Präsentation der Vorbesprechung zum interdiszplinären Projektseminar "Social Entrepreneurship: Mutter Teresa meets Bill Gates" an der Universität Augsburg im Sommersemester 2011
1. Social Entrepreneurship
Mutter Teresa meets Bill Gates
Interdisziplinäres Seminar mit sozialen Projekte in Stadt und Region (SoSe 2011)
Alexander Starnecker – Studiengang „Global Business Management“
Anna-Luisa Müller – Studiengang „Finanz- und Informationsmanagement“
Miriam Apffelstaedt – Studiengang „Erziehungswissenschaft“
Margaretha Schweiger-Wilhelm – Studiengang „Europäische Ethnologie“
Julia Hünniger – Studiengang „Medien und Kommunikation“
Thomas Sporer – Leiter des Projekts „Bildung durch Verantwortung“
2. Ziele und Inhalte des Seminars
• Beleuchtung des Phänomens sozialen Unternehmertums aus
unterschiedlichen disziplinären Perspektiven
• Initiierung sozialunternehmerischer Projekte in der Stadt
Augsburg und Region Schwaben
• Identifikation sozialer Probleme und Entwicklung von Lösungs-
ansätzen durch Seminarteilnehmer
• Blockveranstaltung am Semesterbeginn zur Einführung in das
Thema und Planung der sozialen Projekte
• Durchführung der Projekte während dem Semester in studien-
gangsübergreifend zusammengesetzten Teams
• Reflexion über die Erfahrungen mit der Projektumsetzung und die
Zusammenarbeit in den Projektteams
• Begleitung und Unterstützung der Projektteams durch die am
Seminar beteiligten Dozierenden
• Vorstellung der Projektergebnisse im Rahmen einer öffentlichen
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Abschlussveranstaltung am Semesterende
3. Was ist ein „Social Entrepreneur“ (Sozialunternehmer)?
“Viele Menschen arbeiten für positiven gesellschaftlichen Wandel.
Aber nicht jeder Engagierte ist ein Social Entrepreneur. Social
Entrepreneurs treten mit dem Ziel an, innovative
unternehmerische Lösungen für drängende soziale Probleme zu
finden und umzusetzen. Sie sind in einer "everyone a
changemaker"-Welt diejenigen, die die Organisationen, Märkte
und Mechanismen zur Überwindung gesellschaftlicher Probleme
schaffen. Ihre Ansätze sind geeignet, einen langfristigen
gesellschaftlichen Wandel zu bewirken. Sie ändern sozusagen
die Programmierung unserer Gesellschaft. Ihre unterschiedlichen
Finanzierungsmodelle richten sich an ihrem gesellschaftlichen
Ziel aus. Dabei aktivieren sie Mitarbeit, Spenden, Fördermittel
oder Einkommen zur Skalierung und Replizierung ihrer Idee. Und
sie inspirieren Menschen, sich als soziale Aktivisten, soziale
Manager und soziale Geschäftsleute einzubringen.”
(Quelle: Ashoka Deutschland)
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4. Was kennzeichnet einen sozialen Unternehmer?
Dimensionen Arbeiten unternehmerisch und schaffen
Arbeiten innerhalb ihrer Rolle oder
sozialer mit eigenem Risiko Strukturen zur
fordern Wandel von Autoritäten
Tätigkeit Lösung gesellschaftlicher Probleme
Sozialer Aktivist Sozialer Unternehmer
Ziel: Bewusstsein, politische Ziel: Skalierbare Lösung eines sozialen
Definieren neue
Reformen Problems
Systeme oder
Finanzierung: meist aus Gehalt, Finanzierung: Von Spenden bis
Rollen
unverbunden mit sozialem Ziel Einkommensgenerierung, ausgerichtet
Aktivieren neue
Beispiel: Politiker, sozial engagierte am sozialen Ziel
Ressourcen
Bürger Beispiel: Gründer einer Non-Profit-
Organisation
Optimieren Sozialer Manager Sozialer Geschäftsmann
innerhalb eines Ziel: Verbesserung bestehender Ziel: Profitable Geschäfte mit sozialer
gegebenen sozialer Systeme Wirkung
Systems mit Finanzierung: Gehalt aus Mitteln der Finanzierung: Gewinne aus
etablierten Organisation Geschäftstätigkeit
Rollen, Bsp: Kindergartenleiterin, CSR- Beispiel: Ökolandwirt, Gründer eines
Aufgaben und Manager, Sozialarbeiter ethisch orientierten Unternehmens
Ressourcen-
strömen
(Quelle: Ashoka Deutschland)
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5. Was sind Eigenschaften von sozialen Unternehmern?
