Ediz Kiratli: Wie sehen Remote-Apps für Connected-Cars aus?
Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Entwicklung des Connected Car wird auch der Funktionsumfang von Car Remote-Apps künftig steigen. Damit stellt sich die Frage, wie trotz steigender Komplexität eine gute User Experience für den Nutzer ermöglicht werden kann.
Der Vortrag beschreibt eine Eigenstudie, die mittels verschiedener Methoden des User Centered Design-Prozesses (Marktanalyse, Personas, Usability-Test) aufzeigt, wie eine möglichst nutzerfreundliche Remote-App für Connected Cars entwickelt und evaluiert werden kann.
User Experience Roundtable Hamburg 4.7.2016
http://www.uxhh.de/roundtable/archiv/index.html#Jul16
3. Hintergrund/Ausgangslage
3
Aktuelle Remote-Apps
• Interaktion und Kommunikation mit
dem Fahrzeug aus der Ferne
• Dienste aus drei Kategorien:
- Steuerung
(z.B. Verriegelung der Türen)
- Information
(z.B. Restreichweite)
- Navigation
(z.B. Fahrzeugposition)
• Mangelnde Benutzerfreundlichkeit
(Jotz, 2016, usabilityblog.de)
Künftige Entwicklung
• Steigender Funktionsumfang
(Mckinsey & Company, 2014)
• Steigende Komplexität der Apps
Herausforderung:
Gestaltung eines benutzerfreundlichen
User Interfaces
4. Studienziel: Optimierung der User Experience und Usability von Car
Remote-Apps.
4
Vorgehen: Entsprechend User Centered Design Prozess
• Marktanalyse und Generierung einer Liste
von verfügbaren und denkbaren Remote-
Diensten
• Quantitative Panel-Befragung bezüglich
der Relevanz der einzelnen Dienste
Verwendete Methoden
• Welche Anforderungen haben Nutzer an
den Funktionsumfang von Remote Apps?
• Gibt es diesbezüglich unterschiedliche
Nutzergruppen?
Fragestellungen
5. Studienziel: Optimierung der User Experience und Usability von Car
Remote-Apps.
5
Vorgehen: Entsprechend User Centered Design Prozess
• Verdichtung der Daten zu stellvertretenden
Personas
• Definition der Anforderungen an den
Funktionsumfang einer Remote App
Verwendete Methoden
• Welche Anforderungen haben die
unterschiedlichen Nutzergruppen an
Remote Apps?
Fragestellungen
6. Studienziel: Optimierung der User Experience und Usability von Car
Remote-Apps.
6
Vorgehen: Entsprechend User Centered Design Prozess
• Erstellung eines Konzepts zur Abdeckung
der Anforderungen der Personas
• Umsetzung in einem low-fidelity Axure
Prototyp
Verwendete Methoden
• Wie können die Anforderungen der
unterschiedlichen Nutzergruppen abgedeckt
werden?
Fragestellungen
7. Studienziel: Optimierung der User Experience und Usability von Car
Remote-Apps.
7
Vorgehen: Entsprechend User Centered Design Prozess
• Qualitativer Usability-Test im Lab mit
zwei Zielgruppen
• Ableitung eines finalen Konzepts zur
Abdeckung mehrerer Nutzergruppen
Verwendete Methoden
• Ist das Konzept geeignet, um mehrere
Nutzergruppen abzudecken?
• Wie kann es benutzerfreundlicher
umgesetzt werden?
Fragestellungen
9. Marktanalyse
9
Die aktuell verfügbaren Remote Apps unterscheiden sich in ihrem Funktionsumfang.
1. Betrachtung des Remote App Angebots von:
Audi
(MMI Connect; A3 e-tron connect, myaudi mobile assistant)
BMW
(My BMW Remote App; BMW i Remote App, BMW Park Assistant)
Mercedes-Benz
(Mercedes me, Charge & Pay)
Opel
(my Opel App, Ampera Data +)
Porsche
(Porsche Car Connect)
VW
(Car-Net e-Remote)
Die meisten Hersteller bieten mehrere
Apps an, zum Beispiel eine eigene App
für die Elektrofahrzeuge.
