige 
Co-Invests 
Relevanz der Media für den Erfolg 
 Marketing konzentriert sich auf 
eingebrachte Media 
 Kernfrage: „Würde sich das 
Unternehmen aktiv für die Buchung 
der Media entscheiden, wenn es die 
Finanzmittel zur Verfügung hätte?“ 
 Kann Unternehmen über Media 
Zielgruppe erreichen – wie hoch ist der 
Einfluss der Media auf 
Kaufentscheidung des Kunden? 
Unter welchen Prämissen lohnen 
sich Media-for-Equity-Deals?
Weiterer Erfolg wird davon abhängen, inwieweit sich 
die identifizierten Prämissen realisieren lassen 
7 
Fazit und Ausblick 
 H1und H2 können bestätigt werden, sofern die herausgearbeiteten Voraussetzungen 
gegeben sind. 
 Media-for-Equity-Landschaft in Deutschland mit Blick auf Größe und Historie derzeit noch 
in einer frühen, teils experimentellen Phase. 
 Eher Rand- / Nischenphänomen, das sich auf überschaubare Zahl von Akteuren 
beschränkt. 
 Wird in nennenswertem Umfang erst seit einigen Jahren betrieben, langfristige 
Betrachtungen liegen noch nicht vor. 
 Der weitere Erfolg wird davon abhängen, inwieweit die in der Arbeit herausgearbeiteten 
Prämissen sich bei den einzelnen Transaktionen tatsächlich bewahrheiten. 
 Es müssen Standards etablierte werden, um den Markt voran zu bringen. 
 Im nächsten Schritt erfolgt eine Erarbeitung eines Praxisleitfaden zur Ausgestaltung. Damit 
soll es den Akteuren erleichtert werden solche Deals einzugehen.
Wann lohnen sich Media-for- 
Equity-Deals? 
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Wann lohnen sich Media-for-Equity-Deals?

  • 1. Wann lohnen sich Media-for- Equity-Deals? Dr. Thorsten Lottici, Interactive Media CCSP GmbH (Deutsche Telekom) Prof. Dr. Christoph Schalast, Frankfurt School of Finance & Management Prof. Dr. Jürgen Seitz, Hochschule der Medien, Stuttgart
  • 2. Media-for-Equity als Reaktionsmuster auf disruptive Veränderungen der Medienlandschaft  Tief greifende Veränderung der Medienlandschaft durch Internet  Mediennutzung verlagert sich auf internetbasierte Angebote  Money follows Eyeballs – Werbemittel werden anders allokiert – Internet-Brutto-Werbeanteil steigt von 4% in 2005 auf 24% in 2013  Im Internet Verteilung einerseits auf schnell wachsendes Inventar (9294 Nutzer pro Website in 2004, 4 Nutzer in 2012), andererseits globale Marktanteilsgewinne von Google und Facebook.  Was ist Media-for-Equity?  Cash for Media und Cash for Equity als klassische Modelle  Media-for-Equity: Medienleistung gegen Unternehmensbeteiligung  Einsatz unverkaufter Werbeflächen als „Beteiligungswährung“  Monetarisierung der Media-Leistung über Exiterlöse / Unternehmensbeteiligung  Wer betreibt es?  Media-Owner wie Pro7Sat1, Media-Fonds wie GermanMediaPool (RTL2, N24, Wall, Regiocast) 2 Hintergrund Mediennutzung ändert sich… Media-for-Equity ein Reaktionsmuster… und setzt traditionelle Medienhäuser unter Druck… … Medialeistung als „Beteiligungswährung“
  • 3. …Wissenschaftlich unbeleuchtet, jung und experimentell – aber hohes Interesse in der Praxis 3 Relevanz …eine Lösung?  Geschäftsmodelle unter Druck, intensive Suche nach Existenzsicherungsmöglichkeiten  Invest in neue Geschäftsmodelle üblicherweise cash-intensiv (e.g. Springer)  Ist Media-for-Equity eine Option? …aber wenige Erfahrungswerte  nur 28 Media-for-Equity-Deals in Deutschland bis dato  vornehmlich in Digital-/Internetgeschäftsmodelle in Wachstumsphase  Experimentierphase, Proof of concept in Deutschland noch nicht erbracht …und keine wissenschaftlichen Studien  Bislang reines Praxisthema, getragen von einigen wenigen Akteuren  sehr wenig öffentlich verfügbares Material  Keine Journal-Publikationen aber beginnendes Interesse der scientific community
  • 4. Die Untersuchung soll Praxis-Fragen adressieren 4 Fragestellung Überblick und Bestandsaufnahme Diskussion initiieren und strukturieren Unter welchen Prämissen lohnen sich Media-for- Equity-Deals?  Wie viele Media-for-Equity-Deals gibt es in Deutschland?  In welche Bereiche wird investiert?  Wer investiert?  Wie wird investiert?  Welche Branchen- und Geschäftsmodelle stehen im Vordergrund?  Wie werden Media-for-Equity- Deals strukturiert?  Sind Media-for-Equity-Deals überhaupt sinnvoll?  Welche „Fallstricke“ gibt es?  Ziel: Entwicklung eines ersten Aufsetzpunktes für ein Entscheidungsframework für die Praxis  H1:Media-for-Equity kann in bestimmten Situationen eine sinnvolle Alternative zu etablierten Monetarisierungsinstrumente n für Media-Owner darstellen.  H2: Media-for-Equity kann in bestimmten Situationen eine sinnvolle Alternative zu Wachstumsfinanzierungen für Unternehmen sein.
  • 5. Beantwortung der Fragestellung mit Hilfe von Experteninterviews und Praxis-Artikel-Screening 5 Ansatz Vorgehensweise / Methodik Experteninterviews Ergänzende Fachliteratur  Interviews 4 Media-Owner / Mediafonds  Orientierung an 6 Fragen, die auf Motive und Gestaltung von M4E-Deals abzielten sowie wahrgenommene Erfolgsfaktoren beleuchten Praxis-Artikel / -Berichterstattung  Praxis-Artikel / Interviews zum Thema aus Branchen- Publikationen  Literatur aus benachbarten Bereichen wie Medienmanagement, Venture Capital und Corporate Finance
  • 6. Die Arbeit identifizierte 4 Prämissen, die erfüllt sein müssen, wenn Media-for-Equity Deals sinnvoll sein sollen. 6 Ergebnisse Untermonetarisierung von Werbeflächen  Werbeflächen lassen sich nicht zum originär gewünschten Preispunkt monetarisieren.  Experteninterviewergebnisse und Analysen über Entwicklung der Werbemittelallokationen deuten auf zunehmend akuter werdendes Problem hin. …beste Finanzierungsalternative  Investmentfokus auf Unternehmen, die auf eine VC-Finanzierung abzielen und für diese geeignet wären.  Media-for-Equity muss beste Finanzierungsalternative für diese Unternehmen sein.  Experteninterviews betonen strukturelle Kapitalknappheit im Growth-Venture-Capital-Bereich, Media-for-Equity schließe diese Lücke – Aussage kann weder verifiziert noch bestätigt werden. ..M4E als beste Alternativ-Monetarisierung  Media-‐for-‐Equity muss gegenüber etwaig vorhandenen konventionellen Monetarisierungsalternativen finanziell attraktiver sein  NPV als methodisches Instrument zur Beurteilung  Adäquate Abschätzung der Cash Flows notwendig, in der Praxis daher Invest in etablierte Geschäftsmodelle, häufige Co-Invests Relevanz der Media für den Erfolg  Marketing konzentriert sich auf eingebrachte Media  Kernfrage: „Würde sich das Unternehmen aktiv für die Buchung der Media entscheiden, wenn es die Finanzmittel zur Verfügung hätte?“  Kann Unternehmen über Media Zielgruppe erreichen – wie hoch ist der Einfluss der Media auf Kaufentscheidung des Kunden? Unter welchen Prämissen lohnen sich Media-for-Equity-Deals?
  • 7. Weiterer Erfolg wird davon abhängen, inwieweit sich die identifizierten Prämissen realisieren lassen 7 Fazit und Ausblick  H1und H2 können bestätigt werden, sofern die herausgearbeiteten Voraussetzungen gegeben sind.  Media-for-Equity-Landschaft in Deutschland mit Blick auf Größe und Historie derzeit noch in einer frühen, teils experimentellen Phase.  Eher Rand- / Nischenphänomen, das sich auf überschaubare Zahl von Akteuren beschränkt.  Wird in nennenswertem Umfang erst seit einigen Jahren betrieben, langfristige Betrachtungen liegen noch nicht vor.  Der weitere Erfolg wird davon abhängen, inwieweit die in der Arbeit herausgearbeiteten Prämissen sich bei den einzelnen Transaktionen tatsächlich bewahrheiten.  Es müssen Standards etablierte werden, um den Markt voran zu bringen.  Im nächsten Schritt erfolgt eine Erarbeitung eines Praxisleitfaden zur Ausgestaltung. Damit soll es den Akteuren erleichtert werden solche Deals einzugehen.
  • 8. Wann lohnen sich Media-for- Equity-Deals? Dr. Thorsten Lottici, Interactive Media CCSP GmbH (Deutsche Telekom) Prof. Dr. Christoph Schalast, Frankfurt School of Finance & Management Prof. Dr. Jürgen Seitz, Hochschule der Medien, Stuttgart