Die Phasen der Digitalisierung im Museum für Islamische Kunst (Berlin) werden in einem Überblick dargestellt. Ein Ausblick auf zukünftige Herausforderungen orientiert sich an der Entwicklung des World Wide Web und den Rahmenbedingungen des Semantic Web.
Kommunikation für Experten: Kulturelle Gedächtnisorganisationen und vernetzte...
Museumsdokumentation im Museum für Islamische Kunst: Von der Liste über die Kartei zum vernetzten(?) System
1. 22. September 2017 Vortrag für Promotionsstudium (AOViS)
Museumsdokumentation im
Museum für Islamische Kunst
Von der Liste über die Kartei zum vernetzten(?)
System
2. Inventarkartei
Materialgruppe
Ident.-Nr.
(Inventarnummer)
Sachbegriff/ Bezeichnung
Herkunft (Region)
Entstehungszeit
Erwerbung
Platten-Nr. (Fotonegativ)
Bild
Beschreibung
Revisions- und
Standortvermerke
Maße
22. September 2017 Vortrag für Promotionsstudium (AOViS)
4. Traditionen
Verlagerungslisten
Karteien
Materialgebiete/Depot- und Forschungseinteilung
– Stein
– Holz
– Keramik
– Buchkunst
– Textilien
– …
22. September 2017 Vortrag für Promotionsstudium (AOViS)
5. Phase I
Analoge
Datenerfassung
(Karteikarte) als
Basis
Erfassung in
einfacher Datenbank
– Datenstruktur der
Karteikarte
Erfassung der
archäologischen
Sammlungsbestände
auf der Museumsinsel
(ÄMP, ANT, ISL, VAM,
ab 2000)
– MS Access
– Minimalerfassung mit
ABM-Kräften
– wegen schlechter
Datenqualität nicht in
MDS übernommen
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7. Phase II
Analoge
Datenerfassung
(Karteikarte) als
Basis
Erfassung in
Datenbanken
– unterschiedliche
Strukturen
RuB
– MuseumPlus
– Erfassung im Rahmen
der „Restaurierung und
Baufreimachung
(Pergamonmuseum)“
bis 2004 (Datenbank
auf CD, 29.04.2004)
durch externe
Arbeitsgemeinschaft
– 4 Datenimporte durch
zetcom (MuseumPlus)
von Aug. 2009 bis Juni
2010 (insgesamt
10492 Datensätze)
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8. Heterogene Datenstrukturen (RuB)
„Die heterogene Struktur der Erfassungsdaten zur HUBAU-RuB
sollte durch eine Nachklassifikation homogenisiert und in einem
einheitlichen Datenmodell evaluierbar gemacht werden.“
„Die Datenbanken MDS-SMB und die HUBAU-Datenbanken der
Projektbereiche ÄMP, ANT, ISL und VAM enthalten zwar
einheitliche Tabellen und Tabellenfelder, jedoch unterscheiden
sich pro Datenbank die Tabellen- und Feldverwendungen
erheblich. Die große Anzahl von nicht genutzten Tabellen und
Feldern stellt nicht nur eine Ineffizienz in der Datenhaltung dar,
sondern wirkt sich vor allem bei ODBC-gestützen
Datenabgleichen und Datenauswertungen als extrem
zeitintensiv aus. Die erhobenen Daten sind nur durch
individuelle Migrationseingriffe einheitlich abbildbar.“
– Dokumentation zur Nachklassifikation der Erfassungsdaten zur
HUBAU - Restaurierung und Baufreimachung 2004 (25.06.2008)
22. September 2017 Vortrag für Promotionsstudium (AOViS)
9. Phase III
Frühere Datenerfassungen als Basis +
neue Erfassungen
– Gültigkeitsprüfung
– wissenschaftliche Bearbeitung
– Ergänzungen (z.B. Literatur, Fotos)
Erfassung in einer Datenbank
– vorhandene Struktur (Module)
• Sammlung (Objekt)
• Restaurierung
• Personen/ Körperschaften
• Ausstellungen und Leihen
• Literatur
• Multimedia
• …
– Schreibanweisungen
– Thesauri
– ohne semantisches Datenmodell
– rudimentäre Verwendung von
Normdaten
teilweise Veröffentlichung in „SMB-
digital“
– ohne Verknüpfungen
– ohne Normdaten
Projekt zur
Digitalisierung 2012-
2017
– MuseumPlus
– befristete
Beschäftigte
(Wissenschaft,
Restaurierung,
Museologie)
– eigene
Datenredaktion
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10. Dokumentationspflicht im MDS
(Inventarisierungsrichtlinien ab 2014)
Verpflichtung zur
elektronischen
Dokumentation
– Erfassung von
Neuzugängen
– Nachinventarisierung
– Fremdgegenstände
SPECTRUM-Standard
(Großbritannien)
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11. 22. September 2017 Vortrag für Promotionsstudium (AOViS)
Elektronische Dokumentation (intern)
• bisher nicht im MDS
erfaßte Objekte
• Nachinvent.
