2. Methode Fishbowl
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1. Diskussion mal anders –
beteiligend und ergebnisorientiert
Gliederung
Wer kennt das nicht - in Ermangelung einer „Blaupau-
se“ wird der digitale Wandel als strategisches Thema
in Fach- und Führungskreisen diskutiert. Oft genug
ohne konkreten, Handlungen auslösenden Konsens
durch sich im Kreis drehende Argumente und Gegen-
argumente - lediglich der am wenigsten schmerzli-
che Kompromiss wird als „Ergebnis“ hingenommen.
Gleichzeitig suchen Entscheider und Führungskreise
nach Möglichkeiten, die Mitarbeiter mitzunehmen bei
den Veränderungen im Kontext der digitalen Transfor-
mation des Unternehmens ...
Kann auch anders diskutiert werden? Vorwärtsge-
wandt, alle Interessierten beteiligend, auf Augenhöhe
und mit Konsens- statt Kompromiss-Orientiertheit?
Die Methode „Fishbowl“ bietet einen solchen An-
satz: Strukturiert wird ein möglichst umfassendes
Meinungsbild zu Themen, Herausforderungen und
Lösungsmöglichkeiten erarbeitet, um strategische
Entscheidungen zur digitalen Transformation vorzu-
bereiten.
1. Diskussion mal anders – beteiligend und
ergebnisorientiert
2. Wie funktioniert die Methode Fishbowl?
3. Was bietet eine Fishbowl-Diskussion?
4. Hilfsmittel und Ausstattung
5. Fishbowl selbst anwenden
6. Mittelstand-Digital - Strategien zur
digitalen Transformation der
Unternehmensprozesse
7. Impressum
3. Methode Fishbowl
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2. Wie funktioniert die Methode
Fishbowl?
Die Methode Fishbowl (oder Innen-/Außenkreisme-
thode) gleicht in ihrem Aufbau einem Goldfischglas
mit bis zu 7 Diskutanten im inneren Kreis, um den bis
zu 35 aktive Zuhörer im Außenkreis herumgruppiert
sind. Das Szenario erinnert an einen von außen beob-
achteten Goldfisch in seinem Goldfischglas.
Die Personen im Innenkreis sind aktive Diskutanten.
Die Personen im Außenkreis sind aktive Zuhörer und
Beobachter der Debatte im Innenkreis. Die Aufteilung
auf die Kreise kann zufällig erfolgen oder aktiv durch
die Teilnehmer selbst nach der Bekanntgabe des Dis-
kussionsthemas durch den Moderator. Als Diskussi-
onsthema bieten sich offene Fragestellungen und He-
rausforderungen oder Ergebnisse vorangegangener
Arbeitsphasen an. Für einen raschen Einstieg in eine
Diskussion eignen sich auch provokante oder konträ-
re Thesen sehr gut.
Insbesondere durch Regel 2 wird in diesem Format
sichergestellt, dass sich die Diskussion immer nach
vorne entwickelt und einem Ergebnis zustrebt – sie
sollte daher unbedingt eingehalten werden!
Praxistipp: Variante Pro-Contra-Fishbowl
Es werden Pro- und Contra-GRUPPEN gebildet. Die
Teilnehmenden müssen nicht unbedingt ihre eigene
Meinung vertreten, sondern können auch „in Rollen
schlüpfen“. Durch „gespielte“ Rollen können Themen
für den Einzelnen ent-emotionalisiert werden.
Jede Gruppe wählt und entsendet ihre Vertreter in den
aktiven Innenkreis. Der weitere Ablauf und die Regeln
bleiben unverändert.
Wechsel zwischen aktiven und passiven Parts
Ein Fishbowl soll allen Beteiligten ermöglichen, Ihre
Meinungen, Ideen und Argumente zu kommunizieren.
Dazu können aus den passiven Beobachtern jederzeit
aktive Diskutanten im Innenkreis werden. Wie geht
das?
Für die Diskussion im Innenkreis gelten
folgende Regeln:
1. alle Diskutanten lassen sich gegenseitig
aussprechen;
2. alle Beiträge müssen sich unmittelbar auf
den vorherigen Beitrag beziehen;
3. den Anweisungen des Moderators
(Regelüberwachung, Auflösung von
Missverständnissen) ist Folge zu leisten;
4. Diskussion findet nur im Innenkreis statt!
Im Außenkreis wird nicht gesprochen,
kommentiert oder Ähnliches;
5. Ein „Fishbowl“ dauert höchstens 60 Minuten.
Ein Teilnehmer im Innenkreis hat zum aktuellen
Diskussionsverlauf nichts mehr beizutragen, ver-
lässt den Innenkreis und nimmt im Außenkreis
Platz. Der frei gewordene Platz kann durch einen
Teilnehmer aus dem Außenkreis besetzt werden,
der nun aktiv an der Diskussion teilnehmen darf.
