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E. Hörmannsdorfers
                                                               Video-Blog jetzt regelmäßig unter
                                                             www.godmode-trader.de/video

                                                                Donnerstag, 10. Juni 2010, Ausgabe 23/10b
                                                         ISSN- 1610-0549 (eMail); ISSN- 1610-0557 (Internet)



                                                               Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

                                                                 Deutschland spart bzw. will sparen. 80 Mrd.
Inhalt                                                          EUR bis 2014 sollen zusammengekratzt wer-
                                                                den. Unabhängig von aktuellen und krisenbe-
Advanced Inflight All.: S. 2                                    dingten Finanznöten gilt ab 2011 ohnehin die
Neuer Großinvestor                                              so genannte Schuldenbremse, die beim Bund
                                                                eine Nettoneuverschuldung größer 0,35% des
im Anmarsch
                                                                BIP untersagt.
Colonia Real Estate:   S. 3                                      Klingt gut, aber es sind natürlich Ausnahmen
Wandler mit 8,5% Rendite                                        eingebaut. Ersten werden höhere Defizite in
                                     Abschwüngen erlaubt, wenn dafür in Aufschwüngen Überschüsse erwirt-
YOC:                   S. 3
iPad-Fantasie                        schaftet werden. (Darüber darf laut gelacht werden.) Zweitens dürfen in
                                     Notsituationen zusätzliche Kredite gemacht werden. (Darüber darf inten-
Wacker Neuson         S. 4           siv geweint werden.) Denn was ist schon eine Notsituation? Man werfe
Q2 noch besser als Q1                nur einen Blick auf das voluminöse 750-Mrd.-EUR-Euro-Rettungspaket,
Your Family:          S. 5           das die europäischen Verträge hinsichtlich der No-Bailout-Klausel (kein
                                     Land darf für die Verbindlichkeiten anderer Länder haften) geradezu ins
Guter Start in Osteuropa             Lächerliche gezogen hat.
Audax Resources:         S. 6         Man darf getrost davon ausgehen, dass die Politik wie immer versuchen
Nachkaufmöglichkeit                  wird, die Einnahmeseite zu verbessern. Bei allen angeblichen Sparbe-
                                     mühungen sollte es doch jedem Nicht-Blinden auffallen, das jeder Bun-
 Realdepot:                          deshaushalt voluminöser ist als der vorige – auch inflationsbereinigt. Ich
www.betafaktor.de/                   habe schon eine recht konkrete Befürchtung, wo man demnächst zusätz-
realdepot.php                        lich ansetzen wird: Abgeltungsteuer: Derzeit 25% plus Solizuschlag.
                                      Die Steuer gilt zwar für Kapitaleinkünfte aller Art. Nun kommen natürlich
                                     einige Schlaumeier mit der Rechnung: Es ist doch unfair, dass jemand
                                     für Arbeitseinkommen 42% Spitzensteuersatz (plus Soli zahlt) und für Di-
                                     videnden nur 25%. Übrigens hat sogar Prof. Paul Kirchhoff im Rahmen
                                     seines Plädoyers für eine Flat-Tax fälschlicherweise erst kürzlich in ei-
                                     nem Interview so argumentiert (am Beispiel eines GmbH-Geschäfts-
                                     führers).
                                       Hier wird aber ein entscheidender Punkt übersehen: Die Dividenden
                                     stammen aus versteuerten Gewinnen. Im Schnitt fallen in einer AG
                                     rund 30% Körperschaft- und Gewerbesteuer an. Wird dieser Gewinn
                                     dann ausgeschüttet, belastet das den Nettogewinn noch mal mit gut 26%
Hinweis gem. §34 WpHG auf            (Abgeltungsteuer plus Soli). Das führt zu einer effektiven Gesamtge-
mögliche Interessenkonflikte         winnbelastung von 48% bei Ausschüttung. Noch Fragen? Analog könn-
Redakteure von BetaFaktor.de         te man bei Spekulationsgewinnen auf Aktien argumentieren, da Aktien-
halten Anteile an folgenden,
                                     kurse letztlich abdiskontierte Unternehmensgewinne der Zukunft sind
in dieser Ausgabe im Rahmen
einer Finanzanalyse besproche-       (zumindest theoretisch). Wirklich steuerlich bevorzugt sind nur Zinsein-
nen Wertpapiere:                     nahmen, wobei man natürlich die Frage stellen kann, ob die Inflation
                                     nicht auch eine Art Steuer darstellt.
_________keine_____________
                                       Wie dem auch sei, stellen Sie sich schon mal darauf ein: Bei den 25%
                                     wird es vermutlich nicht bleiben!
BetaFaktor.de 23/10b       Seite 1
                                                   Ihr Engelbert Hörmannsdorfer, Chefredakteur BetaFaktor.de
Advanced Inflight Alliance: Turbulente HV
                                        Bis knapp vor 24 Uhr ging die Hauptversammlung des Inflight-Entertain-
                                       ment-Konzerns Advanced Inflight Alliance AG (AIA) diese Woche. Es
  Übernahme? Nochmal neuer             gab ja auch einiges zu bereden, nachdem vor kurzem der Architekt und
  Vorstand?                            Ex-Vorstand der Gesamtgruppe Otto Dauer vom Aufsichtsrat entlassen
                                       wurde (BetaFaktor.de 09/10b). Dauers Nachfolger (und frühere Auf-
                                       sichtsrat) Dr. Rüdiger Berndt machte auf der HV nicht nur einen unge-
  Unternehmen: Advanced Inflight       schickten Eindruck; er ist auch mit dem Plan gescheitert, ein ihm geneh-
  Alliance                             mes Kontrollgremium zu installieren. Übrigens war dies das erste Auf-
  ISIN:          DE0001262186          sichtsratsgremium, das von der Hauptversammlung tatsächlich gewählt
  Kurs:          2,80 EUR              wurde, die vorigen wurden gerichtlich bestellt.
  Aktienzahl:    14,5 Mio.
                                        Auf der Aktionärsversammlung outete sich ein kommender Ankerak-
                                       tionär – die Münchner Private-Equity-Gesellschaft Auctus Capital Part-
  Börsenwert:    40,6 Mio. EUR
                                       ners AG (www.auctus.com). Wie wir von mehreren Aktionären erfahren
  Internet:     www.aialliance.com     haben, trat Auctus wohl bereits mit konkreten Angeboten an Inhaber grö-
                                       ßerer Aktienpakete heran. Am Ende könnte durchaus die Komplettüber-
                                       nahme des Unternehmens stehen.
                                         Spannend wird es nun zu sehen, wie lange sich Vorstand Dr. Berndt
                                       noch halten kann. Fürs zweite Halbjahr kündigte er weitere Kostensen-
                                       kungsmaßnahmen an, für 2011 »verspreche ich deutliche Kostenreduk-
                                       tion«. Alles verbunden mit dem Seitenhieb, dass das vorige Manage-
                                       ment zu viel Kosten verursacht habe. Auf die Aktionärsrückfrage, wie
                                       den beispielsweise die Fixgehälter nun ausgestaltet seien, musste man
                                       zugeben: 278.000 EUR alt für Dauer, 360.000 EUR neu für Dr. Berndt.
                                       Und für neuen CFO 240.000 EUR, alter CFO bekam 208.000 EUR.
                                       (Freilich fallen für 2010 Erfolgshonorare weg, da Dr. Berndt ja erst vor
                                       wenigen Monaten antrat.)




                                         Für relativ unwahrscheinlich halten wir eine baldige Rückkehr von Dau-
                                       er. Seine Klage könnte AIA im Erfolgsfall 2 bis 3 Mio. EUR kosten, wofür
                                       der Vorstand offenbar nach wie vor keine Rückstellung bilden will (Beta-
                                       Faktor.de 15/10b).
                                         Schon alleine des Friedens willens und aus Imagegründen sollte die
                                       Gesellschaft rasch ein offensives Vergleichsangebot machen, was natür-
                                       lich bei fristloser Kündigung aus wichtigem Grund schon beinahe einem
                                       Schuldeingeständnis gleichkommt – daher bleiben die Fronten wohl
                                       verhärtet. Wie wir Dauer einschätzen, wird zumindest keine Ruhe ein-
                                       kehren, solange Berndt am Ruder ist.
BetaFaktor.de 23/10b         Seite 2
                                         Am Ende könnten aus den ganzen Querelen die Aktionäre als la-
chende Sieger vom Platz gehen: Wenn nämlich Auctus Ernst macht mit
                                 den Ankündigungen, Pakete zu erwerben. Wir rechnen schon sehr bald
                                 mit den ersten Meldungen wegen Schwellüberschreitungen. Dr. Ingo
                                 Krocke, Vorstandsvorsitzender von Auctus, machte auf der HV jeden-
                                 falls einen kompetenten Eindruck, der weiß, wo es langgehen kann mit
                                 AIA. Er hält die Firma für massiv unterbewertet: »Wir wären ent-
                                 täuscht, wenn der Kurs sich in zwei Jahren nicht verdoppeln würde.«
                                 Dieser Satz war allerdings das einzige Beigeschmäckle in der ansonsten
                                 sehr guten Rede von Dr. Krocke. Denn warum winkt jemand mit tollen
                                 Kurssteigerungen, wenn er selbst noch auf der Käuferseite ist.
                                  Wir schätzen, dass Auctus das Unternehmen grundsätzlich privatisieren
                                 und von der Börse nehmen will. Allerdings fiele dann der steuerliche
                                 Verlustvortrag in Deutschland – immerhin rund 64 Mio. EUR – bei
                                 Übernahme von mindestens. 50% ganz weg; wenn Auctus zwischen 25
                                 und 50% kauft verfällt er quotal. Die Profite werden allerdings überwie-
                                 gend im Ausland erwirtschaftet, hier hilft der deutsche Verlustvortrag nur
                                 insoweit, als es gelingt, Gewinne ins Inland zu verschieben – das geht
                                 nur in sehr begrenztem Umfang.
                                  Den Dividendenabschlag von 10 Cent/Aktie konnte der Wert noch am
                                 selben Tag wieder wettmachen. Offensichtlich spüren die Aktionäre, dass
                                 mit Auctus Ruhe einkehren kann, und dass es nun wieder mehr ums
                                 operative Geschäft gehen könnte – das ja wirklich erfolgreich verläuft.

                                 Colonia Real Estate: Wandelanleihe börsennotiert
                                  Sie kennen ja vermutlich unsere Vorliebe für Wandelanleihen: Diese Pa-
                                 piere bieten (teilweise) die Chancen von Aktien kombiniert mit der Si-
                                 cherheit von Anleihen.
                                  Das aktuelle Papier des Immobilienkonzerns Colonia Real Estate (Ak-
                                 tie: DE00063388007, 3,93 EUR; Wandler: DE000A1EMFA2, 5,81 EUR)
                                 ist für Investoren mit einigen Monaten bis Jahren an Zeithorizont hoch-
                                 interessant. Der Nominalwert des Wandlers beträgt 6,0078 EUR, der da-
                                 rauf bezogene Zinskupon 5,875% p.a. Die Rückzahlung erfolgt aber am
                                 11. Mai 2015 zu 6,9656 EUR, so dass sich – bezogen auf den Nomi-
                                 nalwert – eine Rendite von 8,5% p.a. ergibt.
                                   Erstens ist das schon für sich eine sehr ordentliche Verzinsung, zwei-
                                 tens gibt es ja noch die Chance auf Wandlung. Momentan notiert der
                                 Wandler (den man 1:1 wandeln kann: also einen Wandler gegen eine
                                 Aktie) 50% oberhalb des Aktienkurses. Das heißt, um die Wandlung at-
                                 traktiv zu machen, muss der Kurs der Aktie deutlich steigen.
                                  Andererseits ist der Zeitraum lang genug, der NAV pro Aktie beträgt 9,50
                                 EUR (BetaFaktor.de 16/10b) und die Immobilienpreise in Deutschland
                                 ziehen wieder an. Es könnte also durchaus sein, dass im Zeitverlauf bis
                                 zur Fälligkeit die Wandlung (die jederzeit vollzogen werden kann) inte-
                                 ressant wird. Im positiven Szenario wäre natürlich ein Direktinvestment in
                                 die Aktie besser, allerdings haben Sie mit dem Wandler mehr Sicherheit:
                                 Wenn Colonia nicht pleite geht (und darauf deutet nun mal nichts hin),
                                 bekommen Sie 8,5% Rendite auf jeden Fall – und die Wandlungs-
                                 möglichkeit als Bonus obendrauf. Als Depotbeimischung gut geeignet!

                                 YOC: es kommt iPad-Fantasie auf
                                  Es läuft rund bei der YOC AG. Das Unternehmen hielt bei den Prog-
                                 nosen Wort und meldete nun den höchsten Quartalsumsatz sowie das
                                 höchste operative Ergebnis ihrer Geschichte im Q1/10. Erlöse stiegen
                                 um 34% auf 8,1 Mio. EUR, das EBITDA kletterte auf 0,8 Mio. EUR. Nur
BetaFaktor.de 23/10b   Seite 3   zum Vergleich: Das EBITDA im Gesamtjahr 2009 betrug 1,8 Mio. EUR.
                                 Hier setzen jetzt die Skaleneffekte ein. Die EBITDA-Marge betrug letztes
Jahr 7%, jetzt ist man bereits bei 10% angelangt.
                                      Fürs Gesamtjahr 2010 sehen die Prognosen so aus: 30 bis 32 Mio.
                                     EUR Umsatz, und 3,0 bis 3,2 Mio. EUR EBITDA. Sie sehen sofort. Wenn
  Prognoseanhebung?                  man die Q1-Eckdaten ohne jegliche Steigerung (!) vervierfacht, kommt
                                     man bereits auf diesen Wert. Da YOC aber gerade extrem stark wächst,
                                     würde es uns nicht wundern, wenn es nach den Halbjahreszahlen eine
                                     Prognoseanhebung gibt. Die beiden Kernbereiche Mobile-Marketing
 Unternehmen: YOC                    und Affiliate-Marketing boomen gerade. Aber nicht nur von Handys
 ISIN:          DE0005932735         und Smartphones profitiert YOC – auch ein Marktaufreißer wie das
 Kurs:          34,20 EUR            brandneue Apple-iPad kommt dem YOC-Geschäft direkt entgegen.
                                     »Das iPad ist für uns ein riesiges Geschenk«, freut sich YOC-CEO Dirk
 Aktienzahl:    1,8 Mio.
                                     Kraus im Gespräch mit BetaFaktor.de.
 Börsenwert:    61,5 Mio. EUR
 Internet:     group.yoc.com




                                       Das Geschäft in Q1 brummt so stark, dass sich selbst Kraus wundert:
                                     »Wir hatten eine unheimlich große Anzahl von Neukunden.« Dazu zäh-
                                     len unter anderem namhafte Unternehmen und Marken wie Air Berlin,
                                     Vorwerk, Milka, ORF, Warsteiner, Unilever, Sony Ericsson, Praktiker
                                     oder Media Saturn. Offeriert werden entsprechende Dienstleistungen in
                                     vier Produktbereichen: Mobile-Marketing, Mobile-Internet, Mobile-Adver-
                                     tising und Mobile-Affiliate-Marketing.
                                      Und genau dieser Mix ist es, der der werbetreibenden Kundschaft nun
                                     entgegenkommt. »Kein anderer deckt alle vier Produktbereiche so ab
                                     wie wir«, ist sich Kraus sicher. Deshalb gibt es auch eine nicht unbe-
                                     gründete Übernahmefantasie. In den USA übernahmen Google (Ad-
                                     Mob) und Apple (Quattro Wireless) kleinere und unprofitable YOC-Kon-
                                     kurrenten für deutliche dreistellige Mio.-USD-Beträge. Eine Marktkapi-
                                     talisierung von YOC mit rund 60 Mio. EUR ist da also noch ausbaubar.
                                     Zwar steht das KUV derzeit bei rund 2, aber mit kommender Prognose-
                                     anhebung relativiert sich das wieder.

                                     Wacker Neuson: Q1 war gut, Q2 wird noch besser
                                      Q1/10 war trotz des strengen Winter für den Spezialisten für leichte Bau-
                                     maschinen klar positiv. Umsatz kletterte um 9,5% auf 150,3 (i.V. 137,3)
                                     Mio. EUR. Es hätte sogar noch mehr werden können. Günther C. Bin-
                                     der, CFO von Wacker Neuson SE, betonte im Gespräch mit BetaFak-
                                     tor.de kürzlich auf der Investorenkonferenz »Seven Sins – Seven Chan-
                                     ces«: »Wir bekamen nicht genügend Zuliefererprodukte. Denn durch
                                     die 2009er Wirtschaftskrise dauert es auch bei den Zulieferern, bis sich
BetaFaktor.de 23/10b       Seite 4   die Produktionstätigkeit wieder normalisiert.« Vor allem deshalb schnellte
der Auftragseingang beispielsweise bei kompakten Maschinen für die
                                    Bau- und die Landwirtschaft gegenüber Q4/09 (!) um imposante 60%
                                    nach oben.
  USA ist Vorreiter beim             Aber jetzt bereinigt sich die Situation langsam. Wacker Neuson, das in
  Aufschwung                        Q1 noch Kurzarbeit fuhr, wird dies im Laufe des derzeit laufenden Quar-
                                    tals aufheben. Auch die »Bauma«, die größte Baumaschinenmesse, die
                                    im April in München tagte, zeigte laut Binder »einen klaren Aufschwung«.
 Unternehmen: Wacker Neuson          USA war Vorläufer beim Abschwung, jetzt ist es der Vorreiter beim Auf-
 ISIN:          DE000WACK012        schwung: Das Plus beim Auftragseingang über alle Segment betrage
 Kurs:          10,40 EUR           30%. Und hier gibt es für Wacker Neuson richtig Fantasie: In den USA
                                    gibt es laut Binder derzeit einen starken Trend weg von großvolumigen
 Aktienzahl:    70 Mio.
                                    Baumaschinen hin zu Mini- und Kompaktbaumaschinen – wie sie das
 Börsenwert:    98 Mio. EUR
 Internet:     www.neuson.com




                                    Münchner Unternehmen im Portfolio hat. »Zu einem 1-Mann-Loch fuhr in
                                    den USA bislang ein 20-Tonner, in Europa ist das schon längst ein 3-
                                    Tonner«, erläuterte Binder.
                                     Noch stapelt Wacker Neuson bei den Prognosen offiziell tief: Für 2010
                                    wird ein Umsatzplus von 5% erwartet, außerdem ein leichter EBITDA-
                                    Anstieg, sowie eine Rückkehr in die Profitabilität. Das dürfte nach dem
                                    Q1/10 keine Kunst sein, blieb doch ein EBITDA von 3,7 (-12,3) Mio.
                                    EUR hängen. Das zeigt doch ziemlich klar den Trend, wo’s langgeht.
                                     Wir schätzen, dass es nach den Q2-Zahlen eine Prognoseanhebung ge-
                                    ben dürfte. Zwar will man in diesem Jahr wieder deutlicher investie-
                                    ren, nachdem man 2009 doch stark gespart hatte. Deshalb liegen die
                                    Konsensschätzungen der Analysten bei 70 Mio. EUR EBITDA. Wie
                                    die dazu kommen, ist uns eigentlich ein Rätsel. 15 Mio. EUR würden wir
                                    angesichts des roten 2009 als tollen Turnaround-Erfolg einschätzen.
                                    Kursziel 15 EUR. Aber viele Analysten müssen revidieren. Die Kollegen
                                    von SES Research haben als Erste letzten Monat nach unten revidiert –
                                    den Kurs hat’s nicht gejuckt. Legen Sie sich deshalb evtl. mit frechen
                                    Abstauberlimits auf die Lauer.

                                    Your Family Entertainment: Superstart in Osteuropa
                                     Mit dem osteuropäischen Markt beschäftigte sich unser Realdepotwert
                                    Your Family Entertainment AG (YFE) erst seit einigen Quartalen in-
                                    tensiver. Nun gelang ein bemerkenswerter Einstieg: Das russische
                                    Staatsfernsehen »Channel One« kaufte die Lizenzrechte für zwei Staf-
                                    feln mit insgesamt 52 Folgen der kanadisch-deutsch-französischen Ko-
BetaFaktor.de 23/10b      Seite 5   produktion »Landmaus & Stadtmaus«. Der Deal wurde so ausgestaltet,
dass YFE die Einnahmen noch in diesem Jahr komplett umsatzwirksam
                                 verbuchen darf. Das Abkommen dürfte jedenfalls andere Sender in Ost-
                                 europa aufhorchen lassen.
                                  YFE-CEO Stefan Piëch macht sich berechtigte Hoffnung, dass es noch
                                 weiter gehen dürfte: »Dieser Vertrag mit dem TV-Sender Channel One
                                 stellt den ersten Schritt zur Gewinnung von Marktanteilen im schnell
                                 wachsenden russischen TV-Marktes dar. Der Sender signalisierte bereits
                                 Interesse an weiteren Kinderserien unseres Programms.«
                                  Wie wir hören, sind bei dem Münchner Unternehmen noch weitere Deals
                                 in der Mache. Als nächstes steht wohl ein Deal mit einem deutschen
                                 Fernsehsender auf dem Plan. Mit dieser Pipeline ist es kein Wunder,
                                 dass das Unternehmen in diesem Jahr erstmals die Dividendenzah-
                                 lung aufnimmt.

                                 AuDAX Resources: Nachkauf für Spekulanten
                                  Bei dem australische Öl- und Erdgas-Explorer AuDAX Resources Ltd.
                                 (AU000000ADX9; 0,12 EUR) kommt heute leichter Druck auf, da die Ak-
                                 tien aus der Kapitalmaßnahme erstmals gehandelt werden dürfen (Beta-
                                 Faktor.de 20/10b). Da ein vielversprechender Bohrbeginn im Mittel-
                                 meer nächste Woche startet (BetaFaktor.de 18/10b), ergibt sich für
                                 echte Spekulanten, die den Ersteinstieg verpassten, nochmals eine gün-
                                 stige Nachkaufgelegenheit.

                                                                   Realdepot
                                 Seitwärtsbewegung in unserem Realdepot. Ein Minus bei Global EcoPower
                                 steht ein ansehnliches Plus bei Your Familiy Entertainment (s.S. 5) gegen-
                                 über. Der Rest der Werte pendelt um ihren letztwöchigen Kurs. Lobeck Medi-
                                 cal nahmen wir heute aus dem Depot, wir wurden sogar 1/10 Cent besser als
                                 Limit ausgeführt. 2010er Jahresperformance rund -10% bzw. ±0 Prozentpunkte
                                 in der letzten Woche. Den aktuellen Stand finden Sie auf unserer Homepage.

                                   Impressum
                                 Der Börseninformationsdienst BetaFaktor.de      Versandart:                            Haftung:
                                 wird herausgegeben von der BörseGo AG           per Email als PDF-Dokument             Alle in BetaFaktor.de veröffentlichten Informa-
                                 Balanstr. 73, Haus 11, 81541 München            Jahresbezugspreis: 199 EUR             tionen beruhen auf sorgfältigen Recherchen. Die
                                                                                 Vorstände: Robert Abend /              Informa-tionen stellen weder ein Verkaufsangebot
                                 Redaktionsanschrift:                            Thomas Waibel / Harald                 für die behandelte(n) Aktie(n) noch eine Auffor-
                                 Balanstr. 73, Haus 11 3. OG, 81541 München      Weygand                                derung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren
                                 Tel.: 089/767369-0, Fax: 089/767369-172         AR-Vorsitz: Theodor Petersen           dar. Den Ausführungen liegen Quellen zugrunde,
                                 Email: info@betafaktor.de                       Redaktion:                             die der Herausgeber für vertrauenswürdig erachtet.
                                 Internet: www.betafaktor.de                     Engelbert Hörmannsdorfer               Für die Richtigkeit des Inhalts kann trotzdem keine
                                                                                 (ChR, verantwortlich für den Inhalt)   Haftung übernommen werden. Deshalb ist auch
                                 Erscheinungsweise und Umfang:                   Daniel Kühn                            die Haftung für Vermögensschäden, die aus der
                                 Dienstag (1 Seite) und Donnerstag (4 Seiten);   Copyright:                             Heranziehung der Ausführungen für die eigene
BetaFaktor.de 23/10b   Seite 6   Redaktionsschluss für diese Ausgabe:            BörseGo AG                             Anlageentscheidung möglicherweise resultieren
                                 10.06.10, 15.30 Uhr                             München 2002-2009                      können, kategorisch ausgeschlossen.

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  • 1. E. Hörmannsdorfers Video-Blog jetzt regelmäßig unter www.godmode-trader.de/video Donnerstag, 10. Juni 2010, Ausgabe 23/10b ISSN- 1610-0549 (eMail); ISSN- 1610-0557 (Internet) Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Deutschland spart bzw. will sparen. 80 Mrd. Inhalt EUR bis 2014 sollen zusammengekratzt wer- den. Unabhängig von aktuellen und krisenbe- Advanced Inflight All.: S. 2 dingten Finanznöten gilt ab 2011 ohnehin die Neuer Großinvestor so genannte Schuldenbremse, die beim Bund eine Nettoneuverschuldung größer 0,35% des im Anmarsch BIP untersagt. Colonia Real Estate: S. 3 Klingt gut, aber es sind natürlich Ausnahmen Wandler mit 8,5% Rendite eingebaut. Ersten werden höhere Defizite in Abschwüngen erlaubt, wenn dafür in Aufschwüngen Überschüsse erwirt- YOC: S. 3 iPad-Fantasie schaftet werden. (Darüber darf laut gelacht werden.) Zweitens dürfen in Notsituationen zusätzliche Kredite gemacht werden. (Darüber darf inten- Wacker Neuson S. 4 siv geweint werden.) Denn was ist schon eine Notsituation? Man werfe Q2 noch besser als Q1 nur einen Blick auf das voluminöse 750-Mrd.-EUR-Euro-Rettungspaket, Your Family: S. 5 das die europäischen Verträge hinsichtlich der No-Bailout-Klausel (kein Land darf für die Verbindlichkeiten anderer Länder haften) geradezu ins Guter Start in Osteuropa Lächerliche gezogen hat. Audax Resources: S. 6 Man darf getrost davon ausgehen, dass die Politik wie immer versuchen Nachkaufmöglichkeit wird, die Einnahmeseite zu verbessern. Bei allen angeblichen Sparbe- mühungen sollte es doch jedem Nicht-Blinden auffallen, das jeder Bun- Realdepot: deshaushalt voluminöser ist als der vorige – auch inflationsbereinigt. Ich www.betafaktor.de/ habe schon eine recht konkrete Befürchtung, wo man demnächst zusätz- realdepot.php lich ansetzen wird: Abgeltungsteuer: Derzeit 25% plus Solizuschlag. Die Steuer gilt zwar für Kapitaleinkünfte aller Art. Nun kommen natürlich einige Schlaumeier mit der Rechnung: Es ist doch unfair, dass jemand für Arbeitseinkommen 42% Spitzensteuersatz (plus Soli zahlt) und für Di- videnden nur 25%. Übrigens hat sogar Prof. Paul Kirchhoff im Rahmen seines Plädoyers für eine Flat-Tax fälschlicherweise erst kürzlich in ei- nem Interview so argumentiert (am Beispiel eines GmbH-Geschäfts- führers). Hier wird aber ein entscheidender Punkt übersehen: Die Dividenden stammen aus versteuerten Gewinnen. Im Schnitt fallen in einer AG rund 30% Körperschaft- und Gewerbesteuer an. Wird dieser Gewinn dann ausgeschüttet, belastet das den Nettogewinn noch mal mit gut 26% Hinweis gem. §34 WpHG auf (Abgeltungsteuer plus Soli). Das führt zu einer effektiven Gesamtge- mögliche Interessenkonflikte winnbelastung von 48% bei Ausschüttung. Noch Fragen? Analog könn- Redakteure von BetaFaktor.de te man bei Spekulationsgewinnen auf Aktien argumentieren, da Aktien- halten Anteile an folgenden, kurse letztlich abdiskontierte Unternehmensgewinne der Zukunft sind in dieser Ausgabe im Rahmen einer Finanzanalyse besproche- (zumindest theoretisch). Wirklich steuerlich bevorzugt sind nur Zinsein- nen Wertpapiere: nahmen, wobei man natürlich die Frage stellen kann, ob die Inflation nicht auch eine Art Steuer darstellt. _________keine_____________ Wie dem auch sei, stellen Sie sich schon mal darauf ein: Bei den 25% wird es vermutlich nicht bleiben! BetaFaktor.de 23/10b Seite 1 Ihr Engelbert Hörmannsdorfer, Chefredakteur BetaFaktor.de
  • 2. Advanced Inflight Alliance: Turbulente HV Bis knapp vor 24 Uhr ging die Hauptversammlung des Inflight-Entertain- ment-Konzerns Advanced Inflight Alliance AG (AIA) diese Woche. Es Übernahme? Nochmal neuer gab ja auch einiges zu bereden, nachdem vor kurzem der Architekt und Vorstand? Ex-Vorstand der Gesamtgruppe Otto Dauer vom Aufsichtsrat entlassen wurde (BetaFaktor.de 09/10b). Dauers Nachfolger (und frühere Auf- sichtsrat) Dr. Rüdiger Berndt machte auf der HV nicht nur einen unge- Unternehmen: Advanced Inflight schickten Eindruck; er ist auch mit dem Plan gescheitert, ein ihm geneh- Alliance mes Kontrollgremium zu installieren. Übrigens war dies das erste Auf- ISIN: DE0001262186 sichtsratsgremium, das von der Hauptversammlung tatsächlich gewählt Kurs: 2,80 EUR wurde, die vorigen wurden gerichtlich bestellt. Aktienzahl: 14,5 Mio. Auf der Aktionärsversammlung outete sich ein kommender Ankerak- tionär – die Münchner Private-Equity-Gesellschaft Auctus Capital Part- Börsenwert: 40,6 Mio. EUR ners AG (www.auctus.com). Wie wir von mehreren Aktionären erfahren Internet: www.aialliance.com haben, trat Auctus wohl bereits mit konkreten Angeboten an Inhaber grö- ßerer Aktienpakete heran. Am Ende könnte durchaus die Komplettüber- nahme des Unternehmens stehen. Spannend wird es nun zu sehen, wie lange sich Vorstand Dr. Berndt noch halten kann. Fürs zweite Halbjahr kündigte er weitere Kostensen- kungsmaßnahmen an, für 2011 »verspreche ich deutliche Kostenreduk- tion«. Alles verbunden mit dem Seitenhieb, dass das vorige Manage- ment zu viel Kosten verursacht habe. Auf die Aktionärsrückfrage, wie den beispielsweise die Fixgehälter nun ausgestaltet seien, musste man zugeben: 278.000 EUR alt für Dauer, 360.000 EUR neu für Dr. Berndt. Und für neuen CFO 240.000 EUR, alter CFO bekam 208.000 EUR. (Freilich fallen für 2010 Erfolgshonorare weg, da Dr. Berndt ja erst vor wenigen Monaten antrat.) Für relativ unwahrscheinlich halten wir eine baldige Rückkehr von Dau- er. Seine Klage könnte AIA im Erfolgsfall 2 bis 3 Mio. EUR kosten, wofür der Vorstand offenbar nach wie vor keine Rückstellung bilden will (Beta- Faktor.de 15/10b). Schon alleine des Friedens willens und aus Imagegründen sollte die Gesellschaft rasch ein offensives Vergleichsangebot machen, was natür- lich bei fristloser Kündigung aus wichtigem Grund schon beinahe einem Schuldeingeständnis gleichkommt – daher bleiben die Fronten wohl verhärtet. Wie wir Dauer einschätzen, wird zumindest keine Ruhe ein- kehren, solange Berndt am Ruder ist. BetaFaktor.de 23/10b Seite 2 Am Ende könnten aus den ganzen Querelen die Aktionäre als la-
  • 3. chende Sieger vom Platz gehen: Wenn nämlich Auctus Ernst macht mit den Ankündigungen, Pakete zu erwerben. Wir rechnen schon sehr bald mit den ersten Meldungen wegen Schwellüberschreitungen. Dr. Ingo Krocke, Vorstandsvorsitzender von Auctus, machte auf der HV jeden- falls einen kompetenten Eindruck, der weiß, wo es langgehen kann mit AIA. Er hält die Firma für massiv unterbewertet: »Wir wären ent- täuscht, wenn der Kurs sich in zwei Jahren nicht verdoppeln würde.« Dieser Satz war allerdings das einzige Beigeschmäckle in der ansonsten sehr guten Rede von Dr. Krocke. Denn warum winkt jemand mit tollen Kurssteigerungen, wenn er selbst noch auf der Käuferseite ist. Wir schätzen, dass Auctus das Unternehmen grundsätzlich privatisieren und von der Börse nehmen will. Allerdings fiele dann der steuerliche Verlustvortrag in Deutschland – immerhin rund 64 Mio. EUR – bei Übernahme von mindestens. 50% ganz weg; wenn Auctus zwischen 25 und 50% kauft verfällt er quotal. Die Profite werden allerdings überwie- gend im Ausland erwirtschaftet, hier hilft der deutsche Verlustvortrag nur insoweit, als es gelingt, Gewinne ins Inland zu verschieben – das geht nur in sehr begrenztem Umfang. Den Dividendenabschlag von 10 Cent/Aktie konnte der Wert noch am selben Tag wieder wettmachen. Offensichtlich spüren die Aktionäre, dass mit Auctus Ruhe einkehren kann, und dass es nun wieder mehr ums operative Geschäft gehen könnte – das ja wirklich erfolgreich verläuft. Colonia Real Estate: Wandelanleihe börsennotiert Sie kennen ja vermutlich unsere Vorliebe für Wandelanleihen: Diese Pa- piere bieten (teilweise) die Chancen von Aktien kombiniert mit der Si- cherheit von Anleihen. Das aktuelle Papier des Immobilienkonzerns Colonia Real Estate (Ak- tie: DE00063388007, 3,93 EUR; Wandler: DE000A1EMFA2, 5,81 EUR) ist für Investoren mit einigen Monaten bis Jahren an Zeithorizont hoch- interessant. Der Nominalwert des Wandlers beträgt 6,0078 EUR, der da- rauf bezogene Zinskupon 5,875% p.a. Die Rückzahlung erfolgt aber am 11. Mai 2015 zu 6,9656 EUR, so dass sich – bezogen auf den Nomi- nalwert – eine Rendite von 8,5% p.a. ergibt. Erstens ist das schon für sich eine sehr ordentliche Verzinsung, zwei- tens gibt es ja noch die Chance auf Wandlung. Momentan notiert der Wandler (den man 1:1 wandeln kann: also einen Wandler gegen eine Aktie) 50% oberhalb des Aktienkurses. Das heißt, um die Wandlung at- traktiv zu machen, muss der Kurs der Aktie deutlich steigen. Andererseits ist der Zeitraum lang genug, der NAV pro Aktie beträgt 9,50 EUR (BetaFaktor.de 16/10b) und die Immobilienpreise in Deutschland ziehen wieder an. Es könnte also durchaus sein, dass im Zeitverlauf bis zur Fälligkeit die Wandlung (die jederzeit vollzogen werden kann) inte- ressant wird. Im positiven Szenario wäre natürlich ein Direktinvestment in die Aktie besser, allerdings haben Sie mit dem Wandler mehr Sicherheit: Wenn Colonia nicht pleite geht (und darauf deutet nun mal nichts hin), bekommen Sie 8,5% Rendite auf jeden Fall – und die Wandlungs- möglichkeit als Bonus obendrauf. Als Depotbeimischung gut geeignet! YOC: es kommt iPad-Fantasie auf Es läuft rund bei der YOC AG. Das Unternehmen hielt bei den Prog- nosen Wort und meldete nun den höchsten Quartalsumsatz sowie das höchste operative Ergebnis ihrer Geschichte im Q1/10. Erlöse stiegen um 34% auf 8,1 Mio. EUR, das EBITDA kletterte auf 0,8 Mio. EUR. Nur BetaFaktor.de 23/10b Seite 3 zum Vergleich: Das EBITDA im Gesamtjahr 2009 betrug 1,8 Mio. EUR. Hier setzen jetzt die Skaleneffekte ein. Die EBITDA-Marge betrug letztes
  • 4. Jahr 7%, jetzt ist man bereits bei 10% angelangt. Fürs Gesamtjahr 2010 sehen die Prognosen so aus: 30 bis 32 Mio. EUR Umsatz, und 3,0 bis 3,2 Mio. EUR EBITDA. Sie sehen sofort. Wenn Prognoseanhebung? man die Q1-Eckdaten ohne jegliche Steigerung (!) vervierfacht, kommt man bereits auf diesen Wert. Da YOC aber gerade extrem stark wächst, würde es uns nicht wundern, wenn es nach den Halbjahreszahlen eine Prognoseanhebung gibt. Die beiden Kernbereiche Mobile-Marketing Unternehmen: YOC und Affiliate-Marketing boomen gerade. Aber nicht nur von Handys ISIN: DE0005932735 und Smartphones profitiert YOC – auch ein Marktaufreißer wie das Kurs: 34,20 EUR brandneue Apple-iPad kommt dem YOC-Geschäft direkt entgegen. »Das iPad ist für uns ein riesiges Geschenk«, freut sich YOC-CEO Dirk Aktienzahl: 1,8 Mio. Kraus im Gespräch mit BetaFaktor.de. Börsenwert: 61,5 Mio. EUR Internet: group.yoc.com Das Geschäft in Q1 brummt so stark, dass sich selbst Kraus wundert: »Wir hatten eine unheimlich große Anzahl von Neukunden.« Dazu zäh- len unter anderem namhafte Unternehmen und Marken wie Air Berlin, Vorwerk, Milka, ORF, Warsteiner, Unilever, Sony Ericsson, Praktiker oder Media Saturn. Offeriert werden entsprechende Dienstleistungen in vier Produktbereichen: Mobile-Marketing, Mobile-Internet, Mobile-Adver- tising und Mobile-Affiliate-Marketing. Und genau dieser Mix ist es, der der werbetreibenden Kundschaft nun entgegenkommt. »Kein anderer deckt alle vier Produktbereiche so ab wie wir«, ist sich Kraus sicher. Deshalb gibt es auch eine nicht unbe- gründete Übernahmefantasie. In den USA übernahmen Google (Ad- Mob) und Apple (Quattro Wireless) kleinere und unprofitable YOC-Kon- kurrenten für deutliche dreistellige Mio.-USD-Beträge. Eine Marktkapi- talisierung von YOC mit rund 60 Mio. EUR ist da also noch ausbaubar. Zwar steht das KUV derzeit bei rund 2, aber mit kommender Prognose- anhebung relativiert sich das wieder. Wacker Neuson: Q1 war gut, Q2 wird noch besser Q1/10 war trotz des strengen Winter für den Spezialisten für leichte Bau- maschinen klar positiv. Umsatz kletterte um 9,5% auf 150,3 (i.V. 137,3) Mio. EUR. Es hätte sogar noch mehr werden können. Günther C. Bin- der, CFO von Wacker Neuson SE, betonte im Gespräch mit BetaFak- tor.de kürzlich auf der Investorenkonferenz »Seven Sins – Seven Chan- ces«: »Wir bekamen nicht genügend Zuliefererprodukte. Denn durch die 2009er Wirtschaftskrise dauert es auch bei den Zulieferern, bis sich BetaFaktor.de 23/10b Seite 4 die Produktionstätigkeit wieder normalisiert.« Vor allem deshalb schnellte
  • 5. der Auftragseingang beispielsweise bei kompakten Maschinen für die Bau- und die Landwirtschaft gegenüber Q4/09 (!) um imposante 60% nach oben. USA ist Vorreiter beim Aber jetzt bereinigt sich die Situation langsam. Wacker Neuson, das in Aufschwung Q1 noch Kurzarbeit fuhr, wird dies im Laufe des derzeit laufenden Quar- tals aufheben. Auch die »Bauma«, die größte Baumaschinenmesse, die im April in München tagte, zeigte laut Binder »einen klaren Aufschwung«. Unternehmen: Wacker Neuson USA war Vorläufer beim Abschwung, jetzt ist es der Vorreiter beim Auf- ISIN: DE000WACK012 schwung: Das Plus beim Auftragseingang über alle Segment betrage Kurs: 10,40 EUR 30%. Und hier gibt es für Wacker Neuson richtig Fantasie: In den USA gibt es laut Binder derzeit einen starken Trend weg von großvolumigen Aktienzahl: 70 Mio. Baumaschinen hin zu Mini- und Kompaktbaumaschinen – wie sie das Börsenwert: 98 Mio. EUR Internet: www.neuson.com Münchner Unternehmen im Portfolio hat. »Zu einem 1-Mann-Loch fuhr in den USA bislang ein 20-Tonner, in Europa ist das schon längst ein 3- Tonner«, erläuterte Binder. Noch stapelt Wacker Neuson bei den Prognosen offiziell tief: Für 2010 wird ein Umsatzplus von 5% erwartet, außerdem ein leichter EBITDA- Anstieg, sowie eine Rückkehr in die Profitabilität. Das dürfte nach dem Q1/10 keine Kunst sein, blieb doch ein EBITDA von 3,7 (-12,3) Mio. EUR hängen. Das zeigt doch ziemlich klar den Trend, wo’s langgeht. Wir schätzen, dass es nach den Q2-Zahlen eine Prognoseanhebung ge- ben dürfte. Zwar will man in diesem Jahr wieder deutlicher investie- ren, nachdem man 2009 doch stark gespart hatte. Deshalb liegen die Konsensschätzungen der Analysten bei 70 Mio. EUR EBITDA. Wie die dazu kommen, ist uns eigentlich ein Rätsel. 15 Mio. EUR würden wir angesichts des roten 2009 als tollen Turnaround-Erfolg einschätzen. Kursziel 15 EUR. Aber viele Analysten müssen revidieren. Die Kollegen von SES Research haben als Erste letzten Monat nach unten revidiert – den Kurs hat’s nicht gejuckt. Legen Sie sich deshalb evtl. mit frechen Abstauberlimits auf die Lauer. Your Family Entertainment: Superstart in Osteuropa Mit dem osteuropäischen Markt beschäftigte sich unser Realdepotwert Your Family Entertainment AG (YFE) erst seit einigen Quartalen in- tensiver. Nun gelang ein bemerkenswerter Einstieg: Das russische Staatsfernsehen »Channel One« kaufte die Lizenzrechte für zwei Staf- feln mit insgesamt 52 Folgen der kanadisch-deutsch-französischen Ko- BetaFaktor.de 23/10b Seite 5 produktion »Landmaus & Stadtmaus«. Der Deal wurde so ausgestaltet,
  • 6. dass YFE die Einnahmen noch in diesem Jahr komplett umsatzwirksam verbuchen darf. Das Abkommen dürfte jedenfalls andere Sender in Ost- europa aufhorchen lassen. YFE-CEO Stefan Piëch macht sich berechtigte Hoffnung, dass es noch weiter gehen dürfte: »Dieser Vertrag mit dem TV-Sender Channel One stellt den ersten Schritt zur Gewinnung von Marktanteilen im schnell wachsenden russischen TV-Marktes dar. Der Sender signalisierte bereits Interesse an weiteren Kinderserien unseres Programms.« Wie wir hören, sind bei dem Münchner Unternehmen noch weitere Deals in der Mache. Als nächstes steht wohl ein Deal mit einem deutschen Fernsehsender auf dem Plan. Mit dieser Pipeline ist es kein Wunder, dass das Unternehmen in diesem Jahr erstmals die Dividendenzah- lung aufnimmt. AuDAX Resources: Nachkauf für Spekulanten Bei dem australische Öl- und Erdgas-Explorer AuDAX Resources Ltd. (AU000000ADX9; 0,12 EUR) kommt heute leichter Druck auf, da die Ak- tien aus der Kapitalmaßnahme erstmals gehandelt werden dürfen (Beta- Faktor.de 20/10b). Da ein vielversprechender Bohrbeginn im Mittel- meer nächste Woche startet (BetaFaktor.de 18/10b), ergibt sich für echte Spekulanten, die den Ersteinstieg verpassten, nochmals eine gün- stige Nachkaufgelegenheit. Realdepot Seitwärtsbewegung in unserem Realdepot. Ein Minus bei Global EcoPower steht ein ansehnliches Plus bei Your Familiy Entertainment (s.S. 5) gegen- über. Der Rest der Werte pendelt um ihren letztwöchigen Kurs. Lobeck Medi- cal nahmen wir heute aus dem Depot, wir wurden sogar 1/10 Cent besser als Limit ausgeführt. 2010er Jahresperformance rund -10% bzw. ±0 Prozentpunkte in der letzten Woche. Den aktuellen Stand finden Sie auf unserer Homepage. Impressum Der Börseninformationsdienst BetaFaktor.de Versandart: Haftung: wird herausgegeben von der BörseGo AG per Email als PDF-Dokument Alle in BetaFaktor.de veröffentlichten Informa- Balanstr. 73, Haus 11, 81541 München Jahresbezugspreis: 199 EUR tionen beruhen auf sorgfältigen Recherchen. Die Vorstände: Robert Abend / Informa-tionen stellen weder ein Verkaufsangebot Redaktionsanschrift: Thomas Waibel / Harald für die behandelte(n) Aktie(n) noch eine Auffor- Balanstr. 73, Haus 11 3. OG, 81541 München Weygand derung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren Tel.: 089/767369-0, Fax: 089/767369-172 AR-Vorsitz: Theodor Petersen dar. Den Ausführungen liegen Quellen zugrunde, Email: info@betafaktor.de Redaktion: die der Herausgeber für vertrauenswürdig erachtet. Internet: www.betafaktor.de Engelbert Hörmannsdorfer Für die Richtigkeit des Inhalts kann trotzdem keine (ChR, verantwortlich für den Inhalt) Haftung übernommen werden. Deshalb ist auch Erscheinungsweise und Umfang: Daniel Kühn die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Dienstag (1 Seite) und Donnerstag (4 Seiten); Copyright: Heranziehung der Ausführungen für die eigene BetaFaktor.de 23/10b Seite 6 Redaktionsschluss für diese Ausgabe: BörseGo AG Anlageentscheidung möglicherweise resultieren 10.06.10, 15.30 Uhr München 2002-2009 können, kategorisch ausgeschlossen.