1. Einführung zur Veranstaltung
„ Theorie und Praxis der E-Portfolio-Arbeit in
der Hochschule „
22.10.2012
Jörg Hafer
AG eLEARNiNG
www.uni-potsdam.de/agelearning
2. Was ist ein E-Portfolio?
● Allgemein: "elektronische Sammel- und
Präsentationsmappe"
● enstanden aus verschiedenen
Entwicklungslinien
● Web 2.0, Social Software
● Persönliches Wissensmanagement
● Kompetenzorientierung
● Lernen über die Lebensspanne
3. Definition: E-Portfolios sind...
• eine digitale Sammlung von 'mit Geschick gemachten
Arbeiten' (=lat. Artefakte) einer Person, die dadurch das
Produkt […] und den Prozess […] ihrer
Kompetenzentwicklung […] dokumentieren und
veranschaulichen möchte.
• Die betreffende Person hat die Auswahl der Artefakte
selbstständig getroffen, und diese in Bezug auf das
Lernziel selbst organisiert.
• Sie (Er) hat als Eigentümer(in) die komplette Kontrolle
darüber, wer, wann und wie viel Information aus dem
Portfolio einsehen darf.
– vgl. Salzburg Research,
4. Memorandum of Understanding:
„ePortfolio for all“ — EIfEL - Okt.
2004
• „For the first time in the relatively short history of
learning technologies we see the rise of a
technology dedicated to valuing and celebrating
the achievements of the individual, from nursery
school to lifelong and life wide learning, a
technology providing a key link for individual
learning, organisational learning and territorial
learning.
– http://www.eife-l.org/activities/campaigns/epmou
5. Prinzipien der „E-Portfolio“-
Bewegung
• Integrieren formeller und informeller
Lernprozesse
• Orientierung an biographischen
Lernprozessen
(Lebensbegleitendes Lernen)
• Prinzipien der Selbststeuerung
• Die Subjekte des Lernens werden zu
Akteuren der Bildungsumgebung
6. Web 2.0
• Vision des „Zwei-Wege-Mediums“ scheint sich zu
verwirklichen: Nutzer produzieren Inhalte, Inhalte
werden „gemeinsames Eigentum“
• Individualisierte, personalisierte Netztechnologien
sind verfügbar – das Netz wird ein persönlicher
Gestaltungsraum
• Der Wechsel vom „Ich bin drin“ zum „Wir sind das
Netz“ (vgl. Panke)
7. Web 2.0 und E-Learning
• der „selbst organisierte“, „tätige Lerner im Netz“
(Matiaske 2003:5) fehlte es an fehlte es bislang an
personalisierten und nutzerorientierten Lern-
Anwendungen
• Seit ca. 2000: „E-Portfolio“-Konzept
• Konzepte und Technologien eines "Personal
Learning Environments" zur Unterstützung
verschiedener Aufgaben im Kontext von Lern- und
Bildungsprozessen.
8. Arten von E-Portfolios
● Arbeitsportfolios
● Reflektionsportfolio
● Bewertungsportfolio
● Präsentationsportfolio
11. Nutzungsszenarien
● Lernbegleitung
● studienbegleitendes Bewerten und Prüfen
● individuelles Wissensmanagement und
Studienplanung
● Übergänge: Studieneingang, Berufseinstieg
12. Nutzung von E-Portfolios
• Schulen
– z.B. Schweiz
• Evaluationsportfolio, Arbeitsportfolio im Unterricht
• Universitäten
– z.B. USA, UK, Österreich, Niederlande
• Einsatz in der Lehre (Arbeits-/Evaluationsportfolio)
• Studien- und Laufbahnplanung
• Bewerbungs-/Transferportfolio
• Überbetriebliche Ausbildung / Betriebe
– Niederlande
• Transfer / Arbeitsportfolio
• europäische Sprachenportfolio
• Europäischer Sprachpass
14. EPOS - Sprachenportfolio
● Problemstellung
● Europäischen Sprachenportfolio-Standard
umsetzen
● Entwicklung von Sprachkompetenzen individuell
planen
● Lösung
● elektronische Umsetzung des Europäischen
Sprachportfolios mit Mahara
● Verbindung mit der Dokumentation individueller
Lernziele und Lernwege
15. Kompetenz-Erfassungs-Notebook
● Problemstellung
● Dokumentation informell erworbener / nicht
anerkannter Kompetenzen
● Dokumentation von Schlüsselkompetenzen
● Lösung
● Prozesswerkzeug zur Begleitung der
Kompetenzdokumentation und -einschätzung
16. Herausforderungen zum E-Portfolio
● Eignerschaft
● Wem "gehört" das Portfolio?
● "Kontrolle und Selbstkontrolle"
● Vertrauen
● Datenschutz und Datensicherheit
● Privatheit und Öffentlichkeit
● Schnittstellen
● technische Standards
● Akzeptanz in Bildungsinstitutionen und Wirtschaft,
Forschung
18. Zur weiteren Entwicklung von E-
Portfolios
• Peter Baumgartner über das Handbook of
Research on ePortfolios:
– ...wird einem beim Lesen des E-Portfolio Handbuch klar,
dass hinter fast jedem Beitrag ein unterschiedliches
Verständnis zu E-Portfolio steht.
[...] Diese Unschärfe ist vielleicht sogar für ein
dynamisch, sich entwickelndes Konzept notwendig,
damit es nicht zu einer leeren, erstarrten Formel
verkommt.
– http://www.blended-education.net/goodies/ePortfolios/foreword-i
19. NutzerInnensicht
• „Oft ist es auch gar nicht das E-Portfolio "an
sich", sondern eine ganz bestimmte
Vorstellung, Nutzung davon. [...] Hier
werden die Lernenden selbst es sein, die
diese Frage letztlich entscheiden werden.“
» Peter Baumgartner