2. Einmal im Monat ist TECHtalk Zeit! First come first served!
< OMM Solutions GmbH > 2
3. Talk: Digitale Plattformen als neues Geschäftsmodell
für alle und jeden?
Speaker: Martin Allmendinger
3< OMM Solutions GmbH >
4. Scope
… über den Status Quo der Plattformökonomie in Deutschland
… was Plattformen auszeichnet und wie man sie differenzieren kann
… zu Ansätzen, wie man Plattformen erfolgreich etablieren kann
Ihr bekommt einen Überblick…
5. Plattformökonomie bzw. Digitale Plattformen? Noch nie gehört?!
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Deutsche-Unternehmen-ignorieren-Plattform-Oekonomie.html
Mehr als sechs von zehn Geschäftsführern und Vorständen (62 Prozent) geben an, dass
sie noch nie von den Begriffen Plattform-Ökonomie, Plattform-Märkte oder digitale
Plattformen gehört haben. Nur rund jeder Dritte (36 Prozent) kennt einen der Begriffe.
Während nur 34 Prozent der Top-Manager von Unternehmen mit 20 bis 499 Mitarbeitern
die Begriffe kennen, sind es bei Unternehmen ab 500 Beschäftigten 52 Prozent. Und
während die Bekanntheit in der Industrie bei 41 Prozent liegt, sind es im Handel (34 Prozent)
und bei Dienstleistern (32 Prozent) deutlich weniger.
8. Nur SAP und Delivery Hero spielen als deutsche Plattformen global
eine Rolle
9. Wer verdient in Zukunft Geld?
Quelle: Netzökonom
Der Plattform-Index umfasst die Werte: Alphabet, Alibaba, Microsoft, Facebook, Amazon, Tencent, Sina,
PayPal, Zalando, Twilio, Weibo, Priceline, Yelp, Baidu und Naver, gewichtet mit ihrer jeweiligen
Marktkapitalisierung.
10. Was ist eine digitale Plattform?
Auf einer digitalen Plattform kommen die Anbieter von Produkten oder
Dienstleistungen mit möglichen Kunden zusammen.
Der Plattform-Betreiber kann
• von den Anbietern,
• den Kunden
• oder von beiden (sog. Zweiseitige Märkte wie Einkaufszentren, Kreditkartensysteme,
Betriebssysteme, Appstores, Tageszeitungen, etc.)
eine Gebühr für jede Transaktion oder ein Entgelt für den Zugang zur
Plattform verlangen.
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Deutsche-Unternehmen-ignorieren-Plattform-Oekonomie.html
11. Der Plattform-Betreiber muss selbst keine Waren herstellen oder Dienste anbieten, er betreibt „nur“
einen digitalen Marktplatz.
Extrembeispiele für Plattformen
Adressierter Markt /
Leistungserbringung
Besonderheit (“Assetless
companies”)
UBER Personentransport Besitzt keine Fahrzeuge
Facebook Medien / Nachrichten /
Unterhaltung
Erstellt keine eigenen Inhalte
Alibaba Handel Betreibt keine Lagerzentren
AirBnB Unterkünfte (Fokus
Privatunterkünfte)
Besitzt keine Immobilien
Booking Unterkünfte (Fokus Hotels) Besitzt keine Immobilien
Traction vorallem über Nachfrager (B2C)
12. Was bietet eine digitale Plattform?
Die Anbieter von Produkten oder
Dienstleistungen erhalten auf der
Plattform Zugang zu einer
großen Zahl von Kunden.
Plattform
Kunden können an einer Stelle
bequem verschiedene Anbieter
vergleichen und unter ihnen
auswählen.
14. Die Logik von digitalen Plattformen
Gestern
C
B
A
Heute
Plattformen positionieren sich (z.T. ohne
Branchenwissen) bewusst mit Hilfe
verschiedener Kanäle (Browser, Hardware
Devices, Sensoren, Betriebssysteme) zwischen
Endkunde und Anbieter. Das Ziel ist die
ultimative Kontrolle über den Kunden. Dabei
spielt es zunächst beinahe keine Rolle mit
welchem Modell.
16. „Der Netzwerkeffekt ist für die digitale
Wirtschaft, was der Skaleneffekt für die
industrielle Massenproduktion war.“
Quelle: https://www.brandeins.de/archiv/2015/handel/disruption-plattform-netzwerkeffekt-die-drei-zauberworte-neue-wirtschaft/
Ein besonderes Merkmal von Plattformen ist auch die Ausnutzung von
Netzwerk-Effekten
17. Plattform ist nicht gleich Plattform. Man muss auch die
Geschäftsmodelle betrachten!
Hardwareverkäuf
e und
Digitaldienste
Werbung
Werbung
Softwarelizenzen
und Hardware
Produktverkäufe
und
Digitaldienste
Quelle: Business Insider
21. …und auch Reichweite über Kosten!
„Das gilt auch für ein weltweit tätiges Reise-
Startup, das in der frühen Phase von 100
Millionen Euro Umsatz 80 Millionen Euro
Werbegeld im Wesentlichen an Google zahlte,
nur um Internet-Traffic auf die eigene Webseite zu
lenken.“ (Friedrich Joussen, CEO TUI Group)
Quelle: https://www.gruenderszene.de/allgemein/joussen-internet-giganten-verlieren-datenmonopole
22. “We don’t know how to make money
off data today, but we know nobody
can live without data in the future.”
(Jack Ma, Founder Alibaba)
Daten könnten in Zukunft wichtiger als die verkauften Leistungen
werden
Quelle: https://techcrunch.com/2016/06/14/alibaba-investor-day/
23. Bei der Etablierung von jeder Plattform gilt es erst das “Henne-Ei”
Problem zu lösen
Quelle: https://www.deutsche-startups.de/2016/04/12/plattform-business-henne-ei-problem/
Strategie / “Growth-
Hacking” Methode
Erklärung Beispiel
Erweiterungs-Strategie Überzeugung bestimmter Nutzer, die die Plattform dann
weiterverbreiten
Amazon
Single-Side-Strategie Anfänglich Plattform exklusiv für Produzenten, dann Einschluss der
Konsumenten
OpenTable
Huckepack-Strategie Vernetzung mit Nutzern anderer Plattformen, um diese für die eigene
Plattform zu gewinnen (bspw. proaktive Ansprache von Nutzern mit
Inserat per E-Mails von Fake-Absendern und Hinweis auf Plattform)
PayPal durch ebay
Datenbank
AirBnB durch Craigslist
Big-Bang-Strategie Sofortige Generierung eines nahezu vollständigen Netzwerks durch
Push-Marketing (Konferenzen, Exklusive Parties oder virale
Kurzvideos)
Twitter (durch South by
Southwest Festival),
Tinder
Dropbox
Nischenmarkt-Strategie Anfängliche Begrenzung einer Plattform auf einen Mikro-markt,
allmähliche Ausweitung
Facebook (durch Harvard
Studierenden)
Producer-Friendly-Strategie Angeworbene Produzenten bringen eigene Konsumenten mit Kickstarter
Anreiz-Strategie Anreize für Nutzer schaffen, angeworbene Produzenten folgen
Konsumenten
creatlr.com, Google
Android
Quelle: https://www.reddit.com/r/Entrepreneur/comments/2clqa3/how_startups_such_as_dropbox_airbnb_groupon_and/