Der angebotene Funktionsumfang hängt
von Hersteller und Fahrzeugmodell/-
ausstattung ab.
10. Generierung einer Liste der Remote-Dienste
10
2. Generierung einer Liste
aller verfügbaren Remote
Dienste, z.B:
– Ver-/Entriegelung der Türen
– Suchen und Senden eines
Navigationsziels an das
Fahrzeug
– Informationen über den
Reifendruck
3. Ergänzung der aktuellen Remote
Dienste durch innovative, bisher
nicht angebotene Dienste, z.B:
– Abruf eines Live-Bilds aus dem
Fahrzeug-Innenraum
– Öffnen des Kofferraums
– Steuerung des Schiebedachs /
Verdecks
Auf diese Weise wurde eine Liste mit 41 Remote
Diensten generiert
12. Quantitative Befragung potentieller Nutzer
12
Beurteilen Sie bitte, wie gut die folgende Aussage auf Sie zutrifft:
Ich fände es interessant, die folgenden Funktionen über ein mobiles Endgerät zu steuern.
Programmierung und Steuerung
der Standheizung
trifft
nicht zu
trifft eher
nicht zu
Weder-
noch
Trifft
eher zu
Trifft zu Funktion
ist unklar
Beispiel-Frage:
13. Quantitative Befragung potentieller Nutzer
13
Stichprobe
● N = 698 Nutzer und potentielle Nutzer von Remote Apps (= Personen, die mindestens täglich
ein Smartphone nutzen und mindestens wöchentlich ein Auto nutzen)
● Die Alters- und Geschlechtsverteilung entspricht der Verteilung der Führerscheine in
Deutschland, ohne Betrachtung von Personen über 70 Jahre
9%
10%
13%
11%
7%7%
11%
12%
10%
9%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
12%
14%
18-29 Jahre 30-39 Jahre 40-49 Jahre 50-59 Jahre 60 Jahre und älter
weiblich männlich
14. Rank Remote Dienst
1. FüllstandvonMotorölBremsflüssigkeitKühlflüssigkeit
2. ReichweiteFüllstandTankZustandBatterie
3. Reifendruck
4. ZustandderBremsbeläge
5. EinNavigationszielaufdemmobilemEndgerätsuchenunddirekta
6. FüllstandWischwasser
7. InformationenüberdieEffizienzderFahrzeugnutzungVerbrauch
8. Standheizungstartenoderprogrammierenbzgl.Abfahrtszeit
9. ServiceTermine
10. FrontHeckscheibenheizungstartenprogrammieren
11. DieaktuelleParkPositiondesFahrzeugsaufdemmobilenEndge
12. Klimatisierungstartenprogrammieren
13. StatusderHandbremse
14. TürenVerEntriegeln
15. RestwärmeNutzungsteuern
16. aktuellerKilometerstand
17. Alarmanlageanaus
18. Außenspiegelanklappen
19. InformationenüberdieletzteFahrtkmDauerDurchschnittsges
20. Lüftungstartenprogrammieren
21. Kofferraumschließenöffnen
22. Fensterschließenöffnen
23. SynchronisationvonMusikzwischenEndgerätundPKW
24. EinFotomitGPSInformationenansFahrzeugsendenundzurZielf
25. aktuelleLastinkg
26. pilotiertenParkvorgangstartenüberwachen
27. SchiebedachVerdeckschließenöffnen
28. EineLiveGPSÜberwachungdesFahrzeugsz.B.beianderemFahrer
29. PlanungSteuerungundÜberwachungdesLadevorgangsElektrofahr
30. DieAufzeichnungderletztenFahrtenz.B.durchdieGPSDaten
31. aktuelleTemperaturimInnenraum
32. Lenkradheizungstartenprogrammieren
33. mobilesEndgerätalsoptionaldigitalübertragbarerFahrzeugsc
34. exportierbaresFahrtenbuch
35. Motorhaubeöffnen
36. SynchronisationvonKalenderKontakten
37. aktuelleLuftfeuchtigkeitimInnenraum
38. InnenraumLicht
39. LiveBildausInnenraum
40. FernLicht
41. Hupe
Ergebnisse: Ranking der einzelnen Dienste
14
„Sieger“
1. Informationen über Füllstände
von Motoröl, Bremsflüssigkeit
und Kühlwasser
2. Informationen über Füllstand
des Tanks und Restreichweite
3. Informationen über
Reifendruck
4. Informationen über Zustand
der Bremsbeläge
5. Navigationsziel suchen und
direkt ans Auto übertragen
17. Vorgehensweise zur Analyse der Nutzergruppen
• Hierarchische Clusteranalyse (Ward Methode)
• Aktive Variablen:
• Technikakzeptanz, Technikkompetenz, mobile Device Nutzung, App-Interesse, Erfahrung
mit Remote Apps (z.B. Smarthome), App Nutzung.
4 Cluster Lösung:
27%
40%
14%
20%
Cluster 1
Cluster 2
Cluster 3
Cluster 4
Clusterung
der
Teilnehmer
Clusterung
der einzelnen
Dienste
Prüfung von
Differenzen
zw. Cluster
Erstellung
von Personas
18. Vorgehensweise zur Analyse der Nutzergruppen
• Hierarchische Clusteranalyse, um die 41 einzelnen Remote-Dienste bezüglich ihrer Relevanz
in möglichst homogene Kategorien einzuteilen.
• Die 41 Remote Dienste werden in 7 Kategorien eingeteilt, um die Daten für den weiteren
Verlauf der Studie handhabbarer zu machen.
Status-
Informationen
Überwachung &
Synchronisation
GPS-Dienste
Steuerung d.
Karosserie
Fahrt-
Informationen
Steuerung d.
Klimaanlage
erweiterte
Steuerungs-
funktionen
Clusterung
der
Teilnehmer
Clusterung
der einzelnen
Dienste
Prüfung von
Differenzen
zw. Cluster
Erstellung
von Personas
19. Vorgehensweise zur Analyse der Nutzergruppen
• Die 4 Cluster unterscheiden sich im Ausmaß der subjektiven Relevanz bezüglich jeder
der 7 Kategorien (p < .01).
1,00
1,50
2,00
2,50
3,00
3,50
4,00
4,50
5,00
Cluster 1
Cluster 2
Cluster 3
Cluster 4
Clusterung
der
Teilnehmer
Clusterung
der einzelnen
Dienste
Prüfung von
Differenzen
zw. Cluster
Erstellung
von Personas
20. Vorgehensweise zur Analyse der Nutzergruppen
• Die verfügbaren Informationen zu den vier Clustern wurden zu 4 stellvertretenden
Personas verdichtet, und deren Anforderungen an den Funktionsumfang einer Remote-
App spezifiziert:
- Cluster 1: Karl
- Cluster 2: Cornelia
- Cluster 3: Yvonne
- Cluster 4: Ben
Clusterung
der
Teilnehmer
Clusterung
der einzelnen
Dienste
Prüfung von
Differenzen
zw. Cluster
Erstellung
von Personas
22. PKW
Karl (65), mit Ehefrau
Verheiratet, 2 erwachsene
Kinder
Rentner
geringes Einkommen
„So modernen Schnick Schnack brauche ich nicht – das bietet mir keinen
Mehrwert. Die Sachen kann ich auch ohne App machen.“
Car Remote-Apps
Nutzungsausmaß
subjektive Relevanz
privat
Navigation, Klimatisierung
hochniedrig
Mobile Devices
Nutzungsausmaß
Nutzung
Remote-Apps
Kommunikation
hochniedrig
PC Smarthome Automobil
Technikakzeptanz
Technikkompetenz
Interesse an neuen
Apps
niedrig hoch
TV
Interessantesten
Funktionen
Interesse
generell
Interesse
funktions-
spezifisch
niedrig hoch
niedrig hoch
• Füllstände (Tank,
Öl, Brems-
flüssigkeit)
• Restreichweite
• Zustand der
Bremsen
Zweifel/Gründe
für Ablehnung
• Kein Interesse
• Keine Möglichkeit
zur Nutzung
(Anschaffung
neues Auto nicht
geplant)
23. PKW
Cornelia (50), mit Partner
Fester Partner, keine Kinder
Vollzeit angestellt
Mittleres Einkommen
„Mein Partner und ich sind technisch sehr versiert – bei so eine Anwendung wie
Remote-Apps sind wir bezüglich der Datensicherheit sehr kritisch und
vorsichtig.“
Car Remote-Apps
Nutzungsausmaß
subjektive Relevanz
privat
Navigation,
Verkehrsinformationen,
Klimatisierung
hochniedrig
Mobile Devices
Nutzungsausmaß
Nutzung
Remote-Apps
Kommunikation, Produktivität,
Medien/Unterhaltung
hochniedrig
PC Smarthome Automobil
Technikakzeptanz
Technikkompetenz
Interesse an neuen
Apps
niedrig hoch
TV
Interessantesten
Funktionen
Interesse
generell
Interesse
funktions-
spezifisch
niedrig hoch
niedrig hoch
• Füllstände (Tank,
Öl, Brems-
flüssigkeit)
• Reifendruck
• Navigationsziel ans
Fahrzeug senden
Zweifel/Gründe
für Ablehnung
• Zweifel bezüglich
der Daten-
sicherheit
24. PKW
Yvonne (48), mit Familie
Verheiratet, 2 Kinder
Dipl. Kauffrau, teilzeit
angestellt im Controlling
Mittleres Einkommen
„Mein Sohn hat mir gezeigt, wie ich den Fernseher über mein Smartphone
steuern kann. Das ist ganz praktisch. Aber ob die Fernsteuerung des Autos einen
Mehrwert im Alltag bietet weiß ich nicht.“
Car Remote-Apps
Nutzungsausmaß
subjektive Relevanz
privat und geschäftlich
Navigation,
Verkehrsinformationen, Online-
Inhalte (z.B. Wetter)
hochniedrig
Mobile Devices
Nutzungsausmaß
Nutzung
Remote-Apps
Social Media, Kommunikation,
Einkaufen
hochniedrig
PC Smarthome Automobil
Technikakzeptanz
Technikkompetenz
Interesse an neuen
Apps
niedrig hoch
TV
Interessantesten
Funktionen
Interesse
generell
Interesse
funktions-
spezifisch
niedrig hoch
niedrig hoch
• Füllstände (Tank,
Öl, Brems-
flüssigkeit)
• Restreichweite
• Service-Termine
Zweifel/Gründe
für Ablehnung
• Unpassender
Funktionsumfang
• Schlechte Usability
25. PKW
Ben (35)
Feste Partnerin, kinderlos
Dipl. Ing. (FH), Vollzeit
angestellt als Ingenieur
Hohes Einkommen
„Remote-Apps für‘s Auto nutze ich – so kann ich einfach per Smartwatch das
Auto vorheizen und meinen Kumpels Details zu meiner Fahrweise zeigen.“
Car Remote-Apps
Nutzungsausmaß
subjektive Relevanz
privat und geschäftlich
Zahlreiche PKW Funktionen sind
wichtig
hochniedrig
Mobile Devices
Nutzungsausmaß
Nutzung
Remote-Apps
Social Media, Kommunikation,
Produktivität
hochniedrig
PC Smarthome Automobil
Technikakzeptanz
Technikkompetenz
Interesse an neuen
Apps
niedrig hoch
TV
Interessantesten
Funktionen
Interesse
generell
Interesse
funktions-
spezifisch
niedrig hoch
niedrig hoch
• GPS-Funktionen
• Füllstände (Tank,
Öl,
Bremsflüssigkeit)
• Effizienz der
Fahrzeugnutzung
Zweifel/Gründe
für Ablehnung
• Keine Smartwatch-
kompatibilität
• mangelnder Spaß
bei der Nutzung
27. Problemstellung
27
Anforderungen der Nutzergruppen
Karl
Cornelia
Yvonne
Ben
• Generelles Interesse sehr gering
• Sicherstellung d. Datenschutzes
• Spezifisches (mittleres) Interesse an
bestimmten Funktionen
• Hilfe im Alltag
• Breites (hohes) Interesse an vielen
Funktionen
• Spaß bei der Nutzung
• Spezifisches (hohes) Interesse an
bestimmten Funktionen
Die Nutzergruppen haben unterschiedliche Anforderungen an den Funktionsumfang
von Remote-Apps
Wie können diese
Anforderungen
abgedeckt werden?
28. Lösungsmöglichkeiten
28
Unterschiedliche
Anforderungen
1 App, die alle 41 Remote
Dienste anbietet
• Generelles Interesse sehr
gering
• Sicherstellung d.
Datenschutzes
• Spezifisches (mittleres)
Interesse an bestimmten
Funktionen
• Hilfe im Alltag
• Breites (hohes) Interesse
an vielen Funktionen
• Spaß bei der Nutzung
• Spezifisches (hohes)
Interesse an bestimmten
Funktionen
1 App, die eine definierte
Auswahl an < 41 Remote
Diensten anbietet
Mehrere Remote Apps, die
z.B. je nur Funktionen aus
einem Bereich anbieten,
z.B. Statusinfos
Konzept Problem
• Unübersichtlich
• Irrelevante Inhalte
werden dargestellt
• Welche Funktionen
werden angeboten,
welche nicht?
• Resultat deckt nicht alle
Nutzergruppen ab
• Verwirrendes App-
Portfolio
• App entspricht nicht den
Anforderung von
Persona Ben/Yvonne
29. Lösungsmöglichkeiten
29
Um möglichst allen unterschiedlichen
Anforderungen der Personas gerecht zu werden
wurde ein Konzept einer Car Remote-App entwickelt,
das folgende zwei Features beinhaltet:
• Konfigurierbarkeit des Funktionsumfangs: Die
Nutzer konfigurieren sich die angezeigten Remote-
Dienste selbst. So entspricht der resultierende
Funktionsumfang genau den Wünschen der
einzelnen Nutzer.
• Das Angebot von vordefinierten Funktionspaketen:
Auf bestimmte Anwendungsfälle bezogen werden
Dienste aus den unterschiedlichen Bereichen
zusammengefasst und über den Homescreen
aufrufbar.
Konzept
Unterschiedliche
Anforderungen
• Generelles Interesse sehr
gering
• Sicherstellung d.
Datenschutzes
• Spezifisches (mittleres)
Interesse an bestimmten
Funktionen
• Hilfe im Alltag
• Breites (hohes) Interesse
an vielen Funktionen
• Spaß bei der Nutzung
• Spezifisches (hohes)
Interesse an bestimmten
Funktionen
30. Konzept: Homescreen
30
Grundsätzliche Funktionsweise der App:
• Jeder Remote-Dienst kann über zwei Wege genutzt
werden:
a. Als einzelner Dienst in einer der drei
Kategorien Information, Steuerung oder
Navigation
b. Als Dienst im Rahmen eines vordefinierten
Funktionspakets über den Homescreen
• Default sind keine Funktionspakete und keine Remote-
Dienste ausgewählt.
• Der Nutzer muss die gewünschten Funktionspakete
und Remote-Dienste über das Burgermenü
konfigurieren
33. Qualitativer Usability-Test
● Multimethoden-Ansatz:
– Szenariobasierte Nutzung
– Verhaltensbeobachtung
– Fokussierte Interviews
– Protokolle lauten Denkens
● Erhebungszeitraum:
– 09-10. Juni 2016
– Je 45 Minuten pro Proband
● Untersuchungsgegenstand:
– Car Remote-App low-fidelity Prototyp
– IPhone 6
33
Aufbau des Tests
34. Verständnis Startbildschirm
35
Instruktion:
• „Ich muss noch ne Menge
machen, bevor ich loslegen
kann.“
• „Ich muss erst die App
verbinden.“
Instruktion:
• „Das ist ein freundlicher
Begrüßungstext“
• „Ich muss erst die Funktionen
im Menü auswählen, dann
kann ich sie steuern“
Instruktion:
• „Hier kann ich die Funktionen
wählen“
• „Das ist der Einstieg, da würde
ich jetzt draufklicken“
35. Verständnis Hauptmenü
36
Was erwarten Sie unter den Symbolen im unteren Menü?
Home:
• N = 8:
Startbildschirm /
Homescreen
• N = 1: erinnert an
Smart-Home
Steuerung
• N = 1: Navigation
zur Heimatadresse
Information:
• N = 6: Informationen über die App,
den Hersteller, das Impressum
• N = 6: Hilfe zur Bedienung der App
• N = 2: Informationen zu den
Remote-Diensten
Mehrfachnennung möglich
Steuerung:
• N = 3: keine Vorstellung davon
• N = 3: die Remote-Dienste
• N = 4: Einstellungen der App, z.B. Passwort
Navigation:
• N = 9: Navigationssystem,
vgl. google maps
• N = 1: weiß nicht
• N = 3: Einstieg in die App /
Navigation zwischen den
Remote-Diensten
Mehrfachnennung möglich
37. Verständnis Auswahlmenü der Funktionen
38
Informationen zu
Paketen:
• N = 8: Auffinden der
Inhalte der Pakete
problemlos
Auswahl der
Pakete bereitet
keine
Schwierigkeiten
Auswahl einzelner
Dienste wird erwartet:
• „Ich will hier einzelne Dienste
aus den Paketen wählen“
Interaktion mit
Remote-Diensten wird
erwartet:
• „Warum kann ich hier die
Heizung nicht aktivieren?“
Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Funktionspakete und wählen Sie die interessanten aus.
38. Verständnis des Vorgangs zur Auswahl der
Funktionspakete
39
Menüführung
verständlich:
• „der Vorgang des Auswählens ist
gut strukturiert und verständlich“
• „…alles nachvollziehbar“
Zusätzlicher
Interaktionsschritt:
• „Es stört, dass man immer noch
auf Fertig klicken muss – ich will
gleich die Sachen steuern“
39. Beobachtungen und Interaktionen im Laufe der
Durchführung mehrere Usecases
40
Usecase Lösungsweg
Adresse eingeben und ans Fahrzeug senden
• N = 6: Navigationsdienste
• N = 6: Funktionspaket
Restreichweite prüfen
• N = 4: Informationen
• N = 8: Funktionspaket
Fenster und Dach schließen
• N = 3: Steuerungsfunktionen
• N = 9: Funktionspaket
Parkposition anzeigen
• N = 4: Navigationsdienste
• N = 7: Funktionspaket
• N = 1: Usecase ausgelassen
40. Gesamtbewertung
41
● Konfigurierbarer
Funktionsumfang
● Einfacher Bedienweg der
Konfiguration
● Angebot der Usecase spezifischen
Funktionspakete
● Unterschied zwischen
Auswahlmenü und Nutzungs-
Seite unklar. Interaktion im
Auswahlmenü erwartet
● 2 Lösungswege, um eine Funktion
zu nutzen irritiert
● Bedienung erst nach
Kennenlernen einfach
42. Fazit und Beantwortung der Fragestellungen (2/2)
44
Fragestellungen
• Wie können die Anforderungen
der unterschiedlichen
Nutzergruppen abgedeckt
werden?
• Ist das Konzept geeignet, um
mehrere Nutzergruppen
abzudecken?
• Wie kann es benutzer-
freundlicher umgesetzt werden?
Fazit
• Eine Remote-App, deren
Funktionsumfang konfigurierbar ist,
bietet eine gute Möglichkeit, um eine
positive UX für alle Nutzergruppen zu
ermöglichen.
• Ideal ist das Angebot von
Funktionspaketen, deren Inhalt
konfigurierbar ist. Dadurch kann auf die
Hauptnavigation, und die Einteilung der
Dienste in die Kategorien verzichtet werden.
• Der Unterschied zwischen dem Screen zur
Auswahl der angezeigten Dienste und dem
Screen zur Nutzung der Dienste muss klar
dargestellt werden.
43. Ihre Ansprechpartner für diese Studie
45
Website: www.eresult.de Themenblog: www.usabilityblog.de
Göttingen
Hamburg
Köln
Frankfurt/Main
München
eResult-Standorte:Kundenbetreuung:
Ediz Kiratli
Senior UX-Consultant &
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