• Fremdgegenstand
• Dauerleihgaben
• vorübergehende
Leihgaben
• Ansichtssendungen
• Erwerbung
(Neuzugang)
(Grund)daten Standort
ErwerbungsbuchBestandskontrolle
MDS
12. Exkurs I: Web 2.0
Interaktiv
– ständiger
Rollenwechsel:
Sender und
Empfänger
Collaborative
communities
– Vernetzte Arbeits-
gemeinschaften
Soziale Software
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13. Exkurs II: Web 3.0 / Semantisches Web
automatische Auswertung durch
Bedeutungsdifferenzierung
– Qualifizierte Links
• Bezug zum RDF-Standard
(Ressource Description
Framework)
• Verbindung zu Ontologien
• maschinelle Auswertung und
Kontrolle
Ontologie: formale
Beschreibung von Begriffen und
Beziehungen
– CIDOC CRM (ISO 21127:2006)
Beispiele:
– DBpedia (Wikipedia/Wikidata)
– GND
– Geonames
– …
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14. Medienkonzept Humboldt Forum
(Entwurf 2016)
Multiperspektivität, Gegenwart und Publikum
– Visualisierung von Echtzeitdaten
• z.B. Geolokalisierung von Objekten und Inhalten
– Möglichkeit der ständigen Aktualisierung von Medien
– Partizipation und Interaktion mit und zwischen Besuchern
Museum online
– komplementäre Nutzung der digitalen Angebote vor Ort und
online
– mediale Begleitung erfolgt personalisiert und persönlich
Voraussetzungen:
– Standardisierung der Digitalisierung
– Strukturierung der Datenbankinhalte
– zentrale Datenhaltung
22. September 2017 Vortrag für Promotionsstudium (AOViS)
15. Von der Datenbank zu vernetztem
Informationssystem und Prozessmanagement
Vernetzte Forschungsumgebung
– intern
– extern
Standardisierung und Normdaten
Museum 4.0
– von der Digitalisierung des Analogen zu digitalen
Prozessen
22. September 2017 Vortrag für Promotionsstudium (AOViS)
16. Vernetzte Forschungsumgebung SPK
22. September 2017 Vortrag für Promotionsstudium (AOViS)
Standards und
Themen
– Forschung
– Institution
– Fachgebiet
Vernetzung
– Struktur
– Ressourcen
(DIKW)
– Methoden
– Individuen
vernetzte
Forschungsumgebung
Präzision Flexibilität
SPK
Archive
Bibliotheken
Museen
Forschungs-
institute
Semantic Web
17. Mehr zum Thema
Kommunikation für Experten: Kulturelle
Gedächtnisorganisationen und vernetzte Arbeitsgemeinschaften
– http://bit.ly/KulturexpertenVernetzt_EVAberlin2011
Informationswissenschaftliche Herausforderungen für kulturelle
Gedächtnisorganisationen
– http://bit.ly/Informationswissenschaft_EVAberlin2012
Vernetzte Forschungsumgebung in der SPK
– http://bit.ly/ForschungSPK2015
Intrinsischer Irrtum und semantische Spurensuche:
Dokumentation von Fotografien in Museen
– https://bit.ly/intrinsischer_irrtum
Die Zukunft ist museal
– https://bit.ly/thtblnMusealeZukunft
Zum Autor: http://museums.wikia.com/wiki/Thomas_Tunsch
22. September 2017 Vortrag für Promotionsstudium (AOViS)
18. 22. September 2017 Vortrag für Promotionsstudium (AOViS)
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
http://bit.ly/thtblnMuseumsdokumentationISL
19. Inhalt
Analog
– Inventarkartei
– Karteisysteme, Listen
– Traditionen
Digitalisierung
– Phase I
• Datenmodell (Entitäten-Relationen)
– Phase II
• Heterogene Datenstrukturen (RuB)
– Phase III
Stand der Museumsdokumentation im
Museum für Islamische Kunst (2017)
– Dokumentationspflicht im MDS
(Inventarisierungsrichtlinien ab 2014)
– Elektronische Dokumentation (intern)
Exkurse
– Exkurs I: Web 2.0
– Exkurs II: Web 3.0 / Semantisches
Web
Die Zukunft
– Medienkonzept Humboldt Forum
(Entwurf 2016)
– Von der Datenbank zu vernetztem
Informationssystem und
Prozessmanagement
– Vernetzte Forschungsumgebung SPK
Mehr zum Thema
22. September 2017 Vortrag für Promotionsstudium (AOViS)
21. Promotionsstudium AOViS
Berliner Antike-Kolleg (BAK), http://www.berliner-
antike-kolleg.org/-/aov-1
– Promotionsstudium AOViS
– Programm "Ancient Objects and Visual Studies“
– geht auf das Programm "Material Cultures and Object
Studies" (MaCOS) zurück und stellt eine inhaltliche
Fortentwicklung des ursprünglichen Programms MaCOS
dar
Methodenkurs zu Dokumentation, Edition und
Präsentation/Medialisierung
MaCOS/AOViS Modul 2, September 2017
22. September 2017 Vortrag für Promotionsstudium (AOViS)