Dieser Wechsel kann beliebig oft wiederholt wer-
den.
Ein interessierter Teilnehmer aus dem Außenkreis
kann einem Diskutanten im Innenkreis durch An-
tippen signalisieren, dass er dessen Platz einneh-
men möchte. Dem muss entsprochen werden.
Beispiel: Mittelstandsförderung zur digitalen Trans-
formation ist unnötig! KMU werden von sich aus ak-
tiv werden, wenn der Markt das von ihnen verlangen
sollte! 1.
2.
4. Methode Fishbowl
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3. Was bietet eine Fishbowl-
Diskussion?
4. Hilfsmittel und Ausstattung
Die Diskussionsmethode „Fishbowl“ ermöglicht es, in
maximal 60 Minuten einen umfassenden Überblick
zu Meinungs- und Stimmungsbildern, zu Argumenten
und Sichtweisen aus einer heterogenen Teilnehmer-
gruppe herauszuarbeiten.
Das Format trägt dazu bei, ...
... Ressort-Denken aufzubrechen
Vertreter unterschiedlicher Unternehmensressorts
(Buchhaltung, Einkauf, Logistik, Controlling etc.) spie-
geln sich gegenseitig ihre unterschiedlichen Sicht-
weisen auf Problemstellungen, schaffen Verständnis
für eventuelle Sachzwänge, bieten dem Gegenüber
einen Perspektivwechsel oder für ihn neue Denkan-
sätze bzw. Lösungsmöglichkeiten.
... Hierarchien zu überwinden
Unmittelbarer Austausch zwischen Unternehmern,
Führungskräften, Fachkräften, Auszubildenden oder
gar Praktikanten kann neue Denkanstöße des Einzel-
nen auslösen, Sichtweisen verändern, gegenseitiges
Problembewusstsein steigern, verdecktes Wissen
sichtbar machen, Anonymität und Unnahbarkeit ab-
bauen und dadurch das Vertrauen untereinander stär-
ken.
... Ideensterben zu verhindern
Über Ressort- und Hierarchiegrenzen hinweg disku-
tierte und entwickelte Ideen oder Lösungen müssen
nicht erst zum Entscheider „hochgetragen“ werden
– sie sind ihm bereits bekannt und bewusst! Poten-
zielle Innovationen können sehr schnell umgesetzt
werden, anstatt auf langen Kommunikationswegen
zu versickern.
... Innovationspotenziale zu heben
Erfahrungen, Wissen und Kompetenzen digital affiner
Mitarbeiter sowie die Vorbehalte, Erwartungen und
Kompetenzen weniger digitalisierungsbegeisterter
Mitarbeiter stoßen nicht mehr unreflektiert aufeinan-
der, sondern ergänzen sich synergetisch zu neuem
Know-how - die gegenseitige Inspiration fördert Inno-
vationen.
... Mitarbeiter-Motivation zu steigern
Veränderungsprozesse, an deren Konzeption die be-
troffenen Mitarbeiter frühzeitig beteiligt sind und in
die sie ihre eigenen Ideen, Wünsche und Erwartun-
gen oder Vorbehalte einbringen dürfen, werden nicht
nur eine breite Akzeptanz im Mitarbeiterkreis finden.
Vielmehr werden dadurch die Grundlagen gelegt für
die aktive Übernahme von Verantwortung des Einzel-
nen. Das Ergebnis ist die „Mitnahme“ der Vielen im
Change selbst!
Das Setup
Quelle der Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/
commons/3/3d/Fishbowl_diagram_172.png
Entsprechend der anvisierten Teilnehmerzahl werden
Stühle in einem Innenkreis (max. 7) und einem bei
Bedarf mehrreihigen Außenkreis (max. 35) gruppiert.
Dokumentation
Grundsätzlich kann jedwede Dokumentation Teilneh-
mer hemmen, aktiv an der Diskussion teilzunehmen,
weshalb eine Protokollierung oder Dokumentation ei-
ner Fishbowl-Diskussion nicht vorgesehen ist.
Bei Bedarf stehen jedoch mehrere Möglichkeiten zur
Auswahl:
1. filmische Dokumentation;
2. Protokollierung durch einen/mehrere neutrale
Protokollanten;
3. Protokollierung durch passive Teilnehmer im
Außenkreis
4. Offene Mitschrift von Schlüsselwörtern/-
positionen/-argumenten durch einen neutralen
Protokollanten oder den Moderator auf z.B. einer
Flipchart
Weitere Materialien sind für eine Fishbowl-Diskussi-
on nicht nötig.
5. Methode Fishbowl
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5. Fishbowl selbst anwenden
Zu Ihrer Unterstützung eine kurze Checkliste:
Thema der Diskussion ist bekannt oder
provokante Thesen sind vorbereitet
passende Location ist gebucht
Setup gemäß Teilnehmerzahl ist vorbereitet
Moderator ist benannt
ggf. Dokumentation (Protokollant) ist vorbereitet
Wissen und Menschen vernetzen, Mitarbeiter einbinden, Lösungen gemeinsam finden und fast „nebenbei“ die
Unternehmenskommunikation verbessern – probieren Sie die Methode Fishbowl einfach selbst aus!
Wir wünschen viel Erfolg und Spaß!
Wenn Sie weitere Fragen zu Fishbowl oder zu anderen spannenden Methoden für kreativen, modernen und in-
teraktiven Wissenstransfer haben, wenden Sie sich bitte direkt an die Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation.
Ihr Ansprechpartner:
Danny Kensa
Dipl.-Päd. für Berufs- und Betriebspädagogik
Wirtschaftsagentur Neumünster GmbH
danny.kensa@wa-nms.de
kensa@kommunikation-mittelstand.digital
Tel.: +49 (0) 4321 6900 118
6. Methode Fishbowl
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Kompetenzzentren der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“
Agenturen der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“
Kompetenzzentrum Digitales Handwerk Regionale Schaufenster Digitales Handwerk
Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Berlin
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Darmstadt
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Augsburg
Mittelstand 4.0-Agentur Cloud
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hamburg
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen
Kompetenzzentrum Digitales Handwerk
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hannover
Mittelstand 4.0-Agentur Prozesse
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Dortmund
Mittelstand 4.0-Agentur Handel
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserlautern
Augsburg
Berlin
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Oldenburg
Hamburg
Dortmund
Stuttgart
Ilmenau
Darmstadt
Kaiserslautern
Chemnitz
Bayreuth
Koblenz
Magdeburg
Lingen
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SiegenMittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards
Köln
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg
Rostock
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Rostock
6. Mittelstand-Digital - Strategien zur digitalen Transformation
der Unternehmensprozesse
Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Un-
ternehmen über die Chancen und Herausforderun-
gen der Digitalisierung. Regionale Kompetenzzentren
helfen vor Ort dem kleinen Einzelhändler genauso
wie dem größeren Produktionsbetrieb mit Experten-
wissen, Demonstrationszentren, Netzwerken zum Er-
fahrungsaustausch und praktischen Beispielen. Das
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie er-
möglicht die kostenlose Nutzung aller Angebote von
Mittelstand-Digital.
Weitere Informationen zu Mittelstand-Digital
finden Sie unter
www.mittelstand-digital.de
Über die Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation
Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Ener-
gie (BMWi) geförderte, bundesweit aktive Mittelstand
4.0-Agentur Kommunikation unterstützt Multiplikato-
ren und Unternehmen bei der Gestaltung des digita-
len Wandels. Sie bietet kostenfreie Workshops, Infor-
mationsveranstaltungen und Publikationen zu Trends
und praktischen Anwendungen der Digitalisierung.
Die Leitung des Konsortiums hat die private, staatlich
anerkannte Managementhochschule BSP Business
School Berlin.
Weitere Informationen unter:
kommunikation-mittelstand.digital
7. Methode Fishbowl
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7. Impressum
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Iris Meyer
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Soweit keine redaktionelle Kennzeichnung für
den Inhalt Verantwortlicher gem. § 55 II RStV:
Danny Kensa
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Bildnachweise:
Titel: https://thenounproject.com/tomas.knopp
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fotolia.de:
Team of professionals discussing over new busi-
ness project, Datei: #164972173 | Urheber: Jacob
Lund
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Stand: Oktober 2017