http://www.youtube.com/watch?v=RGbYzRrLR6Y
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6. Organisation und Seminarablauf
• Auftaktveranstaltung mit Informationen zu Prüfungsleistungen
individuell für jeden Studiengang (April bis Mitte Mai 2011)
• Wochenend-Blockveranstaltung vom 13.-15. Mai im
Jugendbildungshaus „Luegsteinsee“ (Oberaudorf)
• Treffen mit den Betreuern der Projekte auf persönliche
Absprache (Mitte Mai bis Mitte Oktober 2011)
• Abschlussveranstaltung zur Vorstellung der Projektergebnisse
(Ende Oktober/Anfang November 2011)
Jugendbildungshaus „Luegsteinsee“ (http://www.foerderverein-freizeitstaetten.de/)
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7. Übersicht der Blockveranstaltung I
Seminartag 1 (Freitag, 13.5.2011)
• 10.00 Uhr: Ankunft und Brotzeit
• 12.00 Uhr: Begrüßung und Einführung
• 13.15 Uhr: Posterpräsentation
• 15.15 Uhr: Arbeitsauftrag in Kleingruppen
• 16.10 Uhr: Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum
• 18.00 Uhr: Abendessen am See
• 19.00 Uhr: Keynote „Design Thininking“
• 21.00 Uhr: Ende und Abendausklang
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8. Übersicht der Blockveranstaltung II
Seminartag 2 (Samstag, 14.5.2011)
• 9.00 Uhr: Open Space Eröffnung
• 10.45 Uhr: Open Space Session I
• 12.00 Uhr: Open Space Session II
• 13.15 Uhr: Mittagspause
• 14.15 Uhr: Projektpitch im Plenum
• 15.30 Uhr: Aktionsplanung in Teams
• 16.15 Uhr: Projektplanung und -skizze
• 17.45 Uhr: Abendessen am See
• 18.30 Uhr: Projektvorstellung und Feedback
• 21.30 Uhr: Ende und Abendausklang
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9. Arbeitsauftrag für Posterpräsentation
• Zur Vorbereitung der Blockveranstaltung erstellen Sie in Teams
von fünf Personen eine Posterpräsentation. Die Ergebnisse
werden im Rahmen der Blockveranstaltung den anderen
Gruppen vorgestellt. Jedes Mitglied einer Arbeitsgruppe muss
die eigenen Ergebnisse dabei mindestens einmal präsentieren.
• Arbeitsauftrag: Soziales Unternehmertum umfasst eine
ökonomische sowie eine soziale Dimension. Beleuchten Sie in
Ihrer Gruppe beide Dimensionen, definieren Sie den Begriff des
sozialen Unternehmers anhand dieser Dimensionen und stellen
Sie die jeweiligen Implikationen dar. Wie hängen die beiden
Dimensionen des Begriffs zusammen? Existieren eventuell
weitere Dimensionen? Wenn ja, ergänzen Sie diese.
• Stellen Sie Ihre Ergebnisse auf einem Poster/Schaubild für die
anderen Gruppen zusammen und drucken Sie es im A1-Format
aus. Jedes Mitglied der Arbeitsgruppe sollte in der Lage sein, die
Ergebnisse anhand des Posters innerhalb von 5 Minuten den
anderen Seminarteilnehmern präsentieren zu können.
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10. Prüfungsleistungen im Seminar
• Von den Teilnehmern aller beteiligten Studiengänge wird erwartet:
– Teilnahme an der Blockveranstaltung
– Erstellung eines Projekt- und Finanzplans
– Durchführung der Projektarbeit im Team
– Abschlusspräsentation der Projektergebnisse
• Die Projektarbeit wird durch die Dokumentation und Reflexion der
Projekte in Form eines Berichts bewertet (6 ECTS-Punkte)
• Die Form und Bewertung des Projektberichts kann sich in den
beteiligten Studiengängen unterscheiden und wird in der
Vorbesprechung des Seminars geklärt
• Die Master-Studierenden des MuK-Studiengangs verfassen zudem
eine Hausarbeit zum Thema "Social Entrepreneurship" (zusätzliche 4
ECTS-Punkte)
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11. Aktuelle Literatur zum Seminarthema
• Hackenberg, H. & Empter, S. (2011). Social
Entrepreneurship - Social Business: Für die Gesellschaft
unternehmen. Wiesbaden: VS Verlag.
• Christmann, G., Jähnke, P. & Balgar, K. (2011). Social
Entrepreneurship: Perspektiven für die Raumentwicklung.
Wiesbaden: VS Verlag.
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12. Englische Literatur zum Seminarthema
• Dees, J. G. (1998) The meaning of Social Entrepreneurship. Online: http://
faculty.fuqua.duke.edu/centers/case/files/dees-Se.pdf.
• Drayton, B. (2006): Everyone a changemaker. Social Entrepreneurship’s
ultimate goal. Innovations, 1, no. 1, 2006. Online: Online: http://
www.ashoka.org/files/innovations8.5x11FINAL_0.pdf
• Leadbeater, C.(1997): The rise of the Social Entrepreneur. Demos
Publications. Online: http://www.demos.co.uk/files/
theriseofthesocialentrepreneur.pdf?1240939425
• Phills , J.A., Deiglmeier, K. & Miller, D.T. (2008). Rediscovering Social
Innovation. Stanford Social Innovation Review. Online: http://
csi.gsb.stanford.edu/rediscovering-social-innovation
• Trivedi, C. & Stokols, D. (2011). Social Enterprises and Corporate Enterprises:
Fundamental Differences and Defining Features. Journal of Entrepreneurship.
Online: http://joe.sagepub.com/content/20/1/1.full.pdf+html
• Mair, J. & Marti, I. (2006). Social entrepreneurship research: A source of
explanation, prediction, and delight. Journal of World Business 41. 36–44.
Online: http://usasbe.org/knowledge/socialentres/mair%20and%20marti.pdf
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• Scharmer, C.O. (2010): The blind spot of institutional leadership. Online: http://
www.ottoscharmer.com/docs/articles/2010_DeepInnovation_Tianjin